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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Heizeinheit eines Gargeräts. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit zumindest einer Heizeinheit, mit welcher eine Garzone des Gargeräts zum Zubereiten von Gargut in einer Garzone heizbar ist.
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Gargeräte sind in unterschiedlichen Varianten bekannt. Ein Beispiel für ein Gargerät ist ein Kochfeld. Ein weiteres Beispiel für ein Gargerät ist ein Backofen. Gargeräte weisen üblicherweise zumindest eine Heizeinheit auf. Mit dieser kann zumindest eine Garzone des Gargeräts beheizt werden, so dass durch diese erhitzte Garzone Gargut, welches in der Garzone angeordnet ist, zubereitet wird. Eine Garzone kann beispielsweise ein Garraum eines Backofens sein. Ein anderes Ausführungsbeispiel für eine Garzone kann beispielsweise eine Kochzone eines Kochfelds sein.
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Bekannt ist es, dass eine Heizeinheit in unterschiedlichen Heizleistungszuständen betrieben werden kann. Je nach Einstellung einer solchen Betriebsstufe wird somit mehr oder weniger Heizleistung von der Heizeinheit erzeugt. So ist es bekannt, dass bei einem Kochfeld mehrere diskrete Kochstufen als verschiedene Betriebszustände der Heizeinheit vorgesehen sein können. In diesen verschiedenen Kochstufen gibt die Heizeinheit jeweils unterschiedliche Heizleistungen ab. Dies ist sowohl bei einem Strahlungsheizkörper beziehungsweise einem Widerstandsheizkörper der Fall, als auch bei einer Induktionsheizeinheit.
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Ebenso ist dies beispielsweise bei einem Grillheizkörper oder einem Oberhitzeheizkörper oder einem Unterhitzeheizkörper eines Backofens der Fall.
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Um entsprechenden Sicherheitsanforderungen zu genügen, können Gargeräte eine Sicherheitseinrichtung zum Betrieb derartiger Heizeinheiten aufweisen. Damit soll vermieden werden, dass unerwünschte Überhitzungen und/oder zu lange Betriebsdauern auftreten, was zu einer Überhitzung der Heizeinheit oder eines Kochgeschirrs führen kann. Insbesondere soll dadurch auch das Entzünden von Medien, wie beispielsweise Öl oder dergleichen vermieden werden, so dass das unerwünschte Entstehen von Feuer und daraus resultierenden gegebenenfalls auftretenden Bränden vermieden wird.
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Dazu ist aus der
WO 2008/116719 A2 bekannt, dass der Betrieb nur für eine vorgegebene Zeitdauer erfolgt und dann die Heizeinheit automatisch abgeschaltet wird. Darüber hinaus ist aus der
WO 2009/00740 A2 ebenfalls bekannt, dass ein Kochfeld im Betrieb einer Heizeinheit deaktiviert wird, wenn nach vorgegebener Zeitdauer keine weitere Bestätigung mittels einer Sicherheitseinrichtung erfolgt, dass der Betrieb fortgesetzt werden soll.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, bei welchem ein sicherer Betrieb einer Heizeinheit ermöglicht werden kann und ein Zubereitungsvorgang eines Garguts weniger beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein Gargerät gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Heizeinheit eines Gargeräts, bei welchem folgende Schritte durchgeführt werden:
- - Insbesondere Bereitstellen eines Gargeräts mit einer ersten Heizstufe der Heizeinheit mit einer ersten Heizleistung größer Null und mit zumindest einer dazu unterschiedlichen weiteren Heizstufe der Heizeinheit mit einer weiteren Heizleistung größer Null, wobei die erste Heizleistung größer ist, als die zumindest eine weitere Heizleistung;
- - Insbesondere Aktivieren der Heizeinheit und Einstellen der ersten Heizstufe mit der ersten Heizleistung;
- - Insbesondere Überwachen der Temperatur der Heizeinheit im aktiven Betrieb der Heizeinheit mit der ersten Heizstufe und/oder Überwachen eines vorgegebenen Bestätigungszeitintervalls zur Bestätigung des weiteren Durchführens des aktiven Betriebs der Heizeinheit mit der ersten Heizstufe seit dem Aktivieren der ersten Heizstufe;
- - Insbesondere Überprüfen, ob bei einem Übersteigen eines Schwellwerts durch die Temperatur und/oder bei einem Ende des Bestätigungszeitintervalls eine Nutzerhandlung erfolgt oder erfolgt ist, durch welche die Anwesenheit des Nutzers am Gargerät bestätigt ist,
- - Insbesondere automatisches Einstellen einer weiteren Heizstufe mit einer weiteren Heizleistung größer Null der Heizeinheit durch eine Betriebseinheit des Gargeräts, falls die Nutzerhandlung nicht, insbesondere innerhalb eines vorgegebenen Meldezeitfensters, spätestens beim Übersteigen des Schwellwerts durch die Temperatur und/oder spätestens am Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt, und/oder innerhalb eines Meldezeitfensters vor und/oder nach dem Übersteigen des Schwellwerts durch die Temperatur und/oder vor und/oder nach dem Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt.
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Durch das Verfahren wird es nunmehr ermöglicht, dass bei einem Betrieb einer Heizeinheit eines Gargeräts ein bedarfsgerechteres Betriebsszenario bei einem Übersteigen einer Schwellwerttemperatur und/oder bei einem Ablauf eines Bestätigungszeitintervalls erfolgt. Es wird nicht mehr pauschal und ohne weitere Überprüfung ein vollständiges Abschalten der Heizeinheit durchgeführt. Vielmehr wird durch ein intelligentes Überprüfungsszenario eine bedarfsgerechtere weitere Betriebsweise der Heizeinheit ermöglicht. Dies auch dahingehend, dass hohe Sicherheitsaspekte beim Betrieb einer solchen Heizeinheit und somit eines Gargeräts erfüllt werden. Somit ist es nunmehr auch ermöglicht, dass dann, wenn beispielsweise aufgrund von Unaufmerksamkeit eines beim Gargerät stehenden Nutzers oder bei vollständiger Abwesenheit eines Nutzers zum Gargerät die Nutzerhandlung nicht erfolgt, nicht gleich pauschal die Heizeinheit deaktiviert wird und somit möglicherweise ein Zubereitungsergebnis negativ beeinträchtigt wird. Vielmehr wird in dem Zusammenhang zunächst bei diesen auftretenden Szenarien eine Heizstufe mit einer kleineren Heizleistung, die jedoch größer Null ist, automatisch eingestellt, wenn diese Nutzerhandlung nicht erfolgt ist, insbesondere nicht spätestens nach Ablauf eines Meldezeitfensters nach dem Übersteigen des Schwellwerts und/oder nach dem Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt ist. Damit wird der Betrieb der Heizeinheit nach dem Fehlen der Nutzerhandlung zunächst weiter aufrechterhalten. Somit kann beispielsweise erreicht werden, dass nur bei kurzzeitiger Unaufmerksamkeit eines beim Gargerät stehenden Nutzers, der das Ende des Betätigungszeitintervalls verpasst hat beziehungsweise vergessen hat, dennoch ein aktivierter Betrieb der Heizeinheit fortgeführt wird. Ebenso kann dies diesbezüglich bei einem Überschreiten der Temperatur der Heizeinheit in Bezug zu dem Schwellwert erfolgen. Indem in einem Ausführungsbeispiel nach diesen Kriterien noch ein spezifisches Meldezeitfenster bereitgestellt wird, kann einem unverzüglichen Deaktivieren oder einem unintelligenten Handeln des Gargeräts im Hinblick auf den Betrieb der Heizeinheit entgegengewirkt werden.
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Das Meldezeitfenster, das in einem Ausführungsbeispiel mit dem Überschreiten des Schwellwerts und/oder mit dem Ende des Bestätigungszeitintervalls kann hier vielfältig zeitlich vorgegeben werden. Es kann beispielsweise zwischen 0,5 Sekunden und einer Minute betragen. Insbesondere kann dieses Meldezeitfenster zwischen 5 Sekunden und 20 Sekunden betragen. Insbesondere sind auch jegliche Zwischenwerte der oben genannten beiden Intervalle, insbesondere in 1-Sekunden-Schritten als offenbart anzusehen. Abhängig von der Betriebssituation des Gargeräts kann das Meldezeitfenster auch automatisch angepasst werden.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren wird somit quasi zumindest für eine spezifische Zeitdauer nach dem Übersteigen des Schwellwerts durch die aktuelle Temperatur der Heizeinheit und/oder nach dem Ende des Bestätigungszeitintervalls ein weiterer aktiver Betrieb der Heizeinheit, insbesondere mit gegebenenfalls deutlich reduzierter Heizleistung durchgeführt. Damit kann weiterhin hohen Sicherheitsanforderungen Genüge getan werden. Insbesondere ist es dadurch erreicht, dass beispielsweise kein Entflammen von Gargut oder sonstigen Medien aufgrund der einwirkenden Hitze auftreten würde. Auch anderweitige Beeinträchtigungen, insbesondere Beschädigungen eines Kochgeschirrs und/oder der Heizeinheit können dadurch vermieden werden. Dennoch wird andererseits weiterhin Heizenergie auf das Kochgeschirr und/oder das Gargut übertragen, so dass der Hitzeeintrag nicht vollständig beendet wird. Ist die Aufmerksamkeit des Nutzers vor Ort am Gargerät dann wieder vorhanden, insbesondere innerhalb eines sehr kurzen Zeitintervalls nach diesen Heizstufenänderungen und/oder kehrt ein Nutzer unverzüglich nach diesen Kriterien wieder zum Gargerät zurück, kann somit ein kontinuierlicher weiterer Zubereitungsvorgang und somit eine entsprechende Betriebsweise der Heizeinheit erfolgen, ohne dass zwischenzeitlich ein unerwünschtes vollständiges Abschalten der Heizeinheit aufgetreten wäre.
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Daher ist es bei einem solchen Vorgang auch nicht erforderlich, dass ein Nutzer dann wiederum aktiv die deaktivierte Heizeinheit einschalten muss.
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Andererseits ist es durch dieses Verfahren auch ermöglicht, dass beispielsweise bei längerer Abwesenheit vom Gargerät oder bei unveränderlicher Unaufmerksamkeit eines Nutzers, die beispielsweise durch eine entsprechende Krankheit, wie Demenz oder dergleichen auftreten kann, dennoch auch weiterhin ein sicherer Betrieb des Gargeräts ermöglicht ist. Denn es kann dann auch kaskadiert auf die Reduzierung dieser Heizleistung das weitere Szenario überprüft werden und dann gegebenenfalls verspätet ein vollständiges Abschalten der Heizeinheit erfolgen.
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Insbesondere dann, wenn in einem Ausführungsbeispiel kurz vor dem Erreichen dieser Schwellwerttemperatur durch die aktuelle Temperatur der Heizeinheit und/oder kurz vor dem Erreichen des Endes des Bestätigungszeitintervalls beispielsweise auch bereits eine optische und/oder akustische Information vom Gargerät abgegeben wird, kann dann unverzüglich mit dem Eintritt dieser Schwellwerttemperaturüberschreitung und/oder dem dann Erreichen des Endes des Bestätigungszeitintervalls auch dann gleich die Änderung von der ersten Heizstufe auf die weitere Heizstufe automatisch erfolgen. In einem Ausführungsbeispiel kann die optische und/oder akustische Information vom Gargerät erst dann erzeugt und abgegeben werden, wenn bereits dieses Überschreiten des Schwellwerts durch die aktuelle Temperatur der Heizeinheit gerade erfolgt und/oder gerade das Ende des Bestätigungszeitintervalls erreicht ist. In einem solchen Ausführungsbeispiel ist es dann vorteilhaft, wenn unmittelbar nach diesen Kriterien die oben bereits genannte vorgegebene Meldephase beziehungsweise das Meldezeitfenster startet, so dass innerhalb dieses Meldezeitfensters ein Nutzer noch reagieren kann und die Nutzerhandlung durchführen kann. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel wird dann zeitlich um das Meldezeitfenster versetzt die automatische Einstellung von der ersten Heizstufe auf die weitere Heizstufe durchgeführt.
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In einem Ausführungsbeispiel wird die erste Heizstufe als diejenige Heizstufe des Gargeräts vorgegeben, die die größte Heizleistung aufweist. Gerade bei einer solchen Heizstufe ist der Sicherheitsgedanke im besonderen Fokus. Denn hier wird große Hitze und somit hohe Temperaturen generiert. Dadurch ist eine potentielle Überhitzung und/oder ein daraus resultierendes Entflammen von Medien mit höherer Wahrscheinlichkeit gegeben, als bei anderen Heizstufen. Insbesondere wird in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass das Verfahren nur dann durchgeführt wird, wenn als erste Heizstufe diejenige Heizstufe des Gargeräts eingestellt ist, die die größte Heizleistung aufweist. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel kann dann vorgesehen sein, dass bei Heizstufen mit niedrigerer Heizleistung größer Null dieses Überprüfungs- und Überwachungsverfahren nicht durchgeführt wird.
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Insbesondere wird dieses Überprüfungs- und Überwachungsverfahren jedoch auch bei anderen Heizstufen als derjenigen ersten Heizstufe mit der vorzugsweise höchsten Heizleistung durchgeführt.
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Es kann in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass durch eine Bedienvorrichtung des Gargeräts ausgewählt werden kann, für welche der Heizstufen dieses Überprüfungs- und Überwachungsverfahren gemäß dem Aspekt der Erfindung oder einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel davon durchgeführt wird. Es kann in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, dass diese Wahlmöglichkeit für einen Nutzer für alle Heizstufen besteht bis auf diejenige Heizstufe, die die größte Heizleistung aufweist. Bei dieser ist es aus Sicherheitsaspekten in einem Ausführungsbeispiel daher nicht möglich, dieses Überprüfungs- und Überwachungsverfahren zu deaktivieren.
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In einem Ausführungsbeispiel sind die mehreren Heizstufen in einer Rangordnung beziehungsweise einer Reihenfolgeliste aufgestellt. Diese Randordnung kann in einem Speicher des Gargeräts abgelegt sein. Diejenige Heizstufe mit der größten Heizleistung belegt dabei in einem Ausführungsbeispiel die Rangordnungsposition eins. Diejenige Heizstufe mit der im Vergleich zu den anderen kleinsten Heizleistung, die jedoch auch größer Null ist, belegt dann in dieser Rangordnung den letzten beziehungsweise niedrigsten Platz beziehungsweise die niedrigste Rangordnungsposition. In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass abhängig von einer Rangordnungsposition der ersten Heizstufe in einer Rangordnung der diskreten einstellbaren Heizstufen des Gargeräts ein automatisches Einstellungsszenario zumindest einer weiteren Heizstufe für den weiteren Betrieb der Heizeinheit bei einem automatischen Einstellen einer weiteren Heizstufe mit einer weiteren Heizleistung generiert wird. Dies bedeutet somit auch, dass ein intelligentes Betriebsszenario individuell und bedarfsabhängig erstellt wird, wenn ein Übersteigen des Schwellwerts durch die aktuelle Temperatur der Heizeinheit aufgetreten ist und/oder ein Ende des Bestätigungszeitintervalls eingetreten ist. In dem Zusammenhang kann dann ein automatisches Einstellungsszenario dann, wenn die erste Heizstufe diejenige mit der größten Heizleistung ist, anders generiert werden, als wenn diese erste Heizstufe eine zu der Heizstufe mit der höchsten Heizleistung unterschiedliche Heizstufe ist. Möglich ist es in dem Zusammenhang, dass bei den Einstellungsszenarien auch vorzugsweise das in einem Ausführungsbeispiel vorgegebene Meldezeitfenster unterschiedlich ist. Möglich ist es auch, dass bei einem derartigen Einstellungsszenario dann die Art und Weise, wie die Heizeinheit weiter betrieben wird, verschieden sein kann. Dies kann von der Art und Weise abhängen, um wie viele weitere Heizstufen der weitere Betrieb sukzessive reduziert wird und/oder wie lange die dann jeweils vorgegebene weitere Überprüfungs- und Bestätigungszeitdauer sein kann.
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Nicht nur die oben genannten Vorgehensweisen, sondern auch die nachfolgend noch weiter erläuterten Aspekte bezüglich des Verfahrens können über eine Steuereinheit des Gargeräts gesteuert werden. Es können in dem Zusammenhang vorzugsweise mehrere, insbesondere alle Verfahrensschritte auch vollautomatisch erfolgen. Das Verfahren kann nicht nur in dem Zusammenhang auch ein computerimplementiertes Verfahren sein.
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In einem Ausführungsbeispiel kann das Einstellungsszenario abhängig von der Anzahl der in der Rangordnung im Vergleich zur ersten Heizstufe niedriger gelisteten weiteren Heizstufen mit einer Heizleistung größer Null und/oder abhängig von einem aktuellen Betriebszustand von zumindest einer anderen Heizeinheit des Gargeräts generiert werden. Dadurch kann bedarfsabhängig das jeweilige Risikoszenario individuell durch das Gargerät, insbesondere die Steuereinheit, beurteilt werden und abhängig davon dann ein individuelles Einstellungsszenario generiert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass bei einem generierten Einstellungsszenario von der ersten Heizstufe sofort auf diejenige weitere Heizstufe weiter automatisch umgeschaltet wird, die in der Rangordnung diejenige ist, die im Vergleich zu den anderen Heizleistungen die kleinste Heizleistung größer Null aufweist. Dies kann insbesondere auch abhängig von der Größe der Heizeinheit und/oder von der Art des Kochgeschirrs, welches in einer Garzone des Gargeräts angeordnet ist und durch Hitze der Heizeinheit beheizt werden soll, und/oder abhängig von dem in einem Kochgeschirr angeordneten Gargut, welches entsprechend zubereitet werden soll, erfolgen.
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Zusätzlich oder anstatt dazu kann dies auch davon abhängen, wie viele weitere Heizeinheiten des Gargeräts parallel aktiviert sind. Insbesondere kann in dem Zusammenhang auch berücksichtigt werden, ob diese zumindest eine weitere Heizeinheit, die aktiv ist, bereits ebenfalls automatisch in der Heizstufe reduziert wurde. In dem Zusammenhang kann nämlich dann darauf geschlossen werden, dass ein Nutzer dauerhaft unaufmerksam ist und/oder weiter von dem Gargerät entfernt ist. Somit kann in dem Zusammenhang dann auch sehr schnell und unverzüglich eine deutliche Reduzierung der Heizleistung eingestellt werden.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird bei einem generierten Einstellungsszenario von der ersten Heizstufe auf eine weitere Heizstufe mit einer Heizleistung größer Null, aber kleiner der ersten Heizleistung automatisch umgeschaltet und es werden in dem Zusammenhang im Betrieb des Gargeräts mit dieser weiteren Heizstufe insbesondere folgende Schritte durchgeführt:
- - Insbesondere Überwachen der Temperatur der Heizeinheit im Betrieb der Heizeinheit mit der weiteren Heizstufe und/oder Überwachen eines vorgegebenen Bestätigungszeitintervalls zur Bestätigung des weiteren Durchführens des Betriebs der Heizeinheit mit der weiteren Heizstufe seit dem Aktivieren der weiteren Heizstufe;
- - Insbesondere Überprüfen, ob bei einem Übersteigen eines Schwellwerts durch die Temperatur und/oder bei einem Ende des Bestätigungszeitintervalls eine Nutzerhandlung erfolgt oder erfolgt ist, durch welche die Anwesenheit des Nutzers am Gargerät bestätigt ist,
- - Insbesondere automatisches Einstellen einer nochmals weiteren Heizstufe mit einer weiteren Heizleistung größer Null der Heizeinheit durch eine Betriebseinheit des Gargeräts, falls die Nutzerhandlung nicht, insbesondere innerhalb eines vorgegebenen Meldezeitfensters, spätestens beim Übersteigen des Schwellwerts durch die Temperatur und/oder spätestens am Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt, und/oder innerhalb eines Meldezeitfensters vor und/oder nach dem Übersteigen des Schwellwerts durch die Temperatur und/oder vor und/oder nach dem Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt.
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Durch ein solches vorteilhaftes Ausführungsbeispiel wird somit auch beim jeweils dann folgenden kaskadierten Herunterschalten auf eine weitere Heizstufe das weitere Überprüfungs- und Überwachungsverfahren automatisch durchgeführt. Es wird dann in besonders vorteilhafter Weise nicht auf eine weitere Heizstufe automatisch umgeschaltet und der weitere Betrieb des Gargeräts nicht mehr kontrolliert, sondern es wird auch dann fortfolgend detailliert überprüft, ob die jeweilige Temperatur und/oder das Bestätigungszeitintervall eingehalten werden und es insbesondere eine Nutzerhandlung gibt, die systemseitig erkannt wird.
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Eine konkrete und definierte Nutzerhandlung bestätigt dem System, dass der Nutzer anwesend und auch aufmerksam ist. Dies kann beispielsweise durch eine Geste oder ein akustisches Signal oder auch ein Bedienen eines Bedienelements oder dergleichen sein. Diese Nutzerhandlungen können durch Erfassungseinheiten des Gargeräts erfasst werden und insbesondere von einer Steuereinheit des Gargeräts ausgewertet werden.
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Es ist also damit auch erreicht, dass eine Art Totmannschalter vorgesehen ist, den das Gargerät aufweist. Der Nutzer muss daher aktiv und konkret die Nutzerhandlung vornehmen, die dann auch von dem System registriert und beurteilt wird, um daraus schließen zu können, dass der Nutzer am Gargerät ist und insbesondere auch aufmerksam ist, so dass dann die Heizeinheit weiter mit der ersten Heizstufe oder bei einem kaskadierten Prozess dann mit einer nachfolgend automatisch eingestellten weiteren Heizstufe, wenn diese dann durch eine Nutzerhandlung rechtzeitig von dem Nutzer bestätigt ist, weitergeführt werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel wird bei dem Einstellungsszenario kaskadiert von der ersten Heizstufe auf eine weitere Heizstufe mit einer Heizleistung größer Null und kleiner der ersten Heizleistung, und von dort auf eine nochmals weitere Heizstufe mit einer Heizleistung größer Null und einer Heizleistung kleiner der Heizleistung der weiteren Heizstufe automatisch heruntergeschaltet. Auch dadurch kann ein intelligentes und bedarfsgerechteres Betreiben der Heizeinheit automatisch dann erfolgen, wenn die oben genannten Kriterien im Hinblick auf eine Veränderung der Heizstufe vorliegen.
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In einem Ausführungsbeispiel wird abhängig von aktuellen Geräteparametern des Gargeräts und/oder von aktuellen Betriebsparametern des Gargeräts und/oder abhängig von aktuellen Betriebsparametern der Heizeinheit bei dem kaskadierten Einstellungsszenario, insbesondere jeweils entschieden, um wie viele Rangordnungspositionen die jeweils aktuelle Heizstufe automatisch reduziert wird. Auch dies kann durch die Steuereinheit entsprechend ausgewertet und eingestellt werden.
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Auch dadurch kann intelligent und bedarfsgerechter auf die jeweilige Situation reagiert werden. Ein lediglich einfaches pauschales Abschalten einer Heizeinheit wird dann auch hier nicht durchgeführt, sondern es erfolgt quasi ein individuelles Beurteilen der Momentansituation und ein daraus generiertes und angepasstes Einstellungsszenario durchgeführt.
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In einem Ausführungsbeispiel wird mit einer Erfassungseinheit, insbesondere des Gargeräts, die Umgebung des Gargeräts erfasst. Abhängig davon, ob ein Nutzer in der Umgebung erkannt wird, wird ein automatisches Einstellungsszenario zumindest einer weiteren Heizstufe für den weiteren Betrieb der Heizeinheit bei einem automatischen Einstellen einer weiteren Heizstufe mit einer weiteren Heizleistung generiert. Dies bedeutet also, dass als weiteres vorteilhaftes Kriterium für die Heizstufenänderung, insbesondere bei einem Überschreiten eines Schwellwerts durch die aktuelle Temperatur der Heizeinheit und/oder bei einem Erreichen eines Endes des Bestätigungszeitintervalls vorzugsweise überprüft werden kann, ob der Nutzer überhaupt am Gargerät anwesend ist. Ist dies nicht der Fall, kann in einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel die Heizeinheit sofort vollständig deaktiviert werden.
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Wird der Nutzer im näheren Umfeld des Gargeräts, insbesondere in einer Aufenthaltszone, insbesondere innerhalb von 3 Metern um das Gargerät, insbesondere innerhalb von 2 Metern, um das Gargerät erkannt, kann dies bei der Generierung des individuellen Einstellungsszenarios berücksichtigt werden. Denn dann kann das System erkennen, dass der Nutzer grundsätzlich in unmittelbarer Nähe zum Gargerät ist, gegebenenfalls aktuell jedoch unaufmerksam bezüglich dem Gargerät ist. In einem solchen Fall kann der Nutzer beispielsweise durch akustische und/oder optische Information des Gargeräts auf die erforderliche Situation der durchzuführenden Nutzerhandlung aufmerksam gemacht werden. Insbesondere dann ist das Meldezeitfenster besonders vorteilhaft, denn dann kann der in unmittelbarer Nähe anwesende Nutzer auf dieses optische und/oder akustische Aufmerksam-machen-Signal reagieren und die Nutzerhandlung unverzüglich durchführen. Damit kann dann der Betrieb der Heizstufe mit der ersten Heizstufe weiterhin unterbrechungsfrei durchgeführt werden.
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Insbesondere dann, wenn ein derartiger Nutzer in der Nähe des Gargeräts erfasst und erkannt wurde, kann auch das kaskadierte Verändern der Heizstufe, wie es oben vorteilhaft erläutert wurde, durchgeführt werden. Denn gegebenenfalls kann dann auch davon ausgegangen werden, dass der Nutzer nur unaufmerksam ist und bei Bedarf jederzeit reagieren könnte. Wie das kaskadierte Verändern erfolgt, kann in einem Ausführungsbeispiel dann wieder beispielweise abhängig von, insbesondere aktuellen, Betriebszuständen des Gargeräts oder Funktionseinheiten davon automatisch festgelegt werden. Dabei kann auch hier beispielsweise das Meldezeitfenster individuell bestimmt werden und/oder die Anzahl von Heizstufen, um welche reduziert wird und/oder die Zeitdauer zwischen zwei aufeinander folgenden Herunterschaltzeitpunkten von Heizstufen individuell bestimmt werden.
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Möglich ist es auch, dass mit einer Erfassungseinheit, insbesondere des Gargeräts, das Vorhandensein eines Kochgeschirrs in einer Garzone erfasst wird. Damit kann auch erkannt werden, ob beispielsweise eine Kochzone eines Kochfelds mit einem Kochgeschirr belegt ist oder nicht. Insbesondere kann dann auch bedarfsgerecht auf die Einstellung des Betriebszustands einer Heizeinheit reagiert werden. Somit kann auch berücksichtigt werden, ob eine Heizeinheit mit der ersten Heizstufe aktiviert ist, auf deren zugehöriger Kochzone gar kein Kochgeschirr angeordnet ist.
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Eine Erfassungseinheit kann beispielsweise eine Kamera sein. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann eine Erfassungseinheit ein Sensor sein, der beispielsweise eine Topfbelegung in der Garzone, insbesondere einer Kochzone, erkennt.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Einstellungsszenario abhängig von in der Vergangenheit erfolgten abgespeicherten und/oder gelernten Einstellungsszenarien generiert werden. Hierzu kann das Gargerät auch ein neuronales Netz aufweisen. Damit können vergangene Szenarien erfasst und beurteilt werden. Sie können dann mit aktuellen Szenarien verglichen werden und bei der Beurteilung und Erstellung des Einstellungsszenarios können diese weiteren Einstellungsszenarien herangezogen werden. Damit kann das bedarfsgerechte und sehr situationszugeschnittene Durchführen des Betriebs der Heizeinheit dann, wenn die Entscheidungskriterien in Hinblick auf ein mögliches Ändern von der ersten Heizstufe auf eine weitere Heizstufe vorliegen, erfolgen.
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Damit können in einem Ausführungsbeispiel auch Einstellungsszenarien trainiert werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Gargerät mit zumindest einer Heizeinheit. Das Gargerät weist darüber hinaus zumindest eine Garzone zum Zubereiten von Gargut in dieser Garzone auf. Diese Garzone ist bestimmungsgemäß mit dieser zumindest einen Heizeinheit heizbar. Das Gargerät weist darüber hinaus eine Betriebsvorrichtung auf. Insbesondere diese ist zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem oben genannten Aspekt oder einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel davon ausgebildet.
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Das Gargerät kann beispielsweise ein Kochfeld sein. Eine Heizeinheit kann einer Kochzone dieses Kochfelds zugeordnet sein. Dazu ist die Heizeinheit üblicherweise unterhalb einer Kochfeldplatte angeordnet und einem spezifischen Flächenbereich der Kochfeldplatte zugeordnet. Dieser Flächenbereich charakterisiert dann die Kochzone. Eine derartige Kochzone ist ein Ausführungsbeispiel für eine Garzone.
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Mit Angaben „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten, „horizontal“, „vertikal“, „Tiefenrichtung“, „Breitenrichtung“, „Höhenrichtung“ etc. sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und bestimmungsgemäßem Anordnen des Griff, der Tür und des Geräts gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
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Die einzige 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Gargeräts.
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In 1 ist ein Gargerät gezeigt. Dieses ist im Ausführungsbeispiel ein Kochfeld 1. Das Kochfeld 1 weist eine Kochfeldplatte 2 auf. Diese kann aus Glas oder Glaskeramik sein. Auf der Kochfeldplatte 2 sind beispielhaft in Position, Größe und Anzahl Kochzonen 3, 4, 5 und 6 dargestellt. Diese sind lokale Flächenzonen, auf denen Kochgeschirr aufgestellt werden kann, um darin eingebrachtes Gargut zuzubereiten. Eine Kochzone 3 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Garzone eines Gargeräts. Das Kochfeld 1 weist darüber hinaus mehrere Heizeinheiten 7, 8, 9 und 10 auf. Diese Heizeinheiten 7 bis 10 sind unterhalb der Kochfeldplatte 2 angeordnet. Örtlich sind sie den jeweiligen Flächenbereichen auf der Kochfeldplatte 2 zugeordnet, die die Kochzonen 3 bis 6 darstellen. Die Heizeinheiten 7 bis 10 können Widerstandsheizkörper oder Induktoren sein.
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Darüber hinaus weist das Kochfeld 1 eine Bedien- und Anzeigevorrichtung 11 auf. Mit dieser Bedien- und Anzeigevorrichtung 11 können einzelne Kochzonen, insbesondere deren zugeordnete Heizeinheiten 7 bis 10 ausgewählt werden. In einem Ausführungsbeispiel weist zumindest eine Heizeinheit 7 bis 10 mehrere diskrete Heizstufen auf.
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Das Kochfeld 1 weist eine Betriebsvorrichtung 12 auf. Mit dieser ist alleine oder in Wirkverbindung mit anderen Komponenten des Kochfelds 1 das Betreiben der Heizeinheiten 7 bis 10 automatisch ermöglicht. Diese Betriebsvorrichtung 12 kann auch eine Steuereinheit 13 aufweisen.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Kochfeld 1 eine Nutzerhandlungserkennungs- und -auswerteeinheit 14 auf. Mit dieser Einheit 14 kann eine spezifische Nutzerhandlung eines Nutzers des Kochfelds 1 erkannt werden. Diese Einheit 14 kann zur berührungslosen Erfassung oder aber auch zur berührenden Erfassung ausgebildet sein. Sie kann beispielsweise eine Kamera oder ein sonstiger Erfassungssensor sein. Möglich ist es, dass die Einheit 14 zur optischen und/oder akustischen Erfassung ausgebildet ist. Somit können Gesten und/oder akustische Signale erfasst werden. Zusätzlich oder anstatt dazu kann die Einheit 14 auch zur manuellen Betätigung vorgesehen sein. Beispielsweise kann sie ein Bedienelement aufweisen, welches durch einen Nutzer betätigt werden kann, um die erforderliche Nutzerhandlung durchzuführen.
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In einem Ausführungsbeispiel kann das Kochfeld 1 auch zumindest eine Erfassungseinheit 15 aufweisen. Diese ist weder örtlich, noch in der Anzahl, noch funktionell einschränkend zu verstehen. Sie ist in 1 lediglich symbolhaft dargestellt. Mit dieser Erfassungseinheit 15 kann ein Nutzer, insbesondere in einer Anwesenheitszone um das Kochfeld 1 herum erfasst werden.
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Das Gargerät, insbesondere das Kochfeld 1, insbesondere die Betriebsvorrichtung 14 sind dazu ausgebildet, ein Verfahren, insbesondere ein computerimplementiertes Verfahren, zum Betreiben einer Heizeinheit 7 bis 10 des Kochfelds 1 durchzuführen, bei welchem beispielsweise folgende Schritte durchgeführt werden:
- - Bereitstellen des Gargeräts 1 mit einer ersten Heizstufe der Heizeinheit 7 bis 10 mit einer ersten Heizleistung größer Null und mit zumindest einer dazu unterschiedlichen weiteren Heizstufe der Heizeinheit 7 bis 10 mit einer weiteren Heizleistung größer Null, wobei die erste Heizleistung größer ist, als die zumindest eine weitere Heizleistung;
- - Aktivieren der Heizeinheit 7 bis 10)und Einstellen der ersten Heizstufe mit der ersten Heizleistung;
- - Überwachen der Temperatur der Heizeinheit 7 bis 10 im aktiven Betrieb der Heizeinheit 7 bis 10 mit der ersten Heizstufe und/oder Überwachen eines vorgegebenen Bestätigungszeitintervalls zur Bestätigung des weiteren Durchführens des aktiven Betriebs der Heizeinheit 7 bis 10 mit der ersten Heizstufe seit dem Aktivieren der ersten Heizstufe;
- - Überprüfen, ob bei einem Übersteigen eines Schwellwerts durch die Temperatur und/oder bei einem Ende des Bestätigungszeitintervalls eine Nutzerhandlung erfolgt oder erfolgt ist, durch welche die Anwesenheit des Nutzers am Gargerät 1 bestätigt ist,
- - Automatisches Einstellen einer weiteren Heizstufe mit einer weiteren Heizleistung größer Null der Heizeinheit 7 bis 10 durch eine Betriebseinheit 14 des Gargeräts 1, falls die Nutzerhandlung nicht, insbesondere innerhalb eines vorgegebenen Meldezeitfensters, spätestens beim Übersteigen des Schwellwerts durch die Temperatur und/oder spätestens am Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt, und/oder innerhalb eines Meldezeitfensters vor und/oder nach dem Übersteigen des Schwellwerts durch die Temperatur und/oder vor und/oder nach dem Ende des Bestätigungszeitintervalls erfolgt.
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In weiteren Ausführungsbeispielen können Merkmale einzeln oder in Kombination oder in vielfältige Abläufen, wie sie insbesondere beispielsweise auch im allgemeinen Teil der Beschreibung dargelegt sind, zu verschiedenen Ausführungsbeispielen kombiniert werden.
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Insbesondere dann, wenn eine erste Heizstufe, beispielsweise der Heizeinheit 7, wenn diese gerade aktiviert ist, diejenige Heizstufe ist, die als erste Heizleistung die größte Heizleistung aller Kochstufen dieser Heizeinheit 7 aufweist, ist das erläuterte Verfahren besonders vorteilhaft. Insbesondere ist vorgesehen, dass bei einem aktuellen Einstellen der ersten Heizstufe einer Heizeinheit, beispielsweise der Heizeinheit 7, das oben erläuterte Verfahren automatisch aktiviert wird. Es wird dann insbesondere die Temperatur der Heizeinheit 7 überwacht und/oder ein Bestätigungszeitintervall überwacht, innerhalb dem ein Nutzer den weiteren Betrieb der Heizeinheit 7 mit der aktuellen, insbesondere der ersten, Heizstufe durch eine spezifische Nutzerhandlung bestätigt beziehungsweise bestätigen soll. Dies erfolgt über insbesondere die Steuereinheit 13. Ist in einem Ausführungsbeispiel das Bestätigungszeitintervall abgelaufen, wird überprüft, ob unverzüglich nachfolgend, oder in einem anderen Ausführungsbeispiel innerhalb eines Meldezeitfensters, eine den Betrieb mit der aktuelle Heizstufe bestätigende Nutzerhandlung des Nutzers vorgenommen wird. Dies kann, wie bereits oben dargelegt, eine spezifische Geste und/oder ein spezifisches akustisches Signal und/oder eine manuelle Betätigung eines spezifischen Bedienelements durch den Nutzer sein. Erfolgt dies, insbesondere rechtzeitig, wird der Betrieb der Heizeinheit 7 mit dieser aktuellen, insbesondere ersten, Heizstufe weiter fortgeführt. Damit wird quasi eine Totmannschaltfunktion in das Kochfeld 1 implementiert.
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Erfolgt eine derartige Nutzerhandlung nicht beziehungsweise wird sie nicht erkannt, insbesondere nicht rechtzeitig, so wird insbesondere durch die Betriebsvorrichtung 11 automatisch ein Umschalten von der ersten Heizstufe auf eine weitere Heizstufe durchgeführt, die eine Heizleistung größer Null, jedoch kleiner der ersten Heizleistung aufweist.
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Möglich ist es in einem Ausführungsbeispiel auch, dass dann, wenn beispielsweise aufgrund von Unaufmerksamkeit oder Abwesenheit eines Nutzers am Kochfeld 1 eine zumindest zeitweise Reduzierung der Heizleistung durch Umschalten auf eine weitere Heizstufe erfolgt, automatisch durch die Betriebsvorrichtung 11 wieder von der weiteren Heizstufe auf die erste Heizstufe umgeschaltet wird, wenn innerhalb eines vorgebbaren Zurückkehrungszeitintervalls, welches beispielsweise kleiner 20 Sekunden sein kann, eine Rückkehr und/oder eine Aufmerksamkeit eines Nutzers am beziehungsweise zum Kochfeld 1, insbesondere durch die Erfassungseinheit 15, erfasst wird. Dies kann in einem Ausführungsbeispiel insbesondere auch hier auch dahingehend überprüft werden, wie lange die Zeitdauer der Einstellung der weiteren Heizstufe gewesen ist und/oder wie lange die grundsätzlich bisherige Betriebszeit der aktivierten Heizeinheit ist. Somit kann auch wiederum sehr bedarfsgerecht auf ein Zubereitungsprogramm eingewirkt werden und das Zubereitungsergebnis des Garguts positiv beeinflusst werden. Insbesondere erfolgt ein derartiges automatisches Hochschalten von der weiteren Heizstufe auf die erste Heizstufe mit der größeren Heizleistung als die weitere Heizstufe nur dann, wenn die Anwesenheit des Nutzers am Kochfeld 1 erkannt wurde, insbesondere auch dessen Aufmerksamkeit zum Kochfeld 1 erkannt wurde. Dies kann insbesondere auch hier dahingehend beispielsweise erfolgen, dass eine Blickrichtung des Nutzers ausgewertet wird. Insbesondere wenn der Nutzer zum Kochfeld 1 oder zu einem darauf positionierten Kochgeschirr blickt, kann dies als Aufmerksamkeitskriterium gelten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochfeld
- 2
- Kochfeldplatte
- 3
- Kochzone
- 4
- Kochzone
- 5
- Kochzone
- 6
- Kochzone
- 7
- Heizeinheit
- 8
- Heizeinheit
- 9
- Heizeinheit
- 10
- Heizeinheit
- 11
- Anzeigevorrichtung
- 12
- Betriebsvorrichtung
- 13
- Steuereinheit
- 14
- Betriebsvorrichtung
- 15
- Erfassungseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/116719 A2 [0006]
- WO 2009/00740 A2 [0006]