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Die Erfindung betrifft ein Assistenzsystem für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Assistenzsystems.
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Aus dem Kraftfahrzeugbau ist bereits bekannt, dass zumindest teilweise elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge oftmals nicht gehört werden können beziehungsweise der Zustand des elektrischen Motors von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs beziehungsweise von einem Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht eingeschätzt werden kann. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um ein vollelektrisch betriebenes Kraftfahrzeug oder auch nur um ein teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, beispielsweise ein Hybrid-Kraftfahrzeug beziehungsweise auch ein Kraftfahrzeug mit einer Brennstoffzelle handeln. Insbesondere hat dies den Nachteil, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs bei beispielsweise einem Einschalten des Motors kein Feedback erhält, ob die Antriebsmaschine gestartet ist oder nicht.
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Die
DE 10 2010 007 051 A1 betrifft eine Verfahren und eine Vorrichtung zur Schallerzeugung bei Fahrzeugen. Die Schallerzeugung wird über die Parameter Schalldruck und Frequenz charakterisiert. Die Werte der Parameter Schalldruck und Frequenz werden abhängig von der Zeit, der Fahrzeugposition, der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Fahrzeugbeschleunigung gewählt. Bei der Schallerzeugung erfolgt eine differenzierte Abstrahlung nach innen und außen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Assistenzsystem sowie ein Verfahren zu schaffen, mittels welchen ein Fahrer beziehungsweise Nutzer des Kraftfahrzeugs ein verbessertes Feedback über den Zustand der elektrischen Antriebsmaschine erhält.
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Diese Aufgabe wird durch ein Assistenzsystem sowie durch ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Assistenzsystem für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer Mikrofoneinrichtung zum Erzeugen eines akustischen Signals, und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Zustand einer elektrischen Antriebseinrichtung des Kraftfahrzeugs ein Steuersignal für die Mikrofoneinrichtung zum Erzeugen des akustischen Signals zu erzeugen.
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Es ist vorgesehen, dass das Assistenzsystem zusätzlich eine Körperschalleinrichtung zum Erzeugen eines Körperschallsignals aufweist, wobei die elektronische Recheneinrichtung zusätzlich dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Zustand der elektrischen Antriebseinrichtung ein zusätzliches Steuersignal für die Körperschalleinrichtung zum Erzeugen des Körperschallsignals zu erzeugen.
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Insbesondere ist somit ein in den Innenraum wirkender Lautsprecher/Mikrofoneinrichtung sowie Körperschalllautsprecher vorgesehen, die dem Insassen, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs Rückmeldung über den Betriebszustand des elektrischen Antriebsmotors geben. Hierbei ist nun vorgesehen, dass durch Körperschall zusätzlich ein Feedback, insbesondere ein haptisches Feedback, für den Fahrer gegeben werden kann. Insbesondere kann der Körperschall somit über Bauteilvibrationen erzeugt werden und an den Nutzer weitergegeben werden.
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Somit kann der Fahrer intuitiv den Zustand der elektrischen Antriebsmaschine erkennen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die Körperschalleinrichtung in einer Sitzeinrichtung des Kraftfahrzeugs ausgebildet.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn die Körperschalleinrichtung an einer Starteinrichtung zum manuellen Starten der elektrischen Antriebsmaschine ausgebildet ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform sind ein Betrieb der elektrischen Antriebseinrichtung und/oder eine Betriebsbereitschaft der elektrischen Antriebseinrichtung als Zustand mit dem akustischen Signal und/oder dem Körperschallsignals angezeigt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft daher auch ein Kraftfahrzeug mit einem Assistenzsystem nach dem vorhergehenden Aspekt. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug ausgebildet.
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Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Betreiben eines Assistenzsystems für ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, mit zumindest einer Mikrofoneinrichtung, mittels welcher ein akustisches Signal erzeugt wird, und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei mittels der elektronischen Recheneinrichtung in Abhängigkeit von einem Zustand einer elektrischen Antriebseinrichtung des Kraftfahrzeugs ein Steuersignal für die Mikrofoneinrichtung zum Erzeugen des akustischen Signals erzeugt wird.
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Es ist dabei vorgesehen, dass das Assistenzsystem zusätzlich eine Körperschalleinrichtung aufweist, mittels welcher ein Körperschallsignal erzeugt wird, wobei mittels der elektronischen Recheneinrichtung zusätzlich in Abhängigkeit von dem Zustand der elektrischen Antriebseinrichtung ein zusätzliches Steuersignal für die Körperschalleinrichtung zum Erzeugen des Körperschallsignals erzeugt wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Assistenzsystems sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Kraftfahrzeugs sowie des Verfahrens anzusehen. Das Assistenzsystem sowie das Verfahren weisen dazu insbesondere gegenständliche Merkmale auf, um entsprechende Verfahrensschritte durchführen zu können.
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Die elektronische Recheneinrichtung weist beispielsweise elektronische Bauteile, wie Prozessoren, Schaltkreise, insbesondere integrierte Schaltkreise und weitere elektronische Bauteile auf, um entsprechende Verfahrensschritte durchführen zu können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs mit einer Ausführungsform eines Assistenzsystems; und
- 2 eine weitere schematische Perspektivansicht gemäß einer weiteren Ausführungsform des Assistenzsystems.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Perspektivansicht gemäß einer Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 10 mit einer Ausführungsform eines Assistenzsystems 12. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist insbesondere ein Innenraum 14 im Kraftfahrzeug 10 gezeigt.
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Das Kraftfahrzeug 10 ist insbesondere als zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug 10 ausgebildet. Hierzu weist das Kraftfahrzeug 10 eine nicht dargestellte elektrische Antriebseinrichtung auf. Das Kraftfahrzeug 10 kann auch als vollelektrisch betriebenes Kraftfahrzeug 10 ausgebildet sein. Das Assistenzsystem 12 weist eine Mikrofoneinrichtung 16 zum Erzeugen eines akustischen Signals auf. Ferner weist das Assistenzsystem 12 zumindest eine elektronische Recheneinrichtung 18 auf, wobei die elektronische Recheneinrichtung 18 dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Zustand der elektrischen Antriebseinrichtung des Kraftfahrzeugs 10 ein Steuersignal für die Mikrofoneinrichtung 16 zum Erzeugen des akustischen Signals zu erzeugen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Assistenzsystem 12 zusätzlich eine Körperschalleinrichtung 20 aufweist, wobei die Körperschalleinrichtung 20 zum Erzeugen eines Körperschallsignals ausgebildet ist, wobei die elektronische Recheneinrichtung 18 zusätzlich dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Zustand der elektrischen Antriebseinrichtung ein zusätzliches Steuersignal für die Körperschalleinrichtung 20 zu erzeugen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Körperschalleinrichtung 20 an einer Starteinrichtung 22 zum manuellen Starten der elektrischen Antriebsmaschine ausgebildet. Die Starteinrichtung 22 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Start-Stopp-Knopf bereitgestellt. Insbesondere ist es somit ermöglicht, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs 10 ein Feedback zum Betriebsstatus der elektrischen Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs 10 erhält. Insbesondere kann der Betrieb der elektrischen Antriebseinrichtung, beispielsweise ob diese eingeschaltet ist oder ausgeschaltet ist, sowohl aber auch die Betriebsbereitschaft der elektrischen Antriebsmaschine als Zustand mit dem akustischen Signal und/oder dem Körperschallsignal angezeigt werden.
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Somit kann eine Art Haptik-Feedback an der Starteinrichtung 22 bereitgestellt werden. Dieses ist vergleichbar mit einem Haptik-Feedback auf beispielsweise einer Touchpad-Mittelkonsole. Die Körperschalleinrichtung 20 stimuliert mittels Vibration beziehungsweise Pulse die Starteinrichtung 22, wodurch wiederum ein Feedback zum Start der elektrischen Antriebsmaschine gegeben werden kann.
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Ferner kann auch vorgesehen sein, dass rein mittels Akustik, also insbesondere mittels der Mikrofoneinrichtung 16 das entsprechende Feedback gegeben werden kann. Hierzu kann somit ein auditives, aurales oder akustisches Feedback gegeben werden. Beispielsweise kann dann der Start der elektrischen Maschine hörbar gemacht werden, zum Beispiel kann ein Soundsweap, ein Windgeräusch oder ein Raketengeräusch dazu genutzt werden.
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2 zeigt eine weitere schematische Ausführungsform des Kraftfahrzeugs 10, insbesondere vom Innenraum 14. Im folgenden Ausführungsbeispiel ist insbesondere eine Sitzeinrichtung 24 gezeigt. Es kann dann beispielsweise vorgesehen sein, dass zumindest die Körperschalleinrichtung 20 in der Sitzeinrichtung 24 ausgebildet ist. Somit kann ein haptisches Feedback in der Sitzeinrichtung 24 generiert werden. Insbesondere wird somit ein Körperschall in der Sitzeinrichtung 24 generiert, wobei der Körperschall wiederum über Pulse beziehungsweise Vibrationen den Betriebszustand der elektrischen Antriebsmaschine simuliert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010007051 A1 [0003]