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Die Erfindung betrifft eine Transportsicherung in Form einer Antirutschmatte, die beim Transport von Gegenständen mit einem Gabelstapler zwischen den Gabelzinken eines Gabelstaplers und dem zu transportierenden Gegenstand anbringbar ist.
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In den meisten Fällen handelt es sich bei dem zu transportierenden Gegenstand um eine Palette auf deren Ladefläche sich ein Transportgut befindet.
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Paletten sind so konstruiert, dass Abstandselemente einen Freiraum zwischen der Standfläche, auf welcher die Palette steht und der Ladefläche schaffen. Aufgrund dieses Freiraums können die Gabelzinken eines Gabelstaplers ohne wesentlichen Kraftaufwand unterhalb des Schwerpunktes der Palette positioniert werden.
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In der Praxis fährt der Bediener den Gabelstapler vor die Palette, anschließend werden die Gabelzinken vertikal so positioniert, dass die Gabelzinken in den Freiraum eingefahren werden können. Anschließend können die Gabelzinken angehoben werden, worauf die Palette nur noch mit den Gabelzinken in Verbindung steht. Diese Verbindung ist hauptsächlich kraftschlüssig. Der Vollständigkeit halber wird hier noch der Formschluss zwischen der Palette und dem Gabelrücken erwähnt, dieser entsteht beim Beschleunigen in Fahrtrichtung.
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Beim Bewegen der Palette mit dem Gabelstapler, beispielsweise wenn die Palette von einem Ort zum anderen verfahren wird, entstehen durch Beschleunigen und Bremsen Kräfte zwischen Gabelstapler und Palette. Die Höhe der übertragbaren Kräfte wird hauptsächlich bestimmt durch den Reibungskoeffizienten zwischen der Oberseite der Gabelzinken und der Unterseite der Palette.
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Um diesen Reibungskoeffizienten zu erhöhen, ist bei bekannten Gabelstaplern eine Antirutschmatte an der Oberseite der Gabelzinken angebracht.
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Es hat sich hierbei jedoch das Problem ergeben, dass die im Vergleich mit dem Material der Gabelzinken relativ empfindliche Antirutschmatte schneller verschleißt als die Gabelzinken.
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Insbesondere, wenn Paletten nicht auf festem, ebenem Grund stehen, kann es vorkommen, dass die Gabelzinken nicht vollständig parallel zu der Unterseite der Palette ausgerichtet sind. Beim Einfahren in den Freiraum können die Gabelzinken mit der Unterseite der Palette in Berührung kommen und die auf der Oberseite der Gabelzinken angebrachten Antirutschmatten können beschädigt werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine Transportsicherung unter Verwendung einer auf den Gabelzinken angebrachten Antirutschmatte zu schaffen, wobei die Gefahr der Beschädigung beim Einfahren der Gabelzinken in den Freiraum vorteilhaft reduziert ist.
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Die Überlegungen, die zum Entstehen der erfindungsgemäßen Transportsicherung führten, machen sich die Erkenntnis zu eigen, dass Gabelzinken, die beim Einfahren nicht vollständig parallel zu der Unterseite der Palette ausgerichtet sind mit der Spitze der Gabelzinken die Unterseite der Palette berühren können.
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Diese Überlegungen führten zur Erkenntnis, dass eine auf der Oberseite der Gabelzinken angebrachte Antirutschmatte vor Beschädigung geschützt ist, wenn sie nicht bis zur Spitze der Gabelzinken reicht.
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Eine Ausführungsform der Erfindung besteht dementsprechend darin, dass die Antirutschmatten den vorderen Bereich der Gabelzinken nicht bedecken.
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Weitergehende Überlegungen führten dazu, die auf den Gabelzinken angebrachte Antirutschmatte keilförmig zu gestalten, wobei der flache Teil im vorderen Bereich der Gabelzinken und noch vor der Spitze der Gabelzinken endet.
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Die Erfindung ist anhand der folgenden Beschreibung und anhand zweier Figuren näher erläutert. Die beiden Figuren zeigen eine Seitenansicht und eine perspektivische Ansicht des gleichen Gegenstandes. Es werden bei beiden Ansichten die gleichlautenden Bezugszeichen verwendet.
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Das in den Figuren gezeigte Teil wird in der Fachsprache Gabel 1 genannt. Die Gabel 1 besteht aus einem sogenannten Gabelrücken 2 und einem Gabelzinken 3. Der Gabelrücken 2 ist mit einer hier nicht gezeigten Hubmechanik des Gabelstaplers verbunden. Vom Gabelrücken 2 ausgehend erstreckt sich der Gabelzinken 3 genannte Teil. Der Gabelzinken 3 endet in der Gabelspitze 4. Auf der Oberseite des Gabelzinken 3 befindet sich die Antirutschmatte 5.
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Nachfolgend wird der Ablauf eines Transports einer Palette geschildert. Eine solche Palette besteht aus einer stabilen Ladefläche, die geeignet ist, auf der Oberseite das Transportgut aufzunehmen. Mit dieser Ladefläche fest verbunden sind nach unten ragende Abstandselemente. Die Abstandselemente bewirken, dass bei einer auf einem festen Untergrund stehenden Palette ein Freiraum unter der Ladefläche und dem festen Untergrund vorhanden ist.
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Der geschilderte Transportvorgang der Palette funktioniert prinzipiell in gleicher Weise bei einer leeren oder beladenen Palette. In einem ersten Schritt wird der Gabelstapler zu der Palette gefahren und so vor der Palette positioniert, dass die Gabelzinken im Bereich des Freiraumes sind. Im zweiten Schritt wird die Gabel 1 mit Hilfe einer nicht gezeichneten Hubmechanik in vertikaler Richtung so positioniert, dass die Gabel 1 in den Freiraum unter der Ladefläche eingefahren werden kann, ohne dabei die Palette zu berühren. Nach dem Einfahren der Gabel 1 in den Freiraum wird die Gabel 1 mit Hilfe der Hubmechanik angehoben. Die Palette liegt nun auf der Antirutschmatte 5 die auf dem Gabelzinken 1 angebracht ist.
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Der Reibungskoeffizient der Antirutschmatte 5 ist höher als der Reibungskoeffizient des Materials aus dem die Gabel 1 besteht. Dies hat den Vorteil, dass höhere Kräfte übertragen werden können, die beim Beschleunigen und Bremsen auftreten können. Im dritten Schritt des Transportvorgangs fährt der Gabelstapler zu dem Ort, an dem die Palette abgestellt werden soll. Im dritten Schritt wird an diesem Ort die Gabel 1 soweit abgesenkt, bis die Abstandselemente mit dem festen Untergrund in Kontakt stehen und die Gabel 1 die Unterseite der Ladefläche nicht mehr berührt. Im vierten und letzten Schritt wird die Gabel 1 aus dem Freiraum herausgezogen.
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Die Palette steht am neuen Ort und kann anschließend durch einen erneuten in gleicher Weise ablaufenden Transportvorgang an einen weiteren Ort verbracht werden.
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Beim Einfahren der Gabel 1 in den Freiraum kann es vorkommen, dass die Gabel 1 mit der Unterseite der Palette in Berührung kommt. Dies ergibt sich insbesondere dann, wenn die Gabelzinken 3 beim Einfahren nicht parallel zur stabilen Ladefläche der Palette ausgerichtet ist. Im betrieblichen Alltag hat sich gezeigt, dass das exakte Einstellen des Neigungswinkels zeitaufwendig ist und der Bediener des Gabelstaplers die Gabel 1 auch dann in den Freiraum einfährt, wenn die Gabelzinken 3 nicht parallel zur stabilen Ladefläche der Palette ausgerichtet sind. In solch einem Fall kommt nur die Gabelspitze 4 der Gabel 1 mit der Unterseite der Palette in Berührung. Die Maßnahmen die Antirutschmatte 5 vor Beschädigung zu schützen, können daher auf den Bereich der Gabelspitze 4 beschränkt werden.
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Es hat sich gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung der Antirutschmatte 5 nochmals reduziert ist, wenn die Antirutschmatte 5 ein keilförmiges Profil aufweist. Im Falle, dass beim Einschieben die Gabel 1 mit der Unterseite der Palette in Berührung kommt, erfolgt die Berührung Antirutschmatte 5 vorteilhaft nur in einem Teilbereich, eben dem Bereich der der am meisten von der Oberfläche der Gabel 1 hervorragt. Zudem entsteht aufgrund des keilförmigen Profils der Antirutschmatte eine nach unten wirkende Kraft, wenn die Antirutschmatte 5 mit der Unterseite der Palette in Kontakt kommt. Eine nach unten wirkende Kraft hat weniger negative Auswirkungen, wie eine Kraft, die eine Schälwirkung hat.
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Die Antirutschmatte kann auch ein durchgehend gleiches Profil aufweisen.
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Bei der Gestaltung der Form des Profils für die Antirutschmatte kommt die Tatsache vorteilhaft zugute, dass aufgrund der vorgegebenen Dimension von Palette und Gabelzinken ein Einfahren der Gabel in den Freiraum nur möglich ist, wenn die Winkelabweichung von Gabelzinken 3 und Unterseite der Palette im Bereich von wenigen Winkelgraden liegt.
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Im gezeigten Beispiel sind mehrere Antirutschmatten (5) hintereinander auf dem Gabelzinken 3 befestigt. Das Anbringen von mehreren Antirutschmatten hintereinander hat den Vorteil, dass auch dann, wenn eine Antirutschmatte beschädigt ist, die anderen Antirutschmatten noch zur Verfügung stehen, um den Reibungskoeffizienten zwischen Gabelzinken 3 und Palette zu erhöhen.