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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Kühlkörper für eine elektrische und/oder elektronische Baugruppe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs 1.
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In Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen werden Leistungsmodule, wie Inverterstrukturen oder Konverterstrukturen, eingesetzt. Beispielsweise werden zum Betreiben einer elektrischen Maschine Inverter verwendet, die Phasenströme für die elektrische Maschine bereitstellen. Die Leistungsmodule können beispielsweise ein Trägersubstrat mit Leiterbahnen umfassen, auf dem beispielsweise Leistungshalbleiter angeordnet sind, die zusammen mit dem Trägersubstrat eine Elektronikeinheit bilden. Im Betrieb wird von der Elektronikeinheit Wärme erzeugt, die an einen Kühlkörper abgeleitet werden muss. Dazu wird die Elektronikeinheit thermisch an den Kühlkörper angebunden. Es ist bekannt Kühlkörper mit Kühlkanälen zu versehen, in denen ein Kühlfluid fließen kann, das die Wärme aus dem Kühlkörper ableitet. In den Kühlkanälen können sogenannte Turbulenzeinlagen vorgesehen sein, die für bessere Wärmeableitung von dem Kühlkörper an das durch den Kühlkörper fließende Kühlfluid sorgen. Durch die Turbulenzeinlagen werden turbulente Strömungen erzeugt und die Kühloberfläche vergrößert.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Kühlkörper für eine elektrische und/oder elektronische Baugruppe, insbesondere für Elektrofahrzeuge oder Hybridfahrzeuge, vorgeschlagen. Der Kühlkörper umfasst wenigstens eine Grundplatte und wenigstens eine Deckplatte. Erfindungsgemäß ist zwischen der Grundplatte und der Deckplatte ein Stapel aus Zwischenplatten angeordnet, wobei der Stapel wenigstens eine erste Zwischenplatte und wenigstens eine zweite Zwischenplatte umfasst, wobei in der ersten Zwischenplatte mehrere erste Ausnehmungen ausgebildet sind, wobei in der zweiten Zwischenplatte mehrere zweite Ausnehmungen ausgebildet sind, wobei durch die ersten Ausnehmungen in der ersten Zwischenplatte zusammen mit den zweiten Ausnehmungen in der zweiten Zwischenplatte ein Kühlkanal in dem Kühlkörper zur Durchleitung von Kühlfluid durch den Kühlkörper gebildet ist, wobei der Kühlkanal von einem Zulauf des Kühlkörpers zu einem Ablauf des Kühlkörpers verläuft, wobei der Kühlkanal von der Grundplatte und der Deckplatte des Kühlkörpers abgedeckt ist.
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Vorteile der Erfindung
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Gegenüber dem Stand der Technik weist der Kühlkörper mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs den Vorteil auf, dass durch die Ausnehmungen in den Zwischenplatten auf besonders einfache Weise Kühlkanäle in dem Kühlkörper gebildet werden. Die Ausnehmungen können dabei vorteilhaft einfach, beispielsweise aus den Zwischenplatten herausgestanzt werden. Somit kann der Verlauf des Kühlkanals vorteilhaft einfach und flexibel gestaltet werden. Die Ausnehmungen in den Zwischenplatten können vorteilhaft derart ausgestaltet werden, dass der Kühlkanal verzweigt ausgebildet ist und das Kühlmedium in dem Kühlkanal über verschiedene Ebenen in dem Kühlkörper geführt wird. Das Kühlmedium kann durch die Anordnung der ersten Ausnehmungen in der ersten Zwischenplatte und der zweiten Ausnehmungen in der zweiten Zwischenplatte relativ zueinander in dem Kühlkörper vorteilhaft oft umgelenkt werden, so dass Turbulenzen entstehen. Die Zwischenplatten definieren somit den Kühlkanal für das Kühlmedium. Die Ausnehmungen in dem Zwischenplatten können derart ausgebildet und zueinander angeordnet werden, dass ein vielfach verzweigter Kühlkanal gebildet wird. So ist es nicht mehr nötig in dem Kühlkanal eine separate Turbulenzeinlage einzulegen. Die Turbulenzeinlage wird durch die Vielzahl an Ausnehmungen in den unterschiedlichen Zwischenplatten des Kühlkörpers gebildet und ist dann fest mit dem Kühlkörper verbunden und vorteilhaft einfach und feinmaschig herzustellen. In dem Kühlkörper sind somit besonders feine Strukturen, durch die das Kühlfluid fließen kann. Wärme kann somit besonders effizient abgeführt werden. Der Kühlkörper kann dazu vorteilhaft einfach und kostengünstig hergestellt werden und erlaubt vorteilhaft große Freiheiten bei der Gestaltung des Kühlkanals mit integrierter Turbulenzeinlage.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale ermöglicht.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die ersten Ausnehmungen in der ersten Zwischenplatte zusammen eine erste gitterartige Struktur in der ersten Zwischenplatte bilden und/oder die zweiten Ausnehmungen in der zweiten Zwischenplatte zusammen eine zweite gitterartige Struktur in der zweiten Zwischenplatte bilden. Durch die gitterartigen Strukturen in mehreren der Zwischenplatten kann eine in den Kühlkörper integrierte Turbulenzeinlage dargestellt werden. Es ist kein Einlegen einer solchen strukturierten Turbulenzeinlage in den Kühler mehr nötig. Die Turbulenzeinlage kann vorteilhaft durch die gitterartige Struktur integral in dem Kühlkörper gebildet sein.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass in dem Stapel die ersten Ausnehmungen in der ersten Zwischenplatte versetzt zu den zweiten Ausnehmungen in der zweiten Zwischenplatte angeordnet sind. Durch die versetzte Anordnung der Ausnehmungen zueinander kann eine gezielte Strömung des Kühlfluids bei gleichzeitig steuerbarer Kühlleistung in dem Kühlkörper realisiert werden.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass eine Hauptflussrichtung des Kühlfluids in dem Kühlkanal im Wesentlichen parallel zu den Erstreckungsebenen der Zwischenplatten verläuft. So kann das Kühlfluid vorteilhaft den Kühlkörper in Richtung der Erstreckungsebenen durchfließen und gleichzeitig durch die verschiedenen Ebenen des Stapels fließen.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Kühlkörper einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweist, wobei die ersten Ausnehmungen in der ersten Zwischenplatte in dem ersten Bereich und/oder die zweiten Ausnehmungen in der zweiten Zwischenplatte in dem ersten Bereich größer ausgebildet sind als die ersten Ausnehmungen der ersten Zwischenplatte in dem zweiten Bereich und/oder die zweiten Ausnehmungen der zweiten Zwischenplatte in dem zweiten Bereich. So stellen der erste Bereich und der zweite Bereich Bereiche mit unterschiedlichen Geometrien im Verlauf des Kühlkanals dar. Durch die kleineren Ausnehmungen in dem ersten Bereich kann eine feinere Struktur und Verzweigung des Kühlkanals im dem ersten Bereich erreicht werden und somit höhere Turbulenzen und eine größere Kontaktfläche zwischen Kühlkörper und Kühlfluid erzeugt werden. So ist die Kühlleistung in dem ersten Bereich erhöht. Durch die größeren Ausnehmungen der Zwischenplatten im zweiten Bereich werden die Turbulenzen und die Kontaktoberfläche im Vergleich zum ersten Bereich vorteilhaft reduziert. So kann die Kühlerleistung und die Flußgeschwindigekeit des Kühlmediums durch den Kühlkörper durch verschieden große Ausnehmungen und/oder unterschiedliche feine Strukturen der Zwischenplatten entlang der Flussrichtung des Kühlfluids entlang der Hauptflussrichtung gezielt gesteuert werden und an lokalen Punkten konzentriert werden.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Stapel eine Mehrzahl an ersten Zwischenplatten und eine Mehrzahl an zweiten Zwischenplatten umfasst, wobei die ersten Zwischenplatten und die zweiten Zwischenplatten in dem Stapel alternierend aufeinandergestapelt sind. So können die ersten Zwischenplatten beispielsweise alle gleich ausgebildet sein und/oder die zweiten Zwischenplatten alle gleich ausgebildet sein. Durch die alternierende Anordnung der ersten Zwischenplatten und der zweiten Zwischenplatten in dem Stapel wird ein in der Stapelrichtung gleichmäßige Struktur erzeugt. Die ersten Zwischenplatten können beispielsweise gemeinsam in einem Schritt, beispielsweise in einem Paketierverfahren, beispielsweise zusammen gestanzt werden. Genauso können die zweiten Zwischenplatten beispielsweise gemeinsam in einem Schritt, beispielsweise in einem Paketierverfahren, beispielsweise zusammen gestanzt werden. Die alternierende Anordnung in dem Stapel sorgt dann für eine Struktur des Kühlkanals, durch die die Kühloberfläche in dem Kühlkanal vorteilhaft vergrößert wird.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Grundplatte, die Deckplatte und die zwischen der Grundplatte und der Deckplatte angeordneten Zwischenplatten miteinander verlötet oder verschweißt sind. So wird ein stabiler Kühlkörper mit guter Wärmeübertragung zwischen den Zwischenplatten, der Grund und der Deckplatte erreicht.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Zwischenplatten als Stanzteile ausgebildet sind, wobei die Ausnehmungen aus den Zwischenplatten herausgestanzt sind. Durch das Stanzen können vorteilhaft feine und scharfkantige Ausnehmungen und Strukturen in den Zwischenplatten hergestellt werden. Die in dem Stanzprozess erzielbaren filigranen Strukturen könne eine wesentlich höhere Kühlperformance liefern. Dabei können beispielsweise auch mehrere Zwischenplatten mit einer Stanzstruktur durch einen konventionellen Standprozess hergestellt werden. Beispielsweise können durch den Einsatz eines Paketierverfahrens in der Blechverarbeitung die Zwischenplatten im gleichen Schritt gefertigt werden.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Zulauf an der Grundplatte oder an der Deckplatte ausgebildet ist, wobei der Ablauf an der Grundplatte oder an der Deckplatte ausgebildet ist. Ein derart ausgebildeter Zulauf oder Ablauf kann vorteilhaft gut und einfach an dem Kühlkörper angeformt werden.
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Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Grundplatte und/oder die Deckplatte und/oder die erste Zwischenplatte und/oder die zweite Zwischenplatte eine Dicke in einer Richtung senkrecht zu ihren Erstreckungsebenen aufweisen, die mehr als 0,1 Millimeter und/oder weniger als 0,5 Millimeter beträgt. Durch Verwendung von dünnen Zwischenplatten kann im Vergleich zum Stand der Technik eine deutlich feinere Kühlstruktur, insbesondere auch in Stapelrichtung, erzeugt werden. Somit kann der Kühlkörper Wärme besonders effizient über eine besonders große Oberfläche an das den Kühlkörper durchfließende Kühlfluid ableiten.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels des Kühlkörpers,
- 2 ein Ausführungsbeispiel eines Stapels aus Zwischenplatten,
- 3 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel des Kühlkörpers,
- 4 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer ersten Zwischenplatte,
- 5 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer zweiten Zwischenplatte.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Ein Ausführungsbeispiel des Kühlkörpers 1 ist in den Zeichnungen dargestellt. Der Kühlkörper 1 kann beispielsweise zur Kühlung von elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen, beispielsweise Leistungsschaltungen eingesetzt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Leistungsschaltungen, wie Inverterstrukturen oder Konverterstrukturen, von Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen handeln. Die elektrische und/oder elektronische Baugruppe kann beispielsweise als Leistungsmodul ausgebildet sein und beispielsweise ein Trägersubstrat mit Leiterbahnen umfassen, auf dem beispielsweise Leistungshalbleiter angeordnet sind, die zusammen mit dem Trägersubstrat eine Elektronikeinheit bilden. Im Betrieb wird von der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe Wärme erzeugt, die an einen Kühlkörper 1 abgeleitet werden muss. Dazu ist die elektrische und/oder elektronische Baugruppe auf dem Kühlkörper 1, beispielsweise auf einer Auflagefläche einer Grundplatte 2 oder einer Auflagefläche einer Deckplatte 3 angeordnet. Zwischen dem Kühlkörper 1 und der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe können eine oder mehrere Schichten zur Befestigung der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe auf dem Kühlkörper 1 angeordnet sein.
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1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels des Kühlkörpers 1. Der Kühlkörper 1 umfasst eine Grundplatte 2 und eine Deckplatte 3. Zwischen der Grundplatte 2 und der Deckplatte 3 sind mehrere erste Zwischenplatten 10 und mehrere zweite Zwischenplatten 20 angeordnet. Die ersten Zwischenplatten 10 und die zweiten Zwischenplatten 20 bilden zusammen einen Stapel 4 an Zwischenplatten 10, 20 zwischen der Grundplatte 2 und der Deckplatte 3. Weiterhin umfasst der Kühlkörper 1 einen Zulauf 8, über den ein Kühlfluid dem Kühlkanal 5 in dem Kühlkörper 1 zugeführt werden kann. Weiterhin umfasst der Kühlkörper 1 einen Ablauf 9, über den das Kühlfluid aus dem Kühlkanal 5 und dem Kühlkörper 1 herausfließen kann. Das Kühlfluid kann beispielsweise Wasser sein.
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Die Grundplatte 2 und die Deckplatte 3 bilden Kühlerhalbschalen. Die Grundplatte 2 bildet eine Unterseite des Kühlkörpers 1. Die Deckplatte 3 bildet eine Oberseite des Kühlkörpers 1. Die Grundplatte 2 und/oder die Deckplatte 3 sind beispielsweise als geschlossene Blechplatten ausgebildet. Die Grundplatte 2 und/oder die Deckplatte 3 können beispielsweise eben ausgebildet sein. Die Grundplatte 2 und/oder die Deckplatte 3 können aber beispielsweise auch Vertiefungen aufweisen. Die Grundplatte 2 und oder die Deckplatte 3 können beispielsweise aus einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit, beispielsweise aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium, ausgebildet sein. Die Grundplatte 2 und oder die Deckplatte 3 können beispielsweise eine Dicke d von mehr als 0,1 Millimeter und/oder weniger als 0,5 Millimeter aufweisen. Die Dicke d wird in einer Richtung r senkrecht zur Erstreckungsebene der Grundplatte 2 und/oder der Deckplatte 3 gemessen. Die Grundplatte 2 und/oder die Deckplatte 3 weisen in diesem Ausführungsbeispiel eine beispielsweise über die flächige Erstreckung hinweg konstante Dicke d auf. Die Dicke d bezeichnet beispielsweise auch die Dicke d des Bleches, aus dem die Grundplatte 2 und/oder die Deckplatte 3 gefertigt ist. Die Grundplatte 2 und die Deckplatte 3 können beispielsweise die gleiche Dicke d aufweisen. Die Grundplatte 2 und die Deckplatte 3 verlaufen beispielsweise zumindest teilweise planparallel zueinander. Die Geometrie der Grundplatte 2 und die Deckplatte 3 kann den weiteren Bedürfnissen, die an den Kühlkörper 1 gestellt werden, angepasst sein. So können auf der Grundplatte 2 und/oder auf der Deckplatte 3 beispielsweise Auflageflächen ausgebildet sein, auf denen andere Bauteile, wie beispielsweise die Leistungsmodule anliegen und befestigt sind. Weiterhin können, wie in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel, der Zulauf 8 und der Ablauf 9 in der Deckplatte 3 ausgebildet sein.
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Zwischen der Grundplatte 2 und der Deckplatte 3 ist ein Stapel 4 aus Zwischenplatten 10, 20 angeordnet. In dem Stapel 4 sind mehrere Zwischenplatten 10, 20 übereinandergestapelt. Die Zwischenplatten 10,20 in dem Stapel 4 weisen in diesem Ausführungsbeispiel alle im Wesentlichen die gleiche Flächenausdehnung auf. Die Zwischenplatten 10, 20 liegen jeweils an der in dem Stapel 4 folgenden Zwischenplatte 10, 20 auf. Dabei sind die Zwischenplatten 10, 20 in dem Stapel 4 miteinander verbunden, beispielsweise verlötet oder verschweißt. Die Zwischenplatten 10, 20 können jeweils einen Randbereich 15, 25 aufweisen, der den Rand der jeweiligen Zwischenplatte 10, 20 bildet. Die Randbereiche 15, 25 der Zwischenplatten 10, 20 liegen in dem Stapel 4 übereinander und sind miteinander verbunden, beispielsweise verlötet oder verschweißt. Die Zwischenplatten 10, 20 sind beispielsweise als Blechplatten ausgebildet. Die Zwischenplatten 10, 20 können beispielsweise aus einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit, beispielsweise aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium, ausgebildet sein. Die Zwischenplatten 10, 20 können beispielsweise eine Dicke d von mehr als 0,1 Millimeter und/oder weniger als 0,5 Millimeter aufweisen. Die Dicke d wird in einer Richtung r senkrecht zu den Erstreckungsebenen der Zwischenplatten 10, 20 gemessen. Die Dicke d bezeichnet beispielsweise auch die Dicke d des Bleches, aus dem die Zwischenplatten 10, 20 gefertigt sind. Die Zwischenplatten 10, 20 weisen beispielsweise alle die gleiche Dicke d auf. Die Zwischenplatten 10, 20 sind planparallel zueinander angeordnet.
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In den Zwischenplatten 10, 20 sind Ausnehmungen 11, 21 ausgebildet. Die Ausnehmungen 11, 21 in dem Zwischenplatten 10, 20 bilden zusammen einen Kühlkanal 5 in dem Kühlkörper 1. Die Ausnehmungen 11, 21 in den Zwischenplatten 10,20 des Stapels 4 sind dabei derart ausgebildet und in dem Stapel zueinander angeordnet, dass ein vom Zulauf 8 bis zum Ablauf 9 durchgehenden Kühlkanal 5 in dem Kühlkörper 1 gebildet ist. Die Ausnehmungen 11, 21 in unterschiedlichen aufeinander gestapelten Zwischenplatten 10, 20 können beispielsweise unterschiedliche Formen und/oder Flächenausdehnungen aufweisen. Die Ausnehmungen 11, 21 in unterschiedlichen aufeinander gestapelten Zwischenplatten 10, 20 können beispielsweise auch gleiche Formen und/oder Flächenausdehnungen aufweisen. Die Ausnehmungen 11, 21 in unterschiedlichen aufeinander gestapelten Zwischenplatten 10, 20 können beispielsweise in jeweils zwei in dem Stapel 4 aufeinanderfolgenden Zwischenplatten 10, 20 versetzt zueinander angeordnet sein. Die Ausnehmungen 11, 21 in den Zwischenplatten 10, 20 sind derart ausgebildet, dass sie wechselseitig den Kühlkanal 5 darstellen. Der Kühlkanal 5 durchläuft beispielsweise alle Zwischenplatten 10, 20 in dem Stapel 4.
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Die Zwischenplatten 10, 20 in dem Stapel 4 können beispielsweise alle gleich ausgebildet sein und die gleichen Ausnehmungen 11, 21 aufweisen. Die Zwischenplatten 10, 20 in dem Stapel 4 können aber auch unterschiedlich ausgebildet sein und unterschiedliche Ausnehmungen 11, 21 aufweisen. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel des Kühlkörpers 1 umfasst der Stapel 4 mehrere erste Zwischenplatten 10 und mehrere zweite Zwischenplatten 20. In diesem Ausführungsbeispiel sind alle ersten Zwischenplatten 10 baugleich ausgebildet. Weiterhin sind in diesem Ausführungsbeispiel alle zweiten Zwischenplatten 20 baugleich ausgebildet. Die ersten Zwischenplatten 10 sind alternierend mit den zweiten Zwischenplatten 20 in dem Stapel 4 aufeinandergestapelt.
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In 2 ist ein Stapel 4 aus ersten Zwischenplatten 10 und zweiten Zwischenplatten 20 dargestellt, wobei die ersten Zwischenplatten 10 baugleich ausgebildet sind und die zweiten Zwischenplatten 20 baugleich ausgebildet sind. Die ersten Zwischenplatten 10 sind alternierend mit den zweiten Zwischenplatten 20 gestapelt. Dabei sind die ersten Ausnehmungen 11 in den ersten Zwischenplatten 10 und die zweiten Ausnehmungen 21 in dem zweiten Zwischenplatten 20 versetzt zueinander angeordnet. Der Kühlkanal 5 wird durch die Ausnehmungen 11, 21 in dem verschiedenen Zwischenplatten 10, 20 gebildet. Wie in 3 dargestellt, wird der Kühlkanal 5 auf der Oberseite des Stapels 4 durch die Deckplatte 3 und auf der Unterseite des Stapels 4 durch die Grundplatte 2 überdeckt und somit geschlossen.
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In 4 ist eine Draufsicht auf eine erste Zwischenplatte 10 dargestellt. In 5 ist eine Draufsicht auf eine zweite Zwischenplatte 20 dargestellt. In der ersten Zwischenplatte 10 sind eine Vielzahl an ersten Ausnehmungen 11 ausgebildet. In der zweiten Zwischenplatte 20 sind eine Vielzahl an zweiten Ausnehmungen 21 ausgebildet. Die Ausnehmungen 11, 21 sind aus den Zwischenplatten 10, 20 beispielsweise herausgestanzt. Die Ausnehmungen 11, 21 sind durch die jeweilige Zwischenplatte 10, 20 durchgehende Öffnungen. Wie in 4 dargestellt, bilden die ersten Ausnehmungen 11 zumindest in einem Bereich der ersten Zwischenplatte 10 eine erste gitterartige Struktur 12. Die zweiten Ausnehmungen 21 in der zweiten Zwischenplatte 20 bilden zumindest in einem Bereich der zweiten Zwischenplatte 20 eine zweite gitterartige Struktur 22. Die erste gitterartige Struktur 12 in der ersten Zwischenplatte 10 und die zweite gitterartige Struktur 22 in der zweiten Zwischenplatte 20 sind in dem Stapel 4 übereinander angeordnet. Die ersten Ausnehmungen 11, die die erste gitterartige Struktur 12 bilden, und die zweiten Ausnehmungen 21, die die zweite gitterartige Struktur 22 bilden, weisen in diesem Ausführungsbeispiel die gleiche Form auf. Die ersten Ausnehmungen 11 und die zweiten Ausnehmungen 21 sind überlappend zueinander angeordnet. Die erste gitterartige Struktur 12 ist bezüglich der zweiten gitterartigen Struktur 12 in Richtung der Flächenausdehnung der Zwischenplatten 10, 20 verschoben. Somit sind die ersten Ausnehmungen 11 der ersten gitterartigen Struktur 12 und die zweiten Ausnehmungen 21 der zweiten gitterartigen Struktur 22 in dem Stapel 4 nicht direkt übereinander angeordnet, sondern zueinander verschoben. Dies ist in 2 und 3 dargestellt. Durch die alternierende Anordnung der ersten Zwischenplatten 10 und der zweiten Zwischenplatten 20 in dem Stapel 4 entsteht so durch die in jeder Lage des Stapels relativ zu den angrenzenden Lagen verschobenen Ausnehmungen 11, 21 ein Kühlkanal 5 mit einer Vielzahl an Biegungen. Durch die in dem Stapel 4 alternierend verschobenen Ausnehmungen 11, 21 in den Zwischenplatten 10, 20 entsteht somit ein Kühlkanal 5 mit integrierter Turbulenzeinlage. Die Turbulenzeinlage ist dabei durch die zueinander verschobenen gitterartigen Strukturen 12, 22 der ersten Zwischenplatten 10 und der zweiten Zwischenplatten 20 gebildet.
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In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft eine Hauptflussrichtung des Kühlfluids in dem Kühlkörper 1 im Wesentlichen parallel zu den Erstreckungsebenen der Zwischenplatten 10, 20. Dabei wird das Kühlfluid durch verschiedene Zwischenplatten 10, 20 innerhalb des Stapels 4 geleitet und fließt beispielsweise auch parallel in mehreren Zwischenplatten 10, 20 gleichzeitig. Der Kühlkanal ist über den Stapel 4 hinweg verzweigt und verläuft beispielsweise alternierend zwischen den ersten Zwischenplatten 10 und den zweiten Zwischenplatten 20 hin und her. Die Hauptflussrichtung bildet ein Mittel des Flusses des Kühlfluids in dem Kühlkanal 5 in dem Kühlkörper 1.
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Die Zwischenplatten 10, 20 können jeweils unterschiedliche Bereiche aufweisen, in denen die jeweiligen Ausnehmungen 11, 21 unterschiedlich groß ausgebildet sind. So kann der Durchfluss und somit die Flussgeschwindigkeit durch die Größe der Ausnehmungen 11, 21 vorteilhaft reguliert werden und so durch die Gestaltung der Ausnehmungen 11, 21 gezielt Bereiche mit hoher Kühlleistung und Bereiche mit niedrigerer Kühlleistung an dem Kühlkörper 1 definiert werden. Wie in 4 und 5 dargestellt, weisen die Zwischenplatten 10, 20 jeweils einen ersten Bereich 6 auf, in dem die jeweiligen Ausnehmungen 11, 21 größer ausgebildet sind als in einem zweiten Bereich 7. In dem zweiten Bereich 7 wird in dem Stapel 4 somit eine feinere Struktur gebildet als in dem ersten Bereich 6. In dem ersten Bereich 6 ist der Kühlkanal 5 beispielsweise weniger stark verzweigt als in dem zweiten Bereich 7.
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Ein Kühlfluid kann durch den Zulauf 8 des Kühlkörpers 1 in den Kühlkanal 5 fließen und durch den Ablauf 9 des Kühlkörpers 1 wieder aus dem Kühlkanal 5 des Kühlkörpers 1 herausfließen. Der Kühlkanal 5 ist zur Durchführung vom Kühlfluid durch den Kühlkörper 1 ausgebildet. Der Kühlkanal 5 in dem Kühlkörper 1 erstreckt sich in dem Kühlkörper 1 von dem Zulauf 8 des Kühlkörpers 1 zu dem Ablauf 9 des Kühlkörpers 1. Die Grundplatte 2 und die Deckplatte 3 überdecken die Ausnehmungen 11, 21 in den an der Grundplatte 2 und der Deckplatte 3 anliegenden Zwischenplatten 10, 20. Somit ist der Kühlkanal 5 an der Unterseite des Stapels 4 von der Grundplatte 2 abgedeckt und an der Oberseite des Stapels 4 von der Deckplatte 3 abgedeckt. Die Grundplatte 2 und die Deckplatte 3 liegen an dem Stapel 4 aus Zwischenplatten 10, 20 an und sind an diesem befestigt, beispielsweise verlötet oder verschweißt.
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Selbstverständlich sind noch weitere Ausführungsbeispiele und Mischformen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich.