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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik ist, wie in der
EP 2 594 462 A1 beschrieben, ein Wasserkasten für ein Kraftfahrzeug bekannt. Der Wasserkasten weist eine in Einbaulage oben liegende Lufteinlassöffnung auf, die mit einer Wasserabscheidekammer verbunden ist, die eine Bodenwandung, eine Seitenwandung, eine Deckenwandung, eine Wasseraustrittsöffnung und eine Luftaustrittsöffnung aufweist. Die Lufteinlassöffnung ist über eine Zuleitung mit der geschlossenen Wasserabscheidekammer verbunden. Nach der Lufteinlassöffnung ist ein Vorabscheideablauf angeordnet, durch den außerhalb der geschlossenen Wasserabscheidekammer Wasser abführbar ist. Der Vorabscheideablauf ist in der Zuleitung angeordnet.
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In der
DE 10 2017 217 262 A1 werden ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben eines Belüftungssystems eines Fahrzeugs beschrieben. Das Fahrzeug weist einen Innenraum und des Weiteren das Belüftungssystem zur Zufuhr von Luft in den Innenraum auf. Das Belüftungssystem weist eine Einlassöffnung auf, sodass Luft von außerhalb des Fahrzeugs über die Einlassöffnung in das Fahrzeug hineingeführt werden kann. Das Belüftungssystem weist des Weiteren einen Lüfter auf, welcher an der Einlassöffnung angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Fahrzeug weist eine Luftzuführungsvorrichtung zur Zuführung von Frischluft aus einer äußeren Umgebung in einen Fahrgastinnenraum auf. Diese Luftzuführungsvorrichtung weist in Luftströmungsrichtung nacheinander zwei Kammern auf. Die auch als Haubenschacht bezeichnete erste Kammer ist vor einer Windschutzscheibe und unterhalb einer Fronthaube des Fahrzeugs ausgebildet. Die Fronthaube wird auch als Motorhaube bezeichnet, insbesondere bei Fahrzeugen, deren Antriebsmotor im Frontbereich unter dieser Fronthaube angeordnet ist. Die zweite Kammer, auch als Aggregateraum bezeichnet, schließt sich in Richtung des Fahrgastinnenraums an die erste Kammer an. Die Frischluft strömt insbesondere über eine Öffnung zwischen der Fronthaube und der Windschutzscheibe in die erste Kammer ein, durch diese hindurch und, insbesondere über ein zwischen den beiden Kammern angeordnetes Wasserableitergitter, in die zweite Kammer und auch durch diese hindurch in den Fahrgastinnenraum. Zur Förderung der Frischluft weist die Luftzuführungsvorrichtung einen Hauptventilator auf.
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Erfindungsgemäß weist die Luftzuführungsvorrichtung zusätzlich einen Sekundärventilator zur Förderung der Frischluft auf. Der Sekundärventilator ist in der ersten Kammer angeordnet. Er ist beispielsweise über dem Wasserableitergitter angeordnet oder in das Wasserableitergitter integriert. Der Hauptventilator ist an oder hinter einem Luftströmungsausgang der zweiten Kammer angeordnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung weist somit die Luftzuführungsvorrichtung zwei Ventilatoren zur Förderung der Frischluft durch die Kammern auf.
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Im Vergleich zu einer Luftzuführungsvorrichtung, die nur den Hauptventilator an oder hinter dem Luftströmungsausgang der zweiten Kammer aufweist, werden durch die erfindungsgemäße Lösung, insbesondere durch den zusätzlichen Sekundärventilator in der ersten Kammer, wesentlich geringere Ventilatorgeräusche erreicht.
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Aufgrund vieler Faktoren, insbesondere aufgrund einer gesamten Fahrzeugarchitektur, kann ein Luftströmungsweg von der äußeren Umgebung bis zum Hauptventilator sehr eng und versperrt sein. Ist nur der Hauptventilator vorhanden, so dass allein dieser Hauptventilator die Frischluft aus der äußeren Umgebung über die als Haubenschacht bezeichnete erste Kammer und die als Aggregateraum bezeichnete zweite Kammer ansaugen muss, dann muss dieser Hauptventilator somit mit sehr hohen Drehzahlen rotieren, um einen Unterdruck zu erzeugen, der zu diesem Ansaugen der Frischluft aus der äußeren Umgebung des Fahrzeugs benötigt wird. Dies kann zu sehr lauten Ventilatorgeräuschen führen, die von Fahrzeuginsassen im Fahrgastinnenraum als störend empfunden werden.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird dies vermieden, denn der nun zusätzlich vorgesehene Sekundärventilator, der in der ersten Kammer und somit in Luftströmungsrichtung vor dem Hauptventilator angeordnet ist, saugt die Frischluft aus der äußeren Umgebung an, vorteilhafterweise bis zum Eingang der zweiten Kammer, d. h. bis zum zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer angeordneten Wasserableitergitter, und drückt diese angesaugte Frischluft weiter zum Hauptventilator, welcher somit diese Frischluft nur aus der zweiten Kammer, d. h. aus dem Aggregateraum, ansaugen muss und nicht über den gesamten Luftströmungsweg aus der äußeren Umgebung. Dadurch wird es ermöglicht, die Drehzahl des Hauptventilators zu reduzieren, da der verbleibende Luftströmungsweg, über den der Hauptventilator die Frischluft ansaugen muss, nun entsprechend verkürzt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung werden somit Ventilatorgeräusche, insbesondere des Hauptventilators, reduziert. Zudem wird ein Druckabfall über den gesamten Luftströmungsweg hinweg reduziert. Durch die erfindungsgemäße Lösung werden somit Störungen der Fahrzeuginsassen im Fahrgastinnenraum, insbesondere störende Geräusche, reduziert, wodurch eine Zufriedenheit der Fahrzeuginsassen mit dem Fahrzeug gesteigert wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Ausführungsform eines Fahrzeugs,
- 2 schematisch eine weitere Ausführungsform eines Fahrzeugs, und
- 3 schematisch eine Draufsicht auf ein Wasserableitergitter und einen Sekundärventilator der in 2 dargestellten Ausführungsform des Fahrzeugs.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen zwei Ausführungsformen eines Fahrzeugs 1, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein vorderer Bereich des Fahrzeugs 1 dargestellt ist, genauer gesagt ein Bereich einer Windschutzscheibe 2 und ein daran nach vorn angrenzender Bereich.
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Das Fahrzeug 1 weist eine Luftzuführungsvorrichtung 3 zur Zuführung von Frischluft aus einer äußeren Umgebung in einen Fahrgastinnenraum 4 auf. Diese Luftzuführungsvorrichtung 3 weist in Luftströmungsrichtung nacheinander zwei Kammern K1, K2 auf.
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Die auch als Haubenschacht bezeichnete erste Kammer K1 ist vor der Windschutzscheibe 2 und unterhalb einer Fronthaube 5 des Fahrzeugs 1 ausgebildet. Die Fronthaube 5 wird auch als Motorhaube bezeichnet, insbesondere bei Fahrzeugen 1, deren Antriebsmotor im Frontbereich unter dieser Fronthaube 5 angeordnet ist. Die zweite Kammer K2, auch als Aggregateraum bezeichnet, schließt sich in Richtung des Fahrgastinnenraums 4 an die erste Kammer K1 an. Zwischen den beiden Kammern K1, K2 ist im dargestellten Beispiel ein Wasserableitergitter 6 angeordnet.
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Wie in den 1 und 2 jeweils mittels Strömungspfeilen P schematisch dargestellt, strömt die Frischluft in den dargestellten Ausführungsformen über eine Öffnung zwischen der Fronthaube 5 und der Windschutzscheibe 2 in die erste Kammer K1 ein, durch diese hindurch und, in den dargestellten Ausführungsformen über das zwischen den beiden Kammern K1, K2 angeordnete Wasserableitergitter 6, in die zweite Kammer K2 und auch durch diese hindurch in den Fahrgastinnenraum 4.
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Zur Förderung der Frischluft weist die Luftzuführungsvorrichtung 3 einen Hauptventilator HV auf. Dieser Hauptventilator HV ist an einem Luftströmungsausgang der zweiten Kammer K2 angeordnet oder, wie in den hier dargestellten Ausführungsformen gezeigt, hinter diesem Luftströmungsausgang der zweiten Kammer K2 angeordnet.
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Bei der Ausführungsform gemäß 1 ist ausschließlich dieser Hauptventilator HV vorgesehen. Dies kann problematisch sein, da aufgrund vieler Faktoren, insbesondere aufgrund einer gesamten Fahrzeugarchitektur, ein Luftströmungsweg von der äußeren Umgebung bis zum Hauptventilator HV sehr eng und versperrt sein kann. Ist nur dieser Hauptventilator HV vorhanden, so dass allein dieser Hauptventilator HV die Frischluft aus der äußeren Umgebung über die als Haubenschacht bezeichnete erste Kammer K1 und die als Aggregateraum bezeichnete zweite Kammer K2 ansaugen muss, dann muss dieser Hauptventilator HV somit mit sehr hohen Drehzahlen rotieren, um einen Unterdruck zu erzeugen, der zu diesem Ansaugen der Frischluft aus der äußeren Umgebung des Fahrzeugs 1 benötigt wird. Dies kann zu sehr lauten Ventilatorgeräuschen führen, die von Fahrzeuginsassen im Fahrgastinnenraum 4 als störend empfunden werden.
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Um dies zu vermeiden, weist die Luftzuführungsvorrichtung 3 der wesentlich verbesserten weiteren Ausführungsform, die beispielhaft in 2 gezeigt ist, zusätzlich zu diesem weiterhin vorhandenen Hauptventilator HV einen Sekundärventilator SV zur Förderung der Frischluft auf. Der Sekundärventilator SV ist in der ersten Kammer K1 angeordnet. In der hier dargestellten Ausführungsform ist er, wie nochmals in 3 verdeutlicht dargestellt, beispielsweise über dem Wasserableitergitter 6 angeordnet oder in das Wasserableitergitter 6 integriert.
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Der weiterhin vorhandene Hauptventilator HV ist auch bei dieser Ausführungsform am Luftströmungsausgang der zweiten Kammer K2 angeordnet oder, wie in 2 gezeigt, hinter diesem Luftströmungsausgang der zweiten Kammer K2 angeordnet.
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Bei dieser wesentlich verbesserten Ausführungsform weist somit die Luftzuführungsvorrichtung 3 zwei Ventilatoren HV, SV zur Förderung der Frischluft durch die Kammern K1, K2 auf.
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Im Vergleich zu der Ausführungsform gemäß 1, bei der die Luftzuführungsvorrichtung 3 nur den Hauptventilator HV an oder hinter dem Luftströmungsausgang der zweiten Kammer K2 aufweist, werden durch diese in 2 beispielhaft dargestellte wesentlich verbesserte Ausführungsform wesentlich geringere Ventilatorgeräusche erreicht, denn der nun zusätzlich vorgesehene Sekundärventilator SV, der in der ersten Kammer K1 und somit in Luftströmungsrichtung vor dem Hauptventilator HV angeordnet ist, saugt die Frischluft aus der äußeren Umgebung an, vorteilhafterweise bis zum Eingang der zweiten Kammer K2, d. h. bis zum zwischen der ersten Kammer K1 und der zweiten Kammer K2 angeordneten Wasserableitergitter 6, und drückt diese angesaugte Frischluft weiter zum Hauptventilator HV, welcher somit diese Frischluft nur aus der zweiten Kammer K2, d. h. aus dem Aggregateraum, ansaugen muss und nicht über den gesamten Luftströmungsweg aus der äußeren Umgebung. Dadurch wird es ermöglicht, die Drehzahl des Hauptventilators HV zu reduzieren, da der verbleibende Luftströmungsweg, über den der Hauptventilator HV die Frischluft ansaugen muss, nun entsprechend verkürzt ist.
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Durch diese wesentlich verbesserte Ausführungsform, beispielhaft dargestellt in 2, werden somit Ventilatorgeräusche, insbesondere des Hauptventilators HV, reduziert. Zudem wird ein Druckabfall über den gesamten Luftströmungsweg hinweg reduziert. Durch die beschriebene Lösung werden somit Störungen der Fahrzeuginsassen im Fahrgastinnenraum 4, insbesondere störende Geräusche, reduziert, wodurch eine Zufriedenheit der Fahrzeuginsassen mit dem Fahrzeug 1 gesteigert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2594462 A1 [0002]
- DE 102017217262 A1 [0003]