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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur virtuellen Nutzung von Bekleidungsstücken und Bekleidungsaccessoires gemäß Anspruch 1.
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Die Erfindung betrifft auch ein System für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Anspruch 13 sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 16.
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Heutzutage - und nicht nur bedingt durch die derzeitige Corona-Pandemie - erfolgen immer mehr Käufe von Bekleidungsstücken und Bekleidungsaccessoires, wozu insbesondere auch Schuhe, Taschen, Gürtel, Schmuck und Kopfbedeckungen zählen, online über das Internet. Hierbei kann problematisch sein, dass die Käuferin bzw. der Käufer keine Möglichkeit hat, vor einem Kauf zu testen, ob ihr bzw. ihm das Bekleidungsstück oder -accessoire passt oder „steht“. Auf diese Weise erfolgen eine große Anzahl von Käufen „auf Verdacht“, was einerseits bei der Kundin oder bei dem Kunden Frustration auslöst, wenn der bestellte Artikel anschließend nicht gefällt, was andererseits für unwirtschaftliche und unökologische Retouren sowie entsprechende Transporte sorgt.
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Außerdem leben viele Menschen heutzutage neben ihrem „echten“, realen Leben zeitweise auch ein weiteres, virtuelles Leben in den sogenannten sozialen Netzwerken, wobei es hier wie auch im realen Leben wichtig ist, einen bestimmten, ästhetischen Eindruck zu prägen und zu hinterlassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, ein System und ein Computerprogrammprodukt der jeweils eingangs genannten Art anzugeben, mit dem sich neben den ästhetischen und sozialen Bedürfnissen des Menschen auch die beispielsweise wirtschaftlichen und ökologischen Ansprüche an den Vertrieb des Produktes befriedigen lassen, wogegen beispielsweise durch die Reduzierung von Transportaktivitäten ein wirtschaftlicher und ökologischer Vorteil erreicht werden soll.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1, mittels eines Systems mit den Merkmalen des Anspruchs 13 sowie mittels eines Computerprogrammprodukts mit den Merkmalen des Anspruchs 16.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der grundlegenden Erfindungsidee sind in den jeweiligen Unteransprüchen definiert.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur virtuellen Nutzung von Bekleidungsstücken und Bekleidungsaccessoires sieht vor, dass a) ein dreidimensionales virtuelles Modell eines menschlichen Körpers oder eines menschenähnlichen Körpers erzeugt und in einem Computersystem bereitgestellt wird; b) ein virtuelles Abbild wenigstens eines Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires in dem Computersystem bereitgestellt wird; c) das Abbild gemeinsam mit dem Modell mittels einer Anzeigevorrichtung des Computersystems zur Anzeige gebracht wird, während das Abbild an einer vorgegebenen Stelle und/oder durch einen Benutzer des Computersystems auswählbaren Stelle bezüglich des Modells angezeigt und eine Darstellung des Abbilds laufend an eine sich ändernde Darstellung des Modells angepasst wird.
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Ein erfindungsgemäßes System für die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst: wenigstens ein Computersystem mit einer Anzeigevorrichtung, vorzugsweise ein Smartphone, das für die Durchführung des Verfahrens softwaretechnisch eingerichtet ist; eine Einrichtung zum Bereitstellen des dreidimensionalen virtuellen Modells eines menschlichen Körpers in dem Computersystem; und eine Einrichtung zum Bereitstellen des virtuellen Abbilds wenigstens eines Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires in dem Computersystem; bei dem das Computersystem softwaretechnisch dazu eingerichtet ist, das Abbild gemeinsam mit dem Modell mittels der Anzeigevorrichtung zur Anzeige zu bringen, während das Abbild an einer vorgegebenen Stelle und/oder durch einen Benutzer des Computersystems auswählbaren Stelle bezüglich des Modells angezeigt und eine Darstellung des Abbilds laufend an eine sich ändernde Darstellung des Modells angepasst wird.
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Das Computersystem bzw. das Smartphone kann softwaretechnisch geeignet eingerichtet sein, indem zum Beispiel eine entsprechende Applikations-Software (kurz: App) in dem Computersystem bzw. auf dem Smartphone installiert ist.
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Die Einrichtung zum Bereitstellen des dreidimensionalen virtuellen Modells kann Teil der genannten App sein oder kann als Server oder dergleichen ausgebildet sein, auf den das Computersystem (Smartphone) über ein Computernetz (zum Beispiel das weltweite Internet) zugreift. Gleiches gilt für die Einrichtung zum Bereitstellen des virtuellen Abbilds.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung besteht somit auch die Möglichkeit, das dreidimensionale virtuelle Modell eines menschlichen oder menschenähnlichen Körpers im Auftrag scannen zu lassen (also ohne den Erwerb oder Download von Software und/oder Hardware) und das genannte Modell (sog. „Digital Twin“ oder digitaler Zwilling), ggf. angereichert mit Animationen und/oder etwaigen Softwareteilen oder -Codes zur Verfügung gestellt zu bekommen.
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Das genannte Bereitstellen in einem Computersystem kann vorzugsweise auch eine cloudbasierte Softwarenutzung umfassen.
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Ein erfindungsgemäßes Computerprogrammprodukt kann insbesondere zum Download in einem Computernetz und/oder zum Installieren auf einem Smartphone bestimmt sein und umfasst Programmcode (Software) zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder zum Einrichten des erfindungsgemäßen Systems.
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Mithilfe des bereitgestellten virtuellen Modells des menschlichen Körpers ist es möglich, ein Kleidungsstück oder Bekleidungsaccessoires virtuell anzuprobieren, indem das virtuelle Abbild des Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires, dessen absolute Größe vorzugsweise bekannt ist, in dem Computersystem mit dem virtuellen Modell zusammengebracht und gemeinsam angezeigt wird. Um eine „echte“ Anprobe zu simulieren, wird das Abbild (vorzugsweise automatisch durch das entsprechend eingerichtete Computersystem) an einer vorgegebenen Stelle und/oder an einer durch einen Benutzer des Computersystems auswählbaren Stelle bezüglich des Modells angezeigt. Außerdem wird eine Darstellung des Abbilds laufend an eine sich ändernde Darstellung des Modells angepasst, so dass es möglich ist, Modell und Abbild unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die sich ändernde Darstellung des Modells kann automatisch in dem Computersystem generiert werden. Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass der Benutzer durch eine Interaktion mit dem Computersystem eine Änderung der Darstellung des Modells bewirkt, beispielsweise durch Wischen oder Antippen einer berührungsempfindlichen Anzeigeeinheit des Computersystems.
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Wenn das virtuelle Abbild des Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires dem Benutzer gefällt, kann bei entsprechender Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens anschließend ein Kaufvorgang eingeleitet werden, wobei die Gefahr eines Missfallens und eines entsprechend unnützen Hin- und Her-Transports reduziert ist.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass in Schritt a) zum Erzeugen des virtuellen Modells ein reales Modell eines menschlichen Körpers gescannt wird, wie dies beispielsweise in der Patentanmeldung
DE 10 2011 104 216 beschrieben ist. Insbesondere kann es sich bei dem realen Modell um eine Schaufensterpuppe oder dergleichen handeln. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf eine solche Ausgestaltung beschränkt; insbesondere ist es auch möglich, zum Erzeugen des virtuellen Modells einen realen menschlichen Körper zu scannen oder auf ein existierendes (CAD-/3D-) Modell beispielsweise einer Schaufensterpuppe oder dergleichen zurückzugreifen. Die Verwendung einer Schaufensterpuppe zum Erzeugen des virtuellen Modells hat den Vorteil, dass der Scanvorgang unproblematisch mit großer Genauigkeit und gegebenenfalls wiederholt durchgeführt werden kann, um ein möglichst gutes und allgemeingültiges virtuelles Modell zu erzeugen.
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Unter Umständen kann es erforderlich bzw. vorteilhaft sein, wenn das virtuelle Modell anschließend, d.h. nach dem Scanvorgang noch nachgearbeitet bzw. nachmodelliert wird, um etwaige Fehler bzw. Ungenauigkeiten zu eliminieren.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Körperform des virtuellen Modells an eine Körperform einer (realen) Person, insbesondere an eine Körperform des Benutzers, angepasst wird. Diese Anpassung muss nicht bis in alle Einzelheiten vollständig sein, sondern kann sich an bestimmten körperlichen Besonderheiten des Benutzers (der Person) orientieren. Auf diese Weise ist es möglich, eine möglichst gut repräsentative Anprobe des (virtuellen Abbilds des) Bekleidungsstücks oder Bekleidungsaccessoires vorzunehmen. Es ist in diesem Zusammenhang auch möglich zu erkennen, ob bzw. wo das Bekleidungsstück oder Bekleidungsaccessoire aufgrund seiner Größe und/oder Form möglicherweise nicht zu der Körperform des virtuellen Modells passt. Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. System kann so weitergebildet sein, dass es derartige Abweichungen oder „Problemstellen“ selbstständig erkennt und dem Benutzer anzeigt. Dies kann auch ein Vorschlagen von Alternativen (Schnitt, Größe, ...) beinhalten.
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Insbesondere kann eine Körperverformung durch Bewegung oder Schnitt- und Stoffeigenschaften berücksichtigt werden. (Beispiel: eine perfekt passende Hosengröße entspräche Konfektionsgröße 40. Größe 38 würde auch passen, durch den engeren Bund würde aber eine Speckrolle entstehen. Größe 36 könnte gar nicht angezogen werden.) Auch verschiedene Stoffeigenschaften formen bis zu einem gewissen Grad die Körperform. Verschiedene Schnittmuster „sitzen“ unterschiedlich bei verschiedenen Körperformen. Hinzu kommen die unterschiedlichen Stoffeigenschaften, die sich auch in Bewegung unterschieden auswirken.
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Mehrere Bekleidungsstücke/Accessoires lassen sich im Rahmen der Erfindung gleichzeitig virtuell anprobieren. Alle Modelle oder Teile davon können vorzugsweise einer Merkliste, einem Warenkorb oder einem virtuellen Kleiderschrank hinzugefügt werden, um den Körper des virtuellen Modells als Avatar damit virtuell zu bekleiden bzw. auszustatten.
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In Weiterbildung der Erfindung kann ein virtuelles Modell vom Hersteller bzw. Vertreiber mit einem realen Objekt (zum Beispiel durch einen QR-Code am Preisschild) verbunden werden. Kauft man beispielsweise einen Schuh in der physisch realen Welt, erhält man zusätzlich mit dem Kauf verbunden einen Code, um virtuell identischen Schuh als 3D-Objekt zu erhalten. Dieses virtuelle Objekt kann dem digitalen Zwilling angezogen werden, um als entsprechend bekleideter Avatar durch Virtuelle Räume (auch zum Beispiel im Metaverse) zu gehen. Auf diesen Punkt wird weiter unten nochmals exemplarisch eingegangen.
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Das virtuelle Modell kann - wie schon erwähnt - als Avatar genutzt werden. Zusätzlich bietet es die Möglichkeit, noch genauere Daten zu individuellem Kaufverhalten sowie zu individuellen Bedürfnissen und Kaufwahrscheinlichkeiten zu generieren, zu sammeln und zu analysieren. So kann die Verbindung zu Marketingtools individuelle, personalisierte Informationen zur Verfügung stellen, um ein zunehmend zufriedenstellendes Kauferlebnis bereitzustellen.
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Im Zuge einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass zum Anpassen der Körperform des virtuellen Modells die Körperform einer Person mittels einer optischen Aufnahmeeinrichtung, insbesondere einer Smartphone-Kamera, als Bild datenmäßig erfasst und in dem Computersystem bereitgestellt und verarbeitet wird. Computersysteme in Form von Smartphones verfügen heutzutage regelmäßig über derartige Aufnahmeeinrichtungen, sodass es für den Benutzer leicht möglich ist, entsprechende Bilddaten zu erfassen und bereitzustellen. Diese Weise kann schnell eine Anpassung des virtuellen Modells an die Körperform einer Person erfolgen, vorzugsweise automatisch.
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Bei einer entsprechenden Weiterbildung des erfindungsgemäßen Computersystems kann eine optische Aufnahmeeinrichtung vorhanden sein, insbesondere eine Smartphone-Kamera, oder das Computersystem kann mit einer solchen wirkverbunden ist, um insbesondere das Bild gemäß einer der entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitzustellen.
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Wenn hier und im Rest der Anmeldung von einem Computersystem die Rede ist, umfasst dies alle heutzutage verfügbaren Arten von Computersystemen, d.h. nicht nur Smartphones, sondern auch Tablet-PCs, Notebooks, Desktop-PCs oder dergleichen.
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Im Zuge einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass zum Anpassen der Körperform des virtuellen Modells eine absolute Größenangabe der Person in das Computersystem eingegeben wird. Dies kann beispielsweise mittels Tastatureingabe oder Spracheingabe erfolgen. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass der Benutzer bei der Aufnahme von Bilddaten einen geeigneten Maßstab mit ablichtet. Auf diese Weise „kennt“ das Computersystem die absolute Größe (zumindest eines Körperteils) der Person bzw. des Benutzers kann das virtuelle Abbild des Bekleidungsstücks oder Bekleidungsaccessoires, dessen absolute Größe vorzugsweise bekannt ist, entsprechend skalieren.
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Um die Anprobe bzw. Nutzung des Bekleidungsstücks oder Bekleidungsaccessoires möglichst real erscheinen zu lassen, sieht noch eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass ein Aussehen des virtuellen Modells an ein Aussehen einer Person, insbesondere des Benutzers, angepasst wird, insbesondere in Bezug auf wenigstens einen der Parameter Haarfarbe, Haarlänge, Augenfarbe, Hautfarbe, Alter, Größe oder bestimmte Abmessungen (Schulterbreite, Brustumfang, Hüftumfang, Beinlänge, Armlänge,...). Je besser das Aussehen des virtuellen Modells zu dem Aussehen der Person passt, desto besser kann diese Person erkennen, ob ihr das Bekleidungsaccessoire oder Bekleidungsstück gefällt.
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Grundsätzlich ist es möglich, die genannte Anpassung über eine entsprechende Tastatur- oder Spracheingabe oder über eine Menüauswahl vorzunehmen. Für nachfolgende Anwendungen kann die Anpassung auch (dauerhaft) gespeichert werden. Um die Anpassung möglichst einfach vornehmen zu können, sieht eine wieder andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass wenigstens einige der Parameter durch Auswahl eines Bereichs in einem durch die optische Aufnahmeeinrichtung erfassten Bild angepasst werden. Beispielsweise berührt der Benutzer in dem erfassten Bild den Bereich der Haare, um deren Art, Länge und/oder Farbe zur Anpassung des virtuellen Modells zu übernehmen.
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Um das Aussehen des virtuellen Modells noch besser an die Realität anzupassen, kann bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch vorgesehen sein, dass ein Aussehen des virtuellen Modells an ein Aussehen einer Person, insbesondere des Benutzers, angepasst wird, indem wenigstens ein photographisches Bild eines Gesichts der Person in dem Computersystem bereitgestellt (z.B. mittels der Kamera) und gemeinsam mit dem Modell mittels einer Anzeigevorrichtung des Computersystems an das Modell angepasst zur Anzeige gebracht wird, vorzugsweise wenigstens ein Profilbild und ein Frontalbild, höchst vorzugsweise zwei verschiedene Profilbilder. Wenn nur ein Profilbild zur Verfügung steht, kann dieses dupliziert werden, um das Modell beidseitig zu personalisieren. Vorzugsweise ist das Computersystem in der Lage, bei Drehungen des Modells entsprechende fließende Übergänge zwischen den Profilbildern und dem Frontalbild zu erzeugen.
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Durch spezielle Methoden (oder Einstellungsmöglichkeiten in der Computersoftware) ist es weiterhin möglich, das reale Gesicht eines Nutzers einem digitalen Modell auch im Nachhinein hinzuzufügen, wenn der Körper zuerst nur anonymisiert dargestellt werden sollte und sich diese Einstellung dann ändert.
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Um insbesondere die Anprobe von Bekleidungsstücken oder Bekleidungsaccessoires lebendig und realitätsnah zu gestalten, kann bei entsprechender Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch vorgesehen sein, dass die Darstellung in Schritt c) animiert wird. So kann sich das virtuelle Modell beispielsweise um seine vertikale Achse drehen oder auf- und abmarschieren.
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Weiterhin kann bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch vorgesehen sein, dass die Darstellung in Schritt c) mit der Darstellung einer realen oder virtuellen Umgebung, zum Beispiel einem Laden mit oder ohne Berater, überlagert wird, welche reale Umgebung vorzugsweise mittels einer optischen Aufnahmeeinrichtung, insbesondere einer Smartphone-Kamera, als Bild datenmäßig erfasst, höchst vorzugsweise laufend erfasst, und in dem Computersystem bereitgestellt und verarbeitet wird. Auf diese Weise ist es also auch möglich, die Anprobe in der gewohnten häuslichen Umgebung oder an einem beliebigen virtuellen Ort vorzunehmen.
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Es wurde weiter oben bereits darauf hingewiesen, dass die bislang beschriebene Nutzung von Bekleidungsstücken und Bekleidungsaccessoires mit einer Kaufmöglichkeit verknüpft sein kann, um es dem Benutzer zu ermöglichen, die anprobierten Bekleidungsstücke oder Bekleidungsaccessoires käuflich zu erwerben. Hierbei kann es sich um eine allseits bekannte, standardgemäße Shop-Funktion handeln.
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Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht in diesem Zusammenhang weiterhin vor, dass in dem Computersystem eine Auswahl- und Bezahlfunktion bereitgestellt wird, die dazu ausgebildet ist, eine Repräsentation, d.h. Daten wenigstens eines virtuellen Abbilds wenigstens eines Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires käuflich zu erwerben und dauerhaft für eine spätere Anzeige zu speichern. Der Kauf erstreckt sich also in diesem Fall nicht auf ein reales Bekleidungsstück oder Bekleidungsaccessoire, sondern nur auf dessen virtuelles Abbild. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, ausschließlich das virtuelle Abbild zu erwerben. Alternativ besteht jedoch die Möglichkeit, das virtuelle Abbild als Bonus zu einem realen Bekleidungsstück oder Bekleidungsaccessoire zu erwerben - ähnlich wie der Erwerb einer digitalen Kopie beim Kauf eines physikalischen Tonträgers.
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Das reale Bekleidungsstück oder Bekleidungsaccessoire kann nach Erwerb durch den Benutzer in herkömmlicher Weise genutzt, d.h. getragen werden. Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch vorgesehen, dass zumindest das virtuelle Modell, vorzugsweise zusammen mit dem wenigstens einen Abbild, in einem (vorzugsweise in demselben, bislang erwähnten) Computersystem als Avatar für virtuelle Treffen in entsprechenden (sozialen) Netzwerken verwendet wird. Der Benutzer kann also beispielsweise einen ihm ähnlichen Avatar erzeugen und mit virtuellen Abbildern real existierender Bekleidungsstücke oder Bekleidungsaccessoires ausstaffieren, um auch im virtuellen Leben einen ihm angenehmen ästhetischen Eindruck zu hinterlassen. Man kann also beispielsweise bei einem digitalen Treffen ein virtuelles Abbild derselben Jacke tragen, die man auch im realen Leben bei einem solchen Anlass anziehen würde. Hierauf wurde weiter oben schon hingewiesen.
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Es ist für den Benutzer insbesondere möglich, mehrere verschiedene digitale Zwillinge zu nutzen. Einer davon kann für das von der realen Welt abweichende Online-Auftreten angepasst oder personalisiert sein (möglich sind z.B. Verschönerungen, wie eine Anpassung der Haarfarbe, Körperform, Größe, etc.). Ein anderer kann eine im Hintergrund, nicht öffentlich sichtbar aktive Version darstellen, die es dem Nutzer ermöglicht, personalisiert einzukaufen.
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Bei einer entsprechenden Weiterbildung des erfindungsgemäßen Computersystems umfasst dieses einen Datenspeicher, der dazu ausgebildet und eingerichtet ist, die Repräsentation, d.h. die Daten wenigstens eines virtuellen Abbilds wenigstens eines Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires und/oder das virtuelle Modell zumindest für die Dauer einer Instanz (also der Ausführung) einer entsprechenden Software zu speichern. Weiterhin umfasst das Computersystem eine Software (Programmcode) mit Zugriff auf den Datenspeicher, um das virtuelle Modell, insbesondere zusammen mit dem virtuellen Abbild, als Avatar für virtuelle Treffen in entsprechenden Netzwerken zu verwenden und/oder mittels der Anzeigeeinrichtung zur Anzeige zu bringen. Die Vorteile einer solchen Ausgestaltung wurden weiter oben anhand einer entsprechenden Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereits eingehend beschrieben.
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Die genannte Software kann als Computerprogrammprodukt aus einem Computernetz (z.B. dem Internet) von einem entsprechenden Server herunterladbar sein. Auch eine zumindest teilweise cloudbasierte Ausgestaltung und Nutzung ist möglich.
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Um Transaktionen abzusichern und eine Authentizität zu garantieren, kann eine Anbindung an eine eigene (oder ggf. an eine Fremd-)Blockchain erfolgen. Digitale Besitzverhältnisse der virtuellen Modelle oder Digital Twins können so eindeutig abgebildet werden und machen die genannten Gegenstände somit handelbar. Es ist möglich das virtuelle Modell als non-fungible Token (NFT) einzurichten.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
- 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System in einem ersten Zustand bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2 zeigt schematisch das System aus 1 in einem zweiten Zustand bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 3 zeigt schematisch das System aus 1 in einem dritten Zustand bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 4 zeigt schematisch das System aus 1 in einem vierten Zustand bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 5 zeigt ein erfindungsgemäßes System in Wechselwirkung mit weiteren, entsprechenden Systemen.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes System, welches System für die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ausgebildet bzw. eingerichtet ist. Das System umfasst wenigstens ein Computersystem 1 mit einer Anzeigevorrichtung 1a, bei welchem Computersystem 1 es sich vorzugsweise um ein übliches Smartphone, einen Tablet-PC oder dergleichen handelt, das/der für die Durchführung des Verfahrens softwaretechnisch eingerichtet ist, insbesondere mittels einer entsprechenden Anwendungs- oder Applikations-Software, kurz: App. In 1 ist zu diesem Zweck ein bezüglich des Computersystems 1 externer Server 2 dargestellt, der über eine Speichereinrichtung 2a verfügt, in der eine Version der genannten Software 2b in Form eines erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukts gespeichert ist (vgl. auch 5 und zugehörige Beschreibung). Server 2 und Computersystem 1 sind über ein Computernetz 3, beispielsweise das weltweite Internet, miteinander verbunden bzw. verbindbar, vorzugsweise drahtlos. Diese Weise kann das Computerprogrammprodukt bzw. der Software 2b auf das Computersystem 1 heruntergeladen und dort installiert werden, um das Computersystem 1 in der genannten Art und Weise softwaretechnisch einzurichten.
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Das erfindungsgemäße System umfasst weiterhin eine Einrichtung 4 zum Bereitstellen eines dreidimensionalen virtuellen Modells eines menschlichen Körpers in dem Computersystem 1. Die genannte Einrichtung 4 ist ebenfalls mit dem Computernetz 3 verbunden und umfasst einen 3-D-Scanner 4a sowie einen mit dem 3-D-Scanner 4a wirkverbundene Recheneinheit 4b einschließlich einer Speichereinrichtung 4c. Der 3-D-Scanner 4a dient dazu, ein dreidimensionales virtuelles Modell eines menschlichen Körpers durch Scannen eines Mannequins bzw. einer Schaufensterpuppe 5 zu erzeugen, als Datensatz 4d in der Speichereinrichtung 4c speichern und anschließend über das Computernetz 3 in dem Computersystem 1 bereitzustellen. Es kann vorteilhaft sein, das durch Scannen erzeugte virtuelle Modell anschließend nachzumodellieren bzw. nachzuarbeiten, um bestimmte Merkmale zu verbessern bzw. Fehler des Scanvorgangs auszugleichen. Die Nachmodellierung kann an der Recheneinheit 4b oder getrennt davon an einem anderen Rechner erfolgen (nicht gezeigt).
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Das erfindungsgemäße System umfasst außerdem eine Einrichtung 6 zum Bereitstellen eines virtuellen Abbilds wenigstens eines Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires in dem Computersystem 1. Die genannte Einrichtung 6 ist ebenfalls mit dem Computernetz 3 verbunden und umfasst einen 3-D-Scanner 6a sowie einen mit dem 3-D-Scanner 6a wirkverbundene Recheneinheit 6b einschließlich einer Speichereinrichtung 6c. Der 3-D-Scanner 6a dient dazu, ein virtuelles Abbild wenigstens eines Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires durch Scannen eines realen Bekleidungsstücks 7 und/oder Bekleidungsaccessoires zu erzeugen, als Datensatz 6d in der Speichereinrichtung 6c speichern und anschließend über das Computernetz 3 in dem Computersystem 1 bereitzustellen.
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Wie man leicht erkennt, können die beiden Einrichtungen 4, 6 auch in Form einer gemeinsamen Einrichtung ausgebildet sein, sodass dann entsprechend nur ein 3-D-Scanner, eine Speichereinrichtung und eine Recheneinheit erforderlich sind. Auf diese Weise vereinfacht sich der Aufbau des Systems; allerdings liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das virtuelle Modell des menschlichen Körpers und das virtuelle Abbild des wenigstens einen Bekleidungsstücks und/oder Bekleidungsaccessoires von verschiedenen Anbietern bereitgestellt werden, sodass dann bevorzugt auch zwei getrennte Einrichtungen 4, 6 Verwendung finden, die regelmäßig auch an getrennten Orten vorhanden sind.
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Das Computersystem 1 ist softwaretechnisch dazu eingerichtet, das Abbild gemeinsam mit dem Modell mittels der Anzeigevorrichtung 1a zur Anzeige zu bringen, worauf weiter unten anhand der weiteren Figuren noch genauer eingegangen wird, wobei das Abbild an einer vorgegebenen Stelle und/oder durch einen Benutzer 8 des Computersystems 1 auswählbaren Stelle bezüglich des Modells angezeigt und eine Darstellung des Abbilds laufend an eine sich ändernde Darstellung des Modells angepasst wird. Zu diesem Zweck umfasst das Computersystem 1 neben der bereits erwähnten Anzeigevorrichtung 1a zumindest noch folgende weitere Bestandteile: eine Eingabevorrichtung 1b, zum Beispiel eine Tastatur oder eine Touchscreen-Funktion der Anzeigevorrichtung 1a, eine Rechen- oder Prozessoreinheit 1c (welche den Gesamtbetrieb des Computersystems 1 steuert), eine Speichereinrichtung (Datenspeicher) 1d sowie eine Kamera-Einheit 1e, die als Foto- und/oder Videokamera ausgebildet sein kann. Moderne Smartphones oder Tablet-PCs verfügen standardmäßig über die genannten Komponenten.
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Nicht dargestellt sind in 1 jeweils vorhandenen Netzwerkmodule, über welche die Elemente bei dem Bezugszeichen 1, 2, 4 und 6 verfügen müssen, um über das Computernetz 3 kommunizieren zu können. Dies ist dem Fachmann jedoch bekannt und bewusst.
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Ebenfalls noch dargestellt ist in 1 eine Online-Bank 9 bzw. eine entsprechende Einrichtung zur Zahlungsabwicklung, die mit dem Computersystem 1 zumindest auch mit der Einrichtung 6 in kommunikativer Wirkverbindung steht, um zwischen den entsprechenden Betreibern bzw. Benutzern, insbesondere dem Benutzer 8, einen Kaufvorgang bzw. die entsprechende Zahlungsabwicklung zu gewährleisten. Grundsätzlich kann die Bank 9 auch mit der Einrichtung 4 in Wirkverbindung stehen, was in 1 jedoch nicht gezeigt ist. Die Kommunikation zwischen dem Computersystem 1, der Bank 9 und den Einrichtungen 4, 6 kann ebenfalls über das Computernetz 3 erfolgen, was in 1 nur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist.
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In 2 ist nun ein erster Schritt bzw. Zustand des Systems aus 1 gezeigt, wie er sich im Laufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt bzw. ergeben kann.
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Der Benutzer 8 des Computersystems 1 erwirbt bzw. bezieht bei dem Betreiber der Einrichtung 4 das virtuelle Modell des menschlichen Körpers bzw. den entsprechenden Datensatz 4d, gegebenenfalls gegen entsprechende Bezahlung unter Vermittlung durch die Bank 9, welchen Datensatz 4d er bei Bezugszeichen 4d` in der Speichereinrichtung 1d speichert. Es kann vorgesehen sein, dass dem Benutzer 8 des Computersystems 1 mehrere verschiedene virtuelle Modelle zur Auswahl gestellt werden. Weiterhin nimmt der Benutzer 8 des Computersystems 1 mit der Kamera-Einheit 1e ein Bild von sich selbst auf, was in 2 bei Bezugszeichen BA symbolisch dargestellt ist. Mittels der Anzeigevorrichtung 1a ist es nun möglich, das aufgenommene Bild und/oder ein Bild des virtuellen Modells gemäß dem Datensatz 4d' anzuzeigen. Das aufgenommene Bild dient dazu, eine Anpassung des virtuellen Modells an den Benutzer 8 vorzunehmen. Dazu kann der Benutzer 8 beispielsweise bestimmte Merkmale des aufgenommenen Bildes auswählen, zum Beispiel durch Berühren der Anzeigevorrichtung 1a, wie symbolisch dargestellt, um diese Merkmale auf das virtuelle Modell zu übertragen. Dies kann beispielsweise die Haarfarbe, Haarlänge, Augenfarbe, Hautfarbe und ähnliche Merkmale sowie insbesondere auch Körpermaße, wie Schulterbreite, Brustumfang, Armlänge oder dergleichen, beinhalten. Vorteilhafterweise ist es auch möglich, beispielsweise über die Eingabevorrichtung 1b, eine absolute Größe des aufgenommenen Bildes bzw. des virtuellen Modells anzugeben. Dies ist in 2 durch den angezeigten Maßstab 1f symbolisiert. Weiterhin kann mithilfe der Kamera-Einheit 1e auch wenigstens ein Bild des Gesichts und/oder des Profils des Benutzers 8 aufgenommen werden, um eine möglichst weitreichende Individualisierung des virtuellen Modells vorzunehmen. Die vorgenommenen Anpassungen des virtuellen Modells können in der Speichereinrichtung 1d gespeichert werden, indem der Datensatz bei Bezugszeichen 4d' entsprechend angepasst wird, was in 2 nicht explizit dargestellt ist. Die genannten und auch weiteren Anpassungen können jedoch auch automatisch erfolgen, wenn das Computersystem 1 entsprechend eingerichtet ist. Insbesondere können auf diese Weise auch Schulterbreite, Brustumfang, Armlänge und Ähnliches anhand des aufgenommenen Bildes angepasst bzw. personalisiert werden.
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Dem Benutzer 8 steht nun in dem Computersystem 1 ein weitgehend personalisiertes virtuelles Modell des menschlichen Körpers zur Verfügung, welches in den Verfahrensschritten gemäß den folgenden Figuren Verwendung findet.
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In 3 ist ein zweiter Schritt bzw. Zustand des Systems aus 1 gezeigt, wie er sich im weiteren Verlauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt bzw. ergeben kann.
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Der Benutzer 8 des Computersystems 1 erwirbt bzw. bezieht bei dem Betreiber der Einrichtung 6 das Abbild des Bekleidungsstücks 7 bzw. den entsprechenden Datensatz 6b, gegebenenfalls gegen entsprechende Bezahlung unter Vermittlung durch die Bank 9, welchen Datensatz 6d er bei Bezugszeichen 6d' in der Speichereinrichtung 1d speichert. Vorteilhafterweise werden dem Benutzer 8 des Computersystems 1 eine große Vielzahl von Bekleidungsstücken bzw. -Accessoires zur Auswahl angezeigt. Weiterhin nimmt der Benutzer 8 des Computersystems 1 mit der Kamera-Einheit 1e ein einzelnes Bild oder einen Video-Stream eines Gegenstands bzw. einer Umgebung auf, was in 3 bei Bezugszeichen BA' symbolisch dargestellt ist. Mittels der Anzeigevorrichtung 1a ist es nun möglich, das (personalisierte) virtuelle Modell gemäß dem Datensatz 4d` zusammen mit dem Abbild des Bekleidungsstücks gemäß dem Datensatz 6d` zur Anzeige zu bringen. Dabei wird das Abbild (automatisch) an einer vorgegebenen Stelle und/oder durch einen Benutzer 8 des Computersystems 1a auswählbaren Stelle bezüglich des Modells angezeigt, welche Stelle von der Art des gewählten Bekleidungsstücks bzw. -Accessoires abhängen kann, und eine Darstellung des Abbilds wird laufend an eine sich ändernde Darstellung des Modells angepasst. Beispielsweise kann das Modell animiert sein, sich also beispielsweise um die eigene Achse drehen, oder sich bewegen, während das Abbild immer an der „richtigen“ Stelle bezüglich des Modells angezeigt wird. Vorzugsweise ist das Computersystem 1 derart ausgebildet, dass die genannte „richtige“ Stelle in Abhängigkeit von der Art des ausgewählten Abbildes selbstständig erkannt wird. Gegebenenfalls kann der Benutzer 8 die Anzeigestelle über die Eingabevorrichtung 1b selbst auswählen.
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Zusätzlich zu den Datensätzen 4d' und 6d' kann über die Anzeigevorrichtung 1a auch noch das Bild bzw. der Video-Stream gemäß Bezugszeichen BA` ausgegeben werden, um eine virtuelle Anzeigeumgebung oder eine Art Augmented Reality (AR) zu schaffen. So kann beispielsweise ein Badeanzug unter Palmen anprobiert werden. Das genannte Bild bzw. der Video-Stream kann auch von einem externen Anbieter insbesondere über das Computernetz 3 bereitgestellt werden, beispielsweise von dem Betreiber der Einrichtung 4 oder 6. Diese Weise kann dem Benutzer 8 des Computersystems 1 beispielsweise eine virtuelle Shop-Umgebung einschließlich virtuellem Berater oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden. In diesem Zusammenhang kann es insbesondere möglich sein, eine Größe des Abbildes des Bekleidungsstücks an die Größe des (personalisierten) virtuellen Modells anzupassen, um auf diese Weise Informationen über eine passende Größe des realen Bekleidungsstücks 7 zu erhalten. Da es sich bei dem Abbild bzw. dem entsprechenden Datensatz 6d bzw. 6d' um das Ergebnis eines 3-D-Scans handelt oder handeln kann, besteht insbesondere auch die Möglichkeit, durch die gemeinsame Anzeige mit dem virtuellen Modell bzw. dem Datensatz 4d bzw. 4d` festzustellen, ob das reale Bekleidungsstück 7 eine für den Benutzer 8 geeignete Passform oder Größe aufweist oder nicht.
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Es sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem genannten Datensatz nicht zwingend um das Ergebnis eines 3-D-Scans handeln muss, sondern dass das System alternativ auch mit 3-D-Daten anderer Natur nutzbar ist.
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In 4 ist ein weiterer Schritt bzw. Zustand des Systems aus 1 gezeigt, wie er sich im weiteren Verlauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt bzw. ergeben kann.
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Wie bereits mehrfach erwähnt wurde, kann der Benutzer 8 des Computersystems 1 über die Online-Bank 9 eine Zahlung insbesondere an den Betreiber der Einrichtung 6 veranlassen, wie in 4 symbolisch dargestellt ist. Diese Zahlung kann dazu dienen, das dem (anprobierten) Abbild entsprechende reale Bekleidungsstück 7 in einer bestimmten Farbe, Größe, Passform oder dergleichen zu erwerben. Der Betreiber der Einrichtung 6 oder ein damit verbundenes Unternehmen bietet vorzugsweise einen entsprechenden Lieferservice an, was in 4 bei Bezugszeichen LS symbolisch dargestellt ist. Es besteht zusätzlich oder alternativ jedoch die Möglichkeit, ausschließlich das Abbild des Bekleidungsstücks 7, d.h. den Datensatz 6d bzw. 6d' zur dauerhaften Benutzung zu erwerben. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass bei Erwerb eines realen Bekleidungsstücks 7 als Dreingabe immer auch der zugehörige Datensatz des Abbildes mit erworben wird (wie weiter oben schon allgemein beschrieben wurde). Auch im Hinblick auf das virtuelle Modell gemäß dem Datensatz 4d bzw. 4d' steht die Möglichkeit, dieses für eine dauerhafte Nutzung, insbesondere in dem Computersystem 1, zu erwerben. Auf eine mögliche Verwendung der so erworbenen Datensätze wird abschließend anhand von 5 noch etwas genauer eingegangen.
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In 5 ist ein möglicher weiterer Schritt bzw. Zustand gezeigt, wie er sich im Verlauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens noch ergibt bzw. ergeben kann.
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Von dem erfindungsgemäßen System ist in 5 nur noch das Computersystem 1 des Benutzers 8 dargestellt. Dieser Benutzer 8 hat - wie bereits angesprochen - die Datensätze 4d' und 6d' erworben, insbesondere käuflich, und zur vorzugsweisen dauerhaften Nutzung in dem Datenspeicher 1d des Computersystems 1 gespeichert. Diese Weise ist es dem Benutzer 8 nun insbesondere möglich, das personalisierte virtuelle Modell zusammen mit dem Abbild des Bekleidungsstücks als eine Art Avatar in sozialen Netzwerken oder ähnlichen virtuellen Umgebungen zu nutzen. Dies ist in 5 symbolhaft dargestellt:
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Zu diesem Zweck umfasst das Computersystem 1 weiterhin eine Software mit Zugriff auf den Datenspeicher 1d, um das virtuelle Modell, insbesondere zusammen mit dem virtuellen Abbild, als Avatar für virtuelle Treffen in entsprechenden Netzwerken zu verwenden und/oder mittels der Anzeigeeinrichtung zur Anzeige zu bringen. Die genannte Software ist in 5 als durch die Prozessoreinheit 1c ausgeführte Applikation 1g dargestellt. Sie kann analog der Darstellung in 1 (Bezugszeichen 2b) von einem externen Server auf das Computersystem 1 heruntergeladen und dort installiert werden, was nicht weiter dargestellt ist. Die genannten (sozialen) Netzwerke sind in 5 bei Bezugszeichen 3' (als Teil des Computernetzes 3) symbolisch dargestellt.
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Es existieren gemäß 5 noch zwei weitere Benutzer 8' und 8", die jeweils ebenfalls über ein entsprechendes Computersystem 1 bzw. 1" verfügen. Beide Benutzer 8' und 8" verfügen außerdem jeweils über wenigstens ein virtuelles Modell, gegebenenfalls zusammen mit Abbildern von bestimmten Bekleidungsstücken oder -Accessoires, wie in 5 für den Benutzer 8" beispielhaft dargestellt ist. Den Benutzern 8 bis 8" ist es nun möglich, ihr jeweiliges virtuelles Modell, gegebenenfalls zusammen mit den genannten Abbildern, für virtuelle Treffen in dem oder über das Computernetz 3 zu nutzen, beispielsweise im Rahmen eines Chats, wie bei Bezugszeichen CH symbolisch dargestellt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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