DE102019219766A1 - Vorrichtung zur Behandlung von Wasser - Google Patents

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract

Eine Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere von Regenwasser, umfassend einen Rinnenkörper (1) und mindestens zwei in dem Rinnenkörper (1) angeordnete Sedimentationsschotts (2a, 2b), wobei das in Fließrichtung (7) des Wassers gesehen nachgeordnete Sedimentationsschott (2a, 2b) höher ausgebildet ist als das vorangehende Sedimentationsschott (2a, 2b).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere von Regenwasser.
  • Aus der Praxis sind Entwässerungsvorrichtungen, beispielsweise Entwässerungsrinnen bekannt, die beispielsweise zur Oberflächenentwässerung von Regenwasser eingesetzt werden. Diese Vorrichtungen bestehen im Wesentlichen aus einem Rinnenkörper, der mit einer Abdeckung versehen ist, durch die das Wasser in den Rinnenkörper einfließen kann. Über die Entwässerungsvorrichtung kann das Wasser abgeführt und beispielsweise einer Versickerung, Nutzung, Kanalisation oder Vorflut zugeführt werden.
  • Bei der Entwässerung von Oberflächen ist problematisch, dass das Wasser regelmäßig mit Verunreinigungen bzw. Schadstoffen belastet ist, die nicht einer Versickerung, Nutzung, Kanalisation oder Vorflut zugeführt werden dürfen. Somit ist es notwendig, das Wasser von diesen Stoffen zu befreien, bevor es weitergeleitet werden kann. Hierzu ist es bekannt, Entwässerungsrinnen mit Filtrations- oder Sedimentationssystemen auszustatten, die Schmutz, Verunreinigungen etc. aus dem Wasser heraustrennen können. Lediglich beispielhaft wird hierzu auf die WO 2013/110304 A1 verwiesen, aus der eine Entwässerungsrinne vorbekannt ist, die einen Filtereinsatz aufweist, um Schadstoffe aus dem Wasser zu Filtern. Entsprechende Vorrichtungen weisen einen recht komplexen Aufbau auf und sind somit teuer in der Herstellung und des Weiteren wartungsintensiv. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass das Filterelement relativ stark das Volumen begrenzt, das durch eine solche Vorrichtung abgeleitet werden kann, zumal sich das Filterelement mit der Zeit zusetzt, was den Durchfluss abermals verringert.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Entwässerung der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Mitteln eine zuverlässige Reinigung des Wassers bei möglichst hohem Durchfluss möglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere von Regenwasser, angegeben, umfassend einen Rinnenkörper und mindestens zwei in dem Rinnenkörper angeordnete Sedimentationsschotts, wobei das in Fließrichtung des Wassers gesehen nachgeordnete Sedimentationsschott höher ausgebildet ist als das vorangehende Sedimentationsschott.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass die zugrundeliegende Aufgabe in verblüffend einfacher Weise gelöst werden kann, indem mindestens zwei Sedimentationsschotts angeordnet sind. Somit wird das Wasser nicht durch eine Filteranlage, sondern durch die wesentlich einfacher herzustellenden Sedimentationsschotts von Stoffen befreit, die in dem Wasser absinken können. In weiter erfindungsgemäßer Weise sind die Sedimentationsschotts derart ausgebildet, dass das in Fließrichtung des Wassers gesehen nachgeordnete Sedimentationsschott höher ausgebildet ist als das vorangehende Sedimentationsschott. Mit anderen Worten bilden die Sedimentationsschotts in Fließrichtung des Wassers ansteigende Staustufen, so dass die Füllhöhe bzw. der Wasserpegel in der Vorrichtung bei einem nachfolgenden Sedimentationsschott höher sein muss, als bei dem vorhergehenden, damit das Wasser über das Sedimentationsschott strömen kann. Die Sedimentationsschotts können derart ausgebildet sein, dass sie eine wasserundurchlässige Stufe darstellen, so dass das Wasser ausschließlich über das Sedimentationsschott hinweg strömen kann. Alternativ ist es denkbar, dass zumindest eines der Sedimentationsschotts einen oder mehrere Durchgänge aufweist und/oder nicht vollständig mit dem Rinnenkörper abschließt, so dass Wasser durch diese Öffnungen das Sedimentationsschott passieren kann.
  • Bei den aus dem Wasser zu entfernenden Verunreinigungen kann es sich im Rahmen dieser Erfindung insbesondere um organische und/oder anorganische Stoffe handeln, beispielsweise um Laub, Sand, Kies, Kohlenwasserstoffe, Öle, Schwermetalle etc., wobei die anorganischen Stoffe dabei regelmäßig größtenteils partikulär gebunden sind.
  • In vorteilhafter Weise kann das Sedimentationsschott eine Schottwand und ein Schottdach aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass die gewollte Sedimentation von Verunreinigungen vor dem Sedimentationsschott gesteigert wird.
  • Das Schottdach könnte sich in weiter vorteilhafter Weise entgegen der Fließrichtung des Wassers von der Schottwand weg erstrecken, so dass sich Wasser zunächst unter dem Schottdach sammelt. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass sich das einströmende Wasser beruhigt und Verunreinigungen an dieser Stelle besser absinken können, auch wenn sie nur eine geringfügig höhere Dichte als das Wasser haben. Auch werden aufschwimmende Verunreinigungen wie zum Beispiel Laub durch das Schottdach zurückgehalten. Alternativ oder zusätzlich könnte sich die Schottwand im Wesentlichen vertikal erstrecken. Mit anderen Worten könnte die Schottwand, wenn die Vorrichtung sich in der eingebauten Position befindet, im Wesentlichen „nach oben“ erstrecken.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung könnten das Schottdach und die Schottwand einen Winkel von 60° bis 90°, beispielsweise von 70° bis 80°, insbesondere von 76° bis 78°, vorzugsweise von 77,5°, einschließen. Somit würde sich die Schottwand entgegen der Fließrichtung in Richtung des Bodens des Rinnenkörpers erstrecken, wodurch die Reinigung des Abwassers nochmals verbessert wird. Dabei könnte der Winkel zwischen Schottdach und Schottwand zumindest bei einem der Sedimentationsschotts anders ausgebildet sein als bei den übrigen Sedimentationsschotts. Beispielsweise könnte das in Fließrichtung gesehen erste Sedimentationsschott einen Winkel von 60° bis 70°, vorzugsweise von 65° aufweisen, wohingegen die nachfolgenden Sedimentationsschotts einen Winkel von 60° bis 90°, beispielsweise von 70° bis 80°, insbesondere von 76° bis 78°, vorzugsweise von 77,5°, aufweisen könnte. Im Allgemeinen können die Schottdächer in vorteilhafter Weise derart ausgebildet sein, dass der Volumenstrom, insbesondere bei Starkregenereignissen bzw. urbanen Sturzfluten, über die Schottdächer „hinweggerichtet“ ist. Eine Aufwirbelung bzw. Remobilisierung und ein Austrag bereits abgesetzter bzw. sedimentierter Partikel wird dadurch auf ein Minimum beschränkt.
  • Generell ist es denkbar, dass die Schottwand und das Schottdach einteilig ausgebildet sein könnten. Dadurch könnte das Sedimentationsschott besonders einfach und somit kostengünstig hergestellt werden. Alternativ könnten die Schottwand und das Schottdach zweiteilig realisiert sein. Dabei ist es in weiter vorteilhafter Weise denkbar, dass die Schottwand und das Schottdach formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind, beispielsweise verschraubt, verklebt, vernietet, verschweißt oder ineinandergesteckt. Eine solche Konstruktion ist von Vorteil, da das Sedimentationsschott besonders einfach in dem Rinnenkörper angeordnet werden könnte.
  • In weiter vorteilhafter Weise könnten die Schottwand und das Schottdach lösbar miteinander verbunden sein. Dadurch kann die Reinigung der Vorrichtung erheblich vereinfacht werden, indem das Schottdach abgenommen wird, so dass das Sediment, dass sich darunter gebildet hat, entnommen werden kann, beispielsweise abgesaugt werden kann.
  • In besonders vorteilhafter Weise könnten die Schottwand und/oder das Schottdach formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Rinnenkörper verbunden sein, beispielsweise verschraubt, verklebt, vernietet, verschweißt oder ineinandergesteckt. Im Konkreten ist es denkbar, dass die Schottwand und/oder das Schottdach lösbar mit dem Rinnenkörper verbunden sind. Somit könnten diese Bauteile während der Reinigung/Wartung oder bei einem Defekt entnommen und ggf. ausgetauscht werden. Auch ist es denkbar, dass das Sedimentationsschott in Abhängigkeit von dem Einbauort und den dort auftretenden Verschmutzungen des Wassers gewählt/dimensioniert werden. Zur Verbesserung der Entfernung von Verunreinigungen kann ein Filtrationselement, beispielsweise ein Filtersubstrat, vorgesehen sein, vorzugsweise in Fließrichtung gesehen hinter dem letzten Sedimentationsschott. Des Weiteren könnten zur Sicherstellung einer optimalen Reinigung sowohl das/dies Sedimentationsschott/s als auch das optionale Filtrationselement lösbar angeordnet sein, so dass diese aus der Rinne entnommen werden können.
  • Im Hinblick auf eine günstige Herstellung und robuste Konstruktion könnte das Sedimentationsschott, insbesondere die Schottwand und/oder das Schottdach, aus vorzugsweise lebensmittelechtem Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, oder aus einem vorzugsweise nicht korrodierenden Metall, beispielsweise aus Edelstahl, bestehen.
  • In weiter bevorzugter Weise könnten mehr als zwei Sedimentationsschotts, insbesondere mehr als drei Sedimentationsschotts, angeordnet sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung könnten sieben Sedimentationsschotts angeordnet sein, beispielweise über eine Länge von 3 m bis 4 m, vorzugsweise über eine Länge von 3,1 m bis 3,5 m, besonders bevorzugter Weise über eine Länge von 3,25 m hinweg. Weiterhin könnte die Höhe der Sedimentationsschotts in Fließrichtung des Wassers zunehmen, um das Wasser noch besser von Verunreinigungen, insbesondere von sedimentationsfähigen Stoffen zu befreien.
  • Des Weiteren ist es denkbar, dass benachbarte Sedimentationsschotts jeweils zumindest im Wesentlichen im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind. Somit wird der in dem Rinnenkörper zur Verfügung stehende Raum auf ideale Weise genutzt, wodurch sich Einbau und Säuberung bzw. Wartung vereinfachen.
  • Im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der Sedimentationsleistung könnten zumindest einige der Sedimentationsschotts derart ausgebildet sein, dass die Schottdächer in einer gemeinsamen Ebene liegen.
  • Zur leichteren Handhabung ist es denkbar, dass der Rinnenkörper mehrteilig ausgebildet ist. Dabei könnte in bevorzugter Weise eine Abdichtung zwischen den Rinnenstößen ausgebildet sein, beispielsweise durch Anordnung eines Abdichtmittels. Eine einteilige Ausgestaltung des Rinnenkörpers hat dagegen den Vorteil, dass keine Leckage auftreten kann. Alternativ oder zusätzlich könnte der Rinnenkörper geschlossene Stirnseiten aufweisen, in welchen ein Zufluss und ein Abfluss angeordnet sind, durch die das zu behandelnde Wasser strömen kann.
  • Generell könnte der Zufluss über die Stirnseite durch den Anschluss eines Rohrs oder einer Rinne erfolgen, alternativ oder zusätzlich könnte das Wasser auch direkt über die Abdeckungen in die Behandlungsanlage fließen. Der Abfluss im hintersten Bereich kann bspw. auch vertikal über den Rinnenboden erfolgen.
  • Wie voranstehend bereits ausgeführt, könnte gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung zur Feinreinigung (Filtration) oder auch Ölabscheidung des Wassers, nach der letzten Schottwand ein Filtrationselement (Substrat) platziert werden. Dieses könnte bereits werkseitig vormontiert oder bei bestehenden Behandlungsanlagen nachgerüstet werden.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass auch mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen nacheinander angeordnet sein können, so dass eine mehrfache Reinigung des Wassers möglich ist. Die Vorrichtungen können dabei identisch aufgebaut sein. Weiterhin ist es denkbar, dass die Vorrichtungen sich voneinander unterscheiden, beispielsweise in Bezug auf die Anzahl und/oder Ausgestaltung der Sedimentationsschotts.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
    • 1 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 2 in einer schematischen Darstellung eine geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1,
    • 3 in einer schematischen Darstellung eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung nach 1,
    • 4 in einer schematischen Darstellung eine weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1,
    • 5 in einer schematischen Darstellung eine weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1,
    • 6 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 7 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 8 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 9 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 10 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
    • 11 in einer schematischen Darstellung eine perspektivische, geschnittene Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die 1 bis 5 zeigen unterschiedliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere von Regenwasser. Dabei ist zur Verbesserung der Übersichtlichkeit nicht in jeder Figur jedes Bauteil mit einem eigenen Bezugszeichen versehen.
  • Die Vorrichtung umfasst einen Rinnenkörper 1, in dem Sedimentationsschotts 2a, 2b angeordnet sind. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind sieben Sedimentationsschotts 2a, 2b ausgebildet. Des Weiteren ist der Rinnenkörper 1 durch eine Abdeckung 3 verschlossen. Die Abdeckung 3 kann beispielsweise als Gitter, insbesondere aus Metall oder einem Kunststoff, realisiert sein. Alternativ oder zusätzlich könnte die Abdeckung 3 geschlossen ausgebildet sein. Durch die Abdeckung 3 kann Wasser von einer Oberfläche in den Rinnenkörper einlaufen. Des Weiteren sind ein Einlauf 4 und ein Ablauf 5 an den Stirnseiten 6a, 6b der Vorrichtung ausgebildet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind der Einlauf 4 als Rohr und der Ablauf 5 als 90°-Bogen ausgebildet. Das zu behandelnde bzw. zu reinigende Wasser kann somit über die Abdeckung 3 und/oder den Einlauf 4 in die Vorrichtung eintreten. Die Fließrichtung des Wassers ist durch den Pfeil 7 angezeigt.
  • Die Sedimentationsschotts 2a, 2b weisen jeweils eine Schottwand 8a, 8b und ein Schottdach 9a, 9b auf und schließen mit den Rinnenwänden und dem Rinnenboden ab. In besonders vorteilhafter Weise könnte die Abdeckung 3 hinter der in Fließrichtung 7 gesehen letzten Schottwand 8a, 8b geschlossen sein, um eine Vermischung aus behandeltem und unbehandeltem Wasser auszuschließen. Insbesondere aus den 1 und 2 geht hervor, dass sich das Schottdach 9a, 9b jeweils entgegen der Fließrichtung 7 erstreckt und mit der Schottwand 8a, 8b einen Winkel 10a, 10b einschließt. Der Winkel 10a des dem Einlauf 4 am nächsten liegenden Sedimentationsschott 2a ist dabei kleiner als die Winkel 10b, der übrigen Sedimentationsschotts 2b, wobei dies nicht zwangsweise der Fall sein muss, könnten die Winkel 10a, 10b auch zumindest im Wesentlichen gleich sein. Im Konkreten könnte der Winkel 10a 60° bis 70°, vorzugsweise von 65° betragen, wohingegen die nachfolgenden Sedimentationsschotts 2b einen Winkel 10b von 60° bis 90°, beispielsweise von 70° bis 80°, insbesondere von 76° bis 78°, vorzugsweise von 77,5°, aufweisen. In 2 ist zu erkennen, dass die Schottdächer 9b in einer gemeinsamen Ebene liegen. Das erste Schottdach 9a erstreckt sich bis zu dem Rinnenboden. Die Sedimentationsschotts 2a, 2b sind äquidistant zueinander angeordnet, wobei die Höhe der Sedimentationsschotts 2a, 2b in Fließrichtung 7 gesehen zunimmt.
  • Der Rinnenkörper 1 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel dreiteilig ausgebildet, wodurch sich Herstellung, Lagerung, Transport und Einbau erheblich vereinfachen. Der Rinnenkörper 1 kann jedoch auch aus einem oder aus zwei oder mehr als drei Teilen bestehen. Beispielsweise könnte der Rinnenkörper 1 eine Länge von 3,5 m bis 4, 5 m, insbesondere von 3,7 m bis 3,9 m, vorzugsweise von 3,85 m aufweisen, wobei die Schottwände 8a, 8b jeweils in einem Abstand von 20 cm bis 30 cm, vorzugsweise von 25 cm angeordnet sein können.
  • Eine Länge des Rinnenkörpers von 3,85 m und ein Abstand der Schottwände 8a, 8b von jeweils 25 cm zueinander hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Höhe der Schottwände 8a, 8b kann bei einer solchen Ausgestaltung in Fließrichtung gesehen 12 ± 1 cm, 16 ± 1 cm, 28 ± 1 cm, 39 ± 1 cm, 50 ± 1 cm, 61 ± 1 cm und 72 ± 1 cm betragen, um eine besonders gute Reinigung des Wassers zu erzielen.
  • Wenn Wasser beispielsweise im Bereich des Einlaufs 4 in die Vorrichtung fließt, wird es zunächst an dem Sedimentationsschott 2a gestaut, so dass Verunreinigungen absinken können. Wenn der Wasserpegel ansteigt, kann das Wasser über das erste Sedimentationsschott 2a fließen und staut sich bei dem dahinterliegenden Sedimentationsschott 2b, so dass abermals Verunreinigungen absinken können. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Pegel schließlich hoch genug ist, dass das Wasser über das in Fließrichtung 7 gesehen letzte Sedimentationsschott 2b strömen kann und über den Ablauf 5 aus der Vorrichtung ausströmt.
  • Das in 6 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht der in den 1 bis 5 dargestellten Vorrichtung, wobei zusätzlich ein Filtrationselement 11 angeordnet ist. das Filtrationselement 11 kann beispielsweise durch eine Schüttung aus einem Filtrationssubstrat gebildet sein. Auch ist es denkbar, dass das Filtrationssubstrat in einem Beutel oder ähnlichem angeordnet ist, beispielsweise einem Beutel aus einem Geotextil. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass das Filtrationselement 11 leicht aus dem Rinnenkörper 1 entnommen werden kann. Des Weiteren wird auf die Beschreibung der 1 bis 5 verwiesen, die analog für 6 gilt.
  • Das in 7 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht der in 6 dargestellten Vorrichtung, wobei der Zulauf des zu behandelnden Wassers ausschließlich durch die Abdeckung 3 erfolgt und der Ablauf 5 durch ein T-Stück realisiert ist. Des Weiteren wird auf die Beschreibung der 1 bis 6 verwiesen, die analog für 7 gilt.
  • Das in 8 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht der in 6 dargestellten Vorrichtung, wobei der Einlauf 4 durch ein Rinnenelement und der Ablauf 5 durch einen 90°-Bogen realisiert sind. Des Weiteren wird auf die Beschreibung der 1 bis 6 verwiesen, die analog für 8 gilt.
  • Das in 9 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht der in 6 dargestellten Vorrichtung, wobei der Einlauf 4 durch ein Rinnenelement und der Ablauf 5 durch ein T-Stück realisiert sind. Des Weiteren wird auf die Beschreibung der 1 bis 6 verwiesen, die analog für 9 gilt.
  • Das in 10 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht der in 6 dargestellten Vorrichtung, wobei der Zulauf des zu behandelnden Wassers ausschließlich durch die Abdeckung 3 erfolgt und der Ablauf 5 durch einen 90°-Bogen realisiert ist. Des Weiteren wird auf die Beschreibung der 1 bis 6 verwiesen, die analog für 10 gilt.
  • Das in 11 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht der in 6 dargestellten Vorrichtung, wobei der Einlauf 4 als Rohr ausgebildet ist und der Ablauf 5 durch ein T-Stück realisiert ist. Des Weiteren wird auf die Beschreibung der 1 bis 6 verwiesen, die analog für 11 gilt.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass die Ausführungsbeispiele gemäß den 6 bis 11 nicht zwangsweise das dargestellte Filtrationselement 11 aufweisen müssen. Des Weiteren ist es denkbar, dass der Einlauf 4 und/oder der Ablauf 5 durch andere als die in den Figuren dargestellten Bauteile realisiert sein kann/können. Auch können die in den 6 bis 11 gezeigten Vorrichtungen die in Bezug auf die 1 bis 5 beschriebenen Bemaßungen aufweisen. Generell ist es möglich, dass die in den 1 bis 11 gezeigten Vorrichtungen einen mehrteiligen Rinnenkörper 1 aufweisen, wobei vorteilhafter Weise zwischen den den Rinnenkörper bildendenden Elementen eine Abdichtung, insbesondere eine Abdichtmasse bzw. ein Abdichtmittel, angeordnet sein kann.
  • Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
  • Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Rinnenkörper
    2a, 2b
    Sedimentationsschott
    3
    Abdeckung
    4
    Einlauf
    5
    Ablauf
    6a, 6b
    Stirnseiten
    7
    Fließrichtung
    8a, 8b
    Schottwand
    9a, 9b
    Schottdach
    10a, 10b
    Winkel
    11
    Filtrationselement
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2013/110304 A1 [0003]

Claims (15)

  1. Vorrichtung zur Behandlung von Wasser, insbesondere von Regenwasser, umfassend einen Rinnenkörper (1) und mindestens zwei in dem Rinnenkörper (1) angeordnete Sedimentationsschotts (2a, 2b), wobei das in Fließrichtung (7) des Wassers gesehen nachgeordnete Sedimentationsschott (2a, 2b) höher ausgebildet ist als das vorangehende Sedimentationsschott (2a, 2b).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sedimentationsschott (2a, 2b) eine Schottwand (8a, 8b) und ein Schottdach (9a, 9b) aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schottwand (8a, 8b) im Wesentlichen vertikal erstreckt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Schottdach (9a, 9b) von der Schottwand (8a, 8b) entgegen der Fließrichtung (7) des Wassers erstreckt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schottdach (9a, 9b) und die Schottwand (8a, 8b) einen Winkel von 60° bis 90°, beispielsweise von 70° bis 80°, insbesondere von 76° bis 78°, vorzugsweise von 77,5°, einschließen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schottwand (8a, 8b) und das Schottdach (9a, 9b) einteilig ausgebildet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schottwand (8a, 8b) und das Schottdach (9a, 9b) formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden sind, beispielsweise verschraubt, verklebt, vernietet, verschweißt oder ineinandergesteckt.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schottwand (8a, 8b) und das Schottdach (9a, 9b) lösbar miteinander verbunden sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schottwand (8a, 8b) und/oder das Schottdach (9a, 9b) formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Rinnenkörper (1) verbunden sind, beispielsweise verschraubt, verklebt, vernietet, verschweißt oder ineinandergesteckt.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schottwand (8a, 8b) und/oder das Schottdach (9a, 9b) lösbar mit dem Rinnenkörper (1) verbunden sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sedimentationsschott (2a, 2b), insbesondere die Schottwand (8a, 8b) und/oder das Schottdach (9a, 9b) aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, oder aus einem Metall, beispielsweise aus Edelstahl, hergestellt sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als zwei Sedimentationsschotts (2a, 2b), insbesondere mehr als drei Sedimentationsschotts (2a, 2b), vorzugsweise sieben Sedimentationsschotts (2a, 2b), angeordnet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Sedimentationsschotts (2a, 2b) in Fließrichtung (7) des Wassers zunimmt.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Sedimentationsschotts (2a, 2b) jeweils zumindest im Wesentlichen im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Sedimentationsschotts (2a, 2b) derart ausgebildet sind, dass die Schottdächer (9a, 9b) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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