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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Delta-Sigma-Modulator, einen Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler, ein Verfahren zum Betreiben eines Delta-Sigma-Modulators und ein Verfahren zum Betreiben eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers.
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Stand der Technik
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Ein Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler umfasst einen Delta-Sigma-Modulator, welcher anhand eines Eingangssignals ein quantisiertes Signal, d.h. einen Bitstrom (englisch: bitstream) erzeugt. Der Bitstrom wird anschließend durch ein Tiefpassfilter gefiltert. Die Abtastfrequenz ist hierbei vielfach höher als die Bandbreite des Eingangssignals, d. h. es findet eine Überabtastung statt.
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Aufgrund der Quantisierung entstehen relativ große Quantisierungsfehler. Durch eine Regelschleife kann erreicht werden, dass der Quantisierungsfehler in einem ausgewählten Frequenzband, nämlich dem In-Band-Frequenzbereich des Eingangssignals, reduziert wird. Da die Leistung des Quantisierungsfehlers jedoch nicht reduziert werden kann, wird diese bei anderen Frequenzen vergrößert, und zwar im Außerband-Frequenzbereich (englisch: out-of-band, OOB). Dieser Fehler wirkt vergleichbar zu Rauschen und wird deshalb auch Quantisierungsrauschen genannt.
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Aufgrund der soeben beschriebenen Rauschformung kann durch das anschließende Tiefpassfiltern der Beitrag des Quantisierungsrauschens deutlich verringert werden.
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Aus der
US 8 760 330 B2 ist ein Delta-Sigma-Analog-Digital-Wandler bekannt, welcher ausgestaltet ist, bestimmte Störbeiträge zu reduzieren.
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Auch das verbleibende Quantisierungsrauschen im Außerband-Frequenzbereich kann jedoch nachteilig sein. So kann in einigen Anwendungen das Quantisierungsrauschen an dedizierten Frequenzen im Außerband-Frequenzbereich die Systemeigenschaften negativ beeinflussen. Genau bei diesen Frequenzen ist aus diesem Grund eine Reduktion des Quantisierungsrauschens wünschenswert.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung stellt einen Delta-Sigma-Modulator, einen Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler, ein Verfahren zum Betreiben eines Delta-Sigma-Modulators und ein Verfahren zum Betreiben eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers bereit.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft Erfindung demnach einen Delta-Sigma-Modulator, mit einer Eingangsschnittstelle, welche dazu ausgebildet ist, ein Eingangssignal zu empfangen, wobei das Eingangssignal Frequenzanteile in einem In-Band-Frequenzbereich und Frequenzanteile in einem Außerband-Frequenzbereich aufweist. Weiter umfasst der Delta-Sigma-Modulator eine erste Filtereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, das Eingangssignal mit einem Rückführungssignal zu kombinieren, zu filtern und als gefiltertes Signal auszugeben. Der Delta-Sigma-Modulator umfasst einen Quantisierer, welcher dazu ausgebildet ist, das gefilterte Signal zu quantisieren und als quantisiertes Signal auszugeben, wobei anhand des quantisierten Signals das Rückführungssignal erzeugt und der ersten Filtereinrichtung zugeführt wird. Weiter ist eine Ausgangsschnittstelle vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, das quantisierte Signal als Ausgangssignal auszugeben. Der Delta-Sigma-Modulator umfasst eine zweite Filtereinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, das Eingangssignal und/oder das gefilterte Signal und/oder das Rückführungssignal derart zu filtern, dass mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals verstärkt wird, um ein Außerband-Quantisierungsrauschen bei der mindestens einen Frequenz zu unterdrücken.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung einen Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler, mit einem erfindungsgemäßen Delta-Sigma-Modulator, wobei das Eingangssignal des Delta-Sigma-Modulators ein Digitalsignal ist, und wobei das Ausgangssignal des Delta-Sigma-Modulators ein digitaler Bitstrom ist. Der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler umfasst weiter einen Digital-Analog-Wandler, welcher dazu ausgebildet ist, das Ausgangssignal in ein Analogsignal zu wandeln und auszugeben.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Delta-Sigma-Modulators. Der Delta-Sigma-Modulator empfängt ein Eingangssignal, wobei das Eingangssignal Frequenzanteile in einem In-Band-Frequenzbereich und Frequenzanteile in einem Außerband-Frequenzbereich aufweist. Das Eingangssignal wird mit einem Rückführungssignal kombiniert und das kombinierte Signal wird durch den Delta-Sigma-Modulator gefiltert. Das gefilterte Signal wird quantisiert, wobei anhand des quantisierten Signals das Rückführungssignal erzeugt wird. Das quantisierte Signal wird als Ausgangssignal ausgegeben. Das Eingangssignal und/oder das gefilterte Signal und/oder das Rückführungssignal werden derart gefiltert, dass mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals verstärkt wird, um ein Außerband-Quantisierungsrauschen bei der mindestens einen Frequenz zu unterdrücken.
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Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers, wobei der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler einen Delta-Sigma-Modulator aufweist. Zunächst wird anhand eines Eingangssignals mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben des Delta-Sigma-Modulators ein Ausgangssignal erzeugt, wobei das Eingangssignal des Delta-Sigma-Modulators ein Digitalsignal ist, und wobei das Ausgangssignal des Delta-Sigma-Modulators ein digitaler Bitstrom ist. Das Ausgangssignal wird in ein Analogsignal gewandelt und das Analogsignal wird ausgegeben.
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Vorteile der Erfindung
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Durch konventionelle Methoden, z.B. eine Optimierung der vorhandenen Regelfilter, ist eine Reduktion des Außerband-Quantisierungsrauschens nur bedingt möglich. Der erfindungsgemäße Delta-Sigma-Modulator ist jedoch dazu in der Lage, durch gezielte Verstärkung von Frequenzen in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals das Außerband-Quantisierungsrauschen bei bestimmten Frequenzen stark zu unterdrücken. Der Delta-Sigma-Modulator dient somit nicht der Unterdrückung des In-Band-Quantisierungsrauschens, welches die klassische Anwendung von Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlern darstellt, oder der Unterdrückung von Störsignalen, sondern der Unterdrückung des Außerband-Quantisierungsrauschens.
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Die Unterdrückung des Außerband-Quantisierungsrauschens resultiert aus der Verstärkung der mindestens einen Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals. Der Grund hierfür ist, dass eine Verstärkung der Regelstrecke in einem stabilen System zu einer Unterdrückung in der geschlossenen Regelschleife führt.
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Gemäß einer Weiterbildung des Delta-Sigma-Modulators weist die zweite Filtereinrichtung mindestens einen Resonator auf, welcher dazu ausgebildet ist, die mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals zu verstärken. Dadurch kann Außerband-Quantisierungsrauschen bei bestimmten Frequenzen gezielt unterdrückt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung des Delta-Sigma-Modulators ist die zweite Filtereinrichtung zumindest teilweise in einer Rückführungsschleife des Delta-Sigma-Modulators angeordnet, und dazu ausgebildet, das Rückführungssignal vor dem Rückführen zu der ersten Filtereinrichtung zu filtern. Das Filtern kann somit innerhalb der Rückführungsschleife erfolgen.
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Gemäß einer Weiterbildung des Delta-Sigma-Modulators ist die zweite Filtereinrichtung zumindest teilweise in die erste Filtereinrichtung integriert. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die erste Filtereinrichtung und die zweite Filtereinrichtung als ein einziges Bauteil implementiert sind.
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Gemäß einer Weiterbildung des Delta-Sigma-Modulators ist der Quantisierer ein Multi-Bit-Quantisierer.
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Gemäß einer Weiterbildung des Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers umfasst der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler ein Filter, welches dazu ausgebildet ist, das Analogsignal zu filtern, um Frequenzanteile in dem Außerband-Frequenzbereich zumindest teilweise herauszufiltern.
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Gemäß einer Weiterbildung des Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers weist der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler für mindestens eine Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich des Eingangssignals eine maximale Unterdrückung eines Quantisierungsrauschens auf, wobei die zweite Filtereinrichtung dazu ausgebildet ist, mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals zu verstärken, welche ein Vielfaches der mindestens einen Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich ist. Das dem Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler übergeordnete System weist durch Nichtlinearitäten typischerweise eine Störempfindlichkeit exakt bei Vielfachen der In-Band-Frequenzen auf, bei welchen maximale Unterdrückung auftritt. Durch Zuschalten von zusätzlichen Reglern kann bei diesen Frequenzen eine Unterdrückung des Quantisierungsrauschens erzeugt werden, wodurch das übergeordnete System nicht mehr beeinträchtigt wird und die Robustheit des Systems gesteigert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben des Delta-Sigma-Modulators wird mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals mittels eines Resonators verstärkt.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben des Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers wird das Analogsignal gefiltert, um Frequenzanteile in dem Außerband-Frequenzbereich zumindest teilweise herauszufiltern.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben des Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers tritt beim Betreiben des Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers für mindestens eine Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich des Eingangssignals eine maximale Unterdrückung eines Quantisierungsrauschens auf, wobei mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals verstärkt wird, welche ein Vielfaches der mindestens einen Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich ist.
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Figurenliste
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Es zeigen:
- 1 ein schematisches Blockdiagramm eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers mit einem Delta-Sigma-Modulator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 ein beispielhaftes Spektrum eines Quantisierungsrauschens mit Unterdrückung von Frequenzen in dem Außerband-Frequenzbereich;
- 3 beispielhafte Spektren eines Quantisierungsrauschens mit und ohne Unterdrückung von Frequenzen in dem Außerband-Frequenzbereich;
- 4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Delta-Sigma-Modulators gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
- 5 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers 100 mit einem Delta-Sigma-Modulator 1. Der Delta-Sigma-Modulator 1 umfasst eine Eingangsschnittstelle 11, welche ein Eingangssignal empfängt. Das Eingangssignal kann ein Messsignal eines Sensors sein, etwa ein akustisches Signal, ein Radarsignal oder dergleichen. Das Eingangssignal weist Frequenzanteile in einem Nutzband bzw. In-Band-Frequenzbereich auf, sowie Frequenzanteile in einem Außerband-Frequenzbereich.
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Weiter umfasst der Delta-Sigma-Modulator 1 eine erste Filtereinrichtung, welche das Eingangssignal mit einem Rückführungssignal kombiniert, filtert und als gefiltertes Signal ausgibt. Die erste Filtereinrichtung umfasst in der gezeigten Ausführungsform ein erstes Regelfilter 12 und ein zweites Regelfilter 14, welche beispielsweise jeweils als Integrator oder Resonator mit Resonanzfrequenz im In-Band-Frequenzbereich ausgestaltet sein können.
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Der Delta-Sigma-Modulator 1 umfasst weiter einen Quantisierer 15, welcher das gefilterte Signal quantisiert und als quantisiertes Signal ausgibt. Anhand des quantisierten Signals wird das Rückführungssignal erzeugt, welches über eine Rückführungsschleife der ersten Filtereinrichtung zugeführt wird.
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Weiter ist eine Ausgangsschnittstelle 16 vorgesehen, welche das quantisierte Signal als Ausgangssignal ausgibt.
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Der Delta-Sigma-Modulator 1 umfasst weiter eine zweite Filtereinrichtung, welche eines oder mehrere aus der Gruppe bestehend aus dem Eingangssignal, dem gefilterten Signal und dem Rückführungssignal derart filtert, dass mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals verstärkt wird, um ein Außerband-Quantisierungsrauschen bei der mindestens einen Frequenz zu unterdrücken.
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Die zweite Filtereinrichtung kann beispielsweise ein drittes Regelfilter 13 und ein viertes Regelfilter 17 aufweisen. Das dritte Regelfilter 13 empfängt das Ausgangssignal des ersten Regelfilters 12, filtert dieses und führt das gefilterte Ausgangssignal dem zweiten Regelfilter 14 zu. Das vierte Regelfilter 17 empfängt das von dem Quantisierer 15 quantisierte Signal, filtert dieses und führt das gefilterte quantisierte Signal als Rückführungssignal dem ersten Regelfilter 12 und dem zweiten Regelfilter 14 zu.
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Bei dem dritten Regelfilter 13 und/oder vierten Regelfilter 17 kann es sich beispielweise um Resonatoren handeln, welche gezielt eine vorgegebene Frequenz unterdrücken.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst die zweite Filtereinrichtung somit das dritte Regelfilter 13, welches zwischen das erste Regelfilter 12 und das zweite Regelfilter 14 der ersten Filtereinrichtung eingebracht ist. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann das dritte Regelfilter 13 auch Teil der ersten Filtereinrichtung sein.
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Weiter umfasst die zweite Filtereinrichtung in der gezeigten Ausführungsform das vierte Regelfilter 14, welches in der Rückführungsschleife angeordnet ist und das Rückführungssignal vor dem Rückführen zu der ersten Filtereinrichtung filtert.
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Die erste und die zweite Filtereinrichtung sind derart ausgestaltet, dass für mindestens eine Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich des Eingangssignals eine maximale Unterdrückung des Quantisierungsrauschens auftritt. Die zweite Filtereinrichtung verstärkt mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals, welche ein Vielfaches der mindestens einen Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich ist. Beispielweise kann mindestens eine Frequenz in dem In-Band-Frequenzbereich von einem Nutzer anhand der gewünschten Signaleigenschaften vorgegeben werden. Oberwellen, d. h. Vielfache der vorgegebenen Frequenzen, welche sich in dem Außerband-Frequenzbereich befinden, werden durch entsprechend gewählte Regelfilter 13, 17 der zweiten Filtereinrichtung gezielt unterdrückt.
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Die gezeigte Ausführungsform ist nur beispielhaft zu verstehen. So ist die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl von Regelfiltern 12, 13, 14, 17 beschränkt. Weiter kann auch eines oder mehrere der Regelfilter abwesend sein. So kann etwa nur das dritte Regelfilter 13 oder nur das vierte Regelfilter 17 in der Rückführungsschleife vorgesehen sein. Die erste Filtereinrichtung kann eine beliebige Vielzahl an Filtern aufweisen.
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Für den in 1 gezeigten Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 ist das Eingangssignal des Delta-Sigma-Modulators 1 ein Digitalsignal. Das von dem Delta-Sigma-Modulator 1 ausgegebene Ausgangssignal ist ein digitaler Bitstrom.
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Weiter umfasst der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 einen Digital-Analog-Wandler 2, welcher das Ausgangssignal in ein Analogsignal wandelt und ausgibt. Der Digital-Analog-Wandler 2 ist beispielsweise ein n-bit Digital-Analog-Wandler, welcher ein n-bit digitales Daten-Wort vom Digitalen in das Analoge umsetzt, und wobei n eine natürliche Zahl größer 1 ist. Der Quantisierer 15 reduziert entsprechend die digitale Wortbreite zu den geforderten n bit. Die Regelfilter 12, 13, 14, 17 und der Quantisierer 15 bilden eine Regelschleife.
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Der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 umfasst optional weiter ein analoges Filter 3, welches das Analogsignal filtert, um Frequenzanteile in dem Außerband-Frequenzbereich zumindest teilweise herauszufiltern.
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2 zeigt ein beispielhaftes Spektrum eines Quantisierungsrauschens mit einem In-Band-Frequenzbereich B1 und einem Außerband-Frequenzbereich B2, mit Unterdrückung von Frequenzen fx1 und fx2 in dem Außerband-Frequenzbereich B2. Die Unterdrückung resultiert von zusätzlichen Reglern, welche bei den Frequenzen fx1 und fx2 eine Verstärkung aufweisen. Dies kann z.B. mittels Resonatoren geschehen. Das gezeigte Spektrum weist dann, wie erwünscht, ein niedriges Quantisierungsrauschen bei den Frequenzen fx1, und fx2 auf.
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3 zeigt beispielhafte Spektren eines Quantisierungsrauschens mit und ohne Unterdrückung von Frequenzen in dem Außerband-Frequenzbereich. Der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 weist eine besonders hohe Unterdrückung des Quantisierungsrauschens bei einer vorgegebenen Frequenz fl auf. Ein derartiger Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 wird auch als Bandpass-Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler bezeichnet. Ein erstes Spektrum 41 ohne Unterdrückung weist im Außerband-Bereich für alle Frequenzen hohe Beiträge auf. Ein zweites Spektrum 42 mit Unterdrückung weist bei Vielfachen der Frequenz f1 (d.h. 2.f1, 3.f1 im gezeigten Beispiel) lokale Minima auf, welche von der Unterdrückung stammen.
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4 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines erfindungsgemäßen Delta-Sigma-Modulators 1.
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In einem ersten Verfahrensschritt S11 empfängt der Delta-Sigma-Modulator 1 ein Eingangssignal, wobei das Eingangssignal Frequenzanteile in einem In-Band-Frequenzbereich und Frequenzanteile in einem Außerband-Frequenzbereich aufweist. Bei Verwendung in einem Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 handelt es sich bei dem Eingangssignal um ein Digitalsignal.
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In einem zweiten Verfahrensschritt S12 wird das Eingangssignal mit einem Rückführungssignal kombiniert und das kombinierte Signal wird durch den Delta-Sigma-Modulator 1 gefiltert.
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Das gefilterte Signal wird in einem weiteren Schritt S13 quantisiert, wobei anhand des quantisierten Signals das Rückführungssignal erzeugt wird. Das Eingangssignal und/oder das gefilterte Signal und/oder das Rückführungssignal werden derart gefiltert, dass mindestens eine Frequenz in dem Außerband-Frequenzbereich des Eingangssignals verstärkt wird, um ein Außerband-Quantisierungsrauschen bei der mindestens einen Frequenz zu unterdrücken.
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In einem vierten Schritt S14 wird das quantisierte Signal als Ausgangssignal ausgegeben.
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5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandlers 100, wobei der Delta-Sigma-Digital-Analog-Wandler 100 einen erfindungsgemäßen Delta-Sigma-Modulator 1 aufweist.
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Zunächst wird in einem ersten Verfahrensschritt S21 anhand eines Eingangssignals mittels des im Zusammenhang mit 4 beschriebenen Verfahrens zum Betreiben des Delta-Sigma-Modulators 1 ein Ausgangssignal erzeugt, wobei das Eingangssignal des Delta-Sigma-Modulators 1 ein Digitalsignal ist, und wobei das Ausgangssignal des Delta-Sigma-Modulators 1 ein digitaler Bitstrom ist.
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Das Ausgangssignal wird in einem Verfahrensschritt S22 in ein Analogsignal gewandelt und das Analogsignal wird ausgegeben.
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In einem optionalen weiteren Verfahrensschritt S23 wird das Analogsignal gefiltert, um Frequenzanteile in dem Außerband-Frequenzbereich zumindest teilweise herauszufiltern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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