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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu einer Bereitstellung von Geflechten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein System nach dem Anspruch 26 und ein Verfahren zur Bereitstellung von Geflechten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 28.
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Aus der
WO 2010/015339 A1 ist bereits eine Vorrichtung zu einer Bereitstellung von Geflechten mittels einer Baumaschine im Berg- und/oder Tunnelbau bekannt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer Bereitstellung von Geflechten bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1, 26 und 28 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zu einer Bereitstellung von Geflechten mittels einer Baumaschine, insbesondere im Berg- und/oder Tunnelbau, mit zumindest einer Geflechtaufnahmeeinrichtung, welche dazu vorgesehen ist, eine Geflechteinheit aufzunehmen und zumindest teilweise zu umschließen und welche eine Geflechtaufnahmeöffnung und eine Geflechtausgabeöffnung aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass zumindest die Geflechtausgabeöffnung mit zumindest einem Hemmelement versehen ist, welches dazu vorgesehen ist, eine unkontrollierte Geflechtausgabe zu verhindern. Dadurch kann eine vorteilhafte Geflechtverlegung, insbesondere entlang Tunnel- oder Bergbauwänden ermöglicht werden, welche insbesondere ohne Hydraulik, Pneumatik und/oder Elektronik auskommt. Vorteilhaft kann eine kontrollierte Geflechtausgabe, insbesondere mit besonders einfachen Mitteln erreicht werden. Vorteilhaft kann ein rein mechanisches Geflecht-Handling ermöglicht werden. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung dazu vorgesehen, eine Geflechteinheit aufzunehmen und zu einer Verarbeitung, insbesondere zu einer Befestigung der Geflechteinheit an einer Wand, bspw. einer Tunnelwand und/oder einer Mienenwand und/oder einer Stollenwand und/oder einer Bergwand oder einem vergleichbaren Gebilde, bereitzustellen. Insbesondere umfasst die Geflechteinheit das bereitzustellende Geflecht. Insbesondere ist die Geflechteinheit als eine Geflechtrolle ausgebildet. Alternativ könnte die Geflechteinheit aber auch eine von einer Rolle abweichende Form, z.B. als ein gefalteter Geflechtstapel oder dergleichen ausgebildet sein. Insbesondere umfasst die Geflechteinheit zumindest eine, vorzugsweise genau eine, Geflechtbahn. Die Geflechtbahn ist dabei vorzugsweise wesentlich länger als breit. Typische Längen von Geflechtbahnen sind beispielsweise 15 m, 20 m, 25 m oder 30 m. Typische Breiten von Geflechtbahnen sind beispielsweise 2 m, 2,5 m, 2,7 m oder 3 m. Insbesondere ist das Geflecht als ein Stahldrahtgeflecht, bevorzugt als ein Stahl-Maschendrahtgeflecht, ausgebildet. Insbesondere ist das Geflecht aus zumindest einem hochfesten Stahldraht ausgebildet. Unter einem „hochfesten Stahldraht“ soll dabei insbesondere ein Stahldraht mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 800 N/mm2, vorzugsweise von wenigstens 1200 N/mm2, vorteilhaft von wenigstens 1770 N/mm2, bevorzugt von wenigstens 2200 N/mm2 und besonders bevorzugt von höchstens 3000 N/mm2 verstanden werden. Insbesondere bildet das Geflecht ein Sicherheitsnetz aus, welches im installierten Zustand dazu vorgesehen ist, einen Felsschlag oder dergleichen zu verhindern und/oder dessen Auswirkungen zu verringern. Insbesondere ist das Geflecht aus mehreren ineinander geflochtenen flachen Wendeln gebildet, von denen wenigstens eine Wendel aus zumindest einem Einzeldraht, einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement mit zumindest einem Draht gefertigt ist. Alternative Geflechttypen, wie Hexagonalgeflechte oder Ringnetze, etc., sind jedoch auch denkbar. Bevorzugt ist die Vorrichtung zu einer Bereitstellung von sogenannten TECCO™ -Geflechten der Firma Geobrugg AG (Romanshorn, Schweiz), insbesondere von MINAX™-Geflechten (z.B. MINAX 80/4 oder MINAX 80/3) der Firma Geobrugg AG, vorgesehen. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Die Baumaschine kann als Tunnelbaumaschine, vorzugsweise als Bolter oder als Jumbo, oder auch als eine separate speziell zur Halterung der Geflechtaufnahmeeinrichtung vorgesehene Maschine ausgebildet sein. Insbesondere weist die Baumaschine zumindest einen Ausleger auf. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung dazu vorgesehen, an den Ausleger, insbesondere an ein Ende des Auslegers, montiert zu werden. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung dazu vorgesehen, mittels des Auslegers der Baumaschine an einer Tunnelwand oder dergleichen entlang bewegt zu werden. Insbesondere kann die Geflechtaufnahmeeinrichtung zur Bereitstellung der Geflechte in einer beliebigen Position und/oder Lage zu der Wand ausgerichtet werden. Insbesondere stellt die Geflechtaufnahmeeinrichtung das Geflecht zum Auszug bereit. Das Geflecht kann dabei manuell oder mit Hilfsmitteln, z.B. einem zweiten, als Bohrarm ausgebildeten Ausleger der Baumaschine, ausziehbar sein. Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeeinrichtung eine Form auf, welche ein Aufnehmen, insbesondere Einlegen und/oder Einhängen, zumindest einer Geflechteinheit erlaubt. Insbesondere umschließt die Geflechtaufnahmeeinrichtung die zumindest eine Geflechteinheit, insbesondere eine als Geflechtrolle ausgebildete Geflechteinheit zumindest in Umfangsrichtung, zumindest teilweise, bevorzugt zumindest zu einem Großteil. Unter einem Großteil soll in diesem Zusammenhang insbesondere 60 %, vorzugsweise 75 %, bevorzugt 90 % und besonders bevorzugt 95 % verstanden werden. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung kann dazu beispielsweise eine zumindest im Wesentlichen zylindrische Form aufweisen. Es ist dabei denkbar, dass Deckflächen der zylindrischen Form geschlossen oder geöffnet oder zumindest öffenbar ausgebildet sind. Wenn die Deckflächen öffenbar ausgebildet sind, wäre eine seitliche Eingabe von Geflechteinheiten denkbar. Bevorzugt ist jedoch eine Anordnung der Geflechtaufnahmeöffnung am Umfang der zylindrischen Form.
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Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus einem Stahl, ausgebildet. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung aus einem konstruktiv steifen, insbesondere biegesteifen, Material ausgebildet. Insbesondere ist das Material der Geflechtaufnahmeeinrichtung derart gewählt, dass auch ein Hin-und-Her-Fallen der Geflechteinheit in der Geflechtaufnahmeeinrichtung während einer Installationsbewegung der Geflechtaufnahmeeinrichtung keine Beschädigungen, wie Verbiegungen etc., verursachen kann. Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeeinrichtung ein Gewicht von weniger als 200 kg, vorzugsweise von weniger als 150 kg und bevorzugt von weniger als 100 kg auf. Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeeinrichtung eine Tragfähigkeit für Geflechteinheiten von mehr als 500 kg, vorzugsweise von mehr als 750 kg und bevorzugt von mehr als 1000 kg auf. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung zumindest zu einer Aufnahme von Geflechtrollen mit einer Länge von etwa 2,7 m, einem Durchmesser von etwa 0,7 m und/oder einem Gewicht von etwa 210 kg vorgesehen. Insbesondere bildet die Geflechtaufnahmeeinrichtung eine Abroll-Einheit für aufgerollt bereitgestellte Stahldrahtgeflechte aus. Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeeinrichtung einen Schwerpunkt auf, welcher in einem Nahbereich des Auslegers der Baumaschine und/oder eines Montagepunkts der Geflechtaufnahmeeinrichtung für die Montage an der Baumaschine liegt. Der Begriff „Nahbereich“ soll dabei insbesondere als ein aus Punkten gebildeter Bereich verstanden werden, wobei jeder Punkt höchstens 0,5 m, vorzugsweise höchstens 0,3 m von dem Ausleger der Baumaschine und/oder von dem Montagepunkt der Geflechtaufnahmeeinrichtung entfernt liegt. Insbesondere kann die Geflechtaufnahmeeinrichtung als eine Art Käfig ausgebildet sein. Alternative Ausgestaltungen, z.B. mit zumindest zum Teil geschlossenen Wänden, sind denkbar.
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Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeöffnung an einem radialen Umfang der Geflechtaufnahmeeinrichtung, insbesondere an einem Zylindermantel der zylindrischen Form, angeordnet. Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeöffnung eine längliche Form auf. Insbesondere ist eine Erstreckung der Geflechtaufnahmeöffnung in Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung zumindest doppelt so groß, vorzugsweise zumindest dreifach so groß und besonders bevorzugt zumindest vierfach so groß wie eine Erstreckung in eine Richtung senkrecht zu der Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung (Umfangsrichtung). Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeöffnung Maße auf, welche ein einfaches Einführen der Geflechteinheit in einen Geflechtaufnahmeraum der Geflechtaufnahmeeinrichtung, erlauben, beispielsweise wenigstens 2,5 m x 1 m. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeöffnung als eine Ausnehmung und/oder Öffnung in der Geflechtaufnahmeeinrichtung ausgebildet, wobei die Öffnung und/oder Ausnehmung als der nicht umschließende Teil der Geflechtaufnahmeeinrichtung gebildet sein kann. Insbesondere könnte die Geflechtaufnahmeöffnung zumindest teilweise verschlossen werden. Insbesondere könnte der geöffnete Zustand dazu vorgesehen sein, ein Einlegen und/oder ein Entnehmen der Geflechteinheit zu ermöglichen. Insbesondere könnte der geschlossene Zustand dazu vorgesehen sein, die Geflechteinheit in der Geflechtaufnahmeeinrichtung zu halten, insbesondere ein Herausfallen zu verhindern. Insbesondere ist die Geflechtausgabeöffnung an einem radialen Umfang der Geflechtaufnahmeeinrichtung, insbesondere an einem Zylindermantel der zylindrischen Form, angeordnet. Insbesondere weist die Geflechtausgabeöffnung eine längliche Form auf. Insbesondere ist die Geflechtausgabeöffnung schlitzartig ausgebildet. Insbesondere ist eine Erstreckung der Geflechtausgabeöffnung in Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung zumindest vierfach so groß, vorzugsweise zumindest siebenfach so groß und besonders bevorzugt zumindest zehnfach so groß wie eine weitere Erstreckung in eine Richtung senkrecht zu der Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung (Umfangsrichtung). Insbesondere weist die Geflechtaufnahmeöffnung Maße auf, welche eine flächige Ausgabe des Geflechts der Geflechteinheit aus dem Geflechtaufnahmeraum der Geflechtaufnahmeeinrichtung erlauben, beispielsweise wenigstens 2,5 m x 0,2 m. Insbesondere wird die Geflechtausgabeöffnung durch die Geflechtaufnahmeöffnung gebildet. Insbesondere ist die Geflechtausgabeöffnung kleiner ausgebildet, als die Geflechtaufnahmeöffnung. Insbesondere ist die Geflechtausgabeöffnung als ein Teil der Geflechtaufnahmeöffnung ausgebildet.
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Insbesondere wird das Geflecht der Geflechteinheit durch die Geflechtausgabeöffnung bereitgestellt. Insbesondere wird die in die Geflechtaufnahmeeinrichtung eingelegte Geflechteinheit zur Bereitstellung teilweise abgerollt und durch die Geflechtausgabeöffnung geführt. Insbesondere ist eine in die Geflechtaufnahmeeinrichtung eingelegte Geflechteinheit aus der Geflechtausgabeöffnung ausziehbar. Insbesondere ist das Hemmelement dazu vorgesehen, ein selbsttätiges Abrollen / eine selbsttätige Ausgabe des Geflechts, z.B. durch die Schwerkraft, zu verhindern. Insbesondere ist das Hemmelement dazu vorgesehen, das Geflecht in einem im Wesentlichen fixierten Abrollzustand / Auszugszustand zu halten. Insbesondere ist das Hemmelement verschieden von der Geflechtaufnahmeeinrichtung ausgebildet. Insbesondere ist das Hemmelement aus einem anderen Material als die Geflechtaufnahmeeinrichtung ausgebildet. Insbesondere ist das Hemmelement dazu vorgesehen, das Geflecht kontrolliert und/oder kontrollierbar bereitzustellen. Es ist denkbar, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung mehrere Hemmelemente, insbesondere zwei, drei oder mehr als drei Hemmelemente aufweist. Insbesondere kann die Anzahl und/oder Ausgestaltung der Hemmelemente von der Größe und/oder dem Gewicht der Geflechteinheit, sowie weiteren Eigenschaften der Geflechteinheit und/oder der Geflechtaufnahmeeinrichtung abhängen. Insbesondere bildet das Hemmelement eine Art Lippe der Geflechtausgabeöffnung aus. Insbesondere überstreicht das Hemmelement bei der Ausgabe des Geflechts das Geflecht von zumindest einer Seite. Insbesondere erzeugt das Hemmelement eine Fixierung des Geflechts in einer momentanen Ausgabeposition, beispielsweise mittels einer Reibungskraft. Insbesondere verklemmt das Hemmelement das Geflecht mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung oder mit einem weiteren Hemmelement.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement elastisch ausgebildet ist. Vorteilhaft kann dadurch eine einfache, vorzugsweise hydraulik-, pneumatik- und/oder elektronikfreie Hemmung des Geflechts erreicht werden. Vorteilhaft können unterschiedliche Geflechtarten gehemmt werden. Vorteilhaft kann eine Beschädigung der Geflechteinheit bei der Geflechtausgabe zumindest im Wesentlichen vermieden und/oder verhindert werden. Vorteilhaft kann, beispielsweise durch eine Wahl der Elastizität, eine Stärke der Hemmung durch das Hemmelement präzise eingestellt werden. Insbesondere ist das Hemmelement aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere einem Kunststoff, einem Gummi, einem metallischen Werkstoff, wie beispielsweise einem (hochfesten) Stahlblech oder Platten / Bleche aus anderen Eisen- oder Nichteisenmetallen (z.B. ein Aluminiumblock), und/oder einem Holzwerkstoff, wie beispielsweise einer elastischen Pressspanplatte und/oder einer besonders elastischen Holzart, wie Esche, Hickory oder Rüster, ausgebildet. Es ist auch denkbar, dass das Hemmelement aus einem Verbundwerkstoff, beispielsweise einer Art Bremsbelag, wie er insbesondere aus dem Fahrzeugbau bekannt ist, und/oder einem (Verbund-)Vlies, gebildet ist. Es ist auch denkbar, dass das Hemmelement als eine (metallische) Feder ausgebildet ist, welche dazu vorgesehen ist, eine Pressung, insbesondere aufgrund der federelastischen Eigenschaften des Federelements, auf die Geflechteinheit zu erzeugen. Vorzugsweise ist das Hemmelement als Platte und/oder geschlitzte Platte ausgebildet. Es ist zudem denkbar, dass das Hemmelement in der Form einer Bürste und/oder eines Blocks und/oder eines Rings und/oder einer Scheibe ausgebildet ist. Alternativ kann das Hemmelement auch aus einem plastoelastischen Material (vgl. Fugenabdichtungsmaterial) ausgebildet sein. Insbesondere ist das Hemmelement flexibel aus einer Ruhelage auslenkbar. Insbesondere wird das Hemmelement durch das Geflecht bei der Geflechtausgabe ausgelenkt. Insbesondere befindet sich das Hemmelement in der Ruhelage, wenn die Geflechtausgabeöffnung frei von einem Geflecht ist. Insbesondere befindet sich das Hemmelement in einer elastisch ausgelenkten Lage / einem elastisch ausgelenkten Zustand, wenn ein Geflecht aus der Geflechtausgabeöffnung heraus geführt ist.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement dazu vorgesehen ist, eine Pressung auf zumindest einen Teil des Geflechts aufzubringen. Vorteilhaft kann durch die Pressung eine Geflechtausgabe auf besonders einfache, vorzugsweise hydraulik-, pneumatik- und/oder elektronikfreie Weise, kontrolliert und/oder unterdrückt werden. Vorteilhaft kann eine besonders hohe Benutzerfreundlichkeit der Vorrichtung zu einer Bereitstellung von Geflechten erreicht werden. Vorteilhaft kann eine einfache Handhabung von Geflechteinheiten ermöglicht werden. Insbesondere drückt die durch das Hemmelement erzeugte Pressung das Geflecht an einen Rand der Geflechtausgabeöffnung an. Alternativ kann die Pressung das Geflecht auch an ein gegenüberliegendes Hemmelement anpressen. Insbesondere bringt das Hemmelement die Pressung auf eine der beiden flachen Seiten des Geflechts auf. Insbesondere bringt das Hemmelement die Pressung auf eine innere flache Seite des Geflechts oder auf eine äußere flache Seite des Geflechts auf. Insbesondere ist die innere flache Seite des Geflechts als die Seite ausgebildet, welche im aufgerollten Zustand in einer Geflechtrolle einer Aufrollachse der Geflechtrolle zugewandt ist. Insbesondere ist die äußere flache Seite des Geflechts als die Seite ausgebildet, welche im aufgerollten Zustand in einer Geflechtrolle von der Aufrollachse der Geflechtrolle abgewandt ist. Insbesondere können mehrere Hemmelemente etwa entlang einer gemeinsamen Linie angeordnet sein. Alternativ kann auch ein Versatz zwischen einzelnen, beispielsweise zwischen benachbarten Hemmelementen vorgesehen sein. Insbesondere sind die Hemmelemente zueinander überlappungsfrei angeordnet. Alternativ ist jedoch auch ein zumindest teilweiser Überlapp benachbarter Hemmelemente denkbar.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement dazu vorgesehen ist, die Pressung auf zumindest den Teil des Geflechts aufzubringen, welcher momentan aus der Geflechtausgabeöffnung austritt. Dadurch kann vorteilhaft eine effektive Hemmung zur Verhinderung einer Selbstabrollung erreicht werden. Vorteilhaft kann eine Fixierung des Geflechts nahe einem Austrittspunkt aus der Geflechtaufnahmeeinrichtung erreicht werden, wodurch insbesondere eine Handhabung des Geflechts beim Anbringen an eine Oberfläche vereinfacht werden kann. Insbesondere ist das Hemmelement in einem Nahbereich der Geflechtausgabeöffnung, insbesondere eines Rands der Geflechtausgabeöffnung angeordnet. Insbesondere soll unter einem „Nahbereich“ in diesem Fall ein Bereich verstanden werden, welcher von Punkten gebildet wird, die höchstens 25 cm, vorzugsweise höchstens 15 cm und bevorzugt höchstens 7 cm von einem Rand der Geflechtausgabeöffnung entfernt sind. Alternativ oder zusätzlich ist jedoch auch denkbar, dass ein Hemmelement in einem Inneren der Geflechtaufnahmeeinrichtung angeordnet ist und eine Pressung auf einen noch aufgerollten Teil einer Geflechtrolle ausübt.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement derart an der Geflechtaufnahmeeinrichtung angeordnet ist, dass das Hemmelement zumindest in einem unbelasteten Zustand die Geflechtausgabeöffnung zumindest abschnittsweise zumindest zu einem Großteil bedeckt. Dadurch kann vorteilhaft eine effektive Hemmung zur Verhinderung einer Selbstabrollung erreicht werden, insbesondere auf technisch besonders einfache und/oder kostengünstige Weise. Insbesondere ist das Hemmelement derart an der Geflechtaufnahmeeinrichtung angeordnet, dass das Geflecht bei einem Heraustreten aus der Geflechtausgabeöffnung das Hemmelement elastisch verformen, z.B. von der Geflechtausgabeöffnung wegbiegen, muss. Vorzugsweise überlappt das Hemmelement die Geflechtausgabeöffnung in dem unbelasteten Zustand zumindest in einer Raumrichtung, insbesondere in einer Umfangsrichtung um die Geflechtaufnahmeeinrichtung, vollständig. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung in dem unbelasteten Zustand leer oder mit einer nicht-ausgezogenen Geflechtrolle bestückt. Insbesondere überlappt/bedeckt das Hemmelement die Geflechtausgabeöffnung auch dann noch teilweise, wenn das Geflecht aus der Geflechtausgabeöffnung austritt. Insbesondere überlappt/bedeckt das Hemmelement die Geflechtausgabeöffnung in Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung lediglich abschnittsweise, insbesondere in dem unbelasteten Zustand sowie in einem belasteten Zustand des Hemmelements. Insbesondere kann das Hemmelement an einer oberen Seite der Geflechtaufnahmeöffnung, an einer unteren Seite der Geflechtaufnahmeöffnung oder an beiden gegenüberliegenden Seiten der Geflechtaufnahmeöffnung angeordnet sein. Prinzipiell könnten alternativ oder zusätzlich auch Hemmelemente vorgesehen sein, die seitlich gegen das Geflecht pressen.
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Wenn das Hemmelement auswechselbar an der Geflechtaufnahmeeinrichtung angebracht ist, kann vorteilhaft eine Reparatur und/oder Wartung sehr einfach erfolgen. Vorteilhaft kann eine hohe Benutzerfreundlichkeit erreicht werden. Das Hemmelement kann beispielsweise an die Geflechtaufnahmeeinrichtung angeschraubt oder mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung verklemmt oder auf die Geflechtaufnahmeeinrichtung gesteckt, z.B. mittels eines Schnappverschlusses und/oder eines Schnellverschlusses sein. Insbesondere ist das Hemmelement zerstörungsfrei auswechselbar. Insbesondere bildet das Hemmelement ein Verschleißteil aus.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung zumindest ein, insbesondere beweglich gelagertes, Verschlusselement zu einem zumindest teilweisen Verschließen der Geflechtaufnahmeöffnung aufweist. Dadurch kann vorteilhaft eine sichere Aufnahme der Geflechteinheit erreicht werden. Zudem kann vorteilhaft eine einfache Befüllung der Geflechtaufnahmeeinrichtung ermöglicht werden. Insbesondere verschließt das Verschlusselement die Geflechtaufnahmeöffnung zumindest soweit, dass die Geflechteinheit nicht aus der Geflechtaufnahmeeinrichtung herausfallen kann. Insbesondere verschließt das Verschlusselement die Geflechtaufnahmeöffnung lediglich teilweise, insbesondere in der Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung und/oder in der Umfangsrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung. Vorzugsweise verschließt das Verschlusselement die Geflechtaufnahmeöffnung in der Umfangsrichtung um mindestens 80%, vorzugsweise um mindestens 90%. Vorzugsweise verschließt das Verschlusselement die Geflechtaufnahmeöffnung in der Axialrichtung um höchstens 25%, vorzugsweise um höchstens 15%. Insbesondere bildet das Verschlusselement einen Verschlussschieber, einen Deckel und/oder eine Klappe aus. Insbesondere ist das Verschlusselement aus einem zumindest im Wesentlichen identischen Werkstoff ausgebildet wie ein den Geflechtaufnahmeraum ausbildender Rest der Geflechtaufnahmeeinrichtung.
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Wenn dabei die Geflechtaufnahmeeinrichtung zumindest eine Führungsschiene aufweist, welche dazu vorgesehen ist, das Verschlusselement an einem Umfang der Geflechtaufnahmeeinrichtung zu führen, kann vorteilhaft eine kompakte Bauweise und/oder eine komfortable Handhabung ermöglicht werden. Zudem kann eine Fehlbedienung vorteilhaft verhindert werden.
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Wenn außerdem das Verschlusselement in einem geschlossenen Zustand die Geflechtausgabeöffnung abschnittsweise begrenzt, kann vorteilhaft ein Gesamtgewicht der Geflechtaufnahmeeinrichtung gering gehalten werden. Zudem kann vorteilhaft eine, insbesondere manuelle, Bedienung des Verschlusselements einfach bewerkstelligbar bleiben. Insbesondere weist das Verschlusselement ein Griffelement zu einer manuellen Einstellung der Position des Verschlusselements relativ zur Geflechtaufnahmeeinrichtung auf.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Verschlusselement, insbesondere eine Positionierung des Verschlusselements entlang der Führungsschiene, zur Einstellung der durch das Hemmelement aufgebrachten Pressung vorgesehen ist. Dadurch kann vorteilhaft eine hohe Flexibilität erreicht werden. Zudem kann vorteilhaft eine hohe Einsatzbereitschaft erreicht werden, insbesondere indem ein einfaches und/oder schnelles Nachjustieren ermöglicht wird. Zudem kann vorteilhaft eine einfache Konstruktion erreicht werden. Insbesondere kann durch eine Einstellung einer Stellposition des Verschlusselements eine Größe der Geflechtausgabeöffnung in Umfangsrichtung erreicht werden, wodurch insbesondere ein Grad einer nötigen Verbiegung des Hemmelements für ein Durchtreten der Geflechtausgabeöffnung durch ein Geflecht eingestellt werden kann. Insbesondere ist die erzeugte Pressung je größer desto stärker die elastische Verbiegung / Auslenkung des Hemmelements durch das Geflecht ist. Insbesondere kann durch die Positionierung des Verschlusselements ein teilweise verschlissenes Hemmelement nachgestellt, insbesondere nachgespannt, werden.
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Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass das Verschlusselement in einer Haupterstreckungsrichtung der Geflechtaufnahmeöffnung und/oder der Geflechtausgabeöffnung wesentlich schmäler als die Geflechtaufnahmeöffnung und/oder die Geflechtausgabeöffnung ausgebildet ist. Vorteilhaft können Materialkosten reduziert werden. Besonders vorteilhaft kann ein Gewicht der Geflechtaufnahmeeinrichtung reduziert werden. Unter „wesentlich schmäler“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere zumindest um 50% schmäler, vorzugsweise zumindest 70% schmäler und bevorzugt zumindest 85% schmäler verstanden werden. Bevorzugt beträgt eine Breite des Verschlusselements etwa einem Neuntel einer Breite der Geflechtaufnahmeöffnung. Insbesondere erstreckt sich die Geflechtaufnahmeöffnung vollständig zwischen zwei gegenüberliegenden axialen Endbereichen der Geflechtaufnahmeeinrichtung.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement an einem geflechtausgabeöffnungsseitigen Ende des Verschlusselements angeordnet ist. Dadurch kann vorteilhaft eine einfache Konstruktion erreicht werden. Vorteilhaft kann eine besonders einfache Einstellung der durch das Hemmelement erzeugten Presskraft erreicht werden. Insbesondere erstreckt sich das Hemmelement über das geflechtausgabeöffnungsseitige Ende des Verschlusselements hinaus. Insbesondere bildet das Hemmelement eine geflechtausgabeöffnungsseitige Verlängerung des Verschlusselements aus.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement und/oder das Verschlusselement eine Breite aufweist, welche mindestens einer Maschenweite, vorzugsweise mindestens zwei Maschenweiten, des zur Bereitstellung vorgesehenen Geflechts entspricht. Vorteilhaft kann die Vorrichtung dadurch störungsfrei betrieben werden, insbesondere da sich das Hemmelement und die Geflechteinheit nicht verhaken können. Vorteilhaft kann zudem eine besonders gleichmäßige Hemmwirkung über eine gesamte Bahnlänge der Geflechteinheit erreicht werden. Insbesondere ist die Breite eine Erstreckung des Hemmelements und/oder des Verschlusselements parallel zu der Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung. Insbesondere im Fall eines Maschendrahtgeflechts, wie z.B. dem TECCO™-Geflecht, ist die Maschenweite durch einen Abstand zweier benachbarter Biegestellen einer Wendel des Maschendrahtgeflechts und/oder zweier Kontaktstellen von benachbarten Wendeln des Maschendrahtgeflechts gegeben. Übliche derartige Abstände (d.h. übliche Mindestbreiten von Hemmelementen/Verschlusselementen) sind 45 mm, 65 mm oder 80 mm. Vorzugsweise sind die Breiten der Verschlusselemente und der daran befestigten Hemmelemente etwa gleich groß. Alternativ kann jedoch ein Verschlusselement auch mehrere nebeneinander angeordnete Hemmelemente tragen.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung zumindest ein, insbesondere zu dem Verschlusselement zumindest im Wesentlichen identisches, weiteres Verschlusselement aufweist. Vorteilhaft kann eine sichere Aufnahme der Geflechteinheit unter Beibehaltung eines möglichst geringen Gewichts und/oder unter Beibehaltung einer möglichst einfachen Handhabung erreicht werden. Insbesondere sind auch drei oder mehr als drei Verschlusselemente denkbar. Insbesondere sind die Verschlusselemente voneinander beabstandet entlang der Axialrichtung angeordnet. Es ist denkbar, dass zwei oder mehr Verschlusselemente mittels eines Verbindungselements miteinander verbunden sind, um vorteilhaft ein einfaches und/oder gleichmäßiges Schließen und Öffnen der Verschlusselemente zu erlauben. Alternativ kann jedoch jedes Verschlusselement auch individuell bedienbar ausgebildet sein. Insbesondere sind die Verschlusselemente derart ausgebildet und/oder dimensioniert, dass jedes einzelne oder zumindest die Kombination aller Verschlusselemente stark genug ist, um eine Geflechteinheit zu tragen. Insbesondere kann sich bei der Bewegung der Vorrichtung durch die Baumaschine die Geflechteinheit auch so verlagern, dass deren gesamtes Gewicht ausschließlich auf den Verschlusselementen liegt. Auch in diesem Fall muss eine sichere Halterung der Geflechteinheit in der Geflechtaufnahmeeinrichtung gewährleistet sein.
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Wenn die Geflechtaufnahmeeinrichtung einen zumindest im Wesentlichen zylindrischen Geflechtaufnahmeraum ausbildet, welcher dazu vorgesehen ist, zumindest die Geflechteinheit aufzunehmen, kann vorteilhaft eine ordnungsgemäße Abrollung von als Geflechtrollen ausgebildeten Geflechteinheiten erreicht werden. Vorteilhaft kann zudem eine hohe Stabilität und/oder eine hohe Kompaktheit der Geflechtaufnahmeeinrichtung erreicht werden. Insbesondere ist eine Orientierung der Geflechtrolle innerhalb des Geflechtaufnahmeraums hinsichtlich einer Funktionsfähigkeit der Vorrichtung egal.
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Wenn weiterhin die Geflechtaufnahmeeinrichtung einen, insbesondere in Relation zu Bahnbreiten von durch die Geflechtaufnahmeeinrichtung bereitstellbaren Geflechteinheiten, überbreiten Geflechtaufnahmeraum aufweist, welcher dazu vorgesehen ist, einen Toleranzbereich für variierende Packungsbreiten von, insbesondere ansonsten gleich ausgebildeten, Geflechteinheiten bereitzustellen, kann vorteilhaft eine hohe Benutzerfreundlichkeit erreicht werden. Insbesondere kann vorteilhaft eine Aufnahme von Geflechteinheiten vereinfacht werden, insbesondere auch dann, wenn diese nicht perfekt gerade aufgerollt und/oder gestapelt sind. Insbesondere beträgt die Überbreite mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 15 % und bevorzugt mindestens 20 % einer Bahnbreite einer größten durch die Geflechtaufnahmeeinrichtung bereitstellbaren Geflechteinheit. Wenn die Geflechtaufnahmeeinrichtung beispielsweise zur Bereitstellung von etwa 2,3 m breiten (MINAX™ 80/4) Geflechtrollen vorgesehen ist, beträgt die Breite des Geflechtaufnahmeraums vorzugsweise etwa 2,7 m.
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Außerdem ist denkbar, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung breitenverstellbar ausgebildet ist. Dadurch könnten die Maße der Geflechtaufnahmeeinrichtung vorteilhaft an verschiedene Baumaschinen und/oder an verschiedene Geflechteinheiten angepasst werden.
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Wenn außerdem zumindest eine Wand der Geflechtaufnahmeeinrichtung Leichtbau-Ausnehmungen aufweist, kann vorteilhaft ein Gesamtgewicht gering gehalten werden. Die Leichtbau-Ausnehmungen können dabei unterschiedliche Geometrien aufweisen, z.B. Schlitze, Löcher, Maschen, etc. Insbesondere sind die Leichtbau-Ausnehmungen zumindest über einen Großteil einer Gesamtoberfläche der Geflechtaufnahmeeinrichtung verteilt angeordnet. Unter einem „Großteil“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere 60 %, vorzugsweise 70 %, bevorzugt 80 % und besonders bevorzugt 90 % verstanden werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine Schutzeinheit aufweist, welche zumindest einen Teil einer Außenseite der Geflechtaufnahmeeinrichtung zur Vermeidung von Verletzungen und/oder Verschmutzungen bedeckt. Vorteilhaft kann ein Wartungsintervall verlängert werden. Vorteilhaft kann eine Lebensdauer erhöht werden. Vorteilhaft kann eine Sicherheit erhöht werden. Insbesondere ist die Schutzeinheit als eine Plane, als ein Netz, als ein Textil oder als ein vergleichbares flächiges Element ausgebildet. Insbesondere ist die Schutzeinheit an der Außenseite der Geflechtaufnahmeeinrichtung befestigt. Insbesondere weist die Schutzeinheit - wenn überhaupt - wesentlich kleinere Öffnungen auf als die Geflechtaufnahmeeinrichtung, so dass Schmutz, z.B. (Spritz-)Mörtel von Tunnelbau-Befestigungsarbeiten („Betonregen“) nicht in den Geflechtaufnahmeraum vordringen kann und/oder dass keine Finger oder andere Körperteile in den Geflechtaufnahmeraum vordringen können.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung ein Auflageelement zur Positionierung der Geflechtaufnahmeeinrichtung auf einem Untergrund aufweist. Vorteilhaft kann die Geflechtaufnahmeeinrichtung dadurch sicher, insbesondere standfest, abgestellt werden. Vorteilhaft kann die Geflechtaufnahmeeinrichtung durch das Auflageelement zu einem Untergrund derart positioniert werden, dass ein Einlegen in den Geflechtaufnahmeraum und ein Verschließen des Geflechtaufnahmeraums möglichst einfach durchgeführt werden kann. Insbesondere ist das Auflageelement einstückig mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung ausgebildet. Unter „einstückig“ soll insbesondere stoffschlüssig verbunden, wie beispielsweise durch einen Schweißprozess und/oder Klebeprozess usw., und besonders vorteilhaft angeformt verstanden werden, wie durch die Herstellung aus einem Guss und/oder durch die Herstellung in einem Ein- oder Mehrkomponentenspritzverfahren. Vorteilhaft soll unter einstückig auch einteilig / monolithisch verstanden werden. Unter „einteilig“ soll insbesondere in einem Stück geformt verstanden werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest ein die Geflechtaufnahmeöffnung begrenzender Bereich der Geflechtaufnahmeeinrichtung ein Geflechteinführhilfselement aufweist, welches insbesondere dazu vorgesehen ist, eine Einführung der Geflechteinheit in einen Geflechtaufnahmeraum der Geflechtaufnahmeeinrichtung zu unterstützen. Vorteilhaft kann die Geflechteinheit besonders einfach, insbesondere sogar zumindest teilautomatisiert, in die Geflechtaufnahmeeinrichtung eingelegt und/oder aufgenommen werden. Insbesondere ist das Geflechteinführhilfselement als eine Fase ausgebildet, welche vorzugsweise an einem in Aufstellrichtung unteren Rand der Geflechtaufnahmeöffnung, insbesondere an einem dem Aufstellelement zugewandten Rand, angeordnet ist. Insbesondere ist das Geflechteinführhilfselement dazu vorgesehen, der Geflechtaufnahmeeinrichtung bei geöffneter Geflechtaufnahmeöffnung eine Baggerschaufel-Funktion zu verleihen.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung eine Lagereinheit zur rotierbaren Lagerung von Geflechtrollen-Mittelstangen aufweist. Vorteilhaft kann dadurch eine Lagerung von Geflechtrollen in dem Geflechtaufnahmeraum und/oder eine Abrollung der Geflechtrollen verbessert werden. Insbesondere umfasst die Lagereinheit zumindest zwei in Axialrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung gegenüberliegend an seitlichen Enden der Geflechtaufnahmeeinrichtung angeordnete (runde) Aufnahmeöffnungen für Geflechtrollen-Mittelstangen.
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Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung eine Befestigungseinheit zu einer Befestigung an der Baumaschine aufweist. Dadurch kann vorteilhaft eine einfache Montage ermöglicht werden. Insbesondere befindet sich die Befestigungseinheit im Nahbereich des Schwerpunkts der Geflechtaufnahmeeinrichtung. Insbesondere bildet die Befestigungseinheit den Montagepunkt der Geflechtaufnahmeeinrichtung aus. Insbesondere ist die Geflechtaufnahmeeinrichtung im Bereich der Befestigungseinheit verstärkt.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass die Geflechtaufnahmeeinrichtung parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung erstreckte Versteifungselemente aufweist. Vorteilhaft kann eine Konstruktion verbessert werden. Vorteilhaft kann eine Steifigkeit erhöht werden. Vorteilhaft kann ein Gewicht reduziert werden.
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Alternativ zu einer plattenartigen Ausbildung des Hemmelements wird vorgeschlagen, dass das Hemmelement als eine Rolle ausgebildet ist. Vorteilhaft kann dadurch eine Führung der Geflechtausgabe erreicht werden. Es ist zudem denkbar, dass die zuvor beschriebenen elastischen, z.B. plattenartigen, Hemmelemente in Endbereichen zusätzlich mit Rollen zur Führung der Geflechte versehen sind. Durch die Rollen kann vorteilhaft auch ein Kopierschutz erreicht werden, insbesondere indem sie derart ausgebildet und/oder angeordnet werden, dass durch die Rollen nur Geflechte mit bestimmten Maschenformen und/oder mit bestimmten Maschengrößen zuverlässig aus der jeweiligen Geflechtaufnahmeeinrichtung ausgebbar sind. Vorteilhaft könnten die Rollen nicht zerstörungsfrei von den Verschlusselementen entfernbar ausgebildet sein.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung eine Mehrzahl von als Rollen ausgebildeten Hemmelementen, welche entsprechend einer Maschenweite (Maschenbreite) oder einer halben Maschenweite (Maschenbreite) der für die Bereitstellung vorgesehenen Geflechteinheit angeordnet sind, aufweist. Dadurch kann vorteilhaft eine Art Kopierschutz erreicht werden.
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Des Weiteren wird ein System mit der Vorrichtung und mit zumindest einer Geflechteinheit, insbesondere Geflechtrolle und mit einer zu einer Verlegung von Geflechten vorgesehenen Baumaschine vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung fest mit der Baumaschine verbunden ist. Dadurch kann eine vorteilhafte Geflechtverlegung, insbesondere entlang Tunnel- oder Bergbauwänden ermöglicht werden, welche insbesondere ohne Hydraulik, Pneumatik und/oder Elektronik auskommt. Insbesondere ist die Vorrichtung am Ausleger der Baumaschine beliebig, insbesondere um 360° und mehr, rotierbar, ohne dass die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wäre oder die Geflechteinheit aus der Geflechtaufnahmeeinrichtung herauszufallen droht.
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Zudem wird ein Verfahren zu einer Bereitstellung von Geflechten, insbesondere im Berg- und/oder Tunnelbau, mittels der Vorrichtung oder mittels des Systems vorgeschlagen, wobei in zumindest einem Verfahrensschritt eine unkontrollierte Geflechtausgabe verhindert wird. Dadurch kann eine vorteilhafte Geflechtverlegung, insbesondere entlang Tunnel- oder Bergbauwänden ermöglicht werden, welche insbesondere ohne Hydraulik, Pneumatik und/oder Elektronik auskommt
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Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Systems zu einer Verlegung von Geflechten im Bergbau und/oder im Tunnelbau mit einer Vorrichtung, einer Geflechteinheit und einer Baumaschine,
- 2 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des Geflechts der Geflechteinheit,
- 3 eine schematische perspektivische Ansicht der Geflechteinheit und der Vorrichtung mit einer geöffnete Verschlusselemente aufweisenden Geflechtaufnahmeeinrichtung,
- 4 eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung, wobei die Geflechteinheit in einem Geflechtaufnahmeraum der Geflechtaufnahmeeinrichtung angeordnet ist und wobei die Verschlusselemente geschlossen sind,
- 5 eine schematische vertikale Schnittdarstellung der Vorrichtung mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung und mit einer Schutzeinheit,
- 6 eine schematische perspektivische Rückansicht der Geflechtaufnahmeeinrichtung,
- 7 einen Teil einer schematischen vertikalen Schnittdarstellung der Vorrichtung mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung, deren Verschlusselement mit einem alternativen Hemmelement versehen ist und
- 8 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zu einer Bereitstellung von Geflechten im Berg- und/oder Tunnelbau.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 56 zu einer Verlegung von Geflechten im Bergbau und/oder im Tunnelbau. Das System 56 weist eine Baumaschine 10 auf. Die Baumaschine 10 ist als ein Bolter / Jumbo ausgebildet. Die Baumaschine 10 ist zu einem Bohren von Löchern in Felswände 68 vorgesehen. Die Baumaschine 10 ist derart modifiziert, dass sie zudem zu einer Verlegung der Geflechte vorgesehen ist. Das System 56 weist eine Vorrichtung 58 auf. Die Vorrichtung 58 ist fest mit der Baumaschine 10 verbunden. Die Baumaschine 10 weist einen Ausleger 62 auf. Die Vorrichtung 58 ist an dem Ausleger 62 befestigt. Die Vorrichtung 58 ist anstelle eines Bohrers an dem Ausleger 62 befestigt. Die Vorrichtung 58 ist am äußersten Ende des Auslegers 62 befestigt. Die Baumaschine 10 weist einen weiteren Ausleger 64 auf. Der weitere Ausleger 64 weist einen Bohrer 66 auf. Der weitere Ausleger 64 ist zu einer Befestigung der Geflechte an der Felswand 68 vorgesehen. Die Vorrichtung 58 ist zu einer Bereitstellung der Geflechte für die Montage an die Felswand 68 vorgesehen. Das System 56 weist eine Geflechteinheit 14 auf. Die Geflechteinheit 14 ist als eine Geflechtrolle ausgebildet. Die Baumaschine 10 ist dazu vorgesehen, die Vorrichtung 58 entlang der Felswand 68 zu bewegen und dabei die Geflechtrolle zur Ausgabe des Geflechts abzurollen. Währenddessen befestigt der Bohrer 66 das bereits ausgerollte Geflecht an der Felswand 68.
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Die 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des Geflechts der Geflechteinheit 14. Das Geflecht ist als ein Drahtnetz ausgebildet. Der Draht des Drahtnetzes ist von einem hochfesten Stahl gebildet. Das Geflecht ist als ein Sicherheitsnetz zu einer Sicherung gegen Steinschlag / Felsschlag ausgebildet. Das Geflecht weist eine Mehrzahl an Wendeln 70 auf. Die Wendeln 70 greifen jeweils ineinander ein. Die Wendeln 70 sind ineinandergeflochten. Die Wendeln 70 sind parallel zueinander ausgerichtet. Die Wendeln 70 weisen jeweils eine Form einer flachgedrückten Helix auf. Die Wendeln 70 weisen jeweils eine Abfolge von alternierenden Schenkeln 72, 74 auf. Die Wendeln 70 weisen jeweils Biegestellen 76 auf. Eine Biegestelle 76 verbindet jeweils zwei Schenkel 72, 74 einer Wendel 70. Ineinandergreifende Wendeln 70 berühren sich im aufgespannten Zustand des Geflechts in einem Nahbereich der Biegestellen 76, bevorzugt an den Biegestellen 76. Die Schenkel 72, 74 spannen jeweils einen Biegewinkel 78 auf. Der Biegewinkel 78 ist kleiner als 90°. Das Geflecht bildet eine diamantförmige Maschenform 80 aus. Das Geflecht weist eine Maschenweite 30 auf. Die Maschenweite 30 entspricht einer Breite der diamantförmigen Maschenform 80 parallel zu einer Längsrichtung 82 der Wendeln 70. Die Wendeln 70 sind jeweils aus einem Einzeldraht gebildet. Alternativ könnten Wendeln 70 auch aus einem Drahtbündel, einer Drahtlitze, einem Drahtseil und/oder einem anderen Längselement ausgebildet sein.
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Die 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung 58 zur Bereitstellung von Geflechten mittels der Baumaschine 10. Zudem zeigt die 3 schematisch eine als Geflechtrolle ausgebildete Geflechteinheit 14. Die Vorrichtung 58 weist eine Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 auf. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 ist dazu vorgesehen, die Geflechteinheit 14 aufzunehmen. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 ist dazu vorgesehen, die aufgenommene Geflechteinheit 14 teilweise zu umschließen (siehe auch 4). Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 bildet einen Geflechtaufnahmeraum 34 aus. Der Geflechtaufnahmeraum 34 ist etwa zylindrisch geformt. Der Geflechtaufnahmeraum 34 ist dazu vorgesehen, die Geflechteinheit 14 aufzunehmen. Der Geflechtaufnahmeraum 34 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 ist in Relation zu einer Bahnbreite 84 einer durch die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 bereitstellbaren Geflechteinheit 14 überbreit ausgebildet. Durch die Überbreite stellt der Geflechtaufnahmeraum 34 einen Toleranzbereich für variierende Packungsbreiten von ansonsten gleich ausgebildeten Geflechteinheiten 14 bereit.
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Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 begrenzt den Geflechtaufnahmeraum 34 durch Wände 36, 90. Die Wände 36, 90 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12, insbesondere die in Umfangsrichtung 92 den Aufnahmeraum begrenzenden Wände 36, weisen Leichtbau-Ausnehmungen 38 auf. Die Leichtbau-Ausnehmungen 38 sind als runde Löcher / Bohrungen / Stanzungen ausgebildet. Andere Formen sind jedoch auch denkbar. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist ein Auflageelement 44 auf. Das Auflageelement 44 ist zu einer Positionierung der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 auf einem Untergrund vorgesehen. Das Auflageelement 44 bildet eine ebene Auflagefläche und/oder Stellfüße an dem ansonsten zylindrischen Umfang der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 aus. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist eine Lagereinheit 48 zur optionalen rotierbaren Lagerung von Geflechtrollen-Mittelstangen (nicht dargestellt) auf - falls diese vorhanden sind. Die Lagereinheit 48 ist durch in Axialrichtung 86 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 gegenüberliegend angeordnete Löcher in den, die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 in der Axialrichtung 86 begrenzenden Wänden 90 ausgebildet. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist Versteifungselemente 54, 88 auf. Ein Teil der Versteifungselemente 54 sind parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 52 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 erstreckt. Die parallel zu der Haupterstreckungsrichtung 52 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 erstreckten Versteifungselemente 54 sind an einer den Geflechtaufnahmeraum 34 in Umfangsrichtung 92 begrenzenden Wand 36 angeordnet. Ein weiterer Teil der Versteifungselemente 88 sind senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 52 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 erstreckt. Die senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung 52 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 erstreckten Versteifungselemente 88 sind an einer den Geflechtaufnahmeraum 34 in Axialrichtung 86 begrenzenden Wand 90 angeordnet.
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Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 bildet eine Geflechtaufnahmeöffnung 16 aus. Die Geflechtaufnahmeöffnung 16 bildet einen Zugang für ein Einbringen der Geflechteinheit 14 in den Geflechtaufnahmeraum 34 aus. Die Geflechtaufnahmeöffnung 16 ist teilweise verschließbar. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist ein Verschlusselement 22 auf. Das Verschlusselement 22 ist zu dem teilweisen Verschließen der Geflechtaufnahmeöffnung 16 vorgesehen. Das Verschlusselement 22 ist beweglich gelagert. Das Verschlusselement 22 ist in Umfangsrichtung 92 verschiebbar gelagert. Das Verschlusselement 22 ist manuell verschiebbar. Zur Vereinfachung der manuellen Verschiebbarkeit des Verschlusselements 22 können (nicht dargestellte) Griffelemente vorgesehen sein. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist eine Führungsschiene 24 auf. Die Führungsschiene 24 ist zu einer Führung des Verschlusselements 22 an dem Umfang der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 vorgesehen. Die Führungsschiene 24 ist mit Querstreben 94 bedeckt. Die Querstreben 94 dienen zu einer verliersicheren Halterung des Verschlusselements 22 in der Führungsschiene 24. Die Querstreben 94 dienen zu einer Verstärkung / Versteifung der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12. Das Verschlusselement 22 ist in einer Haupterstreckungsrichtung 26 der Geflechtaufnahmeöffnung 16 wesentlich schmäler als die Geflechtaufnahmeöffnung 16. Das Verschlusselement 22 weist eine Breite 100 auf, welche mindestens einer Maschenweite 30 des zur Bereitstellung vorgesehenen Geflechts entspricht.
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Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist ein weiteres Verschlusselement 32 auf. Das weitere Verschlusselement 32 ist zu dem Verschlusselement 22 zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet. Im in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 insgesamt drei Verschlusselemente 22, 32 auf, wobei auch mehr oder weniger denkbar sind. Die Verschlusselemente 22, 32 sind derart angeordnet und/oder ausgebildet, dass eine in dem Geflechtaufnahmeraum 34 angeordnete Geflechteinheit 14 (siehe auch 4) unabhängig von einer räumlichen Lage der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 nicht aus dem Geflechtaufnahmeraum 34 herausfallen kann. In der 3 sind die Verschlusselemente 22, 32 in einer vollständig geöffneten Stellung dargestellt. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist ein Geflechteinführhilfselement 46 auf. Das Geflechteinführhilfselement 46 ist in einem die Geflechtaufnahmeöffnung 16 begrenzenden Bereich der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 angeordnet. Das Geflechteinführhilfselement 46 ist in einem dem Auflageelement 44 zugewandten Randbereich der Geflechtaufnahmeöffnung 16 angeordnet. Das Geflechteinführhilfselement 46 ist dazu vorgesehen, eine Einführung der Geflechteinheit 14 in den Geflechtaufnahmeraum 34 zu unterstützen. Das Geflechteinführhilfselement 46 ist als eine Fase 96 ausgebildet. Die Fase 96 verjüngt die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 zu der Geflechtaufnahmeöffnung 16 hin. Die Fase 96 bildet in der auf das Auflageelement 44 aufgestellten Stellung der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 eine Art Rampe zur Einführung der Geflechteinheit 14 aus. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 ist durch das Geflechteinführhilfselement 46 bei geöffneten Verschlusselementen 22, 32 in einer Weise einer Baggerschaufel verwendbar. Das Geflechteinführhilfselement 46, insbesondere die Fase 96 erstreckt sich über die gesamte axiale Länge der Geflechtaufnahmeöffnung 16, insbesondere der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12.
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Die 4 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung 58 zur Bereitstellung von Geflechten mittels der Baumaschine 10, wobei die Verschlusselemente 22, 32 in einer die Geflechtaufnahmeöffnung 16 verschließenden Stellung positioniert sind. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 bildet in diesem Zustand eine Geflechtausgabeöffnung 18 aus, welche insbesondere verschieden groß ist als die vorbeschriebene Geflechtaufnahmeöffnung 16. Die Geflechtausgabeöffnung 18 ist schlitzförmig ausgebildet. Die Geflechtausgabeöffnung 18 überlappt mit der Geflechtaufnahmeöffnung 16. Ein unterer (in Richtung des Auflageelements 44 gelegener) Rand der Geflechtaufnahmeöffnung 16 bildet ebenfalls einen unteren Rand der Geflechtausgabeöffnung 18 aus. Ein (in Aufstellrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 gesehen) oberer Rand der Geflechtaufnahmeöffnung 16 ist jedoch verschieden von einem oberen Rand der Geflechtausgabeöffnung 18. Der in Aufstellrichtung der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 gesehen obere Rand der Geflechtausgabeöffnung 18 ist im Wesentlichen durch geflechtausgabeöffnungsseitige Enden 28 der Verschlusselemente 22, 32 gebildet / begrenzt. Die Verschlusselemente 22, 32 begrenzen in einem geschlossenen Zustand die Geflechtausgabeöffnung 18 abschnittsweise direkt.
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Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist ein Hemmelement 20 auf. Die Geflechtausgabeöffnung 18 ist mit dem Hemmelement 20 versehen. Das Hemmelement 20 ist dazu vorgesehen, eine unkontrollierte Geflechtausgabe der in den Geflechtaufnahmeraum 34 eingebrachten Geflechteinheit 14 zu verhindern. Das Hemmelement 20 ist dazu vorgesehen, ein selbsttätiges Abrollen der Geflechtrolle zu verhindern. Das Hemmelement 20 ist dazu vorgesehen, ein Spannen des Geflechts durch eine Bewegung der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 entlang der Felswand 68 zu ermöglichen. Das Hemmelement 20 ist an dem geflechtausgabeöffnungsseitigen Ende 28 des Verschlusselements 22 angeordnet. Dabei ist das Hemmelement 20 auswechselbar an der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12, insbesondere an dem Verschlusselement 22, angebracht. Das Hemmelement 20 weist eine Breite 98 auf, welche mindestens der Maschenweite 30 des zur Bereitstellung vorgesehenen Geflechts entspricht. Im dargestellten Fall entspricht die Breite 98 des Hemmelements 20 etwa der Breite 100 des Verschlusselements 22. Abweichungen in den Breiten 98, 100 und/oder Anordnungen mit mehreren Hemmelementen 20 an einem Verschlusselement 22 sind jedoch ebenfalls denkbar. Jedes der Verschlusselemente 22, 32 ist geflechtausgabeöffnungsseitig mit einem oder mehreren Hemmelementen 20 versehen.
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Das Hemmelement 20 ist derart an der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12, insbesondere dem Verschlusselement 22, angeordnet, dass das Hemmelement 20 in einem unbelasteten Zustand (d.h. in einem Zustand, in dem das Geflecht nicht durch die Geflechtausgabeöffnung 18 austritt) die Geflechtausgabeöffnung 18 in einem Abschnitt, der der Breite 98 des Hemmelements 20 entspricht, vollständig bedeckt. Der unbelastete geschlossene Zustand ist in den Figuren nicht dargestellt. In der 4 ist das Geflecht teilweise aus dem Geflechtaufnahmeraum 34 herausgezogen, durchtritt die Geflechtausgabeöffnung 18 also. Das Hemmelement 20 ist elastisch ausgebildet. Das Hemmelement 20 ist aus einem Gummiwerkstoff ausgebildet. Das Hemmelement 20 ist als eine Gummiplatte ausgebildet. Das elastische Hemmelement 20 wird durch das aus der Geflechtausgabeöffnung 18 austretende Geflecht elastisch verbogen / elastisch ausgelenkt (siehe auch 5). Das Hemmelement 20 ist dazu vorgesehen, eine Pressung auf einen Teil des Geflechts aufzubringen. Dadurch, dass das Hemmelement 20 durch seine Elastizität in seine Ruhelage / seine Ausgangsform zurückkehren möchte, erzeugt das Hemmelement 20 die Pressung auf den Teil des Geflechts, der mit dem Hemmelement 20 in Berührungskontakt ist. Somit ist das Hemmelement 20 dazu vorgesehen, die Pressung immer auf den Teil des Geflechts aufzubringen, welcher momentan aus der Geflechtausgabeöffnung 18 austritt. Durch die Anordnung des Hemmelements 20 an dem geflechtausgabeöffnungsseitigen Ende 28 des Verschlusselements 22 ist das Verschlusselement 22 zur Einstellung der durch das Hemmelement 20 aufgebrachten Pressung vorgesehen. Je kleiner die Geflechtausgabeöffnung 18 durch die Einstellung des Verschlusselements 22 gewählt wird desto stärker / enger muss das Hemmelement 20 durch das aus der Geflechtausgabeöffnung 18 austretende Geflecht verbogen werden.
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Die 5 zeigt eine schematische vertikale Schnittdarstellung der Vorrichtung 58 mit der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12. Das Verschlusselement 22 befindet sich in einem geschlossenen Zustand. Die in dem Geflechtaufnahmeraum 34 angeordnete Geflechtrolle ist teilweise aus der Geflechtausgabeöffnung 18 ausgezogen dargestellt. Das Hemmelement 20 ist durch das Ausziehen des Geflechts stark verformt / nach außen hin abgebogen. Das Hemmelement 20 drückt somit das Geflecht an einen gegenüberliegenden Rand der Geflechtausgabeöffnung 18, insbesondere an das Geflechteinführhilfselement 46 / die Fase 96 an. Das Verschlusselement 22 ist an einem von dem geflechtausgabeöffnungsseitigen Ende 28 abgewandten Ende 102 an einem Grundkörper der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 / an der Führungsschiene 24 fixiert. Beispielhaft ist in der 5 eine Bolzenfixierung des Verschlusselements 22 gezeigt. Alternative Fixiermethoden sind jedoch selbstverständlich denkbar. Das Verschlusselement 22 ist in verschiedenen Schließstellungen fixierbar, welche jeweils leicht unterschiedliche (vertikale) Größen der Geflechtausgabeöffnung 18 bewirken. Dadurch kann je nach Wahl der Schließstellung des Verschlusselements 22 eine Stärke der durch das Hemmelement 20 erzeugten Pressung / Hemmung eingestellt werden und/oder ein teilweise verschlissenes Hemmelement 20 nachgestellt werden.
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Die Vorrichtung 58 weist eine Schutzeinheit 40 auf. Die Schutzeinheit 40 ist lediglich in der 5 schematisch dargestellt. In den weiteren Figuren ist die Schutzeinheit 40 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt. Die Schutzeinheit 40 bedeckt eine Außenseite 42 der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12. Die Schutzeinheit 40 ist zu einer Vermeidung von Verletzungen, wie z.B. ein Einklemmen von Fingern bei einem Durchgreifen der Leichtbau-Ausnehmung 38, vorgesehen. Die Schutzeinheit 40 ist zu einer Vermeidung eines Eindringens von Verschmutzungen, wie z.B. Beton, Schlamm oder Dreck, in den Geflechtaufnahmeraum 34 vorgesehen. Die Schutzeinheit 40 ist durch ein feinmaschiges Netz (Drahtnetz) gebildet. Alternativ sind auch zumindest teilweise Ausbildungen der Schutzeinheit 40 durch Planen, Folien, Textilien oder dergleichen denkbar. Die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 weist eine Befestigungseinheit 50 zu einer Befestigung an der Baumaschine 10 auf. Die Befestigungseinheit 50 ist zudem auch der 6, welche eine schematische perspektivische Rückansicht der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 zeigt, zu entnehmen.
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Die 7 zeigt schematisch die Vorrichtung 58 mit einer Geflechtaufnahmeeinrichtung 12, deren Verschlusselement 22 mit einem alternativen Hemmelement 20' versehen ist. Das alternative Hemmelement 20' ist teilweise als eine Rolle 104 ausgebildet. In diesem Fall weist die Vorrichtung 58 eine Mehrzahl an alternativen Hemmelementen 20' auf, welche jeweils als Rollen 104 ausgebildet sind. Die als Rollen 104 ausgebildeten alternativen Hemmelemente 20' sind entsprechend einer halben Maschenweite 30 des Geflechts der Geflechteinheit 14 angeordnet.
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Die 8 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zu einer Bereitstellung von Geflechten im Berg- und/oder Tunnelbau mittels des Systems 56. In zumindest einem Verfahrensschritt 106 wird die Vorrichtung 58 an den Ausleger 62 der Baumaschine 10 montiert. In zumindest einem Verfahrensschritt 108 werden die Verschlusselemente 22, 32 in die maximal geöffnete Stellung verbracht. In zumindest einem Verfahrensschritt 110 wird die Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 analog zu einer Baggerschaufel derart verfahren, dass eine Geflechteinheit 14 in den Geflechtaufnahmeraum 34 aufgenommen wird. Dazu wird das Geflechteinführhilfselement 46 durch eine Bewegung des Auslegers 62 unter die Geflechteinheit 14 gefahren und anschließend leicht verkippt. Alternativ kann die Geflechteinheit 14 auch manuell in den Geflechtaufnahmeraum 34 eingelegt werden. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 112 werden die Verschlusselemente 22, 32 geschlossen. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 114 wird das Geflecht aus der Geflechtausgabeöffnung 18 gezogen. Das kann beispielsweise manuell vonstattengehen. Dabei werden die Hemmelemente 20 elastisch verbogen, so dass sie einen Druck auf das Geflecht ausüben. In zumindest einem Verfahrensschritt 60 wird durch die Ausübung des Drucks auf das Geflecht eine unkontrollierte Geflechtausgabe verhindert. In zumindest einem Verfahrensschritt 116 wird das Geflecht an einer ersten Stelle an der Felswand 68 befestigt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe des weiteren Auslegers 64 der Baumaschine 10 vonstattengehen. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 118 wird die Vorrichtung 58 von dem Ausleger 62 entlang der Felswand 68 weiterbewegt. Dabei wird das Geflecht, welches bereits an der ersten Stelle an der Felswand 68 befestigt ist, weiter aus der Geflechtaufnahmeeinrichtung 12 herausgezogen. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 120 wird das weiter ausgezogene Stück des Geflechts, z.B. mit Hilfe des zweiten Auslegers 64, an einer zweiten Stelle der Felswand 68 befestigt. Die beiden zuletzt genannten Verfahrensschritte 118, 120 werden mehrfach wiederholt, bis eine gesamte durch die Geflechteinheit 14 gebildete Geflechtbahn an der Felswand 68 verankert ist. Im günstigen Fall reicht die Geflechtbahn der Geflechteinheit 14 über eine gesamte Länge eines Tunnelquerschnitts / Stollenquerschnitts.
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Bezugszeichen
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- 10
- Baumaschine
- 12
- Geflechtaufnahmeeinrichtung
- 14
- Geflechteinheit
- 16
- Geflechtaufnahmeöffnung
- 18
- Geflechtausgabeöffnung
- 20
- Hemmelement
- 22
- Verschlusselement
- 24
- Führungsschiene
- 26
- Haupterstreckungsrichtung
- 28
- Geflechtausgabeöffnungsseitiges Ende
- 30
- Maschenweite
- 32
- Weiteres Verschlusselement
- 34
- Geflechtaufnahmeraum
- 36
- Wand
- 38
- Leichtbau-Ausnehmung
- 40
- Schutzeinheit
- 42
- Außenseite
- 44
- Auflageelement
- 46
- Geflechteinführhilfselement
- 48
- Lagereinheit
- 50
- Befestigungseinheit
- 52
- Haupterstreckungsrichtung
- 54
- Versteifungselement
- 56
- System
- 58
- Vorrichtung
- 60
- Verfahrensschritt
- 62
- Ausleger
- 64
- Weiterer Ausleger
- 66
- Bohrer
- 68
- Felswand
- 70
- Wendel
- 72
- Schenkel
- 74
- Schenkel
- 76
- Biegestelle
- 78
- Biegewinkel
- 80
- Diamantförmige Maschenform
- 82
- Längsrichtung
- 84
- Bahnbreite
- 86
- Axialrichtung
- 88
- Versteifungselement
- 90
- Wand
- 92
- Umfangsrichtung
- 94
- Querstrebe
- 96
- Fase
- 98
- Breite
- 100
- Breite
- 102
- Ende
- 104
- Rolle
- 106
- Verfahrensschritt
- 108
- Verfahrensschritt
- 110
- Verfahrensschritt
- 112
- Verfahrensschritt
- 114
- Verfahrensschritt
- 116
- Verfahrensschritt
- 118
- Verfahrensschritt
- 120
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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