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Die Erfindung betrifft eine Tür für ein Küchengerät. Die Erfindung betrifft außerdem ein Küchengerät mit einer derartigen Tür.
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Unterschiedliche Küchengeräte weisen Innenräume auf, welche mittels Türen verschließbar sind. Die Türen müssen hierbei unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie sollen insbesondere den Innenraum nach außen abschließen.
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Es besteht fortwährend Bedarf, derartige Türen zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tür für ein Küchengerät gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist die Tür eine erste Scheibe, eine zweite Scheibe und einen Rahmen, an welchem die Scheiben angeordnet sind, auf, wobei die erste Scheibe und die zweite Scheibe einen luftdicht abgeschlossenen Innenraum begrenzen. Zur Begrenzung des Innenraums können weitere Bestandteile, insbesondere der Rahmen, beitragen.
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Dadurch, dass der Innenraum luftdicht abgeschlossen ist, kann dieser einen besonders wirksamen Isolator, insbesondere einen Wärmeisolator, bilden. Der Innenraum kann zumindest teilweise, insbesondere vollständig, evakuiert sein. Dies führt zu einer besonders wirksamen Isolierungswirkung. Der Innenraum kann auch mit einem Gas, insbesondere einen Inertgas oder einem Edelgas, gefüllt sein. Der Innenraum kann auch mit Luft gefüllt sein.
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Eine abgeschlossene Ausbildung des Innenraums führt außerdem zu dem Vorteil, dass dieser unempfindlich gegen Verschmutzungen ist.
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Bei dem Küchengerät kann es sich insbesondere um ein Gargerät, insbesondere um einen Ofen, einen Dampfgarer, eine Mikrowelle oder ein Kombinationsgerät mit einer Kombination unterschiedlicher Funktionen entsprechender Geräte handeln.
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Die Scheiben können insbesondere aus Glas oder aus Kunststoff sein. Scheiben aus Kunststoff weisen hierbei bevorzugt eine möglichst hohe Dauertemperaturbeständigkeit auf. Die Dauertemperaturbeständigkeit ist bevorzugt höher als 450°C. Der Kunststoff ist bevorzugt transparent. Insbesondere weist der Kunststoff eine sehr gute Schlagzähigkeit auf. Der Kunststoff ist insbesondere Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat.
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Die Scheiben können alle aus demselben Material sein. Es ist auch möglich, unterschiedliche Scheiben aus unterschiedlichen Materialien auszubilden.
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Insbesondere die dem Aufnahmeraum des Küchengeräts zugewandte Scheibe, welche auch als innere Scheibe bezeichnet wird, ist aus einem Material, welches bis mindestens 100 °C, insbesondere mindestens 150 °C, insbesondere mindestens 200 °C, insbesondere mindestens 250 °C, insbesondere mindestens 300 °C, insbesondere mindestens 400 °C, insbesondere mindestens 500 °C hitzebeständig ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist zumindest eine der Scheiben, insbesondere beide Scheiben, eine Beschichtung auf. Hierbei kann es sich um eine optisch wirksame Beschichtung handeln. Es kann sich auch um eine wärmereflektierende Beschichtung handeln. Die Scheiben können jeweils auf ihrer Innenseite und/oder auf ihrer Außenseite eine Beschichtung aufweisen. Hierbei können die Beschichtungen identisch oder unterschiedlich sein.
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Zumindest eine, insbesondere beide der Scheiben können eine sogenannte All-Black-Effekt-Beschichtung aufweisen. Dies führt dazu, dass ein Einblick in den Aufnahmeraum des Küchengeräts nur möglich ist, sofern dieser von innen beleuchtet wird, ansonsten können die Scheiben vollständig undurchsichtig sein, insbesondere schwarz erscheinen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Scheiben luftdicht am Rahmen angeordnet. Die Scheiben können insbesondere mit dem Rahmen verklebt sein.
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Zur Abdichtung der Scheiben an Rahmen können Dichtmittel, insbesondere Dichtschnüre und/oder Dichtmasse, vorgesehen sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Scheiben formschlüssig in hierfür vorgesehene Aufnahmen am Rahmen eingepasst. Dies führt zu einer besonders sicheren Verbindung der Scheiben mit dem Rahmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der Rahmen einteilig ausgebildet sein. Dies ist unabhängig von anderen Aspekten der Erfindung vorteilhaft. Der Rahmen kann insbesondere einen einfach zusammenhängenden Aufbau aufweisen. Er kann insbesondere umlaufend geschlossen ausgebildet sein.
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Eine einteilige Ausbildung des Rahmens führt zu einer mechanisch besonders stabilen Ausbildung desselben. Zudem führt eine einteilige Ausbildung des Rahmens zu einem reduzierten Montageaufwand mit reduzierten Fügeprozessen. Ein einteiliger Rahmen kann zudem mit einem einzigen Formwerkzeug hergestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist die Tür eine dritte Scheibe auf. Weitere Scheiben sind prinzipiell ebenfalls möglich.
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Durch eine dritte und/oder weitere Scheiben kann die Isolationswirkung der Tür weiter verbessert werden. Es ist insbesondere möglich, den luftdicht abgeschlossenen Innenraum mit Hilfe der dritten und/oder weiterer Scheiben in jeweils für sich genommen luftdicht abgeschlossene Teilräume zu unterteilen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die erste Scheibe und die zweite Scheibe parallel zueinander angeordnet. Es ist insbesondere möglich, sämtliche der Scheiben parallel zueinander anzuordnen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die dritte Scheibe luftdicht am Rahmen angeordnet. Auch weitere Scheiben können luftdicht am Rahmen angeordnet sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung umschließt der Rahmen eine Rahmenöffnung. Vorzugsweise sind zumindest die erste und die zweite Scheibe, insbesondere sämtliche der Scheiben, mindestens so groß, insbesondere größer als die Rahmenöffnung. Die Scheiben können die Rahmenöffnung insbesondere vollständig abdecken.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Scheiben über den Rahmen überstehen. Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass der Rahmen für eine echte Teilmenge der Scheiben, oder für sämtliche der Scheiben einen umlaufenden Rand bildet. Dies ermöglicht eine besonders robuste und unempfindliche Ausbildung der Tür.
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Prinzipiell ist es auch möglich, dass eine oder mehrere der Scheiben, insbesondere sämtliche Scheiben, und der Rahmen bündig miteinander abschließen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die dritte Scheibe zwischen der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe angeordnet. Die erste Scheibe und die zweite Scheibe können insbesondere eine Innenscheibe der Tür und eine Außenscheibe der Tür bilden.
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Die dritte Scheibe kann kleiner sein als die erste Scheibe und/oder die zweite Scheibe. Sie kann sich insbesondere lediglich über einen Abschnitt der Rahmenöffnung erstrecken. Hierdurch ist es möglich, die Tür mit funktional unterschiedlichen Teilbereichen auszubilden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist zwischen der ersten Scheibe und der dritten Scheibe ein erster luftdicht abgeschlossener Teilraum ausgebildet und zwischen der dritten Scheibe und der zweiten Scheibe ein zweiter luftdicht abgeschlossener Teilraum ausgebildet. Alternativ hierzu ist es auch möglich, nur einen der beiden Teilräume luftdicht abgeschlossen auszubilden.
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Die Teilräume können teilweise oder vollständig evakuiert oder mit Gas gefüllt sein. Diesbezüglich wird auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt sind die Scheiben mittels eines Dichtmaterials wärmeentkoppelt am Rahmen angeordnet. Das Dichtmaterial kann insbesondere durch den Kleber zwischen dem Rahmen und den Scheiben ausgebildet sein. Der Kleber wirkt aufgrund seiner Materialeigenschaften wärmeentkoppelnd. Durch die reduzierten, insbesondere punktuellen, Berührungspunkte zwischen Rahmen und Schreibe werden Wärmebrücken reduziert.
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Als Dichtmaterial zur Anordnung der Scheiben am Rahmen kann ein Melaminharz, ein flexibler offenzelliger Schaumstoff auf Melaminharz, wie beispielsweise Techo-Foam 250 der TechnoPhysik Group, Glasmatten, selbstklebende Isolierbänder oder ein beliebiges anderes Dichtmaterial, welche geeignete physikalische Eigenschaften aufweist, dienen. Das Dichtmaterial weist hierbei bevorzugt eine Anwendungstemperatur von mindestens 100 °C, insbesondere 150 °C, insbesondere 200 °C auf. Die kurzfristige Temperaturbelastung des Dichtmaterials beträgt bevorzugt mindestens 150 °C, insbesondere mindestens 200 °C, insbesondere mindestens 250 °C. Der Schallabsorptionsgrad des Dichtmaterials ist gemäß DIN 52615 bevorzugt mindestens 60%, insbesondere mindestens 75%, insbesondere mindestens 90%. Die Wärmeleitfähigkeit des Dichtmaterials beträgt gemäß DIN 52612 bei 10 °C bevorzugt weniger als 0,1 W/mK, insbesondere weniger als 0,07 W/mK, insbesondere weniger als 0,04 W/mK. Das Dichtmaterial ist zudem bevorzugt schwer entflammbar gemäß DIN 4102. Das Dichtmaterial darf außerdem keine Verschmutzungen zwischen den Scheiben verursachen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Rahmen aus einem Material mit einem Wärmeleitkoeffizienten von höchstens 5 W/mK, insbesondere höchstens 1 W/mK, insbesondere höchstens 0,1 W/mK ausgebildet. Der Rahmen weist insbesondere eine hohe Schlagzähigkeit auf. Bevorzugt ist die Oberfläche des Kunststoffrahmens mit einer Erodierstruktur gemäß der VDI 3400-36 Richtlinie versehen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist im Rahmen mindestens eine Griffmulde ausgebildet. Die Griffmulde kann als Hinterschneidung ausgebildet sein. Dies ermöglicht es, die Griffmulde unsichtbar auszubilden. Hierunter sei verstanden, dass die Griffmulde bei einer Senkrechtprojektion von der Vorderseite der Tür nicht sichtbar ist. Die Tür kann somit ein griffloses Erscheinungsbild aufweisen.
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Die Tür kann insbesondere seitlich, insbesondere an einer der beiden Seiten, das heißt links oder rechts oder beidseitig eine oder mehrere Griffmulden aufweisen. Die Tür kann auch oben und/oder unten eine oder mehrere Griffmulden aufweisen. Kombinationen sind ebenfalls möglich.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist an der Innenseite der Tür eine Tropfrinne angebracht oder ausgebildet. Die Tropfrinne kann zum Auffangen von an der Tür ablaufender Flüssigkeit dienen. Sie ermöglicht es, entsprechende Flüssigkeit in einen vorbestimmten Bereich im Aufnahmeraum des Küchengeräts zu leiten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung können im Rahmen Aussparungen zur Durchführung von Scharnieren vorgesehen sein. Die Scharniere können zur Befestigung der Tür am Küchengerät dienen. Sie können eine Verschwenkbarkeit der Tür relativ zum Gerätegehäuse ermöglichen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Küchengerät zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Küchengerät mit einem Aufnahmeraum und einer Tür gemäß der vorhergehenden Beschreibung gelöst. Hierbei ist der Aufnahmeraum mittels der Tür verschließbar. Der Aufnahmeraum ist insbesondere mittels der Tür feuchtigkeits- und/oder luftdicht verschließbar.
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Die Vorteile ergeben sich aus denen der Tür.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Tür mittels eines oder mehrerer Scharniere verschwenkbar an einem Gerätegehäuse gelagert. Hierbei kann mindestens eines der Scharniere, insbesondere sämtliche der Scharniere eine Scharnierabdeckung aufweisen. Die Scharniere sind insbesondere von der Scharnierabdeckung jeweils vollständig abgedeckt, das heißt unsichtbar. Hierdurch kann eine Verschmutzung der Scharniere zuverlässig verhindert werden.
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Die Scharnierabdeckung kann abnehmbar sein. Dies kann zu Wartungszwecken sinnvoll sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Scharnierabdeckung relativ zur Tür und/oder relativ zum Gerätegehäuse verlagerbar angeordnet. Die Scharnierabdeckung kann insbesondere zur Tür rotierbar und/oder relativ zum Gerätegehäuse linear verlagerbar angeordnet sein. Kombinationen oder Alternativen sind ebenso möglich.
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Die Scharnierabdeckung kann insbesondere relativ zum Gerätegehäuse verschiebbar sein.
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Die Scharnierabdeckung kann insbesondere verschwenkbar an der Tür oder am Gerätegehäuse angeordnet sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist oberhalb der Tür eine Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung des Küchengeräts angeordnet.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist zwischen einer oberen Begrenzungskante der Tür und einer unteren Begrenzungskante der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung ein Spalt mit einer Höhe h im Bereich von 1 mm bis 10 mm, insbesondere im Bereich von 2 mm bis 7,5 mm, insbesondere im Bereich von 3 mm bis 5 mm, insbesondere etwas 4 mm ausgebildet. Hierdurch wird die thermische Entkopplung zwischen der Tür und der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung verbessert.
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Die Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung kann einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchdisplay) umfassen.
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Die Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung kann abnehmbar sein.
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Weitere Details und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Küchengeräts mit einer erfindungsgemäßen Tür,
- 2 eine Explosionsdarstellung der in 1 gezeigten Tür,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Abdeckung für ein Scharnier an der erfindungsgemäßen Tür für ein Küchengerät,
- 4 einen Schnitt durch das Scharnier der an einem Küchengerät montierten erfindungsgemäßen Tür, wobei die Tür vollständig geöffnet ist,
- 5 einen Schnitt durch das Scharnier der an einem Küchengerät montierten erfindungsgemäßen Tür, wobei die Tür angewinkelt ist,
- 6 einen Schnitt durch das Scharnier der an einem Küchengerät montierten erfindungsgemäßen Tür, wobei die Tür vollständig geschlossen ist.
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1 zeigt ein Küchengerät 1, in Form eines Backofens, mit einer erfindungsgemäßen Tür 2. Die Tür 2 ist über Scharniere 3 mit dem Gerätegehäuse 5 des Küchengeräts 1 verbunden. Die Scharniere 3 sind von verschiebbar gelagerten Scharnierabdeckungen 4 abgedeckt. Die Tür 2 kann den Innenraum 31 des Küchengeräts 1 reversibel verschließen. Das Küchengerät 1 weist zudem an seiner Frontseite eine Anzeige- und Bedieneinrichtung 32 auf. Die Funktionsweise der Scharnierabdeckungen 4 wird aus den 4 bis 6 ersichtlich.
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In 2 wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Tür 2 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Die Tür 2 umfasst hierbei eine erste Scheibe 6, eine zweite Scheibe 7 und eine dritte Scheibe 8, welche in einem Rahmen 9 angeordnet sind. Die Scheiben 6, 7, 8 sind insbesondere aus Glas oder aus Kunststoff ausgebildet. Die Scheiben 6, 7, 8 können aus demselben oder aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sein. Der Rahmen 9 ist einteilig ausgebildet.
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Die zweite Scheibe 7 ist insbesondere aus einem Material ausgebildet, welches bis mindestens 100 °C, insbesondere mindestens 150 °C, insbesondere mindestens 200 °C, insbesondere mindestens 250 °C, insbesondere mindestens 300 °C, insbesondere mindestens 400 °C, insbesondere mindestens 500 °C hitzebeständig ist.
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Bevorzugt sind die Scheiben 6, 7, 8 mit einer hitzereflektierenden Beschichtung versehen. Die Scheiben sind weisen bevorzugt eine All-Black-Effekt-Beschichtung auf, wodurch diese nur durchsichtig werden, wenn diese aus dem Innenraum des Küchengeräts 1 beleuchtet werden.
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Die zweite Scheibe 7 definiert hierbei die Rückseite der Tür 2, die erste Scheibe 6 die Vorderseite der Tür 2. An der ersten Scheibe 6 sind Strukturbleche 10, 11, 12 aufgeklebt. In den seitlich angeordneten Strukturblechen 12 sind Steckteilhalter 13 eingebracht. In die Steckteilhalter 13 werden während der Endmontage die Scharnierschwerter 14 eingebracht und befestigt.
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Die erste Scheibe 6 wird über Schnapphaken im Rahmen 9 am Rahmen 9 befestigt. Die Schnapphaken greifen hierfür in Löcher, insbesondere Langlöcher, der Strukturbleche 10, 11, 12 ein. Im oberen Rand der Tür 2 wird zwischen dem Rahmen 9 und der ersten Scheibe 6 eine Dichtschnur 15 angeordnet, um somit das Eindringen von Flüssigkeiten in die Tür 2 zu verhindern.
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Die dritte Scheibe 8 wird über einen Clipmechanismus im Rahmen 9 befestigt. Zwischen der ersten Scheibe 6 und der dritten Scheibe 8 wird durch einen geeigneten Abstand der Clipmechanismen und den Schnapphaken ein luftdicht verschlossener erster Zwischenraum gebildet.
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Die zweite Scheibe 7 wird auf den Rahmen 9 aufgeklebt. Die zweite Scheibe 7 wird hierbei gegenüber der ersten Scheibe 6 am Rahmen aufgeklebt. Hierdurch wird von der zweiten Scheibe 7 und der dritten Scheibe 8 ein zweiter luftdicht verschlossener Zwischenraum gebildet. Durch die Klebeverbindung ist der zweite Zwischenraum gegenüber der Umgebung abgedichtet.
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Der erste und der zweite Zwischenraum können während der Montage evakuiert werden, so dass nach der Montage und der Abdichtung nahezu ein Vakuum in den beiden Zwischenräumen vorliegt. Ein derartiges Vakuum verstärkt die Isolierwirkung der Tür 2. Alternativ können die beiden Zwischenräume mit einem Inertgas oder Edelgas gefüllt werden. Alternativ können die Zwischenräume mit Luft gefüllt werden. Der erste und der zweite Zwischenraum können ebenfalls mit verschiedenen Medium gefüllt sein, insbesondere mit einer beliebigen Kombination der oben aufgeführten Varianten.
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Durch die beiden Zwischenräume wird die erste Scheibe 6 derart von der zweiten Scheibe 7 wärmeentkoppelt, dass diese sich auch bei Volllast des Backofens maximal um 55 Kelvin erwärmt. Insbesondere wird durch die beiden Zwischenräume sichergestellt, dass die zweite Scheibe die Anforderungen der DIN EN 60335 erfüllt.Weiterhin wird durch die beiden luftdicht verschlossenen Zwischenräume einer Verschmutzung des Innenraums der Tür entgegengewirkt.
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Zwischen dem ersten Zwischenraum und den im Rahmen 9 integrierten Griffmulden 16 sind Isolierungen 17, 18 angeordnet. Die Griffmulden 16 sind hierbei als Hinterschneidungen im Rahmen 9 ausgeführt. Die Griffmulden 16 sind hierbei insbesondere in einer Senkrechtprojektion von der Vorderseite der Tür 2 nicht sichtbar.
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Die Isolierungen 17, 18 sind über die Blende 19 und dem Rahmen 9 stabilisiert. Die Isolierungen 17, 18 bestehen hierbei aus einem flexiblen offenzelligen Schaumstoff auf der Rohstoffbasis Melaminharz. Alternativ können die Isolierungen 17, 18 aus einem anderen geeigneten Stoff hergestellt werden. Die Isolierungen 17, 18 wärmeentkoppeln die Griffmulden 16 des Rahmens 9. Durch die Wärmeentkopplung wird sichergestellt, dass sich der Benutzer sich beim Öffnen oder Schließen der Tür 2 durch die Griffmulden 16 keine Verbrennungen zuzieht.
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An der Rückseite der Tür 2 ist unterhalb der zweiten Scheibe 7 eine Tropfrinne 39 angebracht. Die Tropfrinne 39 fängt bei geöffneter Tür mögliche Kondensationen an der Rückseite der Tür 2, insbesondere an der zweiten Scheibe 7, auf und verhindert somit, dass diese bei geöffneter Tür 2 durch den Spalt zwischen Tür 2 und Gerätegehäuse 5 hindurchfließen. Die Tropfrinne 39 wird bei geschlossener Tür in einer Nut in der Garraumdichtung angeordnet und bildet eine zusätzliche Auffangrinne bei Wasserüberschuss bei den Zubereitungsverfahren „Dämpfen“ und „Reinigen“.
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In 3 ist der Aufbau der Scharnierabdeckung 4 gezeigt. Die Scharnierabdeckung 4 umfasst auf der Innenseite 20 mehrere Versteifungsrippen 21 sowie zwei Anschlagsrippen 22. An der Außenseite 23 ist ein Verbindungselement 24 angeordnet, über welches die Scharnierabdeckung 4 mit der Tür 2 beweglich verbunden wird. Über das Verbindungselement 24 wird die Scharnierabdeckung 4 beim Öffnen und Schließen der Tür 2 aus dem Garraum heraus gezogen und in diesen zurück verschoben. Weiterhin weist die Scharnierabdeckung 4 an der Außenseite 23 eine Kante 35 auf, welche im geöffneten Zustand bündig mit dem Gerätegehäuse 5 abschließt.
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An der Vorderseite 25 der Scharnierabdeckung 4 ist eine Nut 26 vorgesehen, welche mit dem Scharnier 3 beim Öffnen und Schließen zusammenspielt. An der Rückseite 27 der Scharnierabdeckung 4 ist ein Gleitflächenelement 28 angeordnet, welches Gleitflächen 29 aufweist. Die Gleitflächen 29 spielen mit dem Gerätegehäuse 5 zusammen und gewährleisten ein Führung der Scharnierabdeckung 4.
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In 4 bis 6 ist der Schließprozess der Tür 2 gezeigt. In 4 ist die Tür 2 vollständig geöffnet. Durch das Verbindungselement 24 ist die Scharnierabdeckung 4 fast vollständig aus dem Gerätegehäuse 5 herausgezogen. Die Gleitfläche 29 gleitet hier auf einem Seitenblech 30 entlang. Das Scharnier ist vollständig geöffnet.
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In 5 ist die Tür 2 um 45° geschlossen. Durch das Verbindungselement 24 wird die Vorderseite 25 der Scharnierabdeckung 4 angehoben. Bedingt durch das Zusammenspiel der Gleitfläche 29 und dem Seitenblech 30 wird die Scharnierabdeckung 4 im Gerätegehäuse 5 nicht angehoben sondern gleitet in das Gerätegehäuse 5 hinein. Die Nut 26 in der Vorderseite 25 der Scharnierabdeckung 4 erlaubt eine Verdrehung des Scharnierschwerts 14 ohne Kollision mit der Scharnierabdeckung 4.
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In 6 ist die Tür 2 vollständig geschlossen, das Scharnier 3 nimmt eine 90° Stellung ein. Die Scharnierabdeckung 4 wird ist über einen Großteil ihrer Länge in das Gerätegehäuse 5 eingebracht. Die Einschubtiefe der Scharnierabdeckung 4 in das Gerätegehäuse 5 wird durch die Anschlagsrippe 22 und das Verbindungselement 24 begrenzt. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Scharnierabdeckung 4 nicht bei fehlendem oder abgebrochenem Verbindungselement 24 nicht vollständig in das Gerätegehäuse 5 hineinrutscht und eine Demontage des Gerätegehäuses 5 erfordert.