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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugmodul zur Bereitstellung von Informationen, wobei das Fahrzeugmodul in oder an einem Fahrzeug angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Steuergerät mit einem solchen Fahrzeugmodul. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Fahrzeugvorrichtung mit einem solchen Fahrzeugmodul. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen.
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Es ist bekannt, eine sogenannte Rettungskarte innerhalb eines Fahrzeugs anzuordnen. Diese Rettungskarte enthält bergungsrelevante Informationen, welche die Bergung einer in dem Kraftfahrzeug verunfallten Person vereinfachen und insbesondere die Rettungszeit verkürzen sollen.
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Derartige bergungsrelevante Informationen sind beispielsweise Informationen zum jeweiligen Fahrzeug. Insbesondere bei neuartigen Antrieben wie Gas-, Hybrid oder Elektroautos ist es wichtig, dass eine Rettungskarte im Fahrzeug mitgeführt wird, um potenzielle Gefahrenstellen kenntlich zu machen. Darüber hinaus können auch Bereiche aus neuartigen Materialien wie beispielsweise Schaum oder hochfester Stahl farblich gekennzeichnet werden. Ferner sind bergungsrelevante Informationen beispielsweise die Stellen der Karosserie, an welchen Spreizer oder Scheren anzusetzen sind oder auch die Benennung von Vorsichtsmaßnahmen, die nötig sind, um Airbags nicht nachträglich auszulösen. Die Rettungskarte kann beispielsweise hinter der Fahrzeugscheibe im Bereich der Plakette im Fahrzeuginnenraum angebracht sein. Hierzu gibt es spezielle Halterungen die an die Windschutzscheibe mit der entsprechenden Rettungskarte angeordnet werden können.
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Zu der Rettungskarte können beispielsweise in Papierform persönliche Informationen des Fahrers / Beifahrers gefügt werden wie Organspendeausweis und mit der Rettungskarte in der Halterung eingesteckt werden.
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Insbesondere nach den Unfällen können die Fahrzeuge zum Teil jedoch sehr massiv deformiert sein, so dass die Rettungskarte nicht mehr geborgen werden kann. Dann wären Informationen vorab notwendig, um ins Fahrzeug zu gelangen und die Karte zu finden.
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Falls die Rettungskarte bergbar ist, muss sie erst gesucht werden, was wertvolle Zeit kostet.
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Insbesondere bei einem schweren Unfall müssen die Rettungskräfte sehr oft in Sekundenbruchteilen lebensentscheidende Maßnahmen treffen.
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Die Rettungskräfte haben so oftmals überhaupt keine Informationen über die Insassen und das Fahrzeug und keine Zeit sich diese zu besorgen als auch erschwerten Zugang durch Deformation des Fahrzeugs zu den Insassen bzw. der Rettungskarte. Durch gezieltere Informationsbereitstellung könnten Rettungskräfte dabei unterstützt werden schneller und spezifischer zu handeln. Dennoch fehlen weitere Informationen über beispielsweise den Zustand der Insassen, um lebensnotwendige Maßnahmen gezielt und sicher einleiten zu können.
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Erste Ansätze sind beispielsweise Informationen über das Fahrzeug oder die verunfallte Person über ein Handy oder ähnliches bereitzustellen. Hierzu muss aber das Handy vorhanden sein. Insbesondere ist das Smartphone bei einem Unfall jedoch bei der verunfallten Person im Fahrzeug und damit nur schwer zugänglich oder durch den Unfall beschädigt, zerstört. Es kann auch sein, dass das Smartphone zwar unversehrt ist, aber der Akku leer ist. Ferner sind Daten auf einem Smartphone jedoch nur mit PIN zugänglich und ggf. nicht mehr aktuell, da sie in einer eigenständigen App hinterlegt werden.
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Die
DE 2020 161 01164 U1 offenbart ein System zum Anzeigen bergungsrelevanter Informationen eines Fahrzeugs, mit zumindest einem an oder in dem Fahrzeug angeordneten Informationsträger, welcher individuelle Fahrzeugdaten enthält, und einer mobilen Auswerteeinheit, die eine Ausleseeinheit zum Auslesen des Informationsträgers und eine Anzeigeeinheit zum Anzeigen der aus den individuellen Fahrzeugdaten gewonnenen, bergungsrelevanten Informationen umfasst, wobei die Auswerteeinheit dazu ausgebildet ist, basierend auf den bergungsrelevanten Informationen und der Position der Ausleseeinheit einen Ansetzbereich zum Ansetzen eines Rettungsgeräts anzuzeigen.
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Die
DE 10 2010 029 811 A1 offenbart ein System, aufweisend einen Informationsträger an einem Fahrzeug, welches Informationen enthält, die bergungsrelevante Informationen charakterisieren; und ein mobiles Gerät zum Anzeigen der bergungsrelevanten Informationen auf diesem in Abhängigkeit von den ausgelesenen Informationen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeugmodul anzugeben, welches eine verbesserte Bereitstellung von Informationen bei einem Verkehrsunfall aufweist / liefert. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung ein Steuergerät mit einem solchen Fahrzeugmodul und eine Fahrzeugvorrichtung mit einem solchen Fahrzeugmodul anzugeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeugmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Steuergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und eine Fahrzeugvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Vorteilhafte Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind in den abhängigen Ansprüchen sowie in der Beschreibung angegeben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeugmodul zur Bereitstellung von Informationen, wobei das Fahrzeugmodul in oder an einem Fahrzeug angeordnet ist, aufweisend:
- - ein biometrisches Erkennungssystem zum Erkennen von Fahrzeuginsassen anhand vorab eingespeicherter biometrischer Daten der Fahrzeuginsassen, und
- - eine Telekommunikationseinheit, welche zur Ankopplung an eine Telematikinfrastruktur, welche zumindest einen Notfalldatensatz einer elektronischen Patientenakte speichert, ausgebildet ist und welche ferner zur Datenübertragung zumindest des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte des erkannten Fahrzeuginsassen als Paket ausgebildet ist, und
- - eine Speichereinheit, welche dazu ausgebildet ist, den Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs verschlüsselt zu speichern, und
- - eine Bereitstellungseinheit, welche dazu ausgebildet ist, bei einem erkannten Unfall die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs verschlüsselt bereitzustellen.
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Das Fahrzeugmodul kann dabei als vollständiges oder teilweises Softwaremodul ausgebildet sein, oder als teilweises oder vollständiges Hardwaremodul mit entsprechender Software.
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Biometrische Daten beschreiben per Definition personenbeziehbare oder personenbezogene Informationen mit welcher eine Identifikation sowie Verifikation einer natürlichen Person ermöglicht wird. Bekannte biometrische Merkmale sind beispielsweise die Gesichts- und Iriserkennung, der Fingerabdruck oder die Handgeometrie oder auch die eigene Stimme.
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Das biometrische Erkennungssystem kann so beispielsweise eine Fahrzeugkamera zur Gesichtserfassung oder ein Mikrofon zur Aufnahme der Stimme sein. Solche sind bevorzugt bereits im Fahrzeug vorhanden und können hierfür genutzt werden. Eine Telekommunikationseinheit umfasst Telekommunikationsmittel, welche eine Netzwerkanbindung und das Übertragen von Daten ermöglicht.
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Eine Speichereinheit kann beispielsweise als ein nicht flüchtiger oder flüchtiger Speicher ausgebildet sein.
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Eine Bereitstellungseinheit kann eine Einheit sein, welche drahtlos das Paket als auch die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs verschlüsselt, insbesondere als Funksignal, aussendet oder beispielsweise auf Anforderung diese Daten an eine dafür befugte Person (Notarzt / Sanitäter, etc.) übermittelt.
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Notfallrettungsdaten eines Fahrzeugs umfassen beispielsweise die Rettungskarte, können aber auch andere Informationen umfassen.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass ab dem 1. Januar 2021 zumindest Versicherte ein Anrecht auf die Nutzung einer elektronischen Patientenakte haben. Hierfür wird von der Bundesregierung bzw. Versicherungskassen eine einheitliche Telematikinfrastruktur geschaffen (Gesetzentwurf der Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes zum Schutz elektronischer Patientendaten in der Telematikinfrastruktur).
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Mittels eines biometrischen Erkennungssystems können nun Fahrzeuginsassen erfasst werden. Mittels einer Telekommunikationseinheit wird nun von der Telematikinfrastruktur /Schnittstelle zumindest der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen als Paket bei Fahrtbeginn in eine Speichereinheit des Fahrzeugs geladen oder abgeglichen. Dabei kann der Notfalldatensatz bereits verschlüsselt in das Fahrzeugmodul geladen werden oder erst dort verschlüsselt werden.
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Dabei können beispielsweise die Daten nach einem Standardverfahren vollständig verschlüsselt werden, oder gewisse Daten unverschlüsselt übermittelt und gespeichert werden (beispielsweise bei schwangeren Personen, Herzproblemen etc.). Dies kann beispielsweise in dem Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte hinterlegt sein. Alternativ kann im Fahrzeug ein Schlüssel hinterlegt sein, mit welchem solche personengebundenen Daten eingelesen werden können.
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Wird nun, beispielsweise anhand eines Fahrerassistenzsystems ein Unfall erkannt, so wird mittels der Bereitstellungseinheit sowohl der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen als auch die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs verschlüsselt bereitgestellt. Somit kann das Auslesen nur im Notfall und mit Hilfe einer rechtsicheren elektronischen Signatur durch autorisierte Personen (Notarzt / Rettungssanitäter/ Feuerwehr, Krankenhaus, Incentives (z.B. Notarzt außer Dienst) möglich sein. Ebenfalls können weitere Daten bereitgestellt werden.
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Da lediglich ein Notfalldatensatz heruntergeladen und nur zugriffsberechtigten Personen wie Notarzt / Rettungssanitäter/ Feuerwehr verschlüsselt zur Verfügung gestellt wird, erfüllt das erfindungsgemäße Fahrzeugmodul zudem rechtliche Gesetzmäßigkeiten. Diese sind insbesondere in § 359 (3): Zugriff auf den elektronischen Medikationsplan und die elektronischen Notfalldaten (SGB V, Sozialgesetzbuch 5) gegeben. Durch das erfindungsgemäße Fahrzeugmodul werden Rettungskräften im Falle eines Unfalls Informationen über die Fahrzeuginsassen und das Fahrzeug innerhalb der gesetzlichen gegebenen Rahmenbedingungen bereitgestellt. Die gezieltere Informationsbereitstellung unterstützt Rettungskräfte schneller und spezifischer im Falle eines Notfalls zu handeln. Im Falle eines sicherheitskritischen Events (z.B. Unfall) wird dieses erkannt und die zu Fahrtbeginn gesicherten Daten werden verschlüsselt an der Unfallszene bereitgestellt. Rettungsrelevante Institutionen können diese über ihre entsprechende Berechtigung, wie beispielsweise eine rechtsichere elektronische Signatur, auslesen und verwerten.
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Den Rettungskräften wird durch das erfindungsgemäße Fahrzeugmodul digital/automatisiert und DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) konform der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte in einer Notlage zur Verfügung gestellt, was zu einer gezielteren besseren Erstversorgung der verunfallten Fahrzeuginsassen führt. Durch die Schnittstelle zur Telematikinfrastruktur für elektronische Patientenakten mittels des erfindungsgemäßen Fahrzeugmoduls ist die Verfügbarkeit, Echtheit, Integrität und Vertraulichkeit von Gesundheitsdaten gegeben. Das Auslesen der Daten wird somit nur im Notfall und mit Hilfe einer rechtsicheren elektronischen Signatur ermöglicht.
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Durch das Herunterladen bzw. des Abgleichs wird zudem immer die aktuelle Version des Notfalldatensatzes der/des verunfallten Fahrzeuginsassen herangezogen. Dadurch wird ebenfalls die Erstversorgung am Unfallort verbessert.
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In weiterer Ausgestaltung umfasst der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte eine oder mehrere Parameter aus der Gruppe: ein Lichtbild, den Personalausweis, ggf. vorhandene Identifikationsmerkmale, wie beispielsweise Narbe an der rechten Hand, Brillenträger etc., den Notfallpass, einen Organspendeausweis, ggf. einen Medikamentenausweis, ggf. einen Allergieausweis, ggf. vorhandene Notfallkontakte und Versicherungsinformationen.
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Die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs können in weiterer Ausgestaltung zumindest den Fahrzeugtyp, das Modell, die Rettungskarte und die Sitzbelegung umfassen. Ferner können die Notfallrettungsdaten vorzugsweise noch CAN Signale, wie Beschleunigung, Lenkwinkel, Bremspedalstellung umfassen.
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In weiterer Ausgestaltung ist das Fahrzeugmodul dazu ausgebildet, bei Beendigung der Fahrt die gespeicherten Notfalldatensätze zu löschen. Dadurch wird Speicherkapazität eingespart. Zudem können Daten nach Beenden einer Fahrt nicht unbefugt „gehackt“ werden, d.h. sich durch Hacker unberechtigt illegal angeeignet werden. In weiterer Ausbildung ist das Fahrzeugmodul dazu ausgebildet, den Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakten von ausgewählten Fahrzeuginsassen dauerhaft zu speichern, wobei die Auswahl durch einen Fahrzeuginsassen vorgenommen wird. Dadurch kann lediglich ein Abgleich des Notfalldatensatzes vorgenommen werden, welcher schneller durchgeführt werden kann. Die Auswahl kann dadurch erfolgen, dass beispielsweise Fahrer oder ständige Beifahrer den Notfalldatensatz dauerhaft in der Speichereinheit einspeichern.
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Weiterhin kann das Fahrzeugmodul dazu ausgebildet sein, bei Erkennen eines Unfalls die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs mittels Funktechnologie, beispielsweise mittels Datenübertragung zwischen Geräten über kurze Distanz, bereitzustellen, beispielsweise mittels NFC (Near-Field-Communication), RFID-Technik oder Bluetooth. In Kombination mit dem Modul der Unfallerkennung und dem Funkmodul werden im Notfall die im Fahrzeug gespeicherten Daten per Nahfeld-Funktechnologie verschlüsselt ausgesendet und bereitgestellt.
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Dadurch kann ein Abgreifen der Daten von Unbefugten, welche sich nicht oder nicht in der Nähe des Unfallortes befinden, verhindert werden.
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Auch kann das Fahrzeugmodul bei Erkennen eines Unfalls dazu ausgebildet sein, ein Signal zu erzeugen und auszusenden. Dadurch können am Unfallort eintreffende Rettungskräfte auf das Vorhandensein eines solchen Fahrzeugmoduls aufmerksam gemacht werden.
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Ferner kann das Fahrzeugmodul dazu ausgebildet sein, den Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte an zumindest ein Fahrerassistenzsystem zur Einstellung von Aktoren /Sensoren zu übermitteln. Somit kann, beispielsweise mittels Einwilligung des Insassen, der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte auch zur Verbesserung von Safety/Komfort Fahrzeugsystemen herangezogen werden. Dadurch können medizinische Notlagen oder Unfälle vorgebeugt bzw. vermieden werden. So kann beispielsweise die Information einer bestehenden Schwangerschaft das Verhalten eines Gurtstraffers im Unfall beeinflussen.
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Darüber hinaus kann durch die Informationen zur medizinischen Vorgeschichte das Gesundheitsmonitoring im Fahrzeug um einiges genauer durchgeführt werden, beispielsweise wenn der Fahrzeuginsasse an Herzrhythmusstörungen leidet und ein wesentlich erhöhtes Risiko hat, einen Herzinfarkt zu erleiden. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung des bereits bestehenden Gesundheitsmonitoring im Fahrzeug dar, da diese Informationen nicht oder nur sehr schwer durch Sensorik im Fahrzeug detektiert werden können.
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Ferner kann das Fahrzeugmodul zur Ankopplung an zumindest ein Fahrerassistenzsystem ausgebildet sein und die Speichereinheit ferner dazu ausgebildet sein, aktuelle am Anfang einer Fahrt mittels des Fahrerassistenzsystems erfasste personenbezogene Daten der jeweiligen Fahrzeuginsassen zu speichern, wobei die Bereitstellungseinheit dazu ausgebildet ist, bei einem erkannten Unfall die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs als auch die erfassten personenbezogenen Daten verschlüsselt bereitzustellen. Auch kann die Speichereinheit dazu ausgebildet sein, aktuelle kontinuierlich während einer Fahrt mittels eines Fahrerassistenzsystems erfasste personenbezogene Daten der jeweiligen Fahrzeuginsassen zu speichern, wobei die Bereitstellungseinheit ferner dazu ausgebildet ist, bei einem erkannten Unfall die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs als auch die erfassten personenbezogenen Daten verschlüsselt bereitzustellen.
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Dies kann beispielsweise das aktuelle Gewicht sein, oder auch erkannte Herzprobleme (Herzinfarkt während der Fahrt). Dadurch kann die Erstversorgung des/der Fahrzeuginsassen wesentlich verbessert werden.
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Ferner kann das Fahrzeugmodul an ein Fahrerassistenzsystem zur Erfassung der Sitzbelegung gekoppelt sein und die Speichereinheit weiterhin dazu ausgebildet sein, die vor einer Fahrt mittels des Fahrerassistenzsystems erfasste Sitzbelegung zu speichern, wobei die Bereitstellungseinheit ferner dazu ausgebildet ist, bei einem erkannten Unfall die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs als auch die erfasste Sitzbelegung verschlüsselt bereitzustellen. Dadurch ist den Rettungskräften die genaue Sitzverteilung und die Anzahl der Fahrzeuginsassen bekannt. Dies kann beispielsweise dazu beitragen, gezielter verunfallte Personen aus einem deformierten Fahrzeug zu bergen.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Steuergerät mit einem wie oben beschriebenen Fahrzeugmodul. Dadurch ist eine unfallresistente elektronische Speicherung möglich. Das Fahrzeugmodul kann beispielsweise in neueren Fahrzeugen automatisiert in Steuergeräte beispielsweise als Softwaremodul integriert werden.
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Weiter wird die Aufgabe gelöst durch eine Fahrzeugvorrichtung zum nachträglichen Anbringen in oder an einem Fahrzeug mit einem wie oben beschriebenen Fahrzeugmodul. Dadurch können auch ältere Fahrzeuge mit einem solchen Fahrzeugmodul nachgerüstet werden.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen durch ein wie oben beschriebenes Fahrzeugmodul, wobei das Fahrzeugmodul in oder an einem Fahrzeug angeordnet ist, mit den Schritten:
- - Erkennen von Fahrzeuginsassen anhand vorab eingespeicherter biometrischer Daten der Fahrzeuginsassen durch ein biometrisches Erkennungssystem,
- - Ankopplung an eine Telematikinfrastruktur, welche zumindest einen Notfalldatensatz einer elektronischen Patientenakte speichert und Datenübertragung zumindest des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte des erkannten Fahrzeuginsassen als Paket durch eine Telekommunikationseinheit,
- - verschlüsseltes speichern des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs durch eine Speichereinheit,
- - verschlüsseltes bereitstellen bei einem erkannten Unfall der gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs durch eine Bereitstellungseinheit.
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Die Vorteile des Fahrzeugmoduls können auch auf das Verfahren übertragen werden.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Darin zeigen schematisch:
- 1: ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Steuergerät und einem Fahrzeugmodul, und
- 2: ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugvorrichtung, und
- 3: schematisch das erfindungsgemäße Fahrzeugmodul im Einsatz bei einem Unfall.
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Versicherte können ab dem 1. Januar 2021 eine elektronische Patientenakte nutzen. In dieser kann ein Notfalldatensatz gespeichert werden, beispielsweise wenn eine Allergie gegen Penicillin vorliegt, beispielsweise eine vorliegende Medikamentenunverträglichkeit etc. Die Daten werden verschlüsselt gespeichert und können nur mit entsprechender Berechtigung entschlüsselt werden. Die Daten in der elektronischen Patientenakte sind in einer bereitgestellten zentralen Telematikinfrastruktur 1 sicher abgelegt. Die Telematikinfrastruktur 1 ist die Informations-, Kommunikations- und Sicherheitsinfrastruktur des deutschen Gesundheitswesens. Die Telematikinfrastruktur vernetzt die verschiedenen Stellen wie Ärzte, Apotheken ect. des Gesundheitswesens miteinander und ermöglicht dadurch einen sicheren Datenaustausch und bildet darüber hinaus die Plattform in der die elektronische Patientenakte bereitgestellt wird.
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Ein solcher Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte gibt üblicherweise den besten Gesamtüberblick über den medizinischen Status des Patienten an und kann beispielsweise folgendes umfassen: ein Lichtbild, ein Personalausweis bzw. die Daten hiervon, Identifikationsmerkmale, wie Narbe an der rechten Hand, Brillenträger, einen Notfallpass, ein Organspendeausweis, Medikamentenausweis einen Allergieausweis und Unverträglichkeiten (besonders auch Arzneimittelallergien), Notfallkontakte oder Kontaktdaten von behandelnden Ärzten und Angehörigen und Versicherungsinformationen.
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Ferner können chronische Erkrankungen (etwa Diabetes, Herzkrankheiten), frühere Operationen oder Organtransplantationen, regelmäßig eingenommene Medikamente, medizinische Hinweise (zum Beispiel zu Implantaten oder einer Schwangerschaft) im Notfalldatensatz gespeichert sein.
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Die Telematikinfrastruktur 1 umfasst eine dezentrale und eine zentrale Infrastruktur, wobei die zentrale Infrastruktur ein gesichertes Netz umfasst.
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1 zeigt ein Fahrzeug 8 mit einem Steuergerät 2, welches ein erfindungsgemäßes Fahrzeugmodul 3 aufweist.
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Das Fahrzeugmodul 3 umfasst ein biometrisches Erkennungssystem 4 zum Erkennen von Fahrzeuginsassen anhand vorab eingespeicherter biometrischer Daten der Fahrzeuginsassen. Das biometrische Erkennungssystem 4 kann als Softwaremodul ausgebildet sein, welches Daten von beispielsweise einer Gesichtserfassungskamera verarbeitet. Ferner kann das biometrische Erkennungssystem 4 selbst als Hardware ausgestaltet sein, beispielsweise als eine Kamera zur Erkennung der Gesichter der einzelnen Fahrzeuginsassen. Auch andere biometrische Merkmale und Kennzeichen der Fahrzeuginsassen können erfasst werden, beispielsweise die Stimme etc.
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Dadurch kann eine Erkennung und Identifizierung der Fahrzeuginsassen erfolgen. Dabei werden unbekannte Insassen angelegt oder bereits hinterlegte identifiziert. Die Erkennung und Identifizierung der Fahrzeuginsassen erfolgt bei Fahrtbeginn oder kurz vor Fahrtbeginn.
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Ferner weist das Fahrzeugmodul 3 eine Telekommunikationseinheit 5 auf. Diese ist zur Ankopplung an eine Telematikinfrastruktur 1 ausgebildet. Dabei bedeutet Ankopplung, dass eine Datenübertragung von der Telematikinfrastruktur 1 in das Fahrzeug 8 möglich ist.
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In der Telematikinfrastruktur 1 ist zumindest ein Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte und die elektronische Patientenakte selber gespeichert.
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Über die Telekommunikationseinheit 5 werden bei Fahrtbeginn die elektronischen Patientenakten der erkannten/identifizierten Fahrzeuginsassen in der Telematikinfrastruktur 1 gesucht. Dies kann beispielsweise über der zu jeder elektronischen Patientenakte hinterlegten Metadaten erfolgen. Anschließend wird der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte über die Telekommunikationseinheit 5 verschlüsselt als Paket heruntergeladen und in einer unfallresistenten elektronischen Speichereinheit 6 des Steuergerätes 2 gespeichert. Ist bereits eine elektronische Patientenakte in der Speichereinheit 6 gespeichert, beispielsweise von dem ständigen Benutzer des Fahrzeugs 8 (Besitzer/Beifahrer), so kann ein Abgleich erfolgen und nur die aktuellen Daten gespeichert werden.
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Ferner sind Notfallrettungsdaten des Fahrzeuges 8, insbesondere die Rettungskarte des Fahrzeugs 8, im Speicher 6 gespeichert. Dieser umfasst beispielsweise den Fahrzeugtyp, das Modell, die Rettungskarte, CAN Signale (Beschleunigung, Lenkwinkel, Bremspedalstellung...) und ggf. eine Sitzbelegung. Dabei sind auf der Rettungskarte für die Rettung relevante Bauteile, wie Airbag, Gurtstraffer, Batterie, Kraftstofftank oder Verstärkungen der Karosserie in einer Fahrzeugskizze dargestellt. Diese Informationen unterstützen somit die Rettungskräfte dabei, schnell und sicher die optimalen Angriffspunkte für Rettungsgeräte wie Spreizer und Rettungsschere etc. zu identifizieren.
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Die Notfallrettungsdaten können ebenfalls verschlüsselt gespeichert werden. Für die Verschlüsselung des Notfalldatensatzes und der Notfallrettungsdaten können bekannte kryptografische Verschlüsselungsverfahren oder andere rechtssichere Verschlüsselungen verwendet werden. Die sensiblen personenbezogenen Daten werden als verschlüsseltes Paket im Fahrzeug 8 auf der unfallresistenten elektronischen Speichereinheit 6 des Steuergerätes 2 hinterlegt. Dabei kann der Notfalldatensatz bereits verschlüsselt in das Fahrzeugmodul 3 geladen werden oder erst dort verschlüsselt werden.
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Anschließend werden die bei einem erkannten Unfall gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs 8 verschlüsselt bereitgestellt. Diese können durch eine Bereitstellungseinheit 7 verschlüsselt bereitgestellt werden. Der Unfall kann beispielsweise durch ein Fahrerassistenzsystem erkannt werden.
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Diese Bereitstellung kann mittels Datenübertragung zwischen Geräten über kurze Distanz per Funktechnologie, beispielsweise NFC (Nahfeldkommunikation), RFID (radio-frequency identification) oder bluetooth, erfolgen. Dadurch ist der Senderadius beschränkt, so dass ein Abgreifen durch Unbefugte nicht oder nur schwer möglich ist.
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Durch die verschlüsselte Bereitstellung können zufällig an der Unfallstelle anwesende nicht berechtigte Personen diese Daten ebenfalls nicht auslesen.
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Durch diese rechtssichere Bereitstellung verschlüsselter Daten können nur rettungsrelevante Institutionen, die einen Entschlüsselungscode besitzen, wie Rettungsdienst, Notarzt, Feuerwehr, Krankenhaus, Incentives (z.B. Notarzt außer Dienst) die Daten entschlüsseln. Das Auslesen gespeicherter Daten ist somit nur im Notfall und mit Hilfe einer rechtsicheren elektronischen Signatur möglich.
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Die Daten können automatisch durch das Fahrzeugmodul 3 bzw. die Bereitstellungseinheit 7 zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise durch ein Signal, welches die Daten beinhalten, oder das Signal kann auf Aufforderung durch die Rettungskräfte ausgesendet bzw. abgegriffen werden. Dazu können beispielsweise die Rettungskräfte ein Erstsignal generieren, welches bei dem Fahrzeugmodul 3 bzw. der Bereitstellungseinheit 7 eine Freigabe / Aussendung der Daten bewirkt.
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Wird die Fahrt unfallfrei beendet, so kann das Fahrzeugmodul 3 die gespeicherten Notfalldatensätze der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen löschen. Dadurch wird die Speicherkapazität der Speichereinheit 6 nicht belastet. Ebenfalls können so die Daten nicht durch Hacker bei einem beispielsweise stehenden ggf. insbesondere gestohlenen Fahrzeug 8 abgegriffen werden.
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Auch können Speicherplätze auf der Speichereinheit 6 freigehalten werden bei denen die Notfalldatensätze der elektronischen Patientenakte ständiger oder häufig anwesender Fahrzeuginsassen (Besitzer /Familie) eingespeichert werden können. Durch ein im Fahrzeug 8 integriertes Fahrzeugmodul 3 mit dem biometrischen Erkennungssystem 4, und der Telekommunikationseinheit 5 und der Speichereinheit 6 und der Bereitstellungseinheit 7 wird bei Fahrtbeginn der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen heruntergeladen, verschlüsselt und unfallresistent gespeichert. Im Falle eines sicherheitskritischen Events (z.B. Unfall) wird dieser erkannt und die zu Fahrtbeginn gesicherten Daten werden mit Notfallrettungsdaten, insbesondere der Rettungskarte des Fahrzeuges 8, verschlüsselt an der Unfallszene bereitgestellt. Rettungsrelevante Institutionen können diese über ihre entsprechende Berechtigung, wie eine rechtsichere elektronische Signatur, auslesen und zur Erstversorgung verwerten.
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2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 8 mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugvorrichtung 9. Diese weist ein Fahrzeugmodul 3 auf, welches. in einer separaten Fahrzeugvorrichtung 9 in dem Fahrzeug 8 angeordnet ist. Das Fahrzeugmodul 3 umfasst ebenfalls das biometrische Erkennungssystem 4 zum Erkennen von Fahrzeuginsassen anhand vorab eingespeicherter biometrischer Daten der Fahrzeuginsassen. Ferner weist das Fahrzeugmodul 3 die Telekommunikationseinheit 5 auf, die zur Ankopplung an eine Telematikinfrastruktur 1 ausgebildet ist. Dabei bedeutet Ankopplung, dass eine Datenübertragung von der Telematikinfrastruktur 1 ermöglicht ist.
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Über die Telekommunikationseinheit 5 werden bei Fahrtbeginn die elektronischen Patientenakten der erkannten/identifizierten Fahrzeuginsassen in der Telematikinfrastruktur 1 gesucht und verschlüsselt unfallresistent in der Fahrzeugvorrichtung 9 gespeichert.
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Ferner kann die Fahrzeugvorrichtung 9 zur Datenübertragung an verschiedene Fahrerassistenzsysteme angeordnet sein.
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Ein solches Fahrerassistenzsystem kann beispielsweise das Fahrerassistenzsystem zur Erfassung der Sitzbelegung sein. Die vor einer Fahrt erfasste Sitzbelegung kann somit erfasst und an das Fahrzeugmodul 3 übertragen und in der Speichereinheit 6 abgelegt werden. Bei einem erkannten Unfall können die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs 8 und die erfasste Sitzbelegung verschlüsselt bereitgestellt werden.
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Dadurch ist den Rettungskräften die genaue Sitzverteilung und die Anzahl der Fahrzeuginsassen bekannt. Dies kann beispielsweise dazu beitragen, gezielter verunfallte Personen aus einem deformierten Fahrzeug 8 zu bergen.
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Ferner kann das Fahrzeugmodul 3 zur Ankopplung an ein weiteres oder dasselbe Fahrerassistenzsystem ausgebildet sein und zu Fahrtbeginn personenbezogene Daten erfassen. Diese können beispielsweise das Gewicht sein. Diese kann an den Notfalldatensatz der erkannten Fahrzeuginsassen gekoppelt werden und bei einem Unfall ebenfalls als Information bereitgestellt werden. Auch können während der Fahrt kontinuierlich erfasste aktuelle Daten der Fahrzeuginsassen an diese gekoppelt in der Speichereinheit 6 gespeichert werden und bei einem Unfall bereitgestellt werden. So kann beispielsweise anhand Überwachungsbildern ein Herzinfarkt anhand des verzerrten Gesichtes / erkannten Ohnmacht schneller erkannt werden. Dadurch kann die Erstversorgung am Unfallort verbessert werden.
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Ferner kann das Fahrzeugmodul 3 dazu ausgebildet sein, vorab ausgewählte Daten oder den kompletten Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte an zumindest ein Fahrerassistenzsystem zur Einstellung von Aktoren /Sensoren zu übermitteln.
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Somit kann, beispielsweise mittels Einwilligung des Fahrzeuginsassen, der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte auch zur Verbesserung von Safety/Komfort Fahrzeugsystemen herangezogen werden. Dadurch können medizinische Notlagen oder Unfälle vorgebeugt bzw. vermieden werden. So kann beispielsweise die Information einer bestehenden Schwangerschaft das Verhalten eines Gurtstraffers im Unfall beeinflussen.
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Anhand des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte, d.h. genaueren Informationen zur medizinischen Vorgeschichte der Fahrzeuginsassen kann zudem das Gesundheitsmonitoring im Fahrzeug 8, welches durch ein oder einzelne Fahrerassistenzsysteme durchgeführt wird, genauer durchgeführt werden. Dies kann beispielsweise sein, wenn der Fahrzeuginsasse an Herzrhythmusstörungen leidet und ein erhöhtes Risiko hat, einen Herzinfarkt zu erleiden. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung des bereits bestehenden Gesundheitsmonitoring im Fahrzeug 8 dar, da diese Informationen nicht oder nur sehr schwer durch Sensorik im Fahrzeug 8 detektiert werden können.
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3 zeigt schematisch den Einsatz eines Fahrzeugmoduls 3.
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In einem ersten Schritt S1 werden durch das biometrische Erkennungssystem 4 anhand vorab eingespeicherter biometrischer Daten die Fahrzeuginsassen erkannt. Anschließend erfolgt in einem Schritt S2 die Ankopplung an eine Telematikinfrastruktur 1, welche zumindest den Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte speichert, durch die Telekommunikationseinheit 5. Anschließend erfolgt eine Datenübertragung zumindest des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte des erkannten Fahrzeuginsassen als Paket durch die Telekommunikationseinheit 5.
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Der Notfalldatensatz der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen wird in einem Schritt S3 in der Speichereinheit 6 zusammen mit den Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs 8 verschlüsselt gespeichert.
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In einem Schritt S4 erfolgt ein Unfall, welcher durch ein Fahrerassistenzsystem erkannt wird.
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In einem Schritt S5 werden die gespeicherten Daten des Notfalldatensatzes der elektronischen Patientenakte der erkannten Fahrzeuginsassen und die Notfallrettungsdaten des Fahrzeugs 8 durch eine Bereitstellungseinheit 7 des Fahrzeugmoduls 3 bereitgestellt.
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Die Schritte S1, S2, S3 werden vor jeder Fahrt oder bei Fahrtbeginn ausgeführt, während die Schritte S4, S5 nur bei einem Unfall erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Telematikinfrastruktur
- 2
- Steuergerät
- 3
- Fahrzeugmodul
- 4
- Erkennungssystem
- 5
- Telekommunikationseinheit
- 6
- Speichereinheit
- 7
- Bereitstellungseinheit
- 8
- Fahrzeug
- 9
- Fahrzeugvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016101164 U1 [0010]
- DE 102010029811 A1 [0011]