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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung, mit einer in einem Gehäuse angeordneten elektrischen Maschine, wobei die elektrische Maschine einen drehbar gelagerten Rotor und einen gehäusefesten Stator mit einer insbesondere mehrphasigen Motorwicklung aufweist, mit zumindest einer elektrisch mit der Motorwicklung verbundenen Motorphasenzuleitung, wobei die Motorphasenzuleitung einen Kontaktabschnitt aufweist, der von dem Gehäuse vorsteht und mit einem Steuergerät elektrisch verbunden oder verbindbar ist, und mit einem Isolationselement, das den Kontaktabschnitt zumindest abschnittsweise radial umschließt.
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Außerdem betrifft die Erfindung einen Druckerzeuger für eine Bremsanlage, mit einer derartigen Antriebseinrichtung.
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Stand der Technik
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Antriebseinrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei einer Antriebseinrichtung mit einer elektrischen Maschine ist die elektrische Maschine typischerweise in einem Gehäuse der Antriebseinrichtung angeordnet. Die Maschine weist dabei in der Regel einen drehbar gelagerten Rotor und einen gehäusefesten Stator mit einer Motorwicklung auf. Die Motorwicklung ist dabei derart verteilt um den Rotor angeordnet, dass der Rotor durch eine geeignete Bestromung der Motorwicklung drehbar ist. Typischerweise ist die Motorwicklung mehrphasig ausgebildet. Beispielsweise weist die Motorwicklung drei Phasen auf. Zur elektrischen Kontaktierung der Motorwicklung ist üblicherweise zumindest eine Motorphasenzuleitung vorgesehen. Die Motorphasenzuleitung ist mit der Motorwicklung elektrisch verbunden. Außerdem weist die Motorphasenzuleitung einen Kontaktabschnitt auf, der von dem Gehäuse vorsteht und mit dem Steuergerät elektrisch verbunden oder verbindbar ist. Oftmals ist ein Isolationselement vorhanden, das den Kontaktabschnitt zumindest abschnittsweise radial umschließt. Durch das Isolationselement wird der Kontaktabschnitt von angrenzenden metallischen Bauteilen elektrisch isoliert.
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In vorbekannten Antriebseinrichtungen ist der Kontaktabschnitt typischerweise mehrteilig ausgebildet. Konkret sind ein erstes Kontaktabschnittsteil und ein zweites Kontaktabschnittsteil vorhanden, die durch eine Schweißverbindung aneinander befestigt sind. Dabei ragt das erste Kontaktabschnittsteil aus dem Gehäuse der Antriebseinrichtung heraus. Das zweite Kontaktabschnittsteil ist mit dem Isolationselement umspritzt und mit dem Steuergerät verbunden oder verbindbar.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Kosten für die Herstellung der Antriebseinrichtung reduziert werden können. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass der Kontaktabschnitt einstückig ausgebildet und das Isolationselement auf den Kontaktabschnitt aufgeschoben ist. Der von dem Gehäuse vorstehende Kontaktabschnitt der Motorphasenzuleitung ist also einstückig ausgebildet, sodass ein zuvor vorgesehener Produktionsschritt entfällt, in dem ein erstes Kontaktabschnittsteil und ein zweites Kontaktabschnittsteil aneinander gefügt werden. Hierdurch können Kosten eingespart werden. Zudem ergibt sich aus der einstückigen Ausbildung des Kontaktabschnitts der Vorteil, dass das Risiko von Widerstandserhöhungen sowie Kontaktunterbrechungen verringert wird. Bei einer einstückigen Ausbildung des Kontaktabschnitts ist jedoch die Anbringung des Isolationselementes mittels Umspritzen zumindest deutlich erschwert. Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass das Isolationselement auf den Kontaktabschnitt aufgeschoben ist. Das Isolationselement wird also nicht an oder auf dem Kontaktabschnitt hergestellt, sondern dem Kontaktabschnitt bereits als solches zugeführt. Insofern ist das Isolationselement von dem Kontaktabschnitt separat ausgebildet. Vorzugsweise ist das Isolationselement von dem Kontaktabschnitt zerstörungsfrei lösbar. Vorzugsweise ist das Isolationselement hülsenförmig ausgebildet. Vorzugsweise ragt der Kontaktabschnitt durch einen Lagerschild beziehungsweise Gehäusedeckel des Gehäuses hindurch und steht von dem Lagerschild vor. Bei einer derartigen Ausbildung der Antriebseinrichtung ergeben sich aus der separaten Ausbildung des Isolationselementes weiterhin Vorteile hinsichtlich des Zusammenbaus der Antriebseinrichtung. Beispielsweise wird beim Zusammenbau der Antriebseinrichtung zunächst der Stator in einem becherförmigen Gehäuseteil des Gehäuses angeordnet und mit der Motorphasenzuleitung elektrisch verbunden. Anschließend wird der Lagerschild derart an dem becherförmigen Gehäuseteil befestigt, dass der Kontaktabschnitt aus dem Lagerschild herausragt und von dem Lagerschild vorsteht. Erst dann wird das Isolationselement auf den Kontaktabschnitt aufgeschoben beziehungsweise aufgesteckt.
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Vorzugsweise ist das Isolationselement als Extrusionsteil ausgebildet. Das Isolationselement ist also mittels eines Extrusionsverfahrens hergestellt. Hierdurch wird eine kostengünstige Herstellung des Isolationselementes in großen Stückzahlen ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Isolationselement an einer Verschalteplatte der Antriebseinrichtung und/oder an einem Lagerschild der Antriebseinrichtung befestigt ist. Eine Verschalteplatte wird in elektrischen Antriebseinrichtungen oftmals eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein Bauteil, das in dem Gehäuse angeordnet ist und die Motorphasenzuleitung trägt. Beispielsweise ist die Motorphasenzuleitung durch eine Rastverbindung an der Verschalteplatte befestigt. Auch ein Lagerschild wird in elektrischen Antriebseinrichtungen oftmals eingesetzt. Bei einem Lagerschild handelt es sich um einen die elektrische Maschine überdeckenden Gehäusedeckel des Gehäuses. Typischerweise ist eine Antriebswelle der Antriebseinrichtung durch den Lagerschild drehbar gelagert. Vorzugsweise trägt der Lagerschild hierzu ein Drehlager, das zwischen der Antriebswelle und dem Lagerschild wirkt. Durch die Befestigung des Isolationselementes an der Verschalteplatte und/oder dem Lagerschild kann eine mechanisch robuste Befestigung des Isolationselementes erreicht werden. Zudem sind die Verschalteplatte und der Lagerschild für die Befestigung des Isolationselementes einfach zugänglich. Vorzugsweise weist die Verschalteplatte einen Axialvorsprung auf, der durch einen Durchbruch des Lagerschildes axial hindurchragt und von dem Lagerschild vorsteht, wobei das Isolationselement an dem Axialvorsprung befestigt ist. Vorzugsweise ragt der Kontaktabschnitt der Motorphasenzuleitung durch den Axialvorsprung axial hindurch und steht von dem Axialvorsprung vor. Vorzugsweise ist das Isolationselement durch eine Rastverbindung und/oder durch eine Kraftschlussverbindung an dem Lagerschild und/oder der Verschalteplatte befestigt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Kontaktabschnitt als Steckverbinder ausgebildet ist. Der Kontaktabschnitt ist also durch Ausbildung einer Steckverbindung mit dem Steuergerät elektrisch verbunden oder verbindbar ist. Durch die Steckverbindung wird zum einen eine mechanisch robuste elektrische Verbindung zwischen dem Steuergerät und dem Kontaktabschnitt bereitgestellt. Zudem ist die Steckverbindung durch Zusammenstecken des als Steckverbinder ausgebildeten Kontaktabschnitts mit einem Gegensteckverbinder des Steuergerätes schnell und technisch einfach herstellbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest ein dem Steuergerät zugeordneter Endbereich des Kontaktabschnitts versilbert ist. Silber weist zum einen eine hohe elektrische Leitfähigkeit auf. Zudem weist Silber eine geringe Härte auf, woraus sich insbesondere bei der Ausbildung des Kontaktabschnitts als Steckverbinder Vorteile ergeben. So wird bei Zusammenstecken des als Steckverbinder ausgebildeten Kontaktabschnitts mit einem steuergerätseitigen Gegensteckverbinder das Silber verformt, wodurch ein großflächiger Kontakt zwischen dem Steckverbinder und dem Gegensteckverbinder erreicht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mehrere elektrisch mit der Motorwicklung verbundene Motorphasenzuleitungen vorhanden sind, die jeweils einen von dem Gehäuse vorstehenden Kontaktabschnitt aufweisen. Vorzugsweise ist eine der Anzahl an Phasen entsprechende Anzahl an Motorphasenzuleitungen vorhanden, wobei jeder der Motorphasenzuleitungen mit einer jeweils anderen Phase elektrisch verbunden ist.
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Vorzugsweise ist eine der Anzahl an Motorphasenzuleitungen entsprechende Anzahl an Isolationselementen vorhanden, wobei auf jeden der Kontaktabschnitte ein jeweils anderes der Isolationselemente aufgeschoben ist. Es ist also jedem der Kontaktabschnitte ein jeweils anderes der Isolationselemente zugeordnet. Derartige Isolationselemente können konstruktiv einfach ausgestaltet werden. Beispielsweise sind die Isolationselemente hülsenförmig ausgebildet. Aufgrund der einfachen konstruktiven Ausgestaltung können die Isolationselemente in großen Stückzahlen kostengünstig hergestellt werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass nur ein Isolationselement vorhanden ist, das die Kontaktabschnitte radial umschließt. Allen Kontaktabschnitten ist also dasselbe Isolationselement zugeordnet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Anzahl an Bauteilen verringert wird. Zudem ergeben sich Vorteile hinsichtlich des Zusammenbaus der Antriebseinrichtung und der Anbindung an das Steuergerät. Den Zusammenbau der Antriebseinrichtung betreffend müssen nicht mehrere Isolationselemente auf die Kontaktabschnitte geschoben werden, sondern nur ein einziges Isolationselement. Durch das nur eine Isolationselement werden die Kontaktabschnitte zusammengehalten, was die Verbindung der Kontaktabschnitte mit dem Steuergerät vereinfacht.
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Vorzugsweise weist das Isolationselement eine der Anzahl an Motorphasenzuleitungen entsprechende Anzahl an Durchbrüchen auf, wobei jeder der Kontaktabschnitte durch einen jeweils anderen der Durchbrüche des Isolationselementes hindurchragt. Durch das die Durchbrüche voneinander trennende Material des Isolationselementes werden die Kontaktabschnitte voneinander elektrisch isoliert. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Isolationselement nur einen Durchbruch auf, durch den die Kontaktabschnitte hindurchragen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist eine den Durchbruch begrenzende Mantelwand des Isolationselementes vorzugsweise mehrere Auswölbungen auf, durch die die Kontaktabschnitte voneinander elektrisch isoliert sind.
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Der erfindungsgemäße Druckerzeuger für eine Bremsanlage weist eine Pumpeneinrichtung, eine Antriebseinrichtung zum Betätigen der Pumpeneinrichtung sowie ein Steuergerät zur Ansteuerung der Antriebseinrichtung auf. Der Druckerzeuger zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 10 durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Antriebseinrichtung aus. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile. Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Pumpeneinrichtung zwischen dem Steuergerät und der Antriebseinrichtung angeordnet ist, und dass die Kontaktabschnitte der Motorphasenzuleitungen durch einen jeweils anderen Durchbruch eines Gehäuses der Pumpeneinrichtung hindurchragen. Bei dieser Ausführungsform können die einzelnen Durchbrüche des Gehäuses klein dimensioniert werden, sodass nur ein geringer Volumenanteil des Gehäuses für die Ausbildung der Durchbrüche benötigt wird. Bei dieser Ausführungsform des Druckerzeugers ist vorzugsweise eine der Anzahl an Motorphasenzuleitungen entsprechende Anzahl an Isolationselementen vorhanden, wobei auf jeden der Kontaktabschnitte ein jeweils anderes der Isolationselemente aufgeschoben ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform des Druckerzeugers ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Pumpeneinrichtung zwischen dem Steuergerät und der Antriebseinrichtung angeordnet ist, und dass die Kontaktabschnitte der Motorphasenzuleitungen durch denselben Durchbruch des Gehäuses der Arbeitsmaschine hindurchragen. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, dass für die Kontaktabschnitte nur ein einziger Durchbruch in dem Gehäuse der Pumpeneinrichtung ausgebildet werden muss. Entsprechend wird bei der Herstellung des Druckerzeugers die Anzahl an Herstellungsschritten verringert. Bei dieser Ausführungsform des Druckerzeugers ist vorzugsweise nur ein Isolationselement vorhanden, das die Kontaktabschnitte radial umschließt. Alternativ dazu ist vorzugsweise eine der Anzahl an Motorphasenzuleitungen entsprechende Anzahl an Isolationselementen vorhanden, wobei auf jeden der Kontaktabschnitte ein jeweils anderes der Isolationselemente aufgeschoben ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Druckerzeugers für eine Bremsanlage,
- 2 eine Schnittdarstellung einer Antriebseinrichtung des Druckerzeugers und
- 3 eine perspektivische ein Antriebseinrichtung.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Druckerzeugers 1 für eine hydraulische Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs. Der Druckerzeuger 1 weist eine elektrische Antriebseinrichtung 2 auf. Die Antriebseinrichtung 2 weist ein Gehäuse 3 auf, das vorliegend einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Außerdem weist die Antriebseinrichtung 2 eine elektrische Maschine 4 auf. Die elektrische Maschine 4 ist in dem Gehäuse 3 angeordnet und deshalb in 1 nicht erkenntlich. Der Druckerzeuger 1 weist als Arbeitsmaschine eine Pumpeneinrichtung 5 mit zumindest einer Fluidpumpe auf. Das Gehäuse 3 der Antriebseinrichtung 2 ist durch mehrere Befestigungsmittel 6 an einem Gehäuse 7 der Pumpeneinrichtung 5 befestigt. Die Antriebseinrichtung 2 ist dazu ausgebildet, mittels der elektrischen Maschine 4 die zumindest eine Fluidpumpe der Pumpeneinrichtung 5 zu betätigen. Außerdem weist der Druckerzeuger 1 ein Steuergerät 8 zur Ansteuerung der elektrischen Maschine 4 auf. Die Pumpeneinrichtung 5 ist zwischen der Antriebseinrichtung 2 einerseits und dem Steuergerät 8 andererseits angeordnet.
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Im Folgenden wird die Ausgestaltung der Antriebseinrichtung 2 näher erläutert. Hierzu zeigt 2 eine Schnittdarstellung der Antriebseinrichtung 2. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Antriebseinrichtung 2.
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Wie aus 2 erkenntlich ist, weist die Antriebseinrichtung 2 eine Antriebswelle 9 auf, die in dem Gehäuse 3 um eine Rotationsachse 10 drehbar gelagert ist. Ein Endabschnitt 11 der Antriebswelle 9 ragt aus dem Gehäuse 3 heraus. Auf dem Endabschnitt 11 ist ein in 3 erkenntliches Stirnrad 12 drehfest angeordnet.
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Ist die Antriebseinrichtung 2 wie in 1 dargestellt in dem Druckerzeuger 1 verbaut, so ist das Stirnrad 12 Teil einer Getriebeeinrichtung, durch die die Antriebswelle 9 mit der zumindest einen Fluidpumpe der Pumpeneinrichtung 5 wirkverbunden ist.
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Die elektrische Maschine 4 weist einen drehfest auf der Antriebswelle 9 angeordneten Rotor 13 auf. Die Rotationsachse des Rotors 13 entspricht der Rotationsachse 10 der Antriebswelle 9. Die elektrische Maschine 4 weist außerdem einen gehäusefest angeordneten Stator 14 auf. Der Stator 14 weist eine aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte mehrphasige Motorwicklung auf, die derart verteilt um den Rotor 13 angeordnet ist, dass der Rotor 13 und somit die Antriebswelle 9 durch eine geeignete Bestromung der Motorwicklung drehbar beziehungsweise antreibbar ist. Vorliegend weist die Motorwicklung drei Phasen auf.
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Das Gehäuse 3 weist ein Gehäuseteil 15 auf, das den Stator 14 trägt. Das Gehäuseteil 15 ist aus einem Metallwerkstoff hergestellt. Wie aus 1 erkenntlich ist, ist das Gehäuseteil 15 becherförmig ausgebildet. Insofern weist das Gehäuseteil 15 einen Boden 16 und einen Hülsenabschnitt 17 auf. Der Boden 16 erstreckt sich zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung. Der Hülsenabschnitt 17 erstreckt sich ausgehend von dem Boden 16 zumindest im Wesentlichen in axialer Richtung. Das Gehäuse 3 weist außerdem einen Lagerschild 18 auf. Der Lagerschild 18 überdeckt die elektrische Maschine 4 und bildet insofern einen Gehäusedeckel des Gehäuses 3. Der Lagerschild 18 ist zur Lagerung der Antriebswelle 9 ausgebildet. Hierzu weist der Lagerschild 18 einen sich in axialer Richtung erstreckenden hülsenförmigen Lagerabschnitt 19 auf. Zwischen dem Lagerabschnitt 19 und der Antriebswelle 9 ist ein Drehlager 20 angeordnet, bei dem es sich vorliegend um ein Wälzkörperlager 20 handelt. Der Lagerschild 18 weist außerdem einen sich in axialer Richtung erstreckenden hülsenförmigen Befestigungsabschnitt 21 auf. Durch den Befestigungsabschnitt 21 ist der Lagerschild 18 an dem Gehäuseteil 15 befestigt, beispielsweise durch eine Kraftschlussverbindung, durch eine Klebeverbindung, durch eine Schweißverbindung und/oder durch zumindest ein Befestigungsmittel.
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Die Antriebseinrichtung 2 weist außerdem eine gehäusefest angeordnete Sensoreinheit 23 auf, die dazu ausgebildet ist, eine Drehstellung des Rotors 13 zu erfassen. Die Sensoreinheit 23 weist hierzu eine ringförmige Leiterplatte 24 mit einem nicht erkenntlichen Sensorelement auf. Die Sensoreinheit 23 weist außerdem eine Anschlusseinrichtung 25 auf, durch die die Sensoreinheit 23 mit dem Steuergerät 8 elektrisch verbunden oder verbindbar ist. Die Leiterplatte 24 ist durch eine Kontakteinheit 50 mit der Anschlusseinrichtung 25 elektrisch verbunden.
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Die Antriebseinrichtung 2 weist außerdem eine der Anzahl an Phasen der Motorwicklung entsprechende Anzahl an elektrisch leitfähigen Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 auf. Die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 sind mit einer jeweils anderen Phase der Motorwicklung des Stators 14 elektrisch verbunden. Außerdem sind die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 jeweils mit dem Steuergerät 8 elektrisch verbunden oder verbindbar.
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Die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 weisen jeweils einen länglichen Kontaktabschnitt 31, 32 oder 33 auf, der von dem Gehäuse 3 vorsteht. Durch die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 sind die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 mit dem Steuergerät 8 elektrisch verbunden oder verbindbar. Die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 sind einstückig ausgebildet. Die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 bestehen also aus nur einem Teil und nicht aus mehreren zusammengefügten Teilen.
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Wie aus 3 erkenntlich ist, ist auf Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 ein jeweils anderes Isolationselement 34, 35 oder 36 aufgeschoben. Die Isolationselemente 34, 35 und 36 sind also von den Kontaktabschnitten 31, 32 und 33 separat handhabbar. In 2 sind die Isolationselemente 34, 35 und 36 nicht dargestellt. Die Isolationselemente 34, 35 und 36 sind beispielsweise als Extrusionsteile ausgebildet. Vorliegend sind die Isolationselemente 34, 35 und 36 hülsenförmig ausgebildet. Die Isolationselemente 34, 35 und 36 umschließen einen Abschnitt der Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 radial. Ist die Antriebseinrichtung 2 wie in 1 dargestellt in dem Druckerzeuger 1 verbaut, so ragen die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 durch das Gehäuse 7 der Pumpeneinrichtung 5 axial hindurch. Dabei werden die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 durch die Isolationselemente 34, 35 und 36 von dem Gehäuse 7 elektrisch isoliert. Vorzugsweise weist das Gehäuse 7 der Pumpeneinrichtung 5 eine der Anzahl an Kontaktelementen 31, 32 und 33 entsprechende Anzahl an Durchbrüchen auf, wobei durch jeden der Durchbrüche des Gehäuses 7 jeweils eines der Kontaktelemente 31, 32 und 33 hindurchragt. Alternativ dazu weist das Gehäuse 7 vorzugsweise nur einen Durchbruch auf, durch den die Kontaktelemente 31, 32 und 33 hindurchragen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Antriebseinrichtung 2 anstelle der Isolationselemente 34, 35 und 36 nur ein einziges Isolationselement auf, das die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 radial umschließt. Beispielsweise weist dieses Isolationselement eine der Anzahl an Kontaktabschnitten 31, 32 und 33 entsprechende Anzahl an Durchbrüchen auf, wobei jeder der Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 durch einen jeweils anderen der Durchbrüche des Isolationselementes hindurchragt. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 7 der Pumpeneinrichtung 5 nur einen Durchbruch auf, durch den die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 hindurchragen.
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Wie aus 3 erkenntlich ist, weisen die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 jeweils einen Endbereich 37, 38 oder 39 auf, der aus dem jeweiligen Isolationselement 34, 35 oder 36 herausragt. Durch die Endbereiche 37, 38 und 39 sind die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 mit dem Steuergerät 8 elektrisch verbunden oder verbindbar. Vorliegend sind die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 als Steckverbinder 31, 32 und 33 ausgebildet. Die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 sind also durch Zusammenstecken mit steuergerätseitigen Gegensteckverbindern mit dem Steuergerät 8 elektrisch verbunden oder verbindbar. Vorliegend sind zumindest die Endbereiche 37, 38 und 39 der Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 versilbert.
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Die Antriebseinrichtung 2 weist außerdem eine Verschalteplatte 26 auf, die in dem Gehäuse 3 gehäusefest angeordnet ist. Die Verschalteplatte 26 ist vorliegend ringförmig ausgebildet und derart axial benachbart zu dem Stator 14 angeordnet, dass die Verschalteplatte 26 den Stator 14 überdeckt. Die Verschalteplatte 26 weist einen Grundkörper 27 aus einem isolierenden Werkstoff wie beispielsweise einem Kunststoff auf. Die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 weisen jeweils einen ringförmigen Abschnitt 40, 41 oder 42 auf. Die ringförmigen Abschnitte 40, 41 und 42 erstrecken sich durch die Verschalteplatte 26 und sind an der Verschalteplatte 26 befestigt, beispielsweise durch jeweils eine Rastverbindung. Durch die ringförmigen Abschnitte 40, 41 und 42 sind die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 mit den Phasen der Motorwicklung elektrisch verbunden, beispielsweise durch jeweils zumindest eine Schneidklemmverbindung. Vorzugsweise sind die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 einstückig mit den ringförmigen Abschnitten 40, 41 und 42 ausgebildet. Besonders bevorzugt sind die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 insgesamt jeweils als Stanzbiegeteil ausgebildet.
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Wie aus 2 erkenntlich ist, weist die Verschalteplatte 26 eine der Anzahl an Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 entsprechende Anzahl an Axialvorsprüngen 43, 44 und 45 auf. Der Lagerschild 18 weist eine der Anzahl an Axialvorsprüngen 43, 44 und 45 entsprechende Anzahl an Durchbrüchen 46, 47 und 48 auf, wobei jeder der Axialvorsprünge 43, 44 und 45 durch einen jeweils anderen der Durchbrüche 46, 47 und 48 axial hindurchragt. Die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 ragen durch einen jeweils anderen der Axialvorsprünge 43, 44 und 45 axial hindurch. Durch die Axialvorsprünge 43, 44 und 45 sind die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 von dem Lagerschild 18 elektrisch isoliert. Bei der in 2 dargestellten Antriebseinrichtung weisen die Axialvorsprünge 43, 44 und 45 sowie die Durchbrüche 46, 47 und 48 jeweils einen kreisförmigen Querschnitt auf. Die in 3 dargestellte Antriebseinrichtung 2 weicht davon insofern ab, als dass die Axialvorsprünge 43, 44 und 45 sowie die Durchbrüche 46, 47 und 48 jeweils einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die Isolationselemente 34, 35 und 36 sind an den Axialvorsprüngen 43, 44 und 45 befestigt, beispielsweise durch eine Kraftschlussverbindung. Alternativ dazu sind die Isolationselemente 34, 35 und 36 beispielsweise an dem Lagerschild 18 befestigt.
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Beim Zusammenbau der Antriebseinrichtung 2 wird vorzugsweise wie folgt vorgegangen. Der Stator 14 wird in das Gehäuseteil 15 eingebaut. Die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 werden derart an der Verschalteplatte 26 befestigt, dass die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 durch die Axialvorsprünge 43, 44 und 45 hindurchragen. Anschließend wird die Verschalteplatte 26 mit den Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 in das Gehäuseteil 15 eingebaut, wobei die Motorphasenzuleitungen 28, 29 und 30 mit der Motorwicklung des Stators 14 elektrisch verbunden werden. Danach wird der Lagerschild 18 derart montiert, dass die Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 sowie die Axialvorsprünge 43, 44 und 45 durch die Durchbrüche 46, 47 und 48 axial hindurchragen. Anschließend werden die Isolationselemente 34, 35 und 36 auf die von dem Lagerschild 18 des Gehäuses 3 vorstehenden Kontaktabschnitte 31, 32 und 33 aufgeschoben.