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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mitnehmersystem für das gemeinsame Öffnen und Schließen einer Aufzugkabinentür und einer Aufzugschachttür, welche der Aufzugkabine zugeordnet ist, umfassend ein Paar von einem ersten und einem zweiten Eingriffselement, welche sich im Wesentlichen parallel und vertikal erstrecken und welche zwischen einer geöffneten Position, in welcher sie einen ersten horizontalen Abstand aufweisen, und einer geschlossenen Position, in welcher sie einen zweiten horizontalen Abstand voneinander aufweisen, verlagerbar sind, wobei der erste horizontale Abstand größer als der zweite horizontale Abstand ist, sowie ferner wenigstens ein erstes und ein zweites Gelenkelement, welche das Paar von Eingriffselementen in einer Parallelogramm-Konfiguration tragen und zur Verlagerung der Eingriffselemente zwischen der offenen Position und der geschlossenen Position rotierbar sind.
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Derartige Mitnehmersysteme werden gemäß dem Stand der Technik dazu eingesetzt, zwischen der geschlossenen Position, in welcher die auch als „Schwerter“ bezeichneten Eingriffselemente aneinander angenähert sind, sodass die Aufzugtüre gemeinsam mit der Aufzugkabine im Aufzugschacht bewegbar sein kann, und der geöffneten Position überführt zu werden. In dieser geöffneten Position werden in einem vorgesehenen Betriebsablauf in einem Zustand, in welchem die Aufzugskabine einer Aufzugschachttür in vorbestimmter Ausrichtung gegenüber stillsteht, die Schwerter voneinander in der Ebene parallel zu den Ebenen der beiden Türen entfernt, um schließlich mit Gegenmitnehmern zusammenzuwirken, die an der Aufzugschachttür vorgesehen sind, um so ein gemeinsames Öffnen und Schließen der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür zu gestatten. Zum Antreiben dieses Bewegungsablaufs ist der Aufzugkabine eine Antriebsvorrichtung zugeordnet, welche derart mit dem Mitnehmersystem gekoppelt ist und zusammenwirkt, dass bei einem Öffnen der beiden Türen in einem ersten Schritt zunächst die Eingriffselemente von ihrer geschlossenen Position in ihre offene Position überführt werden und anschließend eine gemeinsame Verlagerung der derart gekoppelten Türen bewirkt wird, während bei einem Schließen der Türen ein umgekehrter Bewegungsablauf erfolgt.
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In diesem Zusammenhang entspricht die geschlossene Position dem Zustand, in welchem die Aufzugkabine in dem Aufzugschacht vertikal bewegbar ist, während die geöffnete Position dem Zustand entspricht, in welchem die Aufzugkabinentür und die Aufzugschachttür gemeinsam geöffnet und geschlossen werden können, sodass hierbei die Aufzugkabine der Aufzugschachttür vertikal unbeweglich gegenüberstehen muss. Zu diesem Zweck bisher eingesetzte Mitnehmersysteme sind jedoch relativ komplett aufgebaut, da neben den beiden Eingriffselementen zusätzlich aus Sicherheitsgründen auch noch ein Verriegelungsmechanismus vorzusehen ist, welcher in einem stromlosen Zustand der Antriebsvorrichtung zum Antreiben des gemeinsamen Öffnens und Schließens der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür sowie zum Überführen der Eingriffselemente zwischen ihrer geöffneten und ihrer geschlossenen Position die Aufzugkabinentür gegen ein manuelles Öffnen blockiert. In einem derartigen stromlosen Zustand gehen nämlich bauartbedingt die Eingriffselemente in die geöffnete Position über und somit wäre ein manuelles Öffnen der Aufzugkabinentür möglich, was jedoch in einem derartigen Betriebszustand in jedem Fall zu verhindern ist. Demzufolge werden in bisher verwendeten Mitnehmersystemen insgesamt drei Schienen sowie drei mit diesen zusammenwirkende Rollen bzw. Gegenelemente benötigt, was eine Vielzahl von Bauteilen zum Ansteuern des jeweiligen Betriebs dieser Komponenten erfordert.
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Es ist demzufolge die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mitnehmersystem der oben beschriebenen Art bereitzustellen, welches sich durch eine vereinfachte Bauweise bei gleichbleibend sicherem Betrieb auszeichnet und demzufolge Einsparpotential sowohl hinsichtlich seiner Herstellung als auch seiner Wartung und seines Betriebs bietet.
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Zu diesem Zweck und zur Lösung dieser Aufgabe umfasst in dem erfindungsgemäßen Mitnehmersystem das erste Gelenkelement eine ortsfeste erste Gelenkhälfte zum Tragen des ersten Eingriffselements und eine verschwenkbare zweite Gelenkhälfte zum Tragen des zweiten Eingriffselements, welche durch ein elastisches Element zu einem Verschwenken von einer eingeschwenkten Orientierung zu einer ausgeschwenkten Orientierung mit einer vorbestimmten Vorbelastkraft voneinander weg vorbelastet sind, wobei die Vorbelastkraft des elastischen Elements derart gewählt ist, dass sie größer als eine Summe der Gewichtskräfte der Gelenkelemente und des zweiten Eingriffselements in der offenen Position ist. Weiterhin ist erfindungsgemäß zumindest der zweiten Gelenkhälfte ferner ein Führungsabschnitt an einer der ersten Gelenkhälfte abgewandten Seite zugeordnet und das Mitnehmersystem umfasst eine Führungskurve, an welcher der Führungsabschnitt der zweiten Gelenkhälfte des ersten Gelenkelements in der geschlossenen Position der Eingriffselemente und zu Beginn eines Übergangs in die geöffnete Position anliegt, um der Vorbelastkraft des elastischen Elements entgegenzuwirken, sowie ein Riegelelement, welches zwischen einer geschlossenen Stellung, in welcher es ein Öffnen der Aufzugkabinentür verhindert, und einer offenen Stellung, in welcher es ein Öffnen der Aufzugkabinentür erlaubt, verschwenkbar ist, wobei es in einem unbetätigten Zustand in der geschlossenen Stellung vorliegt, wobei der zweiten Gelenkhälfte des ersten Gelenkelements oder dem zweiten Eingriffselement ferner ein Auslöseelement zugeordnet ist, welches derart mit dem Riegelelement ausgerichtet ist, dass es in der geöffneten Position der Eingriffselemente bei einem Vorliegen der eingeschwenkten Orientierung der Gelenkhälften das Riegelelement in die offene Stellung verschwenkt, während es in der ausgeschwenkten Orientierung der Gelenkhälften das Riegelelement in der geschlossenen Stellung belässt.
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Somit wird erfindungsgemäß durch das Vorsehen der beiden Gelenkhälften des ersten Gelenkelements ein weiterer Freiheitsgrad hinsichtlich der relativen Orientierung der beiden Eingriffselemente und damit des Auslöseelements geschaffen, sodass lediglich in einem Zustand, in welchem bei einem Vorliegen der Eingriffselemente in ihrer geöffneten Position diese gegen entsprechende Gegenelemente der Aufzugschachttür anwirken und demzufolge das elastische Element komprimiert wird, ein Verschwenken des Riegelelements in die offene Stellung möglich ist. Demzufolge ist andererseits in einem Zustand, in welchem, beispielsweise durch einen Ausfall der Antriebsvorrichtung, die Eingriffselemente in die geöffnete Position übergehen, jedoch nicht gegen die Gegenelemente der Aufzugschachttür anwirken müssen, aufgrund der Wirkung des elastischen Elements und der damit verbundenen relativen Bewegung der beiden Gelenkhälften das Auslöseelement in einer Position, in welcher es das Riegelelement nicht in die offene Stellung verschwenken kann, sodass dieses in der geschlossenen Stellung bleibt und ein manuelles Öffnen der Aufzugkabinentür in einem solchen Zustand verhindert wird.
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Auf diese Weise wird mit einer verringerten Anzahl an notwendigen Bauteilen und einem vereinfachten Mechanismus ein Mitnehmersystem geschaffen, welches dennoch ein gleiches Maß an Betriebssicherheit sicherstellen kann.
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Hierbei kann das zweite Gelenkelement in derselben Weise wie das erste Gelenkelement ebenfalls eine ortsfeste erste Gelenkhälfte zum Tragen des ersten Eingriffselements und eine verschwenkbare zweite Gelenkhälfte zum Tragen des zweiten Eingriffselements umfassen, um die bereits angesprochene Parallelogramm-Konfiguration in jedem der bereits beschriebenen Betriebszustände sicherstellen zu können. Somit kann zu jeder Zeit das gemeinsame Öffnen und Schlie-ßen der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür in der vorgesehenen Weise sicher durchgeführt werden. Es sei lediglich der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, dass im Bereich des zweiten Gelenkelements auf das Vorsehen eines weiteren elastischen Elements verzichtet werden kann, da die entsprechende oben beschriebene Funktion in dem erfindungsgemäßen Mitnehmersystem alleine durch das elastische Element des ersten Gelenkelements bewerkstelligt werden kann.
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Bei der Ausgestaltung des ersten und gegebenenfalls zweiten Gelenkelements kann dieses beispielsweise einen Gelenkkörper umfassen, welcher schwenkbar auf einer Grundplatte des Mitnehmersystems montiert ist und welchem die erste Gelenkhälfte fest zugeordnet oder integral mit ihm gebildet ist, während die zweite Gelenkhälfte erneut über eine Schwenkachse an diesem Gelenkkörper montiert sein kann, um das erfindungsgemäße Verschwenken davon zu ermöglichen.
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Während die konkreten Ausgestaltungen der Eingriffselemente und Gelenkelemente von verschiedenen Faktoren abhängen können, wie beispielsweise den Abmessungen der damit auszurüstenden Aufzugkabine sowie Aufzugkabinentüren und Schachttüren, so kann erfindungsgemäß beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Verlagerung der Eingriffselemente zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position einem Schwenken der Gelenkelemente um etwa 55° entspricht. Hierbei wird im Zusammenhang mit der angesprochenen Parallelogramm-Konfiguration die geöffnete Position der Eingriffselemente häufig auch als horizontale Position der Gelenkelemente bezeichnet.
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Weiterhin kann in dem erfindungsgemäßen Mitnehmersystem das Auslöseelement an einem dem zweiten Eingriffselement zugeordneten Winkelelement vorgesehen sein, es sind prinzipiell jedoch auch andere Ausführungsformen denkbar, solange das Auslöseelement die entsprechende Bewegung des zweiten Eingriffselements bzw. der zweiten Gelenkhälfte des ersten Gelenkelements relativ zu dem ersten Eingriffselement bzw. der ersten Gelenkhälfte des ersten Gelenkelements ausführen wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Auslöseelement in einem gebogenen Langloch geführt sein, wodurch der entsprechende Mechanismus des Mitnehmersystems zusätzliche Stabilität erhält. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Breite dieses Langlochs ausreichend groß gewählt ist, um die vorgesehene Verlagerung des Auslöseelements gegenüber dem Riegelelement in der eingeschwenkten und ausgeschwenkten Orientierung der beiden Gelenkhälften in der geöffneten Position der beiden Eingriffselemente zu ermöglichen.
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Weiterhin kann der Führungsabschnitt der zweiten Gelenkhälfte des ersten Gelenkelements eine Rolle umfassen, welche zu einem Abrollen an der Führungskurve eingerichtet ist. Auf diese Weise wird ein sauberer Bewegungsablauf zwischen diesen beiden Komponenten sichergestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Aufzugkabinentür, umfassend ein erfindungsgemäßes Mitnehmersystem der eben beschriebenen Weise sowie eine Antriebsvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, ein Schwenken der Gelenkelemente sowie das gemeinsame Öffnen der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür auszulösen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform davon noch deutlicher, wenn diese zusammen mit den beiliegenden Figuren betrachtet wird.
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Diese zeigen im Einzelnen:
- 1 eine Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Mitnehmersystems mit seinen Eingriffselementen in geschlossener Position;
- 2 eine ähnliche Ansicht bei einem Übergang der Eingriffselemente in ihre geöffnete Position;
- 3 eine ähnliche Ansicht wie die 1 und 2 mit den Eingriffselementen in ihrer geöffneten Position;
- 4 eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Mitnehmersystems während eines gemeinsamen Öffnens der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür;
- 5 eine Hinteransicht des Mitnehmersystems in dem Zustand aus 4; und
- 6 eine Hinteransicht des erfindungsgemäßen Mitnehmersystems in dem Zustand aus 3.
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In 1 ist zunächst ein Teil eines erfindungsgemäßen Mitnehmersystems in einer Vorderansicht gezeigt, welches ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Das Mitnehmersystem 10 ist einer nicht weiter dargestellten Aufzugskabine eines Aufzugs zugeordnet, welcher sich zwischen mehreren Stockwerken eines Gebäudes vertikal bewegen kann und in jedem Stockwerk derart gegenüber einer Aufzugschachttür zu halten kommen kann, dass ein gemeinsames Öffnen der Aufzugkabinentür und der jeweiligen Aufzugschachttür durch das Mitnehmersystem 10 und eine nicht weiter gezeigte Antriebsvorrichtung in an sich bekannter Weise ermöglicht wird.
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Das Mitnehmersystem 10 besitzt zu diesem Zweck ein Paar von ersten und zweiten Eingriffselementen, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit in 1 nicht dargestellt sind, jedoch beispielsweise in den 2 bis 4 mit den Bezugszeichen 12 und 14 bezeichnet sind. Die beiden Eingriffselemente 12 und 14 erstrecken sich im Wesentlichen parallel und vertikal und bilden mit einem ersten Gelenkelement 16 und einem ebenfalls zum ersten Mal in 4 gezeigten zweiten Gelenkelement 18 eine Parallelogramm-Konfiguration, in welcher durch ein Schwenken der beiden Gelenkelemente 16 und 18 eine Einstellung eines horizontalen Abstands zwischen den beiden Eingriffselementen 12 und 14 ermöglicht wird, welche zu diesem Zweck schwenkbar mit den beiden Gelenkelementen 16 und 18 gekoppelt sind.
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Dementsprechend ist in 1 zunächst einmal eine Konfiguration gezeigt, in welcher sich die beiden Eingriffselemente 12 und 14 in einer geschlossenen Position befinden, d.h. dass ihr horizontaler Abstand zueinander einen minimalen Wert annimmt. Um nun eine Überführung der ersten und zweiten Eingriffselemente 12 und 14 in eine geöffnete Position zu ermöglichen, in welcher sie einen maximalen horizontalen Abstand zueinander aufweisen, wird durch die nicht gezeigte Antriebseinrichtung ein Schwenken des ersten Gelenkelements 16 um seine fest an einer Grundplatte 20 des Mitnehmersystems angekoppelte Schwenkachse 16a ausgelöst.
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Ein Beginn einer derartigen Überführung von der geschlossenen in die geöffnete Position der Eingriffselemente 12 und 14 ist beispielsweise in 2 angedeutet, in welcher das erste Gelenkelement 16 bereits einen bestimmten Betrag dieser Schwenkbewegung ausgeführt hat. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass das erste Gelenkelement 16 wiederum aus einer ersten Gelenkhälfte 16b und einer zweiten Gelenkhälfte 16c besteht, wobei die erste Gelenkhälfte 16b bezüglich der Schwenkachse 16a des Gelenkelements 16 fest angeordnet ist, während die zweite Gelenkhälfte 16c wiederum um eine weitere Schwenkachse 16d bezüglich der ersten Gelenkhälfte 16b schwenkbar ist. Hierbei lässt sich in 2 bereits erahnen, dass bei der dort gezeigten Schwenkbewegung des ersten Gelenkelements 16 ebenfalls eine Schwenkbewegung der beiden Gelenkhälften 16b und 16c relativ zueinander von der in 1 dargestellten eingeschwenkten Orientierung zu einer in 3 noch besser zu erkennenden ausgeschwenkten Orientierung ausgelöst wird.
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In diesem Zusammenhang sei ferner auf das elastische Element 22 hingewiesen, welches in der gezeigten Ausführungsform durch eine Spiralfeder gebildet ist und welches die ersten und zweiten Gelenkhälften 16b und 16c zu einem Schwenken um die Schwenkachse 16d voneinander weg vorbelastet. Ferner soll darauf hingewiesen sein, dass der zweiten Gelenkhälfte 16c ein durch eine Rolle 16e gebildeter Führungsabschnitt an der der ersten Gelenkhälfte 16b abgewandten Seite zugeordnet ist, welcher in den in den 1 und 2 gezeigten Konfigurationen jeweils an einer an der Grundplatte 20 angebrachten, bogenförmigen Führungskurve 24 anliegt, wobei durch dieses Anliegen der Vorbelastkraft des elastischen Elements 22 in diesen Konfigurationen entgegengewirkt wird.
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Durch die spezifische Formgebung dieser Führungskurve 24 kann ferner bei Übergang über die in 2 gezeigte Konfiguration zu letztlich der in 3 gezeigten Konfiguration im Rahmen eines Ablösens der Rolle 16e von der Führungskurve 24 und durch die Wirkung des elastischen Elements 22 das Auseinanderschwenken der Gelenkhälften 16b und 16c in der dort gezeigten Weise ausgelöst werden, da die Vorbelastkraft des elastischen Elements 22 derart gewählt ist, dass sie größer ist als eine Summe der Gewichtskräfte der Gelenkelemente 16, 18 und des zweiten Eingriffselements 14 in der geöffneten Position.
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Während demzufolge die 3 zur Veranschaulichung einem Zustand entspricht, in welchem die beiden Eingriffselemente 12 und 14 zunächst einmal frei von seitlich auf sie wirkenden Kräften sind, ist in 4 in einer Gesamtansicht ein Zustand dargestellt, in welchem die beiden Eingriffselemente 12 und 14 mit an einer entsprechenden Aufzugschachttür angeordneten Gegenelementen 26 in Form von Rollen zusammenwirken und eine Kraft auf diese derart ausüben, so dass ein gemeinsames Öffnen und Schließen der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür in diesem Zustand ermöglicht ist. Hierbei ist zu erkennen, dass durch das Anliegen der Eingriffselemente 12 und 14 an den Gegenelementen 26, welche sich in einem geeigneten horizontalen Abstand zueinander befinden, der Vorbelastkraft des elastischen Elements 22 entgegengewirkt wird, so dass sich die beiden Eingriffselemente 12 und 14 in einem horizontalen Abstand zueinander befinden, welcher gerade der eingeschwenkten Orientierung der beiden Gelenkhälften 16b und 16c des ersten Gelenkelements 16 entspricht.
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In diesem Zusammenhang sei drauf hingewiesen, dass in der hier gezeigten Ausführungsform eines Mitnehmersystems die Eingriffselemente 12 und 14 mit einem Lochmuster versehen sind, welches bei ihrer Montage an den Gelenkelementen 16 und 18 eine feine Justierung ihrer relativen Positionen zu den Gegenelementen 26 erlaubt, um den in 4 gezeigten Zustand akkurat sicherstellen zu können und auch eine Anpassung an unterschiedliche Typen von Schachttüren mit geringem Aufwand ermöglichen zu können. In weiteren Varianten der vorliegenden Erfindung könnten auch alternative oder zusätzliche Einstellmöglichkeiten für die relative Lage der Eingriffselemente 12 und 14 zu den Gegenelementen 26 vorgesehen sein, beispielsweise im Bereich der Gelenkelemente 16 und 18.
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Somit wird lediglich durch das Zusammenwirken der Eingriffselemente 12 und 14 mit den einer entsprechenden Schachttür zugeordneten Gegenelementen 26 der in 4 gezeigte Zustand mit geöffneter Position der Eingriffselemente 12 und 14 jedoch eingeschwenkter Orientierung der Gelenkhälften 16b und 16c erzielt, während andererseits in einer Konstellation, in welcher die Eingriffselemente 12 und 14 in ihre geöffnete Position verschwenkt worden sind, jedoch nicht mit den Gegenelementen 26 zusammenwirken, der in 3 bereits diskutierte ausgeschwenkte Zustand der Gelenkhälften 16b und 16c eintreten wird.
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Ein derartiger Zustand könnte beispielsweise dann vorliegen, wenn sich die Aufzugkabine zwischen zwei Stockwerken während ihrer Fahrt befindet und gleichzeitig die Antriebseinheit der Fahrzeugkabine stromlos wird, was einem Zustand entspricht, in welchem aus Sicherheitsgründen in keinem Fall ein manuelles Öffnen der Aufzugkabinentür möglich sein darf. Demzufolge wird die unterschiedliche Lage der zweiten Gelenkhälfte 16c bzw. des zweiten Eingriffselements 14 zwischen den Zuständen der 3 und 4 im Rahmen eines Sicherheitsmechanismus ausgenutzt, der im Folgenden anhand der Hinteransichten aus den 5 und 6 erläutert werden wird.
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Hierbei zeigt die 5 das Mitnehmersystem 10 in einer Hinteransicht in dem Zustand aus 4, während die 6 eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Mitnehmersystems 10 in Hinteransicht in dem Zustand aus 3 zeigt.
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In beiden 5 und 6 ist jeweils ein Riegelelement 28 zu erkennen, welches zwischen der in 6 gezeigten geschlossenen Stellung und der in 5 gezeigten offenen Stellung verschwenkbar ist. Das Riegelelement 28 ist durch ein weiteres elastisches Element 30, in der gezeigten Ausführungsform ebenfalls durch eine Schraubenfeder gebildet, in Richtung der geschlossenen Stellung aus 6 vorbelastet, in welcher es zusammen mit einem nicht dargestellten Gegenelement ein Öffnen der Aufzugtür, beispielsweise hervorgerufen durch manuelle Krafteinwirkung, verhindert, während in der in 5 gezeigten geöffneten Stellung ein Öffnen der Aufzugkabinentür erlaubt ist, um insbesondere in den in 4 gezeigten Zustand des Mitnehmersystems 10 das oben bereits beschriebene reguläre gemeinsame Öffnen und Schließen der Aufzugkabinentür und Aufzugschachttür zu ermöglichen.
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Um nun ein Schwenken des Riegelelements 28 in die in 5 gezeigte offene Stellung auslösen zu können, ist dem zweiten Eingriffselement 14 in einer geeigneten Position ein in einem gebogenen Langloch 34 geführten Auslöseelement 32 zugeordnet, welches in dem in 4 und 5 gezeigten Zustand des Mitnehmersystems 10 an einem Ende auf das Riegelelement 28 derart einwirkt, dass es gegen die Wirkung des elastischen Elements 30 in seine offene Stellung geschwenkt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass sich gleichzeitig die zweite Gelenkhälfte 16c des ersten Gelenkelements 16 in ihrer eingeschwenkten Orientierung befindet, so dass das Auslöseelement 32 an das Riegelelement 28 angenähert ist und mit diesem in Kontakt kommen kann.
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Demhingegen ist in der in 3 gezeigten Konfiguration, in welcher aus den oben genannten Gründen die zweite Gelenkhälfte 16c des ersten Gelenkelements 16 in ihrer ausgeschwenkten Position ist, das zweite Eingriffselement 14 ebenfalls weiter von dem ersten Eingriffselement 12 in horizontaler Richtung verlagert, d.h. in der Hinteransicht aus 6 weiter nach links, so dass das an dem zweiten Gelenkelement 14 vorgesehene Auslöseelement 32 nicht mit dem Riegelelement 28 in Kontakt kommen und dieses folglich auch nicht aus seiner geschlossenen Stellung in seine offene Stellung auslenken kann.
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Folglich wird lediglich in den im 4 gezeigten Zustand, in welchem die Eingriffselemente 12 und 14 mit den Gegenelementen 26 in Kontakt stehen, ein Überführen des Riegelelements 28 in seine offene Position und damit ein Öffnen der Aufzugkabinentür erlaubt. Auf diese Weise wird mit verringertem konstruktiven Aufwand ein Sicherheitssystem geschaffen, welches es ermöglicht, die Aufzugkabinentür im Falle eines Stromloswerdens der Antriebseinrichtung sicher verriegelt zu halten.
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Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass das zweite Gelenkelement 18 im Wesentlichen dem ersten Gelenkelement 16 entspricht und ebenfalls zwei Gelenkhälften 18b und 18c aufweist, jedoch auf das Vorsehen eines elastischen Elements verzichtet ist, da das elastische Element 22 des ersten Gelenkelements 16 bereits ausreicht, um die gewünschte Wirkung und Funktionsweise erzielen zu können.