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Die Erfindung betrifft ein selbstklebendes dehnbares Dichtungsband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie einen Zuschnitt aus einem solchen Dichtungsband und ein Verfahren zur Herstellung einer luftdichten Abdichtung.
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Derartige Klebe- beziehungsweise Dichtungsbänder werden zur Abdichtung von Durchdringungen, wie Rohrleitungen, Kamine oder Leitungssträngen, durch Kunststofffolien, insbesondere Dampfbremsfolien oder auch Unterspannbahnen verwendet. Problematisch bei Dampfbremsen sind Bereiche, die aufgrund örtlicher Gegebenheiten mit größeren Öffnungen versehen werden müssen, um eine Passage für Rohrleitungen, Kamine oder sonstige Körper, die die Folie durchdringen müssen, bereitzustellen. Die Schwierigkeit, welche hierbei auftritt, ist es, die Dampfbremse wieder vollständig abzudichten, so dass die Übergangsbereiche zwischen dem durchdringenden Körper und der Dampfbremse wieder luftdicht sind. Insbesondere bei einem von der Lotrechten abweichenden Winkel zwischen dem durchdringenden Körper und besonders bei einer kreisförmigen Kontur desselben ist dieses Problem praxisrelevant.
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Eine in der Baupraxis übliche Vorgehensweise ist es, in einem solchen Fall die Dampfbremse mit dem durchdringenden Körper unter Verwendung von Klebebändern zu verkleben. Ein hohes Maß an Dichtigkeit kann hierbei nicht erreicht werden. Insbesondere dann, wenn mehrere solcher Durchdringungen mit Verklebung vorliegen, summieren sich die Leckageströme auf, so dass es zu erheblichen Wärmeverlusten und/oder zu einem Nichtbestehen eines Blower-Door-Tests als Kriterium für die Luftdichtheit der Gesamtkonstruktion kommen kann. Damit die Dampfbremse oder Dampfsperre ihre gewünschte Wirkung entfalten kann, muss die Folie der Dampfbremse oder Dampfsperre auch dort luftdicht abgedichtet sein, wo sie von Installationen, wie Rohrleitungen und dergleichen, durchdrungen ist, die durch die Dampfbremsfolie oder -sperrfolie hindurchgeführt werden. Hierzu ist die Folie um den Bereich des durchdringenden Körpers auszuschneiden. Die so entstandene Öffnung wird nun mit Klebeband oder herkömmlichen Manschettenvorrichtungen abgedeckt.
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Um eine Luftdichtheit von Gebäuden im Bereich von Installationsdurchdringungen, beispielsweise im schrägen Dachbereich eines Gebäudes, zu erreichen, sind verschiedene Luftdichtungsmanschetten bekannt. So wird in der
DE 10 2004 038 687 B4 eine Luftdichtungsmanschette für Installationsdurchdringungen an Gebäuden mit einer Dichtplane und einem Dichtkragen beschrieben. Dabei ist vorgesehen, dass die Dichtplane und der Dichtkragen zweiteilig ausgebildet und in einem vorgegebenen Winkel schräg aneinander festgelegt sind. Dadurch kann die Luftdichtungsmanschette einfach auch an bereits montierten Installationen angebracht werden, indem der Dichtkragen nachträglich um die fertige Installation gewickelt und die Dichtplane an der im Wesentlichen planen Fläche, gegen welche abgedichtet werden soll, angelegt wird. Dichtplane und Dichtkragen sind hierzu jeweils aus einem flachen Zuschnitt gebildet. Um die Montage dieser Luftdichtungsmanschette zu erleichtern, ist ein Klebestreifen an der Rückseite der Dichtplane aufgebracht. Diese Rückseite der Dichtplane wird bei Anwendung an die plane Fläche angelegt und dichtet nach außen ab. Auch der Dichtkragen kann einen Klebestreifen aufweisen, so dass der Dichtkragen an der Installation, beispielsweise einem Rohr, einem Kabel oder eine Leitung, einfach festgelegt werden kann.
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Schließlich ist eine Manschettenvorrichtung für eine luftdichte Abdichtung einer Dampfbremse oder Dampfsperre aus der
DE 10 2009 060 673 A1 bekannt, die ebenfalls für Installationsdurchdringungen in Gebäuden konzipiert ist und ein erstes Flächenelement zum Anordnen der Vorrichtung auf der Dampfbremse oder Dampfsperre an dem Durchdringungsbereich vorsieht, mit einem mittig angeordneten Lochbereich, wobei an dem ersten Flächenelement ein schlauchförmiges Element zum Umschlie-ßen der Durchdringung aufgesetzt wird und ein erstes Ende des schlauchförmigen Elements in den Lochbereich des ersten Flächenelements mündet. Dabei liegt das erste Flächenelement teilweise auf einem Auflagebereich des schlauchförmigen Elements auf, so dass eine luftdichte Abdichtung einer Dampfbremse oder Dampfsperre ermöglicht wird. Nachteil dieser Manschettenvorrichtung ist es, das schlauchförmige Element über den die Dampfbremse oder Dampfsperre durchdringenden Körper zu stülpen. Im Fall von Rohrleitungen oder Rohren, welche sich über eine gesamte Raumhöhe erstrecken und schon installiert sind, kann diese Vorrichtung nicht aufgebracht werden, da diese Manschetten keinen Schlitz aufweisen und somit von einem offenen Ende der Leitung bis an die luftdichte Ebene geschoben werden müssen. Haupteinsatzort dieser Manschetten ist damit das Außendach. Derartige Manschetten sind sehr teuer, was ebenfalls von Nachteil ist. Des Weiteren ist das schlauchförmige Element nur für eine bestimmte Rohrgröße einsetzbar. Für andere Rohrdurchmesser müssen separat ausgebildete schlauchförmige Elemente herangezogen werden, welche einen anderen Durchmesser aufweisen.
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Eine weitere Dichtungsmanschette für eine Rohrdurchdringung an einer Gebäudeschrägfläche ist aus der
DE 10 2018 113 284 A1 bekannt. Bei dieser Manschettenvorrichtung wird das dem Gebäude zugewandte Stirnende des Manschettenrohres durch Einschnitte mit Laschen versehen, so dass das Manschettenrohr auf die Dachfolie der Schrägfläche beziehungsweise des Schrägdaches gesetzt werden kann, nachdem das Manschettenrohr um das Rohr gelegt beziehungsweise gewickelt worden ist. Im Anschluss werden zwei Folienzuschnitte zur Bildung des Manschettenteils auf die Dachfolie gesetzt, und zwar auch auf die Laschen des Manschettenrohres, wobei aufeinander zugerichtete Ausschnitte der beiden Zuschnitte das Rohr entsprechend umgreifen. In einem weiteren Schritt werden die überlappenden Zuschnitte miteinander und mit der Dachfolie verklebt, und zwar mit einem Klebeband. Nachteil ist hier, dass insgesamt vier Teile zur Herstellung der Manschettenvorrichtung benötigt werden, nämlich zwei Zuschnitte für ein Manschettenteil, das Manschettenrohr und ein Klebeband. Dies macht die Anbringung in der praktischen Anwendung kompliziert. Aufgrund der zahlreichen Überlappungsstöße müssen auch mehrfach Klebebandabschnitte von einer Klebebandrolle abgeschnitten werden und jeweils auf die Vielzahl der Überlappungsstöße geklebt werden, was die Anbringung der Dichtungsmanschette an der Durchdringung und der Gebäudeschrägfläche zeitaufwendig macht.
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Eine spezielle Abdichtlösung unter Verwendung eines breiten Klebebandes und einer speziellen Schnittschablone wird zur Lösung dieses Abdichtungsproblems in der
DE 10 2017 011 813 offenbart, welche ein Verfahren zum luftdichten Abdichten einer Dampfbremse oder Dampfsperre an einem Durchdringungsbereich bereitstellt, an welchem die Dampfbremse oder Dampfsperre von einem insbesondere im Querschnitt kreisförmigen Körper durchdrungen ist. Diese verbessert die üblichen Methoden der Verklebung mit Standardklebebändern, wie beispielsweise nach
DE 10 2009 060 673 A1 . Allerdings ist diese Lösung aufgrund von vielen Schritten, die zur Anbringung des Klebebandes erforderlich sind, sehr zeitaufwendig.
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Auch die Abdichtung von Durchdringungsbereichen mit flexiblen Klebebändern ist bekannt, wobei hier auf die
DE 101 51 731 A1 zu verweisen ist. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass sich das Klebeband aufgrund von Rückstellkräften nach einer gewissen Zeit von der Folie lösen kann, sodass eine oder mehrere undichte Stellen in der Abdichtung entstehen können.
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Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, mit einfachen Maßnahmen eine Ablösung einer Abdichtung, insbesondere eines Dichtungsbandes von Durchdringungen durch eine Kunststofffolie aufgrund Überdehnung zu verhindern. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine dauerhafte Verklebung der Abdichtung sicherzustellen. Des Weiteren soll die Abdichtung etwaigen Rückstellkräften standhalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst sowie durch einen Zuschnitt aus einem Dichtungsband nach Anspruch 14 sowie einem Verfahren nach dem Anspruch 15, wobei zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen enthaltenen Merkmale gekennzeichnet sind.
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Nach Maßgabe der Erfindung wird die Aufgabe vorrichtungsmäßig durch ein selbstklebendes, dehnbares Dichtungsband gelöst, das für die luftdichte Abdichtung von Bauteildurchdringungen, wie Balken oder Rohre, durch Kunststofffolien an Dächern, Gebäuden und dergleichen, insbesondere zur Abdichtung von Rohr-, Kamin- und Leitungsdurchdringungen durch Dampfbremsfolien oder Dampfsperren vorgesehen ist. Das Dichtungsband weist vorzugsweise in seiner Längsrichtung mindestens eine erste Hilfslinie als Schnitthilfslinie sowie eine zweite Hilfslinie als Falzlinie zur Bildung einer einstückigen Abdichtungsvorrichtung, insbesondere eines Dichtungsbands umfassend einen Dichtungsbandkragen und eine Dichtungsbandplane auf. Mithilfe der Hilfslinien kann mindestens ein Dichtungsbandzuschnitt hergestellt werden, der auf oder an eine bereits angebrachte Dampfbremse oder Dampfsperre (an einer hierfür vorgesehenen Stelle) zum luftdichten Abdichten der bereits angebrachten Dampfbremse oder Dampfsperre und zugleich an einem Bereich der Durchdringung, der an der Durchdringungsstelle liegt aufbringbar oder anbringbar ist. Die erste Hilfslinie ist vorzugsweise durch eine Markierung gekennzeichnet, beispielsweise als durchgezogene aufgedruckte Linie, alternativ als gestrichelte oder/und punktierte oder gar farbige Linie. Zweckmäßigerweise ist die zweite Hilfslinie zur Bildung des Dichtungszuschnittes für den Anwender sichtbar als vorzugsweise zweite Markierung vorgesehen. Sie kann allerdings auch als nicht-sichtbare Hilfslinie ausgebildet sein, die in dem Fall durch Beschreibung als in der Breitenmitte des Dichtungsbandes liegend definiert ist.
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Zwischen der zweiten Hilfslinie und der ersten Hilfslinie ist ein Abstand B1 definiert, der die Breite der Dichtungsbandplane bestimmt. Die Dichtungsbandplane bildet den Bereich des Dichtungsbandes, der auf eine bereits angebrachte Kunststofffolie, insbesonder Dampfbremse oder -sperre aufgelegt wird. Das Dichtungsband ist derart anbringbar, dass mindestens ein Abschnitt des Dichtungsbandes den durchdringenden Körper umschließt. Dieser Abschnitt wird als Dichtungsbandkragen bezeichnet.
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Das Dichtungsband ist zweckmäßigerweise aus einem dehnbaren, vorzugsweise wasserdichten Trägermaterial und einer Klebeschicht gebildet, wie weiter unten im Detail beschrieben wird. Die Klebeschicht ist vorteilhafterweise mit einem geschlitzten oder nicht-geschlitzten Liner, besonders bevorzugt einem Liner als Abziehstreifen aus Silikonpapier abgedeckt. Dies verhindert eine Inaktivierung der Klebeschicht aufgrund Verschmutzung. Vor Anbringung des Dichtungsbands wird der Liner abgezogen, damit die Klebeschicht freiliegt und das Band festgeklebt werden kann.
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Mithilfe des Abstands B1 bzw. der Breite der Dichtungsbandplane wird zugleich eine Dehnung DB1 am äußeren Umfang der Dichtungsbandplane vorgegeben. Mit dieser Dehnung DB1 kann die Dichtungsbandplane zu einem Dichtungsbandfächer gedehnt und optimal langhaftend ohne zu große Rückstellkräfte auf der Kunststofffolie an der Durchdringungsstelle aufgebracht, insbesondere aufgeklebt werden, so dass eine Ablösung oder Verschlechterung der Verklebung sicher vermieden wird. Der Dichtungsbandkragen hingegen wird ohne Dehnung um die Durchdringung angebracht. Dabei erfolgt die Anbringung des Dichtungsbandes aus Dichtungsbandkragen und Dichtungsbandplane zweckmäßigerweise zeitgleich oder alternativ zeitversetzt, nach oder vor Zuschnitt des Bandes in seiner Länge, wobei zuerst der Dichtungsbandkragen und die Dichtungsbandplane an der Durchdringungsstelle in ihrer richtigen Position angeordnet werden (Dichtungsbandkragen umschließt Durchdringung, Dichtungsbandplane liegt auf Folie auf), wonach der Dichtungsbandkragen, der um die Durchdringung gewickelt ist, angeklebt wird und im Anschluss die Dichtungsbandplane in Längsrichtung gedehnt und dann auf der Kunststofffolie festgeklebt wird. Eine Überdehnung wird vorteilhafterweise aufgrund des definierten Abstands B1 verhindert, insbesondere entstehen keine zu großen Rückstellkräfte, die ein späteres Ablösen des Dichtungsbandes zur Folge haben könnten.
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Die Dehnung DB1 muss vom Dichtungsband dauerhaft bereitgestellt werden können, d.h. sie darf kleiner oder (höchstens) gleich einer maximalen Dehnung Dmax sein, bei der das Dichtungsband die Aufgabe der dauerhaften luftdichten Verklebung noch erfüllt. Diese maximale Dehnung Dmax hängt unter anderem vom strukturellen Aufbau des Dichtungsbands, dem Träger-/Dichtungsmaterial, dem Material der Klebstoffschicht und deren Dicke ab. Für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung wird diese maximale Dehnung für ein Klebeband wie folgt bestimmt:
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Meßverfahren zur Bestimmung von Dmax und von DB1
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Ein Dichtungsbandabschnitt einer Länge L von 340 mm und einer Breite B der Dichtungsbandplane wird mit dem Dichtungsbandkragen um ein Rohr mit einem Nenndurchmesser D100 mit einem Überlappungsstoß von etwa 2,6 cm angelegt. Das Rohr ist zentrisch in einem Dampfbremsfolienelement von 60 × 60 cm mit einem kreisförmigen Ausschnitt mit einem Durchmesser von 105 cm angeordnet. Die Dichtungsbandplane der Breite B wird mit dem Dampfbremsfolienelement verklebt und die Außenkontur der Dichtungsbandplane markiert. In einer zunehmenden Breite B der Dichtungsbandplane in Schritten von 10 mm werden beginnend mit einer Breite B von 20 mm, d.h. in Breiten von 30 mm, 40 mm, 50 mm, 60 mm... je fünf Muster angefertigt.
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Nach zwei Wochen Lagerung bei Raumbedingungen werden die Muster begutachtet.
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Durchgefallene Muster werden anhand folgender Kriterien definiert:
- • Ablösungen der Außenbandkontur mindestens in Teilbereichen entweder größer 10% der Breite B oder größer als 10 mm in radialer Richtung und/oder
- • Zurückziehen der Außenkontur ohne Ablösung entweder um größer 10% der Breite B oder größer als 10 mm in radialer Richtung und/oder
- • teilflächige Ablösung der Dichtungsbandplane
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Die maximale Dehnung D
max ergibt sich aus der größten Breite der Dichtungsbandplane ohne durchgefallenes Muster gemäß folgender Formel:
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Die vorgegebene gewählte Dehnung D
B1 für die Festlegung der Hilfslinien ergibt sich durch einen Sicherheitsfaktor S
F, der zwischen 0,6 und 1 gewählt werden kann. Die Berechnung erfolgt dann, wie folgt: D
B1 = S
F * D
max. So ist beispielsweise bei einem Sicherheitsfaktor S
F von 0,6 und D
max von 70% die vorgegebene Dehnung D
B1 gleich
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Es ist nicht erforderlich, sämtliche Muster in allen Zwischenbreiten zu testen, es kommt lediglich auf den Breitenbereich des beginnenden Versagens bzw. Durchfallens des Musters an.
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Bestimmung von Dmax für ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel:
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Bestimmt wurde Dmax für ein Dichtungsband (bzw. -bahn) einer Gesamtbreite B0 von 150 mm mit einem strukurellen Aufbau aus einem Trägermaterial in Form einer PET-Folie, einer Klebstoffschicht aus UV-vernetztem Polyacrylatkleber und einem die Klebstoffschicht abdeckenden Liner. Die Falzlinie wurde in einem Abstand B2 von 50 mm zu der ersten Längsseite festgelegt (zur Bildung eines Dichtungsbandkragens).
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Es wurden je fünf Abschnitte mit je einer Länge von 340 mm und mit Bahn- bzw. Bandbreiten von 70 mm, d.h. 50 mm + 20 mm, von 80 mm bis zu der Originalbahnbreite B0 von 150 mm in Schritten von 10 mm angefertigt.
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Alle Bahnabschnitte bzw. Bandabschnitte wurden mit dem 50 mm breiten Dichtungsbandkragenabschnitt um ein Rohr mit einem Nenndurchmesser D100 gelegt und an dieses angeklebt, wodurch im Dichtungsbandkragen ein Überlappungsstoß von etwa 26 mm resultierte. Die Dichtungsbahnplanen wurden fächerförmig auf die Folie mit einer Abmessung von 600x600 mm mit einem mittigen Ausschnitt aufweisend einen Durchmesser von 105 mm geklebt, wobei das Rohr zentrisch in dem mittigem Ausschnitt angeordnet worden war.
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Die nach Lagerung bei Raumbedingungen ermittelten Ergebnisse gemäß den oben definierten Kriterien sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefasst. Tabelle I: Ergebnisse Bewertung Muster für Bestimmung der maximalen Dehnung D
max bzw. des maximalen Dehnfaktors D
max Breite Kragen [mm] | Breite Plane [mm] | Muster 1 | Muster 2 | Muster 3 | Muster 4 | Muster 5 |
50 | 20 | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden |
50 | 30 | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden |
50 | 40 | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden | bestanden |
50 | 50 | bestanden | bestanden | Nicht bestanden | bestanden | Nicht bestanden |
50 | 60 | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden |
50 | 70 | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden |
50 | 80 | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden |
50 | 90 | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden |
50 | 100 | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden | Nicht bestanden |
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Der maximale Dehnfaktor ergibt sich folglich zu Dmax = 1 + B/50 = 1 + 40/50 = 1,8, was gleichbedeutend einer maximale Dehnung Dmax von 80% ist.
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Für die Auslegung der ersten Hilfslinien wurde ein eher großer Sicherheitsfaktor SF (im Sinne eines kleinen Wertes) von etwa 0,9 gewählt, woraus sich eine gerundete „Auslegungsdehnung“ von 70% berechnet, die der Dehnung DB1 entspricht.
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Mit Vorversuchen kann der Prüfungsaufwand reduziert werden, indem überflüssige, weil durchgefallene Muster aufgrund Überdehnung von vorneherein ausgeschlossen werden.
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Die mindestens eine erste Hilfslinie, welche als eine Schnitthilfslinie ausgebildet und vorteilhafterweise als eine erste Markierung gekennzeichnet ist, dient dazu, dem Anwender zu zeigen, dass entlang dieser das Band auf eine bestimmte Breite B1 bei Vorliegen eines bestimmten Durchmessers oder Umfang der Durchdringung zuschneidbar ist. An der zweiten Hilfslinie, die als Falzlinie ausgebildet ist, wird das Dichtungsband bzw. der Zuschnitt gefaltet. Die oberhalb der Falzlinie vorhandene Fläche bildet so einen Dichtungsbandkragen aus und die unterhalb der Falzlinie vorgesehene Fläche mit Breite B1 eine Dichtungsbandebene beziehungsweise Dichtungsbandplane zum Aufkleben auf die Kunststofffolie.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Dichtungsbandplane und der Dichtungsbandkragen, welche durch die zweite Hilfslinie getrennt, aber als solches einteilig ausgebildet sind, auf die Bauteildurchdringung und die Kunststofffolie geklebt werden, wobei der Dichtungsbandkragen ohne eine Dehnung um die Durchdringung gelegt und an diese geklebt wird und die Dichtungsbandplane mit einer Dehnung in Längsrichtung an der Kunststofffolie angeordnet und auf diese geklebt wird. Aufgrund des dehnbaren Materials des Dichtungsbandes eignet sich das Dichtungsband vorteilhafterweise für schräg durch eine Fläche durchtretende Installationen, was beispielsweise bei Rohren oder Leitungen im schrägen Dachbereich der Fall ist. So weist bei einer kreisförmigen Durchdringung, insbesondere bei Rohrdurchdringungen im Bereich der Durchdringungsstelle in einem Schrägdach die Form einer Ellipse auf, und eine einfache Anbringung des Dichtungsbandes an dem abzudichtenden Bereich ist möglich. Aufgrund des zwischen der ersten und zweiten Hilfslinie definierten Abstands B1, mit welchem die Dehnung DB1 des Dichtungsbandes, insbesondere der Dichtungsbandplane für den jeweiligen Durchdringungsumfang, vorgegeben wird, ist eine Überdehnung der Dichtungsbandplane nach Dehnung zu einem Dichtungsbandfächer nicht mehr möglich. Damit wird ohne Ablösung des Klebers beziehungsweise der Kleberschicht von dem Trägermaterial des Dichtungsbandes eine langlebige luftdichte Abdichtung der Bauteildurchdringung durch das Dichtungsband und die Kunststofffolie gewährleistet. Aufgrund der mindestens einen ersten Hilfslinie und der zweiten Hilfslinie kann die Breite des Dichtungsbandes exakt auf einen beliebigen Durchmesser oder Umfang eines Rohres derart zugeschnitten werden, dass die Breite des Dichtungsbandes, insbesondere der Dichtungsbandplane der unter Anwendungsaspekten vorgegebenen, zulässigen Dehnung des Dichtungsbandes entspricht und damit eine Überdehnung bei Anbringung des Dichtungsbandes durch den Anwender verhindert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zwischen erster und zweiten Hilfslinie definierte Abstand B1 zwischen 25 mm und 100 mm. Zweckmäßigerweise weist das Dichtungsband eine Gesamtbreite B0 von zwischen 50 mm und 250 mm auf.
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Die Gesamtbreite entspricht den üblichen Anwendungsgrößen bei der luftdichten Abdichtung von Durchdringungen im Gebäudebereich, insbesondere im Bereich der Wärmedämmung von Gebäuden. Der zwischen einer ersten Längsseite des Dichtungsbandes und der zweiten Hilfslinie definierte Abstand B2 beträgt mindestens 25 mm, vorzugsweise zwischen 30 mm und 60 mm. Der Abstand der Restbreite B3 des Dichtungsbandes, die nach einem Zuschnitt des Dichtungsbandes auf die gewünschte Breite B1 verbleibt und verworfen wird, wird durch den Abstand von der ersten Hilfslinie zu der der ersten Längsseite gegenüberliegenden zweiten Längsseite definiert und beträgt mindestens 10 mm.
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Neben der mindestens einen ersten Hilfslinie können zweckmäßigerweise weitere erste Hilfslinien als Schnitthilfslinien, d.h. zwei oder drei „erste“ Hilfslinien bzw. eine zweite „erste“ Hilfslinie, eine dritte „erste“ Hilfslinie usw. auf dem Dichtungsband aufgebracht sein, so dass das selbe Dichtungsband je nach Durchmesser unterschiedlich großer Durchdringungen auf die richtige Breite für eine langhaftende luftdichte Abdichtung des Durchdringungsbereichs zugeschnitten werden kann. Das ein und dasselbe Dichtungsband ist somit für mehrere Durchmesser verwendbar. Dies ermöglicht eine vielseitige Verwendung des Dichtungsbandes vor Ort auf der Baustelle.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Hilfslinien, vorzugsweise mindestens die eine erste Hilfslinie, besonders bevorzugt die mindestens eine zweite Hilfslinie und weiter bevorzugt weitere Hilfslinien, als eine erste, zweite und/oder weitere Markierung in Form von gestrichelten, punktierten und/oder durchgezogenen Linien vorgesehen. Die Hilfslinien können insbesondere unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen, zweckmäßigerweise auch mit unterschiedlicher Strichstärke und -dicke. Des Weiteren können sie in unterschiedlichen Farben auf dem Dichtungsband aufgedruckt sein. In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung bildet ein Schlitz eines geschlitzten Liners bzw. Abziehstreifens, der vorzugsweise aus Silikonpapier gebildet ist, die mindestens eine erste Hilfslinie aus, wobei der Schlitz konsequenterweise in diesem Fall geradlinig in Längsrichtung des Bandes verläuft. Die Hilfslinien erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Dichtungsbands.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst das Dichtungsband mindestens eine dritte Hilfslinie, vorzugsweise als eine dritte Markierung. Diese dritte Hilfslinie ist durch die der ersten Längsseite gegenüberliegende zweite Längsseite des Dichtungsbandes definiert. Zwischen dritter Hilfslinie und zweiter Hilfslinie ist ein Abstand B4 definiert. Diese dritte Hilfslinie kann also aufgrund ihrer Definierung durch die zweite Längsseite nicht-sichtbar sein oder aber als eine dritte Markierung, beispielsweise durch strichlierte, punktierte und/oder durchgezogene Linien, die vorzugsweise auf das Dichtungsband aufgedruckt sind, o.ä. sichtbar sein. Ein Dichtungszuschnitt wird in diesem Fall nur dadurch hergestellt, dass das Band nach Abmessung der erforderlichen Länge in seiner Breite auf die gewünschte Länge durchgeschnitten wird. Ein weiterer Schnitt in Längsrichtung entlang mindestens einer ersten Hilfslinie ist dann nicht mehr erforderlich, da die dritte Hilfslinie die zweite Längsseite ist. Mithilfe der zweiten Hilfslinie bzw. Falzlinie, die entweder sichtbar oder nicht-sichtbar in der Breitenmitte liegt oder aber sichtbar außerhalb der Breitenmitte, kann der Dichtungsbandzuschnitt dann in zwei Flächenabschnitte (definierend je den Dichtungsbandkragen und die Dichtungsbandplane) nach Inaugenscheinnahme unterteilt werden und der Dichtungsbandkragen um die Durchdringung gelegt bzw. gewickelt sowie die Dichtungsbandplane auf die im wesentlichen plane Gebäudefläche beziehungsweise die Kunststofffolie, insbesondere Dampfsperre oder Dampfbremse, gegen welche abgedichtet werden soll, angelegt, gedehnt (bildend sodann einen Dichtungsbandfächer) und dann beide Flächenabschnitte angeklebt werden, wobei bei der Dichtungsbandplane eine Dehnung bis zur durch B4 definierten Dehnung DB4 erfolgen kann, so dass ein Dichtungsbandfächer entsteht und ohne dass es nach der Anbringung zu einer Ablösung des Dichtungsbandes von der ebenen Fläche kommt.
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Eine erste oder dritte Hilfslinie bei einer Breite B1 oder B4 für einen vorgegebenen Rohrdurchmesser mit einer vorgegebenen Dehnung DB1 oder DB4 garantiert insbesondere eine überdehnungsfreie Abdichtung für alle Rohre mit einem größeren Durchmesser. Dies wird auch aus den nachfolgenden Berechnungen ersichtlich.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführung der Erfindung wird eine erste Fläche der Dichtungsbandplane durch den Abstand B1 zwischen der ersten und zweiten Hilfslinie beziehungsweise durch den Abstand B4 zwischen der zweiten und dritten Hilfslinie sowie den nach dem Dichtungsbandzuschnitt auf die erforderliche Länge verbleibenden beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Dichtungsbandes definiert. Dabei begrenzen die nach Zuschnitt verbleibenden beiden gegenüberliegenden Breitseiten des Dichtungsbandes und die jeweiligen Längsseiten die ersten Flächen A1 oder A4, wobei die Länge der Breitseiten jeweils dem Abstand B1 oder B4 entspricht und die Länge der Längsseiten der für die Durchdringungsgröße erforderlichen Länge entspricht zuzüglich eines Überhangs, mit welchem einer Verklebung eine Überlappungsstelle geschaffen werden kann. Eine zweite Fläche des Dichtungsbandkragens hingegen wird durch die Breitseiten, welche durch den Abstand B2 zwischen der ersten Längsseite des Dichtungsbandes und der Falzlinie definiert sind, sowie den beiden durch erste Längsseite und Falzlinie gebildeten Längsseiten begrenzt, die konsequenterweise die gleiche Länge wie die Längsseiten der ersten Fläche aufweisen.
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In einer besonders zweckmäßigen Ausführung der Erfindung ist der Abstand B1 bzw. B4 zwischen erster und zweiter Hilfslinie beziehungsweise zwischen zweiter und dritter Hilfslinie von einem Umfang oder Radius der Durchdringung und einer maximalen Dehnung Dmax des Dichtungsbandes abhängig, aus der sich die vorgegebene Dehnung DB1 oder DB4, wie zuvor beschrieben, ableitet. Dies ist deswegen zweckmäßig, weil das selbstklebende und dehnbare Dichtungsband nach Anbringung an der Abdichtungsstelle anschließend luftdicht sein muss und die Dehnung vor Überdehnung des Dichtungsbands gestoppt werden muss, andernfalls das Dichtungsband sich wegen entstandener Rückstellkräfte ablöst und somit nicht mehr luftdicht angebracht ist. Die Dehnung sollte also dann gestoppt werden, bevor das Band so weit gedehnt ist, dass Rückstellkräfte die Folge sind, welche das Band zurück in Richtung seiner Ursprungsgröße zusammenziehen. In diesem Fall kann es nachteilhafterweise zu einer Ablösung des Bandes an seinem Rand entlang der äußeren Bogenlinie des Dichtungsbandfächers kommen. Dies gilt es zu vermeiden, weshalb der in diesem Absatz bezeichnete Abstand durch die hierin bezeichneten Parameter definiert ist. Je nach Umfang oder Radius der Durchdringung und der empfohlenen maximalen Dehnung des Dichtungsbandes, kann mithilfe der mindestens einen ersten Hilfslinie oder von mindestens zwei oder mehreren ersten Hilfslinien oder der dritten Hilfslinie die passende Breite für den jeweiligen Umfang der Durchdringung zugeschnitten werden.
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Die Abstände B1 oder B4 berechnen sich bei ellipsenförmigem Querschnitt der Durchdringung an der Durchdringungsstelle aus der nachfolgend dargestellten mathematischen Formel:
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Der Kreis der kreisförmigen Durchdringung mit Radius r geht an der Durchdringungsstelle, bspw. bei einer Dachschräge in eine Ellipse mit langer/ großer Halbachse a und kleiner Halbachse b über, wie folgt:
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b = r und
mit dem Kurvenintegral des Ellipsenbogens:
Im Fall der Ellipse mit folgenden Parametern:
berechnet sich die Bogenlänge s(τ)
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Mit b = r und
vereinfacht sich der Ausdruck zu
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Für Einzelheiten wird auf Lehrbücher über vollständige und unvollständige elliptische Integrale verwiesen. Beispielhaft wird verwiesen auf Karl Heinrich Schellbach: Die Lehre von den elliptischen Integralen und den Theta-Functionen, De Gruyter, Reprint 2011, ISBN 978-3-11-130607-0.
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Da die Funktion E (τ, sinα) stetig ist, liegt die maximale Dehnung entweder bei der Halbachse a oder der Halbachse b.
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Der auf der Folie angebrachte Teil des Dichtungsbands, d. h. die Dichtungsbandplane bzw. erste Fläche mit der Breite z weist somit einen Außenradius auf,
- a) für die Halbachse a:
- b) für die Halbachse b b = r + z
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Keine Dehnung liegt vor bei r bzw. bei
da dort das Dichtungsband ungedehnt am durchdringenden Rohr anliegt.
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Da es bei einer Betrachtung der Dehnung D an lediglich den beiden Punkten großer bzw. kleiner Halbachse nicht auf die konkrete Kurve ankommt, wird ein kreisförmiger Umfang der Einfachheit halber angesetzt.
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Der Umfang berechnet sich am Rohr für die große Halbachse damit zu
der Außenumfang des Dichtungsbandes berechnet sich als Funktion der Bandbreite
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Damit bestimmt sich der Dehnfaktor Δ zu:
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Folglich berechnet sich die Breite z für einen vorgegebenen Dehnfaktor zu:
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Mit der Bedingung, dass cos ∝ < 1 für ∝ > 0 ergibt sich die minimale Breite des Dichtungsbands auf der Folie für α = 0, d.h. zmin = (Δ - 1) × r. Die größte Dehnung liegt somit bei der kleinen Halbachse vor. Die Dachneigung α hat demzufolge keinen Einfluss auf die minimale Breite größter Dehnung.
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Die Breite z entspricht hierbei B1 oder B4, wobei Δ für den Dehnfaktor steht. Der Dehnfaktor Δ berechnet sich wiederum bei einer vorgegebenen Dehnung D aus der Formel: Δ = 1 + D.
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In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Dichtungsband aus einem dehnbaren Trägermaterial und einem Adhäsiv beziehungsweise Klebemittel. Alternativ kann das Dichtungsband aus einem dehnbaren, adhäsiven Material und einer nicht adhäsiven Schicht, vorzugsweise einer Folie oder einer Beschichtung, welche auf dem adhäsiven Material aufgebracht ist, gebildet sein. Bevorzugt ist das Trägermaterial gekreppt oder mikrogekreppt. Vorzugsweise weist es ein Verdichtungsverhältnis von mindesten 55% auf. Das Adhäsiv oder adhäsive Material ist zweckmäßigerweise druckempfindlich, so dass es an die Dichtungsstelle angepresst werden kann, ohne dass die Klebebandschicht zu dünn oder löchrig wird. Vorzugsweise ist das Adhäsiv an das Trägermaterial bondiert. Das Dichtungsband kann eine Rückverformung zwischen 4% und 50% aufweisen. Ein Nachteil von nicht auf einem gekreppten Trägermaterial beruhenden selbstklebenden Dichtungsbändern in Bezug auf die erste und dritte Hilfslinie liegt darin, dass mit der Längendehnung eine gewisse, in der Regel nicht genau spezifizierbare Einengung der Breite einhergeht. Dies bedeutet, dass das Band in einem gedehnten Zustand nicht mehr seine ursprüngliche Nennbreite aufweist. Dies kann zur Folge haben, dass die Angabe einer auf einer theoretischen Nennbreite beruhenden Hilfslinie nicht mehr zutrifft und unpräzise wird. Deswegen sind gekreppte oder mikrogekreppte Trägermaterialien für das selbstklebende Dichtungsband besonders bevorzugt.
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In dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf das europäische Patent
EP 1 290 289 B1 , das ein dehnbares Dichtungsmaterial und ein Verfahren zur Installation des Dichtungsmaterials am Gebäudestrukturen, wie Fenster und Türen beschreibt und auf das europäische Patent
EP 1 799 946 B1 , das ein selbsthaftendes Abdichtsystem beschreibt, und deren Inhalt in Bezug auf die Materialeigenschaft des Dichtungsbandes hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
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Zweckmäßigerweise umfasst das Trägermaterial einen Vliesstoff, der aus der Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus plexifilamentärer Filmfibrillenbahn, spinnbondiertem Polyethylen, spinnbondiertem Polypropylen, spinnbondiertem Polyethylenterephthalat und spinnbondierten Kombinationen von Polymeren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen, Polypropylen und Polyethylenterephthalat. Alternativ kann das Trägermaterial eine Folie umfassen, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat und Polyamid. Bevorzugt ist das Trägermaterial ein Laminat aus einer Folie und einem Vliesstoff der oben genannten Art. Das Adhäsiv oder die Klebstoffschicht ist aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus synthetischem Butylkautschuk-, Bitumen/Kautschuk- und Bitumen/Heißschmelzkleber. Insbesondere sind Trägermaterialien geeignet, die eine materialtypische Dehnung aufweisen, wie es etwa bei bestimmten Butylklebebändern der Fall ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Adhäsiv oder das adhäsive Material einen synthetischen Butylkautschukkleber oder Polyacrylatkleber, vorzugsweise UV-vernetzten Polyacrylatkleber. Zweckmäßigerweise ist auf der nach außen freien Seite des Adhäsives oder der Kleberschicht ein abziehbarer Streifen (Liner), vorzugsweise aus Silikonpapier, zum Schutz der Klebefläche vor Schmutz aufgebracht. Die Abdeckung der Klebeschicht mit einem sogenannten Liner verhindert eine Inaktivierung der Klebeschicht, da sich kein Schmutz, Staub oder dergleichen auf dem Kleber oder der Klebeschicht absetzen kann.
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Eigenständiger Schutz wird beansprucht für einen Zuschnitt bzw. Dichtungsbandzuschnitt, der aus dem soeben beschriebenen selbstklebenden, dehnbaren Dichtungsband gebildet ist. Der Zuschnitt ist für eine luftdichte Abdichtung einer insbesondere feuchteadaptiven Dampfbremsfolie oder Dampfsperre, die bereits verlegt beziehungsweise an dem Gebäude und der hierfür vorgesehenen Stelle angebracht ist und die insbesondere zum Einsatz bei der Wärmedämmung von Gebäuden vorgesehen ist, an einem Durchdringungsbereich, an welchem die bereits verlegte Dampfbremse oder Dampfsperre von einem Körper beziehungsweise einer Durchdringung durchdrungen ist, vorgesehen. Hierzu umfasst der Dichtungsbandzuschnitt eine erste Fläche, die von den nach Zuschnitt entstehenden zwei Breitseiten, der zweiten Hilfslinie und der mindestens einen ersten Hilfslinie flankierend begrenzt ist, alternativ durch die nach Zuschnitt entstandenen beiden gegenüberliegenden Breitseiten, die zweite Hilfslinie und die dritte Hilfslinie flankierend begrenzt ist. Diese erste Zuschnittsfläche bildet eine Dichtungsbandplane aus, welche auf die Kunststofffolie, insbesondere Dampfbremsfolie oder Dampfsperre, aufgelegt und unter Dehnung bis zu einer maximalen Dehnung daran angeklebt wird. Auch eine zweite Fläche wird durch den Folienzuschnitt ausgebildet, wobei diese von den oben genannten beiden Breitseiten flankierend begrenzt ist und zudem von der zweiten Hilfslinie und der ersten Längsseite des Dichtungsbandes. Diese zweite Fläche ist auf den Umfang der jeweiligen Durchdringungen abgestimmt. Bei Anbringung dieser zweiten Fläche des Dichtungsbandes in seiner Längsrichtung um die Durchdringung wird das Dichtungsband zweckmäßigerweise nicht gedehnt und haftet fest an der vorgesehenen Durchdringung.
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Zweckmäßigerweise entspricht die zweite Fläche den Abmessungen, insbesondere die Länge dem Umfang der Durchdringung, wobei bei erster und zweiter Fläche ein gewisser Überhang von vorzugsweise mindestens 2,5 cm in der Länge für eine endseitige überlappende Verbindung der Dichtungsbandenden verbleibt. Vorteilhaft an diesem Dichtungsband ist, dass es für schräg durch eine Fläche durchtretende Installationen, was sehr häufig bei Rohren oder Leitungen im Dachbereich der Fall ist, sehr gut geeignet ist.
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Um die erste Fläche des Flächenzuschnitts von dem Initialzustand in einen optimalen langhaftenden Zustand (Dichtungsbandfächer) zu überführen, wird die erste Fläche des Folienzuschnitts nach dem Anordnen auf der Kunststofffolie über den vorgesehenen Abdichtungsbereich der auf dem Gebäude angeordneten Kunststofffolie gezogen und festgeklebt. Zweckmäßigerweise wird die erste Fläche des Folienzuschnitts elastisch gedehnt, während diese über die Kunststofffolie gezogen wird. Insbesondere erfolgt die Dehnung entlang der Längserstreckungsrichtung des Folienzuschnitts von dem ersten Dichtungsbandbefestigungsabschnitt hin zum letzten Dichtungsbandbefestigungsabschnitt.
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Eigenständiger Schutz wird auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer luftdichten Abdichtung von Bauteildurchdringungen durch Kunststofffolien an Dächern, Gebäuden und dergleichen beansprucht. Das Verfahren umfasst dabei folgende Schritte:
- a1) Zuschneiden eines Dichtungsbandes auf eine bestimmte Länge zur Herstellung eines Dichtungsbandzuschnitts, die dem Umfang der Durchdringung entspricht und einen Längenzuschlag von vorzugsweise mindestens 2,5 cm für einen Überhang zur Bildung eines Überlappungsstoßes nach Anbringung des Dichtungsbandes auf der Durchdringung umfasst oder
- a2) Herrichtung eines Dichtungsbandzuschnitts, sowie
- b) Zuschneiden des Dichtungsbandzuschnitts entlang der mindestens einen ersten Hilfslinie, die vorzugsweise als Schnitthilfslinie ausgebildet ist, auf eine definierte Breite B1
oder Verwendung der dritten Hilfslinie zur Herstellung einer Breite B4, die abhängig von dem Umfang der Durchdringungund einer vorgegebenen Dehnung des Dichtungsbandes ist, so dass oberhalb der zweiten Hilfslinie eine zweite Fläche A2 entsteht, welche durch eine erste Längsseite, die zweite Hilfslinie und die beiden flankierenden Abschnitte der Breitseiten des Dichtungsbandes begrenzt ist, und wobei unterhalb der zweiten Hilfslinie eine erste Fläche A1 oder A4 definiert wird, welche durch die erste Hilfslinie oder die dritte Hilfslinie,
die zweite Hilfslinie und die beiden flankierenden Abschnitte der Breitseiten begrenzt ist,
- c) Wickeln der zweiten Fläche A2 in ihrer Längenrichtung ohne Dehnung um die Durchdringung und Ankleben derselben daran,
- d) Anordnung der ersten Fläche A1 oder A4 auf eine an dem Dach oder Gebäude vorgesehene Kunststofffolie, Dehnen in Längsrichtung und Kleben auf die Kunststofffolie.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von einem Ausführungsbeispiel beschrieben, das anhand der nachfolgenden Tabelle näher erläutert wird.
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Erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
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In der nachfolgenden Tabelle werden optimale Breiten für den Abstand B
1 oder B
4 (mathematisches Formelzeichen: z) für rohrförmige Durchdringungen in einem Gebäude, insbesondere Gebäudedach aufgeführt, wobei für die Berechnung dieser Breiten, der gemäß dem oben genannten Meßverfahren bestimmte Dehnfaktor bzw. D
max von 80 % mit einem Sicherheitsfaktor S
F von 0,9 (vgl. Tabelle I und nachfolgende Berechnung von D
B1) zugrunde gelegt wurde. Tabelle II. Breite z bei Dehnfaktor Δ = 1,7 (≙ D = 70%)
| Dachneigung α (°) |
0 | 5 | 10 | 15 | 20 | 25 | 30 | 35 | 40 | 45 | 50 |
Rohrdurchmesser (mm) | 80 | 28 | 28 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 34 | 37 | 40 | 44 |
85 | 30 | 30 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 36 | 39 | 42 | 46 |
90 | 32 | 32 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 38 | 41 | 45 | 49 |
95 | 33 | 33 | 34 | 34 | 35 | 37 | 38 | 41 | 43 | 47 | 52 |
100 | 35 | 35 | 36 | 36 | 37 | 39 | 40 | 43 | 46 | 49 | 54 |
105 | 37 | 37 | 37 | 38 | 39 | 41 | 42 | 45 | 48 | 52 | 57 |
110 | 39 | 39 | 39 | 40 | 41 | 42 | 44 | 47 | 50 | 54 | 60 |
115 | 40 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 46 | 49 | 53 | 57 | 63 |
120 | 42 | 42 | 43 | 43 | 45 | 46 | 48 | 51 | 55 | 59 | 65 |
125 | 44 | 44 | 44 | 45 | 47 | 48 | 51 | 53 | 57 | 62 | 68 |
130 | 46 | 46 | 46 | 47 | 48 | 50 | 53 | 56 | 59 | 64 | 71 |
135 | 47 | 47 | 48 | 49 | 50 | 52 | 55 | 58 | 62 | 67 | 74 |
140 | 49 | 49 | 50 | 51 | 52 | 54 | 57 | 60 | 64 | 69 | 76 |
145 | 51 | 51 | 52 | 53 | 54 | 56 | 59 | 62 | 66 | 72 | 79 |
150 | 53 | 53 | 53 | 54 | 56 | 58 | 61 | 64 | 69 | 74 | 82 |
155 | 54 | 54 | 55 | 56 | 58 | 60 | 63 | 66 | 71 | 77 | 84 |
160 | 56 | 56 | 57 | 58 | 60 | 62 | 65 | 68 | 73 | 79 | 87 |
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In der ersten linken Spalte sind Rohrdurchmesser in Millimeter angegeben und zwar von 80 mm bis 160 mm Nenndurchmesser. Die beiden obersten Zeilen der Tabelle II. führen die Werte für den Winkel α der Dachneigung in Grad auf. Diese Werte reichen von einem Winkel α von 0° bis zu einem Winkel α von 50°, wobei der Dachneigungswinkel α zwischen der geneigten Dachfläche und der Waagerechten gemessen wird. Mit der Tabelle II. wird die Breite B1 oder B4 der Dichtungsbandplane berechnet, bei welcher die äußere Bogenlinie, das heißt der äußere Rand des Dichtungsbandfächers gerade diesen Dehnfaktor aufweist, und zwar als Funktion des Radius der Rohrleitung, des Winkels der Dachneigung und dem vorgegebenen, zulässigen Dehnfaktor des Dichtungsbandes bestimmt, gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der maximalen Dehnung, von hier 70% (Dehnfaktor 1,7). Die Berechnung erfolgt anhand der weiter oben in der Beschreibung angeführten Formel.
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Die Dehnung hängt vom Radius r bzw. Umfang U der Rohrleitung und von der Breite B1 oder B4 der auf der Kunststofffolie, vorzugsweise Dampfbremse angeordneten Dichtungsbandplane ab. Da die Dehnung an dem Durchdringungsumfang, das heißt am Radius der rohrförmigen Durchdringung gleich Null beträgt, weil das Dichtungsband auf dem Rohr ohne Zug angebracht ist, ist die relative Änderung der Dehnung umso größer, je kleiner der Radius bei gleichbleibender Breite der Dichtungsbandplane ist. In der schiefen luftdichten Ebene der Kunststofffolie im Steildach geht die Durchdringungsöffnung der Rohrleitung von der Kreisform mit Radius r in eine Ellipse mit einer großen Halbachse a (= r/ cos α) und einer kleinen Halbachse b (= r) über. Die äußere Bogenlinie der Ellipse mit den Halbachsen a + z und b + z entsprechend dem äußeren Rand bzw. Bogenlinie der Dichtungsbandplane berechnet sich über ein elliptisches Intergral, welches mit der mathematischen Formel weiter oben dargestellt ist. Der Winkel von α = 0° entspricht gerade der kleinen Halbachse b = r, während die Werte für α > 0 den Werten der großen Halbachse a entspricht. Aus der Tabelle ist entnehmbar, dass der kritische Wert für eine Überdehnung immer bei der kleinen Halbachse b (= r) liegt, wobei bei geringen Dachneigungen der Effekt vernachlässigbar ist. Der kritische Wert für eine Überdehnung des Dichtungsbandes ist der kleinste Wert für einen gegebenen Rohrdurchmesser. Zur sicheren Vermeidung eines überdehnungsbedingten Ablösens ist folglich die Schnittlinie als Funktion der Dehngrenze der in der Tabelle in der Spalte für einen Winkel α = 0° hinterlegten Werte anzugeben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden.
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Die Abbildungen zeigen:
- 1 ein herkömmliches Dichtungsband, wie es derzeit zur luftdichten Abdichtung von Bauteildurchdringungen durch Kunststofffolien verwendet wird;
- 2 ein erfindungsgemäßes Dichtungsband in Form einer Rolle;
- 3 ein an der Abdichtungsstelle angeklebtes erfindungsgemäßes Dichtungsband nach Zuschnitt;
- 4 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungsbandzuschnitts mit Hilfslinien;
- 5 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungsbandzuschnitts mit Hilfslinien.
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1 zeigt eine herkömmliche Abdichtung mittels Klebeband 1.1 einer rohrförmigen Installationsdurchdringung in einem planen Flächenbereich eines Gebäudes, auf der eine Dampfbremse 3 angeordnet ist. Das Klebeband 1.1 löst sich aufgrund von während der Montage aufgebauter Rückstellkräfte im Bereich der planen Fläche des Klebebandes von der Dampfbremse 3 ab (Wellenrand). Die Verklebung des hier dargestellten herkömmlichen Klebebands 1.1 ist daher nachteilhafterweise nicht dauerhaft, weil das Klebeband überdehnt ist.
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Mit dem erfindungsgemäßen und in 2 dargestellten Dichtungsband 1 in Form einer Rolle wird dieser Nachteil überwunden, indem Hilfslinien auf einer Seite des Dichtungsbandes aufgebracht sind. Gezeigt ist hier eine erste Hilfslinie 4, die als Schnitthilfslinie dient. In dieser ersten Ausführungsform ist die Schnitthilfslinie 4 strichliert und damit sichtbar dargestellt. Entlang dieser Schnitthilfslinie kann der Monteur des Dichtungsbandes das Dichtungsband auf eine bestimmte Breite B1 zuschneiden, die für einen bestimmten Umfang einer Durchdringung die Dehnung DB1 vorgibt. Eine zweite Hilfslinie 5, die strichpunktiert auf zweckmäßigerweise dem Trägermaterial des Dichtungsbandes aufgedruckt ist, kennzeichnet eine Falzlinie. Zwischen einer ersten Längsseite L1 und der Falzlinie wird eine zweite Fläche A2 definiert, die einen Dichtungsbandkragen 6 ausbildet. Zwischen zweiter Hilfslinie 5 und erster Hilfslinie 4 wird eine erste Fläche A1 definiert, die die Dichtungsbandebene ausbildet. Nach Zuschnitt des Bandes entlang der Schnitthilfslinie 4 auf die für einen bestimmten Querschnittsumfang einer Durchdringung vorgegebenen Breite zwischen erster und zweiter Hilfslinie 4 und 5, nämlich B1, kann das Dichtungsband um die Durchdringung gewickelt und die zweite Fläche an die Durchdringung geklebt werden, wonach die erste Fläche bis zu einer empfohlenen Dehnung DB1 zu einem Dichtungsbandfächer gedehnt und an der Kunststofffolie 3 aufgeklebt werden kann. Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform ist, dass aufgrund der definierten Breite B1 eine Ablösung des Dichtungsbandes von der Kunststofffolie 3 nicht erfolgt. Somit ist eine dauerhafte Anbringung des Dichtungsbandes an der Durchdringungsstelle und damit eine langhaltende luftdichte Abdichtung der Bauteildurchdringung 2 möglich.
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3 zeigt einen montierten Dichtungsbandzuschnitt 9. Dabei trennt die strichpunktierte Falzlinie 5 das einstückig ausgebildete Dichtungsband in zwei Abschnitte, nämlich den Dichtungsbandkragen 6 und die Dichtungsbandplane 7. Diese ist in dieser Ausführungsform optimal auf der Kunststofffolie 3 aufgeklebt, ohne entlang der äußeren Bogenlinie 4 der Dichtungsbandplane 7 Ablösungen, wie in 1 gezeigt, aufzuzeigen.
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4 zeigt einen Dichtungsbandzuschnitt 9, umfassend einen rechteckigen Grundkörper mit zwei Längsseiten und mit zwei Breitseiten. Eine erste Längsseite ist mit L1 bezeichnet, eine zweite Längsseite mit L2. Die gesamte Breite des Dichtungsbandes entspricht einer Breite B0. Auf der hier gezeigten Oberfläche des Dichtungsbandes, die vorzugsweise aus einem dehnbaren Trägermaterial und einem an der Rückseite (hier nicht sichtbar) angebrachten Adhäsiv gebildet ist, sind zwei erste Hilfslinien 4, 4', d. h. eine erste Hilfslinie 4 und eine zweite „erste“ Hilfslinie 4 und eine zweite Hilfslinie 5 als Falzlinie vorgesehen. Zwischen Falzlinie 5 und der einen ersten Hilfslinie 4 ist ein Abstand B1 definiert. Zwischen der einen ersten Hilfslinie 4 und der zweiten Längsseite L2 ist ein Abstand B3 definiert. Zwischen Falzlinie 5 und der zweiten Längsseite L2 bzw. der dritten Hilfslinie 8 ist ein Abstand B4 definiert. Ein weiterer Abstand ist zwischen der ersten Längsseite L1 und der Falzlinie 5 mit B2 gekennzeichnet. Bei den Schnitthilfslinien 4, 4' können Symbolzeichen, wie beispielsweise eine Schere oder das Durchmesserzeichen mit entsprechenden Rohrdurchmessermaßen angegeben werden. So ist bei Bezugszeichen 4 beispielsweise ein Rohrdurchmesser von 7 cm angegeben. Diese Angaben geben dem Anwender neben einer Schnittlinie auch den Rohrdurchmesser an, bei welchem die eine erste Breite B1 oder die zweite „erste“ Breite B1' gedehnt auf der Kunststofffolie 3 verklebt werden kann, ohne dass es zu einer Überdehnung nach dem Ausziehen des zweckmäßigerweise gekreppten Trägermaterials zu einem Dichtungsbandfächer kommt. Ein Ablösen wird damit verhindert. Insbesondere ein Ablösen einer ersten Fläche A1, welche durch die Falzlinie 5, die Schnitthilfslinie 4 und die nach Zuschnitt 9 des Bandes zwischen zwei durch den Abstand B1 definierten Breitseiten des Dichtungsbandes begrenzt ist, wird verhindert. In dieser Ausführungsform der 4 ist die zweite Hilfslinie 5 sichtbar mit strichpunktierter Linie dargestellt. Sie liegt in der Breitenmitte und kann damit in einer alternativen, hier nicht gezeigten Ausführungsform, nicht-sichtbar dargestellt sein, da die Breitenmitte als solches ohne Markierung feststellbar ist.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungsbandzuschnitts 9. In dieser weiteren Ausführungsform wird der Dichtungsbandkragen 6 durch die Fläche A2, wie zuvor in 4 ausgebildet, allerdings die Dichtungsbandplane 7 mit einer Fläche A4. Dabei sind die dritte Hilfslinie 8, welche der zweiten Längsseite L2 entspricht, mit der Falzlinie 5 und den nach Zuschnitt 9 des Bandes zwischen den zwei durch den Abstand B4 definierten Breitseiten die Begrenzungslinien für die Fläche A4. Zwischen der zweiten „ersten“ Hilfslinie 4' und der Falzlinie 5 ist ein Abstand B1' definiert. Auch hier ist also eine weitere „erste“ Hilfslinie als Schnitthilfslinie vorhanden, welche beispielsweise für einen größeren Rohrdurchmesser als 7 cm verwendet werden kann. Die genaue Durchmesserzahl, hier nicht gezeigt, würde in dem Fall rechts neben dem Durchmesserzeichen der Hilfslinie 4' aufgebracht sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004038687 B4 [0004]
- DE 102009060673 A1 [0005, 0007]
- DE 102018113284 A1 [0006]
- DE 102017011813 [0007]
- DE 10151731 A1 [0008]
- EP 1290289 B1 [0054]
- EP 1799946 B1 [0054]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Karl Heinrich Schellbach: Die Lehre von den elliptischen Integralen und den Theta-Functionen, De Gruyter, Reprint 2011, ISBN 978-3-11-130607-0 [0043]