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Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung. Die Lageranordnung umfasst, ein erstes Bauteil und ein zweites Bauteil, zwischen denen im Zusammenbauzustand ein Elastomerlager angeordnet ist, wobei das erste Bauteil mit dem Elastomerlager verbunden ist und entlang einer Mittelachse gegenüber dem zweiten Bauteil axial und quer zu der Mittelachse radial verlagerbar ist, wobei das Elastomerlager ortsfest mit dem zweiten Bauteil kraftschlüssig verbunden ist, so dass das erste Bauteil relativ zu dem zweiten Bauteil beweglich angeordnet ist, wobei das Elastomerlager auf seiner im Zusammenbauzustand zu dem zweiten Bauteil gerichteten Seite eine Anschlagscheibe aufweist, die im Zusammenbauzustand zwischen dem zweiten Bauteil und dem Elastomerlager angeordnet und verdrehsicher in dem Elastomerlager fixiert ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2015 012 869 A1 betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung eines Kunststoffbauteils an einem tragenden Bauteil und ein zugehöriges Verfahren. Die Befestigungsvorrichtung umfasst ein Kunststoffbauteil, das durch eine Verschraubung am tragenden Bauteil befestigt ist, und einen Gummi-Metall-Puffer, der als elastischer Auflieger zwischen dem tragenden Bauteil und dem Kunststoffbauteil angeordnet ist. Vorgesehen ist, dass mindestens eine Metallspitze, die zwischen dem Gummi-Metall-Puffer und dem KunststoffBauteil angeordnet ist, von einer Metallscheibe in Richtung des Kunststoffbauteils abragt und im am tragenden Bauteil verschraubten Zustand des Kunststoffbauteils zumindest teilweise in eine Oberfläche des Kunststoffbauteils eingreift
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Die Druckschrift
DE 10 2019 202 119 A1 beschreibt bereits ein Elastomerlager, das beispielsweise als Gummimetalllager ausgeführt sein kann Mittels dieses Elastomerlagers kann beispielsweise ein Hilfsrahmen gegen einen Fahrzeugaufbau, der in der Fachsprache zusammenfassend zumeist als Karosserie bezeichnet wird, abgestutzt werden. Das Elastomerlager kann beispielsweise am Hilfsrahmen verpresst oder in sonstiger Art und Weise an diesem festgelegt sein. Ferner kann über ein entsprechendes Elastomerlager beispielsweise ein radführender Lenker gegen den Hilfsrahmen oder unmittelbar gegen den Fahrzeugaufbau abgestützt werden Eine zu der Befestigungseinrichtung gehörende Anschlagscheibe des Elastomerlagers ist an einem axialen Endabschnitt desselben angeordnet und dient in einer Einbauvariante als Wegbegrenzer für die vertikale Relativbewegung des Hilfsrahmens gegenüber dem Fahrzeugaufbau. In bekannter Weise wird das Elastomerlager unter Anordnung der Anschlagscheibe zwischen dem Elastomerlager und dem Fahrzeugaufbau mittels eines Befestigungsmittels befestigt. Das Befestigungsmittel ist beispielsweise ein Schraubbolzen, der zur Verschraubung des Elastomerlagers an dem Fahrzeugaufbau mit seinem Schraubenschaft in eine Gewindebuchse eingreift, die im Fahrzeugaufbau an der entsprechenden Position vorgesehen ist
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Bei der Befestigung des Elastomerlagers zur Befestigung des Hilfsrahmens an einem Fahrzeugaufbau tritt beim Zusammenbau von Hilfsrahmen und Fahrzeugaufbau innerhalb des Elastomerlagers das Problem auf, dass es zur Verdrehung des elastischen Elementes des Elastomerlagers kommen kann. Genauer gesagt kann es bei der Verschraubung an dem Fahrzeugaufbau des mit dem Hilfsrahmen in Verbindung stehenden Elastomerlagers zur Verdrehung des inneren Lagerkerns des Elastomerlagers gegenüber dem äußeren Lagerring des Elastomerlagers kommen, das mit dem Hilfsrahmen verbunden ist Das elastische Element liegt dabei zwischen dem inneren Lagerkern des Elastomerlagers und dem äußeren Lagerring des Elastomerlagers
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungslösung innerhalb einer Lageranordnung zu schaffen, bei der die nach dem Zusammenbau vorgesehenen gewünschten Positionen der Bauteile (Lagerring gegenüber Lagerkern) des Elastomerlagers relativ zueinander nicht wie zuvor erläutert durch den Zusammenbauvorgang verändert werden.
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Die Aufgabe wird durch eine Lageranordnung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst Die abhängigen Ansprüche beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen der Lageranordnung nach Anspruch 1.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Elastomerlagers mit einem Hilfsrahmen nach dem Stand der Technik;
- 2 eine perspektivische Ansicht auf eine Kontaktfläche an einem Fahrzeugaufbau nach dem Stand der Technik, die im Zusammenbauzustand mit dem Elastomerlager verbunden ist;
- 3A eine perspektivische Außenansicht des Elastomerlagers nach dem Stand der Technik;
- 3B einen Halbschnitt durch das Elastomerlager gemäß 3A durch die zentrale Mittelachse des Elastomerlagers,
- 4A eine perspektivische Ansicht des elastischen Elementes eines Elastomerlagers einer ersten, nicht erfindungsgemäßen, Ausführungsform mit einer fahrzeugaufbauseitigen Anschlagscheibe und einer weiteren Anschlagscheibe, die als Wegbegrenzung eines Lagerringes des Elastomerlagers gegenüber einem Lagerring des Elastomerlagers angeordnet ist;
- 4B eine perspektivische Ansicht einer nicht erfindungsgemäßen Zwischenscheibe,
- 4C eine perspektivische Ansicht des Elastomerlagers gemäß 4A mit der Zwischenscheibe gemäß 4B in seiner für den Zusammenbau vorbereiteten Montageanordnung,
- 5A eine perspektivische Darstellung des elastischen Elementes eines Elastomerlagers gemäß der Erfindung mit einer fahrzeugaufbauseitigen Anschlagscheibe in seiner für den Zusammenbau vorbereiteten Montageanordnung und einer weiteren Anschlagscheibe, die als Wegbegrenzung eines Lagerringes des Elastomerlagers gegenüber einem Lagerring des Elastomerlagers angeordnet ist;
- 5B eine perspektivische Emzelansicht der fahrzeugaufbauseitigen Anschlagscheibe und
- 5C eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung der Funktion der Materialaufwerfungen auf einer fahrzeugaufbauseitigen Kontaktfläche der Anschlagscheibe gemäß 5B im Zusammenbauzustand, in dem die fahrzeugaufbauseitige Anschlagscheibe in ihrer vorbereiteten Montageanordnung an dem Fahrzeugaufbau anliegt.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Elastomerlagers 2 mit einem im Ausfuhrungsbeispiel als erstes Bauteil 3 vorgesehenen Hilfsrahmen. An dem Hilfsrahmen ist eine Lagerbuchse 3A ortsfest angeordnet. In der Lagerbuchse 3A ist im Zusammenbauzustand das Elastomerlager 2 angeordnet, das aus dem Hauptkomponenten mit den Bezugszeichen 2A, 2B und 2C aufgebaut ist, die nachfolgend noch erläutert werden.
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Die in 1 sichtbare Oberseite des Elastomerlagers 2 weist in einem Zusammenbauzustand einer Lageranordnung eine fahrzeugaufbauseitige Anschlagscheibe 16, 16' (vergleiche vorab 4A, 4B) auf, die in 1 nicht dargestellt ist.
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Mit dem Bezugszeichen 16 ist die Anschlagscheibe gemäß einer ersten, nicht erfindungsgemäßen Ausfuhrungsform und mit dem Bezugszeichen 16' ist die Anschlagscheibe gemäß einer zweiten, erfindungsgemaßen Ausführungsform gekennzeichnet
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Ferner ist auf der gegenüberliegenden Seite des Elastomerlagers 2 eine Anschlagscheibe 1 angeordnet und dargestellt, die jedoch nicht Gegenstand dieser Erfindung ist
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Das Elastomerlager 2 ist, wie in 1 dargestellt ist, mit dem Hilfsrahmen verbunden, wobei im gewählten Ausführungsbeispiel eine Pressverbindung zwischen einem Lagerring 2A (vergleiche vorab 3B) des Elastomerlagers 2 ausgeführt ist, worauf im Zusammenhang mit der Beschreibung der 3B noch näher eingegangen wird.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Kontaktfläche 4B an einem zweiten Bauteil 4, welches im gewählten Ausfuhrungsbeispiel ein Fahrzeugaufbau ist.
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Das in 1 dargestellte Elastomerlager 2 wird an dieser Kontaktflache 4B des Fahrzeugaufbaus kraftschlüssig befestigt, insbesondere verschraubt Im Zusammenbauzustand liegt die Kontaktfläche 4B in Bezug auf 1 oberhalb des Elastomerlagers 2, wobei die jeweils eingetragene Mittelachse 2 in axialer Längsrichtung des Elastomerlagers 2 durch die in 2 gezeigte Durchgangsoffnung 4A des Fahrzeugaufbaus 2 und die in 3B gezeigte Durchgangsöffnung 2C-1 eines Lagerkerns 2C (vergleiche vorab 3B) fluchtend verlauft 3A zeigt eine perspektivische Außenansicht des Elastomerlagers 2. In dieser Figur ist die aus dem Stand der Technik bekannte fahrzeugaufbauseitige Anschlagscheibe 16 angeordnet, die in 1 nicht dargestellt ist
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Zudem ist in 3A der Lagerring 2A erkennbar, wobei der Lagerring 2A, wie erwähnt, fest mit dem Hilfsrahmen in Verbindung steht. Unterhalb des in 3A gezeigten Lagerringes 2A ist die untere Anschlagscheibe 1 sichtbar.
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3B zeigt einen Halbschnitt durch das Elastomerlager 2 gemäß 3A durch die zentrale Mittelachse Z des Elastomerlagers 2. Durch den Halbschnitt wird der zur Erläuterung der Erfindung wesentliche innere strukturelle Aufbau des Elastomerlagers 2 verdeutlicht. Der Lagerkern 2C ist im Zusammenbauzustand durch eine Schraubverbindung (nicht dargestellt) mit dem Fahrzeugaufbau ortsfest verspannt, wobei die Anschlagscheiben 16, 1 die obere und untere Begrenzung des Lagerkerns 2C bilden.
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Der zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung notwendige, nicht dargestellte Schraubbolzen weist einen Schraubbolzenkopf auf, der in üblicher Weise an der Anschlagscheibe 1 anliegt, während der mit einem Außengewinde versehene Schraubbolzenschaft durch die Durchgangsöffnung 2C-1 geführt ist und mit seinem Ende beispielsweise in eine nicht näher dargestellte, in dem Fahrzeugaufbau angeordnete, mit einem Innengewinde versehene Gewindebuchse eingreift, so dass das Elastomerlager 2 in axialer Richtung an dem Fahrzeugaufbau kraftschlussig verschraubt werden kann
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Zwischen dem Lagerring 2A und dem Lagerkern 2C ist ein elastisches Element 2B ausgebildet, welches im Gebrauch der Lageranordnung eine axiale Bewegung des Lagerringes 2A gegenüber dem Lagerkern 2C zulässt Die axiale Bewegungsfreiheit wird durch die Innenflächen der Anschlagscheiben 1 und 16 begrenzt
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Das elastische Element 2B lässt außerdem im Gebrauch der Lageranordnung radiale Bewegungen (quer zur Mittelachse Z) des Lagerringes 2A gegenüber dem Lagerkern 2C zu
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Bei der Befestigung des Elastomerlagers 2, das heißt bei dem Verspannen des Elastomerlagers 2 an dem Fahrzeugaufbau 4, kann es in nicht gewünschter Weise zur Verdrehung des Lagerkerns 2C gegenüber dem Lagerring 2A kommen, wenn die Reibung zwischen der unteren Anschlagscheibe 1 und dem Schraubbolzenkopf nennenswert größer ist als die Reibung zwischen der fahrzeugaufbauseitigen Anschlagscheibe 16 und der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus 4, wie durch den in 3B dargestellten Pfeil verdeutlicht wird
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Zur weiteren Beschreibung der Erfindung wird eine erste Kontaktfläche 16E (Oberseite) und eine zweite Kontaktfläche 16F (Unterseite) der Anschlagscheibe 16 definiert.
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Innerhalb der weiteren Beschreibung wird verdeutlicht, dass durch die erfindungsgemäße Lösung eine Verdrehung des Lagerkerns 2C gegenüber dem Lagerring 2A bei dem Zusammenbau und auch später im Gebrauchszustand im Wesentlichen ausgeschlossen ist.
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Es wird noch klarstellend offenbart, dass es sich bei dem Lagerring 2A und der Anschlagscheibe 16 gemäß den 3A und 4B und den 4A, 4C und 5A hinsichtlich der geometrischen und strukturellen Ausgestaltung um verschiedenartige Komponenten in verschiedenen Ausgestaltungsvarianten handelt. Der Lagerring in den 4A, 4C und 5A weist im Gegensatz zu dem Lagerring in den 3A und 4B eine Wabenstruktur auf. Diese unterschiedlichen Ausgestaltungsvarianten wirken sich jedoch nicht auf die in dieser Patentanmeldung erläuterte erfindungsgemäße Lösung aus
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Erste Ausfuhrungsform (nicht zur Erfindung gehörend).
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4A zeigt unter Weglassung des Lagerringes 2A eine perspektivische Ansicht des elastischen Elementes 2B des Elastomerlagers 2 in einer ersten Ausfuhrungsform mit der fahrzeugaufbauseitigen Anschlagscheibe 16 und der weiteren Anschlagscheibe 1, die als Wegbegrenzung des Lagerringes 2A des Elastomerlagers 2 gegenüber dem Lagerkern 2C des Elastomerlagers 2 angeordnet sind
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Die fahrzeugaufbauseitige Anschlagscheibe 16 unterscheidet sich in dieser ersten Ausfuhrungsform nicht vom Stand der Technik.
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In den Lagerkern 2C greifende Fixierelemente 16B stellen eine gegenüber dem Lagerkern 2C verdrehsichere Anordnung der Anschlagscheibe 16 her.
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Es wird eine Zwischenscheibe 20, die in 4B dargestellt ist, auf der ersten Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 positioniert, wie in 4C dargestellt ist.
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Es wird gebeten, die 4A bis 4C gemäß der nachfolgenden Beschreibung nachfolgend in einer Zusammenschau zu betrachten.
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Die Zwischenscheibe 20 dient zur Vermeidung der radialen Bewegung der zu verschraubenden beziehungsweise der verschraubten Bauteile 2A, 2C des Elastomerlagers 2 gemäß der gewählten Verschraubungsrichtung
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Die 4B zeigt eine perspektivische Ansicht der Zwischenscheibe 20 und die 4C zeigt eine perspektivische Ansicht des Elastomerlagers 2 gemäß 4A mit der Zwischenscheibe 20 gemäß 4B in seiner für den Zusammenbau vorbereiteten Montageanordnung.
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Es wird deutlich, dass auf der Anschlagscheibe 16, zwischen der Anschlagscheibe 16 und dem Fahrzeugaufbau 4, die Zwischenscheibe 20 angeordnet ist, die eine erste Kontaktfläche 20E (Unterseite) und eine zweite Kontaktfläche 20F (Oberseite) aufweist, wobei die erste Kontaktfläche 20E (Unterseite) zu der ersten Kontaktflache 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 weist und die zweite Kontaktflache 20F (Oberseite) zu der Kontaktfläche 4B des zweiten Bauteils 4 weist. Dabei ist vorgesehen, dass zumindest die zu der Kontaktfläche 4B des zweiten Bauteils 4 gerichtete zweite Kontaktfläche 20F (Oberseite) der Zwischenscheibe 20 mindestens eine Materialaufwerfung 20C aufweist, die im kraftschlüssigen Zusammenbauzustand eine reib- und formschlüssige Verbindung zu der Kontaktfläche 4B des zweiten Bauteils 4 herstellt, wie noch erläutert wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Kontaktflache 20E ebenfalls mindestens eine Materialaufwerfung 20D aufweist, die im kraftschlüssigen Zusammenbauzustand eine reib- und formschlüssige Verbindung, genauer gesagt zuerst eine reibschlüssige und anschließend eine reib- und formschlüssige Verbindung, zu der ersten Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagschefbe 16 herstellt, wie noch detailliert erläutert wird.
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Die erste Kontaktfläche 20E (Unterseite) der Zwischenscheibe 20 liegt im Zusammenbauzustand auf der ersten Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 auf, so dass die zweite Kontaktfläche 20F (Oberseite) der Zwischenscheibe 20 in Abhängigkeit der Materialdicke in axialer Richtung gesehen oberhalb der ersten Kontaktflache 16E der Anschlagscheibe 16 angeordnet ist, so dass sich zwischen der Anschlagscheibe 16 und der Zwischenscheibe 20 eine Stufe 1620 bildet, die in Abhängigkeit des gegenüber der Anschlagscheibe 16 gewählten geringeren Radius der kreisrunden Zwischenscheibe 20 im Bereich der ersten Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 ausgebildet ist
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Mit anderen Worten, nach der Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen Hilfsrahmen 3 und Fahrzeugaufbau 4 über das Elastomerlager 2 wird eine Flächenpaarung zwischen der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus 4 und der zweiten Kontaktflache 20F (Oberseite) der Zwischenscheibe 20 und eine weitere Flachenpaarung zwischen der ersten Kontaktfläche 20E (Unterseite) der Zwischenscheibe 20 und der ersten Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 hergestellt.
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Diese Flachenpaarungen verhindern in vorteilhafter Weise, dass es insbesondere bei der Montage der Lageranordnung und auch im Gebrauch der Lageranordnung zu einer Verdrehbewegung (Rotation) des mit dem Lagerung 2A verbundenen Hilfsrahmens 3 gegenüber dem mit dem Lagerkern 2C verbundenen Fahrzeugaufbau 4 kommt.
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Es versteht sich, dass ein ReTbschluss unabhängig von der Vorsehung von Materialaufwerfungen 20C, 20D gegen ein Verdrehen wirkt, jedoch führt die Anordnung mindestens einer Materialaufwerfung 20C, 20D auf der ersten und/oder der zweiten Kontaktfläche 20E, 20F zu einer Reibwerterhöhung innerhalb einer oder der zuvor beschriebenen Flachenpaarungen.
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In den 4A bis 4C wird noch verdeutlicht, dass die Zwischenscheibe 20 in die Durchgangsöffnung 2C-1 ragende Klemmelemente 20B aufweist, die jedoch für sich genommen keine Verdrehsicherung darstellen, da sie nicht innerhalb der Durchgangsöffnung 2C-1 an der Innenwand des Lagerkerns 2C verrasten.
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Die mindestens eine Materialaufwerfung 20C, 20D beziehungsweise die mehreren Materialaufwerfungen 20C, 20D sind in der dargestellten Ausführungsform auf mindestens einer, bevorzugt auf beiden Kontaktflächen 20E, 20F der Zwischenscheibe 20 hervorstehend ausgebildet.
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Sie sind in einem vorgebbaren radialen Abstand von dem Mittelpunkt einer Durchgangsöffnung 20A, der durch eine Mittelachse Z der Zwischenscheibe 20 definiert ist, beabstandet angeordnet ist.
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Die jeweilige Materialaufwerfung 20C, 20D der Zwischenscheibe 20 ist in bevorzugter Ausgestaltung ein Stanzgrat, der bevorzugt bei einem Umformvorgang der Zwischenscheibe 20 erzeugt wird.
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Wird der Stanzgrat durch Lochen der Zwischenscheibe 20 von der einen und/oder der anderen Seite der Zwischenscheibe 20 erzeugt, ist der Stanzgrat nicht am Rand der auf den gegenüberliegenden Kontaktflächen 20E, 20F angeordneten muldenartigen Vertiefungen ausgebildet, sondern liegt am Rand der durch das Stanzen ausgebildeten Durchgangslöcher Insofern wird im letzteren Falle eine sogenannte Zwischenlochscheibe ausgebildet, die in den 4A bis 4C dargestellt ist.
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Die mindestens eine Materialaufwerfung 20C und/oder 20D kontafεtiertlkontafεtieren ausgehend von einem nicht kraftschlüssigen Zusammenbauzustand der Lageranordnung im Verlauf der Herstellung des kraftschlüssigen Zusammenbauzustandes der Lageranordnung innerhalb der zuvor genannten Flachenpaarungen 4B, 20F und/oder 20E, 16E.
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Insbesondere wird zunächst in der einen beschriebenen Flächenpaarung der Kontakt der Kontaktfläche 4B des zweiten Bauteils 4 und der ersten Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 hergestellt, wonach durch Erhöhung der axialen Anzugskraft zwischen der Materialaufwerfung 20C und der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus 4 und Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 ein Reibschluss erzeugt wird, der nach einer weiteren Erhöhung der axialen Anzugskraft in einen Formschluss übergeht, bei der sich die Materialaufwerfunglen 20C in die Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus 4 und die Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 eingrabt, so dass schließlich die Kontaktfläche 20F der Zwischenscheibe 20 an der Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 20 und der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus 4 anliegt und dort durch den Formschluss verdrehsicher angeordnet wird, wodurch das Elastomerlager 2 im kraftschlüssigen Zusammenbauzustand der Lageranordnung während des Zusammenbaus der Lageranordnung und im Gebrauchszustand gegen Verdrehen um die Mittelachse Z relativ zu dem zweiten Bauteil 4 gesichert ist Dieser Effekt wird mittels der mindestens einen Materialaufwerfung 20D analog in der anderen Flächenpaarung zwischen Kontaktfläche 16E (Oberseite) der Anschlagscheibe 16 und der Kontaktfläche 20E der Zwischenscheibe 20 erzeugt.
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Zweite Ausfuhrungsform gemäß der Erfindung:
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Die Lösung mit der „integrierten“ Zwischenscheibe 20 gemäß der ersten nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform führt, wie erläutert, in vorteilhafter Weise zur Behebung des beschriebenen Problems und zur Lösung der Aufgabe. Nachteilig ist jedoch, dass die Materialeinzelkosten durch das zusätzliche Bauteil erhöht werden Zudem muss die Zwischenscheibe 20 in der Endmontage kurz vor dem Verschrauben durch den Werker aufgelegt werden. Dieser zusätzliche Schritt in der Montage verursacht weitere geringfügige Kosten
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Ein erfindungsgemäß aufgeworfener Stanzgrat der Anschlagscheibe 16' bewirkt durch einen Reib- und Formschluss an beziehungsweise innerhalb der Kontaktfläche 5B des Fahrzeugaufbaus die Verdrehsicherung. Die Integration des aufgeworfenen Stanzgrates in den Fertigungsprozess der Anschlagscheibe 16' führt zu einer Verringerung der Matenalkosten und zu einer Minderung des Aufwands in der Montage. Die herkömmliche Anschlagscheibe 16 wird somit mit der Funktion einer Verdrehsicherung, der sogenannten integrierten Verdrehsicherung, versehen.
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Die Anschlagscheibe wird als „funktionsintegrierte Anschlagscheibe“ bezeichnet.
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5A zeigt eine perspektivische Darstellung des elastischen Elementes 2B des erfindungsgemäßen Elastomerlagers 2 unter Weglassung des Lagerringes 2A mit der fahrzeugaufbauseitigen Anschlagscheibe 16' in seiner für den Zusammenbau vorbereiteten Montageanordnung und der weiteren Anschlagscheibe 1, die als Wegbegrenzung des Lagerringes 2A des Elastomerlagers 2 gegenüber einem Lagerring 2A des Elastomerlagers 2 angeordnet ist.
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Die 5B zeigt die Anschlagscheibe 16' in einer perspektivischen Einzeldarstellung
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Die 5C verdeutlicht in einer schematischen Darstellung, wie die Anschlagscheibe 16' vor einem vollendeten kraftschlüssigen Zusammenbauzustand an dem Fahrzeugaufbau 4 anliegt.
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Es wird gebeten, die 5A bis 5C in einer Zusammenschau einzusehen.
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Vorausgeschickt wird, dass die funktionsintegrierte Anschlagscheibe 16' wie bisher die in den Lagerkern 2C greifenden Fixierelemente 16B (vergleiche 5B) aufweist Sie stellen eine gegenüber dem Lagerkern 2C verdrehsichere Anordnung der Anschlagscheibe 16' her, sobald die funktionsintegrierte Anschlagscheibe 16' (vergleiche 5A) auf dem Lagerkern 2C aufsitzt Insofern wird bei dieser zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsform eine Verdrehsicherung zwischen dem Lagerkern 2C und der funktionsintegrierten Anschlagscheibe 16' nicht benötigt
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Gemaß 5B wird deutlich, dass auch die funktionsintegrierte Anschlagscheibe 16' eine erste Kontaktfläche 16E (Oberseite) und eine zweite Kontaktfläche 16F (Unterseite) aufweist.
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Zur Herstellung der Verdrehsicherung gegenüber dem Fahrzeugaufbau wird die mindestens eine Materialaufwerfung, die bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform mit dem Bezugszeichen 16C gekennzeichnet ist, im Zusammenbauzustand auf der zu der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus gerichteten Seite angeordnet
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Wie in 5B deutlich wird, werden bevorzugt mehrere Materialaufwerfungen 16C vorgesehen, um eine entsprechende Reibwerterhöhung zu bewirken
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In 5C wird in der schnittartigen schematisierten Darstellung verdeutlicht, dass bei dieser erfindungsgemäßen Ausfuhrungsform die Flachenpaarung der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus mit der Kontaktfläche 16E (Oberseite) der funktionsintegrierten Anschlagscheibe 16' die erfindungsgemäßen Effekte hervorruft Die in 5C verdeutlichte Materialaufwerfung 16C ist wiederum als Stanzgrat ausgebildet, der vor der vollendeten kraftschlüssigen Verbindung zwischen Fahrzeugaufbau und dem Lagerkern 2C des Elastomerlagers 2 uber die Kontaktfläche 16E (Oberseite) herausragt
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Die Materialaufwertung 16C ist als Stanzgrat ausgebildet, wobei der Stanzgrat am Rand einer muldenartigen Vertiefung oder am Rand einer Durchgangsöffnung, wie in 5C dargestellt, ausgebildet sein kann.
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Über die bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschriebene Schraubverbindung wird auch gemäß der zweiten, erfindungsgemäßen Ausführungsform (ohne Zwischenscheibe 20) die kraftschlüssige Verbindung hergestellt.
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Mit anderen Worten, bevor die axiale Anzugskraft der Schraubverbindung wirkt, liegt die Materialaufwerfung 16C mit ihrer zu dem Fahrzeugaufbau gerichteten Seite an der Kontaktfläche 4B an. Es wird bereits ein Reibschluss hergestellt Umso mehr lokale Materialaufwerfungen 16C angeordnet sind, erhöht sich der Reibschluss zwischen Kontaktfläche 4B und Kontaktfläche 16E (Oberseite)
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Wird nachfolgend, wie zuvor erläutert, die axiale Anzugskraft erhöht, so wird zunächst der Reibschluss erhöht und nachfolgend geht die Verbindung zwischen Fahrzeugbau und Elastomerlager 2 über die funktionsintegrierte Anschlagscheibe 16' in einen Reib- und Formschluss über Der Stanzgrat grabt sich in die Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus ein, bis schließlich die Kontaktfläche 16E (Oberseite) an der Kontaktflache 4B des Fahrzeugaufbaus anliegt Durch das Eingraben des Stanzgrates kommt es in vorteilhafter Weise zu der sicheren formschlüssigen Verdrehsicherung, da der Stanzgrat in der Kontaktfläche 4B des Fahrzeugaufbaus formschlüssig eingreift
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlagscheibe
- 2
- Elastomerlager
- 2A
- Lagerring (hilfsrahmenseitig)
- 2B
- elastisches Element
- 2C
- Lagerkern (fahrzeugaufbauseitig)
- 2C-1
- Durchgangsöffnung
- 3
- erstes Bauteil
- 3A
- Lagerbuchse
- 4
- zweites Bauteil
- 4A
- Durchgangsöffnung
- 4B
- Kontaktfläche
- 16
- fahrzeugaufbauseitige Anschlagscheihe (erste, nicht erfindungsgemäße Ausfuhrungsform)
- 16'
- fahrzeugaufbauseitige Anschlagscheibe (zweite, erfindungsgemäße Ausfuhrungsform)
- 16A
- Durchgangsöffnung
- 16B
- FixierelementJe
- 16C
- Materialaufwerfung
- 16E
- erste Kontaktfläche
- 16F
- zweite Kontaktfläche
- 20
- Zwischenscheibe (erste, nicht erfindungsgemaße Ausführungsform)
- 20A
- Durchgangsöffnung
- 20B
- Klemmelementie
- 20C
- Materialaufwerfung
- 20D
- Materialaufwerfung
- 20E
- erste Kontaktfläche
- 20F
- zweite Kontaktfläche
- 1620
- Stufe
- Z
- Mittelachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015012869 A1 [0002]
- DE 102019202119 A1 [0003]
- JP 2014111446 A [0004]
- US 6802498 B2 [0004]
- DE 3619850 A1 [0004]
- DE 102020205454 A1 [0004]
- DE 102004060485 A1 [0004]
- DE 19702627 C1 [0004]
- GB 107352 [0004]
- DE 19948868 A1 [0004]