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Die
Erfindung betrifft ein Gargerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1, insbesondere für den Haushalt,
z. B. einen Haushaltsbackofen
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Ein
Gargerät dieser Art ist bekannt aus der
DE 102 19 348 B4 . Dabei
besitzt die Garraumtür zwei im Abstand angeordneten Einzelscheiben,
wobei ein dazwischen liegender Belüftungsraum durch ein
Verschlusselement zur Durchströmung mit Kühlluft
geöffnet und geschlossen werden kann. Der Kühlluftstrom
wird erzeugt durch ein Gebläse, das Kühlluft aus
einem anderen Bereich des Gerätes über die Luftauslassöffnung
der Tür bläst und dabei nach dem Venturiprinzip
Kühlluft aus der Tür saugt. Das Öffnen und
Schließen des Verschlusselementes erfolgt bei Bedarf von
Hand durch den Benutzer. Dies hat den Nachteil geringerer Sicherheit,
da der Benutzer die Bedienung vergessen kann. Das äußere
Türblatt des Gerätes kann dann, aufgrund des fehlenden
inneren Kühlluftstromes, durch Abwärme vom heißen
Garraum sehr heiß werden, so dass man sich daran verbrennen
kann. Ferner kann bei geöffneter Tür das Verschlußelement
geöffnet bleiben, so dass die obere Luftauslassöffnung
der Tür offen ist für Einblicke in die Türkonstruktion
und Verschmutzungen z. B. beim Reinigen des Geräts oder
beim Nachlegen von Gargut oder Bearbeitung des Gargutes im Garraum durch
den Benutzer. Auch kann dann, bei leicht geöffneter Tür,
weiter aus der Tür austretende heiße Luft dem
Benutzer z. B. bei einem Unterbaubackofen schräg nach oben
störend ins Gesicht ziehen.
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Aus
der
DE 201 07 743
U1 ist ein Gargerät mit einem Belüftungsraum
und Verschlußelementen zur Steuerung des Kühlluftstroms
in der Tür bekannt. Die Öffnung der Verschlusselemente
erfolgt gesteuert von der Temperatur der Außenscheibe mittels
einer Bimetallstelleinrichtung oder eines temperaturgesteuerten
Motors, was den Nachteil eines relativ hohen Fertigungsaufwandes
hat und störanfällig sein kann. Nachteilig ist
dabei vor allem auch, dass die temperaturabhängige Steuerung
erst nach einer Abkühlung der Tür das Verschlusselement
wieder schließt. Wenn der Benutzer bei heißem
Gerät die Tür etwas öffnet, bleibt der
Belüftungsraum zunächst offen und es können
Verschmutzungen hineinfallen, z. B. wenn der Benutzer zum Gargut
etwas nachgießt oder nachlegt. Ferner wird ein durch Beharrungsvermögen
und Thermik weiterfließender Luftstrom bei einem Unterbaubackofen
zunächst schräg nach oben gegen das Gesicht des
Benutzers gelenkt. Das Verschlußelement kann aber auch
vom Benutzer von Hand betätigt werden, was wiederum den
Nachteil hat, dass die Betätigung vergessen werden und
die Außenscheibe gefährlich heiß werden
kann. Ein oberes Verschlußelement ist außerdem
in einem größeren Abstand unter einer oberen Luftauslassöffnung der
Tür angeordnet, so dass die Tür immer teilweise für
Verschmutzungen und aus Formgestaltungsgründen unerwünschte
Einblicke offen ist.
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Ferner
ist aus der
DE 195
24 369 A1 ein Backofen bekannt, der zur Verbesserung des
Wärmeaustauschs einen Kühllüfter aufweist,
der oberhalb des Garraums angeordnet ist, über die Tür
bläst und nach dem Venturiprinzip Kühlluft aus
der Tür saugt. Eine mit dem Belüftungsraum der
Tür in Verbindung stehende Luftaustrittsöffnung
der Tür ist als breiter, nach vorn offener Spalt an der
Unterseite des Türgriffs ausgebildet, der zur Luftführung
die Oberkante der Tür schalenförmig übergreift.
Hier verhindert der Übergreifende Türgriff Einblicke
und z. T. auch das Hineinfallen von Verschmutzungen. Diese Luftführung
mittels des Türgriffs schränkt jedoch den Formgestaltungsspielraum
ein. Der immer offene, breite Spalt nach vorn und hinten an der
Tür ermöglicht einen guten Luftaustausch, bedeutet
jedoch auch eine immer offene Schmutzfalle. Ein Verschlußelement
für eine Luftaustrittsöffnung ist nicht vorhanden.
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Ferner
sind Haushaltsbacköfen bekannt, die an der Oberkantenseite
der Tür ein Gitter oder Luftauslassschlitze aufweisen.
Diese können jedoch weder das Hineinfallen von Verschmutzungen
noch unerwünschte Einblicke in die Türkonstruktion
ganz verhindern, behindern aber insbesondere bei einer weniger offenen,
optisch und eventuell auch gegen das Hineinfallen von Verschmutzungen
geschlosseneren Gestaltung der Schlitze den Luftstrom so stark, dass
eine ausreichende Belüftung der Tür nur unter Einsatz
von z. B. weiteren Zwischenscheiben und/oder Verspiegelungen und/oder
eines Gebläses möglich ist. Bei Ausfall des Gebläses
kann die Tür gefährlich heiß werden.
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Gemäß der Deutschen
Industrienorm VDI BS EN 60 335-2-6, Abschnitt 11 soll bei
einer Temperatur von 200°C im Garraum die Temperatur einer
berührbaren, äußeren Glasoberfläche
einer Backofentür 60°C nicht übersteigen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Nachteile des bekannten Standes
der Technik zu vermeiden oder zu mindern und insbesondere ein bedienungsfreundliches,
sicheres Gargerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmalskombination des Anspruches
1.
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Diese
Lösung hat den Vorteil, dass sie mit relativ geringem Fertigungsaufwand
ein Gargerät schafft, bei dem zuverlässig die
Luftdurchtrittsöffnung vorzugsweise eine obere Luftauslassöffnung
der Tür verschlossen wird, sobald die Tür auch
nur ein kleines Stück geöffnet ist. Dies Verhindert
Verschmutzungen des Innenraums der Tür und Einblicke in
die Tür und ermöglicht eine große Luftdurchlassöffnung, die
den Luftstrom nicht oder kaum behindert. Es wird eine ausreichende
Kühlung des Türblattes auch ohne Gebläse
bzw. bei einem Ausfall eines solchen, allein mit der im Belüftungsraum
entstehenden Thermik möglich. Die Thermik ist bei höheren
Betriebstemperaturen stärker und erzeugt somit automatisch eine
verstärkte Kühlung, die bei geeigneter sonstiger Gestaltung
der Luftwege bei allen Betriebszuständen und Garraumtemperaturen,
sogar im Pyrolysebetrieb ausreichen kann eine ungefährliche
Temperatur des Türblattes zu erzielen. Trotzt der einfachen
Konstruktion werden durch diesen Automatismus unnötige Wärmeverluste
weitgehend vermieden. Auf ein Gebläse, Temperatursteuerungen
der Kühlung, Zwischenscheiben und/oder Verspiegelungen
kann mindestens für die Tür verzichtet werden.
Mindestens können diese aufwendigen zusätzlichen
Maßnahmen weitgehend reduziert werden. Die Lösung
ist einfach, robust und langlebig. Sie funktioniert automatisch
und ist daher sicher und bequem in der Benutzung.
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Die
mit dem Verschlußelement versehene Luftdurchtrittsöffnung
ist zweckmäßigerweise in einem oberen Bereich
der Tür, vorzugsweise an einer, in der geschlossenen Stellung
der Tür, oberen Stirnseite bzw. Deckwand der Tür
angeordnet. Sie könnte jedoch auch nach vorn offen, in
oder über dem Türblatt ausgebildet sein. Dann
ginge es mehr um die Verhinderung von Verschmutzungen als um Einblicke
in die Türkonstruktion. Es ist besonders wichtig, dass
die Oberseite der Tür trotzt einer sehr großen Öffnung
ein formgestalterisch befriedigendes, für den Benutzer
geschlossenes Aussehen bekom men kann. Das Verschlußelement
ist vorzugsweise ganz geschlossen, ohne Öffnungen ausgeführt.
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Die
Steuervorrichtung kann dabei z. B. mit einer Art Tür-Endschalter
mit automatischer Rückstellung, d. h. in eine Stellung
vorgespannter Tasterfunktion ohne Rastfunktion, feststellen ob die
Tür sich in ihrer geschlossenen oder einer offenen Stellung
befindet und bewirken, dass das Verschlusselement sich bei geschlossener
Tür in einer geöffneten Stellung und bei einer
geöffneten Stellung der Tür in seiner geschlossenen
Stellung befindet. Bei einer, um eine horizontalen Achse schwenkbaren
Tür wird dabei Vorzugsweise beim Öffnen der Tür
eine Stellung spätestens als offen festgestellt, wenn die
deckseitige Luftaustrittsöffnung der Tür gerade
ganz oder auch nur teilweise unter einem darüber angeordneten
Bauteil, z. B. einem Bedienpult oder aus der Frontebene des geschlossenen
Geräts bzw. einer Einbaumöbelfront hervorgekippt
ist und allerspätestens, wenn sie so weit offen ist, dass
der Benutzer gerade in den Garraum greifen kann.
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Die
Steuervorrichtung weist hierzu zweckmäßigerweise
einen Sensor auf, der den Abstand zwischen der Tür und
einem feststehenden Teil des Gargerätes z. B. dem Ofengehäuse
oder Relativbewegungen zwischen der Tür und einem feststehenden
Teil des Gargerätes, z. B. dem Ofengehäuse feststellt.
Der Sensor stellt Bewegungen der Tür aus ihrer oder in
ihre geschlossene Stellung fest. Dabei ist der Sensor zweckmäßigerweise
Teil der Tür und wirkt mit einem feststehenden Teil des
Gargerätes z. B. dem Ofengehäuse zusammen, was
die Verbindung mit dem Verschlusselement unkompliziert macht und
eine kompakte Steuervorrichtung in der Tür ermöglicht.
Der Sensor kann verschieden, z. B. mechanisch, optisch, magnetisch
oder kapazitiv ausgebildet sein. Die Betätigung des Verschlußelements kann
auch elektromagnetisch erfolgen. Die Lösung bzw. die Steuervorrichtung
ist konfigurierbar und damit universell bei verschiedenen Geräten
einsetzbar.
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Eine
besonders robuste und einfache Konstruktion wird möglich,
wenn eine Bewegung der Tür insbesondere eine Relativbewegung
zwischen Tür und feststehenden Teilen des Geräts
den Antrieb für die Betätigung des Verschlußelements
liefert, z. B. wenn der Sensor einen mechanischen Fühler
aufweist der mit dem Verschlußelement mechanisch verbunden
oder an diesem ausgebildet sein kann und es betätigt. Vorteilhaft ist
dabei, dass keine Stromversorgung in der Tür benötigt
wird. Zur Konfigurierung der Steuervorrichtung bzw. Anpassung an veschiedene
Geräte kann der mechanische Fühler z. B nach hinten
aus der Tür ragen und mit einer zu den Scheiben der Tür
parallelen Fläche des Ofengehäuses zusammenwirken
oder er kann zur Seite herausragen und eine seitliche Nockenfläche
aufweisen, die auf eine sich in Bewegungsrichtung der Tür
erstreckende seitliche Fläche des Ofengehäuses
aufläuft.
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Um
eine möglichst große Luftauslassöffnung zu
erhalten ist das Verschlusselement zur Betätigung zweckmäßigerweise
um eine horizontale Achse bewegbar, die sich vorzugsweise benachbart
dem Türblatt oder der Innenscheibe erstreckt und kann dabei zum Öffnen
mindestens zum größeren Teil in die Tür klappen.
An Stelle einer Klappe kann mechanisch einfach und gut abdichtend
als Verschlusselement auch ein Schieber verwendet werden, der als
Rollladenschieber ausgebildet auch eine große Luftauslassöffnung
ermöglicht. Ein Schieber hat den Vorteil, dass er beim Öffnen
bzw. Herausklappen der Tür stehen bleiben d. h. zurückbleiben
kann und damit der unter einem darüberliegenden Bauteil
herausgeklappte Teil der Luftdurchlassöffnung immer sicher abgedeckt
d. h. keinen Moment unbedeckt ist.
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Gemäß einer
zweckmäßigen Weiterbildung können die Öffnungsweite
des Verschlusselements und die vom Tür-Kühlluftstrom
durchströmten Gerätebereiche, wie Luftdurchtrittsöffnungen
und Lüftungsspalte, Lufteintrittsöffnungen, Luftaustrittsöffnung
und der Belüftungsraum so bemessen und gestaltet sein,
dass mindestens im normalen Arbeitsbetrieb, allein durch Thermik
im Belüftungsraum ein das Türblatt auf ungefährliche
Temperaturen kühlender Kühlluftstrom entsteht.
Durch entsprechende Bemessung ist dies auch für einen Pyrolyse-Reinigungsbetrieb
möglich. Auf Gebläse und Temperatursteuerungen
für die Kühlung der Tür kann verzichtet
werden. Hierdurch wird das Gerät einfach und sicher. Ergänzend
kann jedoch auch eine Temperatursteuervorrichtung vorgesehen sein,
die die Öffnungsweite des Verschlußelements in
Abhängigkeit von einer Temperatur in der Tür,
z. B. des Türblatts oder der Luft im Belüftungsraum,
beeinflusst um die Kühlung weiter zu optimieren und für
alle Betriebsarten des Gerätes Wärmeverluste weiter
auf das notwendige Maß zu reduzieren. Ferner kann ergänzend
eine Stelleinrichtung vorgesehen sein, mittels der der Benutzer
die Öffnungsweite des Verschlußelements beeinflussen kann.
So kann er z. B., wenn keine Kinder im Haushalt sind, zugunsten
geringerer Wärmeverluste und geringeren Energieverbrauchs
den Kühlluftstrom reduzieren und höhere Temperaturen
des Türblatts in Kauf nehmen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Haushaltsbackofens;
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2 ausschnittsweise
einen Schnitt im Wesentlichen entlang der Linie II-II in 1 und
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3 ausschnittsweise
in einer Ansicht etwa entsprechend der der 1 den Backofen
mit geöffneter Tür;
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4 aussschnittsweise
in einem Schnitt im wesentlichen entlang der Linie IV-IV in 3 durch die
voll geöffnete bzw. heruntergeklappte Tür eine Steuervorrichtung
eines Verschlusselements für eine Luftaustrittsöffnung;
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5 in
einem Schnitt entsprechend dem der 3 eine geöffnete
Tür mit einer abgewandelten Steuervorrichtung und einem
abgewandeltem Verschlußelement und
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6 eine
weiter abgewandelte Tür in einer leicht geöffneten
Stellung von oben gesehen, in einem zur Ebene des Türblattes
normalen Schnitt, der zwischen einer nicht dargestellten Deckwand
und einem darunter liegenden Verschlussschieber verläuft.
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Ein
Backofen 12 gemäß den 1 bis 4 ist
als Unterbau-Backofen ausgestaltet und besitzt ein äußeres
Ofengehäuse 14, dessen oberer Frontbereich von
einem Bedienpult 15 eingenommen wird. Im Inneren des Ofengehäuses 14 befindet
sich darunter ein Garraum 16 mit einer quaderförmigen,
metallische Ofenmuffel 17, die einen, eine frontseitige Beschickungsöffnung
umziehenden vertikalen Muffelflansch 18 und eine sie um gebende
Isolation 20 aufweist. Die Ofenmuffel 17 enthält
nicht dargestellte elektrische Heizelemente und es könnte
gemäß einer Variante auch Mikrowellenenergie oder
Wasserdampf in die Ofenmuffel 17 eingespeist werden. Die Beschickungsöffnung
der Ofenmuffel 17 ist verschließbar durch eine,
um eine untere horizontale Achse schwenkbare Tür 22 mit
einer, im geschlossenen Zustand der Tür vertikalen, inneren,
den Muffelflansch 18 mindestens zum Teil überdeckenden
Innenscheibe 24 aus Glas oder Glaskeramik und einem, in
einem horizontalen Abstand davon angeordneten, äußeren
Türblatt 26 in Form einer, in einem mittleren
Fensterbereich durchsichtigen Glasscheibe oder Glaskeramikscheibe.
Das Türblatt 26 überdeckt im Wesentlichen
die ganze vertikale, untere Fronseite des Gargeräts 12,
unter Belassung eines oberen Lüftungsspalts 28 zum
Bedienpult 15 hin und eines unteren Lüftungsspalts 30 zur
Ebene der Unterseite des Ofengehäuses 14 bzw.
einer nicht gezeigten Einbaustellfläche von Umbaumöbeln
hin. Das Türblatt 26 ist ferner mit Gelenkbändern 32 in
seinem unteren Bereich, um eine horizontale Achse verschwenkbar, mit
dem Ofengehäuse 14 verbunden und in seinem oberen
Frontbereich mit einer Griffleiste 34 versehen.
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Das
Ofengehäuse 14 besitzt rechts und links an den
Backofenflansch 18 anschließend eine linke und
eine rechte Lisene 36 bzw. 38, d. h. je einen
halbsäulenartigen Vorsprung jeweils mit einer nahe an die Rückseite
des Türblattes 26 reichenden Lisenenfrontfläche 40 bzw 42 und
davon nach hinten zum Muffelflansch 18 führenden
Liseneninnenfläche 44 bzw. 46. Die Innenscheibe 24 ist
kleiner als das Türblatt und liegt im geschlossenen Zustand
der Tür 22 zwischen den Lisenenseitenflächen 44 und 46 und endet
unten auf gleicher Höhe mit dem Türblatt 26, während
sie oben etwas gegen deren Rand zurückbleibt. Die Innenscheibe 24 ist,
zur Bildung eines inneren Belüftungsraumes 47 zwischen
ihr und dem Türblatt 26, in ihren Randbereichen
mit dem Türblatt 26 durch geschlossene Türseitenwände 48 und 50, eine
Bodenwand 52 mit Lufteintrittsöffnungen 54 und Deckwandabschnitten 56 und 58 verbunden.
Zwischen Letzteren bleibt eine große Luftaustrittsöffnung 60 ausgespart,
die sich über die ganze Tiefe zwischen der Innenscheibe 24 und
dem Türblatt 26 und den größten
Teil der Breite der Innenscheibe 24 erstreckt und ein Verschlusselement 62 in
Form einer Verschlussklappe aufweist.
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Das
Verschlusselement 62 ist um eine, sich benachbart der Rückseite
des Türblatts 26 erstreckende, horizontale Achse
drehbar an den Deckwandabschnitten 56 und 58 gela gert
und über eine sich entlang der Drehachse erstreckende Welle 64 mit
einer, in 4 dargestellten und in 3 schematisch
angedeuteten Steuervorrichtung 66 im rechten, oberen Eckbereich
des Belüftungsraumes bzw. der Tür 22 verbunden.
Die Steuervorrichtung 66 besitzt mit der Welle 64 fest
verbunden eine Kulissenschwinge 68, die sich bei geöffneter
Tür 22 normal zum Türblatt 26 und
bei geschlossener Tür etwa entlang dieser erstreckt. Eine
Vorspannblattfeder 72 ist in einem Abstand von der Oberkante
der Innenscheibe 24 an deren Innenseite befestigt und ragt.
nach vorn gebogen im Belüftungsraum auf und greift mit einem
oberen Mitnehmeransatz 74 in eine Kulissenbahn 76,
der Kulissenschwinge 68. Ein sich horizontal nach hinten
erstreckender, entlang seiner Längsachse verschiebbarer
Fühlerstift 70 ragt durch ein Durchgangsöffnung
der Innenscheibe 24 und liegt im geschlossenen Zustand
der Tür 22 am Muffelflansch 18 an und
wird von diesem in die Tür 22, bei deren Schließen
eingedrückt. Dabei drückt das innere Ende des
Fühlerstifts 70 gegen die Vorspannblattfeder 72 und
verbiegt diese weiter nach vorn, wobei deren Mitnehmeransatz 76 die
Kulissenschwinge 68 an der Welle 64 verschwenkt
und damit das Verschlusselement 62 aus einer in 3 dargestellten
geschlossenen Stellung um etwa 90 Winkelgrade in eine, in 2 dargestellte,
geöffnete Betriebsstellung dreht.
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Eine
Stelleinrichtung 78 durchsetzt mit einer zur Türebene
normalen Welle 80 die Innenscheibe 24 und trägt
eine am Türblatt 26 anliegende Stirnnocke 82,
gegen die die Kulissenschwinge im geöffneten Zustand des
Verschlusselementes 62 anschlägt. Die Vorspannblattferder 72 ist
so ausgebildet, dass sie als elastisches Zwischenglied trotzdem
immer ein, für das völlige Schließen
der Tür 22 ausreichendes Einschieben des Fühlerstiftes 70 erlaubt.
An ihrem äußeren Ende trägt die Welle 80 eine
an der Außenseite der Innenscheibe anliegende geriffelte Stellscheibe 84,
mittels der der Benutzer die maximale Öffnungsweite des
Verschlusselements verstellen kann, wenn er z. B. zur Energieersparnis
höhere Temperaturen des Türblatts 26 zulassen
will.
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Wenn
der Garraum 16 beheizt wird erwärmt sich die,
als eine Begrenzung der Ofenmuffel 17 dienende Innenscheibe 24 und
durch Strahlung und Konvektion im Belüftungsraum 47 auch
das äußere Türblatt 26. Die
Luft im Belüftungsraum 47 wird erwärmt
und steigt durch Thermik auf, wodurch ein Luftstrom durch den unteren
Lüftungsspalt 30, die Lufteintrittsöffnungen 54,
den Belüftungsraum 47, Die Luftaustrittsöffnung 60 und den
oberen Lüftungsspalt 28 entsteht. Dieser kühlt
in gewünschter Weise das Türblatt 26,
wobei bei höheren Betriebstemperaturen automatisch eine
stärkere Konvektion und damit stärkere Durchlüftung
und Kühlleistung entsteht. Durch eine ausreichend große
Bemessung aller vom Kühlluftstrom durchströmten
Räume, Lüftungsspalte und Luftdurchtrittsöffnungen 47, 28, 30, 54 und 60 und
geeigneter sonstiger bekannter Gestaltung der Tür 22,
z. B. eventuell einer Verspiegelung und/oder einer dritten Zwischenscheibe
kann eine ausreichende Kühlung sogar im besonders heißen
Pyrolyse-Reinigungsbetrieb allein mittels der Thermik, ohne Gebläse
erzielt werden. Das Verschlußelement 62 deckt
die erforderliche große Luftaustrittsöffnung 60 schon
bei leichter Öffnung der Tür 22 ab und
verhindert Verschmutzungen des Inneren der Tür 22 und formgestaltungsmäßig
störende unschöne Einblicke in die innere Türkonstruktion.
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Bei
einem Öffnen der Tür 22 drückt
die Vorspannfeder 72 den Fühlerstift 70 weiter
aus der Tür 22, wodurch das Verschlusselement
um 90 Winkelgrade in seine, in 3 dargestellte,
verschlossene Stellung gedreht wird. Dadurch wird der Belüftungsraum 47 gegen
ein Hineinfallen von Verschmutzungen geschützt und werden,
aus Formgestaltungsgründen unerwünschte Einblicke
in den Innenaufbau der Tür 22 verhindert. Bei
dieser um eine untere horizontale Achse verschwenkbaren Tür 22 ist
dies vor allem in den Stellungen wichtig in denen sie nur leicht aus
ihrer geschlossenen Stellung gekippt ist.
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Eine
in 5 dargestellte abgewandelte Tür 522 besitzt
ein Türblatt 526 und eine Innenscheibe 524 und
einen dazwischen liegenden Belüftungsraum 547.
In einem geringen Abstand von der Oberkante des Türblattes 526 ragt
ein dazu normaler Deckwandabschnitt 556 über etwas
mehr als die Hälfte des Abstandes zwischen dem Türblatt 526 und der
Innenscheibe 524 nach hinten. Zwischen dessen Hinterkante
und der Vorderseite der Innenscheibe 524 verbleibt eine
Luftaustrittsöffnung 560, die sich im Wesentlichen über
die ganze Breite der Tür 522 erstreckt. In der
dargestellten, geöffneten Stellung der Tür 522 wird
die Luftaustrittsöffnung 560 verschlossen von
einem Verschlusselement 562 in Form eines flachen Schiebers,
der zum Öffnen nach vorn unter den Deckwandabschnitt 556 schiebbar
ist. Das Verschlusselement 562 ist im linken und rechten Randbereich
der Tür 522 zu seiner Führung jeweils mit
einer Blattfeder 572 fest verbunden, die sich entlang der
Innenscheibe 524 nach unten erstrecken und mit unte ren
Endabschnitten an letzterer zum Beispiel durch Kleben befestigt
sind. Obere Endabschnitte 573 der Blattfedern 572 sind
nach unten abgewinkelt und jeweils fest mit einem Bimetallstreifen 590 verbunden,
der sich im Belüftungsraum nach 547 unten erstreckt.
Durch Durchgangsöffnungen der Innenscheibe 524 erstreckt
sich jeweils in jedem seitlichen Randbereich ein Fühlerstift 570 nach
außen, der mit einem nicht dargestellten Backofenflansch
zusammenwirkt. Innen durchsetzt er gleitend jeweils eine Öffnung
der Blattfeder 572 und liegt jeweils an einem unteren Endbereich
des Bimetallstreifens 590 an. Wird die Tür geschlossen,
werden die beiden Fühlerstifte 570 in die Tür 522 eingedrückt und
verbiegen über die Bimetallstreifen 590 die Blattfedern 572,
mit den zusammen sie eine Steuervorrichtung 566 bilden
nach innen. Dadurch wird das Verschlusselement 562 im kalten
Zustand der Tür zunächst durch die entsprechend
bemessenen Fühlerstifte 570 nur zum Teil unter
den Deckwandabschnitt 556 geschoben und die Luftaustrittsöffnung 560 zum Teil
geöffnet. Die beiden Blattfedern 572 spannen das
Verschlusselement 562 in seine geschlossene Stellung vor
und bewirken zusammen mit den zwei Fühlerstiften 570 eine
gute klemmfreie Führung des Verschlusselements. Steigt
die Temperatur im Belüftungsraum 547 verbiegen
sich die Bimetallstreifen 590 unten gegen die Innenscheibe 524 hin
und drücken unter Abstützung am Fühlerstift 570 das
Verschlusselement 562 in eine weiter geöffnete
Stellung, wodurch die Kühlung durch erhöhten Luftdurchsatz verstärkt
wird.
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Bei
der in 6 dargestellten Tür 622 eines weiteren
abgewandelten Backofens 612 ist zwischen einer Innenscheibe 624 und
einem Türblatt 626 ein Belüftungsraum 647 vorhanden,
der nach oben durch eine nicht dargestellte, die beiden Platten
verbindende, zu diesen normale Deckwand bedeckt ist, die in unterbrochenen
Linien angeordnete Luftaustrittsöffnungen 660 aufweist.
Darunter ist ein im Wesentlichen den ganzen horizontalen Abstand
zwischen den beiden Scheiben 624 und 626 einnehmendes,
an der Unterseite der nicht dargestellten Deckwand anliegendes Verschlusselement 662 angeordnet.
Dieses ist ein an der Unterseite der Deckwand anliegender horizontal
seitlich nach rechts und links verschiebbarer Schieber mit Luftaustrittsöffnungen 659,
die im dargestellten geschlossenen Zustand, bei geöffneter
Tür 522 zwischen den Luftaustrittsöffnungen 659 der
nicht dargestellten Deckwand liegen. Das Verschlusselement 662 besitzt
einen zur Seite ragenden Ansatz 669, der eine, durch eine Öffnung einer
Türseitenwand 650 ragende mechanische Fühlernocke 670 aus
Kunststoff trägt. Diese wird durch eine, sich an einem
Stützansatz 671 der Innenscheibe 624 abstützende
Vorspannfeder 672, mit der sie eine Steuervorrichtung 666 bildet,
nach rechts außen vorgespannt. Beim Schließen
der Tür 622 läuft eine nach hinten, innen
geneigte äußere Nockenfläche 673 der
Fühlernocke 670, gegen eine innere Vorderkante
einer rechten Lisene 638 eines feststehenden Ofengehäuses 614 an,
und gleitet schließlich auf eine innere Lisenenseitenfläche 646.
Bei diesem Schließvorgang der Tür 622 wird
somit das Verschlusselemente 662 so weit nach links verschoben, dass
die Luftdurchtrittsöffnungen 660 des Verschlusselements 662 und
die Luftdurchtrittsöffnungen 659 der nicht dargestellten
Deckwand fluchten und die Kühlluft ausfließen
kann.
-
- 12
- Backofen
- 14
- Ofengehäuse
- 15
- Bedienpult
- 16
- Garraum
- 17
- Ofenmuffel
- 18
- Muffelflansch
- 20
- Isolation
- 22
- Tür
- 24
- Innenscheibe
- 26
- Türblatt
- 28
- oberer
Lüftungsspalt
- 30
- unterer
Lüftungsspalt
- 32
- Gelenkbänder
- 34
- Griffleiste
- 36
- linke
Lisene
- 38
- rechte
Lisene
- 40
- Lisenenfrontfläche
- 42
- Lisenenfrontfläche
- 44
- linke
Lisenenseitenfläche
- 46
- rechte
Lisenenseitenfläche
- 47
- Belüftungsraum
- 48
- Türseitenwand
links
- 50
- Türseitenwand
rechts
- 52
- Bodenwand
- 54
- Lufteintrittsöffnung
- 56
- Deckwandabschnitt
- 58
- Deckwandabschnitt
- 60
- Luftaustrittsöffnung
- 62
- Verschlusselement
bzw. Verschlussklappe
- 64
- Welle
- 66
- Steuervorrichtung
mit Getriebe
- 68
- Zahnradsektor
- 70
- Fühlerstift
- 72
- Vorspannfeder
- 74
- Mitnehmeransatz
- 76
- Kulissenbahn
- 78
- Stelleinrichtung
- 80
- Welle
- 82
- Stirnnocke
- 84
- Stellscheibe
- 512
- Backofen
- 522
- Tür
- 524
- Innenscheibe
- 526
- Türblatt
- 547
- Belüftungsraum
- 556
- Deckwandabschnitt
- 560
- Luftaustrittsöffnung
- 562
- Verschlusselement
- 566
- Steuervorrichtung
- 570
- Fühlerstifte
- 572
- Blattfedern
- 573
- Endabschnitt
der Blattfeder
- 576
- Temperatursteuervorrichtung
- 590
- Bimetallstreifen
- 614
- Ofengehäuse
- 622
- Tür
- 624
- Innenscheibe
- 626
- Türblatt
- 638
- Lisene
- 646
- Lisenenseitenfläche
- 647
- Belüftungsraum
- 650
- Türseitenwand
- 659
- Luftaustrittsöffnungen
- 660
- Luftaustrittsöffnungen
- 662
- Verschlusselement
- 666
- Steuervorrichtung
- 669
- Betätigungsansatz
- 670
- Fühlernocke
- 671
- Stützansatz
- 672
- Vorspanndruckfeder
- 673
- Nockenfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10219348
B4 [0002]
- - DE 20107743 U1 [0003]
- - DE 19524369 A1 [0004]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Deutschen
Industrienorm VDI BS EN 60 335-2-6 [0006]