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Die Erfindung betrifft eine Stellantriebsanordnung. Eine derartige Stellantriebsanordnung findet in der Praxis vielfach Anwendung.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Einstellen und Betreiben eines Ventils mit einem Stellantrieb. Derartige Verfahren sind bekannt.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Empfangen und Übermitteln von Informationen. Derartige Verfahren sind im Stand der Technik bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienfreundlichkeit von Stellantriebsanordnungen zu erhöhen und die Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung die Merkmale von Anspruch 1 vor. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß bei einer Stellantriebsanordnung der eingangs beschriebenen Art zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagen, dass die Stellantriebsanordnung einen Stellantrieb zum Einstellen und Betreiben eines Ventils und eine funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit umfasst, wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit wenigsten ein Anzeigeelement enthält, welche eine Anzeige des Stellantriebs simulieren und/oder wiedergeben können, und wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit über eine Bedieneinheit verfügt, wodurch die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit den Stellantrieb bedient und/oder parametriert.
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Auf diese Weise ist es nun möglich, mit der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit den Stellantrieb zu bedienen und zu parametrieren, auch wenn aufgrund von Zugänglichkeiten in der Anlage die Anzeige des Stellantriebs nicht direkt ablesbar ist.
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Hierbei kann beispielsweise eine Ausgabe an dem Stellantrieb zu einer Wiedergabe auf die Bedien- und/oder Kontrolleinheit umgeleitet oder kopiert werden. Es kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass diese Ausgabe an dem Stellantrieb zu einer Simulation an der Bedien- und/oder Kontrolleinheit nachvollzogen wird, so dass sich beispielsweise eine Korrelation, insbesondere zumindest teilweise Übereinstimmung, zwischen einer ausgegebenen Information am Stellantrieb und einer ausgegebenen Information an der Bedien- und/oder Kontrolleinheit feststellen lässt bzw. ausbildet.
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Bevorzugt ist das wenigstens eine Anzeigeelement ein Display und/oder Leuchtdioden (engl., light-emitting diodes LEDs). Somit ist eine visuell wahrnehmbare Ausgabe möglich. Bevorzugt ist die Bedieneinheit eine Tastatur und/oder ein Touchscreen. Bevorzugt ist die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit explosionsgeschützt nach den ATEX-Richtlinien ausgeprägt. Somit kann die Bedienfreundlichkeit erhöht werden. Somit kann des Weiteren die Benutzung der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit in explosionsgefährdeten Räumen oder Gebieten gewährleistet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit eine strukturierte Datei geladen werden kann. Bevorzugt ist diese strukturierte Datei eine XML-Datei. Somit kann ein Dateityp verwendet werden, welcher sich durch eine kleine Dateigröße und schnelle Öffnung und Übertragung auszeichnet.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die strukturierte Datei in dem Stellantrieb hinterlegt ist. Bevorzugt ist die strukturierte Datei eine XML-Datei. Somit können mehrere Stellantriebe über verschiedene strukturierte Datei verfügen, über welche die Stellantriebe individuell identifizierbar sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die strukturierte Datei eine Menüstruktur codiert, anhand deren zwischen Parametern des Stellantriebs navigiert werden kann. Somit können verschiedene Parameter des Stellantriebs einfach ansteuerbar sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit Daten an den Stellantrieb übermitteln kann. Bevorzugt umfassen die Daten Steuerungskommandos. Somit kann eine Kommunikation zwischen dem Stellantrieb und der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise ist die Kommunikation zwischen dem Stellantrieb und der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit bidirektional.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit den Stellantrieb parametrieren kann. Somit sind die Parameter, beispielsweise eine Momentan-Position oder ein Drehmoment des Ventils, durch einen Benutzer einfach einstellbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Daten drahtlos übermittelt werden. Bevorzugt sind die Daten Steuerungskommandos. Die drahtlose Kommunikation kann über Wifi oder Bluetooth oder LORA oder GSM oder Zigbee erfolgen. Somit kann eine schonende Übertragung von Daten in einer rauen Arbeitsumgebung erreicht werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit Prozessdaten des Stellantriebs auslesen kann. Die Prozessdaten können eine Momentan-Position oder ein Drehmoment des Ventils sein. Somit kann die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit zur Kontrolle der vorherrschenden Prozessdaten eingerichtet sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit als Zwischenspeicher verwendbar ist. Bevorzugt kann die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit mehrere Prozessdaten von Stellantrieben abspeichern. Somit können historische Prozessdaten eines oder mehrerer Stellantriebe hinterlegbar und abrufbar sein.
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Hier sind sogenannte Snapshots aufnehmbar, wobei ein Snapshot die Gesamtheit der momentanen Prozessdaten eines Stellantriebs bezeichnet. Hier ist es möglich von mehreren Stellantrieben nacheinander derartige Snapshots aufnehmen zu können, wobei diese Snapshots anschließend oder während der Aufnahme dem Stellantrieb zugeordnet sind. Dies geschieht dadurch, dass beispielsweise in der XML-Datei die Seriennummer des Stellantriebs codiert ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung des Weiteren die Merkmale von Anspruch 10 vor. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß bei einer Stellantriebsanordnung der eingangs beschriebenen Art zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagen, dass die Stellantriebsanordnung einen Stellantrieb und eine funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit umfasst, wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit wenigstens ein Anzeigeelement enthält, welche eine Anzeige des Stellantriebs simulieren und/oder wiedergeben können, und wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit über eine Bedieneinheit verfügt, wodurch die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit den Stellantrieb bedient und/oder parametriert, und wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit über einen Timer verfügt, welcher die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit nach einer bestimmten Zeit wegen Nichtbedienung ausschalten kann. Bevorzugt ist das wenigstens eine Anzeigeelement ein Display und/oder Leuchtdioden (LEDs). Bevorzugt ist die Bedieneinheit eine Tastatur und/oder ein Touchscreen. Die bestimmte Zeit kann fabrikmäßig in der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit hinterlegt sein oder durch einen Benutzer einstellbar. Somit kann auf einfachen Wege eine energiesparende Alternative für funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheiten bereitgestellt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Gehäuse der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit aus Kunststoff gefertigt ist. Vorzugsweise ist in einem Außenbereich des Gehäuses eine metallische Beimischung vorgenommen. Somit kann ein elektrischen Signal, beispielsweise einer Antenne, störungsfrei durch das Gehäuse der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit transportiert werden.
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Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit kann über eine Antenne verfügen. Die Antenne kann außerhalb oder innerhalb des Gehäuses der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit ausgeprägt sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine Energieversorgung der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit über einen austauschbaren Energiespeicher erfolgt. Bevorzugt ist der austauschbare Energiespeicher eine Batterie und/oder ein Akku. Somit kann auf einfachem Wege Energie für die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit bereitgestellt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit als Master in einer Master-Slave-Verbindung zu dem Stellantrieb agieren kann, und zusätzlich oder alternativ als Slave in einer Master-Slave-Verbindung zu einem Computer, agieren kann. Bevorzugt ist der Computer ein Laptop und/oder ein Tablet. Somit kann eine effiziente Kommunikation mit direkten Befehlsketten erreichbar sein.
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Bevorzugt ist die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit in einer durchschnittlichen Hand tragbar. Die Größe der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit ist dementsprechend ungefähr die Größe einer durchschnittlichen Hand oder kleiner. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit ist kein Computer, insbesondere kein Laptop und/oder kein Tablet. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit ist von der Größe her mit einem Mobiltelefon vergleichbar.
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Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit und das wenigstens eine Anzeigeelement an einer gemeinsamen, vorzugsweise starren, Gehäuseschale angeordnet sind. Somit ist eine feste Ausrichtung des wenigstens einen Anzeigeelements in Bezug auf die Bedieneinheit erreichbar.
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Bedieneinheit und das wenigstens eine Anzeigeelement können, beispielsweise an der gemeinsamen Gehäuseschale, voneinander beabstandet angeordnet sein. Somit sind kostengünstige Bedieneinheiten mit Tasten oder dergleichen mechanisch beweglichen Aktuatoren verwendbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit über eine Tastatur verfügt. Bevorzugt ist die Tastatur beleuchtet. Somit können Daten, beispielsweise Befehle, von einem Benutzer in die Bedien- und/oder Kontrolleinheit geladen oder importiert werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit netzteillos und/oder buchsenlos ausgeprägt ist. Somit kann ein einfacher Aufbau bzw. Design bereitgestellt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit für jeden elektrischen Kontakt, der durch das Gehäuse geführt wird, wenigstens eine Abdeckung hat. Somit kann der elektrische Kontakt von äußeren Umgebungsbedingungen, die nachteilig sein können, abgeschottet sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Anzeigeelement, beispielsweise Display und/oder Leuchtdioden, eine Kapazität von weniger als 86 Nanofarad aufweist. Somit können energieeffiziente Anzeigeelemente bereitgestellt werden. Es ist auch eine Anwesenheit von zu großen Ladungsmengen vermeidbar. Dies verbessert einen Schutz gegen ungewollten Funkenschlag. Somit ist ein Explosionsschutz verbesserbar.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit über ein explosionsgeschütztes Gehäuse mit einem explosionsgeschützten Innenraum verfügt, wobei ein oder der austauschbare Energiespeicher außerhalb des explosionsgeschützten Innenraums in einem separaten Fach angeordnet ist. Bevorzugt ist der austauschbare Energiespeicher eine Batterie und/oder ein Akku. Somit kann eine konstruktive Alternative bereitgestellt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Hintergrundlicht des wenigstens einen Anzeigeelement durch wenigstens zwei zueinander parallel geschaltete Leuchtdioden (engl., light-emitting diodes LEDs) erzeugt ist. Somit kann das Hintergrundlicht energiesparsam erzeugt werden.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des auf ein Verfahren zum Einstellen und Betreiben eines Ventils mit einem Stellantrieb gerichteten nebengeordneten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird zur Lösung der genannten Aufgabe somit erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass eine dem Stellantrieb zugeordnete funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit Anzeigeelemente, beispielsweise ein Display und/oder Leuchtdioden, enthält, und wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit über eine Bedieneinheit, insbesondere Tastatur und/oder Touchscreen, verfügt, wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit explosionsgeschützt ist, wobei der Stellantrieb mit der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit bedient und/oder parametriert wird, und wobei das wenigstens eine Anzeigeelement, insbesondere in Reaktion auf eine Bedienung und/oder Parametrierung, eine Anzeige des Stellantriebs simulieren und/oder wiedergeben. Somit kann die Bedienfreundlichkeit eines Stellantriebs erhöht werden.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des auf ein Verfahren zum Empfangen und Übermitteln von Informationen, wobei an mehreren Stellantrieben momentane Prozessdaten aufgenommen werden, gerichteten nebengeordneten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird zur Lösung der genannten Aufgabe somit erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, dass die Informationen mit stellantriebsspezifischen Informationen verbunden werden und zunächst eine, insbesondere drahtlose, Verbindung zu einem Informationsaustausch zwischen einem oder mehreren Stellantrieben und einer funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit erzeugt wird, und danach eine Verbindung zu einem Informationsaustausch zwischen der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit und einem Computer, insbesondere Laptop und/oder Tablet, erzeugt wird. Somit können Informationen effizient empfangen und übermittelt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand einiger weniger Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ist jedoch nicht auf diese wenigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Erfindungsvarianten und Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele und/oder der zuvor beschriebenen Varianten erfindungsgemäßer Vorrichtungen und Verfahren.
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Es zeigt:
- 1 eine erfindungsgemäße Stellantriebsanordnung,
- 2 eine funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit,
- 3 eine Master-Slave-Anordnung und
- 4 ein Verfahren zum Empfangen und Übermitteln von Informationen
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Bei der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele der Erfindung erhalten in ihrer Funktion übereinstimmende Elemente auch bei abweichender Gestaltung oder Formgebung übereinstimmende Bezugszahlen.
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Zur besseren Übersicht sind in den Figuren nicht alle Bezugszeichen gesetzt, obwohl die Elemente sehr wohl in den Figuren vorhanden sein können. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen jedoch funktionell und/oder konstruktiv gleiche Bauteile und Funktionseinheiten.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Stellantriebsanordnung 1. Die Stellantriebsanordnung 1 umfasst einen Stellantrieb 2 und eine funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6. Der Stellantrieb 2 besteht aus einem Ventil 3 und einem Kolben 4 und einer Stellantriebsanzeige 5. Der Kolben 4 wird zur Einstellung des Ventils 3 benutzt, wobei der Stellantrieb 2 den Kolben 4 kontrolliert und einstellt. Die momentanen Prozessdaten des Ventils 3 werden an der Stellantriebsanzeige 5 angezeigt. Die momentanen Prozessdaten des Ventils 3 können eine Momentan-Position des Ventils 3 oder ein Drehmoment des Ventils 3 umfassen.
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Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 umfasst Anzeigeelemente 7 und eine Bedieneinheit 8. Die Anzeigeelemente 7 können ein Display 11 und/oder eine oder mehrere Leuchtdioden 12 umfassen. Die Bedieneinheit 8 kann eine Tastatur 9 und/oder ein Touchscreen 10 umfassen. Die Tastatur 9 ist bevorzugt beleuchtet. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 verfügt des Weiteren über eine Antenne 13. Die Antenne 13 kann im Gehäuseinnern oder außerhalb des Gehäuses 15 der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 angeordnet sein. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 ist von der Größe her mit einem Mobiltelefon vergleichbar und kann in einer Hand gehalten / getragen werden. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 ist kein Computer, insbesondere kein Laptop und/oder kein Tablet. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 ist bevorzugt netzteillos und/oder buchsenlos ausgeprägt. Bevorzugt verfügt die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 über eine Abdeckung für jeden elektrischen Kontakt, der durch das Gehäuse 15 geführt wird.
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Jeder Stellantrieb 2 verfügt über eine individuelle strukturierte Datei, insbesondere XML-Datei, welche im Stellantrieb 2 hinterlegt ist. Diese strukturierte Datei kann in die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 geladen werden. Die strukturierte Datei codiert eine Menüstruktur, anhand derer zwischen Parametern des Stellantriebs 2 navigiert werden kann.
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Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 kann den Stellantrieb 2 parametrieren und Daten, beispielsweise Steuerungskommandos, an den Stellantrieb 2 übermitteln. Die Datenübermittlung erfolgt erfindungsgemäß drahtlos, insbesondere über Wifi oder Bluetooth oder LORA oder GSM oder Zigbee.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 verfügt über ein Gehäuse 15, wobei das Gehäuse 15 bevorzugt explosionsgeschützt ist. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 verfügt über einen austauschbaren Energiespeicher 16. Der austauschbare Energiespeicher 16 kann eine Batterie und/oder ein Akku sein. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 verfügt des Weiteren über einen Timer 14, welcher nach einer bestimmten inaktiven Zeit die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit ausschaltet, um Energie zu sparen. Die inaktive Zeit kann in der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 hinterlegt sein oder von einem Benutzer einstellbar sein.
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Das Gehäuse 15 kann aus mehreren Gehäuseschalen zusammengesetzt sein. Hierbei können die Bedieneinheit 8 und die Anzeigeelemente 7 an einer gemeinsamen Gehäuseschale ausgebildet und somit starr miteinander verbunden sein.
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Die Anzeigeelemente 7, beispielsweise das Display 11 und/oder die Leuchtdioden 12, weisen eine Kapazität von weniger als 86 Nanofarad auf.
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Der austauschbare Energiespeicher 16 ist außerhalb des explosionsgeschützten Innenraums des Gehäuses 15 in einem separaten Fach angeordnet.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Master-Slave-Anordnung. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 agiert hier als Master in einer Master-Slave-Verbindung zu dem Stellantrieb 2 und/oder als Slave in einer Master-Slave-Verbindung zu einem Computer 17. Der Computer 17 kann ein Laptop und/oder ein Tablet sein. Die gestrichelten Pfeile symbolisieren eine Slave-Verbindung, wobei die durchgehenden Pfeile eine Master-Verbindung symbolisieren. Die Datenverbindung ist jeweils bidirektional ausgeprägt.
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4 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Übermitteln und Empfangen von Informationen. An mehreren Stellantrieben 2 werden momentane Prozessdaten der Stellantriebe 2 aufgenommen, wobei die Informationen mit stellantriebsspezifischen Informationen verbunden werden. Die stellantriebsspezifischen Informationen können beispielsweise Seriennummern der Stellantriebe 2 sein. Es wird danach eine vorzugsweise drahtlose Verbindung zu einem Informationsaustausch zwischen den mehreren Stellantrieben 2 und einer funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 erzeugt. Danach wird eine Verbindung zu einem Informationsaustausch zwischen der funkgebundenen Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 und einem Computer 17 erzeugt. Die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 kann als Zwischenspeicher verwendbar sein, wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 mehrere momentane Prozessdaten von Stellantrieben 2 abspeichern kann.
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Die Erfindung betrifft eine Stellantriebsanordnung 1, umfassend einen Stellantrieb 2 zum Einstellen und Betreiben eines Ventils 3 und eine funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6, wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 Anzeigeelemente 7 enthält, welche eine Anzeige des Stellantriebs 2 simulieren und/oder wiedergeben können, und wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 über eine Bedieneinheit 8 verfügt, wodurch die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 den Stellantrieb 2 bedient und/oder parametriert, insbesondere wobei die funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit 6 explosionsgeschützt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stellantriebsanordnung
- 2
- Stellantrieb
- 3
- Ventil
- 4
- Kolben
- 5
- Stellantriebsanzeige
- 6
- funkgebundene Bedien- und/oder Kontrolleinheit
- 7
- Anzeigeelement, Anzeigeelemente
- 8
- Bedieneinheit
- 9
- Tastatur
- 10
- Touchscreen
- 11
- Display
- 12
- Leuchtdiode, Leuchtdioden
- 13
- Antenne
- 14
- Timer
- 15
- Gehäuse
- 16
- austauschbarer Energiespeicher
- 17
- Computer