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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Überwachung eines Impfzustandes nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Überwachung eines Impfzustandes nach dem Oberbegriff von Anspruch 10.
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Impfungen dienen dazu, einen Menschen vorbeugend gegen Krankheiten zu schützen oder eine schon bestehende Erkrankung oder Infektion zu bekämpfen.
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Im ersteren Fall, der aktiven Impfung, wird das Immunsystem des Menschen zur Bildung einer erregerspezifischen Immunkompetenz angeregt, wobei entweder abgeschwächte, noch vermehrungsfähige Erreger oder abgetötete oder Erregerbruchstücke zur Impfung verwendet werden. Dadurch soll der Mensch die zur Abwehr der eine Krankheit auslösenden Erreger notwenigen Antikörper selbst entwickeln.
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Im zweiten Fall, der passiven Impfung, wird dem Menschen ein Immunserum gegeben, welches in hoher Dosis schon die erforderlichen Antikörper zur Abwehr der Erreger enthält. Diese passive Impfung kann bei Notfällen helfen, hat allerdings den Nachteil, dass dadurch keine Antikörper vom Immunsystem des Menschen selbst gebildet werden, so dass der Schutz nur einige Wochen anhält und sich dann verliert.
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Es ist in Notfällen auch die gleichzeitige Gabe von aktiver und passiver Impfung im Rahmen einer Simultanimpfung möglich.
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Zu den aktiven Impfungen gehören Standardimpfungen, die zumeist schon im Kindesalter gegeben werden, und Nichtstandardimpfungen, die beispielsweise in Abhängigkeit vom Aufenthalt des Menschen oder seines Umganges gegeben werden. Zu den Standardimpfungen gehören solche gegen Diphterie, Haemophilus-influenzae-b-Infektion, Hepatitis B, Masern, Meningokokken Typ C, Mumps, Keuchhusten, Pneumokokken, Poliomyelitis, Röteln, Rotavirus, Tetanus und Windpocken. Zu den Nichtstandardimpfungen gehören solche gegen Cholera, FSME, Gebärmutterhalskrebs, Gelbfieber, Hepatitis A, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken Typ A,C,W135, Y, Tollwut, Tuberkulose und Typhus.
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Um die Gabe der Impfung müssen sich der zu impfende Mensch selbst oder sein gesetzlicher Vertreter, beispielsweise Eltern oder Großeltern bei Kindern oder Vormünder anderer Personen selbst kümmern, zumal in Deutschland derzeit keine gesetzlich geregelte Impfpflicht besteht.
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Dies ist mit einer erhöhten Sorgfaltspflicht bei dem Menschen oder entsprechenden gesetzlichen Vertretern bzw. Vormunden verbunden.
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Um dies zu unterstützen, werden in Deutschland die Eltern vom Gesundheitsamt über die anstehenden Standardimpfungen der Kinder vorab informiert, so dass die Eltern rechtzeitig einen Termin ausmachen können. Solche Hinweisschreiben können allerdings auf dem Postweg oder später verloren gehen oder in Vergessenheit geraten.
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Außerdem sollten von dem geimpften Menschen Informationen hinsichtlich der schon bestehenden Impfungen vorrätig gehalten werden, damit beispielsweise notwendige Auffrischungsimpfungen rechtzeitig vorgenommen werden können und behandelnde Ärzte im Krankheitsfall wissen, ob passive Impfungen erforderlich sind oder nicht.
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Hierfür gibt es Impfhefte, die beispielsweise für die Standardimpfungen für Kinder ausgestellt werden. Allerdings werden dort üblicherweise nicht Auffrischungsimpfungen im Erwachsenenalter eingetragen und stattdessen werden Zusatzhefte, beispielsweise für Tetanusimpfungen ausgestellt. Diese Impfhefte können leicht verlegt werden oder sind im Notfall nicht bei der Hand.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Überwachung von Impfungen wesentlich zu vereinfachen und insbesondere für den zu Impfenden bzw. dessen Vertreter komfortabler, leicht verständlicher und/oder sicherer zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit dem erfindungsgemäßen System nach Anspruch 1, dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 10 und dem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt nach Anspruch 13. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
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Erfinderseits wurde erkannt, dass die Überwachung von Impfungen dadurch wesentlich einfacher und komfortabler für den Nutzer durchgeführt werden kann, wenn dem Nutzer ein direkt zugeordneter elektronischer Impfkalender gegeben wird. Dadurch ist der Impfkalender immer greifbar und kann nicht verloren gehen.
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Das erfindungsgemäße System zur Überwachung eines Impfzustandes einer zu impfenden Person, zeichnet sich also dadurch aus, dass erste Computermittel bestehen, die der zu impfenden Person oder einem gesetzlichen Vertreter der zu impfenden Person zugeordnet ist, wobei die ersten Computermittel angepasst sind, einen für die zu impfende Person personalisierten Impfkalender zu führen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass eine Datenbankeinrichtung besteht, der mit den ersten Computermitteln kommuniziert. Insbesondere wenn es sich um eine zentrale Datenbankeinrichtung, beispielsweise auf einem zentralen Server oder in einer Cloud handelt, Dann können die Daten zentral verwaltet und gespeichert werden. Außerdem besteht keine Gefahr, dass der Nutzer die Daten verlieren kann
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass zweite Computermittel bestehen, mit deren Hilfe eine Impfungen an zu impfenden Personen gebende Person, bevorzugt ein Arzt, die Impfungen der zu impfenden Person betreffende Daten abspeichern und insbesondere an die Datenbankeinrichtung übertragen kann. Dadurch könne die Impfdaten der betreffenden Person sehr einfach lokal durch autorisierte Personen aktualisiert werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die ersten Computermittel als mobile Computereinrichtung, bevorzugt als Smartphone, Tabletcomputer, Smartwatch und dgl. ausgebildet sind. Solche Computermittel haben die meisten Personen stets am Mann, so dass die entsprechenden Daten stets bereitstehen und zudem auch durch die Person abgefragt werden können. Außerdem kann die Person jederzeit Hinweise empfangen auf bevorstehende Impftermine.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die ersten Computermittel ein Programm, bevorzugt eine Applikation aufweisen, das angepasst ist, zumindest über die nächste anstehende Impfung zu informieren und/oder die bisher durchgeführten Impfungen auf Anforderung anzuzeigen. Mit solchen Programmen ist die Überwachung besonders einfach und komfortabel möglich.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Impfkalender Impfregeln bezüglich Standardimpfungen enthält. Dadurch können solche Standardimpfungen besonders einfach überwacht werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Impfkalender Impfregeln bezüglich optionaler Impfungen, bevorzugt von im Ausland erforderlicher Impfungen enthält. Dadurch können solche Nichtstandardimpfungen besonders einfach überwacht werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Impfkalender Wiederholungsregeln für bereits in der Vergangenheit durchgeführte Impfungen enthält. Dann können notwendige Auffrischungen aktiver Impfungen besonders einfach überwacht werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Impfkalender angepasst ist, die Impfregeln in Abhängigkeit von i) Alter, ii) Geschlecht, iii) Größe, iv) Gewicht, v) aktuelle und/oder vergangene Krankheiten, vi) körperlicher, psychischer und/oder genetischer Verfassung und/oder vii) bereits durchgeführten Impfungen der zu impfenden Person festzulegen. Dann können personenabhängige Impfregeln sehr einfach erstellt und überwacht werden. Die erforderlichen Daten zu i) Alter, ii) Geschlecht, iii) Größe, iv) Gewicht, v) aktuelle und/oder vergangene Krankheiten, vi) körperliche, psychische und/oder genetische Verfassung und/oder vii) bereits durchgeführte Impfungen der zu impfenden Person können durch eine autorisierte Person, beispielsweise einen Arzt oder auch durch die Person selbst hinterlegt werden, wobei bevorzugt ist, dass zumindest die medizinisch sensiblen Daten, wie v) aktuelle und/oder vergangene Krankheiten, vi) körperliche, psychische und/oder genetische Verfassung und/oder vii) bereits durchgeführte Impfungen der zu impfenden Person von Fachpersonal eingegeben wird.
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Selbständiger Schutz wird beansprucht für das erfindungsgemäße Verfahren zur Überwachung eines Impfzustandes einer zu impfenden Person, das sich dadurch auszeichnet, dass ein Computerprogramm verwendet wird, das durch die zu impfende Person oder einem gesetzlichen Vertreter der zu impfenden Person zugänglich ist, wobei das Computerprogramm angepasst sind, einen für die zu impfende Person personalisierten Impfkalender zu führen.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße System verwendet wird.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Computerprogramm Informationen des Impfkalenders auf Abruf oder automatisiert anzeigt. Dann ist das Verfahren sehr komfortabel für den Nutzer.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Computerprogramm für eine anstehende Impfung einen Termin bei einer die Impfung gebenden Person ausmacht. Dann ist das Verfahren besonders nützlich für den Nutzer.
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Weiterhin kann die Erfindung in Gestalt eines Computerprogrammprodukts verwirklicht werden, das von einem computernutzbaren oder computerlesbaren Medium zugänglich ist und einen Programmcode für die Benutzung durch oder für die Benutzung in Verbindung mit einem Computer oder einem Befehlsausführungssystem bereitgestellt ist. Daher wird auch selbständiger Schutz beansprucht für das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt, das auf einem für einen Computer lesbaren Medium gespeichert ist, und für den Computer lesbare Programmmittel umfasst, die den Computer veranlassen, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, wenn die Programmmittel auf dem Computer ausgeführt werden.
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Für die Zwecke dieser Beschreibung können computernutzbare oder computerlesbare Medien alle Einrichtungen oder Vorrichtungen sein, die das Programm für die Benutzung durch oder die Benutzung in Verbindung mit dem Befehlsausführungssystem, der Vorrichtung oder der Einrichtung enthalten, speichern, kommunizieren, verbreiten oder transportieren. Dabei können auch mobile Kommunikationsmittel, beispielsweise Mobiltelefone, Tabletcomputer und dgl. eingesetzt werden.
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Das Medium kann ein elektronisches, magnetisches, optisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder Halbleitersystem (oder Vorrichtung oder Einrichtung) sein oder ein Ausbreitungsmedium. Beispiele eines computerlesbaren Mediums umfassen einen Halbleiter oder Feststoffspeicher, Magnetband, eine entfernbare Computerdiskette, einen Random Access Memory (RAM), einen Read-only Memory (ROM), eine feste magnetische Disk und eine optische Disk. Gegenwärtige Beispiele von optischen Disks umfassen Compactdisk-Read-only Memory (CD-ROM), Compactdisk-Read/Write (CD-R/W) und DVD.
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Ein Datenverarbeitungssystem, das geeignet ist, den Programmcode zu speichern und/oder auszuführen, umfasst wenigstens einen Prozessor, der direkt oder indirekt mit zumindest einem Speicherelement durch einen Systembus verbunden ist. Das Speicherelement kann lokalen Speicher umfassen, der während der aktuellen Ausführung des Programmcodes tätig wird, Massenspeicher und Pufferspeicher, der eine temporäre Speicherung von wenigstens einigen Programmcodes bereitstellt, um die Anzahl an Abrufen des Codes vom Massenspeicher während der Ausführung zu reduzieren.
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Eingabe/Ausgabe- oder I/O-Einrichtungen, die Tastaturen, Displays, Zeigeeinrichtungen etc. umfassen können, jedoch nicht darauf limitiert sind, können mit dem System entweder direkt oder durch zwischen geschaltete I/O-Controller an das System angekoppelt sein.
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Netzwerkadapter können ebenfalls mit dem System verbunden sein, um zu ermöglichen, dass das Daten verarbeitende System mit anderen Datenverarbeitungssystemen oder entfernten Druckern oder Speichereinrichtungen durch zwischengeschaltete private oder öffentliche Netzwerke angekoppelt wird. Modems, Kabelmodems oder Ethernet-Karten sind in diesem Zusammenhang nur einige Beispiele der gegenwärtig verfügbaren Typen von Netzwerkadaptern.
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Die Merkmale und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Figur deutlich werden. Dabei zeigt rein schematisch:
- 1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems in einer Gesamtansicht.
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In 1 ist zu erkennen, dass das erfindungsgemäße System 10 eine Datenbankeinrichtung 12, erste Computermittel 14 und zweite Computermittel 16 aufweist.
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Die zentrale Datenbankeinrichtung 12 ist im vorliegenden Beispiel ein zentraler Server, es kann sich allerdings auch um eine Cloud handeln, auf dem eine erfindungsgemäße Impfüberwachungs-Datenbank 18 läuft.
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Die ersten Computermittel 14 sind im vorliegenden Beispiel ein geeignetes Smartphone, das einem Nutzer 20 gehört, dessen Impfstatus überwacht werden soll. Auf dem Smartphone 14 ist ein Betriebssystem installiert und verschiedene Computerprogramm in der Form von Applikationen. Eine dieser Applikationen ist das erfindungsgemäße Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 zur Überwachung des Impfstatus.
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Es muss sich bei dem Nutzer 20 nicht zwingend im die zu impfende Person handeln, sondern es kann sich auch beispielsweise um einen gesetzlichen Vertreter, beispielsweise ein Elternteil eines zu impfenden Kindes handeln.
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Die zweiten Computermittel 16 sind im vorliegenden Beispiel ein Praxiscomputer eines Arztes 24. Auf diesem Praxiscomputer 16 läuft das erfindungsgemäße Impfüberwachungs-Eingabeprogramm 26.
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Das Impfüberwachungs-Eingabeprogramm 26 dient der Erfassung von relevanten Daten im Zusammenhang mit dem Impfstatus einer zu impfenden Person. Der behandelnde Arzt 24 kann damit den Namen, das Geburtsdatum, das Geschlecht, das Gewicht, die Größe, bekannte Vorerkrankungen, erfolgte Impfungen und ggf. noch genetische Dispositionen des Nutzers 20 erfassen und anzeigen. Außerdem erlaubt das Impfüberwachungs-Eingabeprogramm 26 dem Arzt 24 Impfregeln ggf. anzupassen. Allerdings werden üblicherweise Standardimpfregeln zu den einzelnen Impfungen verwendet.
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Das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 kommuniziert über den Praxiscomputer 16 und den zentralen Server 12 mit der Impfüberwachungs-Datenbank 18, worin die erfassten Daten und ggf. die erfassten Impfregeln abrufbar für berechtigte Personen gespeichert werden.
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Die Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 kommuniziert über das Smartphone 14 und den zentralen Server 12 mit der Impfüberwachungs-Datenbank 18 und ruft die in der Datenbank 18 gespeicherten Daten des Nutzers 20 ab, wenn dort eine Aktualisierung vorliegt. Andernfalls verwendet das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 bereits auf das Smartphone 14 heruntergeladene Daten. Es könnte allerdings auch vorgesehen sein, dass das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 nach jedem Programmstart die Daten erneut von der Impfüberwachungs-Datenbank 18 herunterlädt. Oder es erfolgt überhaupt kein lokales Abspeichern der Daten, wobei dann allerdings immer eine Kommunikationsverbindung zwischen Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 und Impfüberwachungs-Datenbank 18 bestehen muss.
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Das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 ist weiterhin ausgebildet, selbständig dem Nutzer 20 Terminmitteilungen über bevorstehende Impftermine optisch und/oder anderwärtig anzuzeigen. Außerdem kann der Nutzer 20 sich jederzeit den Impfverlauf und den aktuellen Impfstand für alle oder auch nur einen Teil der bestehenden Impfungen anzeigen lassen. Zusätzlich kann sich der Nutzer 20 auch alle oder auch nur die nächstfolgenden Impftermine anzeigen lassen.
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Das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 ist außerdem in der Lage, einen Impftermin mit dem behandelnden Arzt 24 auf Wunsch des Nutzers 20 auszumachen. Hierzu sind in der Impfüberwachungs-Datenbank 18 die Kontaktdaten des behandelnden Arztes 24 hinterlegt und das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 makelt mit dem Impfüberwachungs-Eingabeprogramm 22 einen geeigneten Termin, der in den Kalendern von Arzt 24 und Nutzer 20 hinterlegt wird.
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Die Kommunikationsverbindungen 28, 30 zwischen der Impfüberwachungs-Datenbank 18 und dem Praxiscomputer 16 und dem Smartphone 14 kann drahtgebunden oder nicht drahtgebunden vorliegen. In der Regel wird es sich um eine IP-basierte Kommunikation handeln, es sind allerdings auch andere Kommunikationsverfahren möglich.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Impfüberwachung wird nun folgendermaßen ausgeführt:
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Auf dem Praxiscomputer 16 des Arztes 24 ist das Impfüberwachungs-Eingabeprogramm 26 installiert. Dieses kommuniziert über eine drahtgebundene Internetverbindung über ein IP-Protokoll mit der Impfüberwachungs-Datenbank 18.
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Nach dem ersten Besuch des Nutzers 20 bei dem Arzt 24, bei dem der Nutzer 20 sich mit einer Tetanusimpfung impfen lässt, erstellt der Arzt 24 ein Nutzerprofil mit Namen, Alter, Geschlecht, Gewicht, Größe und Vorerkrankungen und gibt die erfolgte Tetanusimpfung unter Angabe des Impfdatums und ggf. des Wirkstoffs ein. Diese Angaben werden an den zentralen Server 12 übermittelt und dort in der Impfüberwachungs-Datenbank 18 abgespeichert.
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Sobald der Nutzer 20 das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 auf seinem Smartphone 14 installiert und sich autorisiert hat, nimmt dieses Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 über die Kommunikationsverbindung 30, die eine mobile IP-basierte Internetverbindung ist, mit der Impfüberwachungs-Datenbank 18 Kontakt auf und ruft die für die Autorisierung Zugänglichen Daten zum Nutzerprofil des Nutzers 20 ab.
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Der Nutzer 20 kann sich dann in dem Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 den Impfstand, nämlich die erfolgte Tetanusimpfung und das Impfdatum anzeigen lassen, um dies beispielsweise bei einem Aufenthalt in einer Notaufnahme anlässlich eines Unfalls des Nutzers 20 vorlegen zu können.
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Außerdem wird dem Nutzer 20 auf Anfrage durch das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 angezeigt, wann r die erfolgte Tetanusimpfung auffrischen lassen muss, nämlich entsprechend einer im Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 hinterlegten Impfregel 10 Jahre nach der letzten erfolgten Impfung. Diese Impfregel wird vom Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 bei jedem Start immer wieder aktualisiert, und zwar entweder durch in der Impfüberwachungs-Datenbank 18 hinterlegte Angaben oder durch einen Zugang beispielsweise zur „Ständigen Impfkommission“ in Deutschland.
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Der Nutzer 20 kann mit dem Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 auch andere Impfungen nachtragen. Oder der Arzt 24 trägt diese für ihn ein. Dazu muss die Impfung nicht aktuell erfolgt sein, es sollte allerdings gesichert sein, dass diese Impfungen tatsächlich stattgefunden haben. Diese Absicherung kann beispielsweise durch Datenübernahme aus einem üblichen Impfheft erfolgen.
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Am optimalsten ist es natürlich, wenn das Nutzerprofil und die Impfdaten durch den Arzt 24 schon ab der allerersten Impfung im Säuglingsalter angetragen werden, weil dann die Vollständigkeit gesichert ist.
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In diesem Fall kann ein Datenabruf mit dem Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 nicht durch den Nutzer selbst, aber durch seine Eltern erfolgen.
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Das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 ist so eingerichtet, dass anstehende Impftermine dem Nutzer 20 automatisch als Erinnerungen angezeigt und auch im Kalender des Smartphones 14 werden. Auf Wunsch des Nutzers 20 kann das Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm 22 selbständig einen Termin bei dem Arzt 24 ausmachen.
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Aus der vorstehenden Darstellung ist deutlich geworden, dass mit der vorliegenden Erfindung die Überwachung von Impfungen wesentlich vereinfacht und für den zu Impfenden 20 bzw. dessen Vertreter komfortabler, leicht verständlicher und sicherer wird. Insbesondere kann die zu impfende Person 20 stets den aktuellen Impfstand nachweisen und sie wird über notwendige Neuimpfungen oder Auffrischungen bereits erfolgter Impfungen informiert.
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Soweit nichts anders angegeben ist, können sämtliche Merkmale der vorliegenden Erfindung frei und isoliert von anderen Merkmalen miteinander kombiniert werden. Auch die in der Figurenbeschreibung beschriebenen Merkmale können, soweit nichts anderes angegeben ist, als Merkmale der Erfindung frei und isoliert mit den übrigen Merkmalen, insbesondere den Anspruchsmerkmalen, kombiniert werden. Dabei können gegenständliche Merkmale auch umformuliert als Verfahrensmerkmale Verwendung finden und Verfahrensmerkmale umformuliert als gegenständliche Merkmale.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erfindungsgemäßes System
- 12
- Datenbankeinrichtung, zentraler Server
- 14
- erste Computermittel, Smartphone
- 16
- zweite Computermittel, Praxiscomputer
- 18
- Impfüberwachungs-Datenbank
- 20
- Nutzer, zu impfende Person oder gesetzlicher Vertreter der zu impfenden Person
- 22
- Impfüberwachungs-Anzeigeprogramm
- 24
- Arzt
- 26
- Impfüberwachungs-Eingabeprogramm
- 28
- Kommunikationsverbindung zwischen der Impfüberwachungs-Datenbank 18 und dem Praxiscomputer 16
- 30
- Kommunikationsverbindung zwischen der Impfüberwachungs-Datenbank 18 und dem Smartphone 14