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Die Erfindung betrifft ein Pumpenelement für eine Hochdruckpumpe, insbesondere für eine Kraftstoffhochdruckpumpe in einem Common-Rail-Einspritzsystem, mit einem Pumpenkolben, der in einem Pumpenzylinderkopf hin und her bewegbar geführt ist und der an einem aus dem Pumpenzylinderkopf herausragenden Ende mit einem Stößelkörper gekoppelt ist, der in einer zusätzlichen Führung geführt ist.
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Stand der Technik
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2010 043 963 A1 ist ein Pumpenelement für eine Kraftstoffhochdruckpumpe in einem Kraftstoffeinspritzsystem, insbesondere in einem Common-Rail-Einspritzsystem, bekannt, wobei das Pumpenelement einen Pumpenkopf mit einer Ausnehmung zur Aufnahme eines ein Einlass- und ein Auslassventil umfassenden Ventilbaukörpers sowie eine Hochdruckbohrung zur Aufnahme eines Pumpenkolbens besitzt. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 203 230 A1 ist ein Pumpenelement für eine Kraftstoffhochdruckpumpe in einem Kraftstoffeinspritzsystem bekannt, umfassend einen hubbeweglichen Pumpenkolben sowie eine mit dem Pumpenkolben verbundene hubbewegliche Stößelbaugruppe, wobei die Stößelbaugruppe einen Stößelkörper sowie eine hierin aufgenommene, drehbar gelagerte Laufrolle zur Abstützung des Pumpenkolbens an einem Nocken einer Antriebswelle der Kraftstoffhochdruckpumpe umfasst.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Pumpenelement für eine Hochdruckpumpe, insbesondere für eine Kraftstoffhochdruckpumpe in einem Common-Rail-Einspritzsystem, mit einem Pumpenkolben, der in einem Pumpenzylinderkopf hin und her bewegbar geführt ist und der an einem aus dem Pumpenzylinderkopf herausragenden Ende mit einem Stößelkörper gekoppelt ist, der in einer zusätzlichen Führung geführt ist, zu schaffen, das kostengünstig herstellbar ist und eine lange Lebensdauer aufweist.
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Die Aufgabe ist bei einem Pumpenelement für eine Hochdruckpumpe, insbesondere für eine Kraftstoffhochdruckpumpe in einem Common-Rail-Einspritzsystem, mit einem Pumpenkolben, der in einem Pumpenzylinderkopf hin und her bewegbar geführt ist und der an einem aus dem Pumpenzylinderkopf herausragenden Ende mit einem Stößelkörper gekoppelt ist, der in einer zusätzlichen Führung geführt ist, dadurch gelöst, dass die zusätzliche Führung für den Stößelkörper formschlüssig mit dem Pumpenzylinderkopf verbunden ist. An dem Stößelkörper ist vorzugsweise eine Laufrolle angebracht, die im eingebauten Zustand des Pumpenelements zum Beispiel an einem Nocken einer Nockenwelle abrollt. Der Stößelkörper mit der Laufrolle wird auch als Rollenstößel bezeichnet. Der Rollenstößel ist in der zusätzlichen Führung axial hin und her bewegbar. Der Begriff axial bezieht sich auf die Bewegungsachse des Pumpenkolbens in dem Pumpenzylinderkopf. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zur Bewegungsrichtung des Pumpenkolbens. Der Rollenstößel ist in der zusätzlichen Führung vorteilhaft gegen Verdrehen gesichert. Dabei stellt die Verdrehsicherung vorteilhaft auch eine Transportsicherung dar. Der Stößelkörper des Rollenstößels ist durch eine Federeinrichtung vorteilhaft von dem Pumpenzylinderkopf weg vorgespannt. Dabei stützt sich der durch die Feder vorgespannte Rollenstößel vorteilhaft an der Transportsicherung für den Rollenstößel ab. Durch die formschlüssige Verbindung kann die zusätzliche Führung für den Stößelkörper auf einfache Art und Weise transportsicher und/oder verliersicher an dem Pumpenzylinderkopf befestigt werden. Das Pumpenelement mit dem Pumpenzylinderkopf und der zusätzlichen Führung für den Stößelkörper stellt eine Montageeinheit dar, die auch als Steckpumpe bezeichnet wird. Die formschlüssige Verbindung der zusätzlichen Führung mit dem Pumpenzylinderkopf liefert gegenüber einer kraftschlüssigen Verbindung unter anderem den Vorteil, dass unerwünschte Verformungen innerhalb des Pumpenzylinderkopfs, die ein notwendiges Kolbenspiel verringern könnten, verhindert werden. Ein verringertes Kolbenspiel könnte zu Kolbenfressern und/oder Kolbenklemmern des Pumpenkolbens in dem Pumpenzylinderkopf führen, was durch die formschlüssige Verbindung sicher verhindert wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Führung für den Stößelkörper einen Führungskörper umfasst, der durch einen Bajonettverschluss formschlüssig mit dem Pumpenzylinderkopf verbunden ist. Durch den Bajonettverschluss wird eine schnell herstellbare und wieder lösbare mechanische Verbindung zwischen der zusätzlichen Führung und dem Pumpenzylinderkopf bereitgestellt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung Formschlussnuten aufweist, in welche Formschlusselemente eingreifen, die radial abstehen. Der Führungskörper stellt die zusätzliche Führung für den Stößelkörper dar. Beim Herstellen des Bajonettverschlusses werden zum Beispiel von dem Führungskörper radial nach innen abstehenden Formschlusselemente in Eingriff mit den Formschlussnuten im Pumpenzylinderkopf gebracht. Nach einer begrenzten Relativbewegung in axialer Richtung wird der Führungskörper relativ zu dem Pumpenzylinderkopf verdreht, um einen stabilen Formschluss herzustellen. Die Formschlusselemente können aber auch an dem Pumpenzylinderkopf befestigt sein und radial nach außen abstehen. Die entsprechenden Führungsnuten zur Darstellung der formschlüssigen Verbindung sind dann in dem Führungskörper vorgesehen.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussnuten zunächst im Wesentlichen axial und dann im Wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufen. Die Formschlussnuten sind vorteilhaft im Wesentlichen rechtwinklig ausgeführt. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwei Formschlussnuten diametral in dem Pumpenzylinderkopf angeordnet. Durch Einstecken und Verdrehen des Führungskörpers mit dem Formschlusselementen kann auf einfache Art und Weise, insbesondere ohne Zuhilfenahme von zusätzlichen Werkzeugen, eine verliersichere und transportsichere Befestigung der zusätzlichen Führung an dem Pumpenzylinderkopf dargestellt werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente einstückig mit dem Pumpenzylinderkopf verbunden sind. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind vorteilhaft zwei Formschlusselemente diametral an dem Pumpenzylinderkopf angeordnet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlusselemente Formschlussstifte sind, die fest mit dem Führungskörper verbunden sind. Die Formschlussstifte sind zum Beispiel durch entsprechende Durchgangslöcher in dem Führungskörper hindurchgesteckt. Diese Ausführung liefert den Vorteil, die Formschlusselemente auch nachträglich, also nach einem Zusammenstecken von Führungskörper und Pumpenzylinderkopf, montiert werden können, um den stabilen Formschluss herzustellen. Die Formschlussstifte stehen mit ihren einander zugewandten Enden vorteilhaft radial nach innen von dem Führungskörper ab. Die Formschlussstifte können formschlüssig, zum Beispiel durch Gewinde, in den Durchgangslöchern des Führungskörpers befestigt werden. Die Formschlussstifte können aber auch stoffschlüssig, zum Beispiel durch Schweißen oder Löten, in den Durchgangslöchern des Führungskörpers befestigt werden. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Formschlussstifte kraftschlüssig mit dem Führungskörper verbunden. Die kraftschlüssige Verbindung ist vorzugsweise als Presspassung zwischen den Formschlussstiften und den Durchgangslöchern ausgeführt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Führung eine Führungshülse umfasst, die durch mindestens einen Formschluss wiederholt zerstörungsfrei trennbar an dem Pumpenzylinderkopf befestigt ist. Die Führungshülse hat zum Beispiel im Wesentlichen die Gestalt eines geraden Kreiszylindermantels. An einem dem Pumpenzylinderkopf abgewandten Ende ist die Führungshülse vorteilhaft offen. In dem offenen Ende der Führungshülse ist vorteilhaft die Laufrolle angeordnet.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse einen Lochflansch mit Durchgangslöchern zum Durchführen von Befestigungsmitteln aufweist, die durch einen an dem Pumpenzylinderkopf vorgesehenen Befestigungsflansch und durch den Lochflansch hindurch an einem Gehäusekörper befestigbar sind. Bei dem Gehäusekörper handelt es sich zum Beispiel um einen Motorblock eines Kraftfahrzeugmotors. Die Befestigung an dem Gehäusekörper erfolgt zum Beispiel mit Schrauben. Beim Befestigen des Pumpenelements an dem Gehäusekörper wird der Lochflansch der Führungshülse zwischen dem Befestigungsflansch des Pumpenzylinderkopfs und dem Gehäusekörper eingespannt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Pumpenelements ist dadurch gekennzeichnet, dass ein konstruktiv bedingter Spalt zwischen der Führungshülse und dem Pumpenzylinderkopf beim Befestigen des Pumpenelements an dem Gehäusekörper durch Anziehen der Befestigungsmittel auf null reduziert wird. Beim Herstellen der formschlüssigen Verbindung zwischen der zusätzlichen Führung und dem Pumpenzylinderkopf ist ein axiales Spiel zwischen der zusätzlichen Führung und dem Pumpenzylinderkopf, insbesondere zwischen dem Lochflansch der Führungshülse und dem Befestigungsflansch des Pumpenzylinderkopfs, praktisch sinnvoll, um eine spätere Überbestimmtheit bei der Montage des Pumpenelements an dem Gehäusekörper zu vermeiden.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Herstellen, insbesondere Montieren, eines vorab beschriebenen Pumpenelements. Beim Herstellen der formschlüssigen Verbindung zwischen der zusätzlichen Führung und dem Pumpenzylinderkopf wird die zusätzliche Führung, insbesondere die Führungshülse, durch die zwischen dem Pumpenzylinderkopf und dem Stößelkörper vorgespannte Feder so von dem Pumpenzylinderkopf weg vorgespannt, dass sich der vorab beschriebene axiale Spalt ergibt. Dann kann das montierte Pumpenelement stabil und sicher gelagert und/oder transportiert werden. Bei der Montage wird die zusätzliche Führung, vorteilhaft mit dem Rollenstößel und der Laufrolle, sicher an dem Pumpenzylinderkopf gehalten.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Führungskörper, insbesondere eine Führungshülse, und/oder einen Pumpenzylinderkopf für ein vorab beschriebenes Pumpenelement. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Hochdruckpumpe, insbesondere eine Steckpumpe, mit einem vorab beschriebenen Pumpenelement. Die Hochdruckpumpe umfasst zum Beispiel ein Pumpengehäuse mit einer eigenen Pumpennockenwelle. Die Pumpennockenwelle wird zum Beispiel durch eine Kette oder einen Riemen angetrieben. Bei der Ausführung als Steckpumpe hat die Hochdruckpumpe kein eigenes Pumpengehäuse. Die Steckpumpe wird vorzugsweise direkt in einen Motorblock integriert und beispielsweise von der Nockenwelle oder Kurbelwelle des Motors angetrieben.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Kraftstoffeinspritzsystem einer Brennkraftmaschine, mit einer Niederdruckpumpe, die mit Niederdruck beaufschlagten Kraftstoff zu einer Hochdruckpumpe liefert, die mindestens ein vorab beschriebenes Pumpenelement aufweist, das mit Hochdruck beaufschlagten Kraftstoff zu einem Hochdruckspeicher liefert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Es zeigen:
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1 eine vereinfachte Darstellung eines Pumpenelements mit einem Pumpenkolben, der an einem aus einem Pumpenzylinderkopf herausragenden Ende über einen in einer Führung geführten Stößelkörper mit einer Laufrolle gekoppelt ist, die auf einem Lagerbolzen drehbar gelagert ist, im Längsschnitt;
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2 den Pumpenzylinderkopf aus 1 mit einer Formschlussnut;
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3 eine perspektivische und teilweise transparente Darstellung der zusätzlichen Führung aus 1 mit zwei Formschlusselementen, die von einem Führungskörper der zusätzlichen Führung radial nach innen abstehen;
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4 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts aus 1 beim Zusammenstecken der zusätzlichen Führung und des Pumpenzylinderkopfs beim Initiieren der formschlüssigen Verbindung;
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5 eine ähnliche Darstellung wie in 4 beim Verdrehen der zusätzlichen Führung relativ zu dem Pumpenzylinderkopf zum Herstellen der formschlüssigen Verbindung;
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6 eine ähnliche Darstellung wie in 5 bei einer durch eine Vorspannkraft einer Feder hervorgerufenen axialen Bewegung der zusätzlichen Führung relativ zu dem formschlüssig damit verbundenen Pumpenzylinderkopf zur Ausbildung eines definierten Spalts, der in
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7 sichtbar ist;
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8 eine perspektivische Darstellung eines ähnlichen Pumpenzylinderkopfs wie in 2, wobei zwei Formschlusselemente direkt an dem Pumpenzylinderkopf ausgebildet sind;
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9 eine perspektivische Darstellung einer ähnlichen zusätzlichen Führung wie in 3, wobei zwei Formschlussnuten direkt in der zusätzlichen Führung ausgebildet sind;
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10 eine perspektivische Darstellung des Pumpenzylinderkopfs aus 8 beim Herstellen einer formschlüssigen Verbindung mit der zusätzlichen Verbindung aus 9;
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11 das Pumpenelement aus 10 nach dem Zusammenstecken von zusätzlicher Führung und dem Pumpenzylinderkopf;
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12 und 13 das Pumpenelement aus 11 bei einer Relativverdrehung zwischen der zusätzlichen Führung und dem Pumpenzylinderkopf aus verschiedenen Perspektiven;
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14 das Pumpenelement aus den 10 bis 13 nach dem Herstellen der formschlüssigen Verbindung und
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15 eine ähnliche Darstellung wie in 14, wobei der Pumpenzylinderkopf abgeschnitten dargestellt ist, um die Formschlusselemente in den Formschlussnuten sichtbar zu machen.
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In 1 ist ein Pumpenelement 1 in einer schematischen axialen Schnittdarstellung dargestellt. Das Pumpenelement 1 ist als Steckpumpe ausgeführt.
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Das Pumpenelement 1 kann für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen verwendet werden. Speziell eignet sich das Pumpenelement 1 für eine Brennstoffeinspritzanlage mit einer Brennstoffverteilerleiste, die Dieselbrennstoff unter hohem Druck speichert. Das Pumpenelement 1 eignet sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
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Das Pumpenelement 1 weist einen Pumpenzylinderkopf 2 mit einem Ansatz 3 auf. Der Ansatz 3 weist eine Zylinderbohrung 4 auf, in der ein Pumpenkolben 5 entlang einer Bewegungsachse 6 in der Zylinderbohrung 4 verschiebbar geführt ist.
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Der Pumpenkolben 5 weist an seinem in 1 unteren Ende einen Bund 7 auf, an dem sich über eine Stützplatte 8 eine Kolbenfeder 9 abstützt. Die Kolbenfeder 9 ist einerseits an der Stützplatte 8 und andererseits im Bereich einer umlaufenden Schulter 10 des Pumpenzylinderkopfs 2 abgestützt. Die Kolbenfeder 9 umschließt dabei den Ansatz 3.
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Im Betrieb des Pumpenelements 1 wirkt über den Bund 7 eine Kraft auf den Pumpenkolben 5. Beispielsweise kann der Pumpenkolben 5 über einen Nocken einer Antriebswelle angetrieben sein, wobei sich der Pumpenkolben 5 entlang der Bewegungsachse 6 hin und her bewegt, wie es durch einen Doppelpfeil 11 angedeutet ist.
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Der Pumpenkolben 5 weist eine Stirnfläche 12 auf, die einen Pumpenarbeitsraum 13 begrenzt. Der Pumpenarbeitsraum 13 ist hierbei als Teil der Zylinderbohrung 4 in den Pumpenzylinderkopf 2 ausgestaltet.
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An dem Pumpenzylinderkopf 2 sind ein Saugventil 14 und ein Druckventil oder Auslassventil 15 angebracht. Über das Saugventil 14 wird bei einem Saughub des Pumpenkolbens 5 Brennstoff in den Pumpenarbeitsraum 13 gesaugt. Bei einem anschließenden Pumpenhub des Pumpenkolbens 5 wird der in dem Pumpenarbeitsraum 13 vorhandene Brennstoff über das Auslassventil 15 zu einer Auslassseite 16 des Pumpenelements 1 gefördert.
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An der Auslassseite 16 kann beispielsweise mittels einer geeigneten Hochdruckleitung eine Brennstoffverteilerleiste angeschlossen sein. Hierdurch kann unter hohem Druck stehender Brennstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 13 zu der Auslassseite 16 und somit zu der Brennstoffverteilerleiste gefördert werden, die auch als Common-Rail bezeichnet wird.
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Die Kolbenfeder 9 ist in einem Pumpenfederraum 18 angeordnet. Der Pumpenfederraum 18 ist teilweise als Ringraum zwischen dem Ansatz 3 des Pumpenzylinders 2 und einer Führungshülse 23 ausgeführt. Die Führungshülse 23 stellt eine Führung für einen Stößel 20 dar.
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Der Stößel 20 umfasst einen Stößelkörper 22, der zwischen dem in 1 unteren Ende des Pumpenkolbens 5 und einer Laufrolle 24 angeordnet ist. Die Laufrolle 24 ist auf einem Lagerbolzen 25 um eine Drehachse 26 drehbar. Die Drehachse 26 der Laufrolle 24 verläuft senkrecht zur Bewegungsachse 6 des Pumpenkolbens 5.
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Im Betrieb des Pumpenelements 1 läuft die Laufrolle 24 auf einer Nocke einer Nockenwelle ab. Dadurch wird die Drehbewegung der Nockenwelle in eine translatorische Auf- und Abbewegung des Pumpenkolbens 5 umgesetzt. Dabei drückt die Kolbenfeder 9 die Laufrolle 24 über den Stößelkörper 22 gegen die Nockenwelle.
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Die auf dem Lagerbolzen 25 drehbar gelagerte Laufrolle 24 wird zusammen mit dem Stößelkörper 22 mit einem Schmiermittel geschmiert. Das Schmiermittel gelangt dabei auch in den Pumpenfederraum 18. Bei dem Schmiermedium handelt es sich zum Beispiel um Schmieröl, das sich von dem geförderten Kraftstoff, zum Beispiel Dieselöl, unterscheidet.
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Um ein unerwünschtes Vermischen des Schmiermittels mit dem Kraftstoff zu vermeiden, ist der Pumpenkolben 5 über eine Stangendichtung 19 gegenüber der Zylinderbohrung 4 abgedichtet. Die Stangendichtung 19 verhindert, dass Kraftstoff aus dem Pumpenarbeitsraum 13 entlang der Zylinderbohrung 4 in den Pumpenfederraum 18 gelangt.
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Die Führungshülse 23, welche die zusätzliche Führung für den Stößelkörper 22 darstellt, wird auch als Führungskörper 28 bezeichnet. Der Führungskörper 28 muss nicht, wie dargestellt, die Gestalt einer Führungshülse 23 aufweisen.
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Der Führungskörper 28 umfasst, wie man in 3 sieht, ein Durchgangsloch 40. Das Durchgangsloch 40 dient zur Aufnahme eines (nicht dargestellten) Transportsicherungspins, mit welchem der Stößelkörper 22 mit dem Lagerbolzen 25 und der Laufrolle 24 in der Führung gehalten wird, die auch als zusätzliche Führung bezeichnet wird. Zusätzlich deshalb, weil die Zylinderbohrung 4 bereits eine Führung für den Pumpenkolben 5 in dem Pumpenzylinderkopf 2 darstellt. Der Transportsicherungspin stellt vorteilhaft eine Verdrehsicherung für den Stößel 20 dar.
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In 1 ist die zusätzliche Führung mit dem Führungskörper 28 beziehungsweise der Führungshülse 23 durch eine formschlüssige Verbindung 30 an dem Pumpenzylinderkopf 2 befestigt. Die formschlüssige Verbindung 30 ist als Bajonettverschluss ausgeführt.
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In dem in 1 dargestellten montierten Zustand ist die Kolbenfeder 9 in dem Pumpenfederraum 18 in axialer Richtung zwischen der umlaufenden Schulter 10 des Pumpenzylinderkopfs 2 und der Stützplatte 8 des Stößelkörpers 22 vorgespannt. Durch die Vorspannkraft der Kolbenfeder 9 wird der Rollenstößel 20 gegen den (nicht dargestellten) Transportsicherungspin in dem Durchgangsloch (40 in 3) des Führungskörpers 28 gedrückt.
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Die formschlüssige Verbindung 30 umfasst bei dem in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Formschlussnuten 31, 32, die radial außen in der umlaufenden Schulter 10 des Pumpenzylinderkopfs 2 vorgesehen sind. Die Formschlussnuten 31, 32 sind rechtwinklig mit einem nach unten offenen axialen Abschnitt ausgeführt, der über einen gerundeten Verbindungsbereich in einen in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitt übergeht. Am Ende des in Umfangsrichtung verlaufenden Abschnitts weisen die Formschlussnuten 31, 32 noch jeweils eine Rastausnehmung auf.
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Zur Darstellung des Bajonettverschlusses 30 sind an dem Führungskörper 28 zwei Formschlusselemente 35, 36 befestigt. Bei den Formschlusselementen 35, 36 handelt es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um Formschlussstifte, die in Durchgangslöcher des Führungskörpers 28 eingepresst sind. Die Formschlusselemente 35, 36 sind diametral angeordnet. Einander zugewandte Enden der Formschlusselemente 35, 36 stehen radial nach innen soweit aus dem Führungskörper 28 heraus, dass sie zum Herstellen der formschlüssigen Verbindung 30 bei entsprechender Positionierung in die Formschlussnuten 31, 32 eingreifen.
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In 1 sieht man, dass bei geschlossenem Bajonettverschluss 30 ein axialer Spalt 38 zwischen dem Führungskörper 28 und dem Pumpenzylinderkopf 2 verbleibt. Dieser Spalt 38 ergibt sich konstruktionsbedingt, weil die vorgespannte Kolbenfeder 9 den Führungskörper 28 von dem Pumpenzylinderkopf 2 weg, in 1 nach unten, drückt. Beim Einbau des eine Steckpumpe darstellenden Pumpenelements 1 in einen (nicht dargestellten) Gehäusekörper, vorzugsweise in einen Motorblock eines Verbrennungsmotors, verschwindet der Spalt 38.
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In 8 sieht man, dass die Pumpenzylinderkopf 2 einen Befestigungsflansch 41 aufweist. In 9 sieht man, dass der Führungskörper 28 einen Lochflansch 42 aufweist. Der Lochflansch 42 umfasst insgesamt drei Durchgangslöcher 43, 44, 45. Der Befestigungsflansch 41 umfasst Durchgangslöcher 61, 62, die bei der Montage des Pumpenelements 1 an dem Motorblock in Überdeckung mit den Durchgangslöchern 43, 45 des Lochflanschs 42 gebracht werden.
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Zur Befestigung werden dann Befestigungsmittel, insbesondere Befestigungsschrauben, durch die fluchtend angeordneten Durchgangslöcher 61, 43 und 62, 45 gesteckt und in den Motorblock eingeschraubt. Beim Anziehen der Befestigungsschrauben werden der Befestigungsflansch 41 des Pumpenzylinderkopfs 2 und der Lochflansch 42 des Führungskörpers 28 so zusammengedrückt, dass der Spalt (38 in 1) auf null reduziert wird.
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In den 4 bis 7 ist die Montage des Pumpenelements 1 beim Herstellen der formschlüssigen Verbindung 30 veranschaulicht. Dabei sind der Pumpenzylinderkopf 2 oben und der Führungskörper 28 unten abgeschnitten dargestellt. In 4 ist durch einen Pfeil 46 angedeutet, wie der Führungskörper 28 und der Pumpenzylinderkopf 2 zusammengesteckt werden. Dabei wird das Formschlusselement 36, wie man in 4 sieht, in die Formschlussnut 32 eingeführt.
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In 5 ist durch einen Pfeil 47 angedeutet, dass der Führungskörper 28 relativ zu dem Pumpenzylinderkopf 2 verdreht wird, um den Bajonettverschluss zu schließen.
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In 6 ist durch einen Pfeil 48 angedeutet, wie sich der Führungskörper 28 in axialer Richtung aufgrund der Vorspannkraft der Kolbenfeder (9 in 1) von dem Pumpenzylinderkopf 2 weg bewegt. Durch diese Bewegung ergibt sich der Spalt 38 zwischen dem Pumpenzylinderkopf 2 und dem Führungskörper 28, wie man in 7 sieht.
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In 8 ist angedeutet, dass zum Herstellen einer formschlüssigen Verbindung (50 in 15) auch zwei Formschlusselemente 55, 56 direkt an dem Pumpenzylinderkopf 2 vorgesehen sein können. Die beiden Formschlusselemente 55, 56 sind diametral an der umlaufenden Schulter 10 des Pumpenzylinderkopf 2 angebracht. Dabei erstrecken sich die Formschlusselemente 55, 56 im Wesentlichen von der umlaufenden Schulter 10 des Pumpenzylinderkopfs 2 radial nach außen.
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In 9 sieht man, dass in dem Führungskörper 28 zwei Formschlussnuten 51, 52 vorgesehen sind. Zwischen den ebenfalls diametral angeordneten Formschlussnuten 51, 52 sind in Umfangsrichtung Freiräume 53, 54 ausgespart, die ein Einführen der Formschlusselemente 55, 56 nach einem Zusammenstecken des Führungskörpers 28 und des Pumpenzylinderkopfs 2 in die Formschlussnuten 51, 52 ermöglichen.
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In den 10 bis 13 ist angedeutet, wie die Formschlussverbindung (50 in 15) zwischen dem Führungskörper 28 und dem Pumpenzylinderkopf 2 hergestellt wird. In 10 ist durch einen Pfeil 58 angedeutet, wie der Führungskörper 28 und der Pumpenzylinderkopf 2 zusammengesteckt werden. In 11 ist angedeutet, dass der Führungskörper 28 mit dem Lochflansch 42 an dem Befestigungsflansch 41 zur Anlage kommt.
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In 12 ist durch einen Pfeil 59 angedeutet, wie der Pumpenzylinderkopf 2 relativ zu dem Führungskörper 28 verdreht wird, bis die Durchgangslöcher in dem Befestigungsflansch 41 des Pumpenzylinderkopfs 2 mit den Durchgangslöchern in dem Lochflansch 42 des Führungskörpers 28 fluchten.
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In 13 sieht man aus einer anderen Perspektive, wie der Pumpenzylinderkopf 2 relativ zu dem Führungskörper 28 weiter verdreht wird.
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In 14 sieht man, dass die Durchgangslöcher 61, 62 am Ende der Relativverdrehung mit den Durchgangslöchern im Lochflansch 42 des Führungskörpers 28 fluchten.
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In 15 ist angedeutet, wie die Formschlusselemente 55, 56 zum Herstellen der formschlüssigen Verbindung 50 in die Formschlussnuten 52, 51 eingeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010043963 A1 [0002]
- DE 102012203230 A1 [0002]