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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie ein entsprechendes Kraftfahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Lichtverteilungen mittels Beleuchtungsvorrichtungen in der Umgebung eines Kraftfahrzeugs zu genieren. Beispielsweise beschreibt die Druckschrift
DE 10 2015 224 349 A1 ein Fahrzeug mit einem Projektionsmodul, das eine Abbildung zumindest teilweise neben das Fahrzeug auf den Boden projiziert, um hierdurch einen sich nähernden Verkehrsteilnehmer vor Gefahrensituationen zu warnen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, mit der ein Bild in der Umgebung des Kraftfahrzeugs mit verbesserter Wahrnehmbarkeit generiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, wobei das Kraftfahrzeug je nach Ausgestaltung ein PKW, ein LKW und gegebenenfalls auch ein Motorrad sein kann. Sofern im Folgenden und insbesondere in den Patentansprüchen Wechselwirkungen zwischen der Beleuchtungsvorrichtung und dem Kraftfahrzeug bzw. Komponenten des Kraftfahrzeugs bzw. der Umgebung des Kraftfahrzeugs beschrieben werden, so ist dies immer dahingehend zu verstehen, dass die Wechselwirkung bei Anordnung bzw. Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug auftritt. Die Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung, die eine entsprechende Wechselwirkung mit dem Kraftfahrzeug bzw. Bauteilen des Kraftfahrzeugs haben, sind somit derart ausgestaltet, dass die Wechselwirkung bei Anordnung bzw. Einbau der Beleuchtungsvorrichtung im Kraftfahrzeug hervorgerufen wird.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung umfasst einen Bildgeber, welcher derart ausgestaltet ist, dass er mittels des Lichts eines Leuchtmittels eine amplitudenmodulierte Lichtstrahlung erzeugt. Das Leuchtmittel kann dabei integraler Bestandteil des Bildgebers sein. Beispielsweise kann der Bildgeber durch ein Array aus punktförmigen Lichtquellen gebildet sein, wobei durch das An- bzw. Abschalten jeweiliger Lichtquellen bzw. die Regulierung ihrer Helligkeit die amplitudenmodulierte Lichtstrahlung erzeugt wird. Nichtsdestotrotz ist es auch möglich, dass das Leuchtmittel ein separates Bauteil ist, das Lichtstrahlung erzeugt, die auf den Bildgeber fällt, der daraus eine amplitudenmodulierte Lichtstrahlung generiert.
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In der Beleuchtungsvorrichtung ist ferner eine Projektionsoptik vorgesehen, welche aus der amplitudenmodulierten Lichtstrahlung ein Bild in der Umgebung des Kraftfahrzeugs mittels optischer Projektion generiert. Je nach Ausführungsform kann die Projektionsoptik unterschiedlich ausgestaltet sein. Insbesondere kann es sich dabei um eine oder mehrere Linsen bzw. eine oder mehrere Reflektoren, wie z.B. Freiformreflektoren, handeln. Gegebenenfalls kann auch die weiter unten beschriebene Umlenkeinrichtung die Projektionsoptik bzw. einen Teil der Projektionsoptik darstellen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Umlenkeinrichtung als mechanisch bewegbarer Freiformreflektor ausgebildet ist.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung umfasst ferner eine Steuereinrichtung und eine elektrisch ansteuerbare Umlenkeinrichtung zur Umlenkung von durch die Beleuchtungsvorrichtung laufender Lichtstrahlung und insbesondere zur Umlenkung der amplitudenmodulierten Lichtstrahlung, um das generierte Licht an unterschiedlichen Positionen anzuordnen. Die Steuereinrichtung ist dabei dazu eingerichtet, die Umlenkeinrichtung im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung derart anzusteuern, dass das generierte Bild eine für einen Benutzer wahrnehmbare Bewegung in der Umgebung des Kraftfahrzeugs ausführt. Mit anderen Worten ist die Geschwindigkeit, mit der das Bild bewegt wird, so gewählt, dass die Bewegung durch das menschliche Auge wahrgenommen werden kann.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung hat den Vorteil, dass durch die Bewegung des generierten Bildes ein Benutzer im Kraftfahrzeug oder in der Umgebung des Kraftfahrzeugs besser auf das Bild aufmerksam gemacht wird. Die Wahrnehmung des Bildes wird somit gegenüber einem statisch wiedergegebenen Bild verbessert.
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Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung kann je nach Anwendungsfall verschiedene Lichtfunktionen des Kraftfahrzeugs übernehmen bzw. an unterschiedlichen Positionen im Kraftfahrzeug verbaut sein. Beispielsweise kann die Beleuchtungsvorrichtung einen Scheinwerfer bzw. einen Teil eines Scheinwerfers darstellen, um eine Lichtverteilung vor dem Kraftfahrzeug zu erzeugen. Ebenso kann die Beleuchtungsvorrichtung am Heck des Kraftfahrzeugs verbaut sein und eine Rückleuchte bzw. einen Teil einer Rückleuchte darstellen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsvorrichtung eine Umfeldbeleuchtungsvorrichtung, mit der eine Lichtverteilung in der nahen Umgebung um das Kraftfahrzeug, insbesondere im Bereich bis zu 5 m, generiert wird. Die Beleuchtungsvorrichtung kann hierzu beispielsweise seitlich am Kraftfahrzeug im Türschweller oder im Rückspiegel verbaut sein.
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Je nach Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann der Bildgeber unterschiedlich ausgestaltet sein. In einer Variante handelt es sich um einen passiven Bildgeber in der Form eines starren strukturierten Elements. Beispielsweise kann das strukturierte Element eine transmissive Platte sein, auf der eine lichtundurchlässige Struktur bzw. eine Struktur mit variablem Transmissionsgrad aufgebracht ist. Diese Struktur kann z.B. eine Chrommaske sein. Mit einem solchen passiven Bildgeber kann die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung einfach und kostengünstig umgesetzt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann der in der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung verbaute Bildgeber auch einen elektrisch ansteuerbaren räumlichen Lichtmodulator umfassen, wobei die Steuereinrichtung in diesem Fall dazu eingerichtet ist, den räumlichen Lichtmodulator derart anzusteuern, dass die amplitudenmodulierte Lichtstrahlung und hierdurch das generierte Bild verändert wird. Auf diese Weise kann die Aufmerksamkeit eines Benutzers zur Wahrnehmung des Bildes weiter erhöht werden. Ferner können ansprechende Lichteffekte erzeugt werden, indem die Inhalte des generierten Bildes bei dessen Bewegung variiert werden. Das Leuchtmittel kann ggf. integraler Bestandteil des räumlichen Lichtmodulators sein.
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Je nach Variante der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung kann als räumlicher Lichtmodulator ein transmissiver räumlicher Lichtmodulator, wie z.B. ein LCD-Display (LCD = Liquid Crystal Display), oder gegebenenfalls auch ein reflexiver räumlicher Lichtmodulator, wie z.B. eine DMD-Vorrichtung (DMD = Digital Mirror Device) oder ein LCoS-Display (LCoS = Liquid Crystal on Silicon), verwendet werden. Gegebenenfalls kann der räumliche Lichtmodulator auch mehrere unterschiedliche Technologien zur Erzeugung der Lichtverteilung nutzen.
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In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung umfasst das Leuchtmittel eine oder mehrere LEDs und/oder Laserdioden. Hierdurch wird ein energieeffizienter Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung bei gleichzeitig hoher Lichtstärke ermöglicht.
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In einer weiteren Variante ist die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung derart ausgestaltet, dass das Bild am Boden in der Umgebung des Kraftfahrzeugs generiert wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das generierte Bild eine Symbolik, die vorzugsweise am Boden in der Umgebung des Kraftfahrzeugs erzeugt wird. Unter einer Symbolik sind dabei beliebige Zeichen, Piktogramme und dergleichen zu verstehen, die einem Benutzer einen semantischen Bedeutungsinhalt vermitteln. Insbesondere kann die Symbolik eine oder mehrere Zeichenfolgen und/oder ein oder mehrere Logos und/oder ein oder mehrere Piktogramme umfassen. Beispielsweise können als Symbolik Navigationshinweise eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs auf den Boden projiziert werden oder es können Warnhinweise ausgegeben werden, die auf Detektionen einer Kraftfahrzeugsensorik oder auf Informationen aus einer externen Quelle beruhen.
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In einer weiteren bevorzugten Variante umfasst die Beleuchtungsvorrichtung eine Sensoreinrichtung zur Detektion eines Objekts in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, wobei die Steuereinrichtung dazu konfiguriert ist, die Umlenkeinrichtung derart anzusteuern, dass das generierte Bild zumindest auf einen Teil des detektierten Objekts strahlt oder an einer Position versetzt zu dem detektierten Objekt wiedergegeben wird. Beispielsweise kann hierdurch der Fahrer auf Objekte in der Umgebung hingewiesen werden. Ebenso ist es möglich, dass auf diese Weise das Objekt gewarnt wird, sofern es sich dabei um eine Person handelt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der soeben beschriebenen Variante ist die Sensoreinrichtung dazu eingerichtet, eine sich dem Kraftfahrzeug nähernde Person als Objekt zu detektieren, wobei die Steuereinrichtung dazu konfiguriert ist, die Umlenkeinrichtung derart anzusteuern, dass das generierte Bild der Bewegung der Person folgt. Beispielsweise kann das generierte Bild auf die Füße der Person strahlen bzw. in einem bestimmten Abstand benachbart zu den Füßen wiedergegeben werden. Mit dieser Variante können ansprechende Lichtszenarien für einen sich dem Kraftfahrzeug nähernden Fahrer erreicht werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung dazu konfiguriert, die Umlenkeinrichtung derart anzusteuern, dass eine Bewegung der Beleuchtungsvorrichtung kompensiert wird, so dass das generierte Bild trotz der Bewegung der Beleuchtungsvorrichtung an einer ortsfesten Position bleibt. Die Bewegung der Beleuchtungsvorrichtung kann z.B. durch eine Bewegung eines Bauteils des Kraftfahrzeugs relativ zum restlichen Kraftfahrzeug verursacht sein. Beispielsweise kann die Beleuchtungsvorrichtung in der Tür des Kraftfahrzeugs verbaut sein, so dass ein generiertes Bild, das neben der Tür wiedergegeben wird, auch beim Verschwenken der Tür seine Position beibehält. Ebenso kann die Bewegung der Beleuchtungsvorrichtung durch die Fahrt des Kraftfahrzeugs verursacht sein. Beispielsweise kann das generierte Bild ortsfest auf bzw. neben einem detektierten Objekt in der Umgebung des Kraftfahrzeugs trotz der Fortbewegung des Kraftfahrzeugs wiedergegeben werden.
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In einer weiteren bevorzugten Variante ist die Umlenkeinrichtung der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung derart ausgestaltet, dass die Umlenkung der Lichtstrahlung über die mechanische Bewegung einer oder mehrerer optischer Komponenten bewirkt wird. Vorzugsweise umfassen die optische Komponente oder die optischen Komponenten eine oder mehrere Reflexionsspiegel. Auf diese Weise kann eine einfache Realisierung einer Umlenkeinrichtung zur Bewegung des generierten Bildes erreicht werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist in einer weiteren Variante die Umlenkeinrichtung derart ausgestaltet, dass sie die Polarisation von durch die Beleuchtungsvorrichtung laufender Lichtstrahlung variiert und diese Lichtstrahlung in Abhängigkeit von ihrer Polarisation unterschiedlich umlenkt. Dies kann beispielsweise durch Verwendung von mehreren Reflexionsspiegeln erreicht werden, wobei jeder Reflexionsspiegel nur für die Lichtstrahlung einer bestimmten Polarisation reflektierend ist. Mit dieser Ausführungsform ist es gegebenenfalls möglich, auf mechanisch bewegbare Komponenten in der Umlenkeinrichtung zu verzichten.
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Neben der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung umfasst die Erfindung ein Kraftfahrzeug, wobei das Kraftfahrzeug eine oder mehrere erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtungen bzw. eine oder mehrere bevorzugte Varianten der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung umfasst.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung; und
- 2 eine Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug, in dem die Beleuchtungsvorrichtung der 1 verbaut ist.
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Nachfolgend wird eine Variante der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung anhand einer Umfeldbeleuchtungsvorrichtung beschrieben, welche ein Bild am Boden seitlich neben dem Kraftfahrzeug generiert, wie aus der weiter unten beschriebenen 2 ersichtlich wird.
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Die Beleuchtungsvorrichtung der 1 umfasst ein Leuchtmittel 1, das aus einer Lichtquelle 2 und einem Kollimator 3 besteht. Als Lichtquelle können eine oder mehrere LEDs bzw. Laserdioden eingesetzt werden. Der Strahlengang des Lichts der Lichtquelle ist in 1 lediglich schematisch durch gestrichelte Linien L bzw. L' angedeutet. Das über den Kollimator 3 erzeugte Lichtbündel des Lichts der Lichtquelle 2 fällt auf einen Bildgeber in der Form eines räumlichen Lichtmodulators 4, der in 1 im Schnitt gezeigt ist. Der Lichtmodulator erzeugt über eine elektrische Ansteuerung eine Amplitudenmodulation des darauf fallenden Lichts. Dabei kann ein an sich bekannter räumlicher Lichtmodulator eingesetzt werden, wie z.B. ein LCD-Display, mit dem die Helligkeit der durch das Display hindurch gehenden Strahlung durch Ansteuerung einer Vielzahl von Pixeln im Display variiert wird.
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Der räumliche Lichtmodulator der Beleuchtungsvorrichtung der 1 ist transmissiv. Die Beleuchtungsvorrichtung kann jedoch auch derart ausgestaltet sein, dass anstatt eines transmissiven Lichtmodulators ein reflexiver Lichtmodulator verwendet wird, wie z.B. ein LCoS-Display oder eine DMD-Vorrichtung. Erfindungswesentlich ist lediglich, dass eine Amplitudenmodulation des auf den Lichtmodulator fallenden Lichts bei Passieren des Lichtmodulators bewirkt wird. Die modulierte Lichtstrahlung wird anschließend mittels einer Projektionsoptik, die in 1 eine Projektionslinse 5 umfasst, auf den Boden im Umfeld des Kraftfahrzeugs projiziert.
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Um die Lichtstrahlung hin zum Boden neben dem Kraftfahrzeug zu lenken, ist in der Beleuchtungsvorrichtung der 1 ferner eine Umlenkeinrichtung in der Form eines im Schnitt gezeigten Reflexionsspiegels 6 vorgesehen, der um eine Achse A, die senkrecht zur Blattebene der 1 verläuft, verkippt werden kann, wie durch den Winkel α angedeutet ist. Darüber hinaus ist der Spiegel 6 auch um eine Achse verkippbar, die parallel zu der Blattebene der 1 entlang seiner Oberfläche verläuft. Wie der räumliche Lichtmodulator 4 ist auch der Reflexionsspiegel 6 elektrisch ansteuerbar, um hierdurch dessen Neigungsposition zu verändern.
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Zur elektrischen Ansteuerung des räumlichen Lichtmodulators 4 und des Reflexionsspiegels 6 wird eine lediglich schematisch dargestellte Steuereinrichtung 7 verwendet, die entsprechende elektrische Signale an den räumlichen Lichtmodulator und einen am Reflexionsspiegel vorgesehenen Aktor (nicht gezeigt) gibt. Die Steuereinrichtung muss dabei nicht in einer einzelnen Einheit bzw. einem einzelnen Gerät integriert sein, sondern sie kann gegebenenfalls auch auf mehrere Einheiten an unterschiedlichen Orten verteilt sein.
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Die Beleuchtungsvorrichtung der 1 umfasst ferner eine Umfeldsensorik, um Personen zu detektieren, die sich dem Kraftfahrzeug nähern. Diese Umfeldsensorik ist in 1 lediglich schematisch dargestellt und mit Bezugszeichen 8 bezeichnet. Je nach Ausführungsform wird eine an sich bekannte Technologie für die Umfeldsensorik genutzt, wie z.B. Ultraschall, Kamera, Radar, Lidar und dergleichen.
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In der Beleuchtungsvorrichtung der 1. sind die Komponenten 2 bis 6 in einem gemeinsamen Gehäuse verbaut und bilden ein Projektionsmodul 9. Dieses Projektionsmodul ist in 2 angedeutet. In dieser Figur ist ein Kraftfahrzeug 10 schematisch in Draufsicht von oben wiedergegeben. Wie man erkennt, ist im linken Rückspiegel des Kraftfahrzeugs das Projektionsmodul 9 verbaut. Dieses Modul strahlt vom Reflexionsspiegel 6 reflektierte Lichtstrahlung auf den Boden neben die linke Seite des Kraftfahrzeugs 10. Die Sensoreinrichtung 7 und die Umfeldsensorik 8 (nicht aus 2 ersichtlich) sind nicht im Projektionsmodul 9 verbaut, sondern befinden sich an einer anderen Stelle im Kraftfahrzeug, wobei die genaue Einbauposition je nach Ausführungsform variieren kann. Die Umfeldsensorik 8 ist jedoch so angebracht, dass sie Personen erfassen kann, die sich der linken Seite des Kraftfahrzeugs 10 nähern.
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Die Steuereinrichtung 7 der 1 steuert den räumlichen Lichtmodulator 4 derart an, dass eine amplitudenmodulierte Lichtstrahlung erzeugt wird, welche nach Umlenkung durch den Reflexionsspiegel 6 zur Generierung eines Bildes B auf dem Boden neben dem Kraftfahrzeug führt. Dieses Bild B ist in 1 lediglich schematisch durch einen schraffierten Kreis angedeutet. In der hier beschriebenen Ausführungsform enthält das Bild B eine Symbolik, wie z.B. ein Logo, das auf den Kraftfahrzeughersteller bzw. das Fahrzeugmodell hinweist. Das Bild B kann jedoch ggf. auch ein Lichtspot mit einer homogenen Helligkeit oder eine beliebige andere Darstellung sein.
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Die Steuereinrichtung 7 bewirkt ferner die elektrische Ansteuerung des Reflexionsspiegels 6, so dass dieser seine Position verändert, was dazu führt, dass das auf den Boden projizierte Bild B bewegt wird. Die Lichtstrahlung für zwei Positionen des Reflexionsspiegels 6 ist in 1 schematisch durch gestrichelte Linien L' angedeutet. Ferner repräsentiert ein geschwungenen Pfeil P einen möglichen Pfad der Bewegung des Bilds B zwischen den beiden Positionen. Die Bewegung des Bilds erfolgt dabei mit einer Geschwindigkeit, so dass die Bildbewegung durch das menschliche Auge wahrgenommen werden kann. Beispielhaft ist eine entsprechende Bildbewegung auch nochmals in der Draufsicht der 2 durch die beiden Bilder B sowie den entsprechenden geschwungenen Pfeil P angedeutet.
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In der hier beschriebenen Ausführungsform steuert die Steuereinrichtung 7 die Position des Reflexionsspiegels 6 und die damit verbundene Bewegung des Bilds B in Abhängigkeit von den Detektionsergebnissen der Umfeldsensorik 8, die der Steuereinrichtung 7 bereitgestellt werden. Dabei wird durch die Umfeldsensorik erfasst, wenn sich eine Person der linken Seite des Kraftfahrzeugs 10 nähert. Tritt dieser Fall ein, steuert die Steuereinrichtung 7 den Reflexionsspiegel 6 derart an, dass das entsprechende Bild B auf den Boden benachbart zu den Füßen oder auf die Füße der sich nähernden Person gerichtet wird und dabei der Bewegung der Person folgt. Auf diese Weise wird ein sehr ansprechendes Willkommensszenario für einen sich dem Kraftfahrzeug nähernden Fahrer geschaffen. Nichtsdestotrotz ist es ggf. auch möglich, dass die Bewegung des Bilds B unabhängig von der Umfeldsensorik 8 erfolgt. Beispielsweise kann als Willkommensszenario ein vorgegebener Pfad unabhängig von der Position einer sich nähernden Person abgefahren werden, z.B. wenn das Kraftfahrzeug durch den Fahrer mittels einer Fernbedienung entriegelt wird.
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Darüber hinaus ist es in anderen Ausgestaltungen auch möglich, dass die Beleuchtungsvorrichtung in der Front oder dem Heck des Kraftfahrzeugs verbaut ist, wobei in diesem Fall das generierte Bild z.B. detektierten Objekten vor bzw. hinter dem Kraftfahrzeug folgen kann. Beispielsweise können über das generierte Bild Warnhinweise an einen Fußgänger vor seinen Füßen ausgegeben werden, falls die Umfeldsensorik einen Fußgänger vor dem Kraftfahrzeug detektiert. Ferner können mit der Beleuchtungsvorrichtung ggf. auch andere bzw. weitere dynamische Lichteffekte generiert werden. Zum Beispiel kann vor dem Kraftfahrzeug ein sich dynamisch bewegendes Führungslicht (englisch: Guiding Light) erzeugt werden, das über dynamisch bewegte Linien in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs die Fahrbahnbreite vermittelt.
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Anhand von 1 und 2 wurde eine Ausführungsform beschrieben, bei der der Bildgeber als räumlicher Lichtmodulator ausgestaltet ist. Die Verwendung eines räumlichen Lichtmodulators hat den Vorteil, dass ggf. der Inhalt des Bildes geeignet angepasst werden kann, so dass je nach Situation unterschiedliche Bildinhalte auf den Boden im Umfeld des Kraftfahrzeugs projiziert werden können. Es besteht dabei auch die Möglichkeit, dass die Bildinhalte durch entsprechende Anpassung der Lichtmodulation des räumlichen Lichtmodulators während der Bewegung des Bildes variiert werden. Nichtsdestotrotz ist es auch möglich, dass in der erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung ein Bildgeber in der Form eines starren strukturierten Elements verbaut wird. Dieses strukturierte Element kann beispielsweise als transmissive Platte mit darauf aufgebrachter Chrommaske ausgestaltet sein. Auch mit dieser Variante wird eine Bewegung des generierten Bildes B mittels der Ansteuerung der Umlenkeinrichtung ermöglicht, jedoch können die Bildinhalte nicht variiert werden.
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Die im Vorangegangenen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung weisen eine Reihe von Vorteilen auf. Insbesondere kann ein Bild flexibel und wahrnehmbar für einen Benutzer in der Umgebung des Kraftfahrzeugs bewegt werden. Auf diese Weise können z.B. in Kombination mit den Detektionsergebnissen einer Umfeldsensorik ansprechende Lichtszenarien bzw. gut wahrnehmbare Warnhinweise generiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtmittel
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Kollimator
- 4
- räumlicher Lichtmodulator
- 5
- Projektionslinse
- 6
- Umlenkeinrichtung
- 7
- Steuereinrichtung
- 8
- Sensoreinrichtung
- 9
- Projektionsmodul
- 10
- Kraftfahrzeug
- L, L'
- Lichtstrahlen
- B
- Bild
- P
- Pfeil
- A
- Achse
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015224349 A1 [0002]