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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugvorrichtung, insbesondere eine Sägevorrichtung, umfassend einen Stationärabschnitt, insbesondere einen Auflageabschnitt zur Auflage eines Werkstücks, sowie einen ein Werkzeug, insbesondere ein Sägeblatt, aufweisenden Verstellabschnitt, der unter Durchführung einer Verstellbewegung relativ zum Stationärabschnitt verstellbar ist, um eine Stellung, insbesondere eine Winkelstellung, des Werkzeugs relativ zum Stationärabschnitt einzustellen, ferner umfassend eine Führungseinrichtung, die ausgebildet ist, den Verstellabschnitt bei der Verstellbewegung relativ zum Stationärabschnitt zu führen, wobei die Führungseinrichtung eine einen Bewegungsweg definierende Führungsstruktur sowie einen an einer Führungskontur der Führungsstruktur anliegenden Führungsabschnitt umfasst, der für die Durchführung der Verstellbewegung relativ zur Führungsstruktur entlang des Bewegungswegs bewegbar ist. Die Verstellbewegung ist beispielsweise eine Schwenkbewegung und die Führungsstruktur dient insbesondere dazu, eine virtuelle Schwenkachse für die Verstellbewegung zu definieren.
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Bei konventionellen mobilen oder halbstationären Tischsägen wird eine Winkelstellung des Sägeblatts in der Regel rein mechanisch (also insbesondere ohne Elektromotor) über eine Anwenderbetätigung eingestellt, beispielsweise mittels eines ersten Bedienelements. Nach der Einstellung der Winkelstellung muss der Anwender über eine weitere Anwenderbetätigung das Sägeblatt in der eingestellten Winkelstellung festklemmen, beispielsweise mittels eines zweiten Bedienelements. Das Festklemmen dient in der Regel auch dazu, um in einer Radialrichtung der Winkeleinstellung auftretendes Spiel zu reduzieren oder zu eliminieren. Ein solcher Ansatz ist in der
US2019366577A1 erläutert.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin eine einfach bedienbare Werkzeugvorrichtung bereitzustellen, die eine sichere und präzise Bearbeitung des Werkstücks ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Werkzeugvorrichtung gemäß Anspruch 1. Die Werkzeugvorrichtung umfasst einen ein Federelement aufweisenden Anpressmechanismus, der ausgebildet ist, auf Basis einer von dem Federelement bereitgestellten Federkraft den Führungsabschnitt mit einer Anpresskraft gegen die Führungsstruktur zu drücken, um entlang des Bewegungswegs Spiel zwischen dem Führungsabschnitt und der Führungsstruktur, insbesondere der Führungskontur, zu reduzieren oder eliminieren.
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Durch die Reduzierung oder Eliminierung des Spiels kann eine sichere und präzise Bearbeitung des Werkstücks ermöglicht werden. Die Anpresskraft ist insbesondere in eine Radialrichtung in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse der Verstellbewegung ausgerichtet, so dass insbesondere Spiel in dieser Radialrichtung reduziert oder eliminiert wird. Der Anpressmechanismus erzielt die Reduzierung oder Eliminierung des Spiels automatisch - also ohne eine gesonderte Anwenderbetätigung (beispielsweise zur Auslösung eines Klemmmechanismus), wie sie bei einer konventionellen Werkzeugvorrichtung oftmals erforderlich ist.
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Folglich ist die Werkzeugvorrichtung einfach bedienbar. Eine Fixierung des Werkzeugs in Richtung des Bewegungswegs erfolgt vorzugsweise durch eine selbsthemmende Antriebsvorrichtung, die dazu dient, den Verstellabschnitt anzutreiben, um den Verstellabschnitt in die Verstellbewegung zu versetzen. Vorzugsweise ist demnach auch für die Fixierung des Werkzeugs an der gewünschten Stellung, insbesondere Winkelstellung, keine gesonderte Anwenderbetätigung (beispielsweise zur Auslösung eines Klemmmechanismus) erforderlich.
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Weitere exemplarische Details sowie beispielhafte Ausführungsformen werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine perspektivische Darstellung einer exemplarisch als Sägevorrichtung ausgeführten Werkzeugvorrichtung,
- 2 ein Blockdiagramm von Komponenten der Werkzeugvorrichtung,
- 3 eine perspektivische Ansicht auf einen Verstellabschnitt, eine Führungseinrichtung und eine Antriebsvorrichtung der Werkzeugvorrichtung,
- 4 eine Seitenansicht auf ein erstes Ende des Verstellabschnitts,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines Führungsabschnitts der Werkzeugvorrichtung,
- 6 eine Anpressanordnung der Werkzeugvorrichtung,
- 7 ein Hebelelement der Anpressanordnung, und
- 8 eine Seitenansicht auf ein zweites Ende des Verstellabschnitts.
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Nachfolgend wird Bezug genommen auf die in den Figuren eingezeichnete x-Richtung, y-Richtung und z-Richtung, die vorzugsweise orthogonal zueinander ausgerichtet sind. Die x-Richtung und die y-Richtung sind (in einer bestimmungsgemäßen Ausrichtung der Werkzeugvorrichtung 1) horizontale Richtungen. Die z-Richtung ist eine vertikale Richtung und zeigt exemplarisch nach oben.
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Die 1 zeigt eine Werkzeugvorrichtung 1, die exemplarisch als Sägevorrichtung, insbesondere als Tischsäge, ausgeführt ist. Die Werkzeugvorrichtung 1 ist insbesondere als halbstationäre Werkzeugvorrichtung 1 ausgeführt. Eine halbstationäre Werkzeugvorrichtung ist eine Werkzeugvorrichtung, die im Betrieb - also bei der Bearbeitung eines Werkstücks - auf einer Unterlage, beispielsweise einer Werkbank oder einem Tisch - stationär abgestellt ist, und die derart ausgeführt ist (insbesondere in Bezug auf ihr Gewicht und/oder ihre Abmessungen), dass sie von einer einzelnen Person getragen werden kann. Die Werkzeugvorrichtung kann ferner als Handkreissäge oder als Kappsäge ausgeführt sein. Ferner kann die Werkzeugvorrichtung als eine von einer Sägevorrichtung verschiedene Werkzeugvorrichtung ausgeführt sein, beispielsweise als Fräse.
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Exemplarisch verfügt die Werkzeugvorrichtung 1 über eine Stützstruktur 2, mit deren Unterseite 5 die Werkzeugvorrichtung 1 zweckmäßigerweise auf der Unterlage abstellbar ist. Die Stützstruktur 2 verfügt beispielsweise über eine im Wesentlichen quaderförmige Grundgestalt. Zweckmäßigerweise umfasst die Stützstruktur 2 das Außengehäuse (oder zumindest einen Teil des Außengehäuses) der Werkzeugvorrichtung 1.
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Die Werkzeugvorrichtung 1 umfasst einen Stationärabschnitt 3, der exemplarisch als Auflageabschnitt zur Auflage eines Werkstücks ausgeführt ist. Der Auflageabschnitt ist beispielsweise ein Auflagetisch und verfügt insbesondere über eine vorzugsweise horizontal ausgerichtete Auflagefläche. Der Auflageabschnitt dient zur Auflage des Werkstücks, während es mit einem Werkzeug 4 der Werkzeugvorrichtung 1 bearbeitet wird. Der Stationärabschnitt 3 ist beispielsweise Teil der Stützstruktur 2. Exemplarisch wird der Stationärabschnitt 3, insbesondere der Auflageabschnitt, von der Oberseite der Stützstruktur 2 gebildet. In einem Zustand, in dem die Werkzeugvorrichtung 1 stationär auf einer Unterlage abstellt ist, ist der Stationärabschnitt 3 zweckmäßigerweise stationär in Bezug auf die Unterlage.
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Das Werkzeug 4 ist exemplarisch als Sägeblatt, insbesondere als Kreissägeblatt, ausgeführt. Exemplarisch ist im Auflageabschnitt eine Durchbrechung 6 vorhanden, durch die sich das Werkzeug 4 erstreckt, insbesondere von innerhalb der Stützstruktur 2 durch die Durchbrechung 6 nach außerhalb der Stützstruktur 2, exemplarisch nach oben über den Auflageabschnitt. Die Durchbrechung 6 ist exemplarisch in einer Blende 11 vorgesehen. Das Werkzeug 4 ist im Bereich des Auflageabschnitts angeordnet, so dass ein auf dem Auflageabschnitt aufgelegtes Werkstück mit dem Werkzeug 4 bearbeitbar ist.
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Das Werkzeug 4 definiert zweckmäßigerweise eine Vorschubrichtung 10, in der das Werkstück auf das Werkzeug 4 zu bewegen ist (beispielsweise händisch durch einen Anwender), um das Werkstück mit dem Werkzeug 4 zu bearbeiten.
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Die Vorschubrichtung 10 verläuft zweckmäßigerweise parallel zur Sägeblatt-Ebene und/oder parallel zur Auflagefläche. Die Vorschubrichtung 10 ist exemplarisch parallel zur x-Richtung ausgerichtet.
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Die Werkzeugvorrichtung 1 umfasst zweckmäßigerweise eine Bedieneinrichtung 25, die exemplarisch außen an der Stützstruktur 2, insbesondere an einer Vorderseite der Stützstruktur 2 angeordnet ist. Die Bedieneinrichtung 25 umfasst vorzugsweise eine Eingabeeinheit 26 und/oder eine Anzeigeeinheit 27. Die Eingabeeinheit 26 kann beispielsweise einen Drehknopf, insbesondere einen Dreh-Drück-Steller, umfassen. Die Eingabeeinheit 26 dient insbesondere dazu, eine Stellung, insbesondere eine Winkelstellung, des Werkzeugs 4 relativ zum Stationärabschnitt 3 einzustellen, beispielsweise durch Eingabe (durch den Anwender) eines die Stellung abbildenden Stellungswerts. Die Winkelstellung, insbesondere der Stellungswert, ist beispielsweise ein Neigungswinkel oder Gehrungswinkel des Werkzeugs 4. Die Anzeigeeinheit 27 ist beispielsweise als graphisches Display ausgeführt und ist insbesondere ausgebildet, die Stellung, beispielsweise den Stellungswert, anzuzeigen.
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Die 2 zeigt ein Blockdiagramm einer Antriebsanordnung 28 der Werkzeugvorrichtung 1. Die Antriebsanordnung 28 umfasst die Bedieneinrichtung 25, eine beispielsweise als Mikrocontroller ausgeführte Steuereinheit 29, eine Antriebseinheit 15 und/oder eine Antriebsvorrichtung 30. Zweckmäßigerweise ist die Steuereinheit 29 kommunikativ mit der Bedieneinrichtung 25, der Antriebseinheit 15 und/oder der Antriebsvorrichtung 30 verbunden. Die Steuereinheit 29 ist zweckmäßigerweise ausgebildet, die Antriebseinheit 15 und/oder die Antriebsvorrichtung 30 anzusteuern, insbesondere gemäß einer durch die Bedieneinrichtung vorgenommene Eingabe eines Anwenders. Die Steuereinheit 29, die Antriebseinheit 15 und/oder die Antriebsvorrichtung 30 ist zweckmäßigerweise innerhalb des Außengehäuses der Werkzeugvorrichtung 1 angeordnet. Die Antriebseinheit 15 umfasst zweckmäßigerweise einen ersten Elektromotor und dient insbesondere dazu, das Werkzeug 4 in eine Bearbeitungs-Bewegung zu versetzen, in der das Werkstück durch das Werkzeug bearbeitet, beispielsweise gesägt, werden kann. Die Antriebsvorrichtung 30 umfasst zweckmäßigerweise einen zweiten Elektromotor und dient insbesondere dazu, das Werkzeug 4 in eine Verstellbewegung 8 zu versetzen, um dadurch die Stellung, insbesondere die Winkelstellung, des Werkzeugs 4 relativ zum Stationärabschnitt 3 einzustellen.
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Die Werkzeugvorrichtung 1 umfasst zweckmäßigerweise einen Verstellabschnitt 7 und/oder eine Führungseinrichtung 16. Die 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aufbaus, der den Verstellabschnitt 7, die Führungseinrichtung 16 und die Antriebsvorrichtung 30 umfasst. Exemplarisch ist der Verstellabschnitt 7 mit seiner Längsachse in x-Richtung ausgerichtet.
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Der Verstellabschnitt 7 umfasst zweckmäßigerweise das Werkzeug 4. Exemplarisch umfasst der Verstellabschnitt 7 ferner einen Spaltkeil 9, der zweckmäßigerweise in Vorschubrichtung 10 hinter dem Werkzeug 4 angeordnet ist. Zweckmäßigerweise umfasst der Verstellabschnitt 7 ferner eine Sägeblattabdeckung 12, die insbesondere unterhalb der Blende 11 angeordnet ist und dazu dient, den in der Stützstruktur 2 befindlichen Teil des Sägeblatts abzudecken. Die Sägeblattabdeckung 12 ist beispielsweise eine Kassette zur Aufnahme des Sägeblatts. Exemplarisch ist das Sägeblatt innerhalb der Kassette in vertikaler Richtung, insbesondere in z-Richtung, verfahrbar, um eine Höhe des Sägeblatts einzustellen. Exemplarisch umfasst der Verstellabschnitt 7 ferner einen Absaugkanal 13, der zweckmäßigerweise mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist (beispielsweise durch Anschluss der Werkzeugvorrichtung 1 an eine Saugeinheit), um Partikel abzusaugen, die durch eine mit dem Werkzeug 4 durchgeführte Bearbeitung erzeugt werden. Der Absaugkanal 13 steht zweckmäßigerweise in fluidischer Verbindung mit einem Innenraum der Sägeblattabdeckung 12 und ist exemplarisch unten an der Sägeblattabdeckung 12 angeordnet.
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Vorzugsweise umfasst der Verstellabschnitt 7 ferner eine mit dem Werkzeug 4 gekoppelte Antriebswelle 14, über die das Werkzeug 4 antreibbar ist, um die Bearbeitungs-Bewegung durchzuführen. Die Bearbeitungs-Bewegung ist beispielsweise eine Drehbewegung um eine senkrecht zur Vorschubrichtung 10 verlaufende Drehachse, insbesondere die Drehachse der Antriebswelle 14. Vorzugsweise umfasst der Verstellabschnitt 7 ferner die Antriebseinheit 15, die dazu dient das Werkzeug 4 in die Bearbeitungs-Bewegung zu versetzen, insbesondere über die Antriebswelle 14.
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Der Verstellabschnitt 7 ist unter Durchführung der Verstellbewegung 8 relativ zum Stationärabschnitt 3 verstellbar, um die Stellung, insbesondere die Winkelstellung, des Werkzeugs 4 relativ zum Stationärabschnitt 3 einzustellen. Zweckmäßigerweise ist über die Verstellbewegung 8 der Neigungswinkel oder Gehrungswinkel des Werkzeugs 4 einstellbar. Vorzugsweise führen bei der Verstellbewegung 8 des Verstellabschnitts 7 sämtliche Komponenten des Verstellabschnitts 7 - also insbesondere das Werkzeug 4, der Spaltkeil 9, die Sägeblattabdeckung 12, der Absaugkanal 13, die Antriebswelle 14 und/oder die Antriebseinheit 15 - die Verstellbewegung 8 aus.
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Die Verstellbewegung 8 ist zweckmäßigerweise eine rotative Bewegung, insbesondere eine Schwenkbewegung, vorzugsweise in einer y-z-Ebene. Die Verstellbewegung erfolgt zweckmäßigerweise um eine (insbesondere virtuelle) Schwenkachse, die zweckmäßigerweise parallel zur Vorschubrichtung 10 verläuft. Die Schwenkachse verläuft zweckmäßigerweise parallel zur Sägeblatt-Ebene und/oder parallel zur Auflagefläche. Vorzugsweise ist die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse in x-Richtung ausgerichtet. Mit dem Begriff „virtuelle Schwenkachse“ ist eine gedachte Schwenkachse gemeint. Die Schwenkachse wird zweckmäßigerweise durch die Führungseinrichtung 16 definiert. Bei der einzustellenden Winkelstellung handelt es sich insbesondere um die Winkelstellung der Sägeblatt-Ebene relativ zur Auflagefläche.
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Die Antriebsvorrichtung 30 ist exemplarisch als Linearantrieb, insbesondere als Spindelantrieb ausgeführt. Die Antriebsvorrichtung 30 ist insbesondere selbsthemmend ausgeführt. Exemplarisch umfasst die Antriebsvorrichtung 30 einen Drehantrieb 31 (insbesondere den vorstehend genannten zweiten Elektromotor) sowie eine Spindel 32, die über den Drehantrieb 31 antreibbar ist. Die Antriebsvorrichtung 30 umfasst ferner ein auf der Spindel 32 angeordnetes Antriebselement 33, beispielsweise eine Spindelmutter. Das Antriebselement 33 mit dem Verstellabschnitt 7 gekoppelt, insbesondere an diesem befestigt, so dass der Verstellabschnitt 7 durch eine (von dem Drehantrieb 31 bewirkte) Bewegung, insbesondere eine Linearbewegung, des Antriebselements 33 in die Verstellbewegung 8 versetzbar ist. Die Linearbewegung erfolgt zweckmäßigerweise in einer y-z-Ebene. Der Drehantrieb 31 ist zweckmäßigerweise an dem Stationärabschnitt 3 befestigt.
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Die 4 zeigt eine Seitenansicht des Verstellabschnitts 7, der Führungseinrichtung 16 und der Antriebsvorrichtung 30.
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Die Führungseinrichtung 16 ist ausgebildet, den Verstellabschnitt 7 bei der Verstellbewegung 8 relativ zum Stationärabschnitt 3 zu führen. Die Führungseinrichtung 16 umfasst eine Führungsstruktur 18, die einen Bewegungsweg 17 definiert. Exemplarisch ist der Bewegungsweg kreisbogenförmig. Die Führungseinrichtung 16 umfasst ferner einen an einer Führungskontur 19 der Führungsstruktur 18 anliegenden Führungsabschnitt 20, der für die Durchführung der Verstellbewegung 8 relativ zur Führungsstruktur 18 entlang des Bewegungswegs 17 bewegbar ist. Der Bewegungsweg 17 liegt zweckmäßigerweise in einer y-z-Ebene; der Bewegungsweg 17 weist also zweckmäßigerweise keine x-Komponente auf. Der Bewegungsweg 17 wird insbesondere durch die Führungskontur 19 definiert.
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Der Führungsabschnitt 20 bewegt sich bei der Verstellbewegung 8 relativ zur Führungsstruktur 18, und zwar entlang des Bewegungswegs 17. Vorzugsweise führt der Führungsabschnitt 20 die Verstellbewegung 8 durch. Vorzugsweise ist der Führungsabschnitt 20 Teil des Verstellabschnitts 7 oder ist an dem Verstellabschnitt 7 befestigt, so dass der Führungsabschnitt 20 die Verstellbewegung 8 als Teil des Verstellabschnitt 7 oder zusammen mit dem Verstellabschnitt 7 durchführt. Vorzugsweise ist die Führungsstruktur 18 Teil des Stationärabschnitts 3 oder ist an dem Stationärabschnitt 3, beispielsweise einem Gehäuse der Werkzeugvorrichtung 1, insbesondere dem Außengehäuse, befestigt. Exemplarisch ist die Führungsstruktur 18 bei der Verstellbewegung 8 stationär relativ zum Stationärabschnitt 3.
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Gemäß einer (in den Figuren nicht gezeigten) alternativen Ausgestaltung ist die Führungsstruktur Teil des Verstellabschnitts und der Führungsabschnitt ist Teil des Stationärabschnitts. Auch bei dieser Ausgestaltung erfolgt für die Durchführung der Verstellbewegung eine Relativbewegung des Führungsabschnitts relativ zur Führungsstruktur entlang des Bewegungswegs; wobei in diesem Fall die Führungsstruktur die Verstellbewegung 8 durchführt, und nicht der Führungsabschnitt.
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Die Werkzeugvorrichtung 1 umfasst ferner einen Anpressmechanismus 21, der ein exemplarisch als Schraubenfeder ausgeführtes Federelement 22 aufweist. Der Anpressmechanismus 21 ist ausgebildet, auf Basis einer von dem Federelement 22 bereitgestellten Federkraft 23 den Führungsabschnitt 20 mit einer Anpresskraft 24 gegen die Führungsstruktur 18 zu drücken, um zweckmäßigerweise entlang des Bewegungswegs 17 Spiel zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungsstruktur 18 zu reduzieren oder eliminieren, insbesondere während der Verstellbewegung 8 und/oder während der Bearbeitungs-Bewegung - also insbesondere während der Bearbeitung des Werkstücks mit dem Werkzeug 4.
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Das zu eliminierende oder zu reduzierende Spiel umfasst insbesondere Spiel in Radialrichtung in Bezug auf den Bewegungsweg 17. Die Radialrichtung liegt zweckmäßigerweise in einer y-z-Ebene und ist radial in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse der Verstellbewegung 8 ausgerichtet. Zweckmäßigerweise kreuzt die Radialrichtung die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse.
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Der Anpressmechanismus 21 dient insbesondere dazu, sicherzustellen, dass der Führungsabschnitt 20 entlang des Bewegungswegs 17 - insbesondere entlang des gesamten Bewegungswegs 17 - an der Führungsstruktur 18, insbesondere der Führungskontur 19 - anliegt, insbesondere dauerhaft, vorzugsweise mit einer konstanten Reibkraft. Der Anpressmechanismus 21 erzielt vorzugsweise, dass der Führungsabschnitt 20 in jeder möglichen Position entlang des gesamten Bewegungswegs 17 ständig an der Führungsstruktur 18 anliegt, so dass kein Spiel zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungsstruktur 18 gegeben ist, insbesondere in Radialrichtung in Bezug auf den Bewegungsweg 17. Bevorzugt ist die Anpresskraft 24 in Radialrichtung in Bezug auf die Verstellbewegung 8 und/oder den Bewegungsweg 17 ausgerichtet. Exemplarisch ist die Anpresskraft 24 in Radialrichtung weg von der (insbesondere virtuellen) Schwenkachse der Verstellbewegung 8 gerichtet. Die Anpresskraft 24 ist insbesondere senkrecht zu der Schwenkachse und/oder der Vorschubrichtung 10 ausgerichtet. Die Richtung der Anpresskraft 24 liegt zweckmäßigerweise in derselben Ebene wie die Verstellbewegung 8.
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Bevorzugt ist der Anpressmechanismus 21 ausgebildet, den Führungsabschnitt 20 entlang des gesamten Bewegungswegs 17 mit der Anpresskraft 24 gegen die Führungsstruktur 18 zu drücken, um entlang des gesamten Bewegungswegs 17 Spiel zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungsstruktur 18 zu reduzieren oder zu eliminieren. Als gesamter Bewegungsweg 17 soll der maximal anfahrbare Bewegungsweg 17 des Führungsabschnitts 20 relativ zur Führungsstruktur 18 bezeichnet werden. Bevorzugt ist der Anpressmechanismus 21 ausgebildet, entlang des Bewegungswegs 17, insbesondere des gesamten Bewegungswegs 17, eine im Wesentlichen konstante Anpresskraft 24 bereitzustellen.
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Exemplarisch umfasst die Führungsstruktur 18 einen plattenförmigen Abschnitt, der mit seiner Platten-Ebene zweckmäßigerweise normal zur x-Richtung, also exemplarisch normal zur (insbesondere virtuellen) Schwenkachse der Verstellbewegung 8 und/oder normal zur Vorschubrichtung 10 ausgerichtet ist. Exemplarisch umfasst die Führungsstruktur 18, insbesondere der plattenförmige Abschnitt, eine insbesondere kreisbogenförmige Aussparung 35. Zweckmäßigerweise wird der Führungsabschnitt 20 in der Aussparung 35 geführt. Die Aussparung 35 verfügt über eine Innenkante und/oder Innenfläche, insbesondere eine untere Innenkante und/oder untere Innenfläche, die zweckmäßigerweise die Führungskontur 19 bildet, gegen die der Führungsabschnitt 20 mit der Anpresskraft 24 gedrückt wird.
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Bevorzugt umfasst der Anpressmechanismus 21 einen Anpressabschnitt 34, der an einer Gegenkontur 36 der Führungsstruktur 18 anliegt. Die Gegenkontur 36 wird zweckmäßigerweise von einer Außenkante und/oder Außenfläche, insbesondere einer unteren Außenkante und/oder unteren Außenfläche, der Führungsstruktur 18, insbesondere des plattenförmigen Abschnitts, gebildet. Die Gegenkontur 36 ist zweckmäßigerweise kreisbogenförmig und insbesondere konzentrisch zur Führungskontur 19. Der Anpressabschnitt 34 wird mit einer durch die Federkraft 23 bewirkten Gegenkraft 42 gegen die Gegenkontur 36 gedrückt.
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Die Führungsstruktur 18 umfasst einen insbesondere kreisbogenförmigen Strukturabschnitt 37, der die Führungskontur 19 und/oder die Gegenkontur 36 aufweist. Exemplarisch ist die Führungskontur 19 an einer ersten Seite - exemplarisch der oberen Seite - des Strukturabschnitts 37 angeordnet und die Gegenkontur 36 ist an einer der ersten Seite entgegengesetzten zweiten Seite - exemplarisch der unteren Seite - des Strukturabschnitts 37 angeordnet.
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Der Anpressabschnitt 34 ist mittels des Federelements 22 federnd mit dem Führungsabschnitt 20 gekoppelt, so dass aufgrund der Federkraft 23 der Anpressabschnitt 34 gegen die Gegenkontur 36 gedrückt wird und der Führungsabschnitt 20 (aufgrund der Federkraft 23) gegen die Führungskontur 19 gedrückt wird. Zweckmäßigerweise bewirkt die Federkraft 23 eine Klemmung des Strukturabschnitts 37 zwischen dem Führungsabschnitt 20 und dem Anpressabschnitt 34, insbesondere in Radialrichtung in Bezug auf die Verstellbewegung 8. Durch die Federkraft 23 werden der Führungsabschnitt 20 und der Anpressabschnitt 34 in Richtung hin zueinander gedrückt, und dadurch jeweils gegen den zwischen dem Führungsabschnitt 20 und dem Anpressabschnitt 34 befindlichen Strukturabschnitt 37 gedrückt. Vorzugsweise ist der Anpressabschnitt 34 durch das Federelement 22 gegen die Führungskontur 19 vorgespannt, wodurch der Führungsabschnitt 20 gegen die Gegenkontur 36 vorgespannt wird.
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Exemplarisch umfasst der Anpressmechanismus 21 eine Anpressanordnung 38, die den Anpressabschnitt 34 umfasst. Das Federelement 22 ist zwischen einem Abstütz-Abschnitt 39 der Anpressanordnung 38 und einer Abstützstelle eines Kopplungsabschnitt 40 angeordnet. Insbesondere ist das Federelement 22 mit einem Ende an dem Abstütz-Abschnitt 39 abgestützt und mit dem anderen Ende an der Abstützstelle abgestützt, so dass das Federelement 22 mit seiner Federkraft 23 den Abstütz-Abschnitt 39 und die Abstützstelle voneinander weg - insbesondere in entgegengesetzte Richtungen - drückt. Der Kopplungsabschnitt 40 ist mit dem Führungsabschnitt 20 verbunden. Der Kopplungsabschnitt 40 ist vorzugsweise Teil des Verstellabschnitts 7. Zweckmäßigerweise wird der Führungsabschnitt 20 über den Kopplungsabschnitt 40 durch die Federkraft 23 gegen die Führungsstruktur 18, insbesondere gegen die Führungskontur 19, gedrückt.
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Exemplarisch ist das Federelement 22 auf der zweiten Seite - also exemplarisch der unteren Seite - des Strukturabschnitts 37 angeordnet. Der Führungsabschnitt 20 ist exemplarisch auf der ersten Seite - also exemplarisch der oberen Seite - des Strukturabschnitts 37 angeordnet. Der Kopplungsabschnitt 40 verläuft von dem Federelement 22 - insbesondere von dem von dem Strukturabschnitt 37 abgewandten Ende des Federelements 22 - hin zu dem Führungsabschnitt 20, insbesondere vertikal nach oben, vorzugsweise an dem Strukturabschnitt 37 vorbei, insbesondere horizontal versetzt an dem Strukturabschnitt 37 vorbei.
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Bevorzugt weist die Anpressanordnung 38, insbesondere der Anpressabschnitt 34, eine an der Gegenkontur 36 anliegende und an dieser abrollbare Rolle 41 auf. Exemplarisch ist der Anpressabschnitt 34 als die Rolle 41 ausgeführt. Die Rolle 41 rollt bei der Verstellbewegung 8 an der Gegenkontur 36 ab. Die Rolle 41 wird mit der Gegenkraft 42 gegen die Gegenkontur 36 gedrückt. Die Rolle 41 umfasst beispielsweise ein Kugellager und/oder ist über ein Kugellager drehbar gelagert, exemplarisch an einem Hebelelement 43 der Anpressanordnung 38.
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Optional umfasst die Anpressanordnung, insbesondere der Anpressabschnitt, wenigstens einen an der Gegenkontur anliegenden (in den Figuren nicht gezeigten) Abstreifabschnitt, um Verunreinigungen der Gegenkontur zu entfernen. Beispielsweise können (in Richtung des Bewegungswegs) vor und hinter der Rolle Abstreifabschnitte angebracht sein, insbesondere an dem Hebelelement der Anpressanordnung. Bei der Verstellbewegung befreien die Abstreifabschnitte eine Abrollfläche der Gegenkontur von Verunreinigungen (beispielsweise von Sägespänen). Auf diese Weise kann die Freigängigkeit der Winkelverstellung - also die Freigängigkeit des Verstellabschnitts 7 bei der Verstellbewegung 8 - verbessert werden.
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Bevorzugt weist der Anpressmechanismus 21, insbesondere die Anpressanordnung 38, ein Hebelelement 43 auf, mittels dem die Federkraft 23 in die Anpresskraft 24 umgesetzt wird, und zwar insbesondere derart, dass die Anpresskraft 24 größer als die Federkraft 23 ist, insbesondere betragsmäßig. Exemplarisch umfasst das Hebelelement 43 den Abstütz-Abschnitt 39. Zweckmäßigerweise ist der Anpressabschnitt 34 an dem Hebelelement 43 angebracht. Alternativ kann der Anpressabschnitt Teil des Hebelelements sein. Exemplarisch ist die Rolle 41 drehbar an dem Hebelelement 43 gelagert. Das Hebelelement 43 ist zweckmäßigerweise schwenkbar an dem Kopplungsabschnitt 40 gelagert, insbesondere um eine parallel zur x-Richtung ausgerichtete Hebelelement-Schwenkachse.
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Exemplarisch ist der Anpressabschnitt 34 über das Hebelelement 43 mit dem Federelement 22 gekoppelt. Das Hebelelement 43 stellt einen physikalischen Hebel dar, dessen Drehpunkt durch die Lagerung des Hebelelements 43 an dem Kopplungsabschnitt gebildet wird und der zweckmäßigerweise die Federkraft 23 in die Gegenkraft 42 umsetzt. Exemplarisch stellt das Hebelelement 43 einen einseitigen Hebel dar, so dass sich die Federkraft 23 und die Gegenkraft 42 auf derselben Seite des Drehpunkts des Hebelelements 43 befinden. Die Gegenkraft 42 ist zweckmäßigerweise näher an dem Drehpunkt angeordnet als die Federkraft 23. Durch den von dem Hebelelement 43 bereitgestellten Hebel wird die Federkraft 23 derart in die Gegenkraft 42 umgesetzt, dass die Gegenkraft 42 größer ist als die Federkraft 23, insbesondere betragsmäßig.
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Durch die Kopplung des Anpressabschnitts 34 mit dem Führungsabschnitt 20 (exemplarisch über das Hebelelement 43, das Federelement 22 und den Kopplungsabschnitt 40) führt die vergrößerte Gegenkraft 42 zu der vergrößerten Anpresskraft 24, so dass durch das Hebelelement 43 auch die (gegenüber der Federkraft 23) vergrößerte Anpresskraft 24 bewirkt wird.
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Vorteilhafterweise ist die Vorspannung des Federelements 22 unabhängig von der Stellung, insbesondere der Winkelstellung, des Werkzeugs 4, so dass eine Reibkraft zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungskontur 19 vorzugsweise konstant ist.
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Vorzugsweise ist der Anpressmechanismus 21 ein Teil des Verstellabschnitts 7 und führt dementsprechend die Verstellbewegung 8 als Teil des Verstellabschnitts 7 durch. Insbesondere führen (bei der Verstellbewegung 8 des Verstellabschnitts 7) der Führungsabschnitt 20, der Kopplungsabschnitt 40, das Federelement 22, das Hebelelement und/oder die Rolle 41 die Verstellbewegung 8 durch, insbesondere zusammen mit dem Werkzeug 4.
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Die Antriebsvorrichtung 30 ist ausgebildet, den Verstellabschnitt 7 relativ zum Stationärabschnitt 3 anzutreiben, um den Verstellabschnitt 7 in die Verstellbewegung 8 zu versetzen. Bevorzugt ist die Antriebsvorrichtung 30 ausgebildet, den Verstellabschnitt 7 in einem Fixierzustand relativ zum Stationärabschnitt 3 zu fixieren, so dass der Führungsabschnitt 20 in Richtung des Bewegungswegs 17 relativ zur Führungsstruktur 18 fixiert ist. Der Fixierzustand ist zweckmäßigerweise immer dann gegeben, wenn kein Antrieb des Verstellabschnitts 7 durch die Antriebsvorrichtung 30 (in Richtung des Bewegungswegs 17) erfolgt. Zweckmäßigerweise ist die Antriebsvorrichtung 30 selbsthemmend ausgeführt, so dass der Verstellabschnitt 7 durch die Antriebsvorrichtung 30 stets automatisch relativ zum Stationärabschnitt (in Richtung des Bewegungswegs 17) fixiert wird, wenn die Antriebsvorrichtung 30 keinen Antrieb des Verstellabschnitts 7 (in Richtung des Bewegungswegs 17) bereitstellt.
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Zusätzlich oder alternativ zu der Antriebsvorrichtung 30 kann die Werkzeugvorrichtung 1 über einen insbesondere manuell betätigbaren, vorzugsweise nicht-elektrischen, Mechanismus zur Einstellung der Stellung, insbesondere der Winkelstellung, des Werkzeugs 4 aufweisen. Beispielsweise ist der Verstellabschnitt 7 durch manuelle Betätigung bewegbar, um die Verstellbewegung 8 durchzuführen.
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Bevorzugt ist in dem Fixierzustand in Richtung des Bewegungswegs 17 keine Fixierung des Führungsabschnitts 20 relativ zur Führungsstruktur 18 mittels Reibschluss zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungsstruktur 18 gegeben. Das soll bedeuten, dass die in dem Fixierzustand bereitgestellte Fixierung des Führungsabschnitts 20 nicht durch einen Reibschluss zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungsstruktur 18 bewirkt wird. Stattdessen wird, wie vorstehend erläutert, diese Fixierung durch die Antriebsvorrichtung 30, insbesondere die selbsthemmende Ausführung der Antriebsvorrichtung 30, erzielt. Zweckmäßigerweise stellt die Antriebsvorrichtung 30 im Fixierzustand eine den Führungsabschnitt 20 relativ zu der Führungsstruktur 18 fixierende Fixierkraft bereit, die um ein Vielfaches größer ist als eine zwischen dem Führungsabschnitt 20 und der Führungsstruktur 18 im Fixierzustand vorhandene Reibkraft.
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Die 5 zeigt eine exemplarische Ausgestaltung des Führungsabschnitts 20. Der Führungsabschnitt 20 ist exemplarisch einstückig ausgeführt. Der Führungsabschnitt 20 ist beispielsweise aus Polyoxymethylen mit Aramidfasern und Polytetrafluorethylen gefertigt. Durch dieses Material können gute Gleiteigenschaften und ein geringer Verschleiß erzielt werden. Der Führungsabschnitt 20 umfasst zweckmäßigerweise einen exemplarisch plattenförmig ausgeführten Führungsabschnitt-Körper 44. Der Führungsabschnitt-Körper 44 ist vorzugsweise mit seiner Platten-Ebene normal zur x-Richtung ausgerichtet. Bevorzugt ist der Führungsabschnitt-Körper 44 gekrümmt, so dass seine Grundgestalt kreisbogenförmig ist. Die Krümmung des Führungsabschnitt-Körpers 44 ist zweckmäßigerweise gleich der Krümmung des Bewegungswegs 17.
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Bevorzugt weist der Führungsabschnitt 20 einen ersten Kontaktvorsprung 45 und einen von dem ersten Kontaktvorsprung 45 beabstandeten zweiten Kontaktvorsprung 46 auf. Der Abstand der beiden Kontaktvorsprünge 45, 46 in Längsrichtung des Führungsabschnitts 20 und/oder in Richtung des Bewegungswegs 17 ist zweckmäßigerweise größer als 30%, größer als 40% oder größer als 50% der Längsrichtung des Führungsabschnitts 20 und/oder der Erstreckung des Führungsabschnitts 20 in Richtung des Bewegungswegs 17.
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Exemplarisch ragen der erste Kontaktvorsprung 45 und der zweite Kontaktvorsprung 46 senkrecht von der Platten-Ebene des Führungsabschnitt-Körpers 44 ab, exemplarisch in negativer x-Richtung. Der erste Kontaktvorsprung 45 und der zweite Kontaktvorsprung 46 weisen jeweils zweckmäßigerweise eine quaderförmige Grundgestalt auf. Der erste Kontaktvorsprung 45 und der zweite Kontaktvorsprung 46 verfügen über eine jeweilige Kontaktfläche 47, mit der sie an der Führungskontur 19 anliegen. Die Kontaktflächen 47 sind zweckmäßigerweise in Entsprechung zu der Führungskontur 19 gekrümmt. Normalen der Kontaktflächen 47 sind radial bezüglich der Schwenkachse ausgerichtet. Zweckmäßigerweise ist eine Kontaktfläche 47 an einem ersten Ende des Führungsabschnitts 20 angeordnet und die andere Kontaktfläche 47 ist an einem anderen Ende des Führungsabschnitts 20 angeordnet.
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Zweckmäßigerweise liegt der Führungsabschnitt 20 mit dem ersten Kontaktvorsprung 45 und dem zweiten Kontaktvorsprung 46 an der Führungskontur 19 an, insbesondere ausschließlich mit dem ersten Kontaktvorsprung 45 und dem zweiten Kontaktvorsprung 46. Bevorzugt stellen die Kontaktflächen 47 in dem gemeinsamen x-Bereich des Führungsabschnitts 20 und der Führungskontur 19 die der Führungskontur 19 am nächsten liegenden Stellen des Führungsabschnitts 20 dar. Zweckmäßigerweise berührt der Führungsabschnitt 20 die Führungskontur 19 nur mit den Kontaktflächen 47. Rein optional sind die Kontaktvorsprünge 45, 46 über eine Verbindungsstruktur 48 miteinander verbunden. Die Verbindungsstruktur 48 ist in Entsprechung zu der Krümmung des Bewegungswegs 17 gekrümmt. Die Verbindungsstruktur 48 liegt nicht an der Führungskontur 19 an. Exemplarisch weist die Verbindungsstruktur 49 zwei parallel zueinander verlaufende Verbindungsstege 49 auf, die insbesondere gekrümmt, zweckmäßigerweise kreisbogenförmig, ausgeführt sind.
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Bevorzugt ist der Anpressabschnitt 34 in Richtung des Bewegungswegs 17 (insbesondere mittig) zwischen dem ersten Kontaktvorsprung 45 und dem zweiten Kontaktvorsprung 46 angeordnet. Dies ist in der 4 gezeigt. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige Belastung der beiden Kontaktflächen 47 erzielt werden. Durch den federvorgespannten Anpressabschnitt 34 wird der Führungsabschnitt 20 so gegen die Gegenkontur 36 vorgespannt, dass der Führungsabschnitt 20 mit seinen zwei Kontaktflächen 47 an der Führungskontur 19 anliegt und gegen diese mit konstanter bzw. von der Winkelstellung des Werkzeugs 4 unabhängiger Vorspannkraft - der Anpresskraft 24 - vorgespannt wird.
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Die 6 und 7 zeigen eine exemplarische Ausgestaltung der Anpressanordnung 38. Die Anpressanordnung 38 umfasst das Hebelelement 43 und die Rolle 41. Das Hebelelement 43 ist länglich ausgeführt und exemplarisch mit seiner Längsachse im Wesentlichen in y-Richtung ausgerichtet. Das Hebelelement 43 verfügt über einen länglich ausgeführten Hauptabschnitt 50. An einem ersten Ende in Längsrichtung des Hebelelements 43 verfügt das Hebelelement 43 über den Abstütz-Abschnitt 39 zur Abstützung des Federelements 22. Der Abstütz-Abschnitt 39 verfügt über einen von dem Hauptabschnitt 50 abragenden Zapfen 51, auf den das Federelement 22 aufgesetzt ist (wie z.B. in 4 gezeigt). Der Zapfen 51 ragt exemplarisch in negativer z-Richtung von dem Hauptabschnitt 50 ab. An einem zweiten Ende in Längsrichtung des Hebelelements 43 verfügt das Hebeelement 43 über einen Schwenkachsenabschnitt 52, über den das Hebelelement 43 verschwenkbar an dem Kopplungsabschnitt 40 gelagert ist und der zweckmäßigerweise zylindrisch ausgeführt ist. Der Schwenkachsenabschnitt 52 ragt von dem Hauptabschnitt 50 ab, exemplarisch in positiver x-Richtung.
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Die 7 zeigt die Anpressanordnung 38 ohne die Rolle 41. Exemplarisch verfügt das Hebelelement 43 über einen Drehachsenabschnitt 53, auf dem die Rolle 41 drehbar gelagert ist. Der Drehachsenabschnitt 53 ragt von dem Hauptabschnitt 50 ab, insbesondere in entgegengesetzter Richtung zu dem Schwenkachsenabschnitt 52, beispielsweise in negativer x-Richtung. Exemplarisch sind der Drehachsenabschnitt 53 und der Schwenkachsenabschnitt 52 an entgegengesetzten Seiten des Hauptabschnitts 50 angeordnet. In Längsrichtung des Hebelelements 43 ist der Drehachsenabschnitt 53 zweckmäßigerweise zwischen dem Abstütz-Abschnitt 39 und dem Schwenkachsenabschnitt 52 angeordnet, vorzugsweise in Längsrichtung näher an dem Schwenkachsenabschnitt 52 als an dem Abstütz-Abschnitt 39, exemplarisch (in Längsrichtung) unmittelbar neben dem Schwenkachsenabschnitt 52.
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Die Führungseinrichtung 16 kann auch als erste Führungseinrichtung, die Führungsstruktur 18 als erste Führungsstruktur, der Bewegungsweg 17 als erster Bewegungsweg und der Führungsabschnitt 20 als erster Führungsabschnitt bezeichnet werden.
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Die Werkzeugvorrichtung 1 verfügt zweckmäßigerweise ferner über eine zweite Führungseinrichtung 16.2. Die 8 zeigt eine exemplarische Ausgestaltung der zweiten Führungseinrichtung 16.2.
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Exemplarisch sind die erste Führungseinrichtung 16 und die zweite Führungseinrichtung 16.2 in x-Richtung voneinander beabstandet angeordnet. Zweckmäßigerweise ist an jedem Ende in Längsrichtung des Verstellabschnitts 7 eine jeweilige Führungseinrichtung 16, 16.2 angeordnet.
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Die zweite Führungseinrichtung 16.2 ist vorzugsweise wie die erste Führungseinrichtung 16 ausgebildet, so dass die vorstehenden, auf die erste Führungseinrichtung 16 bezogenen Erläuterungen zweckmäßigerweise in Entsprechung für die zweite Führungseinrichtung 16.2 gelten. Zweckmäßigerweise sind die nachfolgend erläuterten Komponenten der zweiten Führungseinrichtung 16.2 wie die vorstehend erläuterten, entsprechenden Komponenten der ersten Führungseinrichtung 16.2 ausgebildet.
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Die zweite Führungseinrichtung 16.2 umfasst eine einen zweiten Bewegungsweg 17.2 definierende zweite Führungsstruktur 18.2 sowie einen an einer zweiten Führungskontur 19.2 der zweiten Führungsstruktur 18.2 anliegenden zweiten Führungsabschnitt 20.2, der für die Durchführung der Verstellbewegung 8 entlang des zweiten Bewegungswegs 17.2 relativ zur zweiten Führungsstruktur 18.2 bewegbar ist. Der zweite Bewegungsweg 17.2 verläuft vorzugsweise parallel zu dem ersten Bewegungsweg 17. Exemplarisch verfügt die zweite Führungsstruktur 18.2 über einen zweiten Strukturabschnitt 37.2, der eine zweite Gegenkontur 36.2 definiert.
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Der vorstehend erläuterte Anpressmechanismus 21 kann auch als erster Anpressmechanismus, das Federelement 22 als erstes Federelement, die Federkraft 23 als erste Federkraft und die Anpresskraft 24 als erste Anpresskraft bezeichnet werden.
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Die Werkzeugvorrichtung 1 verfügt zweckmäßigerweise ferner über einen zweiten Anpressmechanismus 21.2. Die 8 zeigt eine exemplarische Ausgestaltung des zweiten Anpressmechanismus 21.2.
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Exemplarisch sind der erste Anpressmechanismus 21 und der zweite Anpressmechanismus 21.2 in x-Richtung voneinander beabstandet angeordnet. Zweckmäßigerweise ist an jedem Ende in Längsrichtung des Verstellabschnitts 7 ein jeweiliger Anpressmechanismus 21, 21.2 angeordnet.
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Der zweite Anpressmechanismus 21.2 ist bis auf die nachfolgend erläuterten Unterschiede vorzugsweise wie der erste Anpressmechanismus 21 ausgebildet, so dass die vorstehenden, auf den ersten Anpressmechanismus 21 bezogenen Erläuterungen zweckmäßigerweise in Entsprechung für den zweite Anpressmechanismus 21.2 gelten. Zweckmäßigerweise sind die nachfolgend erläuterten Komponenten des zweiten Anpressmechanismus 21.2 wie die vorstehend erläuterten, entsprechenden Komponenten des ersten Anpressmechanismus 21 ausgebildet.
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Der zweite Anpressmechanismus 21.2 umfasst ein zweites Federelement 22.2 und ist ausgebildet, auf Basis einer von dem zweiten Federelement 22.2 bereitgestellten zweiten Federkraft 23.2 den zweiten Führungsabschnitt 20.2 mit einer zweiten Anpresskraft 24.2 gegen die zweite Führungsstruktur 18.2 zu drücken, um entlang des zweiten Bewegungswegs 17.2 Spiel zwischen dem zweiten Führungsabschnitt 20.2 und der zweiten Führungsstruktur 18.2 zu reduzieren oder eliminieren, insbesondere in Radialrichtung in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse der Verstellbewegung 8. Das zweite Federelement 22.2 ist exemplarisch über einen zweiten Kopplungsabschnitt 40.2 mit dem zweiten Führungsabschnitt 20.2 gekoppelt. Der zweite Anpressmechanismus 21.2 verfügt exemplarisch über einen zweiten Anpressabschnitt 34.2, der exemplarisch als zweite Rolle 41.2 ausgeführt ist und an der zweiten Gegenkontur 36.2 anliegt. Der zweite Anpressabschnitt 34.2 wird mit einer durch die zweite Federkraft 23.2 bewirkten zweiten Gegenkraft 42.2 gegen die zweite Gegenkontur 36.2 gedrückt.
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Der zweite Anpressmechanismus 21.2 unterscheidet sich exemplarisch dadurch von dem ersten Anpressmechanismus 21, dass die zweite Federkraft 23.2 in eine andere Richtung ausgerichtet ist als die erste Federkraft 23. Exemplarisch ist die zweite Federkraft 23.2 orthogonal zur ersten Federkraft 23 ausgerichtet. Vorzugsweise ist die erste Federkraft 23 parallel zu der Sägeblatt-Ebene ausgerichtet und/oder die zweite Federkraft 23.2 ist normal zu der Sägeblatt-Ebene ausgerichtet. Bevorzugt umfasst der zweite Anpressmechanismus 21.2 eine zweite Anpressanordnung 38.2 mit einem zweiten Hebelelement 43.2, das zweckmäßigerweise mit seiner Längsachse orthogonal zu der Längsachse des ersten Hebelelements 43.2 ausgerichtet ist.
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Die erste Anpresskraft 24 und die zweite Anpresskraft 24.2 sind zweckmäßigerweise beide in Radialrichtung in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse der Verstellbewegung 8 ausgerichtet. Ferner sind die erste Gegenkraft 42 und die zweite Gegenkraft 42.2 zweckmäßigerweise beide in Radialrichtung in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse der Verstellbewegung 8 ausgerichtet. Zweckmäßigerweise sind die erste Gegenkraft 42 und die zweite Gegenkraft 42.2 beide in die gleiche Richtung und/oder in der gleichen Radial-Ebene durch die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse orientiert, wie beispielsweise der Vergleich von 4 und 8 zeigt.
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Alternativ kann der zweite Anpressmechanismus 21.2 auch gleich wie der erste Anpressmechanismus 21 oder gespiegelt (insbesondere an einer y-z-Spiegelebene) zu dem ersten Anpressmechanismus 21 ausgebildet sein.
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Im Folgenden soll ein Verfahren zum Betrieb der Werkzeugvorrichtung 1 beschrieben werden. Optional beginnt das Verfahren damit, das ein Anwender die Werkzeugvorrichtung 1 zu einem Einsatzort trägt und dort auf einer Unterlage abstellt. Zweckmäßigerweise gibt der Anwender dann über die Bedieneinrichtung 25 eine gewünschte Stellung, insbesondere eine gewünschte Winkelstellung, des Werkzeugs 4 relativ zum Stationärabschnitt 3 ein. Die Werkzeugvorrichtung 1 stellt daraufhin die Stellung des Werkzeugs 4 gemäß der vom Anwender eingegebenen Stellung ein. Die Werkzeugvorrichtung 1 führt zu diesem Zweck die Verstellbewegung 8 durch. Durch den Anpressmechanismus 21 (und den optional vorhandenen zweiten Anpressmechanismus 21.2) ist das Werkzeug 4 ständig - also insbesondere vor, während und nach der Verstellbewegung 8 - spielfrei relativ zum Stationärabschnitt 3 gelagert, insbesondere in Radialrichtung in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse, um die die Verstellbewegung 8 erfolgt. Der Anwender aktiviert zweckmäßigerweise die Antriebseinheit 15 (beispielsweise durch eine Betätigung eines Ein-Schalters der Werkzeugvorrichtung 1), um zu bewirken, dass das Werkzeug 4 in die Bearbeitungs-Bewegung versetzt wird. Der Anwender legt ein Werkstück auf die Auflagefläche und führt das Werkstück in Vorschubrichtung 10 an das Werkzeug 4 heran, um das Werkstück mit dem Werkzeug 4 zu bearbeiten, und zwar mit der zuvor eingestellten Stellung, insbesondere der zuvor eingestellten Winkelstellung. Durch den Anpressmechanismus 21 (und den optional vorhandenen zweiten Anpressmechanismus 21.2) ist das Werkzeug 4 auch während der Bearbeitung des Werkstücks spielfrei relativ zum Stationärabschnitt 3 gelagert, insbesondere in Radialrichtung in Bezug auf die (insbesondere virtuelle) Schwenkachse der Verstellbewegung 8. Der Anwender muss folglich nach dem Abschluss der Verstellbewegung 8 und/oder vor der Bearbeitung des Werkstücks keine gesonderte Anwenderaktion (beispielsweise ein Auslösen eines Klemmmechanismus) durchführen, um den Verstellabschnitt 7 relativ zum Stationärabschnitt 3 zu fixieren und/oder um die spielfreie Lagerung zu erzielen; zweckmäßigerweise führt der Anwender zwischen dem Abschluss der Verstellbewegung 8 und dem Beginn der Bearbeitung des Werkstücks keine derartige gesonderte Anwenderaktion durch. Die Fixierung des Verstellabschnitts 7 wird automatisch durch die selbsthemmende Antriebsvorrichtung 30 erzielt und die spielfreie Lagerung wird automatisch durch den ersten und/oder zweiten Anpressmechanismus 21, 21.2 erzielt, so dass hierfür keine Anwenderaktion erforderlich ist und auch nicht erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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