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Die Erfindung betrifft eine Sedimentationseinrichtung für in Flüssigkeit, insbesondere Niederschlagswasser, enthaltenem Material, mit einem Sedimentationseinsatz, der in Gebrauchslage in ein Schachtelement eingesetzt ist, wobei der Sedimentationseinsatz eine Einlaufkammer begrenzt, in die über einen Einlauf Flüssigkeit einströmen kann, wobei die einströmende Flüssigkeit in einer Zirkulationskammer mittels Strömungsumlenkmitteln in eine Zirkulationsströmung versetzbar ist, an die sich darunter eine Strömungsbrechereinrichtung zur Strömungsbrechung der Zirkulationsströmung anschließt, und wobei der Sedimentationseinsatz eine zu einem Auslass führende Auslaufkammer begrenzt, über die gesäuberte Flüssigkeit ausströmen kann.
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Eine Sedimentationseinrichtung der eingangs erwähnten Art ist beispielsweise in der
DE 10 2019 203 116 A1 beschrieben. Der dort offenbarte Sedimentationseinsatz besitzt eine Einlaufkammer, die durch einen mit einer seitlichen Einlauföffnung ausgestattete Einlaufkammer-Seitenwand begrenzt ist und an ihre Unterseite eine Austrittsöffnung aufweist, wobei der Austrittsöffnung eine Strömungsbrechereinrichtung zugeordnet ist. Der Sedimentationseinsatz weist ferner eine die Einlaufkammer ringförmig umgebene Auslaufkammer auf, die durch eine innere Auslaufkammer-Seitenwand einen Boden und eine äußere Auslaufkammer-Seitenwand begrenzt ist, wobei an der Begrenzung der Auslaufkammer die Auslauföffnung ausgebildet ist. Die äußere Auslaufkammer-Seitenwand bildet hierbei einen Überfall in Form eines Wehrs, beispielsweise Zackenwehrs.
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Sedimentationseinrichtungen der beschriebenen Art werden vor allem zum Abscheiden von bei einem Niederschlagsereignis mitgeschwemmtem Schmutz, Staub, Dreck usw. verwendet. Auch muss dafür Sorge getragen werden, dass mitgeschwemmte Gegenstände, beispielsweise Geäst, Alu-Dosen, Kunststoffteile o. dgl. zurückgehalten werden. Insbesondere von bei Stark-Niederschlägen gefüllten Regenwasserrückhaltesystemen besteht der Bedarf, das angestaute Regenwasser wieder abzuleiten. Ein Ableiten des aufgestauten Regenwassers ohne Zwischenschaltung einer Sedimentationseinrichtung in die Kanalisation oder zum Zwecke der Versickerung ist problematisch.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sedimentationseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die konstruktiv einfach aufgebaut und daher kostengünstig herzustellen ist, ohne dass dabei die wesentlichen Funktionen einer Sedimentationseinrichtung eingeschränkt sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sedimentationseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Sedimentationseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Einlaufkammer durch ein Bodenelement des Strömungseinsatzes von der darunterliegenden Zirkulationskammer getrennt ist, wobei das Bodenelement wenigstens eine Ablauföffnung aufweist, durch die in die Einlaufkammer strömende Flüssigkeit zu den Stömungsumlenkmitteln leitbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Sedimentationseinrichtung ist die Einlaufkammer durch das Bodenelement von der Zirkulationskammer getrennt. Dies macht vor allem den Anschluss an einen in einem Schachtelement ausgebildeten Einlauf relativ einfach, da beim Einströmen in die Einlaufkammer noch keine Strömungsumlenkung stattfinden muss, d. h. einströmende Flüssigkeit fällt in einfacher Weise umlenkfrei auf das Bodenelement des Sedimentationseinsatzes. Erst nachdem sich die einströmende Flüssigkeit, insbesondere Niederschlagswasser, in der Einlaufkammer gesammelt hat, erfolgt nachgelagert über die Strömungsumlenkmittel die Ausbildung einer Zirkulations- bzw. Tangentialströmung.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung füllt das Bodenelement in der Gebrauchslage den Schachtquerschnitt mit Ausnahme einer durch Bodenelement und Schachtwandung begrenzten, einen Teil der Auslaufkammer bildenden Durchströmöffnung aus. Die Einlaufkammer kann dabei durch das Bodenelement und die angrenzende Schachtwandung des Schachtelementes gebildet werden.
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In besonders bevorzugter Weise sind das Bodenelement und die Schachtwandung im Bereich außerhalb der Durchtrittsöffnung mittels Dichtmitteln im Wesentlichen flüssigkeitsdicht abgedichtet. Dadurch wird verhindert, dass auch Flüssigkeit, die bereits über die Ablauföffnung abgelaufen ist und im Schachtelement aufsteigt wieder in die Einlaufkammer gelangen kann.
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Besonders bevorzugt ist das Bodenelement als Auffangwanne ausgebildet, mit einem Wannenboden und einer vom Wannenboden nach oben abragenden Wannenwandung. Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, das Bodenelement als Bodenplatte ohne hochstehende Wandung auszubilden.
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Zweckmäßigerweise ist die wenigstens eine Ablauföffnung im Wannenboden der Auffangwanne ausgebildet.
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In besonders bevorzugter Weise ist der wenigstens einen Ablauföffnung bezogen auf eine Durchströmungsrichtung der Flüssigkeit stromaufwärts ein Siebelement vorgeordnet. Das Siebelement dient vor allem zur Zurückhaltung von mitgeschwemmten Gegenständen, beispielsweise Geäst, Alu-Dosen oder Kunststoffteilen, wie Kunststoffflaschen, Kunststofffolien oder dergleichen.
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Zweckmäßigerweise ist das Siebelement im Bereich des Bodenelements angeordnet, das die Ablauföffnung begrenzt, also insbesondere im Bereich des Wannenbodens, der unmittelbar an die Ablauföffnung angrenzt.
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Es ist möglich, dass das Siebelement Gitterstäbe aufweist. Jedoch sind auch andere Arten von Siebelementen denkbar beispielsweise ein grobmaschiges Gitter, insbesondere Drahtgitter. Bevorzugt sind jedoch Gitterstäbe verwendet, die um die Ablauföffnung herumgruppiert sind, wobei die Gitterstäbe jeweils einerseits mit dem Bodenelement und andererseits mit einem Deckel verbunden sind. Der Deckel kann also sämtliche Gitterstäbe miteinander verbinden, und sorgt für eine Standfestigkeit der Gitterstäbe.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Bodenelement mit einem Überlaufelement ausgestattet, dessen Überlaufkante höher liegt als der Auslass. Dadurch ist gewährleistet, dass bei hohem Flüssigkeitseintrag beispielsweise bei Stark-Niederschlägen, insbesondere Starkregen, Flüssigkeit unter Umgehung der Ablauföffnung direkt von der Einlaufkammer über das Überlaufelement zum Auslass gelangen kann.
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In besonders bevorzugter Weise ist das Überlaufelement als Überfall, insbesondere Wehr, ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist das Überlaufelement Bestandteil der Wannenwandung der Auffangwanne. Beispielsweise kann ein Bereich der Wannenwandung höher als der Rest ausgebildet sein, wobei dieser erhöhte Bereich der Wannenwandung dann das Überlaufelement bildet. Zweckmäßigerweise ist der Überlaufkante des Überlaufelements ein Siebelement zugeordnet. Zweckmäßigerweise ist das Siebelement an der Überlaufkante des Überlaufelements befestigt und ragt von der Überlaufkante nach oben ab. Das Siebelement des Überlaufelements kann beispielsweise Gitterstäbe aufweisen, die insbesondere entlang der Überlaufkante in Reihe hintereinander positioniert sind.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Strömungsumlenkmittel ein mit der Ablauföffnung verbundenes Leitrohr auf, das vorzugsweise im Bereich zwischen dem Bodenelement und der Strömungsbrechereinrichtung derart frei endet, dass von dort ausströmende Flüssigkeit durch das Leitungsrohr bereits in einen die Zirkulationsströmung verursachenden Drall aufweist. Alternativ zu dem Leitungsrohr ist es jedoch auch denkbar, ein flexibles Leitungselement, beispielsweise in Form eines Leitungsschlauchs, als Strömungsumlenkmittel zu verwenden. Ferner ist es möglich, als Alternative zu den geschlossenen bzw. gefassten Strömungsumlenkmitteln in Form des Leitungsrohrs oder alternativ des Leitungsschlauchs auch einzelne Leitsegmente, beispielsweise Leitplatten in Form von Leitblechen zu verwenden.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Strömungsbrechereinrichtung ein vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Bodenelement ausgerichtetes Gitterelement auf. Das Gitterelement erstreckt sich im Wesentlichen über den kompletten Schachtquerschnitt und verhindert als Strömungsbrecher ein Wiederaufwirbeln bereits festgesetzter Sedimente bzw. Partikeln, in dem die zuvor mit einem Drall behafteten Zirkulationsströmung beruhigt bzw. gebrochen wird.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Sedimentationseinsatz ein das Bodenelement durchsetzendes Wartungsrohr auf. Zweckmäßigerweise erstreckt sich das Wartungsrohr entlang der Längsachse des Sedimentationseinsatzes, insbesondere erstreckt sich das Wartungsrohr konzentrisch zu einer Mittelachse des Sedimentationseinsatzes.
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Zweckmäßigerweise verlaufen die Strömungsumlenkmittel zumindest teilweise spiralförmig um das zentrale Wartungsrohr. Beispielsweise windet sich das Leitungsrohr spiralförmig um das zentrale Wartungsrohr. Das Wartungsrohr dient dazu, einen im Sumpf des Schachtelements ausgebildeten Sedimentationsraum zu schaffen, wodurch im Sedimentationsraum abgelagerte Sedimente durch entsprechende Absaugmittel abgesaugt werden können, ohne dass der Sedimentationseinsatz aus dem Schachtelement entfernt werden müsste.
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Besonders bevorzugt trägt das Wartungsrohr das Bodenelement und/oder das Gitterelement der Strömungsbrechereinrichtung.
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Es ist möglich, dass der Sedimentationseinsatz Standfüße aufweist, wodurch gewährleistet ist, dass der Sedimentationseinsatz nicht flächig auf dem Boden des Schachtelements aufliegt, sondern um die Standfüße herum der Sedimentationsraum der Sedimentationseinrichtung gebildet ist. Insbesondere wird dadurch verhindert, dass das flächige Gitterelement auf dem Boden aufliegt. Die Standfüße können beispielsweise an der Unterseite des Gitterelements angeordnet sein und davon nach unten abragen.
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In besonders bevorzugter Weise ist der Sedimentationseinsatz eine einheitlich handhabbare Baugruppe, die als Ganzes in das Schachtelement einsetzbar ist, wobei vorzugsweise der Sedimentationseinsatz aus Kunststoff besteht.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Sedimentationseinrichtung,
- 2 eine Seitenansicht, der Sedimentationseinrichtung von 1,
- 3 eine im Vergleich zur 2 um 90 Grad gedrehte Seitenansicht der Sedimentationseinrichtung von 1 und,
- 4 eine Draufsicht auf die Sedimentationseinrichtung von 1.
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Die 1 bis 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sedimentationseinrichtung 11. Die Sedimentationseinrichtung 11 wird im Folgenden beispielhaft beim Einsatz zur Abscheidung von in Niederschlagswasser enthaltenem Material, insbesondere Sedimenten in Form von Schmutzpartikeln beschrieben. Prinzipiell wäre es möglich, mit der Sedimentationseinrichtung 11 auch andere Flüssigkeiten als Wasser zu behandeln, jedoch ist das Hauptanwendungsgebiet die Behandlung von Niederschlagswasser, insbesondere Regenwasser.
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Die erfindungsgemäße Sedimentationseinrichtung 11 kann beispielsweise einem Regenrückhaltebecken vor- oder nachgeschaltet sein, jedoch ist der Einsatz nicht an ein Regenrückhaltebecken gekoppelt, sondern die Sedimentationseinrichtung 11 kann überall dort eingesetzt werden, wo Niederschlagswasser in die Kanalisation, in ein Gewässer oder zur Versickerung abgegeben wird.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, besitzt die Sedimentationseinrichtung einen Sedimentationseinsatz 12 der in Gebrauchslage in ein Schachtelement 13 eingesetzt ist.
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Das in den 1 bis 4 beispielhaft gezeigte Schachtelement 13 besteht in der Regel aus Betonmaterial und ist im Erdreich eingegraben. Das Schachtelement 13 besitzt eine Schachtwandung bzw. einen Schachtmantel 14, der oberseitig offen und unterseitig durch einen Schachtboden 15 geschlossen ist. Der untere Teil des Schachtelements 13 und der Schachtboden 15 bilden gemeinsam einen Sumpf oder Sedimentsammelraum 16. Der Schachtmantel 14 besitzt zweckmäßigerweise eine zylindrische Form.
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Dadurch, dass das Schachtelement 13 oben offen ist, lässt sich der Sedimentationseinsatz 12 in einfacher Weise von oben her in das Schachtelement 13 einsetzen.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, besitzt das Schachtelement 13 im Bereich seines Schachtmantels 14 mehrere, im gezeigten Beispielsfall drei im Wesentlichen kreisrunde Anschlussöffnungen, von denen eine Anschlussöffnung im Folgenden als Einlauf 17 und eine andere der Anschlussöffnungen als Auslass 18 bezeichnet wird. Im gezeigten Beispielsfall liegen sich Einlauf 17 und Auslass 18 diametral zu einer Längsachse 50 des Sedimentationseinsatzes 12 gegenüber. Die im Ausführungsbeispiel gezeigte dritte Anschlussöffnung ist im Beispielsfall funktionslos, kann jedoch alternativ zum Einlauf 17 oder gegebenenfalls zusätzlich als weiterer Einlauf verwendet werden.
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Der Sedimentationseinsatz 12 ist im Gegensatz zum Schachtelement 13 zweckmäßigerweise ein Kunststoff-Bauteil. Der Sedimentationseinsatz 12 kann beispielsweise durch Kunststoff-Rotationsformen hergestellt werden.
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Der Sedimentationseinsatz 12 begrenzt eine Einlaufkammer 19 in die über den Einlauf 17 Niederschlagswasser einströmen kann.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, ist die die Einlaufkammer 19 am unteren Ende durch ein Bodenelement 20 des Sedimentationseinsatzes 12 begrenzt. Die Sedimentationseinrichtung 11 besitzt eine unterhalb der Einlaufkammer 19 durch das Bodenelement 20 von dieser abgetrennte Zirkulationskammer 21, wobei die Zirkulationskammer 21 mittels einer Strömungsbrechereinrichtung 22 von dem Sedimentsammelraum 16 getrennt ist.
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Ferner begrenzt der Sedimentationseinsatz 12 eine zum Auslass 18 führende Auslaufkammer 23, über die gesäubertes Niederschlagswasser, also insbesondere von Sedimenten befreites Niederschlagswasser ausströmen kann.
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Wie insbesondere in 4 gezeigt, füllt das Bodenelement 20 in der im Schachtelement 13 eingesetzten Gebrauchslage des Sedimentationseinsatzes 12 den Schachtquerschnitt aus, mit Ausnahme einer durch das Bodenelement 20 und den Schachtmantel 14 begrenzten, einen Teil der Auslaufkammer 23 bildende Durchströmöffnung 24. Im gezeigten Beispielsfall hat das Bodenelement 20 also die Form eines Kreissegments.
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Wie ferner in 4 gezeigt, ist der Kontaktbereich zwischen dem Bodenelement 20 und dem Schachtmantel 14 im Bereich außerhalb der Durchströmöffnung 24 mittels Dichtmitteln 25 im Wesentlichen flüssigkeitsdicht abgedichtet. Dadurch wird verhindert, dass Niederschlagswasser, das die Einlaufkammer 19 bereits verlassen hat, beim Aufsteigen wieder in die Einlaufkammer 19 gelangen kann.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, ist das Bodenelement 20 im gezeigten Beispielsfall als Auffangwanne ausgebildet. Die Auffangwanne besitzt einen Wannenboden 26 und eine vom Wannenboden nach oben abragende Wannenwandung 27. Wie ferner in den 1 und 4 gezeigt, weist das Bodenelement 20 eine Ablauföffnung 28 auf, über die in der Einlaufkammer 19 befindliches Niederschlagswasser in die in einer Durchströmungsrichtung 29 nachgeordnete Zirkulationskammer 21 gelangt. Im gezeigten Beispielsfall ist eine einzelne Ablauföffnung 28 vorgesehen, die im Wannenboden 26 ausgebildet ist. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, mehrere Ablauföffnungen vorzusehen.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, ist der Ablauföffnung 28 bezogen auf die Durchströmungsrichtung 29 des Niederschlagswassers stromaufwärts ein Siebelement 30 vorgeordnet. Das Siebelement 30 ist zweckmäßigerweise als Grobsieb ausgestaltet und dient der Rückhaltung von mitgeschwemmten Gegenständen, beispielsweise Geäst, Aludosen, Kunststoffteilen, wie Kunststoffflaschen oder Kunststofffolien, Papier oder dergleichen. Im gezeigten Beispielsfall weist das Siebelement 30 Gitterstäbe 31 auf, die um die Ablauföffnung 28 herum gruppiert sind. Die Gitterstäbe 31 sind einerseits mit dem Wannenboden 26 verbunden und stehen vom Wannenboden 26 nach oben ab, wobei die freien, oberen Enden der Gitterstäbe 31 durch einen Deckel 32 miteinander verbunden sind, wodurch die Standfestigkeit des Siebelements 30 erhöht wird. Niederschlagswasser kann also durch die Zwischenräume jeweils benachbarter Gitterstäbe 31 strömen und zur Ablauföffnung 28 gelangen.
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Wie insbesondere in 2 gezeigt, ist das Bodenelement 20 mit einem Überlaufelement in Form eines Überfalls, insbesondere Wehrs 33, ausgestattet. Im gezeigten Beispielsfall ist die Wannenwandung 27 im Bereich, der dem Auslass 18 zugeordnet ist, erhöht ausgebildet und bildet dadurch das Überlaufelement in Form des Wehrs 33. Das Wehr 33 besitzt eine Überlaufkante 34, die höher liegt, als der Auslauf 18.
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Wie insbesondere in 3 gezeigt und auch in 1 zu sehen, ist der Überlaufkante 34 des Überlaufelements ein Siebelement 35 zugeordnet. Das Siebelement 35 des Wehrs 33 ist ähnlich wie das Siebelement 30 an der Ablauföffnung 28 ausgebildet. Auch hier kann das Siebelement 35 Gitterstäbe 36 aufweisen, die entlang der Überlaufkante 34 in Reihe hintereinander ausgerichtet sind. Die Gitterstäbe 36 sind demnach einerseits mit der Überlaufkante 34 des Wehrs 33 verbunden und andererseits endet sie frei, wobei die freien oberen Enden wiederum durch einen Deckel 37 verbunden werden kann. Wie insbesondere in 4 gezeigt, besitzt der Deckel 37 eine Form, die dem fehlenden Segment des kreissegmentartigen Bodenelements 20 entspricht, so dass der kreissegmentartige Deckel 37 des Siebelements 35 in Kombination mit dem Wannenboden 26 im Wesentlichen den kreisrunden Schachtquerschnitt vollständig ausfüllt.
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Wie bereits erwähnt befindet sich unterhalb der Einlaufkammer 19 die Zirkulationskammer 21, die von der Einlaufkammer 19 durch das Bodenelement 20 in Form der Auffangwanne getrennt ist. Die Zirkulationskammer 21 erstreckt sich in Achsrichtung zwischen der Unterseite des Wannenbodens 26 und der bereits zuvor erwähnten Strömungsbrechereinrichtung 22. Umfangsseitig wird die Zirkulationskammer 21 durch den Schachtmantel 14 begrenzt. In der Zirkulationskammer 21 wird das über die Ablauföffnung 28 einströmendes Niederschlagswasser mittels Strömungsumlenkmitteln 38 in eine Zirkulationsströmung versetzt.
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Im gezeigten Beispielsfall weisen die Strömungsumlenkmittel 38 ein mit der Ablauföffnung verbundenes Leitrohr 30 auf. Das Leitrohr 39 ist zweckmäßigerweise direkt an die untere Mündung der Ablauföffnung 28 angesetzt, und kann beispielsweise an der Unterseite des Wannenbodens befestigt sein oder zwecks Befestigung in die Einlauföffnung 28 eingesteckt sein. Wie insbesondere in 2 gezeigt, endet das Leitrohr 29 im Bereich zwischen dem Bodenelement 20, also dem Wannenboden 26 und der Strömungsbrechereinrichtung 22 derart frei, dass von dort ausströmendes Niederschlagswasser durch das Leitrohr 39 bereits einen die Zirkulationsströmung verursachenden Drall aufweist. Das Leitrohr 29 kann beispielsweise aus mehreren bogenförmigen Rohrsegmenten zusammengesteckt sein, beispielsweise einem an die Ablauföffnung angesetzten 90 Grad-Bogen und daran anschließende 120 Grad-Bögen.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, besitzt die Strömungseinrichtung ein im Wesentlichen parallel zum Bodenelement 20, also zum Wannenboden 26 ausgerichtetes Gitterelement 40. Das Gitterelement füllt den Schachquerschnitt im Wesentlichen vollständig aus, so dass die Zirkulationsströmung zwangsläufig bypassfrei zum Gitterelement 40 gelangt und dort gebrochen wird.
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Wie insbesondere in 1 gezeigt, besitzt der Sedimentationseinsatz 12 ein Wartungsrohr 41, das im gezeigten Beispielsfall im Zentrum des Sedimentationseinsatzes 12 angeordnet ist und koaxial zu einer Mittelachse des Sedimentationseinsatzes 12 ausgerichtet ist.
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Das Wartungsrohr 41 durchsetzt das Bodenelement 20 und das Gitterelement 40 der Strömungsbrechereinrichtung 38. Das Wartungsrohr 41 dient zum Einführen von Absaugmitteln (nicht dargestellt) beispielsweise eines Absaugschlauchs, um damit im Sedimentsammelraum 16 angesammeltes Sediment abzusaugen, ohne dass das Sedimentationseinsatz 12 aus dem Schachtelement 13 entfernt werden muss.
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Wie insbesondere in den 1 und 2 gezeigt, besitzt das Sedimentationseinsatz 20 mehrere Standfüße 42, über die der Sedimentationseinsatz 12 am Schachtboden 15 abstellbar ist. Zweckmäßigerweise sind die Standfüße 42 an der Unterseite des Gitterelements 40 angeordnet und ragen von dort nach unten ab. Die Standfüße 42 sorgen dafür, dass zwischen dem Schachtboden 15 und dem Gitterelement 40 der bereits erwähnte Sedimentsammelraum 16 ausgebildet ist.
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Die Funktion der Sedimentationseinrichtung 11 lässt sich folgendermaßen beschreiben:
- Flüssigkeit, insbesondere Niederschlagswasser strömt über den am Schachtmantel 14 seitlich angeordneten Einlauf 17 in die Einlaufkammer 19. Dabei fällt das einströmende Niederschlagswasser ohne Umlenkung direkt auf den Wannenboden 26. In der Einlaufkammer 19 aufgestautes Niederschlagswasser strömt dann über das Siebelement 30 zur Ablauföffnung 28 am Wannenboden 26. Von dort gelangt das Niederschlagswasser in die Strömungsumlenkmittel in Form des Leitrohrs 39 und wird in Folge der spiralförmigen Windung des Leitrohrs, das sich zweckmäßigerweise um das Wartungsrohr 41 herumwindet, mit einem Drall versehen, so dass eine Zirkulationsströmung entsteht. Das Niederschlagswasser strömt aus dem Leitungsrohr 39 aus und behält sein Drall bei, bis die Zirkulationsströmung in der Zirkulationskammer 21 zum Gitterelement 40 der Strömungsbrechereinrichtung 38 gelangt. Die Zirkulationsströmung beziehungsweise tangentiale Strömung gibt durch die Verlängerung der Fließstrecke den im Niederschlagswasser mitgeschwemmten Partikeln die benötigte Zeit um abzusinken. Die Strömung wird an dem bereits erwähnten Strömungsbrecher in Form des Gitterelements 40 gebrochen, die absinkenden Partikel sinken jedoch durch die Öffnungen des Gitterelements 40 unter das Gitterelement 40 und werden im Sedimentsammelraum 16 abgeschieden. Durch den Strömungsbrecher in Form des Gitterelements 40 wird die Strömung soweit beruhigt, dass ein Aufwirbeln bereits abgesunkener Partikel verhindert wird. Aufgestautes und von den bereits von den Partikeln befreites Niederschlagswasser gelangt in die Auslaufkammer 23, die seitlich neben dem Sedimentationseinsatz 12 angeordnet ist. Von dort gelangt das Niederschlagswasser zum Auslass 18 und fließt von dort ab.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019203116 A1 [0002]