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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Lautsprecheranordnung zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen, aufweisend wenigsten eine vordere Lautsprechereinheit mit einer auf einen Zielhörbereich richtbaren vorderen Abstrahlachse, wenigstens eine linke Lautsprechereinheit mit einer linken Abstrahlachse und wenigstens eine rechte Lautsprechereinheit mit einer rechten Abstrahlachse, wobei die Lautsprechereinheiten derart relativ zueinander angeordnet sind, dass in einer horizontalen Projektionsebene die linke Abstrahlachse und die rechte Abstrahlachse unter einem Winkel, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180° liegt, zueinander angeordnet sind und die vordere Abstrahlachse die Winkelhalbierende des Winkels bildet. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Lautsprecheranordnung zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen.
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Stand der Technik
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Lautsprechersysteme sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. Insbesondere ist es bekannt, ein Lautsprechersystem mit zwei oder mehr Schallquellen, insbesondere Lautsprecherboxen, zu verwenden, um einen räumlichen Schalleindruck beim natürlichen Hören zu erzeugen (Stereofonie). Hierzu können Lautstärkeunterschiede bzw. Pegelunterschiede und/oder Phasenverschiebungen bzw. Laufzeitunterschiede zwischen einem linken Tonkanal und einem rechten Tonkanal des Lautsprechersystems erzeugt werden. Ein solches Lautsprechersystem ist beispielsweise aus
DE 10 2018 006 835 A1 bekannt.
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Der unter dem Link https://www.jblsynthesis.com/on/demandware.static/-/SitesmasterCatalog_Harman/default/dwb8c79769/pdfs/S4Ai%20Quick%20Specs.pdf abrufbare Veröffentlichung offenbart einen Dipol-Surround-Lautsprecher.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige und kompakt bauende Lautsprecheranordnung zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen vorteilhaften und/oder weiterbildenden Aspekt der Erfindung darstellen können. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Lautsprecheranordnung können dabei vorteilhaften Ausgestaltungen des Verfahrens entsprechen, und umgekehrt, auch wenn hierauf im Folgenden nicht explizit hingewiesen wird.
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Eine erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen beinhaltet wenigstens eine vordere Lautsprechereinheit mit einer auf einen Zielhörbereich richtbaren vorderen Abstrahlachse, wenigstens eine linke Lautsprechereinheit mit einer linken Abstrahlachse und wenigstens eine rechte Lautsprechereinheit mit einer rechten Abstrahlachse, wobei die Lautsprechereinheiten derart relativ zueinander angeordnet sind, dass in einer horizontalen Projektionsebene die linke Abstrahlachse und die rechte Abstrahlachse unter einem Winkel, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180° liegt, zueinander angeordnet sind und die vordere Abstrahlachse die Winkelhalbierende des Winkels bildet, und wobei die vordere Lautsprechereinheit und die linke Lautsprechereinheit in einem linken Tonkanal der Lautsprecheranordnung in Reihe geschaltet sind und die vordere Lautsprechereinheit und die rechte Lautsprechereinheit in einem rechten Tonkanal der Lautsprecheranordnung in Reihe geschaltet sind.
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Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung ermöglicht eine stereophone Wiedergabe von akustischen Signalen, also von Schallsignalen beispielsweise in Form von Geräuschen, Tönen, Musik, Sprache und dergleichen. Hierzu wird keine weitere Lautsprecheranordnung bzw. dadurch gebildete Schallquelle benötigt, wie es beispielsweise bei einem Lautsprechersystem gemäß
DE 10 2018 006 835 A1 der Fall ist, bei dem immer zwei Lautsprecherboxen als Schallquellen vorhanden sein müssen, um eine stereophone Wiedergabe von akustischen Signalen zu ermöglichen. Folglich ist die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung kompakter ausgebildet als herkömmliche Lautsprechersysteme.
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Dabei wird die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung vorzugsweise derart in einem Raum positioniert und ausgerichtet, dass die vordere Abstrahlachse der vorderen Lautsprechereinheit auf einen im Raum befindlichen Zielhörbereich gerichtet ist, in dem sich eine Person bzw. eine Hörerin/ein Hörer befinden kann. Die Lautsprecheranordnung kann dabei derart ausgebildet sein, dass die vordere Abstrahlachse horizontal oder geneigt zur Horizontalen verläuft. Beispielsweise kann die vordere Abstrahlachse ausgehend von der Lautsprecheranordnung in Richtung des Zielhörbereichs nach oben verlaufen. Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung kann auch zwei oder mehr vordere Lautsprechereinheiten aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung kann zudem derart in einem Raum positioniert und ausgerichtet werden, dass die linke Abstrahlachse der linken Lautsprechereinheit auf eine den Raum begrenzende Wand links von der Hörerin/dem Hörer gerichtet ist und die rechte Abstrahlachse der rechten Lautsprechereinheit auf eine den Raum begrenzende Wand rechts von der Hörerin/dem Hörer gerichtet ist. Hierbei sind die vordere Lautsprechereinheit, die linke Lautsprechereinheit und die rechte Lautsprechereinheit derart relativ zueinander angeordnet, dass in einer horizontalen Projektionsebene die linke Abstrahlachse und die rechte Abstrahlachse unter einem Winkel, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180° liegt, zueinander angeordnet sind und die vordere Abstrahlachse die Winkelhalbierende des Winkels bildet. Die Lautsprecheranordnung kann dabei derart ausgebildet sein, dass die linke Abstrahlachse und/oder die rechte Abstrahlachse horizontal oder geneigt zur Horizontalen verläuft. Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung kann auch zwei oder mehr linke Lautsprechereinheiten und/oder rechte Lautsprechereinheiten aufweisen.
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Die beiden Tonkanäle der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung können auch als Stereokanäle bezeichnet werden. Durch die erfindungsgemäße Verschaltung der Lautsprechereinheiten in den beiden Tonkanälen wird beispielsweise ein der Lautsprecheranordnung bzw. den beiden Tonkanälen zugeführtes Monosignal phasengleich über alle Lautsprechereinheiten der Lautsprecheranordnung wiedergegeben, so dass die Hörerin/der Hörer als Schallsignalentstehungsort den tatsächlichen Ort der Lautsprecheranordnung wahrnimmt.
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Ein der Lautsprecheranordnung zugeführtes Stereosignal mit Lautstärkeunterschieden zwischen den beiden Stereokanälen bzw. Tonkanälen wird ebenfalls über alle Lautsprechereinheiten phasengleich wiedergegeben, jedoch mit einer seitlichen Verschiebung der Lautstärke zwischen der linken Lautsprechereinheit und der rechten Lautsprechereinheit. Hierdurch und durch Schallreflektionen über Raumwände nimmt die Hörerin/der Hörer als Schallsignalentstehungsort einen Punkt seitlich zu derjenigen Seite mit der höheren Lautstärke verschoben wahr. Je größer der Lautstärkeunterschied zwischen den beiden Tonkanälen ist, desto weitergehender ist diese wahrgenommene seitliche Verschiebung des Schallsignalentstehungsorts.
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Ein Stereosignal mit einer 180°-Phasenverschiebung zwischen den beiden Tonkanälen wird über die linke Lautsprechereinheit und die rechte Lautsprechereinheit wiedergegeben. Allerdings gibt die vordere Lautsprechereinheit kein akustisches Signal wieder, da sich durch die 180°-Phasenverschiebung das Stereosignal an der vorderen Lautsprechereinheit aufhebt. Zudem heben sich die von der linken Lautsprechereinheit und der rechten Lautsprechereinheit abgegebenen akustischen Signale in direkter Richtung zur Hörerin/zum Hörer gegenseitig auf, analog zum Prinzip eines Dipol-Lautsprechers. Stattdessen werden diese akustischen Signale über die Raumwände reflektiert von der Hörerin/dem Hörer wahrgenommen. Hierdurch wird eine Tiefenwirkung in der Widergabe der akustischen Signale erzeugt.
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Bei einer stereophonen Musikwiedergabe kann eine Mischung der vorgenannten Wiedergabearten (Mono, Stereo mit Lautstärkeunterschieden, Stereo beispielsweise mit 180°-Phasenverschiebung) auftreten, so dass sich die Signalentstehungsorte, beispielsweise der einzelnen Musikinstrumente, als im Hörraum unterschiedlich positioniert wahrgenommen werden können.
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Die Lautsprechereinheiten können derart relativ zueinander angeordnet sein, dass in der horizontalen Projektionsebene die linke Abstrahlachse und die rechte Abstrahlachse unter einem Winkel, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180°, insbesondere in einem Bereich von 90° bis 180°, beispielsweise in einem Bereich von 120° bis 180°, liegt, zueinander angeordnet sind und die vordere Abstrahlachse die Winkelhalbierende des Winkels bildet. Die horizontale Projektionsebene ist dabei eine horizontal ausgerichtete gedachte Ebene, auf die die Abstrahlachsen vertikal projiziert werden. Diese Definition ist erforderlich, da die einzelnen Lautsprechereinheiten im Rahmen der Erfindung nicht nur auf derselben Höhe der Lautsprecheranordnung, sondern alternativ auf verschiedenen Höhen relativ zueinander angeordnet sein können. Zudem können die Abstrahlachsen zur Horizontalen geneigt angeordnet sein. Die Verwendung der horizontalen Projektionsebene ermöglicht es bei jeder dieser Ausgestaltung, die für die Erfindung wesentliche Ausrichtung der Lautsprechereinheiten relativ zueinander zu definieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lautsprecheranordnung wenigstens ein gemeinsames Gehäuse auf, an dem die Lautsprechereinheiten angeordnet sind. Das Gehäuse kann beispielsweise als geschlossenes Gehäuse ausgebildet sein. Das Gehäuse kann beispielsweise quaderförmig, insbesondere kubisch, ausgebildet sein. Das Gehäuse kann monolithisch ausgebildet oder aus wenigstens zwei miteinander verbundenen Bauteilen gebildet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse wenigstens eine dem Zielhörbereich zugewandt anordbare vordere Schallwand, an der die vordere Lautsprechereinheit angeordnet ist, wenigstens eine linke Schallwand, an der die linke Lautsprechereinheit angeordnet ist, und wenigstens eine rechte Schallwand, an der die rechte Lautsprechereinheit angeordnet ist, auf. Die linke Schallwand und die rechte Schallwand sind beispielsweise jeweils unter einem Winkel quer zu der vorderen Schallwand ausgerichtet, der in einem Bereich von 10° bis 90° liegen kann. Wenigstens eine der Schallwände kann vertikal oder zur Vertikalen geneigt angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die linke Schallwand und die rechte Schallwand parallel zueinander und senkrecht zu der vorderen Schallwand ausgerichtet. Diese Schallwände bilden also eine U-förmig ausgebildete Schallwandbaugruppe.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine der Lautsprechereinheiten als Einweg-Lautsprechereinheit oder als Mehrweg-Lautsprechereinheit ausgebildet. Eine als Einweg-Lautsprechereinheit ausgebildete Lautsprechereinheit weist einen einzigen Lautsprecher auf. Eine als Mehrweg-Lautsprechereinheit ausgebildete Lautsprechereinheit weist zwei oder mehr, insbesondere unterschiedliche, Lautsprecher auf.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist jede Lautsprechereinheit wenigstens einen Lautsprecher, dessen Abstrahlachse der Abstrahlachse der jeweiligen Lautsprechereinheit entspricht, und wenigstens einen weiteren Lautsprecher, dessen Abstrahlachse in der horizontalen Projektionsebene unter einem Winkel, der in einem Bereich von 20° bis einschließlich 60° liegt, zu der Abstrahlachse der jeweiligen Lautsprechereinheit angeordnet ist, auf, wobei die Abstrahlachsen der weiteren Lautsprecher in der horizontalen Projektionsebene zwischen der linken Abstrahlachse und der rechten Abstrahlachse liegen. Dabei können die Lautsprecher beispielsweise in einer Reihe auf einem Halbkreis angeordnet sein, der in Richtung des Zielhörbereichs konvex ausgebildet ist.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Lautsprecheranordnung zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen werden wenigstens eine vordere Lautsprechereinheit mit einer auf einen Zielhörbereich richtbaren vorderen Abstrahlachse, wenigstens eine linke Lautsprechereinheit mit einer linken Abstrahlachse und wenigstens eine rechte Lautsprechereinheit mit einer rechten Abstrahlachse derart relativ zueinander angeordnet, dass in einer horizontalen Projektionsebene die linke Abstrahlachse und die rechte Abstrahlachse unter einem Winkel, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180° liegt, zueinander angeordnet sind und die vordere Abstrahlachse die Winkelhalbierende des Winkels bildet, wobei die vordere Lautsprechereinheit und die linke Lautsprechereinheit in einem linken Tonkanal der Lautsprecheranordnung in Reihe geschaltet werden und die vordere Lautsprechereinheit und die rechte Lautsprechereinheit in einem rechten Tonkanal der Lautsprecheranordnung in Reihe geschaltet werden.
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Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf die Lautsprecheranordnung genannten Vorteile entsprechend verbunden. Insbesondere kann die Lautsprecheranordnung gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungen oder einer Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander unter Verwendung des Verfahrens hergestellt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Lautsprechereinheiten an einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung der Lautsprecheranordnung genannten Vorteile entsprechend verbunden.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand einer bevorzugten Ausführungsform beispielhaft erläutert, wobei die nachfolgend erläuterten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher Kombination miteinander einen vorteilhaften und/oder weiterbildenden Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Es zeigt:
- 1 schematische und perspektivische Darstellungen eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung;
- 2 ein Schaltbild der in 1 gezeigten Lautsprecheranordnung; und
- 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung.
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Ausführliche Beschreibung der Figuren
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In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen. Eine wiederholte Beschreibung solcher Bauteile kann im Einzelnen zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen weggelassen sein.
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1 zeigt schematische und perspektivische Darstellungen eines Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 1 zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen, wobei die in 1A gezeigte Position der Lautsprecheranordnung 1 gegengegenüber der in 1B gezeigten Position der Lautsprecheranordnung 1 um etwa 90° um eine vertikale Achse 2 gedreht ist.
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Die Lautsprecheranordnung 1 weist eine vordere Lautsprechereinheit 3 mit einer auf einen nicht gezeigten Zielhörbereich richtbaren vorderen Abstrahlachse 4 auf. Die vordere Lautsprechereinheit 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Einweg-Lautsprechereinheit ausgebildet und weist einen einzigen Lautsprecher 5 auf. Alternativ kann die Lautsprechereinheit 3 als Mehrweg-Lautsprechereinheit mit zwei oder mehr nicht gezeigten Lautsprechern ausgebildet sein.
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Zudem weist die Lautsprecheranordnung 1 eine in 1A gezeigte linke Lautsprechereinheit 6 mit einer quer zu der vorderen Abstrahlachse 4 ausgerichteten linken Abstrahlachse 7 auf. Die linke Lautsprechereinheit 6 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Einweg-Lautsprechereinheit ausgebildet und weist einen einzigen Lautsprecher 8 auf. Alternativ kann die Lautsprechereinheit 6 als Mehrweg-Lautsprechereinheit mit zwei oder mehr nicht gezeigten Lautsprechern ausgebildet sein.
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Darüber hinaus weist die Lautsprecheranordnung 1 eine in 1B gezeigte rechte Lautsprechereinheit 9 mit einer quer zu der vorderen Abstrahlachse 4 ausgerichteten rechten Abstrahlachse 10 auf. Die rechte Lautsprechereinheit 9 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Einweg-Lautsprechereinheit ausgebildet und weist einen einzigen Lautsprecher 11 auf. Alternativ kann die Lautsprechereinheit 9 als Mehrweg-Lautsprechereinheit mit zwei oder mehr nicht gezeigten Lautsprechern ausgebildet sein.
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Die Abstrahlachsen 4, 7 und 10 sind derart relativ zueinander ausgerichtet, dass in einer in 1C gezeigten horizontalen Projektionsebene, die in der Zeichenebene von 1C liegt, die linke Abstrahlachse 7 und die rechte Abstrahlachse 10 unter einem Winkel α zueinander angeordnet sind, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180° liegt, und die vordere Abstrahlachse 4 die Winkelhalbierende des Winkels α bildet. Insbesondere sind die Abstrahlachsen 7 und 10 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von 180° zueinander angeordnet.
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Die vordere Lautsprechereinheit 3 und die linke Lautsprechereinheit 6 sind in einem linken Tonkanal der Lautsprecheranordnung 1 in Reihe geschaltet, wie es in 2 gezeigt ist. Die vordere Lautsprechereinheit 3 und die rechte Lautsprechereinheit 9 sind in einem rechten Tonkanal der Lautsprecheranordnung 1 in Reihe geschaltet, wie es in 2 gezeigt ist.
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Ferner weist die Lautsprecheranordnung 1 ein gemeinsames Gehäuse 12 auf, an dem die Lautsprechereinheiten 3, 6 und 9 angeordnet sind. Das Gehäuse 12 weist eine dem Zielhörbereich zugewandt anordbare vordere Schallwand 13, an der die vordere Lautsprechereinheit 3 angeordnet ist, eine in 1A gezeigte linke Schallwand 14, an der die linke Lautsprechereinheit 6 angeordnet ist, und eine in 1B gezeigte rechte Schallwand 15, an der die rechte Lautsprechereinheit 9 angeordnet ist, auf. Die linke Schallwand 14 und die rechte Schallwand 15 sind parallel zueinander und senkrecht zu der vorderen Schallwand 13 ausgerichtet. Das Gehäuse 12 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel quaderförmig, insbesondere kubisch, ausgebildet.
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2 zeigt ein Schaltbild der in 1 gezeigten Lautsprecheranordnung 1 zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen. 2 zeigt, dass die vordere Lautsprechereinheit 3 und die linke Lautsprechereinheit 6 in einem linken Tonkanal L der Lautsprecheranordnung 1 in Reihe geschaltet sind und die vordere Lautsprechereinheit 3 und die rechte Lautsprechereinheit 9 in einem rechten Tonkanal R der Lautsprecheranordnung 1 in Reihe geschaltet sind. Mit +L und -L sind in 2 Anschlussklemmen des linken Tonkanals L und mit +R und -R sind in 2 Anschlussklemmen des rechten Tonkanals R bezeichnet, über die die Lautsprecheranordnung 1 mit einem nicht gezeigten elektronischen Verstärker verbindbar ist.
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Alle Lautsprechereinheiten 3, 6 und 9 der Laufsprecheranordnung 1 sind mit der gleichen Polung verschaltet, wobei der Pluspol + der Lautsprechereinheit 6 über die Anschlussklemme +L mit einem nicht gezeigten Pluspol eines nicht gezeigten linken Stereokanals einer nicht gezeigten Stereoverstärkerschaltung und der Pluspol + der Lautsprechereinheit 9 über die Anschlussklemme +R mit einem nicht gezeigten Pluspol eines nicht gezeigten rechten Stereokanals der Stereoverstärkerschaltung verbunden werden kann.
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Der Minuspol - der Lautsprechereinheit 6 ist mit dem Minuspol - der Lautsprechereinheit 9 verbunden. Diese Verbindung bildet eine Zwischenebene. Der Pluspol + der Lautsprechereinheit 3 ist mit dieser Zwischenebene verbunden. Der Minuspol - der Lautsprechereinheit 3 kann über die Anschlussklemmen -L und -R mit nicht gezeigten Minuspolen der Stereokanäle der Stereoverstärkerschaltung verbunden werden.
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In herkömmlichen Stereoverstärkerschaltungen bilden die Minuspole der Stereokanäle eine gemeinsame elektrische Masse aus, an der keine elektrische Spannung anliegt. Die elektrische Spannung liegt stattdessen an den Pluspolen der Stereokanäle an. Für die Funktion der Lautsprecheranordnung 1 ist daher die vorbeschriebene Verschaltung wesentlich. Allerdings ist es alternativ auch möglich, alle Lautsprechereinheiten 3, 6 und 9 der Lautsprecheranordnung 1 verpolt zu verschalten.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 16 zur stereophonen Wiedergabe von akustischen Signalen.
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Die Lautsprecheranordnung 16 weist eine vordere Lautsprechereinheit 3 mit einer auf einen nicht gezeigten Zielhörbereich richtbaren vorderen Abstrahlachse 4 auf. Die vordere Lautsprechereinheit 3 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Mehrweg-Lautsprechereinheit ausgebildet und weist drei Lautsprecher 5a, 5b und 5c auf.
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Zudem weist die Lautsprecheranordnung 16 eine linke Lautsprechereinheit 6 mit einer quer zu der vorderen Abstrahlachse 4 ausgerichteten linken Abstrahlachse 7 auf. Die linke Lautsprechereinheit 6 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Mehrweg-Lautsprechereinheit ausgebildet und weist drei Lautsprecher 8a, 8b und 8c auf.
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Darüber hinaus weist die Lautsprecheranordnung 16 eine rechte Lautsprechereinheit 9 mit einer quer zu der vorderen Abstrahlachse 4 ausgerichteten rechten Abstrahlachse 10 auf. Die rechte Lautsprechereinheit 9 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Mehrweg-Lautsprechereinheit ausgebildet und weist drei Lautsprecher 11a, 11b und 11c auf.
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Die Abstrahlachsen 4, 7 und 10 sind derart relativ zueinander ausgerichtet, dass in einer in der Zeichenebene von 3 liegenden horizontalen Projektionsebene die linke Abstrahlachse 7 und die rechte Abstrahlachse 10 unter einem Winkel α zueinander angeordnet sind, der in einem Bereich von 60° bis einschließlich 180° liegt, und die vordere Abstrahlachse 4 die Winkelhalbierende des Winkels α bildet. Insbesondere sind die Abstrahlachsen 7 und 10 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von 180° zueinander angeordnet.
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Die vordere Lautsprechereinheit 3 und die linke Lautsprechereinheit 6 sind in einem linken Tonkanal der Lautsprecheranordnung 1 in Reihe geschaltet, wie es in 2 gezeigt ist. Die vordere Lautsprechereinheit 3 und die rechte Lautsprechereinheit 9 sind in einem rechten Tonkanal der Lautsprecheranordnung 1 in Reihe geschaltet, wie es in 2 gezeigt ist.
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Jede Lautsprechereinheit 3 bzw. 6 bzw. 9 weist einen Lautsprecher 5a bzw. 8a bzw. 11a auf, dessen Abstrahlachse der Abstrahlachse 4 bzw. 7 bzw. 10 der jeweiligen Lautsprechereinheit 3 bzw. 6 bzw. 9 entspricht. Zudem weist jede Lautsprechereinheit 3 bzw. 6 bzw. 9 zwei weitere Lautsprecher 5b und 5c bzw. 8b und 8c bzw. 11b und 11c mit Abstrahlachsen 4a bzw. 4b, 7a bzw. 7b und 10a bzw. 10b auf. Die Abstrahlachsen 4a und 4b sind in der horizontalen Projektionsebene unter einem Winkel β1, der in einem Bereich von 20° bis einschließlich 60° liegt, zu der Abstrahlachse 4 der Lautsprechereinheit 3 angeordnet. Die Abstrahlachsen 7a und 7b sind in der horizontalen Projektionsebene unter einem Winkel β2 bzw. β3, der in einem Bereich von 20° bis einschließlich 60° liegt, zu der Abstrahlachse 7 der Lautsprechereinheit 6 angeordnet. Die Abstrahlachsen 10a und 10b sind in der horizontalen Projektionsebene unter einem Winkel β2 bzw. β3, der in einem Bereich von 20° bis einschließlich 60° liegt, zu der Abstrahlachse 10 der Lautsprechereinheit 9 angeordnet. Die Abstrahlachsen 4a, 4b, 7a, 7b, 10a und 10b der weiteren Lautsprecher 5b, 5c, 8b, 8c, 11 b und 11c liegen in der horizontalen Projektionsebene zwischen der linken Abstrahlachse 7 und der rechten Abstrahlachse 10.
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Ferner kann die Lautsprecheranordnung 16 ein nicht gezeigtes gemeinsames Gehäuse aufweisen, an dem die Lautsprechereinheiten 3, 6 und 9 angeordnet sind. Insbesondere sind die Lautsprecher 5a, 5b, 5c, 8a, 8b, 8c, 11a, 11b und 11c auf einem dem Zielhörbereich zugewandten Halbkreis angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lautsprecheranordnung
- 2
- vertikale Achse
- 3
- vordere Lautsprechereinheit
- 4
- Abstrahlachse von 3
- 4a
- Abstrahlachse von 5b
- 4b
- Abstrahlachse von 5c
- 5
- Lautsprecher von 3
- 5a
- Lautsprecher von 3
- 5b
- Lautsprecher von 3
- 5c
- Lautsprecher von 3
- 6
- linke Lautsprechereinheit
- 7
- Abstrahlachse von 6
- 7a
- Abstrahlachse von 8b
- 7b
- Abstrahlachse von 8c
- 8
- Lautsprecher von 6
- 8a
- Lautsprecher von 6
- 8b
- Lautsprecher von 6
- 8c
- Lautsprecher von 6
- 9
- rechte Lautsprechereinheit
- 10
- Abstrahlachse von 9
- 10a
- Abstrahlachse von 11b
- 10b
- Abstrahlachse von 11c
- 11
- Lautsprecher von 9
- 11a
- Lautsprecher von 9
- 11b
- Lautsprecher von 9
- 11c
- Lautsprecher von 9
- 12
- Gehäuse
- 13
- vordere Schallwand
- 14
- linke Schallwand
- 15
- rechte Schallwand
- 16
- Lautsprecheranordnung
- L
- linker Tonkanal
- +L
- Anschlussklemme von L
- -L
- Anschlussklemme von L
- R
- rechter Tonkanal
- +R
- Anschlussklemme von R
- -R
- Anschlussklemme von R
- +
- Pluspol von 3, 6, 9
- -
- Minuspol von 3, 6, 9
- α
- Winkel zwischen 7 und 10
- β1
- Winkel zwischen 4a und 4, 4 und 4b
- β2
- Winkel zwischen 7 und 7a, 10a und 10
- β3
- Winkel zwischen 7 und 7b, 10b und 10
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018006835 A1 [0002, 0007]