DE102022120001A1

DE102022120001A1 - Rollenstößel für eine Kraftstoffhochdruckpumpe

Info

Publication number: DE102022120001A1
Application number: DE102022120001.9A
Authority: DE
Inventors: Marco Junker; Norbert Geyer; Carina Reinwald
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2022-08-09
Filing date: 2022-08-09
Publication date: 2024-02-15

Abstract

Vorgeschlagen ist ein Rollenstößel (1) für eine Kraftstoffhochdruckpumpe, mit einem fließgepressten Gehäuse (2), bei dessen antriebsseitiger Ringstirn (3) eine Nockenrolle (4) sitzt, wobei ein Innenmantel (5) des Gehäuses (2) von einem einteilig angebundenen, allumlaufenden Brückenstück (6) durchragt ist, dessen einer abtriebsseitigen Ringstirn (7) des Gehäuses (2) zugewandte Unterseite (8) eine zentrische Aufnahme (9) mit einem separaten Adapterstift (10) hierin für einen Pumpenkolbenkontakt hat, welcher mit der Aufnahme (9) über einen Federring (15) gefügt ist, wobei das Brückenstück (6) eine plane Platte ist und die Aufnahme (9) als hierin eingesenkte zylindrische Tasche vorliegt, von welcher der Adapterstift (10) mit einem komplementären Außenmantelabschnitt (11) umfasst ist sowie in welcher der Adapterstift (10) ungelenkig sitzt, wobei die Aufnahme (9) antriebsseitig in eine Radialerweiterung (12) übergeht, auf deren abtriebsseitiger Ringschulter (13) der in einer Ringnut (14) des Adapterstifts (10) geführte Federring (15) abgestützt ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Rollenstößel für eine Kraftstoffhochdruckpumpe, mit einem fließgepressten Gehäuse, bei dessen antriebsseitiger Ringstirn eine Nockenrolle sitzt, wobei ein Innenmantel des Gehäuses von einem einteilig angebundenen, allumlaufenden Brückenstück durchragt ist, dessen einer abtriebsseitigen Ringstirn des Gehäuses zugewandte Unterseite eine zentrische Aufnahme mit einem separaten Adapterstift hierin für einen zumindest mittelbaren Pumpenkolbenkontakt hat, welcher mit der Aufnahme über einen Federring gefügt ist.
Ein gattungsgemäßer Rollenstößel geht aus der DE 10 2020 106 409 A1 hervor. Dessen Brückenstück weist an seiner Unterseite einen kegelstumpfartig abstehenden Ansatz auf, in welchem abschnittsweise ein Adapterstift verläuft. Letztgenannter ist winkelbeweglich in dem Ansatz gehalten. Endstirnseitig hat der Ansatz einen radial einwärts weisenden Kragen, in dessen Bereich ein Federring zur axialen Halterung des Adapterstiftes appliziert ist.
Ein weiterer Rollenstößel geht aus 2 der DE 10 2008 059 004 A1 hervor. Zu erkennen ist, dass dessen einer unmittelbaren Anlage eines Pumpenkolbens dienendes Brückenstück einteilig mit dem Gehäuse verbunden ist.
Aufgabe ist es, einen Rollenstößel zu schaffen, der für hohe Einbauabstände taugt, sich kostengünstig fertigen lässt und universell einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Brückenstück eine plane Platte ist, wobei die Aufnahme als hierin eingesenkte zylindrische Tasche vorliegt, von welcher der Adapterstift mit einem komplementären Außenmantelabschnitt umfasst ist sowie in welcher der Adapterstift ungelenkig sitzt, wobei die Aufnahme antriebsseitig in eine Radialerweiterung übergeht, auf deren abtriebsseitiger Ringschulter der in einer Ringnut des Adapterstifts geführte Federring abgestützt ist.
Der erfindungsgemäße Rollenstößel hat eine sehr simple Konstruktion und lässt sich mit einfachen Werkzeugen kaltumformen (Fließpressen). Ein Fügen des Adapterstiftes mit vormontiertem Federring mit der Aufnahme gestaltet sich äußerst simpel und prozesssicher.
Klar ist, dass ohne konstruktive Änderungen am Rollenstößel selbst unterschiedliche Einbauabstände lediglich durch Bereithalten von Adapterstiften unterschiedlicher Höhe bedient werden können. Zugleich können vergleichsweise hohe Einbauabstände zwischen Nocken / Exzenter und Pumpenkolben überbrückt werden. -Einer ansonstigen Ausbildung eines langbauenden Gehäuses durch Fließpressen sind entsprechende Verfahrensgrenzen gesetzt.- Demnach kann ein Grundtyp eines Rollenstößels in Hochdruckpumpen / Pumpentriebe unterschiedlicher Brennkraftmaschinen verbaut werden. Der Rollenstößel benötigt zudem lediglich ein Gehäuse mit einem Höhen-Durchmesser-Verhältnis von etwa oder beispielsweise von 1:1, wie es in Massenproduktion heutzutage vorzufinden ist.
Die in einem Baukasten längenvariabel vorsortiert vorgehaltenen Adapterstifte können auch lediglich zum Toleranzausgleich nach einem respektiven Vermessen eines Ist-Abstandes zugepaart werden.
Die Baugruppe Gehäuse mit Adapterstift kann so ausgelegt sein, dass Letztgenannter über das Gehäuse mit wenigstens einem Drittel dessen Gesamtlänge hinausragt. Er kann jedoch auch kürzer bauen und vom Gehäuse umfasst sein.
Unter der Bezeichnung „Federring“ ist ein ganzes Bündel unterschiedlicher Sicherungsring- oder Sicherungsscheibenarten, bevorzugt, jedoch nicht ausschließlich, nach DIN, denkbar und vorgesehen. Der Federring kann auch in Umlaufrichtung gesehen ein Zackenprofil aufweisen. Entscheidend ist, dass dieser beim Fügen mit der Aufnahme vollständig in seine Nut im Adapterstift eintaucht, was den Prozess einfach und kraftarm gestaltet und Verschleiß verhindert.
Gemäß einer Konkretisierung der Erfindung soll das Brückenstück in etwa im Abschnitt einer halben Höhe des Gehäuses an diesem angebunden sein. Somit wird beim Fließpressen ein beidseitig in etwa gleicher und gut beherrschbarer Materialfluss erzeugt.
Das Brückenstück hat wenigstens eine Durchgangsöffnung. Diese kann, im Fall eines Schneidens der Aufnahme, als Schmieröffnung betrachtet werden und erleichtert zugleich eine Montage des Adapterstiftes. Im bevorzugten Fall von mehreren Durchgangsöffnungen im Brückenstück dienen diese (außerhalb der zentrischen Durchgangsöffnung) gleichfalls einem Mediendurchtritt und verhindern eine Akkumulation von bspw. Schmierstoff auf einer Oberseite des Brückenstücks.
Zur Zeichnung:

• 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Pumpenstößel;
• 2 zeigt als Einzelheit den Adapterstift und
• 3 zeigt einen Längsschnitt wie in 1, jedoch um 90° gedreht, ohne Nockenrolle.

1 offenbart einen fertig montierten Rollenstößel 1 für eine Kraftstoffhochdruckpumpe. Dieser umfasst ein kaltfließgepresstes Gehäuse 2. Bei einer antriebsseitigen Ringstirn 3 sitzt eine auf einem Bolzen 17 wälz- oder gleitgelagerte Nockenrolle 4. Letztgenannte ist mit einem Großteil deren Durchmessers vom Innenmantel 5 des Gehäuses 2 umfasst.
Der Innenmantel 5 des Gehäuses 2 ist von einem einteilig angebundenen, allumlaufenden Brückenstück 6 durchragt, welches weitestgehend, bis auf notwendige Anbindungsradien, als plane Scheibe vorliegt und in etwa auf einer halben Gehäusehöhe verläuft. Das Brückenstück 6 hat an dessen einer abtriebsseitigen Ringstirn 7 des Gehäuses 2 zugewandten Unterseite 8 eine zentrische Aufnahme 9, die als eine hierin eingesenkte, und somit nicht das Brückenstück 6 überragende zylindrische Tasche vorliegt. Die Aufnahme 9 ist von einer Durchgangsöffnung 16 geschnitten. Außerdem hat das Brückenstück 6 noch zwei weitere, sich diametral gegenüberliegende Durchgangsöffnungen 18, welche aus 2 hervorgehen.
In der vorgenannten Aufnahme 9 des Brückenstücks 6 steckt ein Adapterstift 10 für einen Pumpenkolbenkontakt. Die Aufnahme 9 umschließt den Adapterstift 10 mit einem komplementären Außenmantelabschnitt 11 „saugend“ und läuft antriebsseitig in einer Radialerweiterung 12 aus.
1 zeigt, dass der Adapterstift 10 deutlich über die abtriebsseitige Ringstirn 7 des Gehäuses 2 hinaussteht, wohingegen aus 3 eine Lösung hervorgeht, bei welcher der Adapterstift 10 auf einer Höhe der abtriebsseitigen Ringstirn 7 endet.
Vor einer Montage des Adapterstiftes 10 wird ein Federring 15 in dessen Ringnut 14 eingeschnappt (s.a. 2). Anschließend wird der Adapterstift 10 mit seiner Ringseite voran in die Aufnahme 9 des Brückenstücks 6 eingeführt, wobei der Federring 15 mit seinem radial überstehenden Teil zunächst vollständig in die Ringnut 14 gedrückt ist. Final liegt der Federring 15 abschnittsweise auf einer abtriebsseitigen Ringschulter 13 der Radialerweiterung 12 und sichert somit den Adapterstift 10 axial.
Liste der Bezugszahlen

1): Rollenstößel
2): Gehäuse
3): Ringstirn
4): Nockenrolle
5): Innenmantel
6): Brückenstück
7): Ringstirn
8): Unterseite
9): Aufnahme
10): Adapterstift
11): Außenmantelabschnitt
12): Radialerweiterung
13): Ringschulter
14): Ringnut
15): Federring
16): Durchgangsöffnung
17): Bolzen
18): Durchgangsöffnung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102020106409 A1 [0002]
DE 102008059004 A1 [0003]

Claims

Rollenstößel (1) für eine Kraftstoffhochdruckpumpe, mit einem fließgepressten Gehäuse (2), bei dessen antriebsseitiger Ringstirn (3) eine Nockenrolle (4) sitzt, wobei ein Innenmantel (5) des Gehäuses (2) von einem einteilig angebundenen, allumlaufenden Brückenstück (6) durchragt ist, dessen einer abtriebsseitigen Ringstirn (7) des Gehäuses (2) zugewandte Unterseite (8) eine zentrische Aufnahme (9) mit einem separaten Adapterstift (10) hierin für einen zumindest mittelbaren Pumpenkolbenkontakt hat, welcher mit der Aufnahme (9) über einen Federring (15) gefügt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (6) eine plane Platte ist, wobei die Aufnahme (9) als hierin eingesenkte zylindrische Tasche vorliegt, von welcher der Adapterstift (10) mit einem komplementären Außenmantelabschnitt (11) umfasst ist sowie in welcher der Adapterstift (10) ungelenkig sitzt, wobei die Aufnahme (9) antriebsseitig in eine Radialerweiterung (12) übergeht, auf deren abtriebsseitiger Ringschulter (13) der in einer Ringnut (14) des Adapterstifts (10) geführte Federring (15) abgestützt ist.
Rollenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (14) des Adapterstifts (10) derartig tief ist, dass diese bei dessen Montieren in die Aufnahme (9) des Brückenstücks (10) den Federring (15) vollständig einhaust.
Rollenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenstück (6) im Abschnitt einer Quermittelebene des Gehäuses (2) an diesem angebunden ist.
Rollenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Brückenstück (6) wenigstens eine Durchgangsöffnung (16) appliziert ist.
Rollenstößel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Fall lediglich einer Durchgangsöffnung (16) diese die Aufnahme (9) schneidet.
Rollenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapterstift (10) über die abtriebsseitige Ringstirn (7) des Gehäuses (2) hinausragt.
Rollenstößel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für einen Montagefall der Rollenstößel (1) diese abmessungsgleich gemeinsam mit längengestuften Adapterstiften (10) bereitgehalten sind.