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Die Erfindung betrifft ein Zusatz-Lichtmodul für ein Kraftfahrzeug mit einem Haupt-Lichtmodul, ein System aus einem Haupt-Lichtmodul und einem Zusatz-Lichtmodul sowie ein Kraftfahrzeug.
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Das Styling und Design von Kraftfahrzeugen werden in besonderem Maße von Scheinwerfern beeinflusst, die auch den Wiedererkennungswert jedes Herstellers von Kraftfahrzeugen prägen. Aktuell kann ein Trend verzeichnet werden, bei dem sogenannte „Appearance“-Module als Designelement eingesetzt werden, die hierin auch als Zusatz-Lichtmodule bezeichnet werden. Diese Module besitzen zumeist keine oder nur eine eingeschränkte photometrische Funktion. Denkbar ist hierbei etwa die Erzeugung von Overhead-Sign-Werten oder lediglich ein „Mitglimmen“, um den Eindruck einer Hauptlichtfunktion, insbesondere Abblend- oder Fernlicht, zu erwecken.
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Eine Herausforderung bei Appearance-Modulen bzw. Zusatz-Lichtmodulen, die in Ergänzung zu Haupt-Lichtmodulen eingesetzt werden, liegt darin, ein Erscheinungsbild (insbesondere Homogenität und Intensität des Lichtmoduls) zu generieren, welches Modulen mit Hauptlichtfunktion entspricht, ohne dabei die Photometrie negativ zu beeinflussen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Zusatz-Lichtmodul bereitzustellen, welches ein optimiertes Erscheinungsbild ohne negative Beeinflussung der Photometrie aufweist.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Gegenstände der Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch das Zusatz-Lichtmodul gemäß Anspruch 1, das System gemäß Anspruch 14 und das Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 15 gelöst. Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Zusatz-Lichtmodul offenbart sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System, dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die eingangs gestellte Aufgabe gelöst durch ein Zusatz-Lichtmodul für ein Kraftfahrzeug mit einem Haupt-Lichtmodul. Das Zusatz-Lichtmodul weist eine Projektionslinse und zumindest ein erstes Leuchtmittel für eine Zusatzlichtfunktion auf. Ferner weist das Zusatz-Lichtmodul ein Optikelement auf. Das Optikelement ist zwischen dem zumindest einen ersten Leuchtmittel und der Projektionslinse angeordnet, wobei das Optikelement mit zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen und/oder einer zweiten optisch wirksamen Struktur (z.B. Graining) zur Auskopplung des Lichts zumindest eines zweiten Leuchtmittels aus dem Optikelement auf die Projektionslinse ausgebildet ist. Außerdem weist das Zusatz-Lichtmodul das bereits erwähnte zumindest eine zweite Leuchtmittel auf, welches zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Optikelements mittels der zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente eingerichtet ist.
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Dadurch stellt die Erfindung ein Zusatz-Lichtmodul bereit, welches dank der gleichmäßigen Ausleuchtung des Optikelements das Kalt- und Warmerscheinungsbild eines Moduls mit Hauptlichtfunktion, welches hierin als Haupt-Lichtmodul bezeichnet wird, besitzen kann und eine zusätzliche Lichtfunktion (z.B. Zusatzfernlicht), die hierein als Zusatzlichtfunktion bezeichnet wird, aufweisen kann. Möglich ist es auch, mehrere zusätzliche Lichtfunktionen bzw. Zusatzlichtfunktionen in dem Zusatz-Lichtmodul vorzusehen. Die Zusatzlichtfunktion des Zusatz-Lichtmoduls kann die dazu korrespondierende bzw. gleiche Lichtfunktion am Haupt-Lichtmodul, etwa eine Fernlichtfunktion, unterstützen. Damit kann das erfindungsgemäß bereitgestellte Zusatz-Lichtmodul, welches auch als Appearance-Modul bezeichnet werden kann, nicht bloß als Designelement ohne technische Funktion, sondern als Beitragsleister zur aktiven Photometrie genutzt werden.
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Anders als das Zusatz-Lichtmodul gemäß der Erfindung verwenden bekannte Appearance-Module Primäroptiken oder Reflektoren zur Lichtformung. Bisherige Ansätze sorgen für keine flächige Ausleuchtung der Projektionslinse, womit die Warmerscheinung des Appearance-Moduls nicht der eines Haupt-Lichtmoduls mit Hauptlichtfunktion entspricht. Werden etwa eine Streufunktion oder andere optisch wirksame Elemente (Kissenoptik, etc.) auf die Projektionslinse aufgebracht, so beeinflusst dies das Kalterscheinungsbild des Zusatz-Lichtmoduls negativ.
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Optikelemente mit Streufunktion, wie diese durch die zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente bereitgestellt wird, um die homogene Ausleuchtung der Projektionslinse zu erreichen, finden im Stand der Technik keinen Einsatz und ermöglichen auch nicht die Erzeugung der zusätzlichen Lichtfunktion bzw. Zusatz-Lichtfunktion. Die Kombination aus dem zumindest einen ersten Leuchtmittel für die Zusatzlichtfunktion und dem Optikelement mit den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen hingegen ermöglicht gleich beides, nämlich die homogene Ausleuchtung der Projektionslinse für ein zum Haupt-Lichtmodul korrespondierendes Erscheinungsbild sowie die Unterstützung einer Lichtfunktion des Haupt-Lichtmoduls mit der Zusatz-Lichtfunktion.
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Im Rahmen dieser Beschreibung wird von ansonsten gleichen Elementen bzw. Merkmalen, wie beispielsweise Leuchtmitteln oder Optikkomponenten, von erster, zweiter usw. gesprochen. Dabei kann es sich um jeweils baugleiche oder ähnliche Elemente oder Merkmale handeln. Die Bezeichnung als erste, zweite usw. dient insoweit lediglich der Unterscheidung der Elemente bzw. Merkmale voneinander im Rahmen dieser Beschreibung. Wenn beispielsweise von einem zweiten Element bzw. Merkmal gesprochen wird, ist nicht zwangsläufig notwendig, dass auch ein erstes Element bzw. Merkmal vorhanden ist, es sei denn, dass es explizit erwähnt wird.
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Unter einem optisch wirksamen Geometrieelement wird insbesondere verstanden, dass es geometrisch derart geformt ist, dass es eine Änderung des darin verlaufenden Lichtes bewirkt. Diese Änderung kann ganz besonders eine Streuung sein, sodass unter einem optisch wirksamen Geometrieelement verstanden wird, dass es sich um ein Lichtstreuelement handelt, welches durch entsprechende Geometriegestaltung das Licht auf die Projektionslinse streuen kann.
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Erfindungsgemäß werden zumindest ein erstes Leuchtmittel und zumindest ein zweites Leuchtmittel in dem Zusatz-Lichtmodul verwendet. Das zumindest eine erste Leuchtmittel unterscheidet sich zumindest dadurch von dem zumindest einen zweiten Leuchtmittel, als dass dieses zum Bereitstellen der Zusatzlichtfunktion ausgebildet und/oder in dem Zusatz-Lichtmodul angeordnet ist, während das zumindest eine zweite Leuchtmittel zum gleichmäßigen Ausleuchten des Optikelements mittels der optisch wirksamen Geometrieelemente ausgebildet ist.
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Das zumindest eine erste Leuchtmittel und/oder das zumindest eine zweite Leuchtmittel können insbesondere als zumindest eine LED ausgebildet sein. Alternativ können auch andere Leuchtmitteltechnologien eingesetzt werden.
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Wenn hierin von zumindest einem Element oder Merkmal gesprochen wird, können selbstverständlich auch mehrere Elemente oder Merkmale vorgesehen sein. So können selbstverständlich mehrere Leuchtmittel, insbesondere sowohl erste Leuchtmittel, als auch zweite Leuchtmittel in dem Zusatz-Lichtmodul verwendet werden. So können beispielsweise drei oder mehr erste Leuchtmittel und ein oder mehr zweite Leuchtmittel in dem Zusatz-Lichtmodul zum Einsatz kommen.
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Die Zusatzlichtfunktion kann beispielsweise eine Zusatzfernlichtfunktion sein, die zusätzlich zur Fernlichtfunktion des Haupt-Lichtmoduls eingesetzt wird bzw. diese unterstützt. Insoweit kann es sich bei dem Zusatz-Lichtmodul insbesondere um ein Modul für einen Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs handeln, wobei der Scheinwerfer das Zusatz-Lichtmodul und Haupt-Lichtmodul aufweist.
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Bei der Projektionslinse kann es sich beispielsweise um eine Sphäre, Asphäre oder eine Freiform-Linse handeln.
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Das Optikelement kann insbesondere als eine Lichtscheibe ausgebildet sein. Die Lichtscheibe muss keinen runden Querschnitt aufweisen, sondern kann beispielsweise einen mehreckigen Querschnitt aufweisen, der beispielsweise sechseckig geformt sein kann. Das Optikelement kann beispielsweise aus Glas oder aus einem Kunststoff hergestellt sein.
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Die zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente und/oder die zweite optisch wirksame Struktur können (genauso wie die später beschriebenen optionalen ersten optisch wirksamen Geometrieelemente und/oder erste optisch wirksame Struktur) als entsprechende Formgebung in das Optikelement eingebracht oder aufgebracht sein und damit einstückig mit dem Optikelement ausgebildet sein. Die zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente können dabei beispielsweise als Aussparungen des Optikelements ausgebildet sein, die beispielsweise halbkugelförmig ausgebildet sein können.
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Das Optikelement kann mit zumindest einer Einkoppeloptik zum Einkoppeln des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels in das Optikelement ausgebildet sein. Die Einkoppeloptik kann beispielsweise als eine Ausstülpung oder ein Dom auf dem Optikelement ausgebildet sein, an deren Spitze bzw. Ende das zumindest eine zweite Leuchtmittel angeordnet sein kann. Die Einkoppeloptik kann dabei einstückig mit dem Optikelement ausgebildet sein.
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Das Optikelement kann mit zumindest einer ersten Optikkomponente und/oder zumindest einer zweiten Optikkomponente zum Umlenken des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels in das Optikelement ausgebildet sein. Die zumindest eine erste Optikkomponente und die zumindest eine zweite Optikkomponente können in Lichtrichtung bzw. Leuchtrichtung des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels hintereinander und insbesondere hinter der Einkoppeloptik angeordnet sein. Durch die zumindest eine erste Optikkomponente und die zumindest eine zweite Optikkomponente kann so ein Umlenken des Lichts in das Optikelement und zu den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen und/oder zweite optisch wirksame Struktur ermöglicht werden, um eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung des Optikelements bereitzustellen.
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Die zumindest eine erste Optikkomponente kann dabei als eine Flanke zur Umlenkung des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels mittels Totalreflexion ausgebildet sein. Insbesondere können beispielsweise je zwei solcher Flanken eingesetzt werden, die das Licht in entgegengesetzte Richtungen, ganz besonders in einem Randbereich des Optikelements, umlenken.
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Außerdem kann die zumindest eine zweite Optikkomponente als eine Prismenkante ausgebildet sein. Ganz besonders können mehrere solcher Prismenkanten in dem Randbereich des Optikelements ausgebildet sein. Die Primsenkanten können dabei entlang eines Strahlungsteilers angeordnet sein bzw. einen Strahlungsteiler bilden, der die Lichtstrahlung des zumindest einen zweiten Leuchtmittels in das Optikelement und zu den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen leitet.
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Insbesondere können zumindest zwei zweite Leuchtmittel an einander gegenüberliegenden Seiten des Optikelements angeordnet sein. Auch ist eine Anordnung von zweiten Leuchtmitteln an drei, vier oder mehr Seiten im Randbereich des Optikelements möglich. Durch die zusätzlichen zweiten Leuchtmittel und ihre gegenüberliegende Anordnung kann die Ausleuchtung der Projektionslinse weiter vergleichmäßigt werden. Dabei kann jedes der zweiten Leuchtmittel wie zuvor beschrieben eingerichtet sein, insbesondere mit der zuvor erwähnten Einkoppeloptik, der zumindest einen ersten Optikkomponente und/oder der zumindest einen zweiten Optikkomponente.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine erste Leuchtmittel an einem Zentralbereich des Optikelements angeordnet ist. Der Zentralbereich kann auch als ein Mittenbereich oder mittiger Bereich beschrieben werden, der von dem Randbereich an den Seiten des Optikelements umgeben wird. Demgegenüber kann das zumindest eine zweite Leuchtmittel an dem Randbereich des Optikelements angeordnet sein. Entsprechend kann das zumindest eine zweite Leuchtmittel das zumindest eine erste Leuchtmittel umgeben. Dadurch kann eine uneingeschränkte Zusatzlichtfunktion trotz des zumindest einen zweiten Leuchtmittels bzw. der Ausleuchtfunktion dieser zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Optikelements erzielt werden.
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Möglich ist außerdem, dass das Optikelement ferner mit ersten optisch wirksamen Geometrieelementen und/oder einer ersten optisch wirksamen Struktur zur Auskopplung des Lichts des zumindest einen ersten Leuchtmittels aus dem Optikelement auf die Projektionslinse ausgebildet ist. Wie zuvor beschrieben worden ist, können auch die ersten optisch wirksamen Geometrieelemente und/oder erste optisch wirksame Struktur als entsprechende Formgebung in das Optikelement eingebracht oder aufgebracht sein und damit einstückig mit dem Optikelement ausgebildet sein. Die ersten optisch wirksamen Geometrieelemente können dabei beispielsweise als Aussparungen des Optikelements ausgebildet sein, die beispielsweise halbkugelförmig ausgebildet sein können. Als erste optisch wirksame Struktur und/oder zweite optisch wirksame Struktur kann beispielsweise ein streuendes Graining oder eine diffraktive Struktur aufgebracht sein.
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Dabei ist möglich, dass die ersten optisch wirksamen Geometrieelemente eine gleiche oder kleinere Packungsdichte und/oder kleinere (Struktur-)Größe als die zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente aufweisen. Dadurch kann eine Streuung des Lichts des zumindest einen ersten Leuchtmittels gegenüber des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels geringer ausfallen. So kann durch eine hohe Streuung des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung der Projektionslinse erzielt werden, während die Zusatzlichtfunktion, beispielsweise Fernlichtfunktion, des zumindest einen ersten Leuchtmittels uneingeschränkt funktioniert.
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Neben bzw. unmittelbar benachbart zu, insbesondere in Kontakt zu, dem zumindest einen zweiten Leuchtmittel kann ein Lichtblocker angeordnet sein. Bei zwei oder mehr zweiten Leuchtmitteln kann neben jedem der zweiten Leuchtmittel ein Lichtblocker angeordnet sein. Der Lichtblocker kann zwischen dem zweiten Leuchtmittel und den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen und/oder zweite optisch wirksame Struktur angeordnet sein. Dadurch kann der Lichtblocker verhindern, dass das Licht des zumindest einen zweiten Leuchtmittels nicht unkontrolliert in das Optikelement eingestreut wird und so für eine ungleichmäßige Ausleuchtung der Projektionslinse sorgt. Der Lichtblocker kann einstückig mit dem Optikelement ausgebildet sein.
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Möglich ist außerdem, dass der Lichtblocker mit zumindest einer dritten Optikkomponente zur Einkopplung des Lichts des zumindest einen zweiten Leuchtmittels mittels Totalreflexion in das Optikelement ausgebildet ist. Die dritte Optikkomponente kann beispielsweise ein Prisma sein. Dadurch kann wiederum das zum Lichtblocker ausgestrahlte Licht des zumindest einen zweiten Leuchtmittels für eine kontrollierte und gleichmäßige Einkopplung in das Optikelement genutzt werden.
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Das Optikelement kann als eine Lichtscheibe ausgebildet sein. Die Lichtscheibe kann vergleichsweise dünn bzw. mit geringer Dicke ausgeführt sein und so besonders platzsparend in das Zusatz-Lichtmodul eingefügt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die eingangs erwähnte Aufgabe gelöst, durch ein System aus einem Haupt-Lichtmodul für ein Kraftfahrzeug und einem Zusatz-Lichtmodul nach dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei die Zusatzlichtfunktion des zumindest einen ersten Leuchtmittels zur Unterstützung einer Lichtfunktion zumindest eines dritten Leuchtmittels des Haupt-Lichtmoduls eingerichtet ist.
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Bei dem System kann es sich insbesondere um ein Scheinwerfersystem bzw. um einen Scheinwerfer handeln, der das besagte Haupt-Lichtmodul und Zusatz-Lichtmodul aufweist.
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Bei der Lichtfunktion des Haupt-Lichtmoduls bzw. seines zumindest einen dritten Leuchtmittels kann es sich ganz besonders um eine Fernlichtfunktion handeln, wobei die Zusatzlichtfunktion wiederum eine Zusatzfernlichtfunktion sein kann, welche die Fernlichtfunktion bzw. das Fernlicht des Haupt-Lichtmoduls unterstützt.
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Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die eingangs erwähnte Aufgabe gelöst, durch ein Kraftfahrzeug mit einem Zusatz-Lichtmodul nach dem ersten Aspekt der Erfindung oder mit einem System nach dem zweiten Aspekt der Erfindung.
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Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung gemäß von Ausführungsbeispielen nachfolgend näher erläutert. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder der Figur hervorgehenden Merkmale, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, können sowohl für sich als auch in den beliebigen verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische und schematische Ansicht auf ein Zusatz-Lichtmodul gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine Rückansicht auf das Optikelement des Zusatz-Lichtmoduls der 1;
- 3 eine perspektivische Rückansicht des Optikelements aus 2;
- 4 eine Seitenansicht des Optikelements aus den 2 und 3;
- 5 eine perspektivische Vorderansicht des Optikelements aus den 2 bis 4;
- 6 eine Vorderansicht eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 7 eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Gleichartige oder identische Elemente sind in den 1 bis 7 mit denselben Bezugszeichen versehen. Gleichartige oder identische Elemente sind der Übersichtlichkeit halber dabei nicht alle durchgehend mit einem Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Zusatz-Lichtmodul 1 für ein Kraftfahrzeug 20 (siehe 6), welches über ein Haupt-Lichtmodul 21 (siehe 6, 7) verfügt. Das Zusatz-Lichtmodul 1 ist als ein sogenanntes „Appearance“-Modul eingerichtet, welches mit dem Warm- und Kalterscheingungsbild des Haupt-Lichtmoduls 21 korrespondiert und zudem eine Zusatzlichtfunktion 30 (siehe 7) bereitstellt, die eine zweite Lichtfunktion 33 (siehe 7) des Haupt-Lichtmoduls 21 ergänzt.
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Das Zusatz-Lichtmodul 1 weist eine Projektionslinse 2, ein Optikelement 3 und daran angeordnet drei erste Leuchtmittel 4 und zwei zweite Leuchtmittel 5 auf. Das Optikelement 3 befindet sich zwischen der Projektionslinse 2 und den ersten Leuchtmitteln 4 und zweiten Leuchtmitteln 5. Die Anzahl der ersten Leuchtmittel 4 und zweiten Leuchtmittel 5 ist lediglich beispielhaft gewählt und kann auch mehr oder weniger betragen. Beispielhaft sind zudem das erste Leuchtmittel 4 und das zweite Leuchtmittel 5 vorliegend als LEDs ausgebildet.
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Das Optikelement 3 ist in den 2 bis 5 in verschiedenen Ansichten gezeigt, die das Optikelement 3 im Gegensatz zu der schematischen Darstellung der 1 mit weiteren Details bzw. Merkmalen zeigen.
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Das Optikelement 3 ist vorliegend als eine Lichtscheibe ausgebildet, die beispielsweise aus einem Kunststoff hergestellt sein kann. Das Optikelement 3 umfasst jeweils an gegenüberliegenden, vorliegend beispielhaft kurzen Seiten jeweils eine Einkoppeloptik 9, an der jeweils eine der beiden zweiten Leuchtmittel 5 angeordnet ist. An diesen Seiten des Optikelements 3 kann auch von einem Randbereich gesprochen werden. Die Einkoppeloptik 9 ist vorliegend als ein Vorsprung oder Dom ausgebildet, der sich von der in 1 oder 2 aus sichtbaren Rückseite 12 des Optikelements 3 weg erstreckt. Mittels der Einkoppeloptiken 9 wird das Licht der zweiten Leuchtmittel 5 in das Optikelement 3 eingekoppelt.
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Ferner weist das Optikelement 3 an jeder der besagten Seiten erste Optikkomponenten 10 und zweite Optikkomponenten 11 auf, die das Licht der Leuchtmittel 5 entlang der besagten Seiten des Optikelements 3 in das Optikelement 3 hinein umlenken. Um genau zu sein sind die Optikkomponenten 10 als Flanken ausgebildet, die das Licht mittels Totalreflexion entlang der besagten Seiten leiten. Die zweiten Optikkomponenten 11 wiederum sind als Prismenkanten ausgebildet, die das Licht in das Optikelement 3 hinein umlenken. Dabei sind die Primsenkanten entlang Strahlungsteiler an den besagten Seiten angeordnet bzw. bilden jeweils einen Strahlungsteiler, der die Lichtstrahlung der zweiten Leuchtmittel 5 in das Optikelement 3 und zu den darin befindlichen zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen 8 leitet.
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Die zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente 8 sind dabei vorliegend als Aussparungen, insbesondere in Halbkugelform, einstückig in das Optikelement 3 eingearbeitet oder aufgebracht. Sie erlauben eine Streuwirkung des Lichts der zweiten Leuchtmittel 5, welches auf die oben beschriebene Art und Weise in das Optikelement 3 und dadurch zu den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen 8 umgelenkt wird, was wiederum eine gleichmäßige Ausleuchtung der Projektionslinse 2 ermöglicht. Die zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente 8 sind dabei vorliegend beispielhaft in Reihen und Spalten angeordnet bzw. gitterförmig in dem Optikelement 3 ausgebildet.
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In einem Zentralbereich des Optikelements 3, der von den zweiten Leuchtmitteln 5 bzw. dem Randbereich umgeben wird, befinden sich wiederum die ersten Leuchtmittel 4. In diesem Bereich bzw. umgeben von den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen 8 befinden sich zudem auch ersten optisch wirksamen Geometrieelemente 7, die direkt von den ersten Leuchtmitteln 4 angestrahlt werden. Die ersten optisch wirksamen Geometrieelemente 7 sind vorliegend beispielhaft identisch zu den zweiten optisch wirksamen Geometrieelemente 8 ausgebildet, jedoch kleiner dimensioniert.
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Wie sich den 2 bis 4 besonders gut entnehmen lässt, weist das Optikelement 3 ferner Lichtblocker 14 neben den Einkoppeloptiken 9 auf. Die Lichtblocker 14 sind hier beispielhaft einstückig an dem Optikelement 3 ausgebildet. Die Lichtblocker 14 sind zudem mit dritten Optikkomponenten 15, vorliegend beispielhaft in Form von Prismen, zur Einkopplung des Lichts der zweiten Leuchtmittel 5 in das Optikelement 3 bzw. zu den zweiten optisch wirksamen Geometrieelementen 7 ausgebildet.
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Außerdem sind einstückig an dem Optikelement 3 vorliegend beispielsweise vier erste Befestigungskomponenten 16 ausgebildet, welche sich an unterschiedlichen Ecken des Optikelements 3 erstrecken. Die ersten Befestigungskomponenten 16 sind beispielhaft als Befestigungsarme mit Befestigungslöchern ausgeführt, mittels derer diese, etwa mittels Schrauben, einfach im Zusatz-Lichtmodul 1 oder einem Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs 20 befestigt werden können.
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Zusätzlich weist das Optikelement 3 einstückig damit ausgebildete zweite Befestigungskomponenten 17 auf, welche sich von der Rückseite 12 des Optikelements 3 weg erstrecken. Diese sind hier beispielhaft als Stifte ausgebildet, mittels derer eine eindeutige Position des Optikelements 3 im Zusatz-Lichtmodul 1 oder dem Scheinwerfer erfolgen kann.
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Anhand der 5 ist zu erkennen, dass die der Rückseite 12 gegenüberliegende Vorderseite 18 des Optikelements 3 im Gegensatz zur Rückseite 12 eben ausgebildet ist. Entsprechend wird das Kalterscheingungsbild des Optikelements 3 und damit des Zusatz-Lichtmoduls 1 nicht durch die optisch wirksamen Geometrieelemente 7, 8 beeinflusst.
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6 zeigt das Kraftfahrzeug 20 mit zwei Scheinwerfern bzw. Scheinwerfersystemen, die jeweils aus einem Haupt-Lichtmodul 21 und einem Zusatz-Lichtmodul 1 bestehen.
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7 zeigt einen Scheinwerfer bzw. ein Scheinwerfersystem des Fahrzeugs 20 aus 6 in rein schematischer Darstellung. Das gezeigte System verfügt über das Zusatz-Lichtmodul 1 mit dem zumindest einem ersten Leuchtmittel 4 und dem zumindest einen zweiten Leuchtmittel 5, wobei hier beispielhaft jeweils nur eines der beiden unterschiedlichen Leuchtmittel 4, 5 gezeigt ist.
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Das erste Leuchtmittel 4 stellt eine Zusatzlichtfunktion 30 bereit, die vorliegend mit einer zweiten Lichtfunktion 33 einer vierten Leuchteinheit 23 des Haupt-Lichtmoduls 21 korrespondiert bzw. gleich ist und diese unterstützt. Beispielsweise kann es sich bei der Zusatzlichtfunktion 30 um eine Zusatzfernlichtfunktion handeln, die die zweite Lichtfunktion 33 in Form einer Fernlichtfunktion ergänzt.
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Das zweite Leuchtmittel 5 stellt eine Ausleuchtfunktion 31 bereit, welche für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Projektionslinse 2 des Zusatz-Lichtmoduls 1 sorgt. Dies erzeugt ein gleichmäßig ausgeleuchtetes und homogenes Warmerscheinungsbild des Zusatz-Lichtmoduls 1.
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Schließlich sorgt ein drittes Leuchtmittel 22 für eine dritte Leuchtfunktion 32 des Haupt-Lichtmoduls 21, welches beispielsweise eine Abblendlichtfunktion sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zusatz-Lichtmodul
- 2
- Projektionslinse
- 3
- Optikelement
- 4
- erstes Leuchtmittel
- 5
- zweites Leuchtmittel
- 6
- Strahlungsteiler
- 7
- erstes optisch wirksames Geometrieelement
- 8
- zweites optisch wirksames Geometrieelement
- 9
- Einkoppeloptik
- 10
- erste Optikkomponente
- 11
- zweite Optikkomponente
- 12
- Rückseite des Optikelements
- 13
- Lichtstrahlen
- 14
- Lichtblocker
- 15
- dritte Optikkomponente
- 16
- erste Befestigungskomponente
- 17
- zweite Befestigungskomponente
- 18
- Vorderseite
- 20
- Kraftfahrzeug
- 21
- Haupt-Lichtmodul
- 22
- drittes Leuchtmittel
- 23
- viertes Leuchtmittel
- 30
- Zusatzlichtfunktion
- 31
- Ausleuchtungsfunktion
- 32
- erste Lichtfunktion
- 33
- zweite Lichtfunktion
- 40
- System