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Die Erfindung betrifft eine Mediensäule zur Verteilung von Medien wie gasförmigen und flüssigen Medien, Vakuum, Strom und Kommunikation, in einem Labor sowie eine Anordnung von Arbeitstischen umfassend eine solche Mediensäule für ein Labor oder ein Büro gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 8.
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In der Gebäudetechnik werden für die Einrichtung von Forschungslaboratorien wie z.B. für die chemische oder physikalische Forschung, bekanntermaßen Deckenkonstruktionen eingesetzt, bei denen die Zuleitungen für Abluft, Zuluft, die im Labor benötigten technischen Gase, Flüssigkeiten, Strom- und Datenleitungen etc. innerhalb der Decken mit Hilfe von geeigneten Befestigungseinrichtungen mittels Dübeln unmittelbar an der zugehörigen Gebäudedecke befestigt werden. Da die Verlegung der Leitungen dabei in der Regel nacheinander von unterschiedlichem Personal durchgeführt wird, ergibt sich die Schwierigkeit, dass der Verlauf der Leitungen mitunter nicht nur kreuz und quer sowie wechselweise in mehreren Ebenen erfolgt, sondern dass zudem auch durch die individuelle Montage der Befestigungseinrichtungen nachträglich nur sehr aufwändig räumliche Veränderungen einer bestehenden Laboranordnung vorgenommen werden können.
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Aus der
EP 1 934 414 B1 ist eine Deckenkonstruktion für einen Laborraum bekannt, bei der die gasförmigen und flüssigen Medien sowie auch Elektrizität in geordneter Weise in parallel zueinander verlaufenden Hauptversorgungsleitungen im Bereich der Labordecke geführt werden, die an einem Tragrahmen aus Profilträgern aufgenommen sind. Von den Hauptversorgungsleitungen werden die unterschiedlichen Medien über flexible Abzweigleitungen, die über Schnellkupplungen mit den Versorgungsleitungen verbunden werden können, zu den jeweiligen hängenden Mediensäulen geführt, welche oberhalb der Labortische an den entsprechenden Arbeitsplätzen an der Unterseite des Tragrahmens aufgenommen sind.
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Obgleich die zuvor beschriebene Deckenkonstruktion gegenüber herkömmlichen Labordecken mit einer ungeordneten Führung der Medienleitungen eine Vielzahl von Vorteilen bietet, ergibt sich bei dieser das Problem, dass die Versorgung der jeweiligen Arbeitsplätze ausschließlich über die herabhängenden Mediensäulen erfolgt, und die Zufuhr der Medien zu den Armaturen auf den Labortischen nicht über die Tische selbst, sondern lediglich über die von den Mediensäulen herabhängenden Leitungen vorgenommen wird.
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Die
DE 1857988 U1 beschreibt eine Anordnung zur Versorgung von Laborarbeitsplätzen mit unterschiedlichen Medien, die ein fest angeordnetes schmales Wandelement umfasst, welches zwischen vertikalen Profilen angeordnet ist. In dem Wandelement werden die jeweiligen Medien, welche dem Wandelement innerhalb der Profile von der Decke des Labors aus zugeführt werden, in parallel übereinanderliegenden Horizontalleitungen geführt, von denen aus sich Stichrohrleitungen zu den oberhalb der jeweiligen Labortische liegenden Hähnen für die Medien erstrecken, die zwischen den jeweiligen senkrecht verlaufenden Tragprofilen in Boxen auf dem Rücken der Wandelemente angeordnet sind. Aufgrund der Konstruktion ist die beschriebene Anordnung aufwendig zu montieren und besitzt eine geringe Flexibilität hinsichtlich einer nachträglichen Positionierung der Armaturen und Hähne zur Ausgabe der Medien auf dem Wandelement.
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Aus der
DE 10 2019 119 116 ist eine Anordnung zur Zufuhr von gasförmigen und flüssigen Medien, Vakuum, Strom und Kommunikation zu in Reihen angeordneten Arbeitsplätzen in einem Labor bekannt, die wenigstens ein stehendes modulares Wandelement, welchem die Medien von im Bereich der Decke des Labors verlaufenden Hauptversorgungsleitungen aus über vertikale Zuleitungen zugeführt werden, aufweist. Das Wandelement, entlang welchem die Arbeitsplätze einreihig oder auch zweireihig Rücken an Rücken angeordnet sind, und welches eine Breite von z.B. 100 mm oder 200 mm und eine Höhe von z.B. 90 cm und eine Länge von beispielsweise 90, 120, 150 und 180 cm besitzen kann, weist an seiner Oberseite einen Rücken auf, auf welchem eine oder auch mehrere Medienboxen angeordnet werden können, die jeweils unterschiedliche Entnahme-Armaturen für die verschiedenen Medien aufweisen, über die diese zur Verwendung im Labor ausgegeben werden können.
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Bei den zuvor beschriebenen Anordnungen zur Medienversorgung in Laboren ergibt sich das Problem, dass diese nur mit einem größeren Aufwand an unterschiedlichen Orten im Labor positioniert werden können, da die Mediensäulen und Medienboxen mechanisch von den jeweiligen Haltevorrichtungen gelöst, diese unter gleichzeitiger Nachführung der Zuleitungen an die gewünschte neue Position verschoben, und die Medienboxen, bzw. Mediensäulen zum Abschluss in der neuen Position wieder mechanisch an der jeweiligen Haltevorrichtung fixiert werden müssen. Hierbei stellt es eine weitere Schwierigkeit dar, dass die Mediensäulen beim Versetzen mitunter auch über die Labortische hinweg angehoben werden müssen.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mediensäule zur Verteilung von Medien in einem Labor zu schaffen, welche flexible innerhalb von kürzester Zeit an unterschiedlichen Positionen entlang einer Reihe von Arbeitstischen in einem Labor positionier werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Mediensäule mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung von Arbeitstischen in einem Labor zu schaffen, welche eine flexible werkzeuglose Positionierung der innerhalb eines Labors benötigten Medien im Bereich der Arbeitstische ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 8 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung umfasst eine Mediensäule zur Verteilung Medien, insbesondere von gasförmigen und flüssigen Medien wie technischen Gasen, Wasser und Kühlmittel,, Vakuum, Strom und Kommunikation in einem Labor, welches bevorzugt eine Vielzahl von in Reihen angeordneten Arbeitstischen enthält, die jeweils eine Arbeitsplatte mit einer rückseitigen Längskante besitzen, einen sich in vertikaler Richtung erstreckenden Trägerkörper, an dessen Frontseite wenigstens ein Modulelement lösbar befestigt ist, welchem die gasförmigen und/oder flüssigen Medien über Zuleitungen zuführbar sind, und welches ein Gehäuse mit einer Frontseite besitzt, in welchem wenigstens eine Entnahme-Armatur aufgenommen ist, über die die Medien ausgebbar sind. Ebenso soll von der Erfindung mit umfasst sein, dass die Modulelemente Schnittstellen für Datenverarbeitungsgeräte enthalten können, z.B. Modems, Router oder Switches, die über an der Frontseite oder den Seitenwänden der Gehäuse der Modulelemente angeordnete Datensteckdosen mit den jeweiligen EDV-Geräten verbindbar sind, und die primär über ein Funknetzwerk zur Datenkommunikation verbunden sind.
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Die erfindungsgemäße Mediensäule zeichnet sich dadurch aus, dass der Trägerkörper ein in vertikaler Richtung langgestrecktes flaches eigensteifes Profil ist, insbesondere ein Metallprofil, z.B. ein Aluminium-Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt, bzw. Außenquerschnitt. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass der Trägerkörper zwei solcher Profile umfasst, die z.B. über Streben oder dergleichen miteinander verbunden sein können. Das langgestreckte Profil, welches z.B. eine Länge von 2,3 m, eine Tiefe von 20 - 50 mm und eine Breite von 150 mm besitzen kann, ist mit seinem ersten unteren Ende stehend an der Oberseite einer Standplattform befestigt, die bevorzugt einen rechteckigen Querschnitt aufweist und beispielsweise als flache Metallplatte oder als Metall-Hohlprofil ausgeführt sein kann, welche auf dem Boden des Labors abgestellt wird und sozusagen den Standfuss der erfindungsgemäßen Mediensäue bildet.
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Die Standplattform kann beispielsweise eine Tiefe von 200 mm bis 300 mm besitzen und mit zusätzlichen Gewichten beschwert sein, um einen sicheren Stand der Mediensäule sicher zu stellen. Im Querschnitt von der Seite betrachtet ragt die Standplattform in einem rechten Winkel von dem daran befestigten langgestreckten Profil ab. Hierbei sind die Tiefe des langgestreckten Profils und die Tiefe der Standplattform sowie auch die Position, an der das unterste Modulelement am Profil befestigt ist, in der Weise auf die Höhe des Arbeitstisches, die vom Boden bis zur Oberseite der Arbeitsplatte üblicherweise 65 bis 95 cm beträgt, so gewählt, dass die Unterseite des Gehäuses des untersten Entnahme-Moduls sich in einem geringen Abstand von z.B. 10 mm oder auch mehr, über der Arbeitsplatte des oder der Arbeitstische befindet, die bevorzugt hintereinander entlang von Reihen im Labor aufgestellt sind. Hierbei überragt das Gehäuse des untersten Entnahme-Moduls, sowie auch der darüber optional angeordneten weiteren Modulelemente, welche z.B. eine Tiefe von 160 mm besitzen, die Arbeitsplatte im Bereich ihrer rückseitigen Längskante, so dass die so geformte Mediensäule die Arbeitsplatte im Bereich der hinteren Längskante von der Seite aus betrachtete umgreift, und die Mediensäule entlang der hinteren Längskante an einer gewünschten Position positioniert werden kann.
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Um die Entnahme-Armaturen in den Modulelementen mit den gewünschten Medien zu versorgen, weisen die Zuleitungen für die Medien erfindungsgemäß flexible Leitungsabschnitte auf, die vom zweiten oberen Ende des eigensteifen Profils aus bevorzugt in einem auf seiner Oberseite konvexen Bogen zu einem deckenseitigen Versorgungspunkt des Labors für die Medien geführt werden. Von diesem aus wenn die Medien, insbesondere die gasförmigen und flüssigen Medien sowie Vakuum den jeweiligen Arbeitsplätzen bevorzugt über flexible metallische Leitungen zugeführt.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass die Anpassung der Versorgung der Arbeitsplätze mit den benötigten Medien bei einer Umgestaltung eines Arbeitsplatzes in einem Labor mit deutlich erhöhter Flexibilität erfolgen kann, ohne dass erfahrene Techniker und Monteure und Hebegerät benötigt werden, die die Mediensäulen mechanisch von den Halterungen lösen, umsetzen und wieder befestigen müssen, wie dies bei den bekannten Mediensäulen erforderlich ist, die an der Gebäudedecke oder einem Deckenraster des Labors hängend aufgenommen sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen Mediensäule,
- 2 eine schematische Seitenansicht der Mediensäule von 1, welche vor einer Wand angeordnet ist,
- 3 eine schematische räumliche Ansicht der Mediensäule von 1 in Verbindung mit einem davor angeordneten Arbeitstisch,
- 4 eine schematische räumliche Ansicht eines Labors mit einer an der Labordecke angeordneten Lüftungsanordnung und einer zwischen einer Gebäudewand und einem Arbeitstisch angeordneten Mediensäule zur Verdeutlichung des bogenförmigen Verlaufs der Zuleitungen,
- 5 eine schematische Darstellung eines Labors mit zwei an der Gebäudedecke aufgenommenen Lüftungsanordnungen mit einem zentralen Zuluftkanal-Luftauslass und von diesem zu beiden Seiten horizontal ab ragenden Luftleitblechen sowie zwei im Zentrum zwischen den beiden Lüftungsanordnungen Rücken an Rücken angeordnete Arbeitstische mit dazwischen positionierten erfindungsgemäßen Mediensäulen,
- 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der zwei hinter jeweils einem Arbeitstisch angeordnete erfindungsgemäße Mediensäulen als Haltevorrichtungen für ein flächiges Trennelement verwendet werden, welches mit seinen vertikalen Rändern in den einander gegenüberliegenden Längsnuten der eigensteifen Profile aufgenommen ist, und
- 7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der zwei hinter jeweils einem Arbeitstisch angeordnete erfindungsgemäße Mediensäulen als Haltevorrichtungen für ein Regal verwendet werden.
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Wie in den 1 bis 6 gezeigt ist, umfasst eine Mediensäule 1 zur Verteilung von gasförmigen und/oder flüssigen Medien in einem Labor 100 einen sich in vertikaler Richtung erstreckenden Trägerkörper 2, an dessen Frontseite 2f wenigstens ein Modulelement 10, bevorzugt jedoch eine Vielzahl von Modulelementen 10.1, 10.2 und 10.3 übereinander liegend lösbar befestigt sind, denen die Medien, wie gasförmige und flüssige Medien, z.B. technische Gase, Druckluft sowie Wasser, Kühlmittel und Vakuum sowie auch elektrischer Strom und Kommunikation über entsprechende Zuleitungen 120 zugeführt werden.
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Jedes der Module 10 besitzt ein Gehäuse 12 mit einer Frontseite 12f, in welchem wenigstens eine Entnahme-Armatur 14, bzw. eine Steckdose oder eine Datenschnittstelle, z.B. eine Ethernet-Netzwerksteckdose aufgenommen ist, über die Medien ausgebbar sind.
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Wie im Detail in 1 und 2 gezeigt ist, besteht der Trägerkörper aus einem in vertikaler Richtung langgestreckten flachen eigensteifen Profil 2, welches bevorzugt ein im Querschnitt rechteckiges Vollprofil aus Metall, insbesondere Aluminium oder Edelstahl ist. Dieses ist mit seinem ersten unteren Ende 2u stehend an der Oberseite einer Standplattform 6 befestigt, wozu die untere Stirnseite des Profils 2 mit der Standplattform verschraubt und/oder verschweißt sein kann.
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Wie in den Darstellungen der 3, 4 und 5 weiterhin gezeigt ist, umfasst das Labor 100, in welchem die erfindungsgemäße Mediensäule 1 zum Einsatz gelangt, eine Vielzahl von Arbeitstischen 110, die jeweils eine Arbeitsplatte 112 mit einer rückseitigen Längskante 112r besitzen. Die Arbeitstische 110 sind im Labor 100 in bekannter Weise in parallel zu den Gangbereichen verlaufenden Reihen angeordnet, die jedoch in den Zeichnungen der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. Oberhalb der Gangbereiche des Labors 100 sind an der Decke des Laborraums Lüftungsanordnungen 300 befestigt, welche, wie in 4 und 5 gezeigt, einen zentralen Zuluftkanal 310 besitzen, der an der Unterseite eines horizontal verlaufenden Rahmens 320 oder Deckenrasters aus Tragprofilen aufgehängt ist und sich bevorzugt zentral entlang eines jeden Gangbereichs des Labors 100 erstreckt. Wie den Darstellungen der 4 und 5 hierbei weiterhin entnommen werden kann, ist oberhalb eines jeden Zuluftkanals 310 wenigstens ein deckenseitiger Versorgungspunkt 122 angeordnet, der über eine nicht näher gezeigte Zentralversorgung für die unterschiedlichen Medien gespeist wird. Die einzelnen Zuleitungen 120 für die unterschiedlichen Medien wie Edelgase, Druckluft, Wasser, und Kühlmittel sowie auch Elektrizität usw. sind in den Zeichnungen der Übersichtlichkeit halber lediglich als zwei einzelne schematisierte Leitungen dargestellt und umfassen in der Regel in Abhängigkeit von den benötigten Medien ein ganzes Bündel von parallel zueinander geführten Rohrleitungen sowie auch Kabeln und flexiblen Schläuchen.
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Wie der Darstellung der 3 am besten entnehmbar ist, besitzt jeder der Arbeitstische 100, bei denen es sich bevorzugt um standardisierte Labor Arbeitstische handelt, eine Arbeitsplatte 112, die eine rückseitige Längskante 112r aufweist, welche das Gestell 114 der Arbeitstische 110 überragt. Der Abstand, um welchen die Arbeitsplatte 112 eine gedachte Verbindungslinie 118, welche die beiden rückseitigen Tischbeine 116 der Tische 110 verbindet überragt (4 und 5), liegt dabei im Bereich von bevorzugt ca. 30 cm, sodass unterhalb der rückseitigen Längskante 112r eines jeden Arbeitstisches 110 ein nutzbarer Freiraum 119 bereit gestellt wird, welcher bei Arbeitstischen 110, die mit ihrem Rücken an eine der Gebäudewände des Labors 100 gestellt sind, eine Tiefe von ca. 30 cm besitzt. Bei den in 5 im Zentrum des Laborraums 100 dargestellten, Rücken an Rücken positionierten Arbeitstischen 110 besitzt der Freiraum 119 eine Breite von bevorzugt mehr als 60 cm.
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Wie der Darstellung der 3 bis 6 weiterhin entnommen werden kann, wird das unterste Modulelement 10.1 bei den erfindungsgemäßen Mediensäulen 1 in Abhängigkeit von der jeweiligen Arbeitshöhe der Arbeitsplatte 112 eines Arbeitstisches 110 so an der Frontseite 2f des eigensteifen Profils 2 positioniert, dass die Unterseite 12u des ca. 160 mm tiefen Gehäuses 12 des Modulelements 10.1 sich in einem geringen Abstand, beispielsweise einem Abstand von 0.5 cm bis 50 cm, über der jeweiligen Arbeitsplatte 112 des betreffenden Arbeitstisches 110 befindet, und das Gehäuse 12 des untersten Modulelements 10 die Arbeitsplatte 112 überragt. Hierdurch eröffnet sich die Möglichkeit, dass die erfindungsgemäßen Mediensäulen 1 platzsparend frei entlang der rückseitigen Längskanten 112r der jeweiligen Arbeitsplatten 112 der Arbeitstische 110 verschoben werden können, um die Mediensäulen 1 an einer gewünschten Stelle an der Rückseite der Arbeitstische 110 zu platzieren.
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Um hierbei einen Bewegungsweg von beispielsweise 1 bis 3 m entlang der rückseitigen Längskanten 112r der Arbeitstische 110 zu ermöglichen, ohne die Länge der Zuleitungen 120 für die Medien in aufwendiger Weise durch Kürzen oder durch Einfügen von Adapterstücken verändern zu müssen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Zuleitungen 120 für die Medien flexible Leitungsabschnitte 120a aufweisen, die vom zweiten oberen Ende 2o des eigensteifen Profils 2 aus bogenförmig zu einem deckenseitigen Versorgungspunkt 122 für die gasförmigen und/oder flüssigen Medien führbar sind.
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Obgleich die Modulelemente 10 bevorzugt oberhalb der Tischplatten 112 der Arbeitstische 110 angeordnet sind, kann es gemäß einer nicht näher gezeigten Ausführungsform ebenfalls vorgesehen sein, dass zusätzlich ein oder mehrere Module unterhalb der Arbeitsplatten 112 am eigensteifen Profil 2 aufgenommen sind, um unterhalb der Arbeitsplatten 112 befindliche Laborgeräte (nicht gezeigt) mit den benötigten Medien zu versorgen. Die Zuleitungen zu den unterhalb der Tischplatten 112 angeordneten Modulelemente 10 verlaufen hierbei bevorzugt über die Frontseite 2 f des eigensteifen Profils 2, welches hierzu in diesem Bereich mit einer flachen Abdeckung abgedeckt sein kann.
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Um das Versetzen der Mediensäulen 1 bei einer Umstellung eines Arbeitsplatzes weiter zu erleichtern, ist es bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Standplattform 6 an ihrer Unterseite, wie in den Zeichnungen gezeigt, Rollen 8 aufweist, deren Drehachsen bevorzugt fest an der Standplattform 6 angeordnet sind, sodass sich die Rotationsebenen der Rollen 8 parallel zur Frontseite 2f des eigensteifen Profils 2 erstecken. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die betreffende Mediensäule 1 stets gradlinig und mit geringem Kraftaufwand entlang der rückseitigen Längskante 112r eines Arbeitstisches 110 verfahren werden kann, ohne Standplattform 6 die Säule anheben zu müssen, wie dies bei einer vereinfachten Ausführungsform erforderlich ist, bei der die Unterseite der Standplattform 6 plan ist und keine Rollen aufweist.
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Obwohl die Rollen 8 bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Mediensäule 1 als Rollen ausgeführt sind, die direkt auf die Unterseite der Standplattform 6 aufgeschraubt sind, ist es nach einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung von besonderem Vorteil, wenn die Standplattform 6 eine größere Dicke aufweist und bevorzugt vier Rollen umfasst, die mit geringem Durchmesser ausgeführt sind und versenkt in entsprechenden Ausnehmungen in der Unterseite der Standplattform 6 in der Weise aufgenommen sind, dass die Unterseite der Rollen die Standplattform 6 lediglich geringfügig, beispielsweise um 1 mm, überragt. Durch diese integrale Anordnung der Rollen 8 in zugehörigen Ausnehmungen an der Unterseite der Standplattform 6 ergibt sich ein besonders formschönes Design der Mediensäule 1 Verbindung mit einer erhöhten Standsicherheit. Bei dieser Ausführungsform kann es ebenfalls von Vorteil sein, wenn die Ausnehmungen in die Eckbereiche der Standplattform 6 eingebracht sind und die Rollen sich mit ihren Umfangsoberflächen lediglich seitlich um z.B. 1 - 2 mm über die Ränder der Plattform hinaus erstrecken, so dass die Umfangsoberflächen der Rollen 8 nur durch ein leichtes seitliches Kippen der Mediensäulen 1 um z.B. 20 ° mit dem Boden in Kontakt gelangen und die Mediensäulen 1 verschoben werden können. Hierdurch lässt sich die Standsicherheit der Mediensäulen 1 weiter verbessern.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken ist das lang gestreckte flache eigensteife Profil 2 an der Rückseite 6r der Standplattform 6 befestigt, sodass die Rückseite des eigensteifen Profils 2 bevorzugt bündig mit der rückseitigen Kante der Standplattform 6 verläuft. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der der Rückseite 6r der Standplattform 6 gegenüberliegende frontseitige Abschnitt 6f derselben unterhalb der Arbeitsplatte 112 eines Arbeitstisches 110 angeordnet werden kann, wenn die Frontseite 2f des langgestreckten eigensteifen Profils 2 an der rückseitigen Längskante 112r der betreffenden Arbeitsplatte 112 anliegt. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine optimale Raumausnutzung des unterhalb der rückseitigen Längskante 112r der Arbeitsplatten 112 bereitgestellten Freiraums 119 erhalten, und der zusätzliche Raumbedarf durch die erfindungsgemäße Mediensäule 1 lediglich auf die Tiefe des eigensteifen vertikalen Profils zuzüglich eines Sicherheitsabstands von beispielsweise 5 bis 10 mm reduziert, der sicherstellt, dass die Frontseite 2f des eigensteifen Profils 2 die rückseitige Längskante 112r eines Arbeitstisches 110 beim Verfahren der Mediensäule 1 nicht kontaktiert und dadurch beschädigt wird.
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Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass das langgestreckte eigensteife Profil 2 bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung im Bereich seiner Frontseite in den Zeichnungen nicht näher gezeigte Nuten aufweist, die sich in Längsrichtung des Profils 2 erstrecken, und dass am Gehäuse 12 komplementäre Eingriffselemente, insbesondere Vorsprünge oder Rastnasen, geformt sind, mittels welcher das Gehäuse 12 bevorzugt werkzeuglos in die Nuten einrastbar ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Modulelemente 10 in kürzester Zeit in Längsrichtung des langgestreckten eigensteifen Profils 2 an eine gewünschte Position versetzt werden können, um beispielsweise bei einem Arbeitstisch 110 mit einer variabel in der Höhe einstellbaren Arbeitsplatte 112 den Abstand zwischen der Unterseite 12u des Gehäuses 12 des untersten Modulelements 10.1 in kürzester Zeit und werkzeuglos an eine neue Arbeitshöhe anpassen zu können.
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Die Gehäuse 12 der Modulelemente 10 bestehen hierzu aus einem eigensteifen, aber reversibel verformbaren Werkstoff, z.B. aus Aluminium oder Edelstahl, und besitzen bevorzugt einen U-förmigen Querschnitt, welcher die Frontseite 2f des eigensteifen lang gestreckten Profils 2 unter Bildung eines umfänglich geschlossenen Hohlraums umgreift, in dessen Innenraum die Zuleitungen 120 für die Medien vom zweiten oberen Ende 2o des Trägerkörpers 2 aus zu den Entnahme-Armaturen 14 der jeweiligen Modulelemente 10 geführt werden. Durch Zusammendrücken der beiden freien Schenkel des U-förmigen Gehäuses lassen sich deren rückseitige Längskanten in die Nuten an der Frontseite 2f des Profils 2 einführen, in welchen sie nach Lösen des Drucks auf die Außenseiten der beiden Schenkel durch die Rückstellkräfte reibschlüssig fixiert werden.
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Wie bereits zuvor ausgeführt wurde, sind bevorzugt zwei oder mehr Modulelemente 10.1, 10.2 für dieselben oder auch für unterschiedliche Medien und/oder für Elektrizität und Daten übereinanderliegend lösbar am lang gestreckten eigensteifen Profil 2 aufgenommen, deren Gehäuse 12 wie in 3 gezeigt, mit ihren Unter- und Oberseiten aneinander anliegen, sodass sich nach außen hin eine durchgängige Fläche ergibt, in der die Anschlüsse der Entnahme-Armaturen 14 angeordnet sind.
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Um das in dieser Weise optimierte optische Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen Mediensäule weiter zu verbessern, ist bevorzugt oberhalb des obersten Modulelements 10.2, welches eine Entnahme-Armatur 14 enthält, ein Blindmodul 10.3 angeordnet, das ein im Querschnitt ebenfalls U-förmiges Gehäuse besitzt, welches von seiner Querschnittsform her bevorzugt im Wesentlichen der Form der U-förmigen Gehäuse 12 der übrigen Modulelemente 10 entspricht. Dieses Blindmodul 10.3 erstreckt sich, wie beispielsweise in 3 gezeigt, bis zum zweiten oberen Ende 2o des eigensteifen Profils 2, und verdeckt die daran befestigten, nicht näher gezeigten Zuleitungen 120, welche im Inneren der Gehäuse 12 vom oberen Ende 2o des eigensteifen Profils 2 bis zu den jeweiligen Entnahme-Armaturen 14 geführt werden.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken kann es ferner vorgesehen sein, dass wenigsten eine flexible Zuleitung 120 für die Medien, bevorzugt jedoch mehrere Zuleitungen 120 vom zweiten oberen Ende 2o des eigensteifen lang gestreckten Profils 2 aus bogenförmig zum deckenseitigen Versorgungspunkt 122 geführt werden, welcher bevorzugt auf der Oberseite der Zuluftkanäle 310 angeordnet ist, wie dies die Darstellung der 5 zeigt. Um hierbei im Falle von Leitungen, die zwar flexibel sind, jedoch nicht die nötige Eigensteifigkeit besitzen, um die gezeigte bogenförmige Führung derselben im Bereich zwischen dem deckenseitigen Versorgungspunkt 122 und der jeweiligen Mediensäule 1 sicher zu stellen, ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Leitungen durch in 3 angedeutete Verbindungsmittel 124, wie beispielsweise Kabelbinder und/oder Schellen, an wenigstens einem, bevorzugt jedoch an mehreren Verbindungspunkten in Umfangsrichtung der flexiblen Zuleitungsabschnitte 120a betrachtet formschlüssig und/oder in Längsrichtung der flexiblen Zuleitungsabschnitte 120a betrachtet reibschlüssig beweglich miteinander verbunden werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass mit geringstem Materialaufwand das Flächenträgheitsmoment des Leitungsstrangs aus mehreren Leitungen erheblich vergrößert werden kann, sodass sich diese infolge der Schwerkraft nicht durchbiegen und dadurch ihre Bogenform beibehalten. Dennoch erlaubt diese Ausführungsform aufgrund der nach wie vor verbleibenden Verschiebbarkeit der Leitungen relativ zueinander in Längsrichtung in vorteilhafter Weise einen vergleichsweise großen Verfahrweg der erfindungsgemäßen Mediensäulen 1 relativ zu den rückseitigen Längskanten 112r der Arbeitstische 110, der je nach Abstand des Versorgungspunkts 122 von der jeweiligen Mediensäule bis zu 2,5 m oder gar mehr betragen kann, ohne dass zusätzliche Verlängerungen der Leitungsabschnitte benötigt werden.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung zeichnet sich eine Anordnung 102 von Arbeitstischen 110 in einem Labor 100 mit wenigstens einem Arbeitstisch 110, der eine Arbeitsplatte 112 mit einer rückseitigen Längskante 112r aufweist, dadurch aus, dass diese wenigstens eine zuvor beschriebene Mediensäule 1 umfasst, welche mit der Frontseite 2f des eigensteifen lang gestreckten Profils 2 nahe der rückseitigen Längskante 112r der Arbeitsplatte 112 des Arbeitstisches 110 in der Weise angeordnet ist, dass sich das Gehäuse 12 des untersten Modulelements 10u über die Oberseite der Arbeitsplatte 112 erstreckt und die Mediensäule 1 in lateraler Richtung entlang der rückseitigen Längskante 112r der Arbeitsplatte 112 des zugehörigen Arbeitstisches 110 an unterschiedliche Positionen bewegt werden kann.
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Wie der Darstellung der 5 hierbei zu entnehmen ist, umfasst die Anordnung 102 bei einer bevorzugten Ausführungsform wenigstens zwei Rücken an Rücken zu einander positionierte Arbeitstische 110 und zwei zwischen diesen Rücken an Rücken angeordnete Mediensäulen 1. Der lichte Abstand D zwischen den rückseitigen Längskanten 112r der beiden Arbeitstische 110 ist dabei bevorzugt größer als die zweifache Tiefe des eigensteifen lang gestreckten vertikalen Profils 2 der Mediensäule 1 in Höhe der hinteren Längskanten 112r der Arbeitsplatten 112.
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Wie bereits zuvor beschrieben wurde, weisen die Arbeitstische 110, die in einem Laborraum 100 bevorzugt allesamt identisch ausgeführt sind, ein Gestell 114 mit jeweils 2 rückseitigen Tischbeinen 116 und eine Arbeitsplatte 112 auf, welche sich in horizontaler Richtung über die gedachte Verbindungslinie 118 zwischen den beiden rückseitigen Tischbeinen 116 hinaus erstreckt, sodass unterhalb der rückseitigen Längskante 112r eines jeden Arbeitstisches 110 ein Freiraum 119 entsteht, in welchem die Standplattform 6 beim Verschieben der Mediensäule 1 entlang der rückseitigen Längskante 112r kollisionsfrei bewegt werden kann. Bei entlang von Reihen angeordneten Arbeitstischen 110 kann es hierbei ebenfalls vorgesehen sein, dass anstelle eines Arbeitstisches 110 ein Großgerät zwischen zwei benachbarten angrenzenden Tischen 110 angeordnet wird.
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Wie vom Anmelder weiterhin erkannt wurde, stellt es hierbei einen besonderen Vorteil dar, wenn der unterhalb der Arbeitsplatte 112 zwischen der rückseitigen Längskante 112r eines Arbeitstisches 110 und den beiden rückseitigen Tischbeinen 116 bereitgestellte Freiraum 119 dazu eingerichtet ist, ein Laborgerät oder ein Möbelstück, bevorzugt mit einer Standardbreite von 60 cm, aufzunehmen, um den Freiraum 119 zu nutzen und in lateraler Richtung durch das eingeschobene Laborgeräte oder Möbelstück (nicht gezeigt) zu schließen, insbesondere dann, wenn die beiden Arbeitstische 110 gemäß der Ausführungsform von 5 Rücken an Rücken positioniert sind und der Freiraum 119 dadurch die doppelte Breite zuzüglich der zweifachen Tiefe der Profile 2 von z.B. 60 mm besitzt.
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Durch den zuvor beschriebenen lichten Abstand D zwischen den rückseitigen Längskanten 112r der Rücken an Rücken in parallelen Reihen angeordneten Arbeitstische 110, bzw. den durch die Tiefe des eigensteifen Profils 2 bereit gestellten Abstand bzw. Spalt zwischen den Tischen 110 und einer angrenzenden Wand des Labors 100 können Laborgeräte, die unter Tisch angeordnet sind, von oberhalb der Tischplatte 112 aus mit den jeweiligen Medien aus den erfindungsgemäßen Mediensäulen 1 versorgt werden. Dies erfolgt bevorzugt dadurch, dass die flexiblen Zu- und Ableitungen für die jeweiligen Medien zu den unter den Arbeitstischen 110 sowie auch auf diesen angeordneten Laborgeräte oder auch EDV-Geräte, in vorteilhafter Weise über schlaufenförmig verlegte Schläuche und/oder Kabel versorgt werden, die durch den Spalt geführt sind. Durch die bogen- oder schlaufenförmige Führung der Zu- und Ableitungen durch den entlang der Längskanten 112r geformten Spalt lässt sich hierbei sozusagen ein Leitungsspeicher bereitstellen, der das seitliche Verfahren der erfindungsgemäßen Mediensäulen 1 weiter erleichtert. So kann beispielsweise durch Bereitstellen einer Schlaufe, die zum Boden und wieder hoch zum entsprechenden Medienmodul der Mediensäule 1 durch den Spalt geführt ist, ein ausreichend großes Zuleitungsspiel erhalten, welches es ermöglicht, dass der betreffende Arbeitstisch 110 mit einem darauf befindlichen Laborgerät nach vorne aus der Tischreihe heraus in den Gangbereich gezogen werden kann, ohne hierzu die Zu-Ableitungen zu trennen. Dies ermöglicht einen einfachen Zugang zur Rückseite der Laborgeräte für Wartungs- oder Reparaturarbeiten, für die die mitunter schweren Geräte andernfalls vollständig von den Zuleitungen getrennt und über entsprechende Hebevorrichtungen von den Tischen 110 abgehoben werden müssen.
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Da die Medienleitungen hierbei gerade nach hinten gebündelt über die rückseitigen Längskanten 112r der Arbeitstische 110 nach unten laufen, liegen diese nicht mehr lose als Schlaufen hinter den Geräten auf den Arbeitsplatten 112 der Tische auf. Dies sorgt für Ordnung und erlaubt eine einfachere Reinigung der Tischflächen.
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Um in Verbindung mit der in 4 und 5 gezeigten Lüftungsanordnung 300 eine besonders sichere, effiziente und angenehme Luftströmung innerhalb des Labors 100 im Bereich der Arbeitstische 110 bereitzustellen, kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Arbeitsplatten 112 der Arbeitstische 110, welche bevorzugt entlang von nicht näher gezeigten parallel verlaufenden Reihen beiderseits der zentralen Zuluftkanäle 310 der Lüftungsanordnungen 300 angeordnet sind, eine in Aufwärtsrichtung gerichtete Nase oder Lippe 113 umfassen, welche eine aus dem Bereich unterhalb einer Arbeitsplatte 112 aufsteigende Luftströmung nach Art eines Spoilers in die vertikale Richtung umlenkt, so dass diese optimal nach oben aufsteigen kann. Wie der Anmelder gefunden hat, lässt sich hierdurch der Energiebedarf für die Bereitstellung des in einem Labor erforderlichen Luftaustauschs in vorteilhafter Weise weiter verringern. Wie der Anmelder ebenfalls erkannt hat, wird hierdurch auch der Raum unterhalb der Arbeitsplatten 112 der Tische 110 durch diese Luftströmung erfasst und gespült.
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Ferner können, wie in 6 gezeigt, in den seitlichen Stirnflächen des lang gestreckten vertikalen Profils 2 der Mediensäulen 1 Längsnuten 4 zur Aufnahme der vertikal verlaufenden seitlichen Ränder von flächigen Trennelementen 130 geformt sein, welche zwischen den eigensteifen Profilen 2 zweier im Abstand zueinander positionierter Mediensäulen 1 angeordnet werden können, um die Arbeitsbereiche insbesondere bei den in 5 gezeigten Rücken an Rücken stehenden Arbeitstische 110 als Spritzschutz räumlich zu trennen.
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Wie weiterhin in 7 gezeigt ist, können die zuvor erwähnten Längsnuten 4 auch dazu verwendet werden, nicht näher gezeigte Befestigungselemente für Regale 150 aufzunehmen, an denen beispielsweise die Böden der Regale 150 befestigt werden. Die Befestigungselemente können beispielsweise abgeflachte Metallwinkel mit daran geformten Querbalken sein, welche in den Längsnuten 4 nach dem Einsetzen in diese mechanisch fixiert, insbesondere verklemmt werden.
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Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Mediensäulen 1 von einander gegenüberliegend Rücken an Rücken angeordneten Arbeitstischen 110 ebenfalls paarweise Rücken an Rücken angeordnet sind und zur Erhöhung der Stabilität miteinander verschraubt oder über Klemmeinrichtungen oder Spangen formschlüssig miteinander verbunden sind. Hierdurch lassen sich mit den erfindungsgemäßen Mediensäulen 1 bei Bedarf in kürzester Zeit mobile Regalanordnungen mit Regalen 150 schaffen, die entlang der Längskanten 112r der Arbeitstische 110 verfahrbar sind und eine erhöhte Sicherheit gegen ein Umstürzen bieten.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken umfasst das Labor 100, bzw. die darin enthaltene Anordnung 102 von Arbeitstischen 110 eine oberhalb der Arbeitstische 110 angeordnete Lüftungsanordnung 300 mit einem zentralen Zuluftkanal 310 und einem darüber angeordneten Abluftkanal 330. Der zentrale Zuluftkanal 310 und der über diesem angeordnete Abluftkanal, der in 4 lediglich schematisch angedeutet ist, sind an einem Rahmen 320 aus Tragprofilen über den Arbeitstischen 110 aufgenommen, der über vertikale Profile an der Decke des Laborraums befestigt ist. Der Rahmen 320 umfasst einander paarweise gegenüberliegende, sich beiderseits des zentralen Zuluftkanals 310 von diesem zur Seite weg erstreckende horizontale Profilträger 325, zwischen, bzw. an denen Luftleitpaneele 340 aufgenommen sind. Wie den Darstellungen der 4 und 5 entnommen werden kann, besitzen die Luftleitpaneele 340 eine geschwungene nach unten gerichtete, luftleitende Oberfläche in Form eines liegenden, abgeflachten S, deren jeweils einer Längsrand im Bereich oberhalb des zugehörigen zentralen Zuluftkanals 310 entspringt, und deren anderer freier Längsrand, wie dargestellt, in Aufwärtsrichtung abgewinkelt ist. Durch diese nach oben hin abgewinkelte geschwungene Form der freien Paneelenränder, die sich im Bereich oberhalb der rückseitigen Längsränder 112r der Arbeitstische 110 befinden und eine zusammenhängende Luftleitfläche bilden, wird die unter den Arbeitstischen 110 durch Laborgeräte und/oder EDV - Geräte (nicht dargestellt) erwärmte und durch den entlang der rückseitigen Längskanten 112r der Arbeitstische 110 gebildeten Spalt aufsteigende erwärmte Luft, vom zentralen Zuluftkanal 310 weg in Aufwärtsrichtung in den Raumbereich oberhalb der Luftleitpaneele 340 umgelenkt.
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Wie vom Anmelder erkannt wurde, ergibt sich durch diese vorteilhafte, in der Seitenansicht flügelartige bzw. schwingenartige S-förmige Ausgestaltung der beiderseits des zentralen Zuluftkanals 310 angeordneten Luftleitpaneele 340 in Verbindung mit dem zwischen den rückseitigen Längskanten zur 112r der Arbeitstische 110 durch die Tiefe des eigensteifen Profils definierten Spalt eine in Aufwärtsrichtung gerichtete Strömung an erwärmter Luft. Diese ist in 4 durch die Pfeile angedeutet und sorgt in Verbindung mit der in Aufwärtsrichtung gerichteten geschwungenen Form der Paneelenränder für eine besonders effektive Trennung der erwärmten aufsteigenden Abluft von der über die zentralen Zuluftkanäle 310 zugeführten gekühlten und/oder gereinigten Zuluft. Wie vom Anmelder erkannt wurde, lässt sich hierdurch der Energiebedarf zur Bereitstellung der über die zentralen Zuluftkanäle 310 zugeführten Frischluft, welche über den jeweiligen, oberhalb der Luftleitpaneele 340 angeordneten Abluftkanal 330 wieder abgesaugt wird, in vorteilhafter Weise beachtlich verringern. Die Abluftkanäle 330 sind in der Darstellung der 5 der Übersichtlichkeit halber nicht mit eingezeichnet.
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Die Luftleitpaneele 340, die alternativ auch ohne eine zuvor beschriebene verfahrbaren Mediensäule 1 in einem Labor 100 eingesetzt werden können, welches eine Anordnung 102 von Arbeitstischen 110 mit Arbeitsplatten 112 besitzt, deren rückseitige Längskanten 112a durch einen Spalt voneinander, bzw. von einer angrenzenden vertikalen Wand getrennt sind, bestehen gemäß einer weiteren Ausführungsform in vorteilhafter Weise aus einem geschäumten, Schall absorbierenden Kunststoffmaterial. Hierdurch können die sonst störenden Nachhallzeiten von Schall, der sich in herkömmlichen Laboren infolge der zahlreichen harten Oberflächen der Arbeitstische und sonstigen Laboreinbauten mit einer geringen Dämpfung ausbreitet, in vorteilhafter Weise erheblich reduziert werden.
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Weiterhin kann es bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass die Luftleitpaneele 340 um lediglich in 5 angedeutete Schwenkachsen 342 herum bevorzugt mit ihren abgewinkelten außenliegenden Enden nach unten hin abklappbar sind, um beim Versetzen der Mediensäulen 1 innerhalb kürzester Zeit Zugang zu den Zuleitungen 120, bzw. deren flexiblen Leitungsabschnitten 120a sowie auch zu den deckenseitigen Versorgungspunkten 122 zu erhalten. Hierdurch eröffnet sich die Möglichkeit, die Zuleitungen 120, die bevorzugt mittels Schnellkupplungen mit den Entnahme-Armaturen 14 der Modulelemente 12 und den deckenseitigen Versorgungspunkten 122 verbunden werden, erforderlichen Falls neu zu verlegen, bzw. umzulegen, bzw. nicht benötigte Zuleitungen zu entfernen.
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Um die Luftleitpaneele 340 in ihren in 4 und 5 gezeigten horizontalen Arbeitspositionen zu fixieren, können diese über nicht näher gezeigte Verriegelungsmittel, z.B. über federbelastete verschiebbare Rastbolzen, verschiebbare federbelastete Rastkuglen oder dergleichen, oder auch durch an den seitlichen Rändern der Luftleitpanelen 340 befestigte Magnetmittel wie Permanentmagnete, die mit korrespondierenden komplementären Gegenmitteln an den horizontalen Profilträgern 325 zusammenwirken, versehen sein. Die nicht näher gezeigten Verriegelungsmittel und komplementären Gegenmittel können auch in umgekehrter Weise an den Profilträgern 325 und Luftleitpanelen 340 angeordnet sein, und ermöglichen es, dass die Luftleitpanelen 340 bevorzugt werkzeuglos von Hand gelöst und in Abwärtsrichtung verschwenkt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mediensäule
- 2
- Trägerkörper/lang gestrecktes eigensteifes Profil
- 2u
- erstes unteres Ende des eigensteifen Profils
- 2f
- Frontseite des eigensteifen Profils
- 2o
- oberes Ende des Trägerkörpers
- 4
- Längsnuten in seitlichen Stirnflächen des eigensteifen Profils
- 6
- Standplattform
- 6r
- Rückseite der Standplattform
- 6f
- frontseitiger Abschnitt der Standplattform
- 8
- Rollen
- 10
- Modulelement
- 10.1
- erstes Modulelement
- 10.2
- zweites Modulelement
- 10.3
- Blindmodul
- 12
- Gehäuse des Modulelements
- 12u
- Unterseite des Gehäuses
- 14
- Entnahme-Armatur
- 100
- Labor
- 102
- Anordnung von Arbeitstischen
- 110
- Arbeitstisch
- 112
- Arbeitsplatte
- 112r
- rückseitige Längskante der Arbeitsplatte
- 113
- Nase oder Lippe an rückseitiger Längskante
- 114
- Gestell der Arbeitstische
- 116
- rückseitige Tischbeine
- 118
- gedachte Verbindungslinie zwischen den rückseitigen Tischbeinen
- 119
- Freiraum
- 120
- Zuleitungen für die Medien
- 120a
- flexible Zuleitungsabschnitte
- 122
- deckenseitiger Versorgungspunkt
- 124
- Verbindungsmittel
- 130
- flächiges Trennelement
- 150
- Regal
- 300
- Lüftungsanordnung
- 310
- zentraler Zuluftkanal
- 320
- Rahmen aus Tragprofilen
- 325
- Profilträger
- 330
- Abluftkanal
- 340
- Luftleitpanel mit in Aufwärtsrichtung abgewinkeltem Panelrand
- 342
- Schwenkachse
- D
- lichter Abstand zwischen den rückseitigen Längskanten zweier Rücken an Rücken angeordneter Arbeitstische
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1934414 B1 [0003]
- DE 1857988 U1 [0005]
- DE 102019119116 [0006]