DE102022004326A1 - Verfahren zum Betreiben eines Unterstützungssystems für eine Person in einem Kraftfahrzeug, Computerprogrammprodukt sowie Unterstützungssystem - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Unterstützungssystems für eine Person in einem Kraftfahrzeug, Computerprogrammprodukt sowie Unterstützungssystem Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Unterstützungssystems (2) für eine Person (6) in einem Kraftfahrzeug (1), mit den Schritten:- Erfassen der Person (6) mittels einer optischen Erfassungseinrichtung (3) des Unterstützungssystems (2);- Bestimmen einer Körperhaltung (8) der Person (6) mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (4) des Unterstützungssystems (2);- Erzeugen eines digitalen Avatars (9) in Abhängigkeit von der erfassten Person (6) und der bestimmten Körperhaltung (8); und- Anzeigen des digitalen Avatars (9) mit der bestimmten Körperhaltung (8) auf einer Anzeigeeinrichtung (5) des Unterstützungssystems (2).Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Unterstützungssystem (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Unterstützungssystems für eine Person in einem Kraftfahrzeug gemäß dem geltenden Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt sowie ein Unterstützungssystem.
  • Statisches Sitzen im Kraftfahrzeug ist ungesund, darüber hinaus sind aktuell viele Menschen von mentaler Belastung betroffen. Daher gibt es schon viele Angebote im Kraftfahrzeug, das Sitzen zu dynamisieren oder auch die Stimmung und Energien auszugleichen. Trotzdem machen Kunden davon nur zu wenig Gebrauch.
  • Auf unterschiedlichste Art wird beispielsweise gemäß dem Stand der Technik über Kamerasysteme die Haltung des Fahrers detektiert. Auch Vitaldaten werden auf unterschiedliche Weise bereitgestellt und erfasst.
  • Die DE 10 2018 207 518 A1 betrifft ein Verfahren zum Animieren eines 3D-Avatars eines ersten Benutzers einer Kommunikationsplattform bei einem zweiten Benutzer. Das Verfahren umfasst das Erfassen von ersten Benutzereigenschaften des ersten Benutzers mit einem 3D-Scanner und/oder einer Kameraeinrichtung, das Erstellen eines 3D-Modells des ersten Benutzers unter Berücksichtigung der erfassten ersten Benutzereigenschaften durch ein erstes Endgerät des ersten Benutzers, das Übertragen des 3D-Modells als den 3D-Avatar des ersten Benutzers von dem ersten Endgerät an ein zweites Endgerät des zweiten Benutzers, das Erfassen von zweiten Benutzereigenschaften des ersten Benutzers mit dem 3D-Scanner und/oder Kameraeinrichtung, das Ermitteln von Gelenkdaten, die Positionen und/oder Orientierungen von Gelenken des ersten Benutzers angeben, anhand der zweiten Benutzereigenschaften, das Übertragen der Gelenkdaten von dem ersten an das zweite Endgerät, und das Animieren des 3D-Avatars bei einem zweiten Benutzer unter Berücksichtigung der empfangenen Gelenkdaten. Beim Kommunizieren mit einem Kommunikationspartner kann ein Benutzer einen animierten 3D-Avatar des Kommunikationspartners sehen.
  • Die DE 10 2017 114 179 A1 beschreibt eine Offenbarung für eine Fahrzeugplattform, welche ein Erlangen von Informationen, ein Analysieren der Informationen und ein Steuern des Fahrzeugs sowie ein gemeinsames Verwenden der erlangten Informationen und Infotainment in dem Fahrzeug mit anderen Fahrzeugen und elektronischen Vorrichtungen aufweist.
  • Die DE 10 2016 004 395 A1 betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines Zustands zumindest eines Fahrzeuginsassen in einem Fahrzeug, umfassend eine im Fahrzeug angeordnete Erfassungseinheit zur Erfassung des zumindest einen Fahrzeuginsassen. Es werden beziehungsweise wird während einer gesamten Fahrdauer eine Haltung des Fahrzeuginsassen und/oder ein Fahrverhalten des Fahrzeuginsassen erfasst, wobei in Abhängigkeit der während der gesamten Fahrdauer erfassten Daten des Fahrzeuginsassen ein momentaner Zustand des Fahrzeuginsassen ermittelt wird. Bei Ermittlung oder Abweichung der momentanen Haltung von einer vorgegebenen Haltung des Fahrzeuginsassen und/oder bei Ermittlung einer Abweichung des momentanen Fahrverhaltens von einem vorgegebenen Fahrverhalten und/oder bei Ermittlung eines vom Fahrzeug ermittelten Bewegungsbedarfs des Fahrzeuginsassen wird zumindest eine Information zum momentanen Zustand des Fahrzeuginsassen im Fahrzeug optisch und/oder akustisch ausgegeben.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie ein Unterstützungssystem zu schaffen, mittels welchen verbessert eine Person während des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs unterstützt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt sowie durch ein Unterstützungssystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Unterstützungssystems für eine Person in einem Kraftfahrzeug. Es erfolgt das Erfassen der Person mittels einer optischen Erfassungseinrichtung des Unterstützungssystems. Es wird eine Körperhaltung der Person mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Unterstützungssystems bestimmt. Es wird ein digitaler Avatar in Abhängigkeit von der erfassten Person und der bestimmten Körperhaltung erzeugt und es erfolgt das Anzeigen des Avatars mit der bestimmten Körperhaltung auf einer Anzeigeeinrichtung des Unterstützungssystems.
  • Insbesondere ist somit ein digitaler Avatar vorgeschlagen, der in der Art eines Kompagnons oder Coachs zum einen die Haltung der Person, welche insbesondere ein Fahrer oder auch ein Beifahrer des Kraftfahrzeugs sein kann, den der Avatar adressiert, einnehmen, um analog einer therapeutischen Beziehung als vertrauenswürdig, kompetent und sympathisch wahrgenommen zu werden. Darüber hinaus wird analog den Grundsätzen einer sogenannten Hypnotherapie, auch bekannt in der NLP (Natural Language Processing - neurolinguistisches Programmieren), durch das Spiegeln der Haltung eine positive, tragfähige Beziehung zwischen dem digitalen Avatar und der Person erzeugt, was auch als Pacing bezeichnet wird. Auf dieser Basis ist die Person eher bereit, sich zu gesundheitsorientierten Verhalten „leiten“ zu lassen, was auch unter dem Fachbegriff Leading bekannt ist.
  • Diese Haltung wird zum Beispiel von mindestens einer Koordinate abgeleitet, die die Kopfposition repräsentiert. Zum Beispiel die Kopfposition in der x-, y- und z-Richtung. Weitere Koordinaten zu Kopf- und Körperhaltung können ergänzt werden. Zum Beispiel Rotation als Indikator für die Orientierung des Gesichts. Weitergehend kann diese Haltung auch direkt über Bildanalyse-Verfahren aus den Kamera-Aufnahmen abgeleitet werden. Darüber hinaus kann die Atemfrequenz, falls über die Kamera oder Wearables oder andere Erfassungsquellen zur Verfügung gestellt, ebenfalls am Avatar animiert werden.
  • Wissen um die zum Beispiel Atemfrequenz oder die Haltung kann auch zur Anleitung der Optimierung der Aktivität für die Person genutzt werden. Wenn während einer Übung über den Algorithmus zum Beispiel erkannt wird, dass die Luft angehalten wird, erfolgt eine Nachricht über eine Sprachausgabe, als schriftliche Notifikation und/oder zusätzlich einen haptischen Impuls, beispielsweise in Form einer Vibration oder einer Sitzkinetik, um beispielsweise die Person zum Weiteratmen anzuhalten.
  • Aus den Daten zur Kopfposition wird darüber hinaus im Hintergrund abgeleitet, zu welchem Zeitpunkt ein bewegungsorientiertes Angebot gemacht werden kann beziehungsweise sollte. Dieser Zeitpunkt ist definiert durch die Information, ob die Person sich zu wenig beziehungsweise nicht bewegt hat oder in eine „schlechte“ Haltung verfällt. Oder ob die Atmung immer flacher und schneller wird, was ebenfalls auf eine Verschlechterung der Haltung hindeutet, dass der Brustkorb nicht mehr durch vertiefte Einatemzüge aufgerichtet wird.
  • Das bewegungsorientierte Angebot kann insbesondere präventiv gemacht werden, bevor es zu einem Diskomfort für die Person kommt, Verspannungen oder einer Verringerung der Sauerstoff-Versorgung des Gehirns durch die flache Atmung oder dergleichen kommt. Hier wird im Hintergrund ein intelligenter Algorithmus für den richtigen Zeitpunkt einer Verhaltensempfehlung definiert.
  • Aus Kraftfahrzeug- und Personendaten wird parallel erfasst, zu welchem Zeitpunkt eine eher monotone Fahrsituation vorliegt, in der zum Beispiel aktivierende Empfehlungen wahrgenommen und damit durchgeführt werden können. Diese Abstimmung auf die Fahrsituation wird nur für den Fahrer im Fahrmodus in dem Algorithmus integriert.
  • Visuelle Informationen auf der Anzeigeeinrichtung, welche insbesondere als Userinterface ausgebildet ist, sind während der Fahrt nur insbesondere in hochautomatisierten Fahrphasen für den Fahrer sichtbar. Bei Bei- und Mitfahrer ist dies jederzeit möglich. Zusätzlich kann eine Statistik zu Haltung und Vitaldaten sowie ein Bewegungsverhalten und Atemveränderung und Verhalten, sowie die Zeit der Aktivität während der Fahrt angezeigt werden. „Trainingsminuten“ während der Fahrt, sowie die Vitaldaten und dergleichen können ebenfalls nach Bedarf angezeigt werden.
  • Das Unterstützungssystem wird von der Person aktiv aktiviert und ist so lange aktiv, bis die Fahrt endet oder bis das Unterstützungssystem vom Kunden aktiv beendet wird. Dies kann per Touch- oder Sprachbedienung oder andere Arten durchgeführt werden. Die Angebote werden dabei idealerweise mindestens einmal pro Stunde ausgeführt. Auf Wunsch kann dem Kunden auch für den Algorithmus die genutzten Daten über den Verlauf der Fahrt dargestellt und aufbereitet werden. Somit können zum Beispiel Zusammenhänge zwischen Haltung und Kopfsituation und Atemfrequenz und Aktivität dargestellt werden.
  • Insbesondere ist somit vorgesehen, dass die Körperhaltung der Person mittels der optischen Erfassungseinrichtung, insbesondere mittels einer Kamera, erfasst wird. Mittels eines Algorithmus erfolgt eine intelligente Verarbeitung der Daten, zum Beispiel einer Applikation auf einer Headunit des Kraftfahrzeugs. Es wird dabei ein Pacing und ein Leading während der Fahrt und im Stand auch durchgeführt. Die Auswahl kann dabei Zufallsauswahl oder eine von der Person ausgewählte Auswahl sein. Insbesondere kann eine Liste an gesundheitsfördernden Systemen verfügbar im Kraftfahrzeug sein, zum Beispiel die Übungen für die Muskelaktivierung, Entspannung oder Balance. Ferner kann eine Sitzkinetik oder auch andere aktivierende, mobilisierende, interaktive Massagen oder dergleichen durchgeführt werden. Ferner erfolgt eine Empfehlung einer Aktivität für die Person, wobei beispielsweise der digitale Avatar die Haltung widerspiegelt und leitet die Aktivität an, durch die die Person zum Mitmachen angeregt wird. Alternativ können auch schriftliche Hinweise oder Sprachinhalte ausgegeben werden. Der digitale Avatar kann Hinweise geben auf Basis von Informationen zu Haltung und Vitaldaten. Zum Beispiel kann die Atemfrequenz während der Aktivität ebenfalls mit überwacht werden und der Avatar gibt Hinweise zum Beispiel zu Weiteratmen, falls der Kunde die Atmung zum Beispiel vergisst.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist vorgesehen, dass die bestimmte Körperhaltung mit zumindest einer vorgegebenen Körperhaltung verglichen wird und bei einer Abweichung eine Bewegung von der aktuellen Körperhaltung zur vorgegebenen Körperhaltung mittels des digitalen Avatars angezeigt wird. Insbesondere kann die Abweichung beispielsweise bei einer ergonomisch schlechten aktuell erfassten Körperhaltung entsprechend durchgeführt werden. Hierbei ist dann vorgesehen, dass beispielsweise der Avatar die ergonomisch nicht korrekte Körperhaltung auf der Anzeigeeinrichtung anzeigt, wobei dann über eine digitale Bewegung des Avatars in die korrekte Körperhaltung wiederum die Bewegung zum Nachmachen für die Person angezeigt ist. Somit kann die Person in der ergonomisch schlechten Körperhaltung zuverlässig die korrekte Bewegung in die ergonomisch korrekte Körperhaltung durchführen.
  • Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn bei einer Abweichung der bestimmten Körperhaltung die Person akustisch auf die Abweichung aufmerksam gemacht wird. Beispielsweise kann dies in der Art einer Warnmeldung oder dergleichen erfolgen, sodass die Person bei der Detektion der falschen, insbesondere ergonomisch falschen, Körperhaltung entsprechend auf diese hingewiesen wird, sodass es nicht zu einer Schädigung der Person kommen kann.
  • Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn bei einer Abweichung eine Korrektur der aktuellen Körperhaltung der Person akustisch mitgeteilt wird. Beispielsweise kann der Person mitgeteilt werden, dass diese ihren Körper nach links beziehungsweise rechts oder nach vorne oder hinten bewegen soll, um eine korrekte Körperposition beziehungsweise Körperhaltung einzunehmen, welche wiederum vor Schädigungen schützen kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform sieht vor, dass mittels des Avatars zumindest eine Kopfposition der Person auf der Anzeigeeinrichtung widergespiegelt wird. Insbesondere kann sich somit die Person verbessert mit dem digitalen Avatar identifizieren, wodurch ein verbessertes Pacing und dadurch ein verbessertes Leading realisiert werden kann.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn bei einer über einen vorgegebenen Zeitraum als statisch erfasste Körperhaltung eine Bewegungsaufforderung mittels des Avatars angezeigt wird. Insbesondere beispielsweise nach 50 Minuten beziehungsweise nach mindestens einer Stunde erfolgt eine entsprechende Bewegungsaufforderung, um sogenannte Mikromuskelbewegungen durchzuführen. Dies hat den Vorteil, dass diese Bewegungen zu keiner Schädigung des Körpers führen und entsprechende Mikrobewegung sich vorteilhaft auf den Gesundheitszustand der Person während der Fahrt auswirken.
  • Eine nochmals weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform sieht vor, dass eine aktuelle Fahrsituation des Kraftfahrzeugs bei der Anzeige des digitalen Avatars berücksichtigt wird. Beispielsweise kann die Person als Fahrer lediglich bei Geradeausfahrten beziehungsweise monotonen langen Fahrten entsprechend auf die eventuell falsche Körperhaltung hingewiesen werden.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn bei einem aktiven Eingriff der Person in die Fahrsituation die Anzeige des digitalen Avatars unterdrückt wird. Als aktiver Eingriff sind insbesondere Fahreingriffe, wie Lenken, Beschleunigen oder Bremsen, zu verstehen. Beispielsweise wird im Stadtverkehr oder bei einer Ampelsituation der aktive Eingriff zukünftig erwartet und somit die Anzeige des digitalen Avatars unterdrückt, um sicherheitskritische Situationen im Straßenverkehr zu verhindern.
  • Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel von der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen. Das Computerprogrammprodukt kann auch als Computerprogramm bezeichnet werden. Ferner betrifft die Erfindung auch ein computerlesbares Speichermedium mit dem Computerprogrammprodukt.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Unterstützungssystem für eine Person in einem Kraftfahrzeug, mit zumindest einer optischen Erfassungseinrichtung, einer elektronischen Recheneinrichtung und einer Anzeigeeinrichtung, wobei das Unterstützungssystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Unterstützungssystems durchgeführt.
  • Die elektronische Recheneinrichtung weist beispielsweise Prozessoren, Schaltkreise, insbesondere integrierte Schaltkreise, sowie weitere elektronische Bauteile auf, um entsprechende Verfahrensschritte durchführen zu können.
  • Ferner betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einem Unterstützungssystem nach dem vorhergehenden Aspekt. Das Kraftfahrzeug kann dabei sowohl teilweise autonom als auch vollautonom ausgebildet sein.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Computerprogrammprodukts, des Unterstützungssystems sowie des Kraftfahrzeugs anzusehen. Das Unterstützungssystem sowie das Kraftfahrzeug weisen hierzu insbesondere gegenständliche Merkmale auf, welche eine Durchführung des Verfahrens ermöglichen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Dabei zeigt die einzige Fig. eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform eines Unterstützungssystems, welches ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführen kann.
  • In der Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer Ausführungsform eines Unterstützungssystems 2. Das Unterstützungssystem 2 weist insbesondere eine optische Erfassungseinrichtung 3, beispielsweise in Form einer Kamera, sowie eine elektronische Recheneinrichtung 4 auf. Ferner weist das Unterstützungssystem 2 zumindest eine Anzeigeeinrichtung 5 auf. Das Kraftfahrzeug 1 kann dabei beispielsweise zumindest teilweise autonom beziehungsweise auch vollautonom betrieben werden.
  • In der 1 befindet sich eine Person 6 in einem Innenraum 7 des Kraftfahrzeugs 1. Bei der Person 6 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel insbesondere um einen Beifahrer im Kraftfahrzeug 1.
  • Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Person 6 mittels der optischen Erfassungseinrichtung 3 erfasst wird. Es erfolgt das Bestimmen einer Körperhaltung 8 der Person 6 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 4. Es wird ein digitaler Avatar 9 in Abhängigkeit von der erfassten Person 6 und der bestimmten Körperhaltung 8 erzeugt und der digitale Avatar 9 wird mit der bestimmten Körperhaltung 8 auf der Anzeigeeinrichtung 5 angezeigt.
  • Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die bestimmte Körperhaltung 8 mit zumindest einer vorgegebenen Körperhaltung verglichen wird und bei einer Abweichung eine Bewegung 10 von der aktuellen Körperhaltung 8 zur vorgegebenen Körperhaltung mittels des digitalen Avatars 9 angezeigt wird. Beispielsweise kann bei der Abweichung der bestimmten Körperhaltung 8 die Person 6 akustisch auf die Abweichung aufmerksam gemacht werden. Alternativ oder ergänzend kann bei einer Abweichung eine Korrektur der aktuellen Körperhaltung 8 der Person 6 akustisch mitgeteilt werden.
  • Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, dass mittels des Avatars 9 zumindest eine Kopfposition 11 der Person 6 auf der Anzeigeeinrichtung 5 widergespiegelt wird.
  • Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass bei einer über einen vorgegebenen Zeitraum als statisch erfassten Körperhaltung 8 eine Bewegungsaufforderung mittels des Avatars 9 angezeigt wird.
  • Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine aktuelle Fahrsituation des Kraftfahrzeugs 1 bei der Anzeige des digitalen Avatars 9 berücksichtigt wird, beispielsweise dass bei einem aktiven Eingriff der Person 6 in die Fahrsituation die Anzeige des digitalen Avatars, beispielsweise bei einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1, unterdrückt wird.
  • Insbesondere ist somit vorgesehen, dass beispielsweise die Kopfposition durch Koordinaten im Raum als Punkt zwischen den Augen entsprechend erfasst wird. Ferner kann auch die Erfassung der Koordinaten der Nase relativ zur Kopf-Koordinate als Indikator für eine Kopf-Drehung herangezogen werden, wobei dies bevorzugt über eine Innenraumkamera durchgeführt wird. Ferner kann auch eine Atemfrequenz entsprechend erfasst werden.
  • Auf Basis der erfassten Daten zu Kopfposition und Rotation kann der Kopf des Avatars 9 positioniert werden, wenn der Avatar 9 beispielsweise die Person 6 ansprechen will beziehungsweise anspricht.
  • Bei Instruktionen einer Aufgabe oder bei der Interaktion zwischen der Person 6 und dem Avatar 9 nimmt der Avatar 9 genau die Haltung und Atemfrequenz der Person 6 ein, was insbesondere einem sogenannten Pacing entspricht. Der Avatar 9 lenkt nun die Person 6 bevorzugt zu einer korrekten Haltung beziehungsweise Verhalten, insbesondere hin zu gesundheitsförderlichen Angeboten, an. Dies erfolgt insbesondere lediglich in entsprechenden Fahrsituationen. Ferner können auch Empfehlungen über Nachrichten oder Texte ausgegeben werden.
  • Insbesondere können hierzu Fahrzeug- und Fahrtsignale als Indikator für entsprechende Fahrsituationen gelten. Die entsprechenden Angebote können insbesondere passend zum Lenk- und Bremsverhalten des Kraftfahrzeugs 1 durchgeführt werden. Ferner können auch entsprechende Zeiten mit eingehalten werden, beispielsweise bei einem Einsinken der aufrechten Haltung, einer Bewegungslosigkeit oder bei einer flacher werdenden Atmung kann eine entsprechende Reaktion eingeleitet werden.
  • Wenn die Qualität der Haltung beziehungsweise Körperspannung nachlässt, spricht der Avatar 9 die Person 6 aktiv an, um entsprechende Bewegungsänderungen zu initiieren. Die Person 6 kann dabei den Bewegungsvorschlag durch Aktivieren einer Funktion oder per Sprachbedienung bestätigen oder auch ignorieren.
  • Wenn die Kopfposition sich beispielsweise 30 Minuten lang nicht geändert hat und die Atmung immer oberflächlicher wird und damit schneller, schlägt der Avatar 9 zum Beispiel aktiv das aufrichtende Atemprogramm vor, insbesondere indem entsprechende Atemübungen durch den Avatar 9 durchgeführt werden. Dies kann ebenfalls durch den Kunden bestätigt werden und somit aktiviert werden oder auch ignoriert werden.
  • Der Avatar 9 demonstriert dabei insbesondere die Übungen, beschreibt das Programm und kann somit die Person anhalten, die entsprechenden Übungen nachzumachen.
  • Insbesondere kann das Verfahren somit aus den Schritten bestehen, dass beispielsweise der Fahrtbeginn entsprechend erfasst wird. Es erfolgt dann die Detektion beziehungsweise das Einsinken des Kopfes, welcher insbesondere beispielsweise nach vorne wandert. Der Avatar 9 nimmt dann die Haltung der Person 6 ein und spricht wiederum eine Empfehlung aus. In einem weiteren Schritt werden dann wiederum die entsprechenden Übungen beziehungsweise Bewegungsaufforderungen durch den Avatar 9 angezeigt. Es kann dann wiederum eine Statistik aufbereitet werden, indem die gesundheitsfördernden Aktivitäten und Digitaldaten entsprechend für die Person 6 dargestellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Unterstützungssystem
    3
    optische Erfassungseinrichtung
    4
    elektronische Recheneinrichtung
    5
    Anzeigeeinrichtung
    6
    Person
    7
    Innenraum
    8
    Körperhaltung
    9
    Avatar
    10
    Bewegung
    11
    Kopfposition
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102018207518 A1 [0004]
    • DE 102017114179 A1 [0005]
    • DE 102016004395 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Unterstützungssystems (2) für eine Person (6) in einem Kraftfahrzeug (1), mit den Schritten: - Erfassen der Person (6) mittels einer optischen Erfassungseinrichtung (3) des Unterstützungssystems (2); - Bestimmen einer Körperhaltung (8) der Person (6) mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (4) des Unterstützungssystems (2); - Erzeugen eines digitalen Avatars (9) in Abhängigkeit von der erfassten Person (6) und der bestimmten Körperhaltung (8); und - Anzeigen des digitalen Avatars (9) mit der bestimmten Körperhaltung (8) auf einer Anzeigeeinrichtung (5) des Unterstützungssystems (2).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bestimmte Körperhaltung (8) mit zumindest einer vorgegebenen Körperhaltungen verglichen wird und bei einer Abweichung eine Bewegung (10) von der aktuellen Körperhaltung (8) zur vorgegebenen Körperhaltung mittels des digitalen Avatars (9) angezeigt wird.
  3. Verfahren nach 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Abweichung der bestimmten Körperhaltung (8) die Person (6) akustisch auf die Abweichung aufmerksam gemacht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Abweichung eine Korrektur der aktuellen Körperhaltung (8) der Person (6) akustisch mitgeteilt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Avatars (9) zumindest eine Kopfposition (11) der Person (6) auf der Anzeigeeinrichtung (5) wiedergespiegelt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer über einen vorgegebenen Zeitraum als statisch erfassten Körperhaltung eine Bewegungsaufforderung mittels des Avatars (9) angezeigt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktuelle Fahrsituation des Kraftfahrzeugs (1) bei der Anzeige des digitalen Avatars (9) berücksichtigt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem aktiven Eingriff der Person (6) in die Fahrsituation die Anzeige des digitalen Avatars (9) unterdrückt wird.
  9. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung (4) dazu veranlassen, wenn die Programmcodemittel von der elektronischen Recheneinrichtung (4) abgearbeitet werden, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.
  10. Unterstützungssystem (2) für eine Person (6) in einem Kraftfahrzeug (1), mit zumindest einer optischen Erfassungseinrichtung (3), einer elektronischen Recheneinrichtung (4) und einer Anzeigeeinrichtung (5), wobei das Unterstützungssystem (2) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
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WO (1) WO2024110348A1 (de)

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