-
Die Erfindung betrifft eine Anschlussanordnung zur Befestigung und insbesondere zur elektrischen Kontaktierung eines elektrischen Kontaktelements an einem elektrischen Leiter, insbesondere an einer Stromschiene.
-
Die Befestigung und die elektrische Kontaktierung von elektrischen Kontaktelementen an elektrischen Leitern, insbesondere an Stromschienen, kann unter bestimmten Umständen technisch aufwendig sein. So können beispielsweise durch einen geringen zur Verfügung stehenden Bauraum oder durch feste Vorgaben für die Position des elektrischen Leiters relativ zum elektrischen Kontaktelement Bedingungen gegeben sein, die die Befestigung des elektrischen Kontaktelements an dem elektrischen Leiter erschweren.
-
Die Befestigung kann dadurch noch weiter erschwert sein, dass die Position des elektrischen Leiters relativ zum elektrischen Kontaktelement bei der Montage von der vorgegebenen Position abweichen kann. Es muss daher die Möglichkeit gegeben sein, Positionstoleranzen ausgleichen zu können. Diese Aufgabe wird in der Regel durch Anschlussanordnungen gelöst, bei denen zumindest abschnittsweise elastische elektrische Leiter oder Kontaktelemente eingesetzt werden. Eine solche Lösung ist jedoch technisch aufwendig und daher teuer.
-
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Anschlussanordnung der oben genannten Art bereitzustellen, welche sowohl einen einfachen Aufbau besitzt, als auch die Möglichkeit zum Ausgleich von Positionstoleranzen zwischen dem elektrischen Kontaktelement und dem elektrischen Leiter bietet.
-
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Anschlussanordnung zur Befestigung eines elektrischen Kontaktelements mit einer zentralen Öffnung an einem elektrischen Leiter ausgestaltet ist, wobei die Anschlussanordnung eine mit dem elektrischen Leiter verbindbare Spreizhülse und ein in die Spreizhülse einsetzbares Spreizelement umfasst, wobei die Spreizhülse in die zentrale Öffnung des elektrischen Kontaktelements verschieblich, insbesondere axial verschieblich, einsetzbar ausgestaltet ist und wobei die Spreizhülse bei vollständig in die Spreizhülse eingesetztem Spreizelement zum Festklemmen des elektrischen Kontaktelements aufgespreizt ist.
-
Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung löst die oben genannte Aufgabe auf einfache Weise. Die Spreizhülse kann mit dem elektrischen Leiter, insbesondere mit einer Stromschiene, verbunden werden. Dabei kann sie elektrisch leitend und/oder mechanisch mit der dem elektrischen Leiter verbunden werden. Das elektrische Kontaktelement kann dabei relativ zur Spreizhülse so angeordnet werden, dass die Spreizhülse verschieblich, insbesondere axial verschieblich, im Kontaktelement eingesetzt ist.
-
Durch die verschiebliche Anordnung können Positionstoleranzen zwischen dem elektrischen Leiter und dem elektrischen Kontaktelement ausgeglichen werden. Sobald das elektrische Kontaktelement und die Spreizhülse relativ zueinander in gewünschter Weise positioniert sind, kann das Spreizelement in die Spreizhülse eingesetzt werden. Die Spreizhülse wird dadurch aufgespreizt und erzeugt einen Druck gegen das elektrische Kontaktelement. Hierdurch wird das elektrische Kontaktelement mechanisch an der Spreizhülse fixiert. Gleichzeitig ist durch den Kontakt zwischen der Spreizhülse und dem elektrischen Kontaktelement eine elektrisch leitende Verbindung zwischen diesen beiden Teilen hergestellt.
-
Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte und beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese Ausgestaltungen und die mit ihnen verbundenen Vorteile ist im Folgenden eingegangen.
-
Die Anschlussanordnung kann ein elektrisches Kontaktelement umfassen. Üblicherweise werden die Anschlussanordnung und das elektrische Kontaktelement jedoch getrennt voneinander vertrieben. Das elektrische Kontaktelement kann beispielsweise Teil eines Steckers sein, der separat vertrieben, aber zur Verbindung mit der Anschlussanordnung ausgestaltet ist.
-
Um das Aufspreizen der Spreizhülse zu erleichtern, ist die Spreizhülse vorzugsweise mit wenigstens einem Längsschlitz versehen. Der Längsschlitz kann sich dabei entlang einer Längserstreckung der Spreizhülse erstrecken und sich zu einem axialen Ende der Spreizhülse hin öffnen.
-
Bevorzugt umfasst die Anschlussanordnung eine zur Aufnahme der Spreizhülse und des elektrischen Kontaktelements ausgestaltete Klemmkontakthülse, wobei die Spreizhülse bei vollständig in die Spreizhülse eingesetztem Spreizelement zu einer Innenwandung der Klemmkontakthülse hin aufgespreizt ist. Die Klemmkontakthülse ist bevorzugt zur Anbringung an dem elektrischen Leiter, insbesondere an einer Stromschiene, ausgestaltet. Ein elektrisches Kontaktelement kann bei vollständig in die Spreizhülse eingesetztem Spreizelement zwischen der Spreizhülse und der Klemmkontakthülse festgeklemmt sein. Die Spreizhülse kann dabei das Kontaktelement gegen die Innenwandung der Klemmkontakthülse drücken.
-
Zwischen der Spreizhülse und der Innenwandung der Klemmkontakthülse kann sich eine von außen zugängliche Kontaktaufnahme zur verschieblichen Aufnahme wenigstens eines Abschnitts des elektrischen Kontaktelements erstrecken.
-
Die Kontaktaufnahme kann einen, entlang der axialen Richtung der Spreizhülse gesehen, ringförmigen Querschnitt aufweisen. Dadurch kann sich eine insgesamt hohlzylindrisch geformte Kontaktaufnahme ergeben, die sich von außen in die Klemmkontakthülse hinein erstreckt.
-
Die Spreizhülse kann eine zur Aufnahme des Spreizelements ausgestaltete Spreizelementaufnahme aufweisen. Besonders bevorzugt verjüngt sich die Spreizelementaufnahme entlang einer Einsetzrichtung des Spreizelements. Beim Einsetzen des Spreizelements kann dieses somit auf einfache Weise die Spreizhülse aufspreizen.
-
Alternativ oder zusätzlich zu einer sich verjüngen Spreizelementaufnahme, kann das Spreizelement kegel- oder keilförmig gebildet sein.
-
Die Spreizhülse kann zweiteilig zusammengesetzt sein und ein Klemmelement und ein im Klemmelement angeordnetes Aufnahmeelement mit der Spreizelementaufnahme aufweist. Hierdurch ist zwar die Anzahl der Teile erhöht, die Fertigung kann jedoch vereinfacht sein.
-
Das Aufnahmeelement kann insbesondere verdrehsicher in dem Klemmelement gehalten sein.
-
Besonders bevorzugt ist die Spreizhülse mit einem Innengewinde und das Spreizelement mit einem dazu komplementären Außengewinde versehen. Besonders bevorzugt kann sich der Innendurchmesser des Innengewindes entlang der Einsetzrichtung des Spreizelements verjüngen. Alternativ dazu kann sich der Außendurchmesser des Außengewindes am Spreizelement gegen die Einsetzrichtung vergrößern. Ebenso ist es möglich, dass sich das Innengewindes verjüngt und das Außengewinde vergrößert.
-
Bei einer zweiteiligen Ausgestaltung der Spreizhülse ist bevorzugt das Aufnahmeelement mit einem Innengewinde versehen.
-
Alternativ zu einer Ausgestaltung mit Gewinden ist es auch möglich, dass das Spreizelement und die Spreizelementaufnahme jeweils einen ovalen oder anderen Querschnitt aufweisen, wobei eine Drehung des Spreizelements innerhalb der Spreizelementaufnahme zum Aufspreizen der Spreizhülse führt.
-
Die Anschlussanordnung kann ein elektrisches Kontaktelement umfassen, das einen zur Verbindung mit der Spreizhülse ausgestalteten Kontaktierungsabschnitt aufweist, der in einem zusammengesetzten Zustand der Anschlussanordnung an der Spreizhülse anliegt. Der Kontaktierungsabschnitt kann insbesondere die zentrale Öffnung des elektrischen Kontaktelements aufweisen.
-
Der Kontaktierungsabschnitt des elektrischen Kontaktelements ist bevorzugt zur verschieblichen Aufnahme der Spreizhülse ausgestaltet. Insbesondere ist der Kontaktierungsabschnitt bevorzugt zum Einsetzen und zur verschieblichen Anordnung zwischen der Spreizhülse und einer Innenwandung der Klemmkontakthülse, sofern vorhanden, ausgestaltet.
-
Im montierten Zustand kann das elektrische Kontaktelement mit dem Kontaktierungsabschnitt in die Klemmkontakthülse hineinragen und von der Spreizhülse gegen die Innenwandung gedrückt sein.
-
Besonders bevorzugt ist der Kontaktierungsabschnitt im Wesentlichen hohlzylindrisch geformt. Die zentrale Öffnung des elektrischen Kontaktelements liegt dabei in der Hohlzylinderform. Der Kontaktierungsabschnitt belegt im zusammengesetzten Zustand der Anschlussanordnung bevorzugt entlang einer Umfangsrichtung mehr als die Hälfte der hohlzylindrischen Aufnahme. Dadurch kann eine möglichst große Anlagefläche zwischen dem Kontaktierungsabschnitt und der übrigen Anschlussanordnung erreicht werden. Eine große Anlagefläche ist vorteilhaft um zum einen die mechanische Stabilität der Verbindung als auch zum anderen eine gute elektrische Leitung zwischen dem elektrischen Kontaktelement und der übrigen Anschlussanordnung zu erreichen.
-
Um sowohl die mechanische Stabilität als auch die elektrische Leitfähigkeit zwischen den Komponenten der Anschlussanordnung zu verbessern, kann eine äußere Oberfläche der Spreizhülse, die Innenwandung der Klemmkontakthülse, sofern eine solche vorhanden ist, und/oder eine Oberfläche des elektrischen Kontaktelements, sofern dies vorhanden ist, zumindest in seinem Kontaktierungsabschnitt, mit wenigstens einer Reibstruktur versehen sein. Eine Reibstruktur kann durch eine von einer glatten Oberfläche abweichenden Strukturierung erhalten werden. Die Reibstruktur kann insbesondere Kontaktvorsprünge, Rippen, Spitzen, Rändelungen oder eine angeraute Oberfläche aufweisen.
-
Das elektrische Kontaktelement kann, zumindest in seinem Kontaktierungsabschnitt, ebenso wie die Spreizhülse, mit wenigstens einem Längsschlitz versehen sein, um das Aufspreizen zu ermöglichen. Der Längsschlitz kann sich zu einem Ende des elektrischen Kontaktelements bzw. der Spreizhülse hin öffnen, sodass das Aufspreizen des elektrischen Kontaktelements erleichtert ist.
-
Die erfindungsgemäße Anschlussanordnung kann ferner eine Stromschiene oder einen anderen elektrischen Leiter aufweisen, die mit einer Durchgangsöffnung versehen ist, wobei die Spreizhülse durch die Durchgangsöffnung ragend mit der Stromschiene verbunden und in die zentrale Öffnung des elektrischen Kontaktelements eingesetzt ist.
-
Die Anschlussanordnung mit der Stromschiene kann ferner eine Klemmkontakthülse aufweisen, die von einer ersten Seite der Stromschiene zumindest abschnittsweise in die Durchgangsöffnung eingesetzt ist, wobei die Spreizhülse von einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Stromschiene durch die Durchgangsöffnung in die Klemmkontakthülse hineinragt.
-
Um die Position der Spreizhülse in Bezug auf die Stromschiene festzulegen, kann die Spreizhülse mit einem Anschlag zur Anlage an der Stromschiene, insbesondere an deren zweiter Seite, versehen sein.
-
Bei der Verbindung des elektrischen Kontaktelements mit der übrigen Anschlussanordnung kann dieses zunächst kraftfrei relativ zur Spreizhülse positioniert werden. Ist eine Klemmkontakthülse Teil der Anschlussanordnung, kann das elektrische Kontaktelement kraftfrei zumindest entlang der axialen Richtung bewegt werden, bis die gewünschte Position erreicht ist. Erst anschließend kann durch Aufspreizen der Spreizhülse eine radial wirkende Kraft auf das elektrische Kontaktelement erzeugt werden, die die Spreizhülse am elektrischen Kontaktelement und/oder das elektrische Kontaktelement zwischen der Spreizhülse und der Klemmkontakthülse festgeklemmt.
-
Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand einer vorteilhaften Ausführungsform mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die bei der Ausführungsform beispielhaft dargestellte Merkmalskombination kann nach Maßgabe der obigen Ausführungen entsprechend den für einen bestimmten Anwendungsfall notwendigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Anschlussanordnung durch weitere Merkmale ergänzt werden. Auch können, ebenfalls nach Maßgabe der obigen Ausführungen, einzelne Merkmale bei der beschriebenen Ausführungsform weggelassen werden, wenn es auf die Wirkung dieses Merkmals in einem konkreten Anwendungsfall nicht ankommt. In den Zeichnungen werden für Elemente gleicher Funktion und/oder gleichen Aufbaus stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
-
Es zeigen:
- 1 eine erste vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung in einer Explosionsdarstellung;
- 2 die Anschlussanordnung aus 1 in einer perspektivischen Darstellung;
- 3 die Anschlussanordnung aus 1 in einem Längsschnitt;
- 4 die Anschlussanordnung aus 1 in einem Querschnitt;
- 5 eine zweite vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung in einer Explosionsdarstellung;
- 6 die Anschlussanordnung aus 5 in einem Längsschnitt;
- 7 die Anschlussanordnung aus 5 in einem Querschnitt;
- 8 eine dritte vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung in einer perspektivischen Darstellung;
- 9 die Anschlussanordnung aus 8 in einem Längsschnitt;
- 10ein Aufnahmeelement der Anschlussanordnung aus 8 in einer perspektivischen Darstellung;
- 11 ein Klemmelement der Anschlussanordnung aus 8 in einem Längsschnitt; und
- 12 die Anschlussanordnung aus 8 in einem Querschnitt.
-
Im Folgenden ist eine erste vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 1 mit Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben. Die Anschlussanordnung 1 der ersten Ausführungsform weist eine Spreizhülse 3 und ein in die Spreizhülse einsetzbares Spreizelement 5 auf.
-
Bevorzugt, aber nicht zwingend ist auch eine Klemmkontakthülse 7 Teil der Anschlussanordnung 1. Darüber hinaus können auch ein elektrisches Kontaktelement 9 und/oder ein elektrischer Leiter 11 Teil der Anschlussanordnung 1 sein. Lediglich beispielhaft ist der elektrische Leiter 11 als Stromschiene 13 in den Figuren dargestellt.
-
Die Anschlussanordnung 1 dient der mechanischen Befestigung und bevorzugt darüber hinaus auch dem Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem elektrischen Kontaktelement 9 und dem elektrischen Leiter 11.
-
Die Spreizhülse 3 hat insgesamt eine längliche hohlzylindrische Form und erstreckt sich entlang einer Längsachse 15. Entlang der Längsachse 15 hat die Spreizhülse 3 ein leiterseitiges Ende 17 und ein kontaktseitiges Ende 19.
-
An ihrem kontaktseitigen Ende 19 weist die Spreizhülse 3 zwei Längsschlitze 21 auf. Die beiden Längsschlitze 21 erstrecken sich vom kontaktseitigen Ende 19 parallel zur Längsachse 15 in die Spreizhülse 3 hinein, sodass die Spreizhülse 3 durch die Längsschlitze 21 in radialer Richtung und zum kontaktseitigen Ende 19 hin geöffnet ist. Durch die zwei Längsschlitze 21 sind zwei Andrückelemente 23 gebildet, welche sich in radialer Richtung voneinander weg auslenken lassen.
-
Im Inneren der Spreizhülse 3 befindet sich eine Spreizelementaufnahme 25 zur Aufnahme des Spreizelements 5. In der Spreizelementaufnahme 25 ist die Spreizhülse 3 mit einem Innengewinde 27 versehen. Das Spreizelement 5 ist entsprechend mit einem dazu komplementären Außengewinde 29 versehen.
-
Das Spreizelement 5 ist entlang einer Einsetzrichtung 31 in die Spreizhülse 3, bzw. deren Spreizelementaufnahme 25 einsetzbar. Die Einsetzrichtung 31 erstreckt sich parallel zur Längsachse 15 vom leiterseitigen Ende 17 in Richtung des kontaktseitigen Endes 19.
-
Wird das Spreizelement 5, welches als Schraube 33 ausgestaltet sein kann, in die Spreizhülse 3 eingesetzt und derart betätigt, dass die beiden Gewinde 27 und 29 zusammenwirken, können die beiden Andrückelemente 23 auseinander bewegt werden. Mit anderen Worten kann das Einschrauben der Schraube 33 das Aufspreizen der Spreizhülse 3 bewirken.
-
Um das Aufspreizen der Spreizhülse 3 zu verstärken, kann sich die Spreizelementaufnahme 25 entlang der Einsetzrichtung 31 verjüngen. Alternativ dazu oder zusätzlich kann sich das Spreizelement 5, zumindest im Bereich des Außengewindes 29 gegen die Einsetzrichtung 31 verbreiten.
-
An seinem leiterseitigen Ende 17 ist die Spreizhülse 3 mit einem Flansch 35 versehen. Der Flansch 35 kann an dem elektrischen Leiter 11 anliegen und so die Position der Spreizhülse 3 in Bezug auf den elektrischen Leiter 11 festlegen.
-
Darüber hinaus kann die Spreizhülse 3 in einem an den Flansch 35 angrenzenden Bereich mit einer Rändelung 37 versehen sein, durch die die Spreizhülse 3 mit der Klemmkontakthülse 7 verpresst werden kann. Die Rändelung 37 kann zusätzlich zur mechanischen Befestigung an der Klemmkontakthülse 7 auch der Verdrehsicherung dienen, da sie ein Mitdrehen der Spreizhülse 3 beim Drehen des Spreizelements 5 verhindert.
-
Bei einer alternativen Ausgestaltung ohne Klemmkontakthülse 7 kann die Rändelung 37 auch mit einer Innenwandung einer Durchgangsöffnung 39 im elektrischen Leiter 11 zusammenwirken.
-
Die Klemmkontakthülse 7 weist insgesamt eine hohlzylindrische Form auf. Die Klemmkontakthülse 7 ist derart ausgestaltet, dass sie bei in die Klemmkontakthülse 7 eingesetztem Spreizhülse 3 koaxial zur Spreizhülse 3 angeordnet ist.
-
Die Klemmkontakthülse 7 weist einen Leiterabschnitt 41 und einen Kontaktabschnitt 43 auf, die sich entlang der Längsachse 15 aneinander anschließen. Die Längsachse der Klemmkontakthülse 7 fällt im zusammengesetzten Zustand mit der Längsachse 15 der Spreizhülse 3 zusammen.
-
Der Leiterabschnitt 41 dient zur Verbindung mit dem elektrischen Leiter 11, insbesondere mit der Stromschiene 13. Ein Außendurchmesser 45 der Klemmkontakthülse 7 im Leiterabschnitt 41 ist derart bemessen, dass sich der Leiterabschnitt 41 in die Durchgangsöffnung 39 des Leiters 11 einsetzen lässt, bevorzugt unter Bildung einer Presspassung.
-
Ein Innendurchmesser 47 der Klemmkontakthülse 7 im Leiterabschnitt 41 ist bevorzugt derart bemessen, dass die Spreizhülse 3 spielfrei in diesem Abschnitt aufgenommen sein kann. Insbesondere kann die Spreizhülse 3 im Leiterabschnitt 41 unter Bildung einer Presspassung in die Klemmkontakthülse 7 eingesetzt sein.
-
Ist die Spreizhülse 3 mit einer Rändelung 37 versehen, so bildet die Spreizhülse 3 zumindest im Bereich der Rändelung 37 eine form- und/oder reibschlüssige Verbindung mit der Klemmkontakthülse 7.
-
Im Kontaktabschnitt 43 kann die Klemmkontakthülse 7 einen Außendurchmesser 49 aufweisen, der größer ist als der Außendurchmesser 45 im Leiterabschnitt 41.
-
Durch die unterschiedlich großen Außendurchmesser 45 und 49 kann eine Stufe 51 zwischen den beiden Abschnitten 41 und 43 gebildet sein. Die Stufe 51 kann dazu dienen, die Position der Klemmkontakthülse 7 in Bezug auf den Leiter 11 festzulegen. Mit anderen Worten lässt sich die Klemmkontakthülse 7 von einer ersten Seite 53 des Leiters 11 so weit in die Durchgangsöffnung 39 einschieben, bis sie mit der Stufe 51, bzw. mit dem Kontaktabschnitt 43 an der ersten Seite 53 am Leiter 11 anliegt.
-
Die Spreizhülse 3 kann entsprechend von der der ersten Seite 53 gegenüberliegenden zweiten Seite 55 so weit in die Durchgangsöffnung 39 bzw. in die Klemmkontakthülse 7 eingesetzt werden, bis der Flansch 35 an der zweiten Seite 55 des Leiters anliegt. Der Flansch 35 stellt dabei einen Anschlag 56 der Spreizhülse 3 dar.
-
Im Kontaktabschnitt 43 weist die Klemmkontakthülse 7 vorzugsweise einen Innendurchmesser 57 auf, der größer ist als der Innendurchmesser 47 im Leiterabschnitt 41. Mit anderen Worten ist der Innendurchmesser 57 größer als ein Außendurchmesser 59 der Spreizhülse 3, zumindest in einem Zustand, in dem die Spreizhülse 3 noch nicht aufgespreizt ist.
-
Dadurch, dass der Innendurchmesser 57 der Klemmkontakthülse 7 im Kontaktabschnitt 43 größer ist als der Außendurchmesser 59 der Spreizhülse 3, ist zwischen der Spreizhülse 3 und einer Innenwandung 61 der Klemmkontakthülse 7, zumindest im Kontaktabschnitt 43, eine von außen zugängliche Kontaktaufnahme 63 für das elektrische Kontaktelement 9 gebildet.
-
Die Kontaktaufnahme 63 hat bevorzugt einen ringförmigen Querschnitt, bzw. eine hohlzylindrische Form.
-
Beim Aufspreizen der Spreizhülse 3 wird diese zu der Innenwandung 61 hin aufgespreizt. Mit anderen Worten bewegen sich die beiden Andrückelemente 23 voneinander weg. Der Querschnitt der Kontaktaufnahme 63 wird dadurch verringert. Bei in die Kontaktaufnahme 63 eingesetztem Kontaktelement 9 wird das Kontaktelement 9 folglich zwischen der Spreizhülse 3 und der Innenwandung 61 der Klemmkontakthülse 7 festgeklemmt.
-
Das elektrische Kontaktelement 9 weist einen Kontaktierungsabschnitt 65 auf, mit dem es in die Klemmkontakthülse 7 einsetzbar ist, insbesondere in die Kontaktaufnahme 63.
-
Zumindest im Kontaktierungsabschnitt 65 ist das Kontaktelement 9 vorzugsweise hohlzylindrisch geformt, sodass es komplementär zur Kontaktaufnahme 63 gebildet ist.
-
Die hohlzylindrische Form umgibt eine zentrale Öffnung 67 des Kontaktelements 9. In die zentrale Öffnung 67 des elektrischen Kontaktelements 9 kann die Spreizhülse 3 eingesetzt werden. Dies ist prinzipiell auch ohne Klemmkontakthülse 7 möglich.
-
Ist das elektrische Kontaktelement 9 mit seinem Kontaktierungsabschnitt 65 in die Kontaktaufnahme 63 eingesetzt, ist es, in einer radialen Richtung gesehen, zwischen der Spreizhülse 3 und der Innenwandung 61 der Klemmkontakthülse 7 angeordnet.
-
Solange das Spreizelement 5 noch nicht vollständig in die Spreizhülse 3 eingesetzt ist, lässt sich das Kontaktelement 9 entlang der Längsachse 15 verschieben. Erst wenn die Spreizhülse 3 aufgespreizt wird, wird das Kontaktelement 9 festgeklemmt.
-
Insbesondere bei einer Ausgestaltung mit einer Klemmkontakthülse 7 ist auch das Kontaktelement 9 mit einem Längsschlitz 69 versehen, sodass auch das Kontaktelement 9 aufgespreizt werden kann, um der Bewegung der Spreizhülse 3 zu folgen und um sich gegen die Innenwandung 61 drücken zu lassen.
-
Besonders bevorzugt ist das Kontaktelement 9 mit zwei Längsschlitzen 69 versehen. Die beiden Längsschlitze 69 liegen sich über die zentrale Öffnung 67 diametral gegenüber.
-
Das elektrische Kontaktelement 9 kann einen Anschlussabschnitt 71 aufweisen, indem es eine beliebige Form haben kann, die geeignet ist, um das Kontaktelement 9 beispielsweise in einem Stecker oder in einer anderen Komponente unterzubringen und/oder elektrisch zu kontaktieren.
-
Zwischen dem Anschlussabschnitt 71 und dem Kontaktierungsabschnitt 65 kann sich ein Übergangsabschnitt 73 befinden, in dem die Form des Kontaktelements 9 im Anschlussabschnitt 71 in die Form des Kontaktelements 9 im Kontaktierungsabschnitt 65 übergeht.
-
Das elektrische Kontaktelement 9 weist in seinem Kontaktierungsabschnitt 65, zumindest an seiner äußeren Oberfläche 75 eine Reibstruktur 77 auf. Die Reibstruktur 77 ist durch eine Mehrzahl von nach außen weisenden Vorsprüngen 79 gebildet. Die Vorsprünge 79 können definierte Kontaktpunkte zur Kontaktierung der Innenwandung 61 der Klemmkontakthülse 7 bilden, wenn die Spreizhülse 3 aufgespreizt und das Kontaktelement 9 gegen die Innenwandung 61 gepresst ist.
-
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Oberfläche 81 der Innenwandung 61 mit einer Reibstruktur 77 versehen sein.
-
Im Folgenden ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 1 mit Bezug auf die 5 bis 7 beschrieben. Der Kürze halber ist dabei nur auf die Unterschiede zu der zuvor mit Bezug auf die 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsform eingegangen.
-
Bei der zweiten Ausführungsform ist die Spreizhülse 3 zumindest in dem Bereich, in dem diese aufgespreizt werden kann, also auf Höhe des Innengewindes 27, mit einer Reibstruktur 77 an ihrer äußeren Oberfläche 83 versehen.
-
Die Reibstruktur 77 erstreckt sich vom kontaktseitigen Ende 19 in Richtung des leiterseitigen Endes 17, jedoch nicht bis zum Ende der Längsschlitze 21. Die Reibstruktur 77 ist nur in dem Bereich erforderlich, in dem die Spreizhülse 3 gegen das Kontaktelement 9 gedrückt wird.
-
Lediglich beispielhaft ist die Reibstruktur 77 als Rändelung 85 gezeigt. Alternativ zur Rändelung 85 kann die Reibstruktur 77 auch als eine Mehrzahl von Kontaktvorsprüngen 79 wie beim Kontaktelement 9 der ersten Ausführungsform oder in jedweder anderen Struktur gebildet sein.
-
Das Kontaktelement 9 der zweiten Ausführungsform ist ohne Reibstruktur 77 gebildet. Alternativ dazu kann auch das Kontaktelement 9 selbst mit einer Reibstruktur 77 versehen sein. Insbesondere kann das Kontaktelement 9 mit einer Reibstruktur 77 an seiner äußeren Oberfläche 75 versehen sein. Gemäß einer weiteren Alternative kann die Oberfläche 81 der Innenwandung 61 der Klemmkontakthülse 7 mit einer Reibstruktur versehen sein.
-
Im Folgenden ist eine dritte vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussanordnung 1 mit Bezug auf die 8 bis 12 beschrieben. Auch hierbei ist, der Kürze halber, nur auf die Unterschiede zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen eingegangen.
-
Die dritte Ausführungsform der Anschlussanordnung 1 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass sie eine zweiteiligen Spreizhülse 3 aufweist. Die Spreizhülse 3 kann wie die Spreizhülse 3 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden. Jedoch kann die Herstellung der zweiteiligen Spreizhülse 3 durch die Zweiteiligkeit vereinfacht sein.
-
Die zweiteilige Spreizhülse 3 ist zusammengesetzt aus einem Klemmelement 87 und einem Aufnahmeelement 89. Das Aufnahmeelement 89 kann im Klemmelement 87 aufgenommen werden. Ist das Aufnahmeelement 89 im Klemmelement 87 eingesetzt, ist die zweiteilige Spreizhülse 3 zusammengesetzt.
-
Das Klemmelement 87 hat eine äußere Form, welche im Wesentlichen der Form der Spreizhülse 3 der zuvor beschriebenen Ausführungsformen entspricht.
-
Das Klemmelement 87 ist nicht mit einem Innengewinde versehen. Ein komplementär zum Außengewinde 29 des Spreizelements 5 ausgestaltetes Innengewinde 27 ist stattdessen im Inneren des Aufnahmeelement 89 vorhanden. Das Aufnahmeelement 89 weist somit die Spreizelementaufnahme 25 auf.
-
Das Aufnahmeelement 89 ist selbst hülsenförmig mit einem im Wesentlichen hohlzylindrischen Form. Das Aufnahmeelement 89 kann im Inneren des Klemmelement 87 aufgenommen werden, wobei das Klemmelement 87 einen entlang einer Umfangsrichtung des Klemmelement 87 verlaufenden Absatz 91 aufweist, der die Position des Aufnahmeelement 89 in Bezug auf die Längsachse 15 festlegt. Der Absatz 91 stellt, mit anderen Worten, einen Sitz für das Aufnahmeelement 89 dar.
-
Um eine Drehung des Aufnahmeelements 89 bei Betätigung des Spreizelements 5 zu verhindern, kann das Aufnahmeelement 89 verdrehsicher im Klemmelement 87 aufgenommen werden. Hierzu weist das Klemmelement 87 an seiner Außenseite 93 einen Vorsprung 95 auf, der in einer komplementär geformten Aufnahme 97 im Klemmelement 87 aufgenommen werden kann.
-
Im zusammengesetzten Zustand der zweiteiligen Spreizhülse 3 ragt der Vorsprung 95 in radialer Richtung in die Aufnahme 97 hinein. Da der Vorsprung 95 bei einer Drehung des Aufnahmeelements 89 gegen einen die Aufnahme 97 begrenzenden Rand 99 stößt, kann sich das Aufnahmeelement 89 nicht im Klemmelement 87 drehen.
-
Der Vorsprung 95 ist lediglich beispielhaft als eine sich entlang der Längsachse 15 erstreckende Rippe dargestellt. Der Vorsprung 95 kann auch jedwede andere Form aufweisen, die geeignet ist, mit der Aufnahme 97 derart zusammenzuwirken, dass eine Drehung des Aufnahmeelements 89 im Klemmelement 87 verhindert wird.
-
Um das Aufspreizen der zweiteiligen Spreizhülse 3 zu erleichtern, ist das Aufnahmeelement 89 bevorzugt zumindest abschnittsweise kegelförmig.
-
Beispielsweise kann das Aufnahmeelement 89 von einer Unterseite 101, mit der es im zusammengesetzten Zustand an dem Absatz 91 anliegen kann, zu einer Oberseite 103, die entlang der Längsachse 15 der Unterseite gegenüberliegt, einen zunehmenden Außenquerschnitt aufweisen.
-
Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Klemmelement 87 vom kontaktseitigen Ende 19 einen sich zum Absatz 91 hin verjüngen Innenquerschnitt aufweisen. Eine Betätigung des Spreizelements 5 zieht das Aufnahmeelement 89 in das Klemmelement 87, wodurch letzteres aufgespreizt wird. Dadurch wird, wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen, das elektrische Kontaktelement 9 gegen die Innenwandung 61 der Klemmkontakthülse 7 gepresst.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Anschlussanordnung
- 3
- Spreizhülse
- 5
- Spreizelement
- 7
- Klemmkontakthülse
- 9
- elektrisches Kontaktelement
- 11
- elektrischer Leiter
- 13
- Stromschiene
- 15
- Längsachse
- 17
- leiterseitiges Ende
- 19
- kontaktseitiges Ende
- 21
- Längsschlitz
- 23
- Andrückelemente
- 25
- Spreizelementaufnahme
- 27
- Innengewinde
- 29
- Außengewinde
- 31
- Einsetzrichtung
- 33
- Schraube
- 35
- Flansch
- 37
- Rändelung
- 39
- Durchgangsöffnung
- 41
- Leiterabschnitt
- 43
- Kontaktabschnitt
- 45
- Außendurchmesser im Leiterabschnitt
- 47
- Innendurchmesser im Leiterabschnitt
- 49
- Außendurchmesser im Kontaktabschnitt
- 51
- Stufe
- 53
- erste Seite
- 55
- zweite Seite
- 56
- Anschlag
- 57
- Innendurchmesser im Kontaktabschnitt
- 59
- Außendurchmesser der Spreizhülse
- 61
- Innenwandung
- 63
- Kontaktaufnahme
- 65
- Kontaktierungsabschnitt
- 67
- Zentrale Öffnung
- 69
- Längsschlitz
- 71
- Anschlussabschnitt
- 73
- Übergangsabschnitt
- 75
- Oberfläche
- 77
- Reibstruktur
- 79
- Vorsprünge
- 81
- Oberfläche der Innenwandung
- 83
- Oberfläche der Spreizhülse
- 85
- Rändelung
- 87
- Klemmelement
- 89
- Aufnahmeelement
- 91
- Absatz
- 93
- Außenseite
- 95
- Vorsprung
- 97
- Aufnahme
- 99
- Rand
- 101
- Unterseite
- 103
- Oberseite