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Die Erfindung betrifft ein Öffnungssystem für eine Tür eines Wagens zur Lagerung von Waren und dergleichen, umfassend
eine Verrieglungseinrichtung zum Verriegeln der Tür, die mit einem Betätigungselement, insbesondere einem Schieber, zum Öffnen und Schließen der Tür von außen zusammenwirkt, wobei die Verriegelungseinrichtung in eine erste geöffnete Position und in eine zweite geschlossene Position bringbar ist, wobei in der ersten Position die Tür geöffnet werden kann und wobei in der zweiten Position eine Öffnung der Tür verhindert wird, und
eine Entriegelungseinrichtung, die auf der dem Betätigungselement gegenüberliegenden Seite der Tür angeordnet ist.
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Die Erfindung betrifft weiter eine Tür mit einem Öffnungssystem.
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Die Erfindung betrifft weiter einen Wagen mit zumindest einer Tür.
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Obwohl die vorliegende Erfindung allgemein auf beliebige Öffnungssysteme für Türen anwendbar ist, wird die vorliegende Erfindung in Bezug auf ein Öffnungssystem für Türen bei Wagen zur Lagerung von Lebensmitteln und dergleichen erläutert.
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Wagen, die beispielsweise auf Messen, in Großküchen oder dergleichen zur Lagerung und dem Transport von Waren eingesetzt werden, weisen häufig Türen auf, die zum Verschließen eines entsprechenden Lagerraums im Wagen dienen. Hierzu weisen diese einen von außen zugänglichen Verschlussmechanismus auf. Aus Sicherheitsgründen ist dabei ebenfalls eine Innenöffnungsvorrichtung vorgesehen, sodass im Falle eines versehentlichen Schließens der Tür, eine im Lagerraum des Wagens eingeschlossene Person die verschlossene Tür von innen öffnen kann.
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Aus der
DE 20 2019 103 442 U1 ist eine Innenöffnungsvorrichtung für eine Warenlagerungsstation bekannt geworden, die dazu bestimmt ist, das manuelle Notöffnen eines Sicherheitsschlosses von dem Inneren der Station aus zu ermöglichen, wobei das Sicherheitsschloss Folgendes umfasst:
- - einen Öffnungs- und Schließmechanismus,
- - einen verschiebbaren Riegel, der dem Öffnungs- und Schließmechanismus zugeordnet ist, der zum Öffnen und Schließen des Mechanismus konfiguriert ist, und
- - ein elektromechanisches Betätigungselement, das den Riegel betätigt, um ihn zu verschieben, wobei die Vorrichtung umfasst:
- - einen manuell in horizontaler Richtung verschiebbaren Schalter und
- - eine durch Betätigung des Schalters in vertikaler Richtung verschiebbare Platte, wobei die Platte den Riegel zur Öffnung des Öffnungs- und Schließmechanismus betätigt.
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Das Öffnen des Sicherheitsschlosses von außen erfolgt dabei über die Eingabe einer PIN.
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Nachteilig dabei ist die aufwendige Bedienung, denn zum Öffnen der Tür muss jedes Mal die PIN eingegeben werden. Darüber hinaus ist die gezeigte Konstruktion auch aufwendig und kostenintensiv, insbesondere durch die Stromversorgung für das elektromechanische Betätigungselement.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Öffnungssystem, eine Tür mit einem Öffnungssystem sowie einen Wagen mit einer Tür anzugeben, welche eine einfachere und kostengünstigere Konstruktion aufweisen und eine höhere Flexibilität im Hinblick auf ein Sichern der Türen bereitstellen.
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In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben bei einem Öffnungssystem für eine Tür eines Wagens zur Lagerung von Waren und dergleichen, umfassend
eine Verrieglungseinrichtung zum Verriegeln der Tür, die mit einem Betätigungselement, insbesondere einem Schieber, zum Öffnen und Schließen der Tür von außen zusammenwirkt, wobei die Verriegelungseinrichtung in eine erste geöffnete Position und in eine zweite geschlossene Position bringbar ist, wobei in der ersten Position die Tür geöffnet werden kann und wobei in der zweiten Position eine Öffnung der Tür verhindert wird, und
eine Entriegelungseinrichtung, die auf der dem Betätigungselement gegenüberliegenden Seite der Tür angeordnet ist,
dadurch, dass die Verriegelungseinrichtung selbsthemmend ausgebildet ist, sodass entgegen einer vorbestimmbaren Kraft das Betätigungselement von der zweiten geschlossenen Position in die erste geöffnete Position bringbar ist, und dass die Entriegelungseinrichtung zumindest ein Entriegelungselement aufweist, welches durch Drücken betätigbar ist, und wobei mittels Drücken des Entriegelungselements die Verriegelungseinrichtung zum Öffnen der Tür mechanisch in deren erste Position bringbar ist.
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In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben mit einer Tür mit einem Öffnungssystem gemäß einem der Ansprüche 1-13, insbesondere wobei die Tür um eine vertikale Achse zu öffnen ist.
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In einer Ausführungsform löst die vorliegende Erfindung die vorstehend genannten Aufgaben bei einem Wagen mit zumindest einer Tür gemäß Anspruch 14.
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Einer der damit erzielten Vorteile ist, dass das Öffnungssystem rein mechanisch und damit einfach und kostengünstig ausgeführt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Bedienung des Öffnungssystems, insbesondere vom Inneren eines Lagerraums eines Wagens aus. Darüber hinaus ist ein Vorteil, dass durch die Selbsthemmung der Verriegelungseinrichtung eine einfache respektive leichte Verriegelung einer Tür oder dergleichen ermöglicht wird. Ebenso bleibt eine verschlossene Tür mittels des Öffnungssystems auf Grund der Selbsthemmung sicher verriegelt, wenn vom Inneren eines Lagerraums Kräfte in Öffnungsrichtung der Tür wirken, beispielsweise durch verrutschende Gegenstände im Lagerraum.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden beschrieben oder werden dadurch offenbar.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein Schloss zum Abschließen der Tür angeordnet, wobei das Schloss in eine erste geöffnete Position und in eine zweite geschlossene Position bringbar ist, wobei in der ersten Position die Tür mittels der Verriegelungseinrichtung geöffnet werden kann und wobei in der zweiten Position die Tür verschlossen ist, und wobei mittels der Entriegelungseinrichtung die geschlossene Position des Schlosses umgehbar ist, sodass mittels der Entriegelungseinrichtung die Verriegelungseinrichtung in die geöffnete Position bringbar ist. Vorteil hiervon ist, dass die Tür insgesamt abgeschlossen werden kann und der Zugriff von außen auf das Innere beschränkt werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Entriegelungselement horizontal beweglich ausgebildet, vorzugsweise als Knopf. Damit wird ein besonders einfach zu bedienendes Entriegelungselement bereitgestellt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Entriegelungselement aktiv und/oder passiv leuchtend ausgebildet. Dies verbessert die Auffindbarkeit und Bedienbarkeit des Entriegelungselements im Dunkeln. Das Entriegelungselement kann hierbei flächenbündig mit einer Oberfläche der Tür angeordnet sein. Vorteil hiervon ist, dass kein zusätzlicher Bauraum für den Druckknopf im Inneren des Lagerraums eines Wagens versehen werden muss.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Verrieglungseinrichtung ein Gestänge mit zumindest einem vertikal verschieblich angeordneten Verschlusselement auf. Damit kann ein einfaches mechanisches und gleichzeitig zuverlässiges Verschließen ermöglicht werden, da das Verschlusselement parallel zu seiner Verschieberichtung beidseits in entsprechende Aufnahmeelemente greifen kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das zumindest eine Verschlusselement auf seiner einen oberen Seite einen, insbesondere T-förmigen, Vorsprung und/oder einen Haken auf. Vorteil hiervon ist ein besonders zuverlässiges Verschließen beziehungsweise Eingreifen des Verschlusselements in eine korrespondierende Aufnahme.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Entriegelungseinrichtung ausgebildet, eine horizontale Bewegung in eine vertikale Bewegung zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung zu übertragen. Damit wird auf einfache Weise sichergestellt, dass mittels des Entriegelungselements die Verschlusseinrichtung betätigt werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Entriegelungseinrichtung ein Element, welches eine entlang der horizontalen Richtung ansteigende Fläche aufweist, die mit zumindest einer korrespondierenden Fläche der Verriegelungseinrichtung in gleitende Anlage bringbar ist. Vorteil hiervon ist eine einfache Konstruktion für eine Übertragung der horizontalen Bewegung in eine vertikale Bewegung zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Verriegelungseinrichtung zur Bereitstellung der vorbestimmbaren Kraft eine Federeinrichtung. Vorteil hiervon ist wiederum, dass auf einfache Weise eine selbsthemmende Kraft für die Verschlusseinrichtung bereitgestellt werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Verriegelungseinrichtung zumindest ein Aufnahmeelement für das Betätigungselement, sodass das Betätigungselement zur Bereitstellung der geschlossenen Position der Verriegelungseinrichtung zumindest teilweise mit diesem zusammenwirkt. Einer der damit erzielten Vorteile ist, dass eine zuverlässige Verriegelung der Tür ermöglicht wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst das zumindest eine Aufnahmeelement eine abgeschrägte Fläche, die zu einer abgeschrägten Fläche des Betätigungselements korrespondiert, wobei die Flächen derart zueinander angeordnet sind, so dass diese die Selbsthemmung der Verriegelungseinrichtung unterstützen. Damit wird einerseits die Selbsthemmung der Verriegelungseinrichtung unterstützt, das heißt die Wirkung der Selbsthemmung erhöht, gleichzeitig jedoch wird eine einfache Öffnung mittels der Entriegelungseinrichtung sichergestellt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die abgeschrägten Flächen mit einem Winkel zwischen 10 Grad und 45 Grad gegenüber der Vertikalen, insbesondere zwischen 15 Grad und 35 Grad, vorzugsweise zwischen 20 Grad und 30 Grad, angeordnet. Damit wird auf einfache Weise einerseits eine Unterstützung der Selbsthemmung der Verriegelungseinrichtung bereitgestellt, andererseits ist eine Öffnung mittels der Entriegelungseinrichtung ohne zu großen Kraftaufwand möglich.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Verriegelungseinrichtung ein Sperrelement auf, welches mit dem Gestänge zur Sperrung der Bewegung des Gestänges in eine erste Richtung ausgebildet ist und welches in eine zweite Richtung, insbesondere senkrecht zur ersten Richtung, nachgiebig, insbesondere federnd ausgebildet ist. Damit kann ein Element bereitgestellt werden, welches einerseits mit einem Schloss von außen eine Entriegelung verhindert, gleichzeitig aber bei Betätigung des Entriegelungselements das Schloss überbrücken kann, so dass die Tür trotz Schloss in Schließstellung geöffnet werden kann.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der dazugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungen und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente beziehen.
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Dabei zeigt in schematischer Form
- 1 ein Öffnungssystem im oberen Bereich einer Tür gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ein Öffnungssystem im unteren Bereich einer Tür gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3 das Öffnungssystem der 1 und 2 im Bereich des Schlosses und des Entriegelungselements mit Blickrichtung von der Innenseite der Tür nach außen;
- 4 das Öffnungssystem der 3 im Bereich des Schlosses und des Entriegelungselements mit Blickrichtung schräg von außen;
- 5 einen oberen Bereich einer Tür und eines Wagens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
- 6 einen unteren Bereich einer Tür und eines Wagens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt ein Öffnungssystem im oberen Bereich einer Tür gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, 2 zeigt ein Öffnungssystem im unteren Bereich einer Tür gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, 3 das Öffnungssystem der 1 und 2 im Bereich des Schlosses und des Entriegelungselements mit Blickrichtung von der Innenseite der Tür nach außen und 4 das Öffnungssystem der 3 im Bereich des Schlosses und des Entriegelungselements mit Blickrichtung schräg von außen.
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Im Detail ist in den 1-4 ein Öffnungssystem 1 für eine Tür 2 gezeigt. Die Tür 2 weist dabei eine Innenseite 2b und eine Außenseite 2a auf. Die Tür 2 umfasst dabei eine Verriegelungseinrichtung 3, die ein vertikal in der Tür 2 verlaufendes Verschlusselement 8a eines Gestänges 8 in Form eines Flachstahlelements aufweist. An dem in vertikaler Richtung B oberen Ende ragt das Verschlusselement 8a aus dem Inneren der Tür 2 heraus und ist dort mit einem T-förmigen Vorsprung 9 versehen, welcher in horizontaler Richtung A verlaufend ausgebildet ist. Dieser dient zum Zusammenwirken mit einem in vertikaler Richtung schräg verlaufenden Vorsprung 13 an einer Kante, beispielsweise eines Wagens, um die Tür 2 in ihrer Geschlossenstellung halten und so eine Selbsthemmung bereitstellen zu können. Darüber hinaus ist in der Tür 2 und von außen zugänglich ein Betätigungselement 4 angeordnet, welches mit dem Gestänge 8 zur Betätigung des Verschlusselements 8a zusammenwirkt. Das Betätigungselement 4 ist hier in Form eines vertikal begrenzt verschieblichen Schiebers ausgebildet. Wird der Schieber nach oben geschoben, hebt sich das Verschlusselement 8a an und der Vorsprung 9 greift nicht mehr in den Vorsprung 13 ein, sodass die Tür 2 geöffnet werden kann.
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Mittels eines von außen zugänglichen Schlosses 7 in der Tür 2 kann das Gestänge 8 in seiner Geschlossenstellung arretiert werden, wobei das Betätigungselement 4 hier ebenfalls arretiert werden kann.
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Darüber hinaus ist in der Tür eine Entriegelungseinrichtung 5 angeordnet, die einen Druckknopf 6 als Entriegelungselement aufweist, der von der Innenseite 2b der Tür 2 zugänglich ist und horizontal beweglich ist. Durch Drücken des Druckknopfs 6 wird einerseits das Schloss 7 überbrückt und andererseits gleichzeitig das Verschlusselement 8a angehoben, sodass die beiden Vorsprünge 9, 13 nicht mehr ineinander eingreifen und die Tür 2 geöffnet werden kann. Hierzu weist der Druckknopf 6 eine abgeschrägte Fläche 10 in dem Türinneren auf, die mit einer korrespondierenden Fläche 11 der Verriegelungseinrichtung 3 zusammenwirkt. Mit dem Verschlusselement 8a ist weiter direkt oder indirekt über das Gestänge 8 ein Sperrelement 15 verbunden. Das Sperrelement 15 ist hierbei als Federblech ausgeführt und wirkt mit dem Schloss 7 derart zusammen, dass das Schloss 7 in seiner Geschlossenstellung das Sperrelement 15 und damit auch letztendlich das Verschlusselement 8a in seiner Geschlossenstellung hält. Im Detail wirkt auf das Sperrelement 15 in vertikaler Richtung von oben ein Schließelement 7a des Schlosses 7, welches eine vertikale Bewegung des Sperrelements 15 nach oben und damit des mit diesem verbundenen Verschlusselements 8a verhindert. Bei abgeschlossener Tür 2 lässt sich - in dieser Ausführungsform - das Betätigungselement 4, also der Schieber, ebenfalls nicht mehr betätigen.
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Der Druckknopf 6 kann hierbei in einer Vertiefung 18 auf der Innenseite 2b der Tür 2 angeordnet sein, sodass dieser flächenbündig zur inneren Oberfläche der Tür 2 angeordnet ist.
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Um nun die Tür 2 von der Türinnenseite 2b aus zu öffnen, wird der Druckknopf 6 gedrückt. Hierbei trifft die abgeschrägte Fläche 10 des Druckknopfs im Inneren 2b der Tür 2 zunächst auf das in Axialrichtung federnd ausgebildete Sperrelement 15. Das Sperrelement 15 wird dadurch axial verschoben beziehungsweise weggedrückt, sodass das Sperrelement 15 nicht mehr durch das Schließelement 7a hinsichtlich seiner vertikalen Bewegung nach oben blockiert wird. Durch seine abgeschrägte Fläche 10 greift der Druckknopf 6 nun in eine korrespondierende Fläche 11 der Verriegelungseinrichtung 3 ein, hier in ein mit dem Verschlusselement 8a verbundenes Schiebeelement 16. Durch die axiale Bewegung des Druckknopfs 6 gleiten die Flächen 10, 11 aneinander vorbei, sodass die axiale Bewegung des Druckknopfs 6 zu einer Vertikalbewegung des Schiebeelements 16 führt, was letztendlich zu einer Vertikalbewegung des Verschlusselements 8a und damit zu einem Verbringen des Verschlusselements 8a von seiner Geschlossenstellung in seine geöffnete Stellung beziehungsweise Position führt. Die Tür 2 kann dann geöffnet werden.
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Um zu vermeiden, dass sich die Tür 2 beziehungsweise genauer das Verschlusselement 8a, beispielsweise beim Überfahren eines Wagens von Bodenunebenheiten, versehentlich selbst öffnet, ist die Verriegelungseinrichtung 3 selbsthemmend ausgebildet. Hierzu ist eine Feder 12 mit dem Gestänge 8 verbunden, derart, dass diese das Verriegelungselement 8a mit einer vorbestimmten Kraft in seiner Geschlossenstellung hält.
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5 zeigt einen oberen Bereich einer Tür und eines Wagens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und 6 einen unteren Bereich einer Tür und eines Wagens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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In den 5 und 6 ist nun im Detail der Eingriff des Verschlusselements 8a in entsprechende Elemente, die an dem der Tür 2 gegenüberliegenden Rahmen, beispielsweise an dem durch die Tür zu verschließenden Lagerraum eines Wagens, angeordnet sind, gezeigt.
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Im oberen Bereich der Tür 2 ragt - wie bereits vorstehend ausgeführt - das Verschlusselement 8a aus dem Inneren 2b der Tür 2 heraus und weist einen T-förmigen Haken oder Vorsprung 9 auf. Korrespondierend hierzu ist ein doppelter Vorsprung 13 angeordnet, sodass der T-förmige Haken 9 mit seiner Basis durch die beiden Teilvorsprünge 13 hindurchgreift und durch die hierzu senkrecht angeordneten Schenkel an den Teilvorsprüngen 13 kraftschlüssig gehalten wird. Dies stellt die Geschlossenstellung beziehungsweise -position der Tür 2 dar. Die beiden Vorsprünge 13 weisen abgeschrägte Flächen 13a auf, die mit entsprechend abgeschrägten Flächen 9a an den beiden Schenkeln korrespondieren. Die abgeschrägten Flächen 9a, 13a sind dabei so orientiert, dass beim Auf- oder Aneinandergleiten der jeweiligen Flächen 9a, 13a das Verschlusselement 8a in seine Geschlossenstellung auf Grund der Schwerkraft und/oder der Feder 12 gedrückt wird. Zum Öffnen des Verschlusselements 8a wird dieses angehoben und die Flächen 9a, 13a gleiten aneinander vorbei, bis der in vertikaler Richtung höchste Punkt 17 erreicht wird, bei dem das Verschlusselement 8a nicht mehr in Eingriff mit dem doppelten Vorsprung beziehungsweise den Teilvorsprüngen 13 steht. Die Tür 2 kann dann geöffnet werden.
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Im unteren Bereich der Tür ist eine untere Aufnahme 14 in Form einer Vertiefung vorgesehen, in der das Verschlusselement 8a in seiner Geschlossenstellung eingreift. Entsprechend dem oberen Bereich der Tür 2 in 5 weist die Vertiefung 14 ebenfalls eine abgeschrägte Fläche 14a auf, die mit einer entsprechenden Fläche (nicht gezeigt) des Verschlusselements 8a korrespondiert.
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Zum Öffnen der Tür 2 muss das Verschlusselement 8a aus der Vertiefung 14 angehoben werden und gleitet im unteren Bereich an der Fläche 14a entlang, im oberen Bereich der Tür 2 an den Flächen 13a. Der jeweilige Winkel der Flächen 9a, 13a, 14a beträgt hier 25 Grad gegenüber der Vertikalen. Durch diese Flächen 9a, 13a, 14a wird eine zusätzliche selbsthemmende Wirkung der Verriegelungseinrichtung 3 erzielt, gleichzeitig ist eine Überwindung dieser selbsthemmenden Wirkung durch Drücken des Druckknopfs 6 möglich, wobei ebenso ein unbeabsichtigtes selbstständiges Öffnen der Tür 2 verhindert wird.
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Mit anderen Worten wird durch Drücken des Druckknopfs 6 die Tür 2 gegen die abgeschrägten Flächen 9a, 13a, 14a gedrückt, wodurch Kräfte in vertikaler Richtung wirken beziehungsweise entstehen, mittels derer die Selbsthemmung des Öffnungssystems 1 überwunden wird.
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Zusammenfassend weist zumindest eine der Ausführungsformen der Erfindung zumindest eines der folgenden Merkmale und/oder einen der folgenden Vorteile auf:
- - Einfache, kostengünstige Herstellung.
- - Einfache Bedienung.
- - Auch bei optionalem vorhandenem Schloss kann die Tür unabhängig von der Schließstellung des Schlosses von innen aus geöffnet werden.
- - Erhöhte Sicherheit.
- - Selbsthemmende, leichte und einfache Verriegelung.
- - Einfache und zuverlässige Öffnung von innen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Öffnungssystem
- 2
- Tür
- 2a
- Außenseite Tür
- 2b
- Innenseite Tür
- 3
- Verriegelungseinrichtung
- 4
- Betätigungselement
- 5
- Entriegelungseinrichtung
- 6
- Entriegelungselement
- 7
- Schloss
- 7a
- Schließelement
- 8
- Gestänge
- 8a
- Verschlusselement
- 9
- T-förmiger Vorsprung
- 9a
- Abgeschrägte Fläche
- 10
- Ansteigende Fläche des Elements
- 11
- Korrespondierende Fläche der Verriegelungseinrichtung
- 12
- Feder
- 13
- Aufnahmeelement/Vorsprung
- 13a
- Schräge Fläche des Aufnahmeelements
- 14
- Aufnahmeelement/untere Aufnahme
- 14a
- Schräge Fläche des Aufnahmeelements
- 15
- Sperrelement
- 16
- Schiebeelement
- 17
- Höchster Punkt Vorsprung
- 18
- Vertiefung
- A
- Horizontale Bewegungsrichtung
- B
- Vertikale Bewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202019103442 U1 [0006]