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Die Erfindung betrifft einen Schleifteller für ein Schleifgerät, mit einer an einer zum Schleifgerät gewandten Geräteseite des Schleiftellers ausgebildeten Befestigungsschnittstelle zur drehfesten Befestigung an einem Abtriebsglied des Schleifgeräts, derart, dass der von einer peripheren Tellerrandfläche begrenzte Schleifteller in eine zu einer schleifenden Bearbeitung eines Werkstücks geeignete Schleifbewegung antreibbar ist, wobei der Schleifteller an einer der Geräteseite axial entgegengesetzten Arbeitsseite eine Befestigungsfläche aufweist, an der ein mit einer Abrasionsschicht versehenes Schleifmittel über Befestigungsmittel lösbar befestigbar oder befestigt ist, wobei der Schleifteller an der Befestigungsfläche angeordnete Staubabsaugöffnungen und an der Tellerrandfläche angeordnete Luftansaugöffnungen aufweist, die jeweils über ein im Schleifteller verlaufendes Absaugkanalsystem mit an der Geräteseite des Schleiftellers angeordneten Staubaustrittsöffnungen verbunden sind, so dass beim Schleifen entstehender Schleifstaub mittels einer am Schleifgerät angekoppelten Staubabsaugeinrichtung abführbar ist.
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Es ist bekannt, abgeschliffene Staubpartikel mit Hilfe eines Luftstroms durch den Schleifteller abzusaugen. Die Luft- oder Staubabsaugöffnungen befinden sich dabei an der Unterseite des Schleiftellers.
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Ein Schleifteller der eingangs erwähnten Art ist beispielsweise aus der
EP 3 187 305 A2 bekannt. An der Unterseite des dort beschriebenen Schleiftellers also an der Befestigungsfläche zur Befestigung eines Schleifmittels insbesondere in Form eines Schleifblattes, befinden sich zahlreiche Staubabsaugöffnungen, die über ein Absaugkanalsystem mit an einer Oberseite des Schleiftellers angeordneten Staubaustrittsöffnungen in Verbindung stehen. Ferner sind auch an der Tellerrandseite angeordnete Absaugöffnungen vorgesehen, wodurch beim Schleifen entstehender Schleifstaub an der Befestigungsfläche über die dort ausgebildeten Staubabsaugöffnungen und zusätzlich in der Peripherie des Schleiftellers befindlicher Schleifstaub über die randseitigen Staubabsaugöffnungen abgesaugt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schleifteller der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem sich die Staubabsaugung von beim Schleifen entstehendem Schleifstaub optimieren lässt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Schleifteller mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Der erfindungsgemäße Schleifteller zeichnet sich dadurch aus, dass die Staubaustrittsöffnungen jeweils über axiale Durchgangskanäle mit an der Befestigungsfläche angeordneten ersten Staubabsaugöffnungen verbunden sind, wobei von den axialen Durchgangskanälen jeweils ein radialer sich nach radial außen erstreckender radialer Absaugkanal abzweigt, der in einer der peripheren Luftansaugöffnungen mündet, und wobei von den radialen Absaugkanälen jeweils ein axialer Absaugkanal abzweigt, der über eine zweite Staubabsaugöffnung an der Befestigungsfläche ausmündet.
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Durch die direkte Verbindung zwischen den peripheren Luftansaugöffnungen und den geräteseitigen Staubaustrittsöffnungen wird eine Hauptströmungsrichtung von außen nach radial innen und dann nach oben etabliert, wodurch der Strömungswiderstand für den Staubluftstrom gegenüber herkömmlichen Schleiftellern deutlich reduziert ist. Insbesondere wird vermieden, dass der Staubluftstrom in eine Richtung in Umfangsrichtung des Schleiftellers gelenkt wird, bevor er geräteseitig über die Staubaustrittsöffnungen austritt. Durch die von seitlich außen nach oben gerichtete Hauptströmungsrichtung wird zwischen einer jeweiligen Luftansaugöffnung und einer zugeordneten Staubaustrittsöffnung eine Art Strahldüse erzeugt, die nach Art eines Ejektors Luft und damit Schleifstaub von anderen Kanalabschnitten des Absaugkanals ansaugt, so dass dieser Schleifstaub mitgerissen wird.
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Es wird also zusätzlich zur ohnehin vorhandenen Sogwirkung zum Absaugen des Schleifstaubs über die ersten und zweiten Staubabsaugöffnungen ein zusätzlicher Sog über die Hauptströmung erzeugt. Dadurch werden Verwirbelungen und Staustellen im Schleifteller auf ein Minimum reduziert. Die Luftströmung erfolgt weitestgehend laminar. Es wird ferner für die Erhöhung der Luft-Strömungsgeschwindigkeit in den Staubabsaugkanälen der Kanalgeometrie gesorgt. Dies führt dazu, dass die massebehafteten Schleifrückstände der Luftströmung besser folgen können und somit die im Schleifteller befindlichen Schleifrückstände reduziert werden. Ferner wird die Wirbelausbildung der Luft in den Absaugkanälen reduziert, wodurch die im Schleifteller befindlichen Schleifrückstände reduziert werden. Es kommt nicht zu einer Rotation der Schleifpartikel und es werden nahezu alle Staubpartikel abgesaugt. Die Staubpartikel gelangen so nicht mehr in die Umwelt bzw. fallen nach Abschaltung der Absaugung nicht mehr auf das Werkstück zurück. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der peripheren Luftansaugöffnungen für eine vollständige Entkopplung von den Staubabsaugkanälen an der Befestigungsfläche bzw. Unterseite des Schleiftellers sorgen. Dadurch kann die zur Absaugung benötigte Luft auch dann ungehindert in den Schleifteller strömen, wenn der Anwender mit dem Schleifteller vollflächig die Werkstoffoberfläche bearbeitet.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind von den axialen Durchgangskanälen wenigsten zwei in Umfangsrichtung des Schleiftellers zueinander benachbart angeordnete axiale Durchgangskanäle über einen in Umfangsrichtung verlaufenden Verbindungskanal miteinander verbunden. Somit wird die Sogwirkung der Hauptströmung über die Verbindungskanäle auch auf benachbarte Durchgangskanäle ausgeweitet.
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In besonders bevorzugter Weise zweigt von dem wenigstens einen Verbindungskanal ein axialer Zusatzabsaugkanal ab, der über eine dritte Staubabsaugöffnung an der Befestigungsfläche herausmündet. An die Hauptströmung zwischen den peripheren Luftansaugöffnungen und den Staubaustrittsöffnungen kann also auch über den Verbindungskanal eine dritte Staubabsaugöffnung an der Befestigungsfläche eingebunden sein.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung zweigt von den wenigstens einen Verbindungskanal ein abgewickelter Zusatzabsaugkanal ab, der einen mit dem Verbindungskanal verbundenen radialen Kanalabschnitt und einen sich an den radialen Kanalabschnitt anschließenden axialen Kanalabschnitt aufweist, der über eine vierte Staubabsaugöffnung an der Befestigungsfläche ausmündet.
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In besonders bevorzugter Weise ist der wenigstens eine Verbindungskanal in Umfangsrichtung des Schleiftellers bogenförmig gekrümmt ausgebildet. Der Verbindungskanal kann beispielsweise als eine Art Ringabschnitt mehrere axiale Durchgangskanäle in Umfangsrichtung miteinander verbinden. Der Verbindungskanal kann beispielsweise einen Teil eines Kreisrings bilden, der konzentrisch zum Mittelpunkt des Schleiftellers angeordnet ist.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung münden die Luftansaugöffnungen jeweils mittels eines rinnenförmigen Abschnitts aus.
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In besonders bevorzugter Weise sind die rinnenförmigen Abschnitte kantenlos, insbesondere tangentenstetig (G1-Stetigkeit) ausgebildet. Die rinnenförmige Abschnitte können beispielsweise im Querschnitt parabelförmig ausgebildet sein.
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Die Mündungen der Luftansaugöffnungen können strömungsoptimiert sein, so dass insbesondere die Bildung von Abrisskanten für die Luftströmung beim Einströmen in die Luftansaugöffnungen vermieden werden. Dies trägt wesentlich zur Etablierung einer laminaren Strömung durch das Absaugkanalsystem bei. Es ist also besonders wichtig, dass die Kontur der Luftansaugöffnung also insbesondere des rinnenförmigen Abschnitts kantenlos ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise durch eine strömungsmodulierte Kontur der Luftansaugöffnungen erfolgen, bei denen tangentenstetige Übergänge gebildet werden. Prinzipiell wäre es auch möglich, krümmungsstetige (G2-Stetigkeit) Übergänge auszubilden, wenngleich hier der Aufwand größer ist.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Befestigungsfläche des Schleiftellers frei von an der Tellerrandfläche ausmündenden Absaugkanälen. Dies verbessert die Schleifwirkung, da dann bei einem an der Befestigungsfläche befestigten Schleifmittel, insbesondere Schleifblatt, auch keine an der Randfläche ausmündenden zur Absaugung benötigte Schlitze ausgebildet sein müssen, so dass randseitig ein größere Auflagefläche und somit Schleiffläche zur Verfügung steht.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung mündet an der Tellerrandfläche wenigstens ein Belüftungskanal zur Belüftung der Arbeitsseite des Schleiftellers über eine Belüftungsöffnung aus. Über den wenigstens einen Belüftungskanal kann Luft an die Innenseite des an der Befestigungsfläche befestigten Befestigungsmittels, bei dem es sich beispielsweise um eine Haftschicht in Form eines Kletten-Haftbelags eines Kletten-Haftverschlusses handeln kann und sorgt dabei für eine Aufwirbelung der Staubpartikeln, so dass diese über das Absaugkanalsystem mit abgesaugt werden können und sich nicht an der Innenseite der Haftschicht anlagern.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Schleifteller ein mit der Befestigungsfläche und den Staubabsaugöffnungen ausgestattetes Basisteil und ein am Basisteil über eine Befestigungseinrichtung lösbar befestigtes oder befestigbares Abdeckteil auf, das mit der Befestigungsschnittstelle zur Befestigung am Abtriebsglied und den Staubaustrittsöffnungen ausgestattet ist.
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Das Basisteil ist zweckmäßigerweise als Schaumkörper ausgebildet. Bei der Herstellung des Schaumkörpers werden zweckmäßigerweise das Absaugkanalsystem mit den Staubabsaugöffnungen und den Luftansaugöffnungen gleich mit ausgebildet. Das Abdeckteil ist zweckmäßigerweise ein Kunststoffteil, beispielsweise ein Kunststoffspritzgussteil, wobei die Staubaustrittsöffnungen bei der Herstellung, insbesondere mittels Kunststoffspritzgießen, ebenfalls gleich mit ausgebildet sein können.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Befestigungsfläche des Schleiftellers einen ringförmigen äußeren Randabschnitt auf, in dem ausschließlich die zweiten Staubabsaugöffnungen angeordnet sind.
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Im Vergleich zur herkömmlichen Schleiftellern kommt der erfindungsgemäße Schleifteller mit einer geringeren Zahl an Staubabsaugöffnungen und Luftansaugöffnungen aus, da die Hauptströmungsrichtung von den peripheren Luftansaugöffnungen über das Absaugkanalsystem zu den Staubaustrittsöffnungen führt und nicht, wie beim Stand der Technik über die Staubabsaugöffnungen an der Befestigungsfläche zu den Staubaustrittsöffnungen, so dass sowohl die Strömungsgeschwindigkeit als auch der Volumenstrom an abgesaugter Luft gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöht ist. Somit befinden sich also an der Befestigungsfläche des erfindungsgemäßen Schleiftellers weniger Staubabsaugöffnungen, und folglich an dem daran befestigten Schleifmittel auch weniger Ansaugdurchbrechungen, so dass insgesamt mehr Schleiffläche zur Bearbeitung der Werkstücke zur Verfügung steht. Insgesamt kommt der erfindungsgemäße Schleifteller mit 30 % bis 50 % weniger Staubabsaugöffnungen gegenüber dem Stand der Technik aus.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Schleifsystem, mit einem Schleifteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit einem Schleifmittel in Form eines Schleifblattes, das an der Befestigungsfläche des Schleiftellers über eine Befestigungseinrichtung befestigbar oder befestigt ist und das Ansaugdurchbrechungen aufweist, die mit den an der Befestigungsfläche des Schleiftellers angeordneten Staubabsauföffnungen fluchten.
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Das Schleifmittel, insbesondere das Schleifblatt, besitzt eine Abrasionsschicht, mit der die Oberfläche des zu schleifenden Werkstücks bearbeitet wird. Die Abrasionsschicht kann eine Körnung oder ein Schleifgewirke aufweisen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Seitenansicht auf ein Schleifgerät, das mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schleiftellers und mit einem Schleifmittel ausgestattet ist,
- 2 eine Draufsicht auf das Schleifgerät von 1,
- 3 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schleiftellers aus 1,
- 4 eine Draufsicht auf den Schleifteller von 3,
- 5 einen Schnitt durch den Schleifteller entlang der Linie VI-VI in 4,
- 6 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus 5,
- 7 eine Unteransicht des Schleiftellers aus den 3 und 4,
- 8 eine Draufsicht auf den Schleifteller von 4 ohne Abdeckteil und
- 9 eine Draufsicht auf ein Schleifmittel in Form eines Schleifblattes zur Befestigung an der Befestigungsfläche des Schleiftellers.
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Die 1 bis 8 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schleiftellers 11 beim Einsatz an einem Schleifgerät 12. Das Schleifgerät 12 dient zum abrasiven Bearbeiten oder zum Schleifen eines Werkstücks 13, bei dem es sich beispielsweise um ein Bauteil aus Holz, Metall oder anderen Werkstoffen handeln kann. Es ist beispielsweise möglich, mit Hilfe des Schleifgeräts 12 die Karosserie eines Automobils zu bearbeiten oder Holz-Bauteile zu schleifen.
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Das Schleifgerät 12 ist beispielhaft in Form einer Handschleifmaschine gezeigt. Bei der Handschleifmaschine handelt es sich beispielsweise um einen Tellerschleifer.
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Das Schleifgerät 12 besitzt ein Antriebsgehäuse 14, in dem ein nicht dargestellter Antrieb, insbesondere in Form eines Antriebsmotors, untergebracht ist. Das Antriebsgehäuse 14 ist insgesamt so angeordnet und geformt, dass es als Handgriff zum Halten des Schleifgeräts 12 dienen kann. Dann kann der Benutzer mit der anderen Hand ebenfalls am Antriebsgehäuse 14 angreifen und das Schleifgerät 12 nach unten gegen ein zu schleifendes Werkstück 13 drücken.
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Der Antrieb in Form des Antriebsmotors kann direkt oder über ein Getriebe (nicht dargestellt) eine Werkzeugwelle antreiben, an deren Abtriebsglied (nicht dargestellt) eine Schleiftelleraufnahme (nicht dargestellt) angeordnet ist, an der der Schleifteller 11 in nachfolgend noch näher beschriebenen Weise über seine Befestigungsschnittstelle 15 ankoppelbar ist.
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Der Antrieb in Form des Antriebsmotors ist vorzugsweise ein elektrischer Antriebsmotor. Alternativ ist auch ein Druckluftmotor denkbar. Am Antriebsgehäuse ist ein Versorgungsanschluss 16 zum Anschluss einer Versorgungsleitung 17, beispielsweise einer elektrischen Leitung und/oder einen Druckluftschlauch (je nach Antriebskonzept des Antriebsmotors) vorgesehen.
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Oberhalb der Schleiftelleraufnahme des Antriebsgehäuses 14 und der zugeordneten Befestigungsschnittstelle 15 des Schleiftellers 11 befindet sich ein Staubsammelabschnitt 18, der über einen Staubabfuhranschluss 19 aus dem Antriebsgehäuse 14 ausmündet. An den Staubabfuhranschluss 19 ist eine Absaugleitung 20, beispielsweise ein Saugrohr oder ein Saugschlauch, angeschlossen, die beispielsweise zu einem Staubsauger (nicht dargestellt) führt. Die Absaugleitung 20 und der ggf. daran angeordnete Staubsauger sind Bestandteile einer Absaugeinrichtung 21 zum Absaugen von Staub von einer Oberfläche des Werkstücks 13.
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Wie bereits erwähnt dient zur Ankopplung des Schleiftellers 11 an die Schleiftelleraufnahme bzw. Gegen-Befestigungsschnittstelle am Antriebsgehäuse 14 auf Seiten des Schleiftellers 11 die Befestigungsschnittstelle 15.
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Wie insbesondere in 3 gezeigt, umfasst die Befestigungsschnittstelle 15 eine Aufnahme 22 mit einem zentralen Durchgangsloch 23, wobei das Durchgangsloch 23 von einer unregelmäßig geformten Kontur 24 umrandet ist. Die Kontur 24 kann beispielsweise schlüssellochartig oder bajonettartig ausgestaltet sein.
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Wie insbesondere in 5 gezeigt, durchsetzt das zentrale Durchgangsloch 23 eine im Schleifteller 11 angeordnete Sicherungsplatte, beispielsweise Sicherungsscheibe 25. An der Gegen-Befestigungsschnittstelle des Antriebsgehäuses 14 befindet sich ein mit dem Abtriebsglied gekoppelter Zapfen (nicht dargestellt), dessen freies zylindrisches Ende durch das zentrale Sicherungsloch 23 zum Zweck der Befestigung des Schleiftellers 11 durchgesteckt ist und mittels eines Befestigungselementes (nicht dargestellt), beispielsweise Befestigungsschraube, an der Sicherungsplatte gesichert ist. Gleichzeitig ist der Zapfen mit einem in die insbesondere schlüssellochartige Kontur 24 an der Befestigungsschnittstelle 15 eingreifenden Vorsprung ausgestattet. Durch das Eingreifen des konturierten Vorsprungs in die komplementäre Kontur 24 an der Aufnahme 22 wird eine Drehmitnahme des Schleiftellers 11 erzielt, d. h. die Rotationsbewegung des Abtriebsglieds wird in eine Rotationsbewegung des Schleiftellers 11 übertragen.
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Wie insbesondere in den 3 bis 8 gezeigt, befindet sich die Befestigungsschnittstelle 15 des Schleiftellers 11 an einer im Antriebsgehäuse 14 zugewandten Geräteseite 26 des Schleiftellers 11, während an einer der Geräteseite 26 axial entgegengesetzten Arbeitsseite 27 eine Befestigungsfläche 28 für ein nachfolgend noch näher beschriebenes Schleifmittel 29 vorgesehen ist. Umfangsseitig ist der Schleifteller 11 von einer peripheren Tellerrandfläche 30 begrenzt. Wie insbesondere in den 3 bis 5 gezeigt, besitzt der Schleifteller einen mit der Befestigungsfläche 28 ausgestattetes Basisteil 31 und ein am Basisteil über eine Befestigungseinrichtung 32 (5) lösbar befestigtes oder befestigbares geräteseitiges Abdeckteil 33, das mit der Befestigungsschnittstelle 15 ausgestattet ist. Die Befestigungseinrichtung 32 umfasst am Abdeckteil 33 konzentrisch um den Mittelpunkt des Schleiftellers ringförmig angeordnete Befestigungsvorsprünge, die in zugeordnete Befestigungsschlitze am Basisteil 31 eingreifen. Zusätzlich ist das Abdeckteil 33 noch mit dem Basisteil 31 verklebt oder verschraubt.
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Das Basisteil 31 ist als Schaumkörper ausgebildet. Das Abdeckteil 33 ist zweckmäßigerweise ein Kunststoffteil, insbesondere Kunststoffspritzgießteil. Die Sicherungsscheibe 25 kann aus einem anderen Material als das Abdeckteil 33 bestehen und bei der Herstellung des Abdeckteils 33 gleich mit eingeformt werden.
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An der Befestigungsfläche 28 des Schleiftellers 11 also insbesondere an der Unterseite des Basisteils 31 sind Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung eines Schleifmittels 29 vorgesehen.
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Wie beispielhaft in 9 gezeigt ist das Schleifmittel 34 zweckmäßigerweise als Schleifblatt ausgebildet.
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Das Schleifmittel besitzt eine Abrasionsschicht, das eine Körnung oder ein Schleifgewirke aufweist. Die Befestigungsmittel zur Befestigung des Schleifmittels in Form des Schleifblatts an der Befestigungsfläche 28 umfasst zweckmäßigerweise eine Haftschicht, beispielsweise in Form einer Haftschicht an der Befestigungsfläche 28 und einer am Schleifblatt ausgebildeten Gegenhaftschicht. Haftschicht und Gegenhaftschicht können beispielsweise als Kletten-Haftverschluss ausgebildet sein. Ein Kletten-Haftverschluss ist in der Regel zweiteilig ausgebildet, wobei an einem Verschlussteil Verbindungsteile mit Hakenform, Pilzform, Pfeilform, Hammerform oder dergleichen angeordnet ist, die mit einer entsprechenden Schlingen- oder Schlaufenmaterial des anderen Verschlussteils bindend zusammenwirken. Es ist also lediglich notwendig, das Schleifblatt auf die Unterseite des Schleiftellers 11 also auf die Befestigungsfläche 28 aufzulegen und anzudrücken. Zum Wegnehmen des Schleifblattes wird dieses entgegen der vom Kletten-Haftverschluss ausgeübten Haltekraft einfach vom Schleifteller abgezogen.
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Wie insbesondere in 7 gezeigt, besitzt der Schleifteller 11 an der Befestigungsfläche 28 angeordnete Staubabsaugöffnungen 35a-d und an der Tellerrandfläche 30 angeordnete Luftansaugöffnungen 36, die jeweils über ein im Schleifteller 11 verlaufendes Absaugkanalsystem 37 (5) mit an der Geräteseite 26 des Schleiftellers 11 angeordneten Staubaustrittsöffnungen 38 verbunden sind, so dass beim Schleifen entstehender Schleifstaub mittels der am Schleifgerät 12 angekoppelten Staubabsaugeinrichtung 21 abführbar ist.
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Wie insbesondere die Zusammenschau der 4, 5, 7 und 8 zeigen, sind die Staubaustrittsöffnungen 38 an der Geräteseite 26 des Schleiftellers 11 angeordnet, insbesondere an der Oberseite des Abdeckteils 33. Die Staubaustrittsöffnungen 38 sind jeweils über axiale Durchgangskanäle 39 (8) mit an der Befestigungsfläche 28 angeordneten ersten Staubabsaugöffnungen 35a verbunden, wobei von den axialen Durchgangskanälen 39 jeweils ein radialer sich nach radial außen erstreckender radialer Absaugkanal 40 abzweigt, der in einer der peripheren Luftansaugöffnungen 36 mündet. Von den radialen Absaugkanälen 40 zweigt jeweils ein axialer Absaugkanal 41 ab, der über eine zweite Staubabsaugöffnung 35b an der Befestigungsfläche 28 ausmündet.
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Die Luftansaugöffnungen 36 an der Tellerrandfläche 30 sind also auf dem im Wesentlichen kürzesten Weg mit den an der Oberseite des Schleiftellers 11 angeordneten Staubaustrittsöffnungen 38 verbunden. Die Hauptabsaugung erfolgt also über die peripheren Luftansaugöffnungen 36 an der Tellerrandfläche 30 in Richtung den Staubaustrittsöffnungen 38. Der radiale Absaugkanal 40 zwischen den peripheren Luftansaugöffnungen 36 und dem axialen Durchgangskanal 39 bildet daher gemeinsam mit dem oberen Abschnitt des axialen Durchgangskanals 39 einen Hauptabsaugkanal.
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An diesen Hauptabsaugkanal sind noch die ersten und zweiten Staubabsaugöffnungen 35a, 35b an der Befestigungsfläche 28 angebunden. Die im Hauptabsaugkanal strömende Luft wird also nach Art einer Strahldüse und erzeugt gemäß dem Ejektorprinzip auch an dem unteren Teil des axialen Durchgangskanals 39 sowie am axialen Absaugkanal 41 einen zusätzlichen Absaugeffekt, so dass Schleifstaub über die ersten und zweiten Staubabsaugöffnungen 35a, 35b in das Absaugkanalsystem 37 hineingerissen werden.
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Wie insbesondere in 7 gezeigt, sind die ersten Staubabsaugöffnungen 35a radial weiter innen als die zweiten Staubabsaugöffnungen 35b angeordnet. Die ersten Staubabsaugöffnungen 35a sind zweckmäßigerweise in regelmäßigen Abständen um den Mittelpunkt des Schleiftellers 11 herum gruppiert. Es ist beispielsweise möglich, dass in jedem Quadrant der Befestigungsfläche 28 des Schleiftellers 11 eine gleiche Anzahl von ersten Staubabsaugöffnungen 35a angeordnet ist, beispielsweise zwei erste Staubabsaugöffnungen 35a.
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Die zweiten Staubabsaugöffnungen 35b liegen, wie erwähnt, näher an der Tellerrandfläche 30. Es ist möglich, dass die zweiten Staubabsaugöffnungen 35b gegenüber den ersten Staubabsaugöffnungen 35a einen größeren Durchmesser aufweisen. Ferner ist es möglich, dass die zweiten Staubabsaugöffnungen 35b auf einer konzentrisch um den Mittelpunkt herum angeordneten Kreisbahn angeordnet sind. Es ist ferner möglich, dass in jedem Quadrant der Befestigungsfläche 28 die gleiche Anzahl an zweiten Staubabsaugöffnungen 35b angeordnet sind, beispielsweise zwei zweite Staubabsaugöffnungen 35b.
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Wie insbesondere in 7 gezeigt, ist auffällig, dass die Befestigungsfläche 28 frei von an der Tellerrandfläche 30 ausmündenden Absaugkanälen ist. Wie insbesondere in 8 gezeigt, sind von den axialen Durchgangskanälen 39 wenigstens zwei in Umfangsrichtung des Schleiftellers 11 zueinander benachbart angeordnete axiale Durchgangskanäle 39 über einen in Umfangsrichtung verlaufenden Verbindungskanal 42 miteinander verbunden. Zweckmäßigerweise ist der Verbindungskanal 42 derart ausgebildet, dass mehr als zwei axiale Durchgangskanäle 39 miteinander verbunden sind.
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Von dem wenigstens einen Verbindungskanal 42 zweigt ein axialer Zusatzabsaugkanal 43 ab, der über eine dritte Staubabsaugöffnung 35c an der Befestigungsfläche 28 ausmündet. Während die ersten und zweiten Staubaustrittsöffnungen 35a, 35b auf einer gemeinsamen Radiuslinie ausgehend vom Mittelpunkt liegen, sind die dritten Staubabsaugöffnungen 35c versetzt dazu angeordnet. Wie in 4 gezeigt, sind auch die dritten Staubabsaugöffnungen 35c um den Mittelpunkt des Schleiftellers 11 herum gruppiert. Im Vergleich zu den ersten und zweiten Staubabsaugöffnungen 35a, 35b können die dritten Staubabsaugöffnungen 35c einen kleineren Durchmesser aufweisen.
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Wie insbesondere in 8 gezeigt, sind diesseits und jenseits einer horizontalen Mittellinie durch den Schleifteller zwei Verbindungskanäle 42a, 42b vorgesehen, die jeweils mehrere der axialen Durchgangskanäle 39 miteinander verbinden, beispielsweise jeweils vier axiale Durchgangskanäle 39.
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Wie ferner in 8 gezeigt, zweigt von dem wenigstens einem Verbindungskanal 42a, 42b ein abgewinkelter Zusatzabsaugkanal 50 ab, der einen mit dem Verbindungskanal verbundenen radialen Kanalabschnitt 51 und einen sich an den radialen Kanalabschnitt 51 anschließenden axialen Kanalabschnitt 52 aufweist, der über eine vierte Staubabsaugöffnung 35d an der Befestigungsfläche 28 ausmündet.
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Wie in 7 gezeigt, sind die vierten Staubabsaugöffnungen 35d radial am weitesten innen angeordnet. Auch hier ist es möglich, dass die vierten Staubabsaugöffnungen 35d um den Mittelpunkt des Schleiftellers 11 herum gruppiert sind. Die vierten Staubabsaugöffnungen 35d können im Vergleich zu den anderen Staubabsaugöffnungen 35a-c den kleinsten Durchmesser aufweisen. Die dritten und vierten Staubabsaugöffnungen 35c, 35d liegen auf einer gemeinsamen radialen Linie.
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Wie insbesondere in 8 gezeigt, sind die Luftansaugöffnungen 36 an der Tellerrandfläche 30 charakteristisch ausgebildet. Sie können jeweils mittels eines rinnenförmigen Abschnitts 44 ausmünden. Die rinnenförmigen Abschnitte 44 sind kantenlos, beispielsweise tangentenstetig ausgebildet, wodurch Abrisskanten und damit turbulente Strömungen beim Ansaugen am Eingang des Schleiftellers 11 vermieden werden. Daher leisten die rinnenförmigen, kantenlosen Abschnitte der Luftansaugöffnungen 36 einen wichtigen Beitrag zur Etablierung einer laminaren Strömung im Absaugkanalsystem 37. Der Querschnitt des rinnenförmigen Abschnitts 44 kann beispielsweise parabelförmig ausgebildet sind.
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Wie insbesondere in 6 gezeigt, schließt sich in Richtung radial innen an die rinnenförmigen Abschnitte jeweils eine von der Unterkante des Abdeckteils 33 einerseits und dem Nutgrund der rinnenförmigen Abschnitte 34 andererseits gebildete Einströmabschnitt 45 der Luftansaugöffnungen 36 an. Wie bereits erwähnt, ist an der Befestigungsfläche 28 des Schleiftellers ein Schleifmittel in Form eines Schleifblatts über die Befestigungsmittel in Form der Kletten-Haftverschlüsse befestigt.
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Das Schleifblatt besitzt Ausgangsdurchbrechungen 46a-d, die mit den an der Befestigungsfläche 28 des Schleiftellers 11 angeordneten Staubabsaugöffnungen 35a-d fluchten. Somit gelangt also Schleifstaub von der Werkstückoberfläche über die Ansaugdurchbrechungen 46a-d des Schleifblatts und die Staubabsaugöffnungen 35a-d an der Befestigungsfläche 28 des Schleiftellers 11 letztendlich in das Absaugkanalsystem 37 und wird dann über die am Abdeckteil 33 angeordneten Staubaustrittsöffnungen 38 abgesaugt. Schleifstaub sammelt sich letztendlich in dem Staubsammelabschnitt 18 an und wird dann über den Staubabführ-Anschluss 19 und die Absaugleitung 20 abgesaugt.
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Wie insbesondere in 8 gezeigt, besitzt der Schleifteller 11 wenigstens einen Belüftungskanal 47 zur Belüftung der Arbeitsseite 27 des Schleiftellers 11, der über eine Belüftungsöffnung 48 an der Tellerrandfläche 30 ausmündet. Zweckmäßiger weise sind zwei bezüglich des Mittelpunkts des Schleiftellers 11 einander diametral gegenüberliegende Belüftungsöffnungen 48a, 48b vorgesehen, die mit zugeordneten Belüftungskanälen 47a, 47b verbunden sind. Über die Belüftungskanäle 47a, 47b kann Luft an die Innenseite des an der Befestigungsfläche 28 befestigten Kletten-Haftbelags gelangen und sorgt dabei für eine Aufwirbelung der Staubpartikeln, so dass diese über das Absaugkanalsystem 37 mit abgesaugt werden können und sich nicht an der Innenseite der Haftschicht anlagern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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