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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Verbindungsanordnung zwischen einem Teleskopgehäuse und einem Linearaktuator, die beispielsweise im Bereich elektrisch verstellbarer Tische zum Einsatz kommt. Des Weiteren betrifft die vorliegende Offenbarung eine längenverstellbare Säule für elektrisch verstellbare Tische mit einer solchen Verbindungsanordnung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Säule.
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Elektrisch verstellbare Tische weisen beispielsweise ein oder mehrere höhenverstellbare Tischsäulen auf, die ein Teleskopgehäuse und einen im Teleskopgehäuse befindlichen Linearaktuator aufweisen. Tischsäulen verbinden typischerweise einen Tischfuß mit der Tischplatte direkt, bzw. mit einem Trägersystem, auf dem die Tischplatte montiert ist.
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Eine Tischsäule kann insbesondere ein dreistufiges Teleskopgehäuse mit drei ineinander koaxial angeordneten Teleskopteilen aufweisen.
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Dabei ist beispielsweise ein erstes Teleskopteil des Teleskopgehäuses mit dem Tischfuß verbunden ist, ein zweites Teleskopteil mit dem Trägersystem der Tischplatte oder der Tischplatte direkt verbunden ist und ein drittes Teleskopteil innerhalb des ersten Teleskopteils und außerhalb des zweiten Teleskopteils angeordnet (Dickes-Ende-unten, Englisch: Thick-End-Down) .
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In einer alternativen Ausführung ist beispielsweise ein erstes Teleskopteil mit dem Trägersystem der Tischplatte oder der Tischplatte direkt verbunden ist, ein zweites Teleskopteil mit dem Tischfuß verbunden ist und ein drittes Teleskopteil innerhalb des ersten Teleskopteils und außerhalb des zweiten Teleskopteils angeordnet (Dickes-Ende-oben, Englisch: Thick-End-Up).
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Bei beiden Ausführungen wird bei einer Höhenverstellung jedes der inneren Teleskopteile aus dem jeweils nächstgrößeren, das ihn unmittelbar umhüllt, durch die Längenveränderung des innenliegenden Linearaktuators axial ausgezogen. Während der Höhenverstellung bewegt sich das Teleskopteil, das der Tischplatte benachbart ist, mit einer Geschwindigkeit v von dem Teleskopteil weg, das dem Tischfuß benachbart ist.
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Um eine für den Benutzer als harmonisch empfundene Bewegung der Teleskopteile zueinander zu erzielen, bewegt sich das dritte Teleskopteil mit der halben Geschwindigkeit, d.h. v/2. In diesem Zusammenhang wird diese Bewegung auch als synchronisierte Bewegung des dritten Teleskopteils bezeichnet.
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Das Dokument
US 2020 / 0 085 184 A1 zeigt beispielsweise einen teleskopischen Linearaktuator mit einem rechteckigen, ausfahrbaren Aktuatorgehäuse, der in eine dreistufige, rechteckige Teleskopsäule verbaut wird. Über einen Adapter am rechteckigen Außenrohr des Aktuators sowie ein Steckteil, das von einer Außenseite des mittleren Rohrs der Teleskopsäule in den Adapter eingreift, wird eine Verbindung zwischen Teleskopsäule und Aktuator hergestellt.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe darin, ein verbessertes Verbindungskonzept anzugeben, das eine schnelle Montage und Demontage eines Linearaktuators in einem Teleskopgehäuse und eine synchronisierte Bewegung des dritten Teleskopteils ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
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Ein Linearaktuator im Sinne der vorliegenden Offenbarung umfasst zumindest einen Antrieb, vorzugsweise elektrisch, und ein teleskopisches Rohrsystem, das ein innenliegendes Spindelsystem umgibt, wobei das teleskopische Rohrsystem ein Außenrohr und mindestens ein koaxial zum Außenrohr angeordnetes und von dem Außenrohr zumindest teilweise umgebenes Innenrohr aufweist. Optional kann der Linearaktuator auch ein Getriebe, insbesondere ein Planetengetriebe und/oder eine Bremse aufweisen.
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Bei einem solchen Linearaktuator verursacht eine Drehbewegung des Spindelsystems beispielsweise keine Drehbewegung des Außenrohrs. Die Drehbewegung des Spindelsystems verursacht beispielsweise eine translatorische Bewegung des Außenrohrs in axialer Richtung. Ebenso kann eine translatorische Bewegung des mit dem Außenrohr verbundenen dritten Teleskopteils in axialer Richtung verursacht werden.
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Beispielsweise kann ein solches teleskopisches Rohrsystem mit einem innenliegenden Spindelsystem folgenden Aufbau aufweisen:
- Eine Antriebsspindel ist mit dem Antrieb verbunden. Die Antriebsspindel liegt innerhalb einer Hohlspindel.
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Auf der Antriebsspindel ist eine Antriebspindelmutter. Die Antriebsspindelmutter weist eine Halterung für ein Außenrohr auf. Zusätzlich ist an der Antriebsspindelmutter eine Hohlspindel über ein Kugellager befestigt.
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Die Hohlspindel ist innen gerippt. Ein Gleitelement, das drehfest mit der Antriebsspindel verbunden ist, überträgt das Drehmoment über die Rippen der Hohlspindel an die Hohlspindel.
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Die Hohlspindel weist eine Hohlspindelmutter auf. Die Hohlspindelmutter weist eine Halterung für das Innenrohr und das Außenrohr auf. Die Halterung ist drehfest mit dem Innenrohr und drehfest mit dem Außenrohr verbunden.
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Die Hohlspindel weist an einem Ende eine Gleitführung für das Innenrohr auf. Das Innenrohr ist hierfür beispielsweise innen glatt und ermöglicht eine Drehbewegung des Innenrohrs relativ zur Hohlspindel.
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Das verbesserte Verbindungskonzept basiert auf der Idee, eine zweiteilige Verbindungsanordnung mit einem Adapterteil und einem Verbinderteil bereitzustellen, welche vor einer endgültigen Montage einerseits im Inneren des Teleskopgehäuses und andererseits am Außenrohr des Linearaktuators befestigt werden. Zur endgültigen Montage kann zwischen Adapterteil und Verbinderteil eine formschlüssige Verbindung hergestellt werden, welche zur Verbindung des Außenrohrs mit dem dritten Teleskopteil dient. Dazu weisen das Adapterteil und das Verbinderteil mechanische Ausformungen zum Herstellen der in axialer Richtung formschlüssigen Verbindung auf. Erfindungsgemäß lässt sich die formschlüssige Verbindung einfach durch Ineinanderstecken und entgegengesetztes Drehen des Adapterteils und des Verbinderteils herstellen und trennen. Nach der Montage kann ein Lösen der formschlüssigen Verbindung durch drehfeste Fixierung der Enden des Linearaktuators bezüglich des ersten und/oder zweiten Teleskopteils, also den äußeren Teleskopteilen verhindert werden. Zudem kann eine axiale Bewegung zwischen den Enden des Linearaktuators und den äußeren Teleskopteilen verhindert werden. Der Montageaufwand ist somit reduziert.
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Eine Verbindungsanordnung gemäß dem verbesserten Verbindungskonzept zum Verbinden eines Linearaktuators mit einem Teleskopgehäuse umfasst dementsprechend ein Adapterteil und ein Verbinderteil. Das Adapterteil ist zur Befestigung an dem dritten Teleskopteil des Teleskopgehäuses vorgesehen. Das Verbinderteil ist zur Befestigung an dem Außenrohr des Linearaktuators vorgesehen. Das Adapterteil und das Verbinderteil weisen mechanische Ausformungen zum Herstellen einer in axialer Richtung formschlüssigen Verbindung auf, welche zur Verbindung des Außenrohrs mit dem dritten Teleskopteil eingerichtet ist.
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Im zusammengebauten Zustand befindet sich der Linearaktuator im Teleskopgehäuse. Beide Enden des Linearaktuators können mit dem Teleskopgehäuse drehfest verbunden werden.
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Erfindungsgemäß lässt sich die formschlüssige Verbindung durch Ineinanderstecken und entgegengesetztes Drehen des Adapterteils und des Verbinderteils herstellen und trennen. Dazu sind das Adapterteil und das Verbinderteil beispielsweise zylindrisch oder im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt. Insbesondere kann das Adapterteil eine zylindrische oder im Wesentlichen zylindrische Innenseite aufweisen, während das Verbinderteil eine dazu passende zylindrische bzw. im Wesentlichen zylindrische Außenseite aufweist.
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Dabei sind beispielsweise die mechanischen Ausformungen in dem Adapterteil und in dem Verbinderteil jeweils durch längliche Erhebungen senkrecht zu einer Richtung des Ineinandersteckens gebildet, die zumindest teilweise unterbrochen verlaufen, wobei die Erhebungen durch eine Drehbewegung, etwa das entgegengesetzte Drehen, gegeneinandergepresst werden. Dies ermöglicht eine einfache Montage ohne die Notwendigkeit von Sicht und/oder Ausrichtung. Die länglichen Erhebungen weisen beispielsweise Raster oder Ausbuchtungen zur Sicherung der Verbindung auf.
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In verschiedenen Ausführungen lässt sich die formschlüssige Verbindung durch eine Steck-Dreh-Bewegung über einen Bajonett-Verschluss mit einem Offen-Zustand und einem Geschlossen-Zustand herstellen und trennen. Ein Drehwinkel zwischen dem Offen-Zustand und dem Geschlossen-Zustand zwischen 30° und 60°, beispielsweise zwischen 40° und 50°, beispielsweise etwa oder genau 45° beträgt. Dies ermöglicht ebenfalls eine einfache Montage ohne die Notwendigkeit von Sicht und/oder Ausrichtung.
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In verschiedenen Ausführungen ist das Verbinderteil mit einem innenliegenden Vorsprung ausgeführt, der zum Eingriff oder Einpressen in mindestens eine Öffnung des Außenrohrs ausgebildet ist. Somit lässt sich die Verbindung zwischen Verbinderteil und Außenrohr vor der Montage des Linearaktuators im Teleskopgehäuse einfach herstellen. Beispielsweise ist das Verbinderteil rohrförmig oder ringförmig ausgeführt, etwa als im Wesentlichen zylindrisches Rohr oder zylindrischer Ring mit dem innenliegenden Vorsprung.
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Wie zuvor angesprochen kann die Drehbewegung des Spindelsystems eine translatorische Bewegung des Außenrohrs in axialer Richtung verursachen. Dabei erfolgt beispielsweise die translatorische Bewegung des Außenrohres in einer Geschwindigkeit, die einer halben Geschwindigkeit einer axialen Ausdehnung des Teleskopgehäuses entspricht.
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Das Adapterteil weist beispielsweise eine innere und eine oder mehrere äußere Seitenflächen auf. Die innere Seitenfläche ist dem Verbinderteil zugewandt. Die eine oder mehreren äußeren Seitenflächen sind dem dritten Teleskopteil zugewandt.
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Je nach Tischdesign können verschiedene Säulenformen verwendet werden, z.B. rund, dreieckig, rechteckig oder andere polygonale Formen. Die ein oder mehreren äußeren Seitenflächen ermöglichen die Verbindung der Innenfläche des dritten Teleskopteils einer Säule mit dem Adapterteil. Die Form der Seitenflächen entspricht der Form des Profilrohrs der Säule, das als Teleskopteil benutzt wird und kann z.B. rund oder polygonal sein. Im Falle eines runden Profilrohrs gibt es nur eine äußere Seitenfläche, bei polygonalen Profilrohren gibt es drei oder mehrere äußere Seitenflächen.
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In verschiedenen Ausführungen weist das Adapterteil zumindest eine Schulter für das Aufstecken des dritten Teleskopteils des Teleskopgehäuses auf. Optional weist das Adapterteil neben der Schulter auch einen Anschlag auf, der ein Durchrutschen des dritten Teleskopteils verhindern kann. Die Schulter und der optionale Anschlag sind beispielsweise Teil der Außenfläche(n).
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Die innere Seitenfläche dient der Verbindung zum Verbinderteil. Die Form der inneren Seitenfläche ist von der Säulenform unabhängig. Auf diese Weise „adaptiert“ das Adapterteil die Form des Profilrohrs an die säulenformunabhängige Form des Verbinderteils.
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Die innere Seitenfläche im Adapterteil ist beispielsweise zylindrisch ausgeführt und erlaubt ein Ineinanderstecken des Adapterteils mit einer Mantelfläche eines zylindrischen Verbinderteils, sodass Adapterteil und Zylinderteil durch Ineinanderstecken und entgegengesetztes Drehen miteinander formschlüssig verbunden und getrennt werden können. Durch die Steck-Dreh-Bewegung wird der Formschluss in axialer Richtung zwischen dem Adapterteil und dem Verbinderteil hergestellt.
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In verschiedenen Ausführungen sind der Linearaktuator und das Teleskopgehäuse zur Verbindung an einer ersten und einer zweiten mechanischen Verbindungsstelle eingerichtet. An der ersten mechanischen Verbindungsstelle sind ein erstes Ende des Linearaktuators und das erste Teleskopteil derart verbunden, dass diese Verbindung drehfest ist und eine axiale Bewegung zwischen dem ersten Ende des Linearaktuators und dem ersten Teleskopteil verhindert. In ähnlicher Weise sind an der zweiten mechanischen Verbindungsstelle ein zweites Ende des Linearaktuators und das zweite Teleskopteil derart verbunden, dass diese Verbindung drehfest ist und eine axiale Bewegung zwischen dem zweiten Ende des Linearaktuators und dem zweiten Teleskopteil verhindert.
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Beispielsweise verbindet ein Formschluss in Form einer Zapfen-Verbindung an der ersten mechanischen Verbindungsstelle das erste Ende des Linearaktuators mit dem ersten Teleskopteil drehfest. Alternativ oder zusätzlich verbindet ein Formschluss in Form einer Zapfen-Verbindung an der zweiten mechanischen Verbindungsstelle das zweite Ende des Linearaktuators mit dem zweiten Teleskopteil drehfest.
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In einer Ausprägung ist das Innenrohr des Linearaktuators mit dem ersten Teleskopteil an der ersten mechanischen Verbindungsstelle mit einer Zapfenverbindung drehfest verbunden und der Antrieb des Linearaktuators mit dem zweiten Teleskopteil an der zweiten mechanischen Verbindungsstelle mit einer Zapfenverbindung drehfest verbunden (Dickes-Ende-unten).
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In einer alternativen Ausprägung ist das Innenrohr des Linearaktuators mit dem zweiten Teleskopteil an der zweiten mechanischen Verbindungsstelle mit einer Zapfenverbindung drehfest verbunden und der Antrieb des Linearaktuator mit dem ersten Teleskopteil an der ersten mechanischen Verbindungsstelle mit einer Zapfenverbindung drehfest verbunden (Dickes-Ende-oben).
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Sowohl die erste als auch die zweite mechanische Verbindungsstelle verhindern eine axiale Bewegung zwischen dem Linearaktuator und dem Teleskopgehäuse, indem beispielsweise eine Schraubverbindung oder eine Verprägung zwischen dem Linearaktuator und dem Teleskopgehäuse angebracht ist.
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Die Verbindung zwischen dem dritten Teleskopteil und dem Außenrohr des Linearaktuators erfolgt beispielsweise durch eine dritte mechanische Verbindungsstelle, welche durch Adapterteil und Verbinderteil realisiert wird.
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Eine optionale Verschraubung oder Verprägung an der ersten mechanischen Verbindungsstelle kann eine Bewegung in axialer Richtung zwischen dem ersten Ende des Linearaktuators und dem ersten Teleskopteil verhindern. In ähnlicher Weise kann eine Verschraubung oder Verprägung an der zweiten mechanischen Verbindungsstelle eine Bewegung in axialer Richtung zwischen dem zweiten Ende des Linearaktuators und dem zweiten Teleskopteil verhindern.
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Zur Verbindung des Verbinderteils mit dem Außenrohr ist das Verbinderteil beispielsweise als Hohlzylinder oder Ring mit einer inneren Mantelfläche geformt, die über das Außenrohr geschoben werden kann.
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Die innere Mantelfläche des Verbinderteils weist beispielsweise einen innenliegenden Vorsprung auf, die in eine Nut oder Öffnung des Außenrohrs des Linearaktuators eingreift, und damit das Verbinderteil fest mit dem Außenrohr verbindet.
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Nach dem Einbau des Linearaktuators in das Teleskopgehäuse kann das Innenrohr des Linearaktuators drehfest mit dem Teleskopgehäuse verbunden werden. Da somit die Hohlspindelmutter drehfest sowohl mit dem Innenrohr als auch mit dem Außenrohr verbunden ist, kann sich weder das Außenrohr noch das Innenrohr in Bezug auf das Teleskopgehäuse drehen.
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Eine Drehung der Antriebsspindel führt zu einer Drehbewegung der Hohlspindel und über die Antriebsspindelmutter zu einer axialen Verschiebung der Hohlspindel gegenüber der Antriebsspindel.
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Die Drehbewegung der Hohlspindel führt über die Hohlspindelmutter zu einer axialen Verschiebung des in Bezug zum Teleskopgehäuse drehfesten Innenrohrs, bzw. des in Bezug zum Teleskopgehäuse drehfesten Außenrohrs. Eine Drehbewegung des innenliegenden Spindelsystems verursacht daher eine im Wesentlichen translatorische Bewegung, insbesondere keine Drehbewegung, des Außenrohrs des Linearaktuators in axialer Richtung.
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Zusätzlich verursacht eine Drehbewegung des innenliegenden Spindelsystems eine translatorische Bewegung des mit dem Außenrohr fest verbundenen dritten Teleskopteils in axialer Richtung.
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In anderen Worten verursacht eine Drehbewegung der Antriebsspindel eine translatorische Bewegung der Antriebsspindel aus der Hohlspindel und gleichzeitig eine translatorische Bewegung des Innenrohrs aus der Hohlspindel, insbesondere in der entgegengesetzten Richtung.
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Im eingebauten Zustand ist beispielsweise das Innenrohr tischfußseitig am Teleskopgehäuse angebracht. Eine Drehbewegung der Antriebsspindel verursacht dann eine Geschwindigkeit der Tischplatte gegenüber dem Tischfuß, die doppelt so groß ist wie die Geschwindigkeit der Hohlspindel gegenüber dem Tischfuß.
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Da das dritte Teleskopteil mit dem Außenrohr verbunden ist und die Lage des Außenrohrs der Lage der Hohlspindel entspricht, bewegt sich das Außenrohr und damit das dritte Teleskopteil mit der halben Geschwindigkeit zwischen Tischplatte gegenüber dem Tischfuß.
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Zur Sicherung des durch die Steck-Dreh-Bewegung erzielten Formschlusses zwischen Adapterteil und Verbinderteil kann die Verbindung an der ersten mechanischen Verbindungsstelle und/oder der zweiten mechanischen Verbindungsstelle gegen Verdrehung gesichert werden.
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In einer Ausprägung wird eine Zapfenverbindung verwendet, die eine Verdrehbarkeit des Linearaktuators gegenüber dem Teleskopgehäuse verhindert, z.B. durch die Verwendung von zwei Zapfen oder Schrauben.
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In einer Ausprägung sind die ersten, zweiten und dritten mechanischen Verbindungsstellen zueinander verdrehsicher. Das wird z.B. dadurch sichergestellt, dass das Verbinderteil in nicht verdrehbarer Weise mit dem Außenrohr verbunden ist. Dazu sind z.B. entsprechende Nuten im Außenrohr vorgesehen, in die das Verbinderteil eingepresst wird.
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Zur leichten Montage und Demontage eines Linearaktuators in einem Teleskopgehäuse kann beispielsweise das Verbinderteil bereits während der Fertigung des Linearaktuators mit diesem verbunden werden. Ebenso kann beispielsweise das Adapterteil mit dem entsprechenden Teleskopgehäuse verbunden sein.
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Während der Montage und Demontage wird der Linearaktuator mit der Steck-Dreh Bewegung in das Teleskopgehäuse eingesteckt und ein Formschluss in axialer Richtung zwischen dem Adapterteil und dem Verbinderteil hergestellt.
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In verschiedenen Ausführungen ist die formschlüssige Verbindung zwischen dem Adapterteil und dem Verbinderteil durch die drehfeste Verbindung an der ersten mechanischen Verbindungsstelle und/oder der zweiten mechanischen Verbindungsstelle gegen Verdrehung sicherbar.
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In verschiedenen Ausführungen sind die Verbindungen an der ersten mechanischen Verbindungsstelle und/oder der zweiten mechanischen Verbindungsstelle drehfest und gegen axiale Bewegung zwischen Linearaktuator und dem Teleskopgehäuse gesichert hergestellt oder herstellbar, wenn der Formschluss hergestellt ist. Dies kann beispielweise dadurch sichergestellt werden, dass die für die Verschraubung von Antrieb, bzw. Innenrohr mit dem Teleskopgehäuse nötigen Bohrlöcher und Gewinde so am Teleskopgehäuse bzw. am Linearaktuator angeordnet sind, dass nach dem Herstellen des Formschlusses eine Schraube unmittelbar eingesteckt und festgeschraubt werden kann, ohne dass der Monteur diese zuerst manuell ausrichten muss, was die Fertigungszeit erheblich verkürzt.
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Eine längenverstellbare Säule, beispielsweise Teleskopsäule, gemäß dem verbesserten Verbindungskonzept umfasst beispielsweise einen Linearaktuator in einer der beschriebenen Ausführungen, ein Teleskopgehäuse in einer der beschriebenen Ausführungen und eine Verbindungsanordnung in einer der beschriebenen Ausführungen. Dabei verbindet die Verbindungsanordnung das Außenrohr mit dem dritten Teleskopteil.
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Eine solche Säule lässt sich in einem Möbelstück, etwa einem Tisch aber auch in einem Bett verbauen.
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Ein Verfahren gemäß dem verbesserten Verbindungskonzept zum Herstellen einer längenverstellbaren Säule aus einem Teleskopgehäuse, einem Linearaktuator und einer Verbindungsanordnung gemäß einer der beschriebenen Ausführungen umfasst unter anderem die folgenden Schritte:
- - Bereitstellen des Teleskopgehäuses mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Teleskopteil, die koaxial angeordnet sind, wobei das dritte Teleskopteil zumindest teilweise innerhalb des ersten Teleskopteils und zumindest teilweise außerhalb des zweiten Teleskopteils angeordnet ist, und wobei das erste und/oder das zweite Teleskopteil einen demontierbaren Deckel aufweist;
- - Bereitstellen eines Linearaktuators, der ein teleskopisches Rohrsystem aufweist, das ein innenliegendes Spindelsystem umgibt, wobei das teleskopische Rohrsystem ein Außenrohr und mindestens ein koaxial zum Außenrohr angeordnetes Innenrohr aufweist und wobei eine Drehbewegung des Spindelsystems keine Drehbewegung des Außenrohrs verursacht;
- - Befestigen des Adapterteils an dem dritten Teleskopteil, insbesondere drehfest und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert;
- - Befestigen des Verbinderteils an dem Außenrohr des Linearaktuators, insbesondere drehfest und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert;
- - Einführen des Linearaktuators in das Teleskopgehäuse, wobei der Deckel demontiert ist;
- - Drehen des Linearaktuators um einen Drehwinkel;
- - Montieren des Deckels am zugehörigen Teleskopteil; und
- - Herstellen einer ersten Verbindung zwischen einem ersten Ende des Linearaktuators und dem ersten Teleskopteil derart, dass die erste Verbindung drehfest ist und eine axiale Bewegung zwischen dem ersten Ende des Linearaktuators und dem ersten Teleskopteil verhindert, sowie einer zweiten Verbindung zwischen einem zweiten Ende des Linearaktuators und dem zweiten Teleskopteil derart, dass die zweite Verbindung drehfest ist und eine axiale Bewegung zwischen dem zweiten Ende des Linearaktuators und dem zweiten Teleskopteil verhindert.
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Beispielsweise verbindet das Drehen des Linearaktuators das Adapterteil und das Verbinderteil in axialer Richtung formschlüssig. Der Drehwinkel beträgt beispielsweise zwischen 30° und 60°, etwa zwischen 40° und 50°, etwa genau oder circa 45°.
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In einer Ausprägung wird durch das Drehen des Linearaktuators, beispielweise eine Drehung um einen Drehwinkel von 45°, das Adapterteil und das Verbinderteil in axialer Richtung formschlüssig verbunden und gleichzeitig eine drehfeste und gegen axiale Bewegung zwischen Linearaktuator und Teleskopgehäuse gesicherte Verbindung an der ersten oder zweiten Verbindungsstelle hergestellt oder die Herstellung einer solchen Verbindung ermöglicht, z.B. indem Bohrlöcher und Gewindebohrungen für eine Schraubverbindung passend übereinander liegen.
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Nach der Herstellung der drehfesten Verbindung an der ersten und zweiten mechanischen Verbindungsstelle ist der Formschluss an der dritten Verbindungsstelle gesichert und kann nicht mehr gelöst werden.
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Weitere mögliche Ausführungen des Verfahrens ergeben sich aus den Ausführungen zur Verbindungsanordnung.
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Das verbesserte Verbindungskonzept wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Hierbei sind gleichartige Elemente oder Elemente gleicher Funktionen mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Daher wird auf eine wiederholte Erläuterung einzelner Elemente gegebenenfalls verzichtet.
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Es zeigen:
- 1 eine Ausführungsform eines Tisches mit zwei teleskopischen Säulen;
- 2 eine Ausführungsform eines Tisches mit Dickes-Ende-unten Säulen und Schnitt;
- 3 eine Ausführungsform eines Tisches mit Dickes-Ende-oben Säulen und Schnitt;
- 4a bis 4c eine Ausprägung der Verbindungsanordnung;
- 5a bis 5c eine weitere Ausprägung der Verbindungsanordnung;
- 6a eine Ausprägung für Adapterteil und Verbinderteil;
- 6b eine weitere Ausprägung für Adapterteil und Verbinderteil;
- 7a bis 7c weitere Ausprägungen für das Adapterteil;
- 8 eine Ausführungsform eines Linearaktuators mit Spindelsystem;
- 9 einen Detailausschnitt einer Ausführungsform eines Linearaktuators;
- 10 eine Ausführungsform eines Spindelsystems im ausgefahrenen Zustand;
- 11 eine Ausführungsform eines Spindelsystems in eingefahrenen Zustand;
- 12 ein Detail des Spindelsystems aus 11;
- 13 ein weiteres Detail des Spindelsystems;
- 14 ein weiteres Detail des Spindelsystems;
- 15 eine Ausführungsform einer Verschraubung an einem Ende des Aktuators;
- 16 eine Ausführungsform einer Verschraubung an einem anderen Ende des Aktuators; und
- 17 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Herstellverfahrens.
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Die 1 zeigt einen elektrisch höhenverstellbaren Tisch 100 mit beispielsweise zwei Säulen 110, 110'. Jede Säule 110, 110' ist mit einem Tischfuß 120, 120' und der Tischplatte 130 verbunden. Jede Säule 110, 110' umfasst ein dreistufiges Teleskopgehäuse mit einem Linearaktuator (in 1 nicht gezeigt).
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In der 2 ist ein Tisch mit Dickes-Ende-unten Säulen 110, 110' gezeigt. Die Säulen in der 2 weisen jeweils ein dreistufiges Teleskopgehäuse mit drei ineinander koaxial angeordneten Teleskopteilen 150, 160, 170 bzw. 150', 160', 170' auf. Die linke Säule 110' zeigt nur das Teleskopgehäuse mit den Teleskopteilen. Die rechte Säule 110 ist aufgeschnitten und zeigt einen Schnitt durch die Säule.
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Ein erstes Teleskopteil 150, 150' jeder Säule ist jeweils mit einem Tischfuß 120, 120' verbunden, ein zweites Teleskopteil 160, 160' ist jeweils mit dem Trägersystem der Tischplatte 130 oder der Tischplatte 130 direkt verbunden und ein drittes Teleskopteil 170, 170' ist jeweils innerhalb des ersten Teleskopteils 150, 150' und außerhalb des zweiten Teleskopteils 160, 160' angeordnet.
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In einer beispielhaften Ausprägung der Dickes-Ende-unten Säule befindet sich der Antrieb 140 des Linearaktuators im Bereich der Tischplatte 130, um die Kabelverbindungen von einer Steuerbox zum Antrieb kurz zu halten.
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Der Linearaktuator umfasst zumindest einen elektrischen Antrieb 140 und ein teleskopisches Rohrsystem, das ein innenliegendes Spindelsystem umgibt, wobei das teleskopische Rohrsystem ein Außenrohr 210 und mindestens ein koaxial zum Außenrohr angeordnetes Innenrohr 220 aufweist. Das Innenrohr 220 ist von dem Außenrohr 210 zumindest teilweise umgeben. Optional kann der Linearaktuator auch ein Getriebe, insbesondere ein Planetengetriebe, und/oder eine Bremse aufweisen.
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Vom innenliegenden Spindelsystem ist in 2 nur die Antriebsspindel 200 sichtbar, die innerhalb einer Hohlspindel liegt, die in 2 durch das Außenrohr 210 verdeckt wird.
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Der Linearaktuator ist beispielsweise an drei Verbindungsstellen mit dem Teleskopgehäuse verbunden. In der gezeigten Ausführung verbindet die erste Verbindungsstelle 320 das erste Teleskopteil 150, 150' mit dem ersten Ende des Linearaktuator. Die zweite Verbindungsstelle 330 verbindet das zweite Teleskopteil 160, 160' mit dem zweiten Ende des Linearaktuator. Die dritte Verbindungsstelle 340 verbindet das dritte Teleskopteil 170, 170' mit dem Außenrohr 210 des Linearaktuators. Die Verbindung ist dabei durch eine Verbindungsanordnung 380 gebildet, welche ein Adapterteil 310, das zur Befestigung an dem dritten Teleskopteil 170' vorgesehen ist, und ein Verbinderteil 300 umfasst, das zur Befestigung an dem Außenrohr 210 vorgesehen ist. Ein Formschluss zwischen dem Verbinderteil 300 und dem Adapterteil 310 stellt eine in axialer Richtung formschlüssige Verbindung her. Das Adapterteil 310 ist beispielsweise ringförmig ausgebildet. Das Verbinderteil 300 ist beispielsweise ein im Wesentlichen zylindrischer Ring, der auf das Außenrohr 210 aufgepresst ist. Weitere Details zur Verbindungsanordnung 380 werden weiter unten in Verbindung mit den 4a - 4c sowie 6a beschrieben.
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In der 3 ist ein Tisch mit Dickes-Ende-oben Säulen 110, 110' gezeigt. Ähnlich wie bei der Ausführung von 2 beschrieben weisen die Säulen in der 3 jeweils ein dreistufiges Teleskopgehäuse mit drei ineinander koaxial angeordneten Teleskopteilen 150, 160, 170 bzw. 150', 160', 170' auf. Die linke Säule 110' zeigt nur das Teleskopgehäuse mit den Teleskopteilen. Die rechte Säule 110 ist aufgeschnitten und zeigt einen Schnitt durch die Säule.
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In einer beispielhaften Ausprägung der Dickes-Ende-oben Säule befindet sich der Antrieb 140 des Linearaktuators 400 im Bereich der Tischplatte 130, um die Kabelverbindungen von einer Steuerbox zum Antrieb kurz zu halten.
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Wie bei der Dickes-Ende-unten Säule umfasst der Linearaktuator zumindest einen elektrischen Antrieb 140 und ein teleskopisches Rohrsystem, das ein innenliegendes Spindelsystem umgibt, wobei das teleskopische Rohrsystem ein Außenrohr 210 und mindestens ein koaxial zum Außenrohr angeordnetes Innenrohr 220 aufweist. Optional kann der Linearaktuator auch ein Getriebe, insbesondere ein Planetengetriebe, und/oder eine Bremse aufweisen.
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Vom innenliegenden Spindelsystem ist in 3 nur die Antriebsspindel 200 sichtbar, die innerhalb einer Hohlspindel liegt, die in 3 durch das Außenrohr 210 verdeckt wird.
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Der Linearaktuator ist wie bei der Ausführung von 2 beispielsweise an drei Verbindungsstellen mit dem Teleskopgehäuse verbunden. Die erste Verbindungsstelle 320 verbindet das erste Teleskopteil 150, 150' mit dem ersten Ende des Linearaktuator. Die zweite Verbindungsstelle 330 verbindet das zweite Teleskopteil 160, 160' mit dem zweiten Ende des Linearaktuator. Die dritte Verbindungsstelle 340 verbindet das dritte Teleskopteil 170, 170' mit dem Außenrohr 210 des Linearaktuators, wobei die Verbindung durch eine Verbindungsanordnung 380 mit einem Verbinderteil 300 und einem Adapterteil 310 gebildet wird. Während das Adapterteil 310 wie bei der Ausführung von 2 ringförmig ausgebildet ist, ist das Verbinderteil 300 bei dieser Ausführung beispielsweise ein im Wesentlichen zylindrisches Rohr, das etwa auf das Außenrohr 210 aufgepresst ist. Weitere Details zur Verbindungsanordnung 380 der in 3 gezeigten Ausführung werden weiter unten in Verbindung mit den 5a - 5c sowie 6b beschrieben.
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Die 4a, 4b und 4c zeigen das Herstellen des Formschlusses zwischen Adapterteil 310 und Verbinderteil 300 bei einer Dickes-Ende-unten Säule. Das Teleskopgehäuse ist ausgeblendet. Es ist lediglich das Adapterteil 310 sichtbar, das mit dem dritten Teleskopteil 170' des Teleskopgehäuses fest verbunden ist. Die Lage des Adapterteils 310 entspricht der Lage des (nicht gezeigten) dritten Teleskopteils. Bei der Dickes-Ende-unten Säule ist das Verbinderteil 300 beispielsweise ein im Wesentlichen zylindrischer Ring, der auf das Außenrohr 210 aufgepresst ist, beispielsweise in Nuten 230 des Außenrohrs 210.
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Die 4a zeigt die Situation vor dem Herstellen des Formschlusses zwischen Adapterteil 310 und Verbinderteil 300.
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Der Linearaktuator (stellvertretend gezeigt durch den Antrieb 140, die Antriebsspindel 200 und das Außenrohr 210) wird in das Teleskopgehäuse (stellvertretend gezeigt durch das Adapterteil 310) eingesteckt, beispielsweise entsprechend der dargestellten Pfeilrichtung.
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Die 4b zeigt die Situation nach dem Einstecken des Verbinderteils 300 in das Adapterteil 310.
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Die 4c zeigt die Situation nach einer Drehbewegung zwischen dem Linearantrieb und dem Teleskopgehäuse. Durch die Verdrehung von Linearantrieb relativ zum Teleskopgehäuse nach dem Einstecken wird der Formschluss zwischen dem Adapterteil 310 und dem Verbinderteil hergestellt, z.B. durch eine 45° Verdrehung, ohne andere Drehwinkel auszuschließen.
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Die 5a, 5b und 5c entsprechen im Wesentlichen den 4a, 4b, und 4c für eine Dickes-Ende-oben Säule. Bei der Dickes-Ende-oben Säule ist das Verbinderteil 300 beispielsweise ein im Wesentlichen zylindrisches Rohr, das auf das Außenrohr 210 aufgepresst ist, beispielsweise in Nuten 230 des Außenrohrs 210. Auf dem Rohr des Verbinderteils 300 befinden sich beispielsweise Erhebungen 350, die zum Formschluss mit dem Adapterteil 310 beitragen.
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Die 5a zeigt die Situation vor dem Herstellen des Formschlusses zwischen Adapterteil 310 und Verbinderteil 300.
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Die 5b zeigt die Situation nach dem Einstecken des Verbinderteils 300 in das Adapterteil 310, beispielsweise entsprechend der in 5a dargestellten Pfeilrichtung.
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Die 5c zeigt die Situation nach einer Drehbewegung zwischen dem Linearantrieb und dem Teleskopgehäuse. Durch die Verdrehung von Linearantrieb relativ zum Teleskopgehäuse nach dem Einstecken wird der Formschluss zwischen dem Adapterteil 310 und dem Verbinderteil hergestellt, z.B. durch eine 45° Verdrehung, ohne andere Drehwinkel auszuschließen.
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Mit Verweis auf 2 zeigt die 6a einen Detailausschnitt mit Adapterteil 310 und Verbinderteil 300 für eine Dickes-Ende-unten Ausprägung.
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Sowohl Adapterteil 310 und Verbinderteil 300 weisen längliche Erhebungen 350, 350', 350'', 350''' auf, die nicht rundum, sondern unterbrochen verlaufen, wobei die Erhebungen in Adapterteil 310 und Verbinderteil 300 durch eine Drehbewegung gegeneinandergepresst werden können.
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Die 6b zeigt einen Detailausschnitt mit Adapterteil 310 und Verbinderteil 300 für eine Dickes-Ende-oben Ausprägung.
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Ähnlich wie bei 6a weisen wiederum sowohl Adapterteil 310 als auch Verbinderteil 300 längliche Erhebungen 350, 350', 350'', 350''' auf, die nicht rundum, sondern unterbrochen verlaufen, wobei die Erhebungen durch eine Drehbewegung gegeneinandergepresst werden können. Deutlich erkennbar ist die Ausführung des Verbinderteils 300 als ein im Wesentlichen zylindrisches Rohr, das auf das Außenrohr 210 des Linearaktuators aufgepresst werden kann, beispielsweise in Nuten 230 des Außenrohrs 210. Auf dem Rohr des Verbinderteils 300 befinden sich die Erhebungen 350, die zum Formschluss mit dem Adapterteil 310 beitragen.
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Die 7a, 7b und 7c zeigen verschiedene Ausprägungen für einen Adapterteil 310 für rechteckige Teleskopteile. Alle Ausprägungen weisen längliche Erhebungen 350, 350', 350'', 350''' auf, die mit entsprechenden Erhebungen an einem Verbinderteil, in 7a, 7b und 7c nicht gezeigt aber beispielsweise entsprechend den in 6a oder 6b dargestellten, einen Formschluss durch einen Bajonett-Verschluss herstellen.
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Die Anzahl und Lage der Erhebungen bestimmt den Drehwinkel zwischen einem Offen-Zustand und einem Geschlossen-Zustand des Bajonett-Verschlusses, z.B. 45°, ohne andere Drehwinkel auszuschließen.
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In 7c ist das Adapterteil 310 mit einer Schulter 360 und einem umlaufenden Anschlag 370 ausgeführt, der sich rund um das Adapterteil 310 erstreckt. Die Schulter 360 dient dazu, das dritte Teleskoprohr auf das Adapterteil 310 aufstecken zu können. Der Anschlag 370 garantiert, dass das Rohr das Adapterteil 310 nicht überragt.
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In 8 ist ein Beispiel eines Linearaktuators 400 mit einem Antrieb 140 und einem Verbinderteil 300, etwa das Verbinderteil 300 aus 6, gezeigt, das auf einem Außenrohr 210 fixiert ist.
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Am vom Antrieb entfernten Ende befindet sich ein erstes Ende 410 des Linearaktuators 400, welches beispielsweise eine Schraubverbindung aufweist, um dieses Ende mit einem Teleskopgehäuse zu verbinden.
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Im Bereich des Antriebs befindet sich ein zweites Ende 420 der Linearaktuators 400, das ebenfalls eine Schraubverbindung zur Verbindung mit einem Teleskopgehäuse aufweist.
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9 zeigt ein Beispiel eines Teils des Linearaktuators 400 mit dem Außenrohr 210 mit Nuten 230 zur Befestigung eines Verbinderteils 300 und der Antriebsspindel 200.
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Die Antriebsspindel 200 weist eine Antriebspindelmutter 240 auf. Das Außenrohr 210 ist auf die Antriebsspindelmutter 240 drehfest aufgesteckt.
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10 zeigt ein Beispiel eines innenliegenden Spindelsystems 290 mit der Antriebsspindel 200, der Hohlspindel 250 und dem Innenrohr 220, die jeweils innerhalb des Außenrohrs 210 liegen. Das Spindelsystem in 10 ist im ausgefahrenen Zustand gezeigt
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11 zeigt ebenfalls das innenliegende Spindelsystem 290 aus 10 in einer etwas vergrößerten Darstellung und im eingefahrenen Zustand. Man erkennt die Antriebsspindelmutter 240 und das Kugellager 260, die für die Montage des Außenrohrs 210 benötigt werden.
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Die Antriebsspindel 200 hat am, dem Antrieb entfernten Ende ein geripptes Gleitelement 270, das drehfest aber axial verschiebbar mit der Antriebsspindel 200 verbunden ist, und das Drehmoment über die Rippen 255 an der Innenseite der Hohlspindel 250 an die Hohlspindel 250 überträgt.
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Die Hohlspindel 250 weist an einem Ende eine Gleitführung 280 für das Innenrohr 220 auf, die drehfest mit der Hohlspindel 250 verbunden ist. Das Innenrohr 220 ist innen glatt und die Gleitführung 280 ermöglicht eine Drehbewegung des Innenrohrs 220 relativ zur Hohlspindel 250.
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12 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Spindelsystems 290 aus 10 und 11 im Bereich der Hohlspindelmutter 245.
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Die Hohlspindel 250 weist eine Hohlspindelmutter 245 auf. Die Hohlspindelmutter 245 weist eine Halterung 246 zur drehfesten Montage des Innenrohrs 220 und eine Halterung 247 zur drehfesten Montage des Außenrohrs 210 auf. Die Halterung 247 zur drehfesten Montage des Außenrohrs 210 ist gerippt und greift in eine Rippung an der Innenseite des Außenrohrs 210 ein. Die Halterung 246 zur drehfesten Montage des Innenrohrs 220 weist eine Schulter auf, auf die das Innenrohr 220 aufgesteckt ist.
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Die Antriebsspindelmutter 240 weist eine Schulter zum Aufstecken des Außenrohrs 210 auf. Die Antriebsspindelmutter 240 weist Greifer oder Schnapper 248 auf, um das Kugellager 260 zu umgreifen und damit die Hohlspindel 250 an der Antriebsspindelmutter 240 zu halten.
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In der 13 ist eine Detaildarstellung der Hohlspindel 250 mit dem Kugellager 260 gezeigt. Die Hohlspindel 250 und das Kugellager 260 sind fest miteinander verbunden. Das Kugellager 260 erlaubt die drehbare Lagerung des Außenrohrs 210 (hier nicht gezeigt). Somit wird eine Drehung der Hohlspindel 250 innerhalb des Außenrohrs 210 ermöglicht.
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Die Hohlspindel 250 weist Rippen bzw. Noppen 255 an ihrer Innenseite auf, in die die entsprechend geformte Rippen bzw. Noppen an der Außenseite des Gleitelements 270 eingreifen und das Drehmoment der Antriebswelle 200 an die Hohlspindel 250 übertragen.
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In der 13 ist an der Hohlspindelmutter 245 das Innenrohr 220 montiert. Das Außenrohr 210 ist nicht montiert, man sieht aber die Halterung 247 für das Außenrohr
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In der 14 ist die Antriebsspindel 200 mit der an einem Ende der Antriebsspindel 200 befestigten Gleitelement 270 sichtbar. Das Gleitelement 270 greift in die Rippung 255 an der inneren Seite der Hohlspindel 250 ein. Dadurch ist eine axiale Verschiebung zwischen Innenrohr 220 und Außenrohr 210 möglich, wobei diese aber miteinander rotieren.
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Es ist zu beachten, dass die in Zusammenhang mit den 8 bis 14 beschriebene Ausführung des Linearaktuators 400 lediglich eine mögliche Ausführungsform darstellt, die für eine Montage in einem Teleskopgehäuse mittels der Verbindungsanordnung 380 geeignet ist. Andere Ausführungen eines Linearaktuators 400 sollen dadurch nicht ausgeschlossen sein. Insbesondere sind Linearaktuatoren 400 geeignet, die ein teleskopisches Rohrsystem mit einem innenliegenden Spindelsystem 290 aufweisen und bei denen eine Drehbewegung des Spindelsystems 290 keine Drehbewegung des Außenrohrs 210 verursacht
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In der 15 ist eine Explosionszeichnung für eine beispielhafte Verschraubung an einem ersten Ende 410 des Linearaktuators gezeigt. In dieser Ausprägung sind die Kontaktflächen 450 des Teleskopgehäuses, etwa ein unterer Deckel, und die Kontaktflächen 430 am ersten Ende 410 des Linearaktuators so ausgerichtet, dass die Verschraubung 440' und 440'' von Teleskopgehäuse und Linearaktuator durchgeführt werden kann.
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In der 16 ist eine Explosionszeichnung für eine beispielhafte Verschraubung an einem zweiten Ende 420 des Linearaktuators gezeigt. In dieser Ausprägung sind die Kontaktflächen 480 des Teleskopgehäuses Teil eines abnehmbaren Deckels 490 des Teleskopgehäuses. Die Kontaktflächen 480 des Teleskopgehäuses und die Kontaktflächen 470 am zweiten Ende 420 des Linearaktuators sind so ausgerichtet, dass eine Verschraubung 445' und 445'' von Teleskopgehäuse und Linearaktuator durchgeführt werden kann. Der Deckel 490 ist beispielsweise derart geformt, dass ein Anschlusskabel 460 des Linearaktuators 400 herausgeführt werden kann.
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In der 17 ist ein Blockdiagramm für ein Verfahren zum Herstellen einer elektrisch in der Länge verstellbaren Säule 500 gezeigt.
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In einem Schritt 510 wird das Teleskopgehäuse mit mehreren Teleskopteilen 150, 160, 170, die koaxial angeordnet sind, bereitgestellt, wobei wenigstens eines der mehreren Teleskopteile 150, 160, 170, etwa das erste und/oder das zweite Teleskopteil 150, 160, einen demontierbaren Deckel aufweist.
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In einem Schritt 520 wird der Linearaktuator 400 bereitgestellt, der ein teleskopisches Rohrsystem aufweist, das ein innenliegendes Spindelsystem 290 umgibt, wobei das teleskopische Rohrsystem ein Außenrohr 210 und mindestens ein koaxial zum Außenrohr 210 angeordnetes Innenrohr 220 aufweist. Die Schritte 510 und 520 können vertauscht werden.
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In einem Schritt 530 wird das Adapterteil 310 mit dem dritten Teleskopteil 170 derart befestigt, dass das Adapterteil 310 mit diesem dritten Teleskopteil 170 verbunden ist, beispielsweise drehfest und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert.
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In einem weiteren Schritt 540 wird das Verbinderteil 300 am Außenrohr 210 des Linearaktuators befestigt, beispielsweise wiederum drehfest und gegen Verschiebung in axialer Richtung gesichert. Die Schritte 530 und 540 können vertauscht werden. Insbesondere ist eine beliebige Reihenfolge der Schritte 510 bis 540 möglich, solange am Ende ein Linearaktuator mit montiertem Verbinderteil und ein Teleskopgehäuse mit montiertem Adapterteil vorhanden sind.
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In einem nachfolgenden Schritt 550 wird der Linearaktuator 400 in das Teleskopgehäuse eingeführt, wobei der Deckel eines Teleskopteils 490 demontiert ist.
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In einem weiteren Schritt 560 wird der Linearaktuator 400 um einen Drehwinkel gedreht. Der Drehwinkel beträgt etwa zwischen 30° und 60°, insbesondere zwischen 40° und 50°, insbesondere um 45°.
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Das Drehen des Linearaktuators 400 stellt die in axialer Richtung formschlüssige Verbindung zwischen Adapterteil 310 und Verbinderteil 300 her.
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Gleichzeitig werden an der ersten Verbindungsstelle 320 und an der zweiten Verbindungsstelle 330 Bedingungen hergestellt, die dem Monteur erlauben eine drehfeste und gegen axiale Bewegung zwischen Linearaktuator 400 und Teleskopgehäuse gesicherte Verbindung herzustellen. Beispielsweise werden durch die Drehung die Schraublöcher für die Schrauben mit den Gewindebohrungen übereinander gebracht. Der Monteur braucht lediglich die Schrauben einzusetzen und festzuziehen. Es entfällt das bisher zeitaufwendige, manuelle Ausrichten von Linearaktuator und Teleskopgehäuse.
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In einer anderen Ausprägung wird durch die Drehung unmittelbar eine drehfeste und gegen axiale Bewegung zwischen Linearaktuator 400 und Teleskopgehäuse gesicherte Verbindung an der ersten Verbindungsstelle 320 und zweiten Verbindungsstelle 330 hergestellt, indem beispielsweise der Linearaktuator an einem Ende ein Schraubgewinde enthält, das in ein entsprechendes Gewinde im Teleskopgehäuse eingeschraubt wird.
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In einem weiteren Schritt 570 wird der Teleskopteil mit dem demontierbaren Deckel 490 verschlossen.
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In einem weiteren Schritt 580 wird eine drehfeste und gegen axiale Bewegung zwischen Linearaktuator 400 und dem Teleskopgehäuse gesicherte Verbindung zwischen Linearaktuator 400 und Teleskopgehäuse hergestellt.
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Beispielsweise erfolgt das Herstellen einer ersten Verbindung zwischen dem ersten Ende 410 des Linearaktuators und dem ersten Teleskopteil 150 derart, dass die erste Verbindung, etwa an der ersten mechanischen Verbindungsstelle 320, drehfest ist und eine axiale Bewegung zwischen dem ersten Ende 410 des Linearaktuators 400 und dem ersten Teleskopteil 150 verhindert. Analog erfolgt das Herstellen einer zweiten Verbindung zwischen einem zweiten Ende 420 des Linearaktuators und dem zweiten Teleskopteil 160 derart, dass die zweite Verbindung, an der zweiten mechanischen Verbindungsstelle 330, drehfest ist und eine axiale Bewegung zwischen dem zweiten Ende 420 des Linearaktuators 400 und dem zweiten Teleskopteil 160 verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Tisch
- 110, 110'
- Säule
- 120, 120'
- Tischfuß
- 130
- Tischplatte
- 140
- Antrieb
- 150, 160, 170
- Teleskopteil
- 200
- Antriebsspindel
- 210
- Außenrohr
- 220
- Innenrohr
- 230, 230', 230''
- Nuten
- 240
- Antriebsspindelmutter
- 245
- Hohlspindelmutter
- 246
- Halterung für Innenrohr
- 247
- Halterung für Außenrohr
- 248
- Greifer für Kugellager
- 250
- Hohlspindel
- 255
- Rippung
- 260
- Kugellager
- 270
- Gleitelement
- 280
- Gleitführung
- 290
- innenliegendes Spindelsystem
- 300
- Verbinderteil
- 310
- Adapterteil
- 320, 330, 340
- Verbindungsstelle
- 350
- längliche Erhebungen
- 360
- Schulter
- 370
- Anschlag
- 380
- Verbindungsanordnung
- 390
- innenliegender Vorsprung am Verbinderteil
- 400
- Linearaktuator
- 410
- erstes Ende des Linearaktuators
- 420
- zweites Ende des Linearaktuators
- 430
- Kontaktfläche am zweiten Ende des Linearaktuators
- 440', 440''
- Verschraubung
- 445', 445''
- Verschraubung
- 450
- Kontaktfläche des Teleskopgehäuses am ersten Ende des Linearaktuators
- 460
- Anschlusskabel
- 470
- Kontaktfläche am zweiten Ende des Linearaktuators
- 480
- Kontaktfläche des Teleskopgehäuses am ersten Ende des Linearaktuators
- 490
- demontierbarer Deckel
- 500
- Verfahren zum Herstellen einer Säule
- 510 - 580
- Schritte