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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Palettenanordnung sowie ein Verfahren zur Palettierung von Flüssigkeitsbehältern. Als Flüssigkeitsbehälter werden bei der Palettenanordnung sowie bei dem Verfahren zur Palettierung von Flüssigkeitsbehältern solche Behälter verstanden, die im Wesentlichen aus Zellstoff, aus zellstoffhaltigen, aus faserhaltigen und/oder aus anderen biologisch abbaubaren Materialien gebildet sind oder solches Material zu wesentlichen Anteilen enthalten.
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Um zu verhindern, dass die Umwelt durch immer mehr Plastikprodukte weiter belastet wird, werden vermehrt Lösungen gesucht, Behälter aus biologisch abbaubaren Materialien herzustellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Palettierung von sogenannten Pulpe-Flaschen. Unter dem Begriff Pulpe-Flaschen sind Flüssigkeitsbehälter zusammengefasst, die im Wesentlichen aus Zellstoff, aus zellstoffhaltigen und/oder aus anderen biologisch abbaubaren Materialien gebildet sind oder solches Material zu wesentlichen Anteilen enthalten.
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Erste Ansätze, Flaschen, auch Getränkeflaschen, aus Papier herzustellen, gehen bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Verfahren zur Herstellung von Gefäßen aus Papier, die auch zur Aufnahme von Flüssigkeiten geeignet sind, werden beispielsweise in den Patentschriften DE 22825 B und
AT 149686 B beschrieben
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Ein weiterer Lösungsansatz sind sogenannte Pulpe-Flaschen auf Basis von Papierfasern, wie sie beispielsweise in der Patentschrift
EP 3765563 B1 beschrieben sind.
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Hierbei besteht die Problematik, dass die Pulpe-Flaschen anfälliger für Beschädigungen bspw. durch Knicken o.ä. sind, was zu einem Reißen und somit Auslaufen führen kann. Weiterhin sind Pulpe-Flaschen auch relativ empfindlich gegen Feuchtigkeit und Nässe von außen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Palettierung von Flüssigkeitsbehältern aus biologisch abbaubaren Materialien bereitzustellen, dass die besonderen Anforderungen dieser biologisch abbaubaren Flüssigkeitsbehälter berücksichtigt.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Palettenanordnung und ein Verfahren zur Palettierung von Flüssigkeitsbehältern gelöst, die die Merkmale in den unabhängigen Patentansprüchen umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Wenn im Zusammenhang mit der Erfindung von Flüssigkeitsbehältern oder Pulpe-Flaschen gesprochen wird, dann bezieht sich dies auf Flüssigkeitsbehälter, die im Wesentlichen aus Zellstoff, aus zellstoffhaltigen, aus faserhaltigen und/oder aus anderen biologisch abbaubaren Materialien gebildet sind oder solches Material zu wesentlichen Anteilen enthalten. Beispielsweise werden solche Flüssigkeitsbehälter aus natürlichen Fasern hergestellt, die in der Regel noch mit einer inneren abbaubaren Beschichtung als Barriereschutz ausgestattet sind. Auch kann in einigen Ausführungsbeispielen alternativ oder zusätzlich eine Außenbeschichtung von Vorteil sein.
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Die natürliche Faser bzw, biologisch abbaubaren Materialien werden hierbei beispielsweise aus Zellulosefasern, Holzfasern, Grasfasern gebildet, wie sie auch in der Papierproduktion verwendet werden, oder beispielsweise durch natürliche Fasern aus der Hanfverarbeitung, Grasfasern etc. Auch kann recyceltes Altpapier Verwendung finden. Alternativ können auch Viskosefasern geeignet sein.
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Mit der Formulierung „im Wesentlichen“ ist gemeint, dass die Flüssigkeitsbehälter größtenteils aus den oben genannten Materialien bestehen. Bevorzugt bestehen die Flüssigkeitsbehälter zu mindestens 80% aus einem der genannten Materialien oder einer Mischung der genannten Materialien, besonders bevorzugt zu mindestens 90% bis hin zu 95% oder gar 99% oder 100%.
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Eine Palettenanordnung umfasst mindestens zwei übereinandergestapelte Palettenlagen, wobei jede Palettenlage eine Mehrzahl von Pulpe-Flaschen umfasst. Hierbei ist vorgesehen, dass zwischen den Palettenlagen jeweils eine Zwischenlage angeordnet ist, welche Zwischenlage mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht und mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht umfasst.
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Eine Palettenlage kann insbesondere durch eine Mehrzahl von einzelnen Pulpe-Flaschen gebildet werden, welche Pulpe-Flaschen sich in einer definierten Anordnung befinden. Die Pulpe-Flaschen können hierbei in einem Raster umfassend erste Parallelreihen und senkrecht dazu ausgebildeter zweiter Parallelreihen angeordnet sein. Alternativ können die Pulpe-Flaschen in gegeneinander verschobenen Parallelreihen in einer sogenannten „nested“ Formation angeordnet sein, wodurch eine besonders gute Ausnutzung der Palettenfläche erreicht wird.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass in zwei übereinander angeordneten Palettenlagen jeweils eine Pulpe-Flasche der oberen Palettenlage direkt oberhalb einer Pulpe-Flasche der darunter befindlichen Palettenlage angeordnet ist, so dass die Mittelachsen der Pulpe-Flasche fluchtend ausgebildet sind. Alternativ kann vorgesehen sein, dass eine Pulpe-Flasche der oberen Palettenlage versetzt zu den Pulpe-Flaschen der darunter befindlichen Palettenlage angeordnet ist und somit jeweils bereichsweise auf mindestens zwei unteren Pulpe-Flaschen aufsteht, bevorzugt jeweils bereichsweise auf vier unteren Pulpe-Flaschen.
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In einer weiteren Ausführungsform einer Palettenlage kann vorgesehen sein, dass jeweils mehrere Pulpe-Flaschen vor der Palettierung vermittels einer Umverpackung zu einer Verpackungseinheit zusammengefasst werden. Besonders bevorzugt wird hierbei ebenfalls ein biologisch abbaubares Material für die Umverpackung verwendet, beispielsweise eine Umreifung mittels einer Banderole, die beispielsweise im Wesentlichen aus Zellstoff, aus zellstoffhaltigen und/oder aus anderen biologisch abbaubaren Materialien gebildet ist oder solches Material zu wesentlichen Anteilen enthält. Eine solche Banderole kann aber auch aus Kunststoff oder einem Verbundmaterial gebildet sein, insbesondere wenn eine stärkere Zugfestigkeit notwendig ist o.ä.
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Die Umverpackung kann auch durch eine obere Greifkartonverpackung gebildet sein, die mehrere Pulpe-Flaschen zusammenfasst. Alternativ kann vorgesehen sein, mehrere Pulpe-Flaschen in einem sogenannten Basket anzuordnen, welches Basket für jede Pulpe-Flasche eine Aufnahme vorsieht. Andere dem Fachmann bekannte Umverpackungen können ebenfalls bei der Herstellung von Verpackungseinheiten umfassend Pulpe-Flaschen Verwendung finden.
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Auch in diesem Fall - d.h. bei der Palettierung von entsprechenden Verpackungseinheiten - kann je nach gewünschter Palettenanordnung eine direkt übereinander ausgebildete Anordnung der Pulpe-Flaschen oder eine versetzt zueinander ausgebildete Anordnung übereinander angeordneter Pulpe-Flaschen gewählt werden.
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Es ist vorgesehen, dass zwischen den Palettenlagen eine Zwischenlage angeordnet ist, welche verhindert, dass im Falle einer undichten oder beschädigten Pulpe-Flasche Flüssigkeit zu den Pulpe-Flaschen der darunter angeordneten mindestens einen Palettenlage gelangt und somit Pulpe-Flaschen, die in unteren Palettenlagen angeordnet sind, ebenfalls beschädigt.
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Eine solche Zwischenlage muss somit zumindest teilweise wasserabweisend bzw. Flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Zwischenlage mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht und mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht umfasst.
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Die Flüssigkeit undurchlässige Schicht verhindert, dass die aus defekten Pulpe-Flaschen austretende Flüssigkeit in die darunter angeordnete Palettenlage oder Palettenlagen gelangt und dort weitere Pulpe-Flaschen beschädigt.
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Die mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht nimmt die aus der defekten Pulpe-Flasche austretende Flüssigkeit zumindest teilweise auf und verhindert somit, dass sich diese innerhalb der Palettenlage mit der defekten Pulpe-Flasche verteilt, was zu einer Beschädigung weiterer Pulpe-Flaschen führen könnte. Besonders bevorzugt ist die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht geeignet, komplett die aus der defekten Pulpe-Flasche austretenden Flüssigkeit aufzunehmen.
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Die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht kann beispielsweise aus einem Zellulose-Material, einem Paper- Material, einem Karton- Material, einem FaserMaterial oder einem anderen saugfähigen Material gebildet sein.
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Die Flüssigkeit undurchlässige Schicht kann beispielsweise durch ein Kunststoffmaterial gebildet sein, welches beispielsweise in Form einer Beschichtung, einer Lackierung o.ä. einseitig auf die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht aufgebracht wird oder anderweitig mit der zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmenden Schicht verbunden wird.
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Alternativ kann die Flüssigkeit undurchlässige Schicht durch ein natürliches Material gebildet sein, welches entsprechende Eigenschaften aufweist, und welches einseitig auf die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht aufgebracht wird oder anderweitig mit der zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmenden Schicht verbunden wird.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Oberseite der Zwischenlage durch die mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht gebildet ist und dass die Unterseite der Zwischenlage durch die mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht gebildet ist.
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Die Palettenanordnung wird vorzugsweise dadurch gebildet, dass mindestens zwei Palettenlagen übereinander auf einer Palette angeordnet werden.
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Eine Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass auf der Palette, zwischen der Palette und der untersten Palettenlage, eine Zwischenlage als Bodenlage angeordnet ist, so dass die Bodenlage ebenfalls mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht und mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht umfasst. Insbesondere kann die Oberseite der Bodenlage durch die mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht gebildet sein und die Unterseite der Bodenlage kann durch die mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht gebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass bei Beschädigung einer Pulpe-Flasche der untersten Palettenlage die austretende Flüssigkeit nicht durch die Palette hindurch nach unten auf den Boden gelangen und beispielsweise den Boden des Standorts der Palettenanordnung, bspw. in einem Lager o.ä., verschmutzen kann.
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Weiterhin kann die Palettenanordnung eine obere Decklage umfassen, die auf der obersten Palettenlage angeordnet ist. Diese Decklage dient insbesondere dem Schutz der Palettenanordnung durch Umwelteinflüsse, Verschmutzung o.ä. von oben her.
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Aus diesem Grund ist es ausreichend, wenn die Decklage aus einem schützenden Material besteht. Hier eignen sich insbesondere wasserabweisende Materialien wie Folien, Kunststofffolien etc.
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Alternativ kann eine der vorbeschriebenen Zwischenlagen als Decklage verwendet werden, um für die Herstellung der Palettenanordnung nicht unterschiedliche Zwischenlagen und Deckenlagen bereitstellen und vorhalten zu müssen. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, die als Decklage verwendete Zwischenlage derart auf der obersten Palettenlage anzuordnen, dass die für Flüssigkeit undurchlässige Schicht die Oberseite der Palettenanordnung bildet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Palettierung von Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Pulpe-Flaschen mit o.g. Eigenschaften. Hierbei werden mindestens zwei Palettenlagen umfassend jeweils eine Mehrzahl von Flüssigkeitsbehältern übereinandergestapelt, wobei zwischen den Palettenlagen eine Zwischenlage angeordnet wird, welche Zwischenlage mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht und mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht umfasst.
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Im Rahmen der Herstellung der Palettenanordnungen werden zuerst aus Pulpe-Flaschen oder aus Verpackungseinheiten, welche eine Mehrzahl von Pulpe-Flaschen enthalten, entsprechende Palettenlagen zusammengestellt. Die Palettenlagen werden in einem Palettiermodul auf einer Palette übereinandergestapelt, wobei nach Anordnung jeweils einer Palettenlage eine Zwischenlage auf der jeweilig obersten Palettenlage angeordnet wird, bevor die nächste Palettenlage aufgesetzt wird.
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Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Palettenanordnung erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der erfindungsgemäßen Palettenanordnung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Palettenanordnung.
- 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Palettenanordnung.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden, sofern dies technisch sinnvoll ist. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.
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Die schematische Seitenansicht der 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Palettenanordnung 1. Die schematische Seitenansicht der 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Palettenanordnung 1. Die Palettenanordnung 1 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Palette 2, auf welcher fünf Palettenlagen 3 übereinandergestapelt angeordnet sind.
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Jede Palettenlage 3 umfasst eine Mehrzahl von Pulpe-Flaschen 4. Wenn im Zusammenhang der Figurenbeschreibung von Pulpe-Flaschen 4 gesprochen wird, dann bezieht sich dies auf Flüssigkeitsbehälter, die im Wesentlichen aus Zellstoff, aus zellstoffhaltigen, aus faserhaltigen und/oder aus anderen biologisch abbaubaren Materialien gebildet sind oder solches Material zu wesentlichen Anteilen enthalten. Beispielsweise werden solche Pulpe-Flaschen 4 aus natürlichen Fasern hergestellt, die in der Regel noch mit einer inneren abbaubaren Beschichtung als Barriereschutz (bzw. Schutzbarriere gegen Durchdringen von Flüssigkeit) ausgestattet sind. Die natürliche Faser werden hierbei beispielsweise aus Holzfasern gebildet, wie sie auch in der Papierproduktion verwendet werden, oder beispielsweise durch natürliche Fasern aus der Hanfverarbeitung. Mit der Formulierung „im Wesentlichen“ ist gemeint, dass die Pulpe-Flaschen 4 größtenteils aus den genannten Materialien bestehen. Bevorzugt bestehen die Pulpe-Flaschen 4 zu mindestens 80% aus einem der genannten Materialien oder einer Mischung der genannten Materialien, besonders bevorzugt zu mindestens 90% bis hin zu 95% oder gar 99% oder 100%.
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Eine Palettenlage 3 kann insbesondere durch eine Mehrzahl von einzelnen Pulpe-Flaschen 4 gebildet werden, welche Pulpe-Flaschen 4 sich in einer definierten Anordnung befinden. Die Pulpe-Flaschen 4 können hierbei in einem Raster umfassend erste Parallelreihen und senkrecht dazu ausgebildeter zweiter Parallelreihen angeordnet sein. Alternativ können die Pulpe-Flaschen 4 in gegeneinander verschobenen Parallelreihen in einer sogenannten „nested“ Formation angeordnet sein, wodurch eine besonders gute Ausnutzung der Palettenfläche erreicht wird.
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Gemäß der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in zwei übereinander angeordneten Palettenlagen 3 jeweils eine Pulpe-Flasche 4 der oberen Palettenlage 3 direkt oberhalb einer Pulpe-Flasche 4 der darunter angeordneten Palettenlage 3 angeordnet ist, so dass die Mittelachsen der Pulpe-Flasche 4 eine Flucht F ausbilden.
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Gemäß der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform ist dagegen vorgesehen, dass eine Pulpe-Flasche 4 der oberen Palettenlage 3 versetzt zu den Pulpe-Flaschen 4 der darunter angeordneten Palettenlage 3 angeordnet ist und somit jeweils bereichsweise auf mindestens zwei unteren Pulpe-Flaschen 4 aufsteht, bevorzugt jeweils bereichsweise auf vier unteren Pulpe-Flaschen 4.
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Es ist vorgesehen, dass zwischen den Palettenlagen 3 jeweils eine Zwischenlage 9 angeordnet ist, welche verhindert, dass im Falle einer undichten oder beschädigten Pulpe-Flasche 4 aus dieser austretende Flüssigkeit zu den Pulpe-Flaschen 4 der darunter angeordneten mindestens einen Palettenlage 3 gelangt und somit Pulpe-Flaschen 4, die in unteren Palettenlagen 3 angeordnet sind, ebenfalls beschädigt oder beeinträchtigt, d.h. insbesondere benetzt oder beschmutzt.
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Eine solche Zwischenlage 9 muss somit wasserabweisend oder für das Hindurchtreten von Flüssigkeit undurchlässig sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Zwischenlage 9 mindestens aus zwei Schichten 10 gebildet ist und eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 sowie eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 umfasst (1).
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Die für Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 verhindert, dass die aus defekten Pulpe-Flaschen 4 austretende Flüssigkeit in die darunter angeordnete Palettenlage 3 oder darunter angeordneten Palettenlagen 3 gelangt und dort weitere Pulpe-Flaschen 4 beschädigt.
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Die mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 nimmt die aus der defekten Pulpe-Flasche 4 austretende Flüssigkeit zumindest teilweise auf und verhindert somit, dass sich diese innerhalb der Palettenlage 3 mit der defekten Pulpe-Flasche 4 verteilt, was zu einer Beschädigung weiterer Pulpe-Flaschen 4 innerhalb der Palettenlage 3 führen könnte. Besonders bevorzugt ist die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 geeignet, die aus der defekten Pulpe-Flasche 4 austretenden Flüssigkeit komplett aufzunehmen.
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Die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 kann beispielsweise aus einem Zellulose-Material, einem Paper- Material, einem Karton- Material, einem Faser- Material oder einem anderen saugfähigen Material gebildet sein. Diese Schicht 12 sollte sinnvollerweise ein ausreichendes Saugvolumen zur Verfügung stellen können, um zumindest den Inhalt einer undicht gewordenen Flasche zu absorbieren, was jedoch lediglich als sinnvolle Mindestaufnahmekapazität verstanden werden darf.
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Die Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 kann beispielsweise durch ein Kunststoffmaterial gebildet sein, welches beispielsweise in Form einer Beschichtung, einer Lackierung o.ä. einseitig auf die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 aufgebracht wird oder anderweitig mit der zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmenden Schicht 12 verbunden wird.
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Alternativ kann die Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 durch ein biobasiertes wasserdichtes Material gebildet sein, und welches einseitig auf die zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 aufgebracht wird oder anderweitig mit der zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmenden Schicht 12 verbunden wird.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 wird - wie in der Detaildarstellung sichtbar - die Oberseite der Zwischenlage 9 durch die mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 gebildet und die Unterseite der Zwischenlage 9 durch die mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 gebildet ist.
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Bei der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform sind die Pulpe-Flaschen 4 vermittels einer Umverpackung 5 zu einer Verpackungseinheit 8 zusammengefasst. Besonders bevorzugt wird auch hierbei ein biologisch abbaubares Umverpackungsmaterial verwendet, beispielsweise in Form einer Umreifung 6 mittels einer Banderole 7, die beispielsweise im Wesentlichen aus Zellstoff, aus zellstoffhaltigen und/oder aus anderen biologisch abbaubaren Materialien gebildet ist oder solches Material zu wesentlichen Anteilen enthält. Eine solche Banderole 7 kann aber auch aus Kunststoff oder einem Verbundmaterial gebildet sein, insbesondere wenn eine stärkere Zugfestigkeit notwendig ist o.ä. Auch in diesem Fall kann je nach gewünschter Palettenanordnung 1 eine direkt übereinander ausgebildete Anordnung der Pulpe-Flaschen 4 gewählt werden.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 sind die Banderolen 7 benachbarter Verpackungseinheiten 8 jeweils auf unterschiedlichen Höhen in Bezug auf die Pulpe-Flaschen 4 dargestellt. Dies dient insbesondere der Verdeutlichung, welche Pulpe-Flaschen 4 jeweils vermittels einer Banderole 7 zu einer Verpackungseinheit 8 zusammengefasst sind. In der Regel sind die Banderolen 7 jedoch bei allen Verpackungseinheiten 8 jeweils auf derselben Höhe angeordnet.
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Beispielsweise handelt es sich bei den in 2 dargestellten Verpackungseinheiten 8 jeweils um Sechser- Packungen. Bei denen jeweils drei in zwei Parallelreihen angeordnete Pulpe-Flaschen 4 durch eine Banderole 7 zu Verpackungseinheiten 8 zusammengefasst sind. Je nach Ausrichtung der Verpackungseinheiten 8 innerhalb der Palettenlage 3 sind zwei oder drei der zusammengefassten Pulpe-Flaschen 4 in der Darstellung sichtbar.
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Bei der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform ist dargestellt, dass die Palettenanordnung 1 zusätzlich eine zwischen der Palette 2 und der untersten Palettenlage 3 angeordnete Zwischenlage 9 als untere Bodenlage 14 umfasst. Dementsprechend weist die Bodenlage 14 mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 und mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 auf. Insbesondere kann die Oberseite der Bodenlage 14 durch die mindestens eine zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht 12 gebildet sein und die Unterseite der Bodenlage 14 kann durch die mindestens eine für Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 gebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass bei Beschädigung einer Pulpe-Flasche 4 der untersten Palettenlage 3 die austretende Flüssigkeit nicht durch die Palette 2 hindurch nach unten auf den Boden gelangt und beispielsweise den Boden des Standorts der Palettenanordnung 1, bspw. in einem Lager o.ä., verschmutzt.
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Weiterhin ist bei der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform dargestellt, dass die Palettenanordnung 1 zusätzlich eine obere Decklage 14 aufweisen kann, die auf der obersten Palettenlage 3 angeordnet ist. Diese Decklage 14 dient insbesondere dem Schutz der Palettenanordnung 1 durch Umwelteinflüsse, Verschmutzung o.ä. von oben her.
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Aus diesem Grund kann es ausreichen, wenn die Decklage 14 aus einem schützenden Material besteht. Hier eignen sich insbesondere wasserabweisende Materialien wie Folien, Kunststofffolien etc. Dies ist in 2 dadurch erkennbar, dass die Zwischenlagen 9 schraffiert dargestellt sind, während die Decklage 14 einfarbig schwarz, ohne Schraffur dargestellt ist.
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Alternativ kann eine der vorbeschriebenen Zwischenlagen 9 als Decklage 14 verwendet werden, um für die Herstellung der Palettenanordnung 1 nicht unterschiedliche Zwischenlagen 9 und Decklagen 14 bereitstellen und vorhalten zu müssen. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, die als Decklage 14 verwendete Zwischenlage 9 in umgekehrter Weise auf der obersten Palettenlage 3 anzuordnen, so dass die für Flüssigkeit undurchlässige Schicht 11 die Oberseite der Palettenanordnung 1 bildet.
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Im Rahmen der Herstellung der Palettenanordnungen 1 werden zuerst aus Pulpe-Flaschen 4 oder aus Pulpe-Flaschen 4 gebildete Verpackungseinheiten 8 entsprechende Palettenlagen 3 zusammengestellt. Die Palettenlagen 3 werden in einem Palettiermodul (nicht dargestellt) auf einer Palette 2 übereinandergestapelt, wobei nach Anordnung jeweils einer Palettenlage 3 eine Zwischenlage auf der Palettenlage 3 angeordnet wird, bevor die nächste Palettenlage 3 aufgesetzt wird.
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Ein abschließender Hinweis sei an dieser Stelle zu den Beschreibungen von Ausführungsvarianten der Erfindung gegeben, wobei diese Beschreibungspassagen jeweils auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nehmen. Wenn im Zusammenhang der Figuren und deren Beschreibungen generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Palettenanordnung
- 2
- Palette
- 3
- Palettenlage
- 4
- Pulpe-Flasche
- 5
- Umverpackung
- 6
- Umreifung
- 7
- Banderole
- 8
- Verpackungseinheit
- 9
- Zwischenlage
- 10
- Schicht
- 11
- für Flüssigkeit undurchlässige Schicht
- 12
- zumindest teilweise Flüssigkeit aufnehmende Schicht
- 13
- Bodenlage
- 14
- Decklage
- F
- Flucht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 149686 B [0004]
- EP 3765563 B1 [0005]