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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Anmeldung betrifft das Gebiet der Babybetten.
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Stand der Technik
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Mit der Zulassung der Geburt eines zweiten Kindes in China, der Verbesserung des Lebensstandards und der Bewusstseinsänderung hinsichtlich der Geburt werden immer höhere Anforderungen an die Funktionen von Babybetten gestellt. Ein übliches Babybett besteht in der Regel aus einem Bettrahmen und einer Bettplatte. Einige Bettplatten sind höhenverstellbar.
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Einerseits kann beim Anheben bzw. Absenken der Bettplatte infolge einer Behinderung durch ein Hindernis in der Nähe der Bettplatte eine Neigung des Babybettes verursacht werden. Andererseits kann beim Bewegen des Babybettes infolge eines Hindernisses oder der Nachlässigkeit der dieses bewegenden Person eine Neigung des Babybettes verursacht werden. Die beiden Fälle können zum Sicherheitsrisiko eines Babys in dem Babybett führen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheitsfähigkeit eines Babybettes zu erhöhen.
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Gemäß der vorliegenden Anmeldung wird die Aufgabe gelöst durch ein Babybett, das umfasst:
- einen Boden und einen Bettkörper,
- einen oberhalb des Bodens angeordneten Stützmechanismus, der den Bettkörper abstützt,
- einen in dem Boden und/oder dem Stützmechanismus vorgesehenen Neigungserfassungssensor, der eine Neigung des Bodens und/oder des Stützmechanismus erfasst, und
- einen Aktor und eine in dem Boden vorgesehene Steuerung, wobei die Steuerung in Abhängigkeit von einem Erfassungsergebnis des Neigungserfassungssensors den Aktor steuert, um eine Aktion auszuführen.
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Gemäß der technischen Lösung der vorliegenden Anmeldung wird eine entsprechende Aktion, indem in dem Boden und/oder dem Stützmechanismus ein Neigungserfassungssensor, eine Steuerung und ein Aktor vorgesehen sind, bei einer durch den Neigungserfassungssensor erfassten übermäßigen Neigung des Bodens und/oder des Stützmechanismus durch den Aktor, der durch die Steuerung gesteuert wird, ausgeführt, um den Betreuer auf eine drohende Gefahr des Umkippens oder einen umgekippten Zustand des Babybettes hinzuweisen oder ihn aufzufordern, das Umkippen des Babybettes zu verhindern, womit die Sicherheit des Babys in dem Babybett sichergestellt und die Sicherheitsfähigkeit des Babybettes erhöht wird.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung näher beschrieben. Es versteht sich, dass die beiliegenden Zeichnungen nur zur Erläuterung dienen, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung einzuschränken. In den Zeichnungen stehen gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente, soweit nicht anders angegeben. Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine Vorderansicht eines Babybettes nach einer Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung,
- 2 schematisch eine Seitenansicht des Babybettes gemäß 1,
- 3 schematisch eine dreidimensionale Darstellung des Babybettes gemäß 1, und
- 4 schematisch das Babybett gemäß 3 in einem geneigten Zustand.
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Konkrete Ausführungsformen
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Es wird auf 1 bis 4 hingewiesen. Ein Babybett nach einer konkreten Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung umfasst: einen Boden 1 und einen Bettkörper, einen oberhalb des Bodens 1 angeordneten Stützmechanismus, der zum Abstützen des Bettkörpers dient, einen in dem Boden 1 und/oder dem Stützmechanismus vorgesehenen Neigungserfassungssensor 7, wobei der Neigungserfassungssensor 7 eine Neigung des Bodens 1 und/oder des Stützmechanismus erfasst, sowie einen Aktor und eine in dem Boden 1 vorgesehene Steuerung 9, wobei die Steuerung 9 in Abhängigkeit von einem Erfassungsergebnis des Neigungserfassungssensors 7 den Aktor steuert, um eine Aktion auszuführen.
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Der Aktor umfasst beispielsweise ein Alarmgerät, das akustisch und/oder optisch alarmieren kann. Bei einem akustischen Alarmgerät handelt es sich beispielsweise um einen Summer. Es handelt sich bei einem optischen Alarmgerät beispielsweise um eine Leuchte.
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Bei dem Neigungserfassungssensor 7 handelt es sich um eines oder mehrere von einem Winkelgeschwindigkeitssensor, einem Beschleunigungssensor und einem mikroelektromechanischen System (MEMS). Zum Erfassen einer Neigung des Bodens 1 kann der Neigungserfassungssensor 7 beispielsweise das Prinzip eines Gyroskops verwenden. Der Neigungserfassungssensor 7 ist optional in der Steuerung 9 angeordnet, um somit den Integrationsgrad zu erhöhen und die Herstellung zu erleichtern.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird eine entsprechende Aktion, indem in dem Boden 1 und/oder dem Stützmechanismus ein Neigungserfassungssensor 7, eine Steuerung 9 und ein Aktor vorgesehen sind, bei einer durch den Neigungserfassungssensor 7 erfassten übermäßigen Neigung des Bodens 1 und/oder des Stützmechanismus, beispielsweise wenn die Neigung des Bodens 1 und/oder des Stützmechanismus einen bestimmten kritischen Winkel θ (Wie sich aus 4 ergibt, kann der kritische Winkel θ 5 Grad bis 60 Grad betragen. Beispielsweise liegt der kritische Winkel θ bei 8 Grad, 13 Grad, 19 Grad, 23 Grad, 27 Grad, 33 Grad, 38 Grad, 45 Grad oder 53 Grad) überschreitet, durch den Aktor, der durch die Steuerung 9 gesteuert wird, ausgeführt, beispielsweise durch Alarmieren oder Anpassen der Stellung des Bettkörpers, um den Betreuer auf eine drohende Gefahr des Umkippens oder einen umgekippten Zustand des Babybettes hinzuweisen oder ihn aufzufordern, das Umkippen des Babybettes zu verhindern, womit die Sicherheit des Babys in dem Babybett sichergestellt und die Sicherheitsfähigkeit des Babybettes erhöht wird. Die in 4 gezeigte Neigungsrichtung stellt nur ein Beispiel dar und der Neigungserfassungssensor 7 kann eine Neigung des Bodens 1 in irgendeiner Richtung erfassen.
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Konkret umfasst der Stützmechanismus seitliche Standsäulen 2, die vertikal an zwei Enden des Bodens 1 angeordnet sind. Der Bettkörper umfasst einen ersten Rahmen 3 und einen zweiten Rahmen 4, die zwischen den seitlichen Standsäulen 2 angeordnet sind. An dem ersten Rahmen 3 ist eine Bettplatte angebracht und der erste Rahmen 3 kann in Bezug auf die seitlichen Standsäulen 2 angehoben bzw. abgesenkt werden. Der zweite Rahmen 4 liegt in der vertikalen Richtung höher als der erste Rahmen 3. Alternativ dazu kann der erste Rahmen 3 in Bezug auf die seitlichen Standsäulen 2 angehoben bzw. abgesenkt werden, ohne dass er höher als die Position des zweiten Rahmens 4 liegt.
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Das Babybett umfasst ferner einen in dem Boden 1 vorgesehenen Elektromotor 5, der zum Antreiben der Anhebung bzw. Absenkung des ersten Rahmens 3 in Bezug auf die seitlichen Standsäulen 2 dient. Der Elektromotor 5 stellt gleichzeitig auch einen Bestandteil des Aktors dar. Des Weiteren kann das Babybett ferner ein zwischen dem Elektromotor 5 und dem ersten Rahmen 3 vorgesehenes Getriebe (beispielsweise ein Untersetzungsgetriebe, eine Antriebsstange und einen Leitspindelantrieb) umfassen, um die Antriebskraft des Elektromotors 5 auf den ersten Rahmen 3 zu übertragen.
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Die Steuerung 9 kann in Abhängigkeit von dem Erfassungsergebnis des Neigungserfassungssensors 7 den Elektromotor 5 steuern, um den Bettkörper in Bezug auf den Stützmechanismus anzuheben bzw. abzusenken. Wenn beispielsweise beim Anheben bzw. Absenken des ersten Rahmens 3 infolge einer Behinderung durch ein Hindernis in der Nähe des ersten Rahmens 3 eine Neigung des Babybettes verursacht wird, steuert die Steuerung 9 den Elektromotor 5 in Abhängigkeit von dem Erfassungsergebnis des Neigungserfassungssensors 7, sodass der erste Rahmen 3 in Bezug auf die seitlichen Standsäulen 2 angehoben bzw. abgesenkt wird, bis das Gleichgewicht des Babybettes wiederhergestellt wird und sich das Babybett nicht mehr neigt.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung kann das Getriebe eine in der seitlichen Standsäule 2 vorgesehene Leitspindel und eine auf die Leitspindel abgestimmte Mutter umfassen. Der Elektromotor 5 kann die Leitspindel zur Drehung versetzen und durch die Drehung der Leitspindel wird die Mutter in einer geradlinigen Bewegung entlang der Leitspindel versetzt. Durch die geradlinige Bewegung der Mutter wird der erste Rahmen 3 angehoben bzw. abgesenkt. Somit wird nicht nur das stabile Anheben bzw. Absenken des ersten Rahmens 3 verwirklicht, sondern auch durch die Selbstverriegelungsfunktion der Spindelmutter, das Untersetzungsgetriebe des Elektromotors 5 und die Selbstverriegelungsfunktion des Stromkreises der erste Rahmen 3 beim Stoppen der Drehung des Elektromotors 5 in der erwünschten Position gehalten. Insbesondere kann an der Leitspindel zusätzlich eine Drehfeder vorgesehen sein, um eine Selbstverriegelungsfunktion mit einem größeren Moment zu verwirklichen.
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In dem Boden 1 kann ferner ein Netzadapter vorgesehen sein, der zum Versorgen des Elektromotors 5 mit Strom dient. Zwischen Steuerung 9 und dem Elektromotor 5 sind mehrere Kabelbäume, beispielsweise zwei Stromversorgungskabel jeweils zum Versorgen des Elektromotors 5 mit Strom und zwei Signalkabel jeweils zum Steuern der Drehung des Elektromotors 5, angeschlossen. Der Netzadapter kann ferner an eine Seitenfläche oder die Oberseite des Bodens 1 gehängt werden. Die Steuerung 9 ist in dem Boden 1 angeordnet und abnehmbar ausgebildet, um eine Wartung und eine Auswechslung zu erleichtern. Die Kabelbäume können in dem Boden 1 angeordnet sein, was für gute Sicherheitsfähigkeit und Ästhetik sorgt.
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An der seitlichen Standsäule 2 ist ein mit der Steuerung 9 verbundenes Bedienfeld 10 vorgesehen, und über das Bedienfeld 10 können die Steuerung 9 sowie somit auch der Elektromotor 5 und der erste Rahmen 3 betätigt werden. Optional kann über das Bedienfeld 10 der erste Rahmen 3 so betätigt werden, dass er bis auf verschiedene Höhen angehoben bzw. abgesenkt wird. Beispielsweise sind an dem Bedienfeld 10 mehrere Steuertasten vorgesehen, um eine manuelle Steuerung der Anhebung bzw. Absenkung des ersten Rahmens 3 oder der Bewegung des ersten Rahmens 3 unmittelbar in eine erwünschte Position zu erleichtern.
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Das Alarmgerät kann in dem Bedienfeld 10 angeordnet sein, um das Integrieren der Bauelemente des Alarmgeräts zu erleichtern, ohne dass durch das Bedienfeld 10 die Übertragung eines akustischen und/oder optischen Alarmsignals beeinträchtigt wird. An dem Bedienfeld 10 kann eine entsprechende Einstelltaste vorgesehen sein, um beispielsweise das Alarmsignal auszuschalten und die Signalstärke des Alarmsignals einzustellen.
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Das Babybett umfasst einen an dem Stützmechanismus 6 vorgesehenen Anschluss 6, in dem eine mechanische Verbindungsbaugruppe und eine elektrische Verbindungsbaugruppe integriert sind. Die mechanische Verbindungsbaugruppe umfasst einen Führungsabschnitt und einen Verriegelungsabschnitt. Die elektrische Verbindungsbaugruppe umfasst einen Kontakt. Das Babybett umfasst ferner einen Träger 8, und der Träger 8 ist über den Anschluss 6 mit dem Stützmechanismus fest verbunden. Optional umfasst die elektrische Verbindungsbaugruppe mindestens vier Kontakte, wovon mindestens zwei Kontakte miteinander elektrisch verbunden sind. Der Träger ist über den Anschluss mit dem Stützmechanismus verbunden und in dem Träger ist eine Kameraeinrichtung 83 vorgesehen. Über die Kontakte kann elektrische Energie an den Träger übertragen werden, um somit die Kameraeinrichtung mit Strom zu versorgen. Der Anschluss 6 kann an mindestens einer der zwei seitlichen Standsäulen 2 angeordnet sein, sodass der Träger 8 an mindestens einer der zwei seitlichen Standsäulen 2 befestigt sein kann.
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In dieser Ausführungsform ist der Träger an der seitlichen Standsäule 2, die mit dem Bedienfeld 10 versehen ist, angeordnet. Optional ist der Träger am oberen Ende der seitlichen Standsäule 2 angeordnet. Der Kabelbaum zum Versorgen der Kameraeinrichtung an dem Träger mit Strom kann entlang der seitlichen Standsäule 2, die mit dem Bedienfeld 10 versehen ist, an den Anschluss zum Verbinden mit dem Träger angeschlossen werden, womit das Anordnen des Kabelbaums erleichtert wird. Des Weiteren können über das Bedienfeld 10 die Kameraeinrichtung und eine Beleuchtungseinrichtung, die an dem Träger angeordnet sind, gesteuert werden.
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Der Träger umfasst ein mit dem Stützmechanismus verbundenes erstes Segment 81 und ein in einem Winkel zu dem ersten Segment stehendes zweites Segment 82. An dem zweiten Segment 82 sind die Kameraeinrichtung und/oder die Beleuchtungseinrichtung angeordnet. Das erste Segment verläuft in der vertikalen Richtung, während das zweite Segment ungefähr entlang der horizontalen Richtung verläuft.
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Der Führungsabschnitt umfasst eine Führungsnut, über die der Träger in den Stützmechanismus eingeführt werden kann. Bei verriegeltem Verriegelungsabschnitt ist der Träger mit dem Stützmechanismus fest verbunden. Bei entriegeltem Verriegelungsabschnitt kann der Träger von dem Stützmechanismus abgenommen werden. Konkret umfasst der Verriegelungsabschnitt eine Verriegelungsöffnung, aus der ein Verriegelungsstück, das an dem Träger angeordnet und teleskopierbar ist, hervorstehen kann, sodass der Träger in dem Stützmechanismus verriegelt ist. Beispielsweise wird der Träger entlang der Führungsnut an dem Stützmechanismus in den Führungsabschnitt eingeführt, bis das Verriegelungsstück aus der Verriegelungsöffnung herausgedrückt und in der Verriegelungsöffnung arretiert wird, womit der Träger befestigt wird. Nach Bedarf wird das Verriegelungsstück gedrückt, sodass seine Arretierung durch die Verriegelungsöffnung freigegeben und der Träger aus der Führungsnut herausgezogen wird, womit die Demontage des Trägers abgeschlossen wird.
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In dem Träger kann ferner eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein, um beispielsweise bei unzureichender Beleuchtung das Babybett zu beleuchten. Optional können in mehreren Trägern verschiedene Kameraeinrichtungen und Beleuchtungseinrichtungen (die beispielsweise in unterschiedlichen Anzahlen bereitgestellt werden und an verschiedenen Positionen angeordnet sind), sodass allein durch Anbringen eines benötigten Trägers von dem Benutzer an den Stützmechanismus verschiedene Funktionsanforderungen erfüllt werden können.
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Der Betreuer kann über die Kameraeinrichtung das Baby in Echtzeit beobachten. Die Kameraeinrichtung kann in Kombination mit einem Überwachungssystem eine Überwachungsfunktion bereitstellen. Alternativ dazu wird durch Vernetzen der Kameraeinrichtung dem Betreuer eine Fernüberwachung des Zustands des Babys in Echtzeit ermöglicht. Beispielsweise kann die Kameraeinrichtung über ein drahtloses Netzwerk (z. B. WiFi) an das Internet angeschlossen und somit ein Video des Babys an den Fernbetreuer gesendet werden.
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Optional ist in dem Träger ein Alarmgerät, insbesondere ein optisches Alarmgerät, beispielsweise eine Leuchte, vorgesehen. Bei einer durch den Neigungserfassungssensor 7 erfassten übermäßigen Neigung des Bodens 1 steuert die Steuerung 9 das optische Alarmgerät, um zu alarmieren, beispielsweise zu blinken, womit eine Alarmfunktion erfüllt wird. Das Alarmgerät kann über ein drahtloses Netzwerk (z. B. WiFi) an das Internet angeschlossen werden und somit kann eine Alarminformation an den Fernbetreuer gesendet werden.