DE102020205454A1 - Verfahren zur Herstellung von Druckringen für Wellschläuche - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckringen (10) aus einem metallischen Werkstoff, bei welchen in einem ersten Schritt Ringscheiben (1) mit einer konzentrischen Bohrung (2) und einem die konzentrische Bohrung (2) umgebenen Kreisring bereitgestellt und anschließend in mindestens einem folgenden Umformschritt zu dem Druckring (10) umgeformt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringscheiben (1) in nachfolgenden Arbeitsschritten in einer Pressform (6) derart verpresst werden, dass Anschnittkanten (5A, B) und Stanzgrate (4A, B) zu Rundungen (9A, B, C, D) umgeformt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckringen aus einem metallischen Werkstoff, bei welchen in einem ersten Schritt Ringscheiben mit einer konzentrischen Bohrung und einem die konzentrische Bohrung umgebenen Kreisring bereitgestellt und anschließend in mindestens einem folgenden Umformschritt zu dem Druckring umgeformt werden.
- Druckringe der eingangs genannten Art werden beispielsweise für Wellschläuche bzw. Wellrohre eingesetzt, die zum Beispiel für die Verbindung von Automobilkomponenten vielfältige Verwendung finden. Die Druckringe werden als metallische Verstärkungsringe im Bereich der Wellentäler außenseitig auf die Wellschläuche bzw. Wellrohre aufgebracht, um im Druckzustand die Funktion der Wellschläuche bzw. Wellrohre zu erhalten. Dadurch, dass sich die Faltentäler wegen der Druckringe nicht aufblähen können, kommen die Faltenschläuche ihrer Hauptaufgabe, den dynamischen Toleranzausgleich nach, d.h. die Leitungen gleichen die Bewegung, der verbundenen Komponenten in allen Richtungen aus. Zusätzlich sorgen die Ringe dafür, dass bei einem gebogenen Verlauf ein Quetschen bzw. Einknicken verhindert wird.
- Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, derartige Druckringe aus einem ringförmig gebogenen Draht herzustellen, dessen Enden miteinander verschweißt werden. Die
EP 1 473 503 B 1 zeigt derartige Druckringe. Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig und kostenintensiv und mit hohen Ausschussraten verbunden. Überdies müssen die Schweißgrate aufwendig entfernt werden, um Beschädigungen des zu verstärkenden Wellschlauches bzw. Wellrohrs auszuschließen. - In der gattungsbildenden
DE 60 2004 000 461 T2 wurde vorgeschlagen, derartige Druckringe aus Lochscheiben eines metallischen Werkstoffes durch mehrfache Umformung herzustellen, wobei die Druckringe einen im westlichen Ufer mitten Querschnitt erhalten. Allerdings ist auch diese Herstellung recht komplex und aufwendig. - Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs geschilderten Art zur Herstellung von Druckringen zu schaffen, mit welchem die Druckringe auf einfache Weise und kostengünstig nahtlos und ohne nennenswerten Grat herstellbar sind.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Verfahren mindestens folgende Arbeitsschritte aufweist, nämlich
- - Ausstanzen mindestens einer Ringscheibe aus Metallblech vorbestimmter Dicke mit jeweils einer konzentrischen Bohrung, dabei Ausbildung von Stanzgraten und Anschnittkanten an den Bereichen der Ringscheiben, die mit einem Stanzwerkzeug in Berührung kommen,
- - Einlegen der Ringscheibe in eine Pressform, wobei die Form in den Bereichen, in denen die Anschnittkanten und die Stanzgrate der Ringscheibe zu liegen kommen, umlaufende Radien vorbestimmter Maße aufweist,
- - Pressformen der Ringscheibe in der Pressform, dabei Umformung und Verpressung der Anschnittkanten und Stanzgrate der Ringscheibe zu mit den Radien der Form korrespondierenden Rundungen zu einem Druckring.
- Dieses Verfahren ermöglicht eine besonders einfache Herstellung gattungsgemäßer Druckringe ohne Stanzgrate. Das Metallblech weist dabei eine vorbestimmte Dicke auf, die etwa der Breite des späteren Druckrings entspricht. Durch die Kaltumformung in der Pressform sind die Stanzgrate und Anschnittkanten aus dem Stanzvorgang verpressbar, sodass die fertigen Druckringe keine scharfen Kanten mehr aufweisen, die die zum Einsatz kommenden Wellschläuche oder Wellrohre beschädigen könnten.
- In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren mindestens weitere Arbeitsschritte auf, nämlich
- - Einlegen des Druckrings in eine weitere Pressform, wobei die weitere Pressform im Bereich der Rundungen des Druckringes gegenüber der ersten Pressform andere Radien aufweist,
- - Pressformen des Druckrings in der zweiten Pressform.
- Auf diese Weise ist in einem mehrstufigen Reformprozess auch bei schwierig umzuformenden Werkstoffen ein Verpressen der Stanzgrate möglich. Das Verfahren kann natürlich, angepasst an die Form- und Werkstoffbedingungen weitere Folge-Pressvorgänge aufweisen.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist das zu stanzende Metallblech aus einem Aluminiumwerkstoff.
- Aluminium lässt sich bei guter Festigkeit relativ leicht umformen und ist deshalb zur Herstellung der erfindungsgemäßen Druckringe besonders gut geeignet.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist das zu stanzende Metallblech aus einem Edelstahl.
- Edelstahl weist eine besonders gute Korrosionsbeständigkeit auf und lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls gut herstellen.
- Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt
-
1 einen Querschnitt einer ausgestanzt in Ringscheibe mit Stanzgrat und Anschnittkanten, -
2 die in eine Pressform eingelegte Ringscheibe -
3 die pressgeformte Ringscheibe in der Form und -
4 einen fertigen Druckring im Querschnitt. - In der
1 ist eine aus einem hier nicht gezeigten Blechstreifen mit einem herkömmlichen, hier ebenfalls nicht gezeigten Stanzwerkzeug ausgestanzte Ringscheibe1 in einem Querschnitt gezeigt. Die Ringscheibe einst weist eine zentrale Bohrung2 auf. - An einer in Zeichnungslage gesehen unteren Seite
3 der Ringscheibe1 weist die Ringscheibe1 umlaufend zwei Stanzgrate4A und4B sowie zwei Anschnittkanten5A und5B auf. - In der
2 ist die Ringscheibe1 in eine hier geöffnet dargestellte Pressform6 eingelegt. Die Pressform6 weist ein Oberteil6A und ein Unterteil6B auf. Das Oberteil6A weist eine Formkavität7A , das Unterteil6B eine Formkavität7B auf, wobei die Formkavitäten7A und7B in ihrer Lage miteinander korrespondieren. Oberteil6A und Unterteil6B sind axial gegeneinander verschiebbar, wobei ihm zusammengeschoben Zustand die Formkavitäten7A und7B eine geschlossene Kavität bilden. - In den Bereichen, in denen die Anschnittkanten
5A und5B sowie die Stanzgrate4A und4B in den Formkavitäten7A und7B zu liegen kommen, weisen beide Formkavitäten7A und7B Radien8A ,8B ,8C und8D auf. - Die
3 zeigt einen Verfahrensschritt, in dem die Pressformteile6A und6B aufeinander zu zusammen gefahren waren. Dabei wurde die Ringscheibe1 in die Kavitäten7A und7B gepresst. Die Radien8A ,B ,C ,D haben dabei die hier nicht mehr sichtbaren Stanzgrate und Anschnittkanten der Ringscheibe1 zu Rundungen9A ,B ,C ,D umgeformt. Hier gezeigt ist der Zustand der Pressform6 unmittelbar nach dem Pressvorgang bei leicht wieder geöffneten Pressformteilen6A und6B . - In der
4 ist ein fertiger Druckring10 in einem Querschnitt gezeigt. Durch die Verpressung (siehe3 ) weist der Druckring10 keine Anschnittkanten und keine Stanzgrate mehr auf. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Ringscheibe
- 2
- zentrale Bohrung der Ringscheibe
1 - 3
- untere Seite der Ringscheibe
1 - 4A, 4B
- Stanzgrate der Ringscheibe
1 - 5A, 5B
- Anschnittkanten der Ringscheibe
1 - 6
- Pressform
- 6A, 6B
- Oberteil und Unterteil der Pressform
6 - 7A, 7B
- Formkavitäten im Oberteil
6A und Unterteil6B der Pressform 6 - 8A, B, C, D
- Radien der Formkavitäten
7A und7B - 9A, B, C, D
- Rundungen der Ringscheibe
1 - 10
- fertiger Druckring
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1473503 [0003]
- DE 602004000461 T2 [0004]
Claims (4)
- Verfahren zur Herstellung von Druckringen (10) aus einem metallischen Werkstoff, bei welchen in einem ersten Schritt Ringscheiben (1) mit einer konzentrischen Bohrung (2) und einem die konzentrische Bohrung (2) umgebenen Kreisring bereitgestellt und anschließend in mindestens einem folgenden Umformschritt zu dem Druckring (10) umgeformt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mindestens folgende Arbeitsschritte aufweist, nämlich - Ausstanzen mindestens einer Ringscheibe (1) aus Metallblech vorbestimmter Dicke mit jeweils einer konzentrischen Bohrung (2), dabei Ausbildung von Stanzgraten (4A, 4B) und Anschnittkanten (5A, 5B) an den Bereichen der Ringscheibe (1), die mit einem Stanzwerkzeug in Berührung kommen, - Einlegen der Ringscheibe (1) in eine Pressform (6, 6A, B, 7A, B) wobei die Form (6, 6A, B, 7A, B) in den Bereichen, in denen die Anschnittkanten (5A, B) und die Stanzgrate (4A, B) der Ringscheibe (1) zu liegen kommen, umlaufende Radien (8A, B, C, D) vorbestimmter Maße aufweist, - Pressformen der Ringscheibe (1) in der Pressform (6, 6A, B, 7A, B), dabei Umformung und Verpressung der Anschnittkanten (5A, B) und Stanzgrate (4A, B) der Ringscheibe (1) zu mit den Radien (8A, B, C, D) der Form (6) korrespondierenden Rundungen (9A, B, C, D) zu einem Druckring (10).
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mindestens weitere Arbeitsschritte auf, nämlich - Einlegen des Druckrings (10) in eine weitere Pressform, wobei die weitere Pressform im Bereich der Rundungen des Druckringes gegenüber der ersten Pressform andere Radien aufweist, - Pressformen des Druckrings (10) in der zweiten Pressform. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das zu stanzende Metallblech aus einem Aluminiumwerkstoff ausgebildet ist. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das zu stanzende Metallblech aus einem Edelstahl ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102020205454.1A DE102020205454A1 (de) | 2020-04-29 | 2020-04-29 | Verfahren zur Herstellung von Druckringen für Wellschläuche |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102020205454A1 true DE102020205454A1 (de) | 2021-11-04 |
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Family Applications (1)
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DE102020205454.1A Pending DE102020205454A1 (de) | 2020-04-29 | 2020-04-29 | Verfahren zur Herstellung von Druckringen für Wellschläuche |
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DE (1) | DE102020205454A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022004987A1 (de) | 2022-03-28 | 2023-09-28 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Lageranordnung zur Verdrehsicherung eines Elastomerlagers |
DE102022203022A1 (de) | 2022-03-28 | 2023-09-28 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Lageranordnung zur Verdrehsicherung eines Elastomerlagers |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1473503A1 (de) | 2003-04-30 | 2004-11-03 | Hutchinson | Gewellten Schlauch mit zumindest einem metallischen Verstärkungsring und Verfahren zu dessen Herstellung. |
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2020
- 2020-04-29 DE DE102020205454.1A patent/DE102020205454A1/de active Pending
Patent Citations (2)
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EP1473503A1 (de) | 2003-04-30 | 2004-11-03 | Hutchinson | Gewellten Schlauch mit zumindest einem metallischen Verstärkungsring und Verfahren zu dessen Herstellung. |
DE602004000461T2 (de) | 2003-04-30 | 2006-10-12 | Hutchinson | Biegsame gewellte Leitung mit zumindest einem geschlossenen metallischen Ring und Verfahren zu deren Herstellung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102022203022A1 (de) | 2022-03-28 | 2023-09-28 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Lageranordnung zur Verdrehsicherung eines Elastomerlagers |
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