-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein entsprechendes Kraftfahrzeug, die es ermöglichen, den Test- und/oder Impfstatus einer Person in effizienter und zuverlässiger Weise zu überprüfen.
-
Insbesondere während einer Pandemie, wie z.B. der Covid 19 Pandemie, kann der Zugang zu Veranstaltungen und/oder der Grenzübertritt zwischen unterschiedlichen Ländern nur für Personen ermöglicht werden, die einen bestimmten Test- und/oder Impfstatus bzgl. des Krankheitserregers der Pandemie aufweisen. Das Überprüfen des Test- und/oder Impfstatus einer Vielzahl von unterschiedlichen Personen kann mit einem relativ hohen Aufwand verbunden sein, was z.B. zu relativ langen Wartezeiten im Vorfeld zu einer Veranstaltung oder an einem Grenzübergang führen kann.
-
Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, eine effiziente und zuverlässige Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus einer Person zu ermöglichen, insbesondere um den Überprüfungsaufwand bei Veranstaltungen und/oder an Grenzübergängen zu reduzieren.
-
Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein (Straßen-) Kraftfahrzeug (insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus) beschrieben. Das Fahrzeug umfasst zumindest ein Lesemodul, das ausgebildet ist, Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus zumindest eines Insassen des Fahrzeugs für einen Krankheitserreger zu ermitteln. Die Statusdaten können z.B. ein digitales Zertifikat in Bezug auf eine Impfung und/oder in Bezug auf eine Immunisierung gegen den Krankheitserreger umfassen. Alternativ oder ergänzend können die Statusdaten Daten in Bezug auf das Testergebnis eines Tests bezüglich des Krankheitserregers umfassen. Der Krankheitserreger kann ein viraler oder bakterieller Krankheitserreger sein.
-
Das Lesemodul kann ausgebildet sein, einen maschinen-lesbaren Code, insbesondere einen QR (Quick Response) Code, einzulesen. Die Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus des Insassen des Fahrzeugs können dann in zuverlässiger Weise auf Basis eines maschinen-lesbaren Codes ermittelt werden, der von dem Lesemodul eingelesen wurde. Alternativ oder ergänzend kann das Lesemodul ausgebildet sein, das (ggf. digitale oder analoge) Testergebnis eines Tests für das Vorliegen des Krankheitserregers einzulesen. Die Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus des Insassen des Fahrzeugs können dann in zuverlässiger Weise auf Basis eines Testergebnisses ermittelt werden, das von dem Lesemodul eingelesen wurde.
-
Das Fahrzeug umfasst eine Vorrichtung (z.B. ein Steuergerät), das eingerichtet ist, auf Basis der ermittelten Statusdaten Statusinformation zu ermitteln, die die Gültigkeit des Test- und/oder Impfstatus des Insassen anzeigt. Insbesondere kann die Statusinformation anzeigen, ob der durch die Statusdaten angezeigte Test- und/oder Impfstatus des Insassen gültig ist oder nicht. Die Gültigkeit kann dabei von ein oder mehreren Anforderungen des Zugangs-beschränkten Ortes abhängig sein, zu dem das Fahrzeug fährt.
-
Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, zu bewirken, dass die Statusinformation (z.B. auf Anfrage und/oder selektiv) einem Empfänger außerhalb des Fahrzeugs bereitgestellt wird. Der Empfänger kann dabei an dem Zugangs-beschränkten Ort angeordnet sein, zu dem das Fahrzeug fährt.
-
Das Fahrzeug kann z.B. ein Kommunikationsmodul umfassen, das eingerichtet ist, über eine Kommunikationsverbindung, insbesondere über eine drahtlose Kommunikationsverbindung (z.B. über eine WLAN, 3G, 4G oder 5G Verbindung), eine Nachricht, insbesondere eine Fahrzeug-zu-X-Nachricht, an eine Fahrzeug-externe Einheit (z.B. an einen Server) zu senden. Es kann dann bewirkt werden, dass eine Nachricht mit der Statusinformation an die Fahrzeug-externe Einheit gesendet wird.
-
Alternativ oder ergänzend kann das Fahrzeug ein Ausgabemodul, insbesondere ein Leuchtmodul (z.B. eine LED), umfassen, das eingerichtet ist, ein optisches und/oder akustisches Signal zu erzeugen, das außerhalb des Fahrzeugs wahrnehmbar ist. Das Signal kann z.B. durch eine Leuchte an einem Außenspiegel des Fahrzeugs erzeugt werden. Das Ausgabemodul kann dann (bei Bedarf) veranlasst werden, ein von der Statusinformation abhängiges optisches und/oder akustisches Signal zu erzeugen.
-
Es wird somit ein Kraftfahrzeug beschrieben, das ausgebildet ist, den Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehrere Insassen des Fahrzeugs zu überprüfen. Die Statusinformation in Bezug auf den überprüften Test- und/oder Impfstatus kann dann bei Bedarf einem externen Empfänger bereitgestellt werden (der dann keine erneute Überprüfung mehr durchführen muss). So kann eine besonders effiziente und zuverlässige Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus ermöglicht werden (z.B. um den Zugang zu einem Zugangs-beschränkten Ort (etwa zu einer Veranstaltung oder zu einem anderen Land) zu beschleunigen).
-
Das Fahrzeug kann einen Insassensensor (z.B. eine Innenraumkamera) umfassen, der eingerichtet ist, Insassendaten in Bezug auf die ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs zu erfassen. Die Statusinformation kann dann mit erhöhter Genauigkeit und Zuverlässigkeit auch auf Basis der Insassendaten ermittelt werden.
-
Die Vorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, auf Basis der Insassendaten zu ermitteln, dass N unterschiedliche Insassen in dem Fahrzeug angeordnet sind, mit N>1. Insbesondere kann die Anzahl N von Insassen des Fahrzeugs ermittelt werden. Es kann dann überprüft werden, ob Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus von N unterschiedlichen Insassen über das Lesemodul bereitgestellt wurden oder nicht. Es kann somit überprüft werden, ob für alle Insassen des Fahrzeugs Statusdaten zur Verfügung stehen oder nicht. Basierend darauf kann dann die Statusinformation ermittelt werden, die z.B. anzeigt, ob für alle N Insassen des Fahrzeugs ein gültiger Test- und/oder Impfstatus vorliegt oder nicht.
-
Alternativ oder ergänzend kann die Vorrichtung eingerichtet sein, auf Basis der Insassendaten zumindest einen Insassen des Fahrzeugs zu identifizieren. Mit anderen Worten, es kann die Identität des Insassen des Fahrzeugs ermittelt werden. Die Identität kann z.B. durch einen Namen oder durch eine Ausweisnummer des Insassen angezeigt werden. Es kann dann überprüft werden, ob Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus des identifizierten Insassen über das Lesemodul bereitgestellt wurden oder nicht. Mit anderen Worten, es kann überprüft werden, ob die ggf. bereitgestellten Statusdaten für den identifizierten Insassen gelten oder nicht. Basierend darauf kann dann Statusinformation ermittelt werden, die z.B. anzeigt, ob für die ein oder mehreren identifizierten Insassen des Fahrzeugs jeweils ein gültiger Test- und/oder Impfstatus vorliegt oder nicht. So kann die Zuverlässigkeit der Statusinformation weiter erhöht werden.
-
Das Fahrzeug kann zumindest einen Türsensor umfassen, der eingerichtet, Zustandsdaten in Bezug auf den Zustand zumindest einer Tür des Fahrzeugs zu ermitteln. Die Zustandsdaten in Bezug auf den Zustand einer Tür können z.B. anzeigen, ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist. Die Statusinformation kann dann mit erhöhter Zuverlässigkeit auch auf Basis der Zustandsdaten ermittelt werden.
-
Die Vorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, auf Basis der Zustandsdaten zu überprüfen, ob alle Türen des Fahrzeugs geschlossen sind. Wenn dies der Fall ist, können ein oder mehrere Insassen des Fahrzeugs erkannt werden. Dabei können insbesondere die Anzahl N der Insassen und ggf. die Identität der einzelnen Insassen ermittelt werden. Es kann dann Statusinformation ermittelt werden, die die Gültigkeit des Test- und/oder Impfstatus für alle erkannten, und ggf. identifizierten, Insassen des Fahrzeugs anzeigt. Die Statusinformation kann somit nach Schließen aller Türen des Fahrzeugs ermittelt werden. So kann in effizienter und zuverlässiger Weise gewährleistet werden, dass sich die ermittelte Statusinformation auf die tatsächlich im Fahrzeug angeordneten Insassen bezieht.
-
Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, auf Basis der Zustandsdaten der ein oder mehreren Türsensoren zu erkennen, dass zumindest eine Tür des Fahrzeugs geöffnet wurde. In Reaktion darauf kann die (zuvor) ermittelte Statusinformation invalidiert werden. Alternativ oder ergänzend kann in Reaktion darauf unterbunden werden, dass die Statusinformation einem Empfänger außerhalb des Fahrzeugs bereitgestellt wird. Durch das Öffnen zumindest einer Fahrzeugtür kann es ggf. zu einer Änderung der Insassen des Fahrzeugs gekommen sein. Folglich kann ggf. die zuvor ermittelte Statusinformation nicht mehr anwendbar sein. Durch das Invalidieren der Statusinformation und/oder durch das Unterbinden der Bereitstellung der Statusinformation kann somit die Zuverlässigkeit der Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus weiter erhöht werden.
-
Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, zu erkennen, dass das Fahrzeug zu einem Zugangs-beschränkten Ort fährt, an dem ein gültiger Test- und/oder Impfstatus für Personen erforderlich ist. Dies kann z.B. auf Basis einer geplanten Navigationsroute und/oder auf Basis einer Nutzereingabe erkannt werden. Die ermittelte Statusinformation, die die Gültigkeit des Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs anzeigt, kann dann (ggf. bereits vor Erreichen des Ortes) einem Empfänger an dem Zugangs-beschränkten Ort bereitgestellt werden. So kann ein effizienter und sicherer Zugang zu dem Zugangs-beschränkten Ort ermöglicht werden.
-
Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, zumindest eine für den Zugangs-beschränkten Ort geltende Anforderung an den Test- und/oder Impfstatus zu ermitteln. Beispielhafte Anforderungen sind: eine Anforderung in Bezug auf das Vorliegen eines negativen Testergebnisses eines Tests bezüglich des Krankheitserregers; eine Anforderung in Bezug auf das Vorliegen eines Impfzertifikats für eine Impfung gegen den Krankheitserreger; und/oder eine Anforderung in Bezug auf das Vorliegen eines Zertifikats für eine Immunisierung gegen den Krankheitserreger.
-
Die Statusinformation kann dann mit erhöhter Genauigkeit auch auf Basis der ermittelten Anforderung ermittelt werden, insbesondere dadurch, dass auf Basis der Statusdaten bestimmt wird, ob der durch die Statusdaten angezeigte Test- und/oder Impfstatus des Insassen die ermittelte Anforderung erfüllt oder nicht.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus einer Person für einen Krankheitserreger beschrieben. Das Verfahren umfasst das Ermitteln von Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus zumindest eines Insassen eines Fahrzeugs anhand eines Lesemoduls des Fahrzeugs. Das Verfahren umfasst ferner das Ermitteln, auf Basis der ermittelten Statusdaten, von Statusinformation, die die Gültigkeit des Test- und/oder Impfstatus des Insassen anzeigt. Außerdem umfasst das Verfahren das Bewirken, dass die Statusinformation einem Empfänger außerhalb des Fahrzeugs bereitgestellt wird (z.B. um dem Insassen Zugang zu einem Zugangs-beschränkten Ort zu ermöglichen).
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Steuergerät eines Fahrzeugs) ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
-
Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Ferner sind in Klammern aufgeführte Merkmale als optionale Merkmale zu verstehen.
-
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 ein beispielhaftes System zur Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus eines Fahrzeugnutzers; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus eines Fahrzeugnutzers.
-
Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument damit, den Test- und/oder Impfstatus einer Person in effizienter und zuverlässiger Weise zu überprüfen. Dabei kann sich der Test- und/oder Impfstatus darauf beziehen, ob die Person in Bezug auf einen bestimmten Krankheitserreger (z.B. in Bezug auf den Covid 19 Virus) getestet und/oder geimpft wurde oder nicht.
-
1 zeigt ein beispielhaftes System 150, das ein Kraftfahrzeug 100 umfasst. Das Fahrzeug 100 weist ein Lesemodul 102 auf, das eingerichtet ist, (Status-) Daten in Bezug auf den Impf- und/oder Teststatus eines Insassen des Fahrzeugs 100 einzulesen. Das Lesemodul 102 kann z.B. eingerichtet sein, ein digitales Zertifikat, etwa in Form eines QR (Quick Response) Codes, einzulesen. Alternativ oder ergänzend kann das Lesemodul 102 eingerichtet sein, das Testergebnis eines Tests in Bezug auf den Krankheitserreger einzulesen. Das Lesemodul 102 kann ggf. eingerichtet sein, mit einem mobilen Anwendergerät 120 des Insassen über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung 121 zu kommunizieren, um die (Status-) Daten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus des Insassen von dem mobilen Anwendergerät 120 zu empfangen.
-
Es kann somit den ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 ermöglicht werden, über das Lesemodul 102 des Fahrzeugs 100 (Status-) Daten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus des jeweiligen Insassen bereitzustellen. Eine (Steuer-) Vorrichtung 101 des Fahrzeugs 100 kann eingerichtet sein, die bereitgestellten Daten auszuwerten und in einem Speichermodul (nicht dargestellt) des Fahrzeugs 100 zu speichern. Die Vorrichtung 101 kann insbesondere eingerichtet sein, auf Basis der für einen Insassen bereitgestellten (Status-) Daten Statusinformation zu ermitteln und zu speichern, die anzeigt, ob für den Insassen ein aktuelles Testergebnis und/oder eine aktuelle Impfung und/oder eine aktuelle Immunisierung bzgl. des relevanten Krankheitserregers vorliegt oder nicht.
-
Die Vorrichtung 101 kann ferner eingerichtet sein, die Statusinformation in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 bei Bedarf über eine Kommunikationseinheit 103, 104 des Fahrzeugs 100 bereitzustellen. Die Kommunikationseinheit 103, 104 kann z.B. ein Kommunikationsmodul 103 umfassen, das eingerichtet ist, mit einer Fahrzeugexternen Einheit 130 über eine (drahtlose) Kommunikationsverbindung 131 zu kommunizieren. Die Fahrzeug-externe Einheit 130 kann z.B. an einer Schranke angeordnet sein, die den Zugang zu einer Veranstaltung ermöglicht oder die an einem Grenzübergang angeordnet ist. Die Fahrzeug-externe Einheit 130 kann z.B. über die Kommunikationsverbindung 131 die Bereitstellung der Statusinformation anfragen. In Reaktion darauf kann dann die Statusinformation von dem Fahrzeug 100 über die Kommunikationsverbindung 131 bereitgestellt werden.
-
Die Kommunikationseinheit 103, 104 kann alternativ oder ergänzend ein Ausgabemodul 104 umfassen, das eingerichtet ist, ein akustisches und/oder ein optisches Signal auszugeben, durch das der Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 angezeigt wird. Beispielsweise kann durch ein optisches Signal in einer bestimmten Farbe (etwa Grün) angezeigt werden, dass der Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 für den Zugang zu der Veranstaltung und/oder für den Grenzübertritt ausreichend und/oder gültig ist. Andererseits kann ggf. durch ein optisches Signal in einer anderen Farbe (etwa Rot) angezeigt werden, dass der Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 für den Zugang zu der Veranstaltung und/oder für den Grenzübertritt nicht ausreichend ist oder nicht ermittelt werden konnte.
-
Es wird somit ein Fahrzeug 100 beschrieben, das ausgebildet ist, Statusinformation in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 zu ermitteln und bei Bedarf bereitzustellen. So kann der Aufwand für die Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus reduziert werden.
-
Das Fahrzeug 100 kann einen Insassensensor 105, insbesondere eine Innenraumkamera, umfassen, die eingerichtet ist, Insassendaten (d.h. Sensordaten) in Bezug auf die ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 zu erfassen. Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auf Basis der Insassendaten des Insassensensors 105 zu ermitteln,
- • die Anzahl N von Insassen in dem Fahrzeug 100; und/oder
- • die Identität der ein oder mehreren Insassen in dem Fahrzeug 100.
-
Auf Basis der Insassendaten kann überprüft werden, ob (Status-) Daten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus für alle Insassen des Fahrzeugs 100 (insbesondere für die richtige Anzahl N von Insassen) vorliegen oder nicht. Ferner kann ein Abgleich zwischen den Identitäten der ein oder mehreren Personen, für die (Status-) Daten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus vorliegen, und den Identitäten der ein oder mehreren Insassen in dem Fahrzeug 100 durchgeführt werden. Insbesondere kann überprüft werden, ob die verfügbaren (Status-) Daten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus den ein oder mehreren identifizierten Insassen des Fahrzeugs 100 zugeordnet werden können.
-
Durch die Berücksichtigung der Insassendaten von ein oder mehreren Insassensensoren 105 des Fahrzeugs 100 kann die Güte der Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus der einzelnen Insassen des Fahrzeugs 100 weiter erhöht werden.
-
Das Fahrzeug 100 kann ein oder mehrere Türsensoren 106 umfassen, die eingerichtet sind, Zustandsdaten (d.h. Sensordaten) in Bezug auf den Zustand von ein oder mehreren Türen des Fahrzeugs 100 zu erfassen. Die Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auf Basis der Zustandsdaten für eine Tür des Fahrzeugs 100 zu ermitteln, ob die Tür geöffnet oder geschlossen ist. Insbesondere kann auf Basis der Zustandsdaten erkannt werden, dass alle Türen des Fahrzeugs 100 geschlossen wurden bzw. geschlossen sind. In Reaktion darauf kann dann der Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren erkannten Insassen des Fahrzeugs 100 überprüft und als Statusinformation gespeichert werden. Diese Statusinformation kann dann solange gültig sein, solange alle Türen des Fahrzeugs 100 geschlossen sind und/oder bis zumindest eine Tür des Fahrzeugs 100 geöffnet wird.
-
Wenn auf Basis der Zustandsdaten erkannt wird, dass zumindest eine Tür des Fahrzeugs 100 geöffnet wurde, so ist dies ein Hinweis darauf, dass ein weiterer Insasse in das Fahrzeug 100 zugestiegen sein könnte und/oder dass sich die Identität der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 geändert haben könnte. Die Statusinformation kann daraufhin als ungültig gekennzeichnet und/oder gelöscht werden. So können die Güte und/oder die Zuverlässigkeit der Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 weiter erhöht werden.
-
Wenn auf Basis der Zustandsdaten erkannt wird, dass alle Türen des Fahrzeugs 100 wieder geschlossen sind, so kann eine erneute Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren erkannten Insassen des Fahrzeugs 100 durchgeführt und es kann aktualisierte Statusinformation gespeichert werden, die bei Bedarf bereitgestellt werden kann.
-
Es kann somit ein Fahrzeug 100 als Garant für die Infektionsfreiheit und/oder für den Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 genutzt werden. Das Fahrzeug 100 kann zu diesem Zweck ausgebildet sein (z.B. anhand eines Insassensensors 105), zu ermitteln, welche ein oder mehreren Personen auf welchen ein oder mehreren Sitzen des Fahrzeugs 100 sitzen. Ferner kann anhand der Türkontakte (d.h. anhand der ein oder mehreren Türsensoren 106) zuverlässig erkannt werden, dass kein Insasse seit der letzten Kontrolle des Test- und/oder Impfstatus das Fahrzeug 100 verlassen hat oder in das Fahrzeug 100 eingestiegen ist.
-
Ferner kann das Fahrzeug 100 ausgebildet sein, den Infektions- und/oder Teststatus der ein oder mehreren Insassen über eine elektronische Schnittstelle 102 des Fahrzeugs 100 zu kontrollieren. Dies kann auf ein oder mehrere unterschiedliche Arten erfolgen, ggf. abhängig von dem jeweils geforderten Nachweis: Das Testergebnis aus einem Labor kann ggf. einen QR-Code aufweisen, mit dem das Testergebnis online abrufen kann. Das Fahrzeug 100 kann ausgebildet sein, diesen QR-Code einlesen, z.B. anhand einer Innenraumkamera (insbesondere anhand des Lesemoduls 102), und basierend darauf das Testergebnis abzurufen und auswerten.
-
In einem weiteren Beispiel kann ein Schnelltest mit elektronischer Auswertung verwendet werden, um den Teststatus eines Insassen nachzuweisen. Ein Lesemodul 102 des Fahrzeugs 100 kann ausgebildet sein, das Testergebnis eines derartigen Schnelltests einzulesen und ggf. auszuwerten. So kann es den ein oder mehreren Insassen ermöglicht werden, bei Zugang zu dem Fahrzeug 100 und/oder im Fahrzeug 100 jeweils einen Schnelltest durchzuführen, und das Testergebnis über das Lesemodul 102 einzulesen.
-
Das Fahrzeug 100 kann ausgebildet sein, auf Basis der Kameradaten der Innenraumkamera 105 des Fahrzeugs 100 zu überprüfen, welcher Insasse jeweils einen Schnelltest durchgeführt hat. Insbesondere kann so sichergestellt werden, dass jeder einzelne Insasse einen separaten Test durchführt und das jeweilige Testergebnis über das Lesemodul 102 bereitstellt. Die ein oder mehreren Testergebnisse können dann von der Vorrichtung 101 des Fahrzeugs 100 ausgewertet und als Statusinformation abgespeichert werden.
-
Alternativ oder ergänzend kann das Fahrzeug 100 ausgebildet sein, einen digitalen Impfpass einzuscannen, um Statusinformation in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus eines Insassen des Fahrzeugs 100 zu ermitteln.
-
Das Fahrzeug 100 kann ferner eingerichtet sein, die ermittelte Statusinformation in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus der ein oder mehreren Insassen des Fahrzeugs 100 nach außen, d.h. an einen Empfänger außerhalb des Fahrzeugs 100, weiterzugeben. Die Statusinformation kann z.B. durch die Anzeige eines grünen Lichtes am Innenspiegel und/oder durch Car2X Kommunikation bereitgestellt werden. So kann es z.B. einem Veranstalter direkt bei der Einfahrt in ein Parkhaus ermöglicht werden, Fahrzeuge 100 mit ein oder mehreren Insassen, die einen gültigen Test- und/oder Impfstatus aufweisen, direkt in das Parkhaus einfahren zu lassen, ohne eine weitere Überprüfung durchführen zu müssen. In entsprechender Weise können auf Basis der von den einzelnen Fahrzeugen 100 bereitgestellten Statusinformation Grenzkontrollen an Grenzübergängen beschleunigt werden.
-
In einem Beispiel kann ein Fahrzeugnutzer sein Fahrzeug 100 betreten und dabei seinen Impfausweis scannen (anhand des Lesemoduls 102). Das Fahrzeug 100 speichert die entsprechende Statusinformation. Bei der Fahrt zu einem Grenzübergang kann das Fahrzeug 100 automatisch die Statusinformation per Car2X Kommunikation an die Grenzkontrolle senden, um anzuzeigen, dass der Fahrer des Fahrzeugs 100 bereits geimpft ist. Das Fahrzeug 100 kann dann an dem Grenzübergang automatisch auf eine gesonderte Spur geleitet werden, um die Grenze ggf. ohne weitere Kontrolle überqueren zu können.
-
Hält der Fahrer zwischenzeitlich an und steigt aus dem Fahrzeug 100 aus, z.B. an einer Raststätte, so kann es ggf. erforderlich sein, die Kontrolle des Impfausweises im Fahrzeug 100 zu wiederholen. So kann gewährleistet werden, dass in der Zwischenzeit nicht ein anderer, möglicherweise infizierter Beifahrer, in das Fahrzeug 100 zugestiegen ist.
-
Für den Besuch einer Veranstaltung kann es ggf. erforderlich sein, das negative Testergebnis eines Schnelltests nachzuweisen. Diese Schnelltests müssten beim Einlass durchgeführt werden und würden somit zu einer relativ langen Wartezeit führen. Die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen ermöglichen es einem Nutzer, bereits beim Einsteigen in das Fahrzeug 100 oder während der Fahrt einen elektronischen Schnelltest im Fahrzeug 100 durchführen. Das Fahrzeug 100 erkennt das Ergebnis und speichert entsprechende Statusinformation. Die Statusinformation kann dabei solange gespeichert bleiben, solange die Türkontakte nicht geöffnet werden. Bei der Einfahrt in den Parkbereich der Veranstaltung kann durch das Ausgabemodul 104 (z.B. mit ein oder mehreren LEDs) des Fahrzeugs 100 die Statusinformation angezeigt werden. Das Fahrzeug 100 kann dann ohne weitere Kontrolle eingelassen werden, sodass der Überprüfungsaufwand in Zusammenhang mit einer Veranstaltung reduziert werden kann.
-
2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines (ggf. Computer-implementierten) Verfahrens 200 zur Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus einer Person für einen Krankheitserreger (z.B. für einen viralen oder bakteriellen Krankheitserreger). Das Verfahren 200 kann durch ein Steuergerät eines Fahrzeugs 100 ausgeführt werden.
-
Das Verfahren 200 umfasst das Ermitteln 201 von Statusdaten in Bezug auf den Test- und/oder Impfstatus zumindest eines Insassen eines Fahrzeugs 100 anhand eines Lesemoduls 102 des Fahrzeugs 100. Das Lesemodul 102 kann z.B. ausgebildet sein, einen QR Code einzulesen, aus dem das Testergebnis eines Tests oder aus dem das Impfzertifikat für eine Impfung entnommen werden kann.
-
Das Verfahren 200 umfasst ferner das Ermitteln 202, auf Basis der ermittelten Statusdaten, von Statusinformation, die die Gültigkeit des Test- und/oder Impfstatus des Insassen anzeigt. Die Statusinformation kann z.B. anzeigen, ob der Insasse des Fahrzeugs 100, insbesondere ob alle Insassen des Fahrzeugs 100, einen gültigen Test- und/oder Impfstatus aufweisen oder nicht. Die Gültigkeit des Test- und/oder Impfstatus kann dabei von ein oder mehreren Anforderungen abhängen, die an dem Ort, zu dem das Fahrzeug 100 fährt, gelten.
-
Des Weiteren umfasst das Verfahren 200 das Bewirken 203, dass die Statusinformation einem Empfänger 130 außerhalb des Fahrzeugs 100 bereitgestellt wird. Der Empfänger 130 kann z.B. die Steuereinheit einer Schranke zu einem Zugangs-beschränkten Ort sein. Die Schranke kann dann in Abhängigkeit von der Statusinformation automatisch geöffnet werden (wenn der Test- und/oder Impfstatus gültig ist) oder geschlossen gehalten werden (wenn der Test- und/oder Impfstatus nicht gültig ist).
-
Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann eine effiziente und zuverlässige Überprüfung des Test- und/oder Impfstatus von Personen ermöglicht werden.
-
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.