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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur, mit der eine Flüssigkeit an Waschbecken, Spülbecken, Duschen oder Badewannen bedarfsgerecht bereitstellbar ist.
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Es sind Sanitärarmaturen bekannt, durch die Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar sind. Hierzu können die Sanitärarmaturen ein Mischventil oder eine Thermostatmischkartusche aufweisen. Weiterhin sind Sanitärarmaturen bekannt, durch die Heißwasser, beispielsweise mit einer Heißwassertemperatur von über 90 °C, abgebbar ist. Hierzu können die Sanitärarmaturen ein Ventil zur Steuerung einer Abgabe des Heißwassers aufweisen, das über ein Betätigungselement der Sanitärarmatur betätigbar, d. h. insbesondere öffenbar und/oder schließbar, ist. Da von dem Heißwasser eine Verbrühungsgefahr ausgeht, kann das Betätigungselement mit einer Kindersicherung ausgestattet sein. Diese kann beispielsweise in Form einer zusätzlichen elektronischen oder mechanischen Entriegelung des Ventils und/oder Betätigungselements ausgebildet sein. Nachteilig an diesen Kindersicherungen ist, dass diese intuitiv nur schwer zu bedienen sind und/oder ein Design der Sanitärarmaturen beeinträchtigen können. Elektronische Kindersicherungen erhöhen zudem in erheblichem Umfang die Kosten der Sanitärarmaturen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitärarmatur mit einem Betätigungselement anzugeben, das durch eine Kindersicherung gesichert und leicht zu bedienen ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvollerweise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu trägt eine Sanitärarmatur bei, die zumindest Folgendes aufweist:
- - ein Armaturengehäuse mit zumindest einer Auslauföffnung für eine Flüssigkeit;
- - ein Betätigungselement zum Betätigen eines Ventils, wobei das Betätigungselement zwischen einer Schließstellung, in der das Ventil geschlossen ist, und einer Offenstellung, in der das Ventil geöffnet ist, um eine Drehachse drehbar ist, und wobei das Betätigungselement in der Schließstellung zwischen einer Ausgangsstellung und einer Freigabestellung parallel zu der Drehachse verstellbar ist;
- - zumindest einen Anschlag, durch den eine Drehung des Betätigungselements um die Drehachse in der Ausgangsstellung verhinderbar ist;
- - eine erste Feder, durch die das Betätigungselement aus der Freigabestellung parallel zu der Drehachse in die Ausgangsstellung verstellbar ist; und
- - eine zweite Feder, durch die das Betätigungselement aus der Offenstellung in die Freigabestellung verstellbar ist.
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Die Sanitärarmatur dient beispielsweise der Bereitstellung einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, an einem Spülbecken, Waschbecken, Dusche und/oder Badewanne. Die Sanitärarmatur weist ein Armaturengehäuse auf, das bevorzugt zumindest teilweise aus (Guss-)Metall, wie zum Beispiel Messing, und/oder Kunststoff besteht. Das Armaturengehäuse kann einen Auslauf aufweisen, der starr oder bewegbar, insbesondere verschwenkbar und/oder zumindest teilweise ausziehbar, an dem Armaturengehäuse befestigt ist. Das Armaturengehäuse und/oder der Auslauf weisen zumindest eine Auslauföffnung für die Flüssigkeit auf. Über die zumindest eine Auslauföffnung ist die Flüssigkeit insbesondere an eine Umgebung der Sanitärarmatur abgebbar. Das Armaturengehäuse ist insbesondere an einem Träger, wie zum Beispiel einer Arbeitsplatte, einem Waschtisch, dem Spülbecken oder Waschbecken befestigbar. Hierzu kann der Träger eine Montageöffnung aufweisen, in die das Armaturengehäuse mit einem Montageabschnitt einsteckbar und/oder an der das Armaturengehäuse mit einem Befestigungselement, beispielsweise nach Art einer Mutter, befestigbar ist.
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Die Sanitärarmatur kann ein Mischventil zum Mischen von Kaltwasser und Warmwasser zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur aufweisen. Das Mischventil ist insbesondere in dem Armaturengehäuse bzw. einem unteren Teil des Armaturengehäuses angeordnet. Das Kaltwasser ist dem Mischventil insbesondere über eine Kaltwasserleitung und das Warmwasser über eine Warmwasserleitung zuführbar. Das Kaltwasser kann dabei eine Kaltwassertemperatur aufweisen, die insbesondere maximal 25 °C (Celsius), bevorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C beträgt. Das Warmwasser kann eine Warmwassertemperatur aufweisen, die insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C, beträgt.
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Weiterhin kann der Sanitärarmatur Heißwasser, beispielsweise mit einer Heißwassertemperatur von über 90 °C, bevorzugt über 95 °C, zuführbar sein. Hierzu kann die Sanitärarmatur einen Zulaufkanal für das Heißwasser aufweisen, der sich insbesondere zumindest teilweise durch das Armaturengehäuse erstrecken kann. Die Zuführung des Heißwassers kann beispielsweise von einer Heißwasserquelle, zum Beispiel nach Art eines Boilers, erfolgen. Das Heißwasser ist insbesondere über die zumindest eine Auslauföffnung abgebbar.
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Die Sanitärarmatur weist ein Betätigungselement zum Betätigen eines Ventils auf. Mittels des Ventils ist insbesondere die Abgabe des Mischwassers und/oder des Heißwassers steuerbar. Hierzu kann das Ventil insbesondere die zumindest eine Auslauföffnung schließen und/oder öffnen. Zudem kann das Ventil zumindest teilweise in dem Armaturengehäuse angeordnet sein. Das Betätigungselement kann nach Art eines Betätigungsgriffs und/oder Betätigungshebels ausgebildet sein. Weiterhin kann das Betätigungselement zumindest teilweise rohrförmig, hülsenförmig, zylinderförmig und/oder topfförmig ausgebildet sein. Zudem ist das Betätigungselement insbesondere zumindest teilweise derart an der Sanitärarmatur und/oder dem Armaturengehäuse angeordnet, dass das Betätigungselement durch einen Benutzer der Sanitärarmatur greifbar, berührbar und/oder betätigbar ist.
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Das Betätigungselement ist zwischen einer Schließstellung, in der das Ventil geschlossen ist, und einer Offenstellung, in der das Ventil geöffnet ist, um eine Drehachse drehbar. Somit ist in der Schließstellung des Betätigungselements insbesondere kein Heißwasser über die zumindest eine Auslauföffnung und/oder in der Offenstellung Heißwasser über die zumindest eine Auslauföffnung abgebbar. Das Betätigungselement ist zwischen der Schließstellung und der Offenstellung insbesondere mit einem Drehwinkel von 45° bis 360°, bevorzugt 45° bis 180°, besonders bevorzugt (im Wesentlichen) 90°, um die Drehachse drehbar.
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Weiterhin ist das Betätigungselement in der Schließstellung zwischen einer Ausgangsstellung und einer Freigabestellung parallel zu der Drehachse verstellbar, insbesondere verschieblich verstellbar. Das Betätigungselement befindet sich insbesondere in der Ausgangsstellung, wenn das Betätigungselement durch den Benutzer nicht betätigt wird. Bei der Ausgangsstellung kann es sich somit um eine Grundstellung des Betätigungselements handeln.
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Die Sanitärarmatur weist zumindest einen Anschlag auf, durch den eine Drehung des Betätigungselements um die Drehachse in der Ausgangsstellung verhinderbar ist. Dies bedeutet insbesondere, dass das Betätigungselement nicht aus der Schließstellung um die Drehachse in die Offenstellung drehbar ist, solange sich das Betätigungselement in der Ausgangsstellung befindet. Um das Betätigungselement aus der Ausgangsstellung in die Offenstellung drehen zu können, muss das Betätigungselement durch den Benutzer zunächst parallel zu der Drehachse in die Freigabestellung verstellt, bewegt und/oder gezogen werden. Der zumindest eine Anschlag kann somit Teil einer Kindersicherung sein. Weiterhin ist der zumindest eine Anschlag insbesondere nicht parallel zu der Drehachse verstellbar. Insbesondere ist das Betätigungselement zwischen der Ausgangsstellung und Freigabestellung parallel zu der Drehachse um einen Stellweg von beispielsweise 1 mm bis 20 mm (Millimeter), bevorzugt 1 mm bis 10 mm, besonders bevorzugt 3 mm bis 7 mm, verstellbar. Da das Betätigungselement in der Ausgangsstellung und der Freigabestellung eine gleiche Drehstellung aufweist, befindet sich das Betätigungselement sowohl in der Ausgangsstellung als auch in der Freigabestellung in der Schließstellung, in der das Ventil geschlossen ist. Die Sanitärarmatur kann eine Mehrzahl von Anschlägen aufweisen, die insbesondere gleichmäßig um die Drehachse versetzt zueinander angeordnet sind. Beispielsweise kann die Sanitärarmatur drei Anschläge aufweisen, die jeweils mit 120° um die Drehachse versetzt zueinander angeordnet sind.
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Weiterhin umfasst die Sanitärarmatur eine erste Feder, durch die das Betätigungselement aus der Freigabestellung parallel zu der Drehachse in die Ausgangsstellung verstellbar ist. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Betätigungselement durch die erste Feder (automatisch) aus der Freigabestellung in die Ausgangsstellung verstellbar ist, wenn das Betätigungselement durch den Benutzer nicht (aktiv) in die Freigabestellung verstellt und/oder gezogen wird. Die erste Feder kann beispielsweise nach Art einer Schraubenfeder und/oder Druckfeder ausgebildet sein. Des Weiteren kann die erste Feder koaxial zu der Drehachse angeordnet sein. Darüber hinaus kann die erste Feder in eine ringförmige Aufnahme des Betätigungselements eingreifen.
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Zudem umfasst die Sanitärarmatur eine zweite Feder, durch die das Betätigungselement aus der Offenstellung in die Freigabestellung verstellbar ist. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Betätigungselement durch die zweite Feder (automatisch) aus der Offenstellung in die Freigabestellung verstellbar ist, wenn das Betätigungselement durch den Benutzer nicht (aktiv) in die Offenstellung verstellt bzw. gedreht wird. Die zweite Feder kann beispielsweise nach Art einer Schraubenfeder und/oder Torsionsfeder ausgebildet sein. Des Weiteren kann die zweite Feder koaxial zu der Drehachse angeordnet sein. Das Betätigungselement ist durch die erste Feder und/oder die zweite Feder aus jeder Position des Betätigungselements und/oder vollständig in die Ausgangsstellung verstellbar bzw. rückstellbar.
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Das Betätigungselement kann aus der Ausgangsstellung gegen eine erste Federkraft der ersten Feder in die Freigabestellung verstellbar sein. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Betätigungselement aus der Ausgangsstellung nur dann in die Freigabestellung verstellbar ist, wenn der Benutzer die erste Federkraft der ersten Feder überwindet. Die erste Federkraft kann beispielsweise 1 N (Newton) bis 25 N betragen.
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Das Betätigungselement kann aus der Freigabestellung gegen eine zweite Federkraft der zweiten Feder in die Offenstellung verstellbar sein. Die zweite Feder bzw. die zweite Federkraft erzeugt insbesondere ein auf das Betätigungselement in Richtung der Freigabestellung wirkendes Drehmoment. Dies kann insbesondere bedeuten, dass das Betätigungselement aus der Freigabestellung nur dann in die Offenstellung verstellbar ist, wenn der Benutzer die zweite Federkraft der zweiten Feder bzw. das Drehmoment überwindet. Das Drehmoment kann beispielsweise 0,05 Nm (Newtonmeter) bis 8 Nm betragen.
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Der zumindest eine Anschlag kann nach Art einer Nut bzw. als Nut ausgebildet sein. Die Nut kann sich zumindest teilweise in bzw. parallel zur Richtung der Drehachse erstrecken.
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Das Betätigungselement kann zumindest ein Eingriffselement aufweisen. Das zumindest eine Eingriffselement kann an einer inneren Umfangsfläche des Betätigungselements ausgebildet sein. Insbesondere kann sich das zumindest eine Eingriffselement von der inneren Umfangsfläche des Betätigungselements radial nach innen und/oder parallel zu der Längsachse erstrecken. Beispielsweise kann das zumindest eine Eingriffselement nach Art eines Stegs ausgebildet sein. Das Betätigungselement kann eine Mehrzahl von Eingriffselementen und/oder eine zu der Anzahl der Anschläge identische Anzahl von Eingriffselement aufweisen. Die Eingriffselemente können insbesondere gleichmäßig um die Drehachse versetzt zueinander angeordnet sein. Beispielsweise kann das Betätigungselement drei Eingriffselemente aufweisen, die jeweils mit 120° um die Drehachse versetzt zueinander angeordnet sind.
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Das zumindest eine Eingriffselement kann in der Ausgangsstellung des Betätigungselements mit dem zumindest einen Anschlag in Eingriff sein. Das zumindest eine Eingriffselement steht in der Ausgangsstellung des Betätigungselements insbesondere mit dem zumindest einen Anschlag derart in Eingriff, dass das Betätigungselement nicht um die Drehachse drehbar ist.
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Der zumindest eine Anschlag kann an einem Anschlagselement ausgebildet sein, das verdrehfest zu dem Ventil angeordnet ist.
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Das Anschlagselement kann ringförmig ausgebildet sein. Weiterhin kann das Anschlagselement eine Innenverzahnung bzw. Riefenverzahnung aufweisen, über die das Anschlagselement verdrehfest an dem Ventil befestigt ist.
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Durch das Betätigungselement kann eine Spindel des Ventils drehbar sein. Die Spindel des Ventils ist insbesondere koaxial zu der Drehachse bzw. dem Betätigungselement angeordnet. Die Spindel kann mit einem Ventilkörper des Ventils verbunden sein, der durch die Spindel zwischen einer Schließposition und Offenposition verstellbar bzw. um die Drehachse verdrehbar ist. Die Spindel kann zumindest teilweise in einem Ventilgehäuse des Ventils (drehbar) angeordnet sein.
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Das Betätigungselement kann in der Freigabestellung mit zumindest einem Mitnehmer in Eingriff sein. Hierdurch ist der Mitnehmer durch das Betätigungselement bei der Bewegung des Betätigungselements zwischen der Freigabestellung und der Offenstellung um die Drehachse drehbar. Insbesondere steht das zumindest eine Eingriffselement des Betätigungselements in der Freigabestellung und/oder Offenstellung mit dem zumindest einen Mitnehmer in Eingriff. In der Ausgangsstellung des Betätigungselements kann das zumindest eine Eingriffselement mit dem zumindest einen Mitnehmer in Eingriff sein, muss dies jedoch nicht. Derzumindest eine Mitnehmer kann insbesondere nach Art einer Mitnehmernut ausgebildet sein, die sich beispielsweise parallel zu der Drehachse erstrecken kann. Der zumindest eine Mitnehmer kann beispielsweise an und/oder in einem Mitnehmerelement angeordnet sein. Das Mitnehmerelement kann insbesondere die Spindel mit dem Betätigungselement verbinden. Das Mitnehmerelement ist insbesondere an der Spindel befestigt, sodass die Spindel durch das Betätigungselement über das Mitnehmerelement um die Drehachse drehbar ist. Das Mitnehmerelement kann zumindest teilweise rohrförmig, hülsenförmig, zylinderförmig und/oder topfförmig ausgebildet sein. Das Mitnehmerelement ist insbesondere nicht parallel zu der Drehachse verstellbar. Die Sanitärarmatur und/oder das Mitnehmerelement können eine Mehrzahl von Mitnehmern und/oder eine zu einer Anzahl der Eingriffselemente des Betätigungselements identische Anzahl von Mitnehmern aufweisen. Die Mitnehmer können insbesondere gleichmäßig um die Drehachse versetzt zueinander angeordnet sein. Beispielsweise die Sanitärarmatur und/oder das Mitnehmerelement drei Mitnehmer aufweisen, die jeweils mit 120° um die Drehachse versetzt zueinander angeordnet sind.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Sanitärarmatur in einer perspektivischen Darstellung;
- 2: ein Betätigungselement der Sanitärarmatur in einer Schließstellung und Ausgangsstellung in einer perspektivischen Darstellung;
- 3: das Betätigungselement in der Schließstellung und einer Freigabestellung in einer perspektivischen Darstellung;
- 4: das Betätigungselement in der Schließstellung und Ausgangsstellung in einem Längsschnitt;
- 5: die Sanitärarmatur ohne das Betätigungselement in einer perspektivischen Darstellung;
- 6: das Betätigungselement in der Schließstellung und Freigabestellung in einer Schnittdarstellung; und
- 7: das Betätigungselement in einer Offenstellung in einer Schnittdarstellung.
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Die 1 zeigt eine Sanitärarmatur 1 in einer perspektivischen Darstellung. Die Sanitärarmatur 1 umfasst ein Armaturengehäuse 2, das an einem hier nicht gezeigten Träger befestigbar ist. Das Armaturengehäuse 2 umfasst einen schwenkbaren Auslauf 19, an dessen längsseitigem Ende eine Auslauföffnung 3 ausgebildet ist. Der Sanitärarmatur 1 ist über eine Kaltwasserleitung 20 Kaltwasser und über eine Warmwasserleitung 21 Warmwasser zuführbar. Das Kaltwasser und Warmwasser sind mit einem in dem Armaturengehäuse 2 angeordneten Mischventil zu Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertemperatur mischbar. Das Mischventil ist über einen Betätigungshebel 22 betätigbar, sodass eine Abgabemenge des Mischwassers über die Auslauföffnung 3 und die Mischwassertemperatur des Mischwassers einstellbar sind. Weiterhin ist einem in der 4 gezeigten Ventil 5 über eine Heißwasserleitung 23 Heißwasser zuführbar. Das Ventil 5 ist mithilfe eines Betätigungselements 4 betätigbar.
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Die 2 zeigt das Betätigungselement 4 in einer Schließstellung 6, in der das in der 4 gezeigte Ventil 5 geschlossen ist, sodass kein Heißwasser aus der in der 1 gezeigten Auslauföffnung 3 fließen kann. Weiterhin befindet sich das Betätigungselement 4 in der 2 in einer Ausgangsstellung 9, in der das Betätigungselement 4 nicht um eine Drehachse 8 des Betätigungselements 4 drehbar ist.
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Die 3 zeigt das Betätigungselement 4 in einer Freigabestellung 10. Im Vergleich zur in der 2 gezeigten Ausgangsstellung 9 wurde das Betätigungselement 4 hierzu parallel zu der Drehachse 8 durch einen hier nicht gezeigten Benutzer um einen Stellweg 24 verstellt bzw. von dem Armaturengehäuse 2 wegbewegt bzw. weggezogen. Das Verstellen des Betätigungselements 4 aus der in der 2 gezeigten Ausgangsstellung 9 in die Freigabestellung 10 erfolgte gegen eine erste Federkraft einer in den 4 bis 7 gezeigten ersten Feder 12. Das Betätigungselement 4 ist hierdurch durch die erste Feder 12 automatisch wieder in die in der 2 gezeigte Ausgangsstellung 9 rückstellbar, wenn das Betätigungselement 4 durch den Benutzer nicht mehr (aktiv) in die Freigabestellung 4 verstellt bzw. gezogen wird. Das Betätigungselement 4 ist in der Freigabestellung 10 im Vergleich zur in der 2 gezeigten Ausgangsstellung 9 nicht um die Drehachse 8 gedreht, sodass sich das Betätigungselement 4 weiterhin in der Schließstellung 6 befindet, in der das in der 4 gezeigte Ventil 5 geschlossen ist. In der Freigabestellung 10 ist das Betätigungselement 4 jedoch um die Drehachse 8 in eine in der 7 gezeigte Offenstellung 7 drehbar, in der das in der 4 gezeigte Ventil 5 geöffnet ist, sodass das Heißwasser über die in der 1 gezeigte Auslauföffnung 3 abfließen kann.
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Die 4 zeigt das Betätigungselement 4 in der Schließstellung 6 und Ausgangsstellung 9 in einem Längsschnitt entlang der Drehachse 8. Das Heißwasser ist dem Ventil 5 über einen Zulaufkanal 25 der Sanitärarmatur 1 zuführbar und kann durch eine hier nicht gezeigte Öffnung in einem Ventilgehäuse 26 des Ventils 5 in einen in dem Ventilgehäuse 26 ausgebildeten Ventilraum 27 des Ventils 5 eintreten. In dem Ventilraum 27 ist ein Ventilkörper 28 angeordnet, der durch eine Drehung einer Ventilspindel 29 des Ventils 5 um die Drehachse 8 zwischen einer Schließposition und Offenposition verstellbar ist. In der Schließpositionen des Ventilkörpers 28 ist das Ventil 5 geschlossen, sodass kein Heißwasser über die in der 1 gezeigte Auslauföffnung 3 abgebbar ist. In der Offenposition des Ventilkörpers 28 ist das Ventil 5 geöffnet, sodass das Heißwasser über die in der 1 gezeigte Auslauföffnung 3 abgebbar ist. Hierzu ist der Auslauföffnung 3 das Heißwasser über einen Ablaufkanal 30 der Sanitärarmatur 1 zuführbar. In der hier gezeigten Ausgangsstellung 9 des Betätigungselements 4 greift ein an einer inneren Umfangsfläche 31 des Betätigungselements 4 ausgebildetes Eingriffselement 15 in einen in der 5 gezeigten Anschlag 11 eines Anschlagselements 16 ein. Das Betätigungselement 4 weist an seiner inneren Umfangsfläche 31 drei um die Drehachse 8 um jeweils 120° versetzt zueinander angeordnete Eingriffselement 15 auf, von denen in der 4 nur eins sichtbar ist. Entsprechend weist das Anschlagselement 16 drei um die Drehachse 8 um jeweils 120 versetzt zueinander angeordnete Anschläge 11 auf, von denen in der 4 ebenfalls einer sichtbar ist. Die Eingriffselemente 5 sind jeweils nach Art eines Stegs ausgebildet, der sich von der inneren Umfangsfläche 31 des Betätigungselements 4 radial nach innen und parallel zu der Drehachse 8 erstreckt. Das Anschlagselement 16 ist ringförmig ausgebildet und über eine Riefenverzahnung 32 verdrehfest an dem Ventil 5 befestigt. Hierdurch ist das Betätigungselement 4 nicht um die Drehachse 8 drehbar, solange das Eingriffselement 15 des Betätigungselements 4 mit dem in der 5 gezeigten Anschlag 11 des Anschlagselements 16 in Eingriff steht.
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Die 5 zeigt die Sanitärarmatur 1 ohne das Betätigungselement 4 in einer perspektivischen Darstellung. Hierdurch ist in der 5 das Anschlagselement 16 mit einem der drei Anschläge 11 sichtbar. Die Anschläge 11 sind jeweils nach Art einer Nut 14 ausgebildet, die sich parallel zu der Drehachse 8 erstrecken.
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Die 6 zeigt das Betätigungselement 4 in einer Schnittdarstellung entlang der Drehachse 8, nachdem das Betätigungselement 4 durch den Benutzer aus der in den 2 und 4 dargestellten Ausgangsstellung 9 parallel zu der Drehachse 8 gegen die erste Federkraft der ersten Feder 12 in die Freigabestellung 10 verstellt bzw. gezogen wurde. Hierdurch wurde die erste Feder 12 gespannt, sodass das Betätigungselement 4 durch die erste Feder 12 in die in den 2 und 4 gezeigte Ausgangsstellung 9 rückstellbar ist, wenn das Betätigungselement 4 durch den Benutzer nicht mehr (aktiv) in die Freigabestellung 10 verstellt bzw. gezogen wird. Die erste Feder 12 ist nach Art einer Schraubenfeder bzw. Druckfeder ausgebildet und koaxial zu der Drehachse 8 angeordnet. Weiterhin greift die erste Feder 12 in eine ringförmige Aufnahme 33 des Betätigungselements 4. In der Freigabestellung 10 stehen die Eingriffselemente 15 des Betätigungselements 4 nicht mehr mit den Anschlägen 11 des Anschlagselements 16, sondern jeweils mit einem in der 5 gezeigten Mitnehmer 18 eines Mitnehmerelements 34 in Eingriff. Die Mitnehmer 18 sind jeweils nach Art von Mitnehmernuten 35 ausgebildet, die sich parallel zu der Drehachse 8 erstrecken. Das Mitnehmerelement 34 ist an der Spindel 17 befestigt, sodass die Spindel 17 durch das Betätigungselement 4 über das Mitnehmerelement 34 um die Drehachse 8 drehbar ist.
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Die 7 zeigt das Betätigungselement 4 in einer Schnittdarstellung entlang der Drehachse 8. Das Betätigungselement 4 befindet sich in der 7 in der Offenstellung 7, in der das Ventil 5 geöffnet ist, sodass das Heißwasser über die in der 1 gezeigte Auslauföffnung 3 abgebbar ist. Hierzu wurde das Betätigungselement 4 aus der in der 6 gezeigten Freigabestellung 10 um die Drehachse 8 und gegen eine zweite Federkraft einer zweiten Feder 13 in die Offenstellung 7 gedreht. Durch die Drehung des Betätigungselements 4 um die Drehachse 8 wurde die zweite Feder 13 gespannt, sodass das Betätigungselement 4 durch die zweite Feder 13 in die in den 3 und 6 gezeigte Freigabestellung 10 bzw. Schließstellung 6 um die Drehachse 8 rückstellbar bzw. drehbar ist, wenn das Betätigungselement 4 durch den Benutzer nicht mehr (aktiv) in die Offenstellung 7 verstellt, gedreht bzw. gehalten wird. Anschließend ist das Betätigungselement 4 durch die erste Feder 12 aus der in den 3 und 6 gezeigte Freigabestellung 10 parallel zu der Drehachse 8 in die in den 2 und 4 gezeigte Ausgangsstellung 9 verstellbar. Somit ist das Betätigungselement 4 durch die erste Feder 12 und zweite Feder 13 aus der Offenstellung 7 (vollständig) in die Ausgangsstellung 9 rückstellbar. Die zweite Feder 13 ist nach Art einer Schraubenfeder bzw. Torsionsfeder ausgebildet und koaxial zu der Drehachse 8 angeordnet. Ein erstes längsseitiges Ende 36 der zweiten Feder 13 ist an dem Mitnehmerelement 34 und ein zweites längsseitiges Ende 37 der zweiten Feder 13 an dem Ventil 5 befestigt.
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Durch die vorliegende Erfindung ist das Betätigungselement durch eine Kindersicherung in Form der Anschläge gesichert und gleichzeitig leicht sowie intuitiv zu bedienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sanitärarmatur
- 2
- Armaturengehäuse
- 3
- Auslauföffnung
- 4
- Betätigungselement
- 5
- Ventil
- 6
- Schließstellung
- 7
- Offenstellung
- 8
- Drehachse
- 9
- Ausgangsstellung
- 10
- Freigabestellung
- 11
- Anschlag
- 12
- erste Feder
- 13
- zweite Feder
- 14
- Nut
- 15
- Eingriffselement
- 16
- Anschlagselement
- 17
- Spindel
- 18
- Mitnehmer
- 19
- Auslauf
- 20
- Kaltwasserleitung
- 21
- Warmwasserleitung
- 22
- Betätigungshebel
- 23
- Heißwasserleitung
- 24
- Stellweg
- 25
- Zulaufkanal
- 26
- Ventilgehäuse
- 27
- Ventilraum
- 28
- Ventilkörper
- 29
- Ventilspindel
- 30
- Ablaufkanal
- 31
- innere Umfangsfläche
- 32
- Riefenverzahnung
- 33
- Aufnahme
- 34
- Mitnehmerelement
- 35
- Mitnehmernut
- 36
- erstes längsseitiges Ende
- 37
- zweites längsseitiges Ende