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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung, die insbesondere durch Personen in Sanitärräumen, wie zum Beispiel Badezimmern, zum Duschen, Baden und/oder zur Körperpflege verwendbar ist.
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Bei der Verwendung von Sanitäreinrichtungen, wie zum Beispiel Duschen oder Badewannen, kann ein hoher Wasserverbrauch entstehen. Aus diesem Grund sind Sanitäreinrichtungen bekannt, bei denen zumindest ein Teil des benutzten Wassers den Sanitäreinrichtungen rückführbar ist, um das benutzte Wasser wiederzuverwenden. Dabei muss ein Temperaturabfall des wiederverwendeten Wassers durch die Zufuhr von Warmwasser kompensiert werden.
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Dieses kontinuierliche Einbringen von Frischwasser senkt allerdings den Wirkungsgrad einer solchen Sanitäreinrichtung um den Betrag des zugefügten Frischwassers. Zusätzlich werden Sicherheitskomponenten benötigt, die ein Rücksaugen des benutzen Wassers in die Frischwasserleitung verhindern.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitäreinrichtung anzugeben, die mit einem möglichst hohen Wirkungsgrad im Hinblick auf die Einsparung von Frischwasser betrieben werden kann.
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Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Sanitäreinrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Es wird eine Sanitäreinrichtung vorgeschlagen, zumindest aufweisend:
- - zumindest eine Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit;
- - ein Becken mit einem Abfluss für die Flüssigkeit;
- - ein Thermostat, durch das ein Warmwasser und ein Kaltwasser zu einem temperierten Mischwasser mischbar sind, wobei das Mischwasser der Abgabeeinrichtung über eine erste Zuleitung zuführbar ist; sowie
- - eine Umlaufeinrichtung, durch die zumindest ein Teil der über den Abfluss abgeflossenen oder im Becken befindlichen Flüssigkeit als Umlaufflüssigkeit der Abgabeeinrichtung zuführbar ist.
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Die Umlaufflüssigkeit ist über eine gegenüber der ersten Zuleitung separat ausgeführte zweite Zuleitung der Abgabeeinrichtung zuführbar. Die Umlaufflüssigkeit ist durch eine Heizeinrichtung temperierbar.
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Bei der Sanitäreinrichtung handelt es sich insbesondere um eine Einrichtung zur Körperhygiene einer Person. Hierzu kann die Sanitäreinrichtung beispielsweise nach Art einer Dusche oder Badewanne ausgebildet und/oder in einem Sanitärraum, wie zum Beispiel einem Badezimmer, angeordnet sein. Zudem kann die Sanitäreinrichtung für therapeutische Anwendungen dienen. Die Sanitäreinrichtung weist zumindest eine Abgabeeinrichtung für eine Flüssigkeit auf. Bei der zumindest einen Abgabeeinrichtung kann es sich insbesondere um eine Brause, Kopfbrause, Handbrause, Düse und/oder Auslauföffnung handeln. Durch zumindest eine Abgabeöffnung der Abgabeeinrichtung ist eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in (mindestens) ein Becken der Sanitäreinrichtung abgebbar.
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Das Becken kann insbesondere nach Art einer Duschtasse oder eines Badebeckens ausgebildet sein. Weiterhin kann das Becken insbesondere ortsfest, beispielsweise an einem Gebäudeboden, angeordnet bzw. befestigt sein. Das Becken kann insbesondere an einem Beckenboden (mindestens) einen Abfluss für die Flüssigkeit aufweisen. Über den Abfluss ist die Flüssigkeit insbesondere einem öffentlichen Abwasserkanalsystem zuführbar. Es ist möglich, dass ein einzelnes Becken bzw. ein einzelner Abfluss mehreren Abgabeeinrichtungen zugeordnet ist, dies ist aber nicht zwingend erforderlich.
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Die Sanitäreinrichtung umfasst weiter ein Thermostat (in einer einfachsten Ausführung eine Mischeinrichtung ohne eigene Temperaturregelung), durch das ein Warmwasser und ein Kaltwasser zu einem temperierten Mischwasser mischbar sind. Das Warmwasser und das Kaltwasser sind jeweils Frischwasser und können durch das Thermostat zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar sein. Eine Warmwassertemperatur des Warmwassers kann insbesondere maximal 90 °C (Grad Celsius), bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C, und/oder eine Kaltwassertemperatur des Kaltwassers insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C betragen. Die gewünschte Temperatur der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit kann beispielsweise 30 °C bis 50 °C, bevorzugt 35 °C bis 45 °C, besonders bevorzugt 35 °C bis 40 °C, betragen.
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Das Warmwasser kann dem Thermostat beispielsweise von einer Warmwasserquelle, wie zum Beispiel einem Boiler, einer (privaten und/oder lokalen) thermischen Solaranlage oder einer Wärmepumpe, über eine Warmwasserleitung und/oder das Kaltwasser von einer Kaltwasserquelle, wie zum Beispiel einem Gebäudewasseranschluss, einem öffentlichen Wasserversorgungsnetz oder einem (privaten/lokalen) Brunnen, über eine Kaltwasserleitung zuführbar sein. Die Warmwasserleitung und/oder Kaltwasserleitung können zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung ausgebildet sein. Weiterhin kann die Warmwasserleitung und/oder Kaltwasserleitung zumindest teilweise durch eine Gebäudewand und/oder einen Gebäudeboden verlaufen. Das Thermostat kann einen Warmwassereingang für das Warmwasser und/oder einen Kaltwassereingang für das Kaltwasser aufweisen. Die Warmwasserleitung kann mit dem Warmwassereingang und/oder die Kaltwasserleitung mit dem Kaltwassereingang verbunden sein. Zudem kann das Thermostat zumindest teilweise in der Gebäudewand oder dem Gebäudeboden angeordnet sein.
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Die Mischwasserleitung kann zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung und/oder Schlauchleitung ausgebildet sein.
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Das Mischwasser umfasst insbesondere keine Umlaufflüssigkeit. Insbesondere wird also durch den Thermostaten ausschließlich Frischwasser temperiert.
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Weiterhin weist die Sanitäreinrichtung eine Umlaufeinrichtung auf. Die Umlaufeinrichtung umfasst zumindest eine zweite Zuleitung, die zumindest teilweise nach Art einer Rohrleitung ausgebildet sein kann. Weiterhin kann die zweite Zuleitung zumindest teilweise durch eine Gebäudewand und/oder einen Gebäudeboden verlaufen. Über die Umlaufeinrichtung wird im Becken befindliche oder über den Abfluss abgeführte Flüssigkeit als Umlaufflüssigkeit zur Abgabeeinrichtung zurückgeführt.
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Die Temperatur der Umlaufflüssigkeit kann schwanken. Die Umlaufflüssigkeit kann durch die Heizeinrichtung temperiert werden. Mit der Heizeinrichtung wird insbesondere ausschließlich Umlaufflüssigkeit temperiert bzw. beheizt.
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Insbesondere wird die zweite Zuleitung ausschließlich von Umlaufflüssigkeit durchströmt.
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Die Sanitäreinrichtung kann eine (elektronische) Steuerung aufweisen, mit der ein Mischungsverhältnis zwischen der Umlaufflüssigkeit und dem Mischwasser (bzw. dem Warmwasser und/oder dem Kaltwasser) derart steuerbar ist, dass die über die Abgabeeinrichtung abgegebene Flüssigkeit eine gewünschte Temperatur aufweist. Dazu kann eine Temperatur des Mischwassers und eine Temperatur der Umlaufflüssigkeit separat voneinander geregelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann diese Regelung auch über eine Einstellung der Volumenströme von Mischwasser und Umlaufflüssigkeit erfolgen.
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Die Steuerung kann beispielsweise einen Mikrocontroller umfassen und/oder in einem Armaturengehäuse einer Armatur der Sanitäreinrichtung angeordnet sein.
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Die Steuerung ist insbesondere eingerichtet, den Volumenstrom (in Liter pro Minute) und die Temperatur der abzugebenden Flüssigkeit in Abhängigkeit einer Anforderung eines Nutzers einzustellen bzw. zu regeln. Hierzu kann durch die Steuerung zumindest ein Ventil, z. B. ein Absperrventil und/oder ein Mischventil, bzw. der Thermostat und/ oder die Heizeinrichtung bzw. eine Pumpe der Sanitäreinrichtung steuerbar sein. Das Auswählen und/oder Steuern kann ein Aktivieren, Deaktivieren, und/oder Ändern des Volumenstroms bzw. eine Änderung der Temperatur des Mischwassers und/ oder der Umlaufflüssigkeit umfassen.
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Die Temperatur des Mischwasser ist durch das Thermostat durch Beimischung von Warmwasser erhöhbar und/oder durch Beimischung von Kaltwasser reduzierbar. Bei dem Warmwasser und/oder Kaltwasser handelt es sich insbesondere um Frischwasser, das insbesondere noch nicht durch die Sanitäreinrichtung verwendet bzw. noch nicht über die zumindest eine Abgabeeinrichtung abgegeben wurde.
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Die Temperatur der Umlaufflüssigkeit ist insbesondere durch die Heizeinrichtung regelbar.
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Bei der Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit werden die Temperaturen und/ oder Volumenströme von Mischwasser und Umlaufflüssigkeit berücksichtigt.
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Die Sanitäreinrichtung kann insbesondere in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden. So kann z. B. ausschließlich Frischwasser verwendet werden, wobei die Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit dann insbesondere ausschließlich über den Thermostaten erfolgt. Weiter kann ausschließlich Umlaufflüssigkeit verwendet werden, wobei die Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit dann insbesondere ausschließlich über die Heizeinrichtung erfolgt. Weiter kann ein Mischbetrieb vorgesehen sein, bei dem zumindest zeitweise gleichzeitig Frischwasser und Umlaufflüssigkeit verwendet wird. Dabei erfolgt die Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit dann insbesondere über den Thermostaten und/ oder die Heizeinrichtung, bevorzugt durch beide gemeinsam bzw. durch eine übergeordnete Steuerung, die auf den Thermostaten und die Heizeinrichtung zugreift.
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Die gewünschte Temperatur der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit kann durch einen Benutzer der Sanitäreinrichtung beispielsweise über ein Betätigungselement der Sanitäreinrichtung und/oder des Thermostaten einstellbar sein. Zudem kann eine Abgabemenge der über die Abgabeeinrichtung abgegebenen Flüssigkeit durch den Benutzer der Sanitäreinrichtung über das Betätigungselement oder ein weiteres Betätigungselement einstellbar sein.
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Insbesondere ist nur die (über den Abfluss abgeflossene oder im Becken befindliche) Umlaufflüssigkeit über die Heizeinrichtung temperierbar.
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Insbesondere können die Umlaufflüssigkeit und das Mischwasser bereits stromaufwärts der Abgabeeinrichtung miteinander vermischt werden, z. B. in einem Mischbehälter, aus dem dann die gemischte Flüssigkeit zu der Abgabeeinrichtung weitergeleitet wird.
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Insbesondere können die Umlaufflüssigkeit und das Mischwasser erst in der Abgabeeinrichtung miteinander vermischt werden.
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Insbesondere weist die Abgabeeinrichtung einen ersten Auslassbereich und einen zweiten Auslassbereich auf, wobei die erste Zuleitung ausschließlich mit dem ersten Auslassbereich und die zweite Zuleitung ausschließlich mit dem zweiten Auslassbereich fluidtechnisch verbunden ist. Insbesondere sind dann sowohl das Mischwasser als auch das Umlaufwasser unabhängig voneinander auf die gewünschte Temperatur zu temperieren.
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Insbesondere ist die gesamte durch die zweite Zuleitung strömende Umlaufflüssigkeit durch die Heizeinrichtung temperierbar.
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Insbesondere erfolgt eine Regelung der Temperatur der Umlaufflüssigkeit zumindest (oder ausschließlich) über eine Betriebsdauer der Heizeinrichtung. Die Heizeinrichtung kann z. B. mit einer konstanten Heizleistung betrieben werden, wobei die Temperierung dann über die Länge der Intervalle erfolgt, in der die Heizeinrichtung eingeschaltet oder ausgeschaltet ist.
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Insbesondere kann die Regelung der Temperatur zumindest (oder ausschließlich) über eine Regelung der Heizleistung der Heizreinrichtung erfolgen.
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Insbesondere ist die Heizeinrichtung in einem Bypassabschnitt der zweiten Zuleitung angeordnet, so dass eine Regelung der Temperatur der Umlaufflüssigkeit zumindest über eine Regelung des durch den Bypassabschnitt strömenden Volumenstroms erfolgt.
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Zur Regelung des Volumenstroms kann ein Ventil in der zweiten Zuleitung angeordnet werden, z. B. in dem Bypassabschnitt oder in dem durch den Bypassabschnitt überbrückten Abschnitt der zweiten Zuleitung.
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Die Umlaufflüssigkeit kann über eine Pumpe aus dem Becken oder stromabwärts des Abflusses hin zur Abgabeeinrichtung gefördert werden.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figur näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figur eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigt, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist.
- 1 zeigt beispielhaft und schematisch eine Sanitäreinrichtung 1.
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Die Sanitäreinrichtung 1 ist nach Art einer Dusche ausgebildet. Die Sanitäreinrichtung 1 weist eine Abgabeeinrichtung 2 in Form einer Brause, ein Becken 3 mit einem Abfluss 4 für die Flüssigkeit, ein Thermostat 5, durch das ein Warmwasser 6 und ein Kaltwasser 7 zu einem temperierten Mischwasser 8 mischbar sind, wobei das Mischwasser 8 der Abgabeeinrichtung 2 über eine erste Zuleitung 9 zuführbar ist, sowie eine Umlaufeinrichtung 10 auf. Durch die Umlaufeinrichtung 10 ist zumindest ein Teil der im Becken 3 befindlichen oder über den Abfluss 4 abgeflossenen Flüssigkeit als Umlaufflüssigkeit 11 der Abgabeeinrichtung 2 zuführbar ist.
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Die Umlaufflüssigkeit 11 ist über eine gegenüber der ersten Zuleitung 9 separat ausgeführte zweite Zuleitung 12 der Abgabeeinrichtung 2 zuführbar. Die Umlaufflüssigkeit 11 ist durch eine Heizeinrichtung 13 temperierbar.
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Die Temperatur der Umlaufflüssigkeit 11 kann schwanken. Die Umlaufflüssigkeit 11 kann durch die Heizeinrichtung 13 temperiert werden. Mit der Heizeinrichtung 13 wird ausschließlich Umlaufflüssigkeit 11 temperiert bzw. beheizt. Die zweite Zuleitung 12 wird ausschließlich von Umlaufflüssigkeit 11 durchströmt.
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Die Sanitäreinrichtung 1 weist eine (elektronische) Steuerung auf 24, mit der ein Mischungsverhältnis zwischen der Umlaufflüssigkeit 11 und dem Mischwasser 8 (bzw. dem Warmwasser 6 und/oder dem Kaltwasser 7) derart steuerbar ist, dass die über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebene Flüssigkeit eine gewünschte Temperatur aufweist. Dazu kann eine Temperatur des Mischwassers 8 und eine Temperatur der Umlaufflüssigkeit 11 separat voneinander geregelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann diese Regelung auch über eine Einstellung der Volumenströme von Mischwasser 8 und Umlaufflüssigkeit 11 erfolgen.
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Die Temperatur des Mischwasser 8 ist durch den Thermostaten 5 durch Beimischung von Warmwasser 6 erhöhbar und/oder durch Beimischung von Kaltwasser 7 reduzierbar. Bei dem Warmwasser 6 und/oder Kaltwasser 7 handelt es sich um Frischwasser, das noch nicht durch die Sanitäreinrichtung 1 verwendet bzw. noch nicht über die zumindest eine Abgabeeinrichtung 2 abgegeben wurde.
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Die Temperatur der Umlaufflüssigkeit 11 ist durch die Heizeinrichtung 13 regelbar.
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Bei der Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit werden die Temperaturen und/ oder Volumenströme von Mischwasser 8 und Umlaufflüssigkeit 11 berücksichtigt.
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Die Sanitäreinrichtung 1 kann in verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden. So kann z. B. ausschließlich Frischwasser verwendet werden, wobei die Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit dann ausschließlich über den Thermostaten 5 erfolgt. Weiter kann ausschließlich Umlaufflüssigkeit 11 verwendet werden, wobei die Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit dann ausschließlich über die Heizeinrichtung 13 erfolgt. Weiter kann ein Mischbetrieb vorgesehen sein, bei dem zumindest zeitweise gleichzeitig Frischwasser und Umlaufflüssigkeit 11 verwendet wird. Dabei erfolgt die Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit dann über den Thermostaten 5 und/ oder die Heizeinrichtung 13, bevorzugt durch beide gemeinsam bzw. durch eine übergeordnete Steuerung, die auf den Thermostaten 5 und die Heizeinrichtung 13 zugreift.
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Die gewünschte Temperatur der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit kann durch einen Benutzer der Sanitäreinrichtung 1 beispielsweise über ein Betätigungselement der Sanitäreinrichtung 1 und/oder des Thermostaten 5 einstellbar sein. Zudem kann eine Abgabemenge der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit durch den Benutzer der Sanitäreinrichtung 1 über das Betätigungselement oder ein weiteres Betätigungselement einstellbar sein.
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Die Umlaufflüssigkeit 11 und das Mischwasser 8 werden erst in der Abgabeeinrichtung 2 miteinander vermischt.
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Hier ist angedeutet, dass die Abgabeeinrichtung 2 einen ersten Auslassbereich 14 und einen zweiten Auslassbereich 15 aufweist, wobei die erste Zuleitung 9 ausschließlich mit dem ersten Auslassbereich 14 und die zweiten Zuleitung 12 ausschließlich mit dem zweiten Auslassbereich 15 fluidtechnisch verbunden ist. Dabei sind dann sowohl das Mischwasser 8 als auch die Umlaufflüssigkeit 11 unabhängig voneinander auf die gewünschte Temperatur zu temperieren.
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Es kann die gesamte durch die zweite Zuleitung 12 strömende Umlaufflüssigkeit 11 durch die Heizeinrichtung 13 temperiert bzw. erwärmt werden.
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Eine Regelung der Temperatur der Umlaufflüssigkeit 11 kann zumindest (oder ausschließlich) über eine Betriebsdauer der Heizeinrichtung 13 erfolgen. Die Heizeinrichtung 13 kann z. B. mit einer konstanten Heizleistung betrieben werden, wobei die Temperierung dann über die Länge der Intervalle erfolgt, in der die Heizeinrichtung 13 eingeschaltet oder ausgeschaltet ist.
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Die Regelung der Temperatur kann zumindest (oder ausschließlich) über eine Regelung der Heizleistung der Heizreinrichtung 13 erfolgen.
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Die Heizeinrichtung 13 ist in einem Bypassabschnitt 16 der zweiten Zuleitung 12 angeordnet, so dass eine Regelung der Temperatur der Umlaufflüssigkeit 11 zumindest über eine Regelung des durch den Bypassabschnitt 16 strömenden Volumenstroms erfolgt.
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Zur Regelung des Volumenstroms ist ein erstes Ventil 18 in der zweiten Zuleitung 12 angeordnet. Das erste Ventil 18 ist in dem durch den Bypassabschnitt 16 überbrückten Abschnitt der zweiten Zuleitung 12 angeordnet.
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Die Umlaufflüssigkeit 11 wird über eine Pumpe 17 aus dem Becken 3 und hin zur Abgabeeinrichtung 2 gefördert.
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Der Volumenstrom des Mischwassers 8 kann über ein zweites Ventil 19 gesteuert werden.
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Die Sanitäreinrichtung 1 umfasst einen Füllstandsensor 20 im Becken 3, durch den eine Entnahme der Umlaufflüssigkeit 11 aus dem Becken 3 gesteuert werden kann.
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Weiter umfasst die Sanitäreinrichtung 1 Temperatursensoren 21 und Volumenstromsensoren 22 zur Regelung der Temperatur der über die Abgabeeinrichtung 2 abgegebenen Flüssigkeit. In der zweiten Zuleitung 12 ist zudem eine Reinigungseinrichtung 23 zur Reinigung der Umlaufflüssigkeit 11 vorgesehen, z. B. eine Bestrahlungseinheit, die mit ultraviolettem Licht Bakterien oder Keime in der Umlaufflüssigkeit 11 abtöten kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sanitäreinrichtung
- 2
- Abgabeeinrichtung
- 3
- Becken
- 4
- Abfluss
- 5
- Thermostat
- 6
- Warmwasser
- 7
- Kaltwasser
- 8
- Mischwasser
- 9
- erste Zuleitung
- 10
- Umlaufeinrichtung
- 11
- Umlaufflüssigkeit
- 12
- zweite Zuleitung
- 13
- Heizeinrichtung
- 14
- erster Auslassbereich
- 15
- zweiter Auslassbereich
- 16
- Bypassabschnitt
- 17
- Pumpe
- 18
- erstes Ventil
- 19
- zweites Ventil
- 20
- Füllstandsensor
- 21
- Temperatursensor
- 22
- Volumenstromsensor
- 23
- Reinigungseinrichtung
- 24
- Steuerung