-
GEBIET DER TECHNIK
-
Die Offenbarung betrifft Systeme und Verfahren zum Unterstützen eines Kunden beim Abholen eines Pakets von einem autonomen Fahrzeug.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Paketlieferdienste setzen typischerweise fahrerbetriebene Lieferwagen ein, um Pakete an Kunden zu liefern. In einem typischen Szenario fährt ein Fahrer eines Paketlieferwagens den Lieferwagen zu einem Kundenziel, entlädt ein Paket aus dem Lieferwagen und liefert das Paket per Hand an den Kunden.
-
Paketlieferdienste haben begonnen, autonome Fahrzeuge zum Liefern von Paketen zu verwenden. Eine Herausforderung im Zusammenhang mit der Verwendung autonomer Fahrzeuge ist Paketdiebstahl durch skrupellose Kunden, die Pakete stehlen können, die für andere Kunden vorgesehen sind. Eine weitere Herausforderung im Zusammenhang mit der Verwendung autonomer Fahrzeuge ist die Kundensicherheit. In einigen Fällen kann ein autonomes Paketlieferfahrzeug während der Abholung des Pakets durch den Kunden von oder nahe dem Fahrzeug auf einer vielbefahrenen Straße anhalten. Verkehr in der Nähe des autonomen Fahrzeugs kann eine unerwünschte Gefahr für den Kunden darstellen.
-
Es ist daher wünschenswert, Lösungen bereitzustellen, die sich den vorstehend beschriebenen Herausforderungen stellen, wenn autonome Fahrzeuge zum Liefern von Paketen verwendet werden.
-
KURZDARSTELLUNG
-
Hinsichtlich einer allgemeinen Übersicht bezieht sich diese Offenbarung auf Systeme und Verfahren zum Unterstützen eines Kunden beim Abholen eines Pakets von einem autonomen Fahrzeug. In einer beispielhaften Prozedur kann das autonome Fahrzeug den Kunden erfassen, der an einer ersten Stelle wartet, und kann dieses bestimmen, dass die erste Stelle zum Abholen eines Pakets durch den Kunden von einem verriegelten Fach in dem autonomen Fahrzeug ungeeignet und/oder unsicher ist. Die erste Stelle kann aus verschiedenen Gründen unsicher sein, wie zum Beispiel aufgrund von Fahrzeugverkehr, der in der Nähe des autonomen Fahrzeugs vorhanden sein kann. Das autonome Fahrzeug kann daher den Kunden anweisen, sich zu einer zweiten Stelle zu bewegen, die Zugriff auf eine Seite des autonomen Fahrzeugs bereitstellt, an der sich das Fach befindet, und für den Kunden sicherer ist, um das erste Paket abzuholen. Das autonome Fahrzeug kann dann eine Authentifizierungsprozedur ausführen, um den Kunden zu authentifizieren und eine Tür des Fachs zu entriegeln, um es dem Kunden zu ermöglichen, das Paket abzuholen. In einer anderen beispielhaften Prozedur kann das autonome Fahrzeug an einer ersten Parklücke anhalten und erfassen, dass der Kunde an einem Standort wartet, der zum Abholen des Pakets ungeeignet/unsicher ist. Das autonome Fahrzeug kann dieser Situation begegnen, indem es von der ersten Parklücke zu einer zweiten Parklücke fährt, die sich nahe dem Kunden befindet und für den Kunden sicherer ist, um das Paket von dem Fach abzuholen. Die Authentifizierungsprozedur kann dann an der zweiten Parklücke durchgeführt werden, um es dem Kunden zu ermöglichen, das Paket von dem Fach abzuholen.
-
Figurenliste
-
Nachfolgend ist eine detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen dargelegt. Die Verwendung der gleichen Bezugszeichen kann ähnliche oder identische Elemente angeben. Für verschiedene Ausführungsformen können andere Elemente und/oder Komponenten als die in den Zeichnungen veranschaulichten genutzt werden und einige Elemente und/oder Komponenten sind in verschiedenen Ausführungsformen unter Umständen nicht vorhanden. Die Elemente und/oder Komponenten in den Figuren sind nicht zwingend maßstabsgetreu gezeichnet. Für die gesamte Offenbarung gilt, dass Ausdrücke im Singular und Plural je nach Kontext austauschbar verwendet werden können.
- 1 veranschaulicht ein erstes beispielhaftes Szenario, in dem ein autonomes Fahrzeug an einem Standort angehalten wird, der eine Gefahr für einen Kunden darstellen kann, der ein Paket von dem autonomen Fahrzeug abholen möchte.
- 2 veranschaulicht ein beispielhaftes Szenario, in dem ein autonomes Fahrzeug mit einem Kunden kommuniziert, um den Kunden dabei zu unterstützen, ein Paket von dem autonomen Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung abzuholen.
- 3 veranschaulicht ein beispielhaftes Szenario, in dem ein autonomes Fahrzeug einen Manövriervorgang ausführt, um einen Kunden dabei zu unterstützen, ein Paket von dem autonomen Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung abzuholen.
- 4 veranschaulicht einige beispielhafte Komponenten, die in einem autonomen Fahrzeug eingeschlossen sein können, das zum Liefern von Paketen gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung konfiguriert ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Die Offenbarung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben, in denen beispielhafte Ausführungsformen der Offenbarung dargestellt sind. Diese Offenbarung kann jedoch in vielen unterschiedlichen Formen umgesetzt werden und sollte nicht als auf die in dieser Schrift dargelegten beispielhaften Ausführungsformen beschränkt ausgelegt werden. Für den einschlägigen Fachmann ist ersichtlich, dass verschiedene Änderungen bezüglich Form und Detail an verschiedenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Somit sollten die Breite und der Umfang der vorliegenden Offenbarung durch keine der vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen eingeschränkt werden, sondern lediglich gemäß den folgenden Patentansprüchen und deren Äquivalenten definiert werden. Die nachstehende Beschreibung ist zu Veranschaulichungszwecken dargelegt worden und soll nicht erschöpfend oder auf die exakte offenbarte Form beschränkt sein. Es versteht sich, dass alternative Umsetzungen in einer beliebigen gewünschten Kombination verwendet werden können, um zusätzliche Hybridumsetzungen der vorliegenden Offenbarung zu bilden. Zum Beispiel können beliebige der unter Bezugnahme auf eine konkrete Vorrichtung oder Komponente beschriebenen Funktionen durch eine andere Vorrichtung oder Komponente durchgeführt werden. Darüber hinaus können sich, während spezifische Vorrichtungseigenschaften beschrieben worden sind, Ausführungsformen der Offenbarung auf zahlreiche andere Vorrichtungseigenschaften beziehen. Ferner versteht es sich, dass die Offenbarung nicht notwendigerweise auf die spezifischen beschriebenen Merkmale oder Handlungen beschränkt ist, obwohl Ausführungsformen in für Strukturmerkmale und/oder methodische Handlungen spezifischer Sprache beschrieben wurden. Die spezifischen Merkmale und Handlungen sind vielmehr als veranschaulichende Formen zum Umsetzen der Ausführungsformen offenbart.
-
Gewisse Wörter und Formulierungen, die in dieser Schrift verwendet werden, sollten dahingehend interpretiert werden, dass sie sich auf verschiedene Objekte und Handlungen beziehen, die im Allgemeinen in verschiedenen Formen und Äquivalenzen vom Durchschnittsfachmann verstanden werden. Zum Beispiel ist das Wort „Kunde“ im in dieser Schrift verwendeten Sinne auf jede beliebige Person anwendbar, die auf ein autonomes Fahrzeug zugreifen kann. Das Wort „Paket“ bezieht sich im in dieser Schrift verwendeten Sinne auf beliebige von verschiedenen Arten von Objekten, die in einem Fahrzeug transportiert werden können. Das Wort „Fach“ im in dieser Schrift verwendeten Sinne ist nicht nur auf einen Abschnitt eines Ladebereichs eines Fahrzeugs beschränkt (wie dies in einigen Umsetzungen der Fall wäre, wenn mehrere Fächer im Ladebereich des Fahrzeugs bereitgestellt sind), sondern kann in einigen anderen Umsetzungen den gesamten Ladebereich umschließen (wie es der Fall wäre, wenn der gesamte Ladebereich als ein verriegeltes Fach konfiguriert ist). Das Wort „Leuchte“ sollte im in dieser Schrift verwendeten Sinne so verstanden werden, dass es sich auf eine beliebige Art von Lichtquelle bezieht, wie zum Beispiel eine Leuchte oder eine Leuchtdiode (light-emitting diode - LED). Ausdrücke wie „In einer Umsetzung“ oder „In einem Fall“ sind im in dieser Schrift verwendeten Sinne jeweils als eine abgekürzte Version des Ausdrucks „In einer beispielhaften Umsetzung gemäß der Offenbarung“ und „In einem beispielhaften Fall gemäß der Offenbarung“ zu verstehen. Es versteht sich, dass das Wort „Beispiel“ im in dieser Schrift verwendeten Sinne nicht ausschließender und nicht einschränkender Natur sein soll.
-
1 veranschaulicht ein erstes beispielhaftes Szenario, in dem ein autonomes Fahrzeug 100 an einem Standort angehalten wird, der eine Gefahr für einen Kunden 105 darstellen kann, der ein Paket 145 (zum Beispiel) von dem autonomen Fahrzeug 100 abholen möchte. Das autonome Fahrzeug 100 kann dazu konfiguriert sein, auf verschiedene Arten zu verschiedenen Paketzustellorten zu fahren. In einer beispielhaften Umsetzung kann das autonome Fahrzeug 100 dazu konfiguriert sein, in beide Richtungen (vorwärts oder rückwärts) zu fahren.
-
Das autonome Fahrzeug 100 kann zum Liefern mehrerer Pakete an mehrere Kunden auf eine Weise konfiguriert sein, die es jedem Kunden ermöglicht, sein Paket abzuholen, ohne Zugriff auf Pakete zu erhalten, die für andere Kunden vorgesehen sind. Somit kann der Kunde 105 zum Beispiel sein Paket 145 von einem Fach 135 abholen, indem er einen Authentifizierungscode in ein Tastenfeld 140 eingibt, das an einer Tür des verriegelten Fachs 135 bereitgestellt ist. Dem Kunden 105 wird der Zugriff auf andere Pakete verweigert, die zur Lieferung an andere Kunden in dem autonomen Fahrzeug 100 transportiert werden können, wie zum Beispiel ein Paket 130, das in einem verriegelten Fach 120 aufbewahrt wird, und ein Paket 155, das in einem verriegelten Fach 150 aufbewahrt wird. Das verriegelte Fach 150 kann entriegelt werden, indem ein Authentifizierungscode in ein Tastenfeld 165 eingegeben wird, das an einer Tür des verriegelten Fachs 150 bereitgestellt ist. Das verriegelte Fach 120 kann entriegelt werden, indem ein Authentifizierungscode in ein Tastenfeld 125 eingegeben wird, das an einer Tür des verriegelten Fachs 120 bereitgestellt ist.
-
In einer anderen Umsetzung können sich eines oder mehrere der verschiedenen Tastenfelder an einem beliebigen äußeren Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 befinden und sind diese nicht auf die Platzierung an einer Tür eines Fachs beschränkt. Zum Beispiel kann ein einziges Tastenfeld 180 an einem Außenflächenabschnitt 185 des autonomen Fahrzeugs 100 bereitgestellt sein. Der Kunde 105 kann eine Fachidentifikationsnummer und einen entsprechenden Zugriffscode in das Tastenfeld 180 eingeben, um ein Paket von dem Fach abzuholen. In einigen Umsetzungen kann ein Zugriffscode, der durch den Kunden 105 eingegeben wird, für verschiedene Zwecke auf einem Speicher eines Tastenfelds (Tastenfeld 140, Tastenfeld 180 usw.) gespeichert werden. In einem beispielhaften Fall kann der eingegebene Zugriffscode zur späteren Verwendung gespeichert werden und Zugriff auf das Fach bereitgestellt werden, wenn eine Tür des Fachs anfänglich nicht innerhalb eines voreingestellten Zeitraums geöffnet wird (z. B. hält der Benutzer ein Paket und kann die Tür anfänglich nicht öffnen), ein Paket nicht innerhalb eines voreingestellten Zeitraums von einem Fach abgeholt wird (z. B. ist der Benutzer damit beschäftigt, andere Pakete zu entladen) oder ein Paket nicht innerhalb eines voreingestellten Zeitraums in einem Fach platziert wird (z. B. führt der Benutzer andere Aufgaben aus und ist verspätet). Der voreingestellte Zeitraum (zum Beispiel 5 Minuten) kann dem Kunden 105 Zeit geben, ein Paket aus einem Fach zu entladen und/oder ein Paket in ein Fach zu laden. In noch einer anderen Umsetzung kann ein Tür-angelehnt-Sensor eine Warnung ausgeben, wenn eine Tür eines Fachs erfasst wird, die sich in einem ungeeigneten Zustand (offen, blockiert usw.) befindet.
-
In einigen Fällen kann der Benutzer, wenn sich der Benutzer dem Fahrzeug nähert, anfänglich identifiziert und authentifiziert werden, indem eine Benutzervorrichtung (z. B. ein Funkschlüssel, ein Smartphone usw.) erfasst wird, die dem Benutzer zugeordnet ist. Zum Beispiel kann bestimmt werden, dass sich die Benutzervorrichtung innerhalb eines vorbestimmten Geofence um das Fahrzeug befindet. In derartigen Fällen kann der Benutzer ohne weitere Authentifizierung auf das Fahrzeug oder ein Fach des Fahrzeugs zugreifen. In anderen Fällen kann es erforderlich sein, dass der Benutzer eine zusätzliche Authentifizierung eingibt, wie etwa einen Zugriffscode, um auf das Fahrzeug oder ein Fach des Fahrzeugs zuzugreifen. Wenn das Fahrzeug keinen authentifizierten Benutzer über eine Benutzervorrichtung erfasst, aber einen Aktivierungsbefehl einer spezifischen Tür empfängt, kann das Fahrzeug den Benutzer auffordern, eine Authentifizierung über ein Tastenfeld bereitzustellen und/oder den Benutzer zu einer geeigneten Stelle an dem Fahrzeug führen, um eine Authentifizierung bereitzustellen. In derartigen Fällen kann das Fahrzeug bei erfolgreicher Authentifizierung Zugriff auf das Fahrzeug bereitstellen und/oder die Tür entsprechend dem anfänglich gespeicherten Türaktivierungsbefehl öffnen.
-
Es versteht sich, dass das Paket 145 in dieser Schrift lediglich als ein beispielhaftes Paket bezeichnet wird, das sich in einem beispielhaften Fach befindet. Die Beschreibung gilt gleichermaßen für andere Pakete, die sich in anderen Fächern befinden. Somit kann in einem alternativen Szenario das Paket 155 zur Lieferung an den Kunden 105 (anstelle des Pakets 145) vorgesehen sein und gilt die in dieser Schrift bereitgestellte Beschreibung in Bezug auf das Paket 145 und das Fach 135 gleichermaßen für das Paket 155 und das Fach 150.
-
In einem Ladebereich des autonomen Fahrzeugs 100 können mehrere andere derartige Fächer bereitgestellt sein. Der Zugriff auf die verschiedenen Fächer kann von außerhalb des autonomen Fahrzeugs 100 über einzelne Türen bereitgestellt werden, die sich auf verschiedenen Seiten des autonomen Fahrzeugs 100 befinden. In einer beispielhaften Umsetzung kann auf Pakete, die in einem ersten Fach platziert sind, auf einer rechten Seite des autonomen Fahrzeugs 100 von außen zugegriffen werden, kann auf Pakete, die in einem zweiten Fach platziert sind, auf einer linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100 von außen zugegriffen werden (in 1 nicht sichtbar), kann auf Pakete, die in einem dritten Fach platziert sind, an einem hinteren Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 von außen zugegriffen werden und kann auf Pakete, die in einem vierten Fach platziert sind, an einem vorderen Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 von außen zugegriffen werden.
-
In einer beispielhaften Ausführungsform kann auf alle Fächer von innerhalb des Ladebereichs des autonomen Fahrzeugs 100 ohne Einschränkungen (zum Beispiel keine verriegelten Türen) zugegriffen werden, um es einem Belader (Person oder Roboter) zu ermöglichen, verschiedene Pakete auf ungehinderte Weise in die verschiedenen Fächer zu laden. In einigen Fällen kann ein gesamter Ladebereich als ein einziges Fach konfiguriert sein, auf das von außen über eine Tür zugegriffen werden kann, die sich zum Beispiel an einem hinteren Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 befindet.
-
Das autonome Fahrzeug 100 kann Vorrichtungen beinhalten, wie zum Beispiel eine Kamera 175, die dazu konfiguriert ist, Bilder des Ladebereichs des autonomen Fahrzeugs 100 aufzunehmen, eine Kamera 110, die dazu konfiguriert ist, Bilder von Objekten aufzunehmen, die sich außerhalb des autonomen Fahrzeugs 100 befinden, einen Fahrzeugcomputer 160 und eine Paketliefereinrichtung 170, die nachstehend ausführlicher beschrieben wird. Das Sichtfeld der Kamera 175 kann dazu konfiguriert sein, alle Innenabschnitte der verschiedenen Fächer zu umschließen. Durch die Kamera 175 aufgenommene Bilder können aus verschiedenen Gründen an die Paketliefereinrichtung 170 weitergegeben und durch die Paketliefereinrichtung 170 ausgewertet werden, wie zum Beispiel zum Identifizieren einer Lage eines Pakets in einem Fach in dem Ladebereich. Somit kann die Paketliefereinrichtung 170 zum Beispiel ein durch die Kamera 175 bereitgestelltes Bild auswerten, um das Paket 155, das sich in dem Fach 150 befindet, das Paket 145, das sich in dem Fach 135 befindet, das Paket 130, das sich in dem Fach 120 befindet, und so weiter zu erfassen und zu identifizieren. Die Paketliefereinrichtung 170 kann außerdem ein durch die Kamera 175 bereitgestelltes Bild auswerten, um zu bestimmen, ob ein Paket in ein Fach geladen oder davon abgeholt wurde. Ein Türöffnungssensor kann durch die Paketliefereinrichtung 170 anstelle von oder in Kombination mit einem durch die Kamera aufgenommenen Bild 175 verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein Paket in ein Fach geladen oder davon abgeholt wurde.
-
Die Paketliefereinrichtung 170 kann außerdem drahtlos mit einem Servercomputer kommunizieren, um zum Beispiel Informationen über die verschiedenen Pakete zu erhalten. Zum Beispiel kann die Paketliefereinrichtung 170 von dem Servercomputer Empfängerinformationen für das Paket 145, Standortinformationen des Pakets 145 in dem Ladebereich (innerhalb des Fachs 135) und Authentifizierungsdaten, um einen in das Tastenfeld 140 eingegebenen Authentifizierungscode zu verifizieren, erhalten. Ein erster Authentifizierungscode kann dem Kunden 105 für die Eingabe in das Tastenfeld 140 zum Abholen des Pakets 145 eindeutig zugewiesen werden, ein zweiter Authentifizierungscode kann einem zweiten Kunden für die Eingabe in das Tastenfeld 165 zum Abholen des Pakets 155 zugewiesen werden, eine dritte Authentifizierungscode kann einem dritten Kunden für die Eingabe in das Tastenfeld 125 zum Abholen des Pakets 130 zugewiesen werden und so weiter.
-
Die Kamera 110 kann dazu konfiguriert sein, verschiedene Objekte außerhalb des autonomen Fahrzeugs 100 zu erfassen, wie zum Beispiel andere Fahrzeuge, Fußgänger, Verkehrsschilder, Fußgängerüberwege und Verkehrssignale. In einigen Umsetzungen kann die Kamera 110 durch eine oder mehrere andere Erfassungsvorrichtungen ersetzt werden, wie zum Beispiel eine Radarvorrichtung, eine Sonarvorrichtung und/oder eine Light-Detection-and-Ranging-(LIDAR-)Vorrichtung. In dem veranschaulichten Beispiel kann die Kamera 110 so angeordnet sein, dass sie ein Sichtfeld (zum Beispiel 180 Grad oder 360 Grad) aufweist, das die Straße 101 sowie Bereiche außerhalb der Straße 101, wie zum Beispiel einen Bürgersteig 104 und einen Bürgersteig 107 umschließt. Durch die Kamera 110 aufgenommene Bilder können aus verschiedenen Gründen an die Paketliefereinrichtung 170 weitergegeben und durch die Paketliefereinrichtung 170 ausgewertet werden, wie zum Beispiel zum Erfassen des Kunden 105, der auf dem Bürgersteig 107 wartet.
-
Die Paketliefereinrichtung 170 kann dann den wartenden Kunden 105 auf verschiedene Arten identifizieren, wie zum Beispiel durch Abgleichen eines Standortes, an dem der Kunde 105 wartet, mit einem vorab geplanten Paketzustellort, durch Austauschen von Textnachrichten mit dem Kunden 105, durch Gesichtserkennung, durch Erkennen eines identifizierbaren Kleidungsstücks, das durch den Kunden 105 getragen wird, und/oder durch Einsetzen von Standorttechniken, wie etwa Triangulation und Angabe der empfangenen Signalstärke (received signal strength indication - RSSI) (unter Verwendung verschiedener Arten von drahtlosen Signalen, wie etwa RF, Bluetooth®, Ultra-Breitband (ultra-wideband - UWB) usw.).
-
In dem in 1 veranschaulichten Szenario ist das autonome Fahrzeug 100 auf einer Seite der Straße 101 neben einem Bürgersteig 104 geparkt. Der Kunde 105 wartet auf dem Bürgersteig 107, der sich auf einer gegenüberliegenden Seite der Straße 101 befindet, auf das Paket 145. Die Straße 101 ist in diesem Beispiel eine zweispurige Autobahn, wobei sich der Verkehr (wie etwa ein Fahrzeug 115) auf einer Fahrspur 102 nach Westen bewegt und sich der Verkehr auf einer Fahrspur 103 nach Osten bewegt.
-
Das Paket 145 befindet sich in dem Fach 135, auf das über eine Tür des Fachs 135 auf der rechten Seite des autonomen Fahrzeugs 100 (der Seite, die dem Bürgersteig 104 am nächsten liegt) zugegriffen werden kann. Die Paketliefereinrichtung 170 wertet durch die Kamera 110 aufgenommene Bilder aus und erfasst Verkehr (wie etwa das Fahrzeug 115), der sich auf der Fahrspur 102 bewegt, die sich zwischen der Stelle, an welcher der Kunde 105 wartet, und einer linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100 befindet. Die Paketliefereinrichtung 170 verwendet diese Informationen, um eine Bestimmung vorzunehmen, dass die Stelle, an welcher der Kunde 105 wartet, dafür ungeeignet ist, dass der Kunde 105 das Paket 145 sicher von der rechten Seite des autonomen Fahrzeugs 100 abholt.
-
In einem anderen Szenario kann die Straße 101 eine mehrspurige Straße sein und können mehrere Spuren zwischen dem Bürgersteig 107 und der linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100 vorhanden sein, wodurch es noch ungeeigneter wird, dass der Kunde 105 das Paket 145 sicher abholt.
-
In anderen Szenarien können verschiedene andere Faktoren die Stelle, an welcher der Kunde 105 derzeit wartet, dafür ungeeignet machen, dass der Kunde 105 das Paket 145 sicher abholt, wie zum Beispiel, wenn das Paket 145 in einem Fach auf der linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100 aufbewahrt wurde. In einem derartigen Szenario wäre es für den Kunden 105 gefährlich, auf der Fahrspur 102 zu stehen, während er das Paket 145 von dem Fach auf der linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100 abholt. In noch einem anderen Szenario kann das Paket 145 in einem Fach an einem vorderen Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 aufbewahrt werden. Es wäre gefährlich für den Kunden 105, vor dem autonomen Fahrzeug 100 zu stehen, um das Paket 145 abzuholen, während eine Verletzung als Ergebnis davon, dass ein anderes Fahrzeug, das von hinten auf das autonome Fahrzeug 100 auffährt, riskiert wird.
-
2 veranschaulicht ein beispielhaftes Szenario, in dem das autonome Fahrzeug 100 mit dem Kunden 105 kommuniziert, um den Kunden 105 dabei zu unterstützen, das Paket 145 von dem autonomen Fahrzeug 100 abzuholen. In diesem beispielhaften Szenario betreibt der Kunde 105 eine persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 für verschiedene Zwecke, einschließlich zum Zwecke der Kommunikation mit der Paketliefereinrichtung 170 (direkt oder indirekt über einen Servercomputer). Die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 kann eine beliebige von verschiedenen Vorrichtungen sein, wie zum Beispiel ein Smartphone, eine Smartwatch, ein intelligentes Wearable, ein Tablet-Computer oder ein Laptop-Computer.
-
Das autonome Fahrzeug 100 kann verschiedene Vorrichtungen beinhalten, die dazu konfiguriert sind, dem Kunden 105 Informationen zum Abholen des Pakets 145 von dem Fach 135 und/oder eines beliebigen anderen Pakets bereitzustellen, das für den Kunden 105 in einem beliebigen anderen Fach vorgesehen ist. Die beispielhaften Vorrichtungen können zum Beispiel Anzeigebildschirme (herkömmlicher Bildschirm oder Touchscreen) und Leuchten, die an verschiedenen Abschnitten des autonomen Fahrzeugs 100 montiert sind, beinhalten. In der veranschaulichten Ausführungsform ist ein Anzeigebildschirm 210 (herkömmlicher Bildschirm oder Touchscreen) an einem äußeren Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 (oder an einem inneren Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100, wie zum Beispiel einem Fenster) montiert, sodass der Anzeigebildschirm 210 für Personen sichtbar ist, die sich außerhalb der rechten Seite des autonomen Fahrzeugs 100 befinden. Ein oder mehrere Anzeigebildschirme können auch an anderen Abschnitten des autonomen Fahrzeugs 100 anstelle von oder zusätzlich zu dem Anzeigebildschirm 210 montiert sein. In verschiedenen Ausführungsformen können diese Anzeigebildschirme so angeordnet sein, dass sie für Personen sichtbar sind, die sich auf einer linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100, an einem hinteren Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 und/oder einem vorderen Abschnitt des autonomen Fahrzeugs 100 befinden.
-
Die Paketliefereinrichtung 170 ist kommunikativ an den Anzeigebildschirm 210 (und/oder andere Anzeigebildschirme) gekoppelt, um Bilder und/oder Nachrichten anzuzeigen, die an verschiedene Personen, wie zum Beispiel den Kunden 105, gerichtet sind. In einer beispielhaften Prozedur kann die Paketliefereinrichtung 170 die Lage des Pakets 145 in dem Fach 135 identifizieren. Die Paketliefereinrichtung 170 kann dann bestimmen, dass der aktuelle Standort des Kunden 105 auf dem Bürgersteig 107 dafür ungeeignet ist, dass der Kunde 105 das Paket 145 abholt (aus verschiedenen Gründen, wie etwa aufgrund von Gefahren, die Verkehr darstellt, der sich auf der Fahrspur 102 bewegt). Nach dieser Bestimmung kann die Paketliefereinrichtung 170 mit dem Kunden 105 kommunizieren, um den Kunden zu informieren, sich von dem Bürgersteig 107 zu dem Bürgersteig 104 zu bewegen, um das Paket 145 abzuholen.
-
In einer ersten beispielhaften Ausführungsform kann die Paketliefereinrichtung 170 den Kunden informieren, sich zu bewegen, indem sie eine Audioansage über einen Lautsprecher 205 überträgt, der in dem autonomen Fahrzeug 100 bereitgestellt ist. Die Ansage kann erfolgen, nachdem die Paketliefereinrichtung 170 eine Bestimmung vorgenommen hat, dass die Audioübertragung mit Verordnungen und Vorschriften übereinstimmt. Die Paketliefereinrichtung 170 unterlässt die Audioübertragung, wenn zum Beispiel eine lokale Verordnung derartige Übertragungen aufgrund von Lärmbelästigungsbedenken und anderen Faktoren (Nähe zu einem Krankenhaus, einer Seniorensiedlung, einem Ort der Andacht, einer Schule usw.) untersagt.
-
In einer beispielhaften Audioansagenprozedur kann die Paketliefereinrichtung 170 zuerst eine Begrüßungsnachricht übertragen, wie zum Beispiel „Hi Tom, dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit!“ Auf die Begrüßungsnachricht kann eine Anweisung folgen, wie zum Beispiel „Bitte überquere die Straße an einer sicheren Stelle“ oder „Bitte überquere die Straße an dem Fußgängerüberweg, der sich 100 Yards hinter diesem Fahrzeug befindet“. Die Paketliefereinrichtung 170 kann dann Bilder auswerten, die durch die Kamera 110 (oder anderen Vorrichtungen) bereitgestellt werden, um eine Bewegung des Kunden 105 als Reaktion auf die übertragenen Nachrichten zu überwachen.
-
In einer zweiten beispielhaften Ausführungsform kann die Paketliefereinrichtung 170 mit dem Kunden 105 kommunizieren, indem ein Bild oder eine Textnachricht auf einem Anzeigebildschirm (nicht gezeigt) angezeigt wird, der auf der linken Seite des autonomen Fahrzeugs 100 bereitgestellt ist (in 2 nicht sichtbar). Dieser Anzeigebildschirm wird (zum Beispiel anstelle des Anzeigebildschirms 210) ausgewählt, da das Bild oder die Textnachricht durch den Kunden 105 betrachtet werden kann, während er auf dem Bürgersteig 107 wartet. Das Bild und/oder der Text können/kann zum Beispiel ein Bild eines Sprechers, ein Firmenlogo, eine Nachricht und/oder eine Anweisung beinhalten. Bei der Nachricht kann es sich um eine Begrüßungsnachricht handeln, wie zum Beispiel „Hi Tom, dein Paket ist in einem Fach auf der linken Seite dieses Fahrzeugs aufbewahrt!“ oder „Hi Tom, dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit!“ Auf die Begrüßungsnachricht kann eine Anweisung folgen, wie zum Beispiel „Bitte überquere die Straße an einer sicheren Stelle“ oder „Bitte überquere die Straße an dem Fußgängerüberweg, der sich 100 Yards hinter diesem Fahrzeug befindet“. Die Paketliefereinrichtung 170 kann Bilder auswerten, die durch die Kamera 110 (oder anderen Vorrichtungen) bereitgestellt werden, um eine Bewegung des Kunden 105 als Reaktion auf die angezeigten Bilder und/oder Nachrichten zu überwachen.
-
In einer dritten beispielhaften Ausführungsform kann die Paketliefereinrichtung 170 über die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 mit dem Kunden 105 kommunizieren. Die Kommunikation kann über direkte Vorrichtung-zu-Vorrichtung-Kommunikation oder über ein Netzwerk (wie zum Beispiel ein Mobilfunkkommunikationsnetz oder das Internet) ausgeführt werden. Verschiedene Kommunikationsprotokolle können zu diesem Zweck in verschiedenen Umsetzungen verwendet werden, wie zum Beispiel Mobilfunk, Bluetooth®, Ultrabreitband (UWB), Wi-Fi, Zigbee®, Li-Fi (lichtbasierte Kommunikation), akustische communication, Ultraschallkommunikation und/oder Nahfeldkommunikation (near-field communications - NFC).
-
In einem beispielhaften Szenario kann eine Softwareanwendung in der persönlichen Kommunikationsvorrichtung 106 bereitgestellt sein. Die Softwareanwendung kann verwendet werden, um die Bewegung des autonomen Fahrzeugs 100 beispielsweise von dem Moment an zu verfolgen, in dem das autonome Fahrzeug 100 ein Lagerhaus verlässt, bis zu einem Zeitpunkt, zu dem das autonome Fahrzeug 100 an dem Standort neben dem Bürgersteig 104 anhält. Die Softwareanwendung kann auch verwendet werden, um verschiedene Arten von Informationen zwischen dem Kunden 105 und der Paketliefereinrichtung 170 auszutauschen, wie zum Beispiel Planungsinformationen, Verabredungsinformationen und Authentifizierungsinformationen.
-
Die Verabredungsinformationen können beinhalten, dass die Paketliefereinrichtung 170 die Begrüßung (zum Beispiel „Hi Tom, dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit!“) und die Bewegungsanweisung („Bitte überquere die Straße an einer sicheren Stelle“) übermitteln, nachdem das autonome Fahrzeug 100 an dem Standort neben dem Bürgersteig 104 geparkt wurde. Der Kunde 105 kann den Empfang der Nachrichten von der Paketliefereinrichtung 170 über die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 bestätigen und beginnen, sich in Richtung des Bürgersteigs 104 zu bewegen. In einem beispielhaften Szenario kann die Paketliefereinrichtung 170 dem Kunden 105 Navigationsunterstützung bereitstellen, um die Straße 101 zu überqueren und das autonome Fahrzeug 100 zu erreichen. Die Navigationsführung kann auf Grundlage von Daten, wie etwa GPS-Koordinaten und Orientierungspunktinformationen (zum Beispiel Beschreibung des Abholorts) bereitgestellt werden, die der Paketliefereinrichtung 170 zur Verfügung stehen können. Die Paketliefereinrichtung 170 kann dann Bilder auswerten, die durch die Kamera 110 (oder anderen Vorrichtungen) bereitgestellt werden, um eine Bewegung des Kunden 105 als Reaktion auf die Nachrichtenaustausche zu überwachen.
-
Nach dem Bestimmen, dass sich der Kunde 105 zu dem Bürgersteig 104 bewegt hat (auf eine beliebige der verschiedenen vorstehend beschriebenen Arten), kann die Paketliefereinrichtung 170 Anweisungen bereitstellen, um den Kunden 105 zum Abholen des Pakets 145 zu dem Fach 135 zu führen.
-
In einer beispielhaften Kundenführungsprozedur kann die Paketliefereinrichtung 170 eine Nähe des Kunden 105 zu der rechten Seite des autonomen Fahrzeugs 100 bestimmen und eine Leuchte 215 aktivieren, welche die Lage des Fachs 135 und des Pakets 145 im Inneren angibt. Die Leuchte 215, die in einer beliebigen von verschiedenen Lagen montiert sein kann, wie zum Beispiel benachbart zu dem Fach 135 oder in einem Griff einer Tür des Fachs 135, kann aktiviert werden, um ein konstantes Licht oder eine Blinksequenz zu erzeugen. Andere Leuchten, wie zum Beispiel eine Leuchte 220, können aktiviert werden, wenn das Paket 155 in dem Fach 150 ebenfalls zur Lieferung an den Kunden 105 vorgesehen ist.
-
In einer anderen beispielhaften Kundenführungsprozedur kann die Paketliefereinrichtung 170 eine akustische Anweisung von dem Lautsprecher 205 erzeugen, der auf der rechten Seite des autonomen Fahrzeugs 100 montiert ist. Die akustische Anweisung kann von visuellen Anweisungen (Bildern und/oder Text) begleitet sein, die auf dem Anzeigebildschirm 210 angezeigt werden, der für den Kunden 105 von dem Bürgersteig 104 aus einsehbar ist. Die visuellen Anweisungen können in einigen Fällen ohne akustische Anweisungen bereitgestellt werden, wie zum Beispiel, wenn Audioübertragungen aufgrund lokaler Verordnungen und/oder Vorschriften nicht zulässig sind.
-
In noch einer anderen beispielhaften Kundenführungsprozedur kann die Paketliefereinrichtung 170 einen Satz von Leuchten, um eine Lichtsequenz zu erzeugen, die eine Bewegungsrichtung für den Kunden 105 angibt, und/oder einen Satz von Tongebern aktivieren, um eine Tonsequenz zu erzeugen, die eine Bewegungsrichtung für den Kunden 105 angibt. In dem veranschaulichten Szenario kann die Paketliefereinrichtung 170 ein durch die Kamera 110 bereitgestelltes Bild auswerten und bestimmen, dass sich der Kunde 105 nahe dem vorderen Ende des autonomen Fahrzeugs 100 befindet. Dementsprechend kann die Paketliefereinrichtung 170 eine Leuchte 225, gefolgt von einer Leuchte 230, aktivieren und/oder einen Ton durch einen Tongeber 240, gefolgt von einem Ton durch einen Tongeber 245, erzeugen, um den Kunden 105 zu dem Fach 135 zu führen (entweder zum Einladen oder zum Abholen eines Pakets). Andere Leuchten und/oder Tongeber, wie etwa eine Leuchte 235 und ein Tongeber 250, können aktiviert werden, um den Kunden 105 zu dem Fach 150 zu führen, wenn das Paket 155 in dem Fach 150 ebenfalls zur Lieferung an den Kunden 105 vorgesehen ist. In einer beispielhaften Umsetzung kann jede der Leuchten, wie etwa die Leuchte 225, die Leuchte 230 und die Leuchte 235, an einer unteren Fläche von jedem von verschiedenen Bodenplatten des autonomen Fahrzeugs 100 montiert sein. Die durch jede dieser Leuchten erzeugte Beleuchtung kann auf einer Bodenfläche unter jeder jeweiligen Bodenplatte entlang eines Umfangs des autonomen Fahrzeugs 100 sichtbar sein.
-
Der Kunde 105 kann das Paket 145 abholen, nachdem er das Fach 135 erreicht hat, indem er einen Authentifizierungscode in das Tastenfeld 140 eingibt. In einigen Fällen kann der Kunde 105 anstelle von oder zusätzlich zu der Verwendung des Tastenfelds 140 den Authentifizierungscode über die Softwareanwendung in die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 eingeben. Die Paketliefereinrichtung 170 kann als Teil der Authentifizierungsprozedur mit der persönlichen Kommunikationsvorrichtung 106 kommunizieren. Bei erfolgreicher Authentifizierung kann die Paketliefereinrichtung 170 die Tür des Fachs 135 entriegeln, um es dem Kunden 105 zu ermöglichen, das Paket 145 abzuholen.
-
3 veranschaulicht ein beispielhaftes Szenario, in dem das autonomes Fahrzeug 100 einen Manövriervorgang ausführt, um den Kunden 105 dabei zu unterstützen, das Paket 145 von dem autonomen Fahrzeug 100 abzuholen. In diesem beispielhaften Szenario wartet der Kunde 105 an einem Standort auf dem Bürgersteig 104. Das autonome Fahrzeug 100 hat nahe dem Bürgersteig 107 angehalten und ist nach Westen gerichtet. Das Fach 135, welches das Paket 145 enthält, ist dem Bürgersteig 107 zugewandt.
-
Die Paketliefereinrichtung 170 kann Bilder auswerten, die von der Kamera 110 empfangen werden, und bestimmen, dass der aktuelle Standort des Kunden 105 aufgrund von Gefahren, die der Verkehr darstellt, der sich auf der Fahrspur 103 bewegt (wie etwa ein Fahrzeug 305, das sich auf der Fahrspur 103 nach Osten bewegt) dafür ungeeignet ist, dass der Kunde 105 das Paket 145 abholt. Nach dieser Bestimmung kann die Paketliefereinrichtung 170 über Bilder, die auf einem Anzeigebildschirm 310 angezeigt werden, der dem Bürgersteig 104 zugewandt ist, über eine Audioübertragung über einen Lautsprecher 315, der dem Bürgersteig 104 zugewandt ist, und/oder über die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106, die durch den Kunden 105 getragen wird, mit dem Kunden 105 kommunizieren.
-
In einer beispielhaften Kommunikationsprozedur kann die Paketliefereinrichtung 170 zuerst eine Begrüßungsnachricht übertragen, wie zum Beispiel „Hi Tom, dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit!“ Der Begrüßungsnachricht kann eine Anweisung folgen, wie zum Beispiel „Es ist gefährlich für dich, die Straße zu überqueren, um dieses Fahrzeug zu erreichen. Warte also bitte, bis das Fahrzeug zu dir kommt!“ oder „Bitte bleibe an deinem aktuellen Standort. Das Fahrzeug kommt zu dir!“ Die Paketliefereinrichtung 170 kann dann auf eine Bestätigung von dem Kunden 105 warten, wie zum Beispiel eine Handbewegung in Richtung der Kamera 110 oder eine Bestätigungsnachricht über die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106.
-
Nach dem Empfangen der Bestätigung kann das autonome Fahrzeug 100 eine Manövrierprozedur ausführen, um das autonome Fahrzeug 100 zu einer Parklücke neben dem Bürgersteig 104 zu manövrieren, an dem der Kunde 105 zum Abholen des Pakets 145 Zugriff auf das Fach 135 hat. Der Manövriervorgang kann Identifizieren einer Fahrtroute, um zu der Parklücke zu fahren, durch Bewegen von der Fahrspur 102 auf die Fahrspur 103 beinhalten, um in die entgegengesetzte Richtung (östliche Richtung) zu fahren und die rechte Seite des autonomen Fahrzeugs 100 zu dem Kunden 105 auszurichten. Das Fahren auf der Fahrspur 103 kann beinhalten, dass das autonome Fahrzeug 100 auf der Fahrspur 102 nach Westen fährt und eine oder mehrere Abbiegungen vornimmt, wie etwa eine Rechtsabbiegung, eine Linksabbiegung und/oder eine Kehrtwende. Beim Erreichen der Parklücke nahe dem Bürgersteig 104 (wie in 1 veranschaulicht) kann die Paketliefereinrichtung 170 andere Handlungen einleiten, wie etwa die vorstehend beschriebenen (Führen des Kunden 105 zu dem Fach 135, Authentifizieren des Kunden 105 usw.).
-
4 veranschaulicht einige beispielhafte Komponenten, die in dem autonomen Fahrzeug 100 gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung eingeschlossen sind. Die beispielhaften Komponenten können ein Kundenerfassungssystem 405, ein Paketlokalisierungssystem 410, ein Automobilnavigationssystem 415, ein Audiosystem 425, ein Sichtanzeigesystem 430, ein Authentifizierungssystem 470, ein Kommunikationssystem 435, den Fahrzeugcomputer 160 und die Paketliefereinrichtung 170 beinhalten.
-
Die verschiedenen Komponenten sind über einen oder mehrere Busse, wie etwa einen beispielhaften Bus 421, kommunikativ aneinander gekoppelt. Der Bus 421 kann unter Verwendung verschiedener drahtgebundener und/oder drahtloser Technologien umgesetzt sein. Zum Beispiel kann der Bus 421 ein Fahrzeugbus sein, der ein Controller-Area-Network-(CAN-)Bus-Protokoll, ein Media-Oriented-Systems-Transport-(MOST-)Bus-Protokoll und/oder ein CAN-Flexible-Data-(CAN-FD-)Bus-Protokoll verwendet. Einige oder alle Abschnitte des Busses 421 können auch unter Verwendung von drahtlosen Technologien, wie Bluetooth®, Ultra-Breitband, Wi-Fi, Zigbee® oder Nahfeldkommunikation (NFC), umgesetzt sein.
-
Das Kundenerfassungssystem 405 kann verschiedene Vorrichtungen (wie zum Beispiel die Kamera 110, eine Radarvorrichtung, eine Sonarvorrichtung und/oder eine LIDAR-Vorrichtung) beinhalten, die dazu konfiguriert sind, mit der Paketliefereinrichtung 170 zusammenzuwirken, um Kunden zu erfassen, welche Empfänger von Paketen sind, die in dem autonomen Fahrzeug 100 transportiert werden (wie zum Beispiel der Kunde 105).
-
Das Paketlokalisierungssystem 410 kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel eine oder mehrere Kameras (wie zum Beispiel die Kamera 175), einen oder mehrere Gewichtssensoren, die dazu konfiguriert sind, mit der Paketliefereinrichtung 170 zusammenzuwirken, um eine Anwesenheit und/oder eine Lage verschiedener Pakete zu erfassen, die in dem autonomen Fahrzeug 100 transportiert werden, und Tür-angelehnt-Sensor, die einen Türstatus von Fachtüren erfassen.
-
Das Automobilnavigationssystem 415 kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel eine Kamera, eine Radarvorrichtung, eine Sonarvorrichtung, eine LIDAR-Vorrichtung und/oder eine Vorrichtung eines globalen Positionsbestimmungssystems (GPS), die dazu konfiguriert sind, für verschiedene Vorgänge, die durch das autonome Fahrzeug 100 ausgeführt werden (Fahren, Anhalten, Vermeiden von Kollisionen, Navigieren zu verschiedenen Paketlieferorten usw.), mit dem Fahrzeugcomputer 160 zusammenzuwirken.
-
Der Fahrzeugcomputer 160 kann verschiedene Funktionen durchführen, wie etwa Steuern von Motorvorgängen (Kraftstoffeinspritzung, Drehzahlsteuerung, Emissionssteuerung, Bremsen usw.) des autonomen Fahrzeugs 100.
-
Das Audiosystem 425 kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel einen Audioverstärker und einen oder mehrere Lautsprecher, wie zum Beispiel den Lautsprecher 205 und den Lautsprecher 315. Das Audiosystem 425 kann dazu konfiguriert sein, mit der Paketliefereinrichtung 170 zusammenzuwirken, um verschiedene Audionachrichten an Kunden auszugeben, wie zum Beispiel die vorstehend beschriebene Begrüßungs- und Anweisungsübertragung.
-
Das Sichtanzeigesystem 430 kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel einen Videoverstärker und einen oder mehrere Anzeigebildschirme, wie zum Beispiel den Anzeigebildschirm 210 und den Anzeigebildschirm 310, die vorstehend beschrieben wurden. Das Sichtanzeigesystem 430 kann dazu konfiguriert sein, mit der Paketliefereinrichtung 170 zusammenzuwirken, um verschiedene visuelle Nachrichten für Kunden anzuzeigen, wie zum Beispiel die Begrüßungs- und Anweisungsbilder, die auf dem Anzeigebildschirm 210 und/oder dem Anzeigebildschirm 310 angezeigt werden.
-
Das Authentifizierungssystem 470 kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel Tastenfelder, die an Türen verschiedener Fächer des autonomen Fahrzeugs 100 montiert sind (wie zum Beispiel das Tastenfeld 165, das Tastenfeld 140, das Tastenfeld 125 und das Tastenfeld 180), und Verriegelungen an den Türen verschiedener Fächer des autonomen Fahrzeugs 100.
-
Das Kommunikationssystem 435 kann (über den Bus 421) kommunikativ an die Paketliefereinrichtung 170 gekoppelt sein und kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel einen Funkfrequenz-(radio frequency - RF-)Transponder, der zum Unterstützen von drahtloser Kommunikation zwischen der Paketliefereinrichtung 170 und verschiedene Vorrichtungen, die an das Netzwerk 460 gekoppelt sind, konfiguriert ist. Die verschiedenen Vorrichtungen können zum Beispiel einen Servercomputer 465 und die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 beinhalten, die von dem Kunden 105 getragen wird.
-
Das Netzwerk 460 kann ein beliebiges oder eine Kombination von Netzwerken beinhalten, wie etwa ein lokales Netzwerk (local area network - LAN), ein Weitverkehrsnetzwerk (wide area network - WAN), ein Telefonnetz, ein Mobilfunknetz, ein Kabelnetzwerk, ein drahtloses Netzwerk und/oder private/öffentliche Netzwerke, wie etwa das Internet. Zum Beispiel kann das Netzwerk 460 Kommunikationstechnologien, wie etwa Bluetooth®, Mobilfunk, Nahfeldkommunikation (NFC), Wi-Fi, Wi-Fi Direct, Maschine-zu-Maschine-Kommunikation und/oder Mensch-zu-Maschine-Kommunikation unterstützen. Mindestens ein Abschnitt des Netzwerks 460 beinhaltet eine drahtlose Kommunikationsverbindung, die es der Paketliefereinrichtung 170 ermöglicht, (unter Verwendung eines Internet-Kommunikationsprotokolls) mit dem Servercomputer 465 und (unter Verwendung eines Mobilfunkprotokolls) mit der persönlichen Kommunikationsvorrichtung 106 zu kommunizieren. Die Paketliefereinrichtung 170 kann mit dem Servercomputer 465 für verschiedene Zwecke kommunizieren, wie etwa die vorstehend beschriebenen (Empfängerinformationen für verschiedene Pakete, Standortinformationen verschiedener Pakete in dem Ladebereich des autonomen Fahrzeugs 100 und Authentifizierungsdaten, um einen in ein Tastenfeld eingegebenen Authentifizierungscode zu verifizieren.
-
Die Paketliefereinrichtung 170 kann verschiedene Komponenten beinhalten, wie zum Beispiel einen Prozessor 445 und einen Speicher 450. Der Speicher 450, bei dem es sich um ein Beispiel für ein nicht transitorisches computerlesbares Medium handelt, kann verwendet werden, um ein Betriebssystem (operating system - OS) 456 und verschiedene Codemodule, wie zum Beispiel ein Paketlokalisierungscodemodul 451, ein Kundenführungscodemodul 452 und ein Authentifizierungscodemodul 453, aufzubewahren. Die Codemodule sind in Form computerausführbarer Anweisungen bereitgestellt, die durch den Prozessor 445 ausgeführt werden können, um verschiedene Vorgänge gemäß der Offenbarung durchzuführen. Der Speicher 450 kann außerdem eine Datenbank 454 beinhalten.
-
Das Paketlokalisierungscodemodul 451 kann durch den Prozessor 445 ausgeführt werden, um zum Lokalisieren verschiedener Pakete mit dem Paketlokalisierungssystem 410 zu kommunizieren. In einem beispielhaften Vorgang kann das Paketlokalisierungscodemodul 451 durch den Prozessor 445 ausgeführt werden, um durch die Kamera 175 bereitgestellte Bilder (und/oder durch Gewichtssensoren bereitgestellte Gewichtsmessungen) auszuwerten, um das Paket 145 in dem Fach 135, das Paket 130 in dem Fach 120 und/oder das Paket 155 in dem Fach 150 zu lokalisieren und zu identifizieren.
-
Das Kundenführungscodemodul 452 kann durch den Prozessor 445 ausgeführt werden, um Kunden Nachrichten und Anweisungen bereitzustellen. In einem beispielhaften Vorgang kann das Kundenführungscodemodul 452 mit dem Audiosystem 425 und/oder dem Sichtanzeigesystem 430 kommunizieren, um Nachrichten und Anweisungen bereitzustellen, wie zum Beispiel Nachrichten und/oder Anweisungen, die auf einem Anzeigebildschirm angezeigt werden („Hi Tom, dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit!“ und „Bitte überquere die Straße an einer sicheren Stelle“ usw.), um Leuchten (eine Leuchte über einem Fach, eine Lichtsequenz usw.) zu aktivieren, und/oder um Töne durch Tongeber zu übertragen. In einem anderen beispielhaften Vorgang kann das Kundenführungscodemodul 452 (über das Kommunikationssystem 435 und das Netzwerk 460) mit der persönlichen Kommunikationsvorrichtung 106 kommunizieren, um dem Kunden 105 Nachrichten und Anweisungen bereitzustellen.
-
Das Authentifizierungscodemodul 453 kann durch den Prozessor 445 ausgeführt werden, um einen Kunden zu authentifizieren und ein Fach des autonomen Fahrzeugs 100 zu entriegeln. In einem beispielhaften Vorgang kann das Authentifizierungscodemodul 453 einen Authentifizierungscode auswerten, der durch den Kunden 105 in das Tastenfeld 140 eingegeben wird, indem verschiedene Arten von Informationen von dem Servercomputer 465 erhalten werden (wenn diese Informationen nicht in der Datenbank 454 verfügbar sind). Die Informationen können zum Beispiel einen gespeicherten Referenzauthentifizierungscode (zum Abgleichen mit einem in ein Tastenfeld eingegebenen Authentifizierungscode), eine Kundenidentifikation (Name, Adresse, Lieferort usw.) und/oder eine Paketidentifikation (zum Verifizieren, dass der Kunde 105 der vorgesehene Empfänger des Pakets 145 ist, das in dem Fach 135 enthalten ist) beinhalten.
-
Bei erfolgreicher Authentifizierung kann das Authentifizierungscodemodul 453 einen Entriegelungsbefehl an das Authentifizierungssystem 470 übermitteln, um eine Tür des Fachs 135 zu entriegeln. Das Authentifizierungscodemodul 453 kann ferner andere Türen anderer Fächer authentifizieren und entriegeln, wenn der Kunde 105 zusätzliche Pakete hat, die abgeholt werden sollen. Das Authentifizierungscodemodul 453 kann mit dem Authentifizierungssystem 470 zusammenwirken, um sicherzustellen, dass die Türen anderer Fächer, die Pakete für andere Kunden enthalten, verriegelt bleiben, um einen nicht authentifizierten Zugriff auf Pakete, die in diesen anderen Fächern aufbewahrt werden, zu verhindern.
-
Die Authentifizierung kann in gewissen Szenarien fehlschlagen, wie zum Beispiel, wenn ein falscher Authentifizierungscode in ein Tastenfeld eingegeben wird. Das Authentifizierungscodemodul 453 kann mit dem Kundenführungscodemodul 452 zusammenwirken, um eine Nachricht anzuzeigen, wie zum Beispiel „Falscher Code eingegeben. Bitte versuche es erneut!“ oder Anzahl der zulässigen Codeeingabeversuche wurde überschritten. Bitte wende dich an den Kundendienst, um Hilfe zu erhalten! “ In einem anderen Szenario kann ein gültiger Authentifizierungscode in ein ungeeignetes Tastenfeld (wie etwa das Tastenfeld 165 anstelle des Tastenfelds 140) eingegeben werden. Das Authentifizierungscodemodul 453 kann bestimmen, dass das vorgesehene Paket 145 in dem Fach 135 aufbewahrt wird, und mit dem Kundenführungscodemodul 452 zusammenwirken, um dem Kunden Anweisungen bereitzustellen, sich zu dem Fach 135 zu bewegen und stattdessen das Authentifizierungscodemodul in das Tastenfeld 140 einzugeben.
-
In einem anderen beispielhaften Vorgang kann das Authentifizierungscodemodul 453 einen durch den Kunden 105 in die persönliche Kommunikationsvorrichtung 106 (über eine Softwareanwendung) eingegebenen Authentifizierungscode auswerten und die Tür des Fachs 135 entriegeln, nachdem bestätigt wurde, dass der Kunde 105 der vorgesehene Empfänger des Pakets 145 ist, das sich in dem Fach 135 befindet. Nach dem Empfangen eines falschen Authentifizierungscodes kann das Authentifizierungscodemodul 453 mit der Softwareanwendung in der persönlichen Kommunikationsvorrichtung 106 kommunizieren, um eine Nachricht wie etwa „Falscher Code eingegeben. Bitte versuche es erneut!“ anzuzeigen.
-
Die Datenbank 454 kann verwendet werden, um verschiedene Arten von Informationen zu speichern, wie zum Beispiel Informationen über verschiedene Pakete (Größe, Gewicht, Adresse, Fach, in dem es aufbewahrt wird, usw.) und über verschiedene Kunden (Namen, Adressen, Authentifizierungscodes usw.). Die Datenbank 454 kann außerdem verwendet werden, um Vorlagen zu speichern, die durch das Kundenführungscodemodul 452 zum Ausgeben von Nachrichten und Informationen an spezifischen Kunden angepasst werden können (wie zum Beispiel eine Vorlage „Hi (xxx), dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit !“, das verwendet werden kann, um „Hi Tom, dein Paket liegt zur Abholung in diesem Fahrzeug bereit!“ zu generieren).
-
In der vorstehenden Offenbarung wurde auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil hiervon bilden und spezifische Umsetzungen veranschaulichen, in denen die vorliegende Offenbarung praktisch umgesetzt werden kann. Es versteht sich, dass andere Umsetzungen genutzt und strukturelle Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Bezugnahmen in der Beschreibung auf „eine Ausführungsform“, „eine beispielhafte Ausführungsform“, „beispielhafte Umsetzung“ usw. geben an, dass die beschriebene Ausführungsform oder Umsetzung ein(e) konkrete(s) Merkmal, Struktur oder Eigenschaft beinhalten kann, wobei jedoch nicht unbedingt jede Ausführungsform diese(s) konkrete Merkmal, Struktur oder Eigenschaft beinhaltet. Darüber hinaus beziehen sich derartige Formulierungen nicht unbedingt auf dieselbe Ausführungsform oder Umsetzung. Ferner wird, wenn ein(e) konkrete(s) Merkmal, Struktur oder Eigenschaft in Verbindung mit einer Ausführungsform oder Umsetzung beschrieben ist, der Fachmann ein(e) derartige(s) Merkmal, Struktur oder Eigenschaft in Verbindung mit anderen Ausführungsformen oder Umsetzungen erkennen, ob dies nun ausdrücklich beschrieben ist oder nicht. Zum Beispiel sind verschiedene Merkmale, Aspekte und Handlungen, die vorstehend in Bezug auf ein autonomes Fahrzeugmanöver beschrieben wurden, auf verschiedene Arten von autonomen Manövern anwendbar und müssen dementsprechend interpretiert werden.
-
Umsetzungen der in dieser Schrift offenbarten Systeme, Einrichtungen, Vorrichtungen und Verfahren können eine oder mehrere Vorrichtungen umfassen oder nutzen, die Hardware beinhalten, wie zum Beispiel einen oder mehrere Prozessoren und Systemspeicher, wie in dieser Schrift erörtert. Computerausführbare Anweisungen umfassen zum Beispiel Anweisungen und Daten, die bei Ausführung an einem Prozessor den Prozessor dazu veranlassen, eine gewisse Funktion oder Gruppe von Funktionen durchzuführen. Bei den computerausführbaren Anweisungen kann es sich zum Beispiel um Binärdateien, Zwischenformatanweisungen, wie etwa Assemblersprache, oder sogar um Quellcode handeln. Wenngleich der Gegenstand in für Strukturmerkmale und/oder methodische Handlungen spezifischer Sprache beschrieben worden ist, versteht es sich, dass der in den beigefügten Patentansprüchen definierte Gegenstand nicht notwendigerweise auf die vorstehend beschriebenen Merkmale oder Handlungen beschränkt ist. Vielmehr sind die beschriebenen Merkmale und Handlungen als beispielhafte Formen zum Umsetzen der Patentansprüche offenbart.
-
Eine Speichervorrichtung kann ein beliebiges Speicherelement oder eine Kombination aus flüchtigen Speicherelementen (z. B. Direktzugriffsspeicher (random access memory - RAM, wie etwa DRAM, SRAM, SDRAM usw.)) und nicht flüchtigen Speicherelementen (z. B. ROM, Festplatte, Band, CD-ROM usw.) beinhalten. Darüber hinaus können in die Speichervorrichtung elektronische, magnetische, optische und/oder andere Arten von Speichermedien integriert sein. Im Kontext dieser Schrift kann ein „nicht transitorisches computerlesbares Medium“ zum Beispiel unter anderem ein(e) elektronische(s), magnetische(s), optische(s), elektromagnetische(s), Infrarot- oder Halbleitersystem, - einrichtung oder -vorrichtung sein. Konkretere Beispiele (eine nicht erschöpfende Auflistung) für das computerlesbare Medium würden Folgendes beinhalten: eine tragbare Computerdiskette (magnetisch), einen Direktzugriffsspeicher (RAM) (elektronisch), einen Festwertspeicher (read-only memory - ROM) (elektronisch), einen löschbaren programmierbaren Festwertspeicher (EPROM, EEPROM oder Flash-Speicher) (elektronisch) und einen tragbaren Festwertspeicher für einen Compact-Disk-Festwertspeicher (CD-ROM) (optisch). Es sei darauf hingewiesen, dass das computerlesbare Medium auch Papier oder ein anderes geeignetes Medium sein könnte, auf welches das Programm aufgedruckt ist, da das Programm zum Beispiel über optisches Abtasten des Papiers oder anderen Mediums elektronisch erfasst, dann kompiliert, interpretiert oder bei Bedarf auf andere Weise verarbeitet und dann in einem Computerspeicher gespeichert werden kann.
-
Für den Fachmann ist ersichtlich, dass die vorliegende Offenbarung in Network-Computing-Umgebungen mit vielen Arten von Computersystemkonfigurationen, PCs, Desktop-Computern, Laptop-Computern, Nachrichtenprozessoren, Handheld-Vorrichtungen, Multiprozessorsystemen, Unterhaltungselektronik auf Mikroprozessorbasis oder programmierbarer Unterhaltungselektronik, Netzwerk-PCs, Minicomputern, Mainframe-Computern, Mobiltelefonen, PDAs, Tablets, Pagern, Routern, Switches, verschiedener Speichervorrichtungen und dergleichen umgesetzt werden kann. Die Offenbarung kann außerdem in Umgebungen mit verteilten Systemen umgesetzt werden, in denen sowohl lokale als auch entfernte Computersysteme, die durch ein Netzwerk (entweder durch festverdrahtete Datenverknüpfungen, drahtlose Datenverknüpfungen oder durch eine beliebige Kombination aus festverdrahteten und drahtlosen Datenverknüpfungen) verbunden sind, Aufgaben durchführen. In einer Umgebung mit verteilten Systemen können sich Programmmodule sowohl in lokalen als auch in entfernten Datenspeichervorrichtungen befinden.
-
Ferner können gegebenenfalls die in dieser Schrift beschriebenen Funktionen in einem oder mehreren von Hardware, Software, Firmware, digitalen Komponenten oder analogen Komponenten durchgeführt werden. Eine oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (application specific integrated circuits - ASICs) können zum Beispiel dazu programmiert sein, eine(s) oder mehrere der in dieser Schrift beschriebenen Systeme und Prozeduren auszuführen. Gewisse Ausdrücke werden in der gesamten Beschreibung verwendet und Patentansprüche beziehen sich auf konkrete Systemkomponenten. Für den Fachmann liegt auf der Hand, dass die Komponenten mit anderen Benennungen bezeichnet werden können. In dieser Schrift soll nicht zwischen Komponenten unterschieden werden, die sich der Benennung nach unterscheiden, nicht jedoch hinsichtlich ihrer Funktion.
-
Mindestens einige Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sind auf Computerprogrammprodukte gerichtet worden, die derartige Logik (z. B. in Form von Software) umfassen, die auf einem beliebigen computernutzbaren Medium gespeichert ist. Derartige Software veranlasst bei Ausführung in einer oder mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen eine Vorrichtung dazu, wie in dieser Schrift beschrieben zu funktionieren.
-
Wenngleich vorstehend verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben worden sind, versteht es sich, dass diese lediglich als Beispiele und nicht zur Einschränkung dargestellt worden sind. Der Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet wird erkennen, dass verschiedene Änderungen bezüglich Form und Detail daran vorgenommen werden können, ohne von Wesen und Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Somit sollten die Breite und der Umfang der vorliegenden Offenbarung durch keine der vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen eingeschränkt werden, sondern lediglich gemäß den folgenden Patentansprüchen und deren Äquivalenten definiert werden. Die vorangehende Beschreibung ist zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung dargestellt worden. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und soll die vorliegende Offenbarung nicht auf die exakte offenbarte Form beschränken. Viele Modifikationen und Variationen sind in Anbetracht der vorstehenden Lehren möglich. Ferner ist anzumerken, dass eine beliebige oder alle der vorangehend genannten alternativen Umsetzungen in einer beliebigen gewünschten Kombination genutzt werden können, um zusätzliche Hybridumsetzungen der vorliegenden Offenbarung zu bilden. Zum Beispiel können beliebige der unter Bezugnahme auf eine konkrete Vorrichtung oder Komponente beschriebenen Funktionen durch eine andere Vorrichtung oder Komponente durchgeführt werden. Ferner wurden zwar spezifische Vorrichtungseigenschaften beschrieben, doch können sich Ausführungsformen der Offenbarung auf zahlreiche andere Vorrichtungseigenschaften beziehen. Ferner versteht es sich, dass die Offenbarung nicht notwendigerweise auf die spezifischen beschriebenen Merkmale oder Handlungen beschränkt ist, obwohl Ausführungsformen in für Strukturmerkmale und/oder methodische Handlungen spezifischer Sprache beschrieben wurden. Die spezifischen Merkmale und Handlungen sind vielmehr als veranschaulichende Formen zum Umsetzen der Ausführungsformen offenbart. Mit Formulierungen, die konditionale Zusammenhänge ausdrücken, wie unter anderem „kann“, „könnte“, „können“ oder „könnten“, soll im Allgemeinen vermittelt werden, dass gewisse Ausführungsformen bestimmte Merkmale, Elemente und/oder Schritte beinhalten könnten, während andere Ausführungsformen diese unter Umständen nicht beinhalten, es sei denn, es ist ausdrücklich etwas anderes angegeben oder es ergibt sich etwas anderes aus dem jeweils verwendeten Kontext. Somit sollen derartige Formulierungen, die konditionale Zusammenhänge ausdrücken, nicht implizieren, dass Merkmale, Elemente und/oder Schritte für eine oder mehrere Ausführungsformen in irgendeiner Weise erforderlich sind.
-
In einem Aspekt der Erfindung wird die Authentifizierungsprozedur durch den Kunden auf einer persönlichen Kommunikationsvorrichtung ausgeführt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein autonomes Fahrzeug Folgendes: eine Paketliefereinrichtung, die Folgendes umfasst: einen Speicher auf dem computerausführbare Anweisungen gespeichert sind; und einen Prozessor, der dazu konfiguriert ist, auf den Speicher zuzugreifen und die computerausführbaren Anweisungen auszuführen, um Vorgänge durchzuführen, die Folgendes umfassen: Identifizieren eines ersten Fachs innerhalb des autonomen Fahrzeugs, in dem ein erstes Paket zur Lieferung an einen Kunden aufbewahrt wird; Erfassen, dass der Kunde an einer ersten Stelle außerhalb des autonomen Fahrzeugs wartet; Bestimmen, dass die erste Stelle dafür ungeeignet ist, dass der Kunde das erste Paket von dem ersten Fach innerhalb des autonomen Fahrzeugs abholt; und Anweisen des Kunden, sich von der ersten Stelle zu einer zweiten Stelle auf einer ersten Seite des autonomen Fahrzeugs zu bewegen, um das erste Paket von dem ersten Fach innerhalb des autonomen Fahrzeugs abzuholen.
-
In einem Aspekt der Erfindung umfasst das autonome Fahrzeug ferner Folgendes: ein Paketlokalisierungssystem, das der Paketliefereinrichtung Standortinformationen zum Identifizieren des ersten Fachs innerhalb des autonomen Fahrzeugs bereitstellt; und ein Kundenerfassungssystem, das den Kunden erfasst, der sich an der ersten Stelle befindet, und der Paketliefereinrichtung Standortinformationen des Kunden bereitstellt.
-
In einem Aspekt der Erfindung umfasst das autonome Fahrzeug ferner Folgendes: ein Authentifizierungssystem, das dazu konfiguriert ist, Eingaben von dem Kunden anzunehmen und der Paketliefereinrichtung Authentifizierungsinformationen bereitzustellen.
-
In einem Aspekt der Erfindung umfasst das Paketlokalisierungssystem eine erste Kamera, einen Tür-angelehnt-Sensor und/oder einen Gewichtssensor, und wobei das Kundenerfassungssystem eine zweite Kamera, eine Radarvorrichtung und/oder eine LIDAR-Vorrichtung umfasst.