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Seit einigen Jahren oder besser gesagt Jahrzehnten, ist es bekannt, in der Physiotherapie, sowie zur allgemeinen körperlichen Ertüchtigung oder zum Krafttraining, Latexbänder, also elastische Bänder, als Trainingsgeräte einzusetzen. Die entsprechenden vorbekannten Bänder werden als Therabänder, Physiotape, Powerband, oder Theraband bezeichnet.
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Die entsprechenden Bänder werden vornehmlich in der Physiotherapie, aber auch im privaten Haushalt zur körperlichen Ertüchtigung eingesetzt. Es handelt sich dabei regelmäßig um Latexbänder, die sehr dünn sind, sowie eine Länge von etwa 1 bis 3 m aufweisen. Die Zugstärke lässt sich variieren, wenn die Bänder kürzer gegriffen werden oder wenn das Band doppelt gefasst wird.
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Die Bänder eignen sich zur Ertüchtigung unterschiedlicher Muskelgruppen, also zum Training von Rücken, sowie für Arm-, Bein-, Po- und Schultermuskeln.
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So sind aus dem Stand der Technik, etwa aus der
DE 10 2005 027 776 A1 , Trainingsgeräte zum Stärken der Nackenmuskulatur vorbekannt, wobei es sich dabei meistens um Zugkraft beaufschlagte Geräte handelt, die der Bewegung des Kopfes entgegenwirken. So wird beispielsweise der Oberkörper und somit auch der Kopf des Trainierenden in eine horizontale Lage verbracht. Der Kopf wird dann vorzugsweise über Bänder mit Gewichten belastet, sodass der Trainierende gegen die von den Gewichten ausgehenden Kraft, Bewegungen ausführen kann.
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Allerdings ist das Training in einer horizontalen Position für den trainierenden einigermaßen mühsam, sodass hieraus gegebenenfalls Verspannungen resultieren, sodass zunehmend von einem solchen Training abgeraten wird.
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Im Rahmen der vorstehend zitierten Patentanmeldung wird daher vorgeschlagen, als Trainingsgerät ein Stirnband einzusetzen, dass am Kopf befestigt wird, wobei sich mindestens ein vom Stirnband weg erstreckendes zum Ergreifen oder Festmachen dienendes Zugmittel vorgesehen ist. Hierdurch kann die Hals-, Kopfwende- und Nackenmuskulatur mit einfachen Mitteln trainiert werden und verbessert werden.
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Im Einzelnen lässt sich die Beweglichkeit der Halswirbelsäule verbessern und Verspannungen im Zervikalbereich gelöst werden. Dabei wird dies dadurch erreicht, dass ein Stirnband zum Festlegen den Kopf umfasst und dabei rutschfest befestigt wird. Dabei ist das den Kopf in der Gebrauchsstellung umschließende Stirnband mittels eines Klettverschlusses in dieser Gebrauchsstellung derart verschließbar, dass insbesondere der obere Kopfbereich von dem Stirnband eng anliegend eingefasst ist. Die passgenaue Anlage des Stirnbandes kann über den verstellbaren Klettverschluss sichergestellt werden. Zur weiter verbesserten Anlage ist das Stirnband, wie alle nachstehend noch zu erläuternden Bänder, elastisch ausgebildet, um insoweit im Einsatz einen gewissen Tragekomfort um für die Behandlungs- und/oder Trainingstherapie zu bieten.
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Darüber hinaus umfasst das Trainingsgerät, mindestens ein sich vom Stirnband weg erstreckendes Zugmittel, das zum Ergreifen oder zum Festmachen an einem vorzugsweise ortsfesten Anlenkpunkt dient. Das Zugmittel kann dann von der zu therapierenden Person selbst oder von einer dritten Person, insbesondere von einem Physiotherapeuten, ergriffen werden oder an einer Wand, einem Gerätegestell oder sonst wo festgelegt werden, sodass die jeweils trainierende Person dann gegen die Kraft der dritten Person und/oder des Zugmittels Bewegungen mit dem Kopf ausführen kann.
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Da sich das Zugmittel an beliebiger Stelle vom Stirnband weg erstrecken kann, sind insoweit trainierende Bewegungen in alle Richtungen wechselweise möglich, sodass die relevanten Muskelgruppen in allen Richtungen beansprucht werden und trainiert werden.
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Darüber hinaus umfasst das Trainingsgerät, mindestens ein sich vom Stirnband weg erstreckendes Zugmittel, das zum Ergreifen oder Festmachen an einem vorzugsweise ortsfesten Anlenkpunkt dient. Das Zugmittel kann dann von der zu therapierenden Person selbst oder von einer dritten Person insbesondere von einem Physiotherapeuten ergriffen werden oder an einer Wand, einem Gerätegestell oder sonstig festgelegt werden, sodass die jeweils trainierende Person gar dann gegen die Kraft der dritten Person und des Zugmittels Bewegungen mit dem Kopf ausführen kann. Da sich das Zugmittel an beliebiger Stelle vom Stirnband weg erstrecken kann, sind insoweit trainierende Bewegungen in alle Richtungen wechselweise möglich, sodass die relevanten Muskelgruppen in allen Richtungen beansprucht und trainiert werden
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Insbesondere werden mit dem insoweit vorbekannten Trainingsgerät, Kopfbewegungen unter Zugbelastung trainiert, nämlich Kopfbewegungen nach links und nach rechts, sowie die Neigung des Kopfes nach links und nach rechts, sowie auch die Vor- und Rückneigung des Kopfes. Im Rahmen eines solchen Trainings wirkt der Kopf muskulär, dem durch das Zugmittel erzeugten Zug entgegen. Im Übrigen kann der Kopf Bewegungen gegen den Widerstand des Zugmittels ausführen. Dabei lassen sich auch Neige- und Drehbewegungen beliebig kombinieren. Die Zugkraft, kann über das Zuchtmittel verstärkt werden, um den Trainingseffekt zu intensivieren.
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Mittels dieses Trainingsgerätes, kann auch die Kopfwende-Muskulatur trainiert werden, sowie durch Streckung, Beugung oder seitlicher Neigung sich weitere Muskelgruppen am Hals bis hin zum Mundbodenmuskulatur trainiert werden.
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In konkreter Ausgestaltung der Erfindung, können am Kopf 2, oder 4 Zugmittel vorgesehen sein, die vorzugsweise symmetrisch vom Stirnband abragen, sodass es möglich ist, den Kopf in Bezug auf allseitige Bewegungen, insbesondere auch in Bezug auf Drehung zu verspannen, sodass mehr oder minder jede Bewegung gegen eine Zugkraft möglich ist, um den jeweils gewünschten Trainingseffekt zu erzielen
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Vergleichbare Trainingsgeräte sind auch aus den US-Patenten:
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- · US 9,962575 B2
- • US 9,498,675 B2
vorbekannt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, erweiterte Behandlungsmöglichkeiten sowie insgesamt eine erweiterte Nutzung von Therabändern im Bereich der Physiotherapie, aber auch in Fitness-Studios, oder sonstigen Trainings- oder Behandlungseinheiten zu schaffen, indem durch eine abgewandelte Gestaltung, der an sich bekannten Therabänder neue und intensivere Trainingsmöglichkeiten, insbesondere besser auf den jeweiligen Bedarf ab bestimmte Therapien ermöglicht werden.
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Dabei sind in diesem Zusammenhang bereits Trainingsvorrichtungen zum Aufbau und zur Kräftigung der Halswirbelsäule und/oder der Hals- Kopfwende- und/oder Nackenmuskulatur bekannt. Es handelt sich dabei insbesondere um sogenannte Therabänder, die mittels eines Stirnbandes am Kopf befestigt werden und es so ermöglichen, die Kopf-Wende-Muskulatur, sowie die sich anschließende Nackenmuskulatur zu trainieren, indem gegen den Widerstand eines Therabandes gearbeitet wird, das den Kopf umfasst, indem gegen den Zug des Therabandes, gearbeitet wird, oder gezielte Übungen ausgeführt werden, bei denen es jeweils ebenfalls darum geht, mithilfe der Kopf- und Nackenmuskulatur, gegen den Zug des Therabandes an zu arbeiten.
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In diesem Zusammenhang ist es aus dem Stand der Technik bekannt, ein Stirnband mit einem oder zwei derartigen Therabändern zu versehen, um per Hand den Zug jeweils nach rechts oder links zu ermöglichen, gegen den dann gearbeitet wird, um die erwähnte Muskulatur durch dieses Training zu stärken.
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Gemäß der Erfindung sind bis dahin allerdings noch nicht alle Möglichkeiten dieser Therapie ausgereizt, sodass die Erfindung zusätzlich vorschlägt, die bisher vorhandenen Konstruktionen zum Einsatz der Therabänder dahingehend zu erweitern, dass die bisher in diesem Zusammenhang eingesetzten Stirnbänder, die mittels an der Stirn befestigter Therabänder oder sonstiger elastischer Bänder jeweils den Zug nach rechts oder links des Kopfes ermöglichen, dahingehend zu ergänzen, dass das Stirnband also zumeist das eine oder die zwei zum Training oder zur Behandlung eingesetzten zwei Therabänder, um ein zusätzliches drittes Theraband oder sonstiges elastisches Band ergänzt wird, das vorzugsweise zwischen den beiden bereits mit dem Stirnwand verbundenen Therabändern oder sonstigen elastischen Bändern derart angeordnet ist, dass es sich vom Hinterkopf des jeweiligen Trägers nach hinten erstreckt, also in der Nichtbenutzung entlang der Wirbelsäule des jeweiligen Benutzers über den Rücken nach unten fällt, so dass durch den Zug an diesem dritten Band, das hierzu über den Kopf geführt wird, eine Bewegung des Kopfes nach vorne erzielt werden kann, gegen die dann wiederum mit der Nacken- und Rückenmuskulatur angearbeitet wird, oder alternativ dieses dritte Band dazu eingesetzt wird, einen Zug nach hinten zu erreichen, in dem dann wiederum mittels der Kopf und Nackenmuskulatur mit einer oder mehrerer Bewegungen nach vorne zu arbeiten bzw. zu trainieren.
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In allen Anwendungen werden jeweils mittels des Erfindungsgegenstandes dynamische und/oder isometrische Bewegungen gegen eine über die erwähnten elastischen Bänder eingeleitete Kraft zu Training und Ertüchtigung der Hals- Wirbel-Muskulatur individuell an den Trainingszustand des Benutzers ermöglicht.
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Das erwähnte, im Gebrauch mittlere Band, kann bedarfsweise auch derart eingesetzt werden, dass eine Bewegung des Kopfes dahingehend erfolgt, dass mittels des im Gebrauch mittleren Bandes durch Zug an dem besagten mittleren Band nach hinten oder nach vorne bewegt werden, ohne dass dabei ein Verrutschen der Vorrichtung erfolgt. Ein Verrutschen der Vorrichtung ist dabei wirksam ausgeschlossen. Dabei ist das mittlere Band während der Bewegung im Trainingsmodus nach rechts oder links bewegbar, wobei bei der Bewegung nach rechts oder links eine Fixierung durch das mittlere Band erfolgt, indem dieses vom Benutzer durch Zug nach unten gestrafft wird. Das heißt dass das mittlere Band sowohl eine fixierende Funktion aufweist als auch eine für die aktive Bewegung des Kopfes nach vorne und hinten. Mittels dieser Bewegungen wird gegen diese Belastung angearbeitet und in diesem Zusammenhang die jeweils eingesetzte oder beanspruchte Muskulatur dementsprechend trainiert und gestärkt.
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Dieses zusätzliche mittlere Band, kann also eine Zugbelastung der Kopf- und Nackenmuskulatur sowohl nach vorne, nach hinten, als auch als Stabilisation für die Bewegung nach rechts und links auslösen sodass die entsprechende Muskulatur in alle Richtungen gestärkt und trainiert wird.
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In allen Anwendungen kann wahlweise entweder durch den jeweiligen Benutzer selbst oder mit Hilfe einer zweiten Person, vorzugsweise einen Therapeuten trainiert werden.
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Die vorstehende Erfindung ist daher geeignet, die entsprechende Therapie und deren Erfolg erheblich zu verbessern, weil durch die Flexibilität der insoweit ermöglichenden Behandlungen eine intensivere und umfassendere Behandlung der gesamten Muskulatur im Kopf- und Nackenbereich erreicht werden kann, wohingegen bisher der Stand der Technik mit den bisher vorhandenen Trainingsmöglichkeiten eine derart umfassende Therapie oder Behandlung nicht ermöglicht hat.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf die nachstehenden Zeichnungen wie folgt erläutert.
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Gemäß den 1 und 2 unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung vom Stand der Technik insoweit, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung, die die bisher bekannten Trainingsvorrichtungen dadurch ergänzt, dass zusätzlich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Trainingsvorrichtungen zur Kräftigung der Nacken- und Wirbelsäulenmuskulatur, zunächst einmal in Übereinstimmung mit dem Stand der Technik sind zwei gegeneinander versetzt angeordnete Stirnbänder 1 und 2 vorgesehen sind, die mittels zweier Klettverschlüsse 6 und 7 am Kopf der zu behandelnden oder trainierende Person befestigt werden, so dass ein Abrutschen der Stirnbänder während des Trainings sicher verhindert ist.
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Soweit entspricht die Vorrichtung dem Stand der Technik
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Zusätzlich zu der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung, ist ein zusätzliches elastisches Band, (5) wie genauer in 4 dargestellt, vorgesehen, dass an dem unteren Stirnband (2) vorzugsweise mittig befestigt ist, wie auch in 1 dargestellt.
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Dieses also am Hinterkopf des Benutzers angelenkte zusätzliche elastische Band 5, eröffnet zusätzliche und verbesserte Trainingsmöglichkeiten dahingehend, dass nun nicht nur die aus dem Stand der Technik bekannte Kopfneigungen des Benutzers wie in den 6 und 7 dargestellt, ermöglicht sind, bei denen der Kopf des Benutzers mit Hilfe eines Bandes nach rechts oder links ausgelenkt wird, und der Benutzer entweder indem er selbst, die entsprechenden Bänder betätigt, oder diese von einem Therapeuten bewegt werden, und der Benutzer gegen diesen Zug mit der zur trainierenden Muskulatur im Nacken, sowie im Bereich der oberen Wirbelsäule arbeite
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Das zusätzliche Band (5) wie etwa in 4 dargestellt, ermöglicht es nun dem Benutzer entweder im eigenen Training oder unter Anleitung, zusätzliche Bewegungen auszuführen, nämlich in dem auch eine Kopfneigung nach vorne oder nach hinten erzeugt wird, die dann wiederum mit der zur trainierenden Wirbelsäulen- oder Nackenmuskulatur gearbeitet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Oberes Stirnband
- 2
- Unteres Stirnband
- 3
- Linkes Zugmittel
- 4
- Rechtes Zugmittel
- 5
- Mittleres Zugmittel
- 6
- Linker Klettverschluss
- 7
- Rechter Klettverschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005027776 A1 [0004]
- US 9962575 B2 [0013]
- US 9498675 B2 [0013]