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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Fahrzeuggeräusches durch einen Geräuschgenerator mit Lautsprecher in einem Fahrzeug mit einer elektrischen Antriebseinheit.
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Aus der
DE 10 2011 119 463 A1 sind ein Verfahren zum Erzeugen eines Fahrzeuggeräusches durch einen Geräuschgenerator mit Lautsprecher in einem Kraftfahrzeug mit einem Elektromotor, ein Geräuschgenerator und ein Kraftfahrzeug bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass eine Gaspedalstellung durch eine Erfassungsvorrichtung für die Gaspedalstellung erfasst wird und ein Gaspedalstellungssignal an ein Steuergerät des Geräuschgenerators übermittelt wird. In Abhängigkeit des Gaspedalstellungssignals wird ein für die Gaspedalstellung spezifisches Ansteuerungssignal für den Lautsprecher durch das Steuergerät erzeugt. Der Lautsprecher wird dann durch das Steuergerät mit dem Ansteuerungssignal angesteuert und es wird ein für die Gaspedalstellung spezifisches Geräusch erzeugt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Erzeugung eines Fahrzeuggeräusches durch einen Geräuschgenerator mit Lautsprecher in einem Fahrzeug zumindest mit einem Elektromotor anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Verfahren zur Erzeugung eines Fahrzeuggeräusches durch einen Geräuschgenerator mit Lautsprecher in einem Fahrzeug mit einer elektrischen Antriebseinheit sieht erfindungsgemäß vor, dass ein für das Fahrzeuggeräusch spezifisches Ansteuerungssignal für den Lautsprecher des Fahrzeuges erzeugt und gespeichert wird, wobei das Ansteuerungssignal an eine zentrale Rechnereinheit gesendet und weiteren Fahrzeugen bereitgestellt wird.
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Durch Anwendung des Verfahrens ist es möglich, bei einem vergleichsweise geräuscharmen Fahrbetrieb, insbesondere im Fahrbetrieb mit der elektrischen Antriebseinheit, ein Fahrvergnügen, beispielsweise durch ein Fahrzeuggeräusch in Form eines fahrzeugtypischen und/oder herstellertypischen Motorgeräusches zu erhöhen, wobei dieses Fahrzeuggeräusch auch anderen Fahrzeugen zur Verfügung gestellt wird.
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Wird das Fahrzeuggeräusch gaspedalabhängig ausgegeben, kann ein Insasse des Fahrzeuges insbesondere eine Kraft eines Motors spüren.
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Mittels des Verfahrens kann das Fahrzeuggeräusch mit anderen Fahrzeugen, die vergleichsweise leise im Fahrbetrieb mittels einer elektrischen Antriebseinheit, d. h. eines Elektromotors fahren, geteilt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt die:
- 1 schematisch einen Ausschnitt eines Innenraumes eines Fahrzeuges.
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Die einzige Figur zeigt stark vereinfacht ein Fahrzeug 1, welches als ein Elektrofahrzeug, als ein Hybridfahrzeug oder als ein mit Brennstoffzellen betriebenes Fahrzeug 1 ausgeführt ist.
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Wird das Fahrzeug 1 elektrisch betrieben, emittiert eine elektrische Antriebseinheit, also ein Elektromotor des Fahrzeuges 1, kaum bis keine Geräusche.
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Dadurch, dass ein Motogeräusch, also ein Motorsound, im Wesentlichen fehlt, kann es sein, dass ein Insasse, insbesondere ein Fahrer des Fahrzeuges 1, seinen Spaß am Autofahren verliert.
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Um dem entgegenzuwirken, ist vorgesehen, dass mittels eines Geräuschgenerators 2 ein Fahrzeuggeräusch erzeugt und mittels zumindest eines Lautsprechers 3 im Fahrzeug 1, insbesondere im Fahrbetrieb dessen, ausgegeben wird.
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Zur Ausgabe des mittels des Geräuschgenerators 2 erzeugten Fahrzeuggeräusches wird mittels des Geräuschgenerators 2 ein spezifisches Ansteuerungssignal A für den Lautsprecher 3 erzeugt und gespeichert. Das Fahrzeuggeräusch ist dann mittels des Lautsprechers 3 im Fahrzeug 1 ausgebbar.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass in einer Sitzlehne und/oder in einem Sitzpolster eines nicht näher gezeigten Fahrzeugsitzes eine Anzahl von Lautsprechern 3, sogenannte Exciter, angeordnet sind, so dass das Fahrzeuggeräusch für einen Insassen auf dem Fahrzeugsitz spürbar ist. Beispielsweise kann ein Motorgeräusch, insbesondere ein von einer Fahrpedalstellung abhängiges Motorgeräusch, eines sportlichen Fahrzeuges über die Lautsprecher 3 ausgegeben werden. Dadurch ist eine Motorkraft des sportlichen Fahrzeuges im Rücken des Insassen spürbar.
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Zur Anordnung der Lautsprecher 3 oder eines Lautsprechers 3 im Fahrzeugsitz sind mehrere Halterungen bzw. ist eine Halterung vorgesehen. Ein Verstärker kann im Fahrzeugsitz oder sitznah angeordnet sein und ist mit zumindest einem Lautsprecher 3 im Innenraum des Fahrzeuges 1 verbunden. Beispielsweise können der Lautsprecher 3 oder die Lautsprecher 3 sowie der Verstärker im Fahrzeugsitz über eine Funkverbindung mit dem Geräuschgenerator 2 verbunden werden.
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Der Insasse auf dem Fahrzeugsitz hört also nicht nur das Fahrzeuggeräusch, er spürt es auch. Dabei kann eine Intensität des Fahrzeuggeräusches in Abhängigkeit einer Fahrpedalstellung variieren.
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Das Fahrzeuggeräusch ist insbesondere im Innenraum des Fahrzeuges 1 ausgebbar, wobei das Fahrzeuggeräusch, insbesondere tiefe Töne, über die im Fahrzeugsitz angeordneten Lautsprecher 3 spürbar ist.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Insasse des Fahrzeuges 1, insbesondere der Fahrer, sein eigenes Fahrzeuggeräusch wählen kann, wobei das diesem entsprechende Ansteuerungssignal A gespeichert ist. Beispielsweise wird das Fahrzeuggeräusch in Abhängigkeit der ermittelten Fahrpedalstellung des Fahrzeuges 1 ausgegeben.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das im Innenraum auszugebende Fahrzeuggeräusch Musik ist, welche beispielsweise mit einem Motorgeräusch kombiniert wird. Alternativ dazu kann als Fahrzeuggeräusch auch nur Musik ausgegeben werden.
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Das von dem Geräuschgenerator 2 erzeugte Ansteuerungssignal A wird an eine zentrale Rechnereinheit 4 übermittelt, wobei hierzu im Fahrzeug 1 und/oder auf einem mobilen Endgerät des Insassen, insbesondere auf einem Smartphone, ein Anwendungsprogramm hinterlegt ist. Das Ansteuerungssignal A wird dadurch, dass dieses der zentralen Rechnereinheit 4 zugeführt wird, weiteren Fahrzeugen 5 bereitgestellt.
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Ein Insasse des weiteren Fahrzeuges 5 kann das Ansteuerungssignal A auswählen, so dass das Ansteuersignal A dem weiteren Fahrzeug 5 zugeführt wird, so dass das Fahrzeuggeräusch in dem weiteren Fahrzeug 5 ausgegeben werden kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ausgabe des Fahrzeuggeräusches in Abhängigkeit von Nachrichten und/oder einem Verkehrsfunk erfolgt. So kann vorgesehen sein, dass die Ausgabe unterbrochen wird oder leiser erfolgt. Hierzu kann der Insasse eine Einstellung vornehmen.
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Somit ist es beispielsweise bei einer Fahrt im Fahrzeugverbund, bestehend aus einem sportlichen Fahrzeug mit Brennkraftmaschine und weiteren Fahrzeugen 5, die keine Brennkraftmaschine aufweisen, möglich, dass das Motorgeräusch des sportlichen Fahrzeuges den weiteren Fahrzeugen 5 über die zentrale Rechnereinheit 4 bereitgestellt wird, so dass dieses Fahrzeuggeräusch in den weiteren Fahrzeugen 5 ausgegeben werden kann. Die Insassen der weiteren Fahrzeuge 5 können also das Motorgeräusch des sportlichen Fahrzeuges auch genießen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Geräuschgenerator
- 3
- Lautsprecher
- 4
- zentrale Rechnereinheit
- 5
- weiteres Fahrzeug
- A
- Ansteuerungssignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011119463 A1 [0002]