DE102021124667A1

DE102021124667A1 - Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft, insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels

Info

Publication number: DE102021124667A1
Application number: DE102021124667.9A
Authority: DE
Inventors: Martin Mang; Robert Weinmann
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2021-09-23
Filing date: 2021-09-23
Publication date: 2023-03-23

Abstract

Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft (2) eines Werkzeugs (3) zur Fixierung eines durch die Fixierkraft (2), insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels (4), bevorzugt einer Ohrklemme, mit den folgenden Verfahrensschritten:- Zuordnen eines ersten Kraftaufbringabschnitts (5) des Werkzeugs (3) an einem ersten Kraftaufnahmebereich (7) einer Erfassungsvorrichtung (1),- Zuordnen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts (6) des Werkzeugs (3) an einem zweiten Kraftaufnahmebereich (8) der Erfassungsvorrichtung (1),- Aufbringen einer ersten Fixierkraft (2) auf die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) durch die Kraftaufbringabschnitte (5, 6) im Zuge der Betätigung des Werkzeugs (3),- Erfassen der ersten Fixierkraft (2) während die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) einen ersten Abstand (9) zueinander aufweisen und- Erfassen einer zweiten Fixierkraft (2) während die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) einen zweiten, von dem ersten Abstand (9) unterschiedlichen Abstand (9) aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft, insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels, bevorzugt einer Ohrklemme.
Entsprechende Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft, insbesondere Druckkraft, eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft plastisch zu verformenden Klemmmittels, insbesondere einer Ohrklemme, sind aus dem Stand der Technik dem Grunde nach bekannt. So ist es bekannt mit manuell betätigten Zangen einen Teilbereich eines Klemmmittels derart plastisch zu verformen, dass das Klemmmittel eine klemmende Verbindung mit einem Verbindungspartner eingeht. Eine Einohrklemme ist hierbei eine ringförmige Klemme, die einen radial abstehenden und zur plastischen Verformung vorgesehenen Verformungsabschnitt aufweist. Diese sind auch unter dem Begriff Einohrschelle bekannt. Die hierzu verwendeten Werkzeuge werden intern bislang allenfalls lediglich mit einem statischen Referenzwert bzgl. deren Verformungs- bzw. Fixierungskraft gemessen. Hierzu wir ein statischer Messaufbau verwendet. Sodass ein Werkzeug an einem unbeweglichen Kraftmesser angesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches insbesondere im Hinblick auf eine einfache und schnelle sowie kostengünstige Maßnahme eine genauere und/oder realitätsnähere Messung/Erfassung von Fixierkräften eines Werkzeugs, das zur Fixierkraftaufbringung auf ein, insbesondere plastisch, zu verformendes Klemmmittel bestimmt ist, zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft, insbesondere Druckkraft, eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft, insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels, insbesondere einer Ohrklemme, gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Erfassungsvorrichtung gemäß Anspruch 10 oder 13 gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen des Verfahrens bzw. der Erfassungsvorrichtung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft, insbesondere Druckkraft, eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft, insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels, insbesondere einer Ohrklemme, z. B. einer Einohrklemme, mit den folgenden Verfahrensschritten: (a) Zuordnen eines ersten Kraftaufbringabschnitts des Werkzeugs an einem ersten Kraftaufnahmebereich einer Erfassungsvorrichtung, (b) Zuordnen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts des Werkzeugs an einem zweiten Kraftaufnahmebereich der Erfassungsvorrichtung. Anschließend erfolgt ein (c) Aufbringen einer ersten Fixierkraft auf die Kraftaufnahmebereiche durch die Kraftaufbringabschnitte im Zuge der Betätigung des Werkzeugs. Im Zuge der Kraftaufbringung erfolgt ein (d) Erfassen der ersten Fixierkraft während die Kraftaufnahmebereiche einen ersten Abstand zueinander aufweisen. Das Verfahren zeichnet sich durch ein Erfassen einer zweiten Fixierkraft während die Kraftaufnahmebereiche einen zweiten, von dem ersten Abstand unterschiedlichen Abstand aufweisen aus. Dadurch, dass für unterschiedliche Abstände der Kraftaufnahmebereich jeweils eine werkzeugseitig auf die Erfassungsvorrichtung aufgebrachte bzw. eingebrachte Fixierkraft erfassbar ist, kann eine realitätsnähere Erfassung der während eines Arbeitsprozesses des Werkzeugs wirkenden Kräfte durch die Erfassungsvorrichtung erfasst werden und damit ein Mehr an Information über den Zustand und/oder die Arbeitsweise des Werkzeugs gewonnen werden. Die Zuordnung bzw. das Zuordnen der werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitte auf die Kraftaufnahmebereiche meint beispielsweise ein Ansetzen oder in Kontakt bringen der Kraftaufbringabschnitte an die Kraftaufnahmebereiche. Damit kann sich beispielsweise während des Ansetzens oder in Kontaktbringens ein, insbesondere geführtes, Ausrichten und/oder Platzieren des Werkzeugs relativ zur Erfassungsvorrichtung ergeben.
Dieser Kontakt ist notwendig, um durch die Einwirkung des Werkzeugs die Erfassungsvorrichtung mit der Fixierkraft zu beaufschlagen. Diese vermittels des Werkzeugs aufzubringende Fixierkraft kann beispielsweise zumindest eine Druckkraft oder eine Zugkraft umfassen. Im Falle einer Zugkraft kann wenigstens ein Kraftaufbringabschnitt mit dem ihm zugeordneten Kraftaufnahmebereiche eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung eingehen, sodass eine Zugkraft durch das Werkzeug auf die Kraftaufnahmebereiche aufgebracht werden kann. Mit anderen Worten wird eine Kraftmessung für einen durch das Werkzeug in dessen bestimmungsgemäßen Gebrauch ausgeführten Arbeitsgangs vermittels der Interaktion des Werkezeugs mit der Erfassungsvorrichtung ausgeführt.
Eine Betätigung des Werkzeugs kann eine manuelle Bedienung des Werkzeugs und/oder eine Aktivierung eines automatisiert erfolgenden Bewegungsprozesses des Werkezeugs umfassen. Der manuelle ausgeführte Bewegungsprozess des Werkzeugs kann zumindest über einen Teilbereich, bevorzugt über einen überwiegenden Teilbereich, besonders bevorzugt über den gesamten Bewegungsbereich, des von dem Werkzeug ausgeführten Bewegungsprozesses oder Arbeitsweges durch eine manuelle Krafteinbringung, d. h. z. B. durch eine aufgrund menschlicher Muskelkraft ausgeführte Werkzeugbewegung, erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest über einen Teilbereich, bevorzugt über einen überwiegenden Teilbereich, besonders bevorzugt über den gesamten Bewegungsbereich, des von dem Werkzeug ausgeführten Bewegungsprozesses oder Arbeitswegs eine automatisierte, d. h. z. B. eine motorisch unterstützte, Bewegung erfolgen. Eine automatisierte Bewegung des Werkzeugs zur Aufbringung oder Erzeugung der Fixierkraft kann eine linearen oder nicht-linearen Kraftverlauf und/oder Wegverlauf eines hierfür angesteuerten werkzeugseitigen Aktors umfassen. Das Werkzeug kann für eine automatisierten Ausführung beispielsweise elektrisch und/oder pneumatisch angetrieben sein.
Die werkzeugseitige Fixierkraftaufbringung auf das Klemmmittel kann zu einer gezielten, insbesondere in einer vordefinierten Weise erfolgenden, zumindest abschnittsweise sich ergebenden plastischen Verformung des Klemmmittels führen, wobei sich eine Befestigungsöffnung des Klemmmittels zur Verbindung oder zum Kontakt des Klemmmittels mit einem Verbindungspartner verjüngt, sodass aufgrund der sich verjüngenden Öffnung sich eine klemmende Verbindung zwischen dem Klemmmittel und der Befestigungsöffnung einstellt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Klemmmittel als Ring- oder Rohrklemme, bevorzugt als eine wenigstens einen Ohrabschnitt umfassende Ohrklemme, ausgebildet. Der wenigstens eine Ohrabschnitt bildet den zur gezielten Krafteinbringung durch das Werkzeug vorgesehenen Angriffsbereich der Ohrklemme. So kann es sich beispielsweise um eine Ohrklemme mit einem einzigen Ohrabschnitt handeln, die auch als Einohrklemme bekannt ist. Alternativ kann auch eine Ohrklemme eingesetzt werden, welche zwei Ohrabschnitte aufweist und auch als Zweiohrklemme bezeichnet wird. Das Klemmmittel kann beispielsweise aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein, hierbei ist das Klemmmittel jedoch derart, insbesondere bzgl. Material oder Geometrie, ausgebildet, dass es eine plastische Verformung zur Erlangung der im bestimmungsgemäßen vorgesehenen Klemmwirkung erzielen kann. So kann die Ohrklemme z. B. einen ringartigen (Band-)Abschnitt aufweisen, wobei ein von der Haupterstreckungsumfangsfläche des (Band-)Abschnitts nach außen abstehender oder nach innen versetzter Bereich als Angriffsabschnitt für das Werkzeug zur Fixierkrafteinbringung dient.
Das Klemmmittel kann beispielsweise ausschließlich eine elastische und/oder plastische Verformung erfahren. Im Falle einer elastischen Verformung kann sich eine formschlüssige Verbindung zweier Bereiche des Klemmmittels ergeben.
Es ist möglich, dass wenigstens ein Kraftaufnahmebereich, insbesondere beide Kraftaufnahmebereiche, des Werkzeugs nach dem Erfassen der ersten Fixierkraft bzw. eines ersten Fixierkraftwertes und zum Erfassen der zweiten Fixierkraft bzw. eines zweiten Fixierkraftwertes in seiner Position und/oder Ausrichtung relativ zu der Position und/oder Ausrichtung eines ersten Kraftaufnahmebereichs während des Erfassens der ersten Fixierkraft verändert wird. Mit anderen Worten erfolgt eine Veränderung der Position und/oder Ausrichtung der Kraftaufnahmebereiche zueinander, sodass sich zugleich eine Veränderung der Position und/oder Ausrichtung der Kraftaufbringabschnitte ergibt und diese unterschiedlichen Prüfsituationen jeweils erfasst und zur Gewinnung von Erfassungsinformationen genutzt werden. Folglich wird hierdurch eine den Anwendungsfall des Werkzeugs genauer darstellende Erfassungssituation erreicht.
Die zwei Kraftaufnahmebereiche der Erfassungsvorrichtung können beispielsweise nach dem Erfassen der ersten Fixierkraft und vor dem Erfassen der zweiten Fixierkraft eine Linearbewegung und/oder eine Rotationsbewegung ausführen. Wenn in diesem Zusammenhang von einer Fixierkraft gesprochen wird, so kann dies einen jeweiligen Fixierkraftwert betreffen, welcher durch die Erfassungsvorrichtung erfasst wird bzw. erfassbar ist. Eine Linearbewegung der Kraftaufnahmebereich kann zumindest abschnittsweise, bevorzugt überwiegend, besonders bevorzugt vollständig, beispielsweise nach Art einer Parallelverschiebung erfolgen. Auch kann die Bewegung der Kraftaufnahmebereiche oder die Bewegbarkeit der Kraftaufnahmebereiche derart ausgestaltet sein, dass diese entlang und/oder parallel zum Verlauf des Kraftvektors der Kraftaufbringung durch das Werkzeug im bestimmungsgemäßen Betrieb der Erfassungsvorrichtung bewegbar sind oder bewegt werden.
Durch die Erfassungsvorrichtung kann beispielsweise eine dynamische Kraftmessung während der Ausführung eines Arbeitsprozesses des an der Erfassungsvorrichtung angeordneten Werkzeugs ausgeführt werden, sodass ein variabler, insbesondere realer, Umformwiderstand eines Klemmmittels, bevorzugt einer Schlauchschelle, besonders bevorzugt einer Ohrschelle, ausführbar ist. Im Zuge einer dynamischen Kraftmessung kann es sich beispielsweise als zweckmäßig erweisen, dass eine Veränderung der Fixierkraft und/oder eine Veränderung des Abstands der beiden Kraftaufnahmebereiche und/oder eine Veränderung eines Widerstands zur fixierkraftbedingten Bewegung und/oder Lageänderung der Kraftaufnahmebereiche zueinander erfolgt, um das Prüfszenario weiter an die Realbedingungen des Arbeitsprozesses des Werkzeugs hinzuführen. Der Arbeitsprozess des Werkzeugs kann beispielsweise das Zusammenführen der beiden Kraftaufbringabschnitte und damit deren kontinuierliche Abstandsreduzierung umfassen. Damit kann während des Arbeitsprozesses der Bewegungsprozess des Werkzeugs ausgeführt werden, welcher durch das Werkzeug auch im bestimmungsgemäßen Gebrauch ausgeführt wird. Der Arbeitsprozess bzw. der Bewegungsprozess betrifft in erster Linie das Zusammenführen zur Verformung des plastisch verformbaren Klemmmittels. Nach dem Arbeits- oder Bewegungsprozess bzw. nach dem Zusammenführen der Kraftaufnahmeabschnitte kann eine Rückstellbewegung der Kraftaufnahmeabschnitte erfolgen, um diese für einen erneuten Arbeits- oder Bewegungsprozess bereit zu haben.
Es ist möglich, dass eine der ersten Fixierkraft zugeordnete Kraftinformation einer ersten Positionsinformation zugeordnet wird, wobei die erste Positionsinformation die während der Erfassung der ersten Fixierkraft vorliegende (z. B. absolute oder relative) Lage und/oder Ausrichtung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs repräsentiert oder mit anderen Worten abbildet. Bevorzugt wird eine der zweiten Fixierkraft zugeordnete zweite Kraftinformation einer zweiten Positionsinformation zugeordnet, wobei die zweite Positionsinformation die während der Erfassung der zweiten Fixierkraft vorliegende (z. B. absolute oder relative) Lage und/oder Ausrichtung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs, insbesondere beider Kraftaufnahmebereiche, repräsentiert oder mit anderen Worten abbildet. Die wenigstens eine, insbesondere sämtliche, Kraftinformation(en) und/oder Positionsinformation(en) können beispielsweise in einem Datenspeicher abgespeichert werden. Hierzu kann die Erfassungsvorrichtung einen Datenspeicher umfassen und/oder über eine Datenverbindung mit einem separat vorliegenden Datenspeicher kabellos oder kabelgebunden verbunden oder verbindbar sein.
Während eines Erfassungsprozesses der Erfassungsvorrichtung kann zumindest abschnittsweise, insbesondere über den gesamten Erfassungsprozess, eine durch entsprechende Ansteuerung des Werkzeugs ausgeführte vordefinierte Veränderung, insbesondere Erhöhung, der durch das Werkzeug auf die Kraftaufnahmebereiche aufzubringenden Fixierkraft, insbesondere Druckkraft, erfolgen, wobei bei Erreichen eines vordefinierten Referenzabstands und/oder einer vordefinierten Referenzausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche zueinander eine Veränderung, bevorzugt eine Reduzierung des Grads, besonders bevorzugt eine Abschaltung, der Veränderung, insbesondere Erhöhung, der durch das Werkzeug auf die Kraftaufnahmebereiche aufzubringenden Fixierkraft, insbesondere automatisiert, erfolgen. Hierzu kann das Werkzeug selbst einen Aktor zur Ausführung der Bewegung der Kraftaufbringabschnitte umfassen oder mit einer separaten Aktoreinrichtung verbindbar sein, wobei die Aktoreinrichtung eine gezielte Bewegung auf das Werkzeug derart aufprägt, dass das Werkzeug seine für die Fixierung des Klemmmittels vorgesehene Fixierkraftbewegung der Kraftaufbringabschnitte ausführt. Der Aktor kann beispielsweise zu einer automatisierten Ansteuerung des Werkzeugs verwendet werden.
Während eines Erfassungsprozesses der Erfassungsvorrichtung kann beispielsweise zumindest abschnittsweise, insbesondere über den gesamten Erfassungsprozess, eine durch eine Ansteuerung der Erfassungsvorrichtung ausgeführte und vordefinierte Veränderung des Abstands und/oder der Ausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche zueinander und/oder eines Widerstands zur Veränderung des Abstands der Kraftaufnahmebereiche - also ein der Veränderung des Abstands entgegenwirkender Widerstand - zueinander ausgeführt werden. Hierzu kann die Erfassungsvorrichtung beispielsweise einen Aktor umfassen, welcher durch ihm zugeführte Steuerungssignale eine gezielte Bewegung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs, insbesondere beider Kraftaufnahmebereiche, ausführt. In einer optionalen Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass die Veränderung des Abstands und/oder der Ausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche zueinander in Abhängigkeit zu der Zeit und/oder in Abhängigkeit zu der an den Kraftaufnahmebereichen erfassten werkzeugseitig erzeugten Fixierkraft und/oder in Abhängigkeit des Abstands erfolgt. Damit kann beispielsweise eine dynamische Messung bzw. Erfassung der Wirkungsweise des Werkzeugs bei der Ausführung der fixierkraftaufbringenden Bewegung der Kraftaufbringabschnitte erfolgen.
Es ist möglich, dass ein zeitlicher oder ein über den Bewegungsweg der Kraftaufnahmebereiche und/oder Kraftaufbringabschnitte betrachteter Verlauf der durch das Werkzeug aufgebrachten Fixierkraft zu dem Abstand und/oder zu der Ausrichtung der erfassungsvorrichtungsseitigen Kraftaufnahmebereiche erfasst wird. Damit kann auch eine nichtlineare Kraftveränderung über den Bewegungsweg der Kraftaufnahmebereiche und/oder Kraftaufbringabschnitte erfasst werden und hieraus tiefergehende Details zur Funktionsweise des Werkzeugs ermittelt werden. Bevorzugt kann beispielsweise ein Vergleich des erfassten Verlaufs mit einem Referenzverlauf erfolgen, wobei das Ergebnis des Vergleichs als Werkzeugzustandsinformation ausgegeben oder abgespeichert wird bzw. ausgebbar oder abspeicherbar ist. So kann der Referenzverlauf einen Sollzustand des Werkzeugs abbilden, sodass eine Abweichung des Ist-Zustands hiervon auf einen mangelhaften Zustand des Werkzeugs schließen lässt. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens ein Referenzverlauf ein spezifisches oder allgemeines Fehlermuster des Werkzeugs abbilden, sodass ein positiver Vergleich mit einem solchen Referenzverlauf bzw. mit einem solchen Fehlermuster auf einen entsprechenden Fehler oder Mangel des Werkzeugs hinweist.
Neben dem Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft, insbesondere Druckkraft, eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft plastisch zu verformenden Klemmmittels, insbesondere einer Ohrklemme, betrifft die Erfindung auch eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung einer Fixierkraft, insbesondere einer Druckkraft, eines Werkzeugs zur Fixierung eines durch die Fixierkraft plastisch zu verformenden Klemmmittels, insbesondere einer Ohrklemme, wobei die Erfassungsvorrichtung (a) einen ersten Kraftaufnahmebereich zum Ansetzen eines ersten Kraftaufbringabschnitts des Werkzeugs, (b) einen zweiten Kraftaufnahmebereich zum Ansetzen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts des Werkzeugs sowie (c) ein Kraftmessmittel zur Erfassung einer zwischen den Kraftaufnahmebereichen wirkenden Fixierkraft umfasst. Ferner zeichnet sich diese Erfassungsvorrichtung dadurch aus, dass der erste Kraftaufnahmebereich in seinem Abstand, zu dem zweiten Kraftaufnahmebereich veränderbar ist. Hierbei kann wenigstens ein Kraftaufnahmebereich, insbesondere sämtliche Kraftaufnahmebereiche, der Erfassungsvorrichtung lösbar oder bewegbar an einem Grundkörper der Erfassungsvorrichtung befestigt bzw. gelagert sein. Der unterschiedliche Abstand der Kraftaufnahmebereiche meint den Abstand zwischen den wenigstens zwei Wirkkontaktabschnitten der Kraftaufnahmebereiche, welche als Angriffspunkte für die Kraftaufbringabschnitte des Werkzeugs dienen. Damit kann ein unterschiedlicher Abstand der Kraftaufnahmebereiche durch eine Veränderung der Ausrichtung und/oder Position von wenigstens einem Kraftaufnahmebereiche erfolgen.
In einer optionalen Weiterbildung der Erfassungsvorrichtung kann wenigstens ein erster Kraftaufnahmebereich relativ zu dem zweiten Kraftaufnahmebereich linearbeweglich und/oder drehbeweglich, insbesondere an einem Grundkörper der Erfassungsvorrichtung, gelagert sein. Bevorzugt sind beide Kraftaufnahmebereiche linearbeweglich oder drehbeweglich an dem Grundkörper der Erfassungsvorrichtung gelagert. Damit können beispielsweise beide Kraftaufnahmebereiche jeweils eine Relativbewegung aufgrund der entsprechenden Lagerung am Grundkörper relativ zu dem Grundkörper ausführen.
Es ist möglich, dass wenigstens der erste Kraftaufnahmebereich wenigstens zwei durch einen Zwischenraum beabstandete Kontaktfinger zum Kontakt mit einem werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitt umfasst, wobei zumindest temporär wenigstens ein Kontaktfinger des zweiten Kraftaufnahmebereichs zum Kontakt mit einem zweiten werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitt in den Zwischenraum des ersten Kraftaufnahmebereichs eingreift oder eintaucht. So ist es möglich, dass die Kraftaufbringabschnitte und/oder die Kraftaufnahmebereiche eine gabelartige Form aufweisen, wobei die Gabelzinken bzw. die Kontaktfinger in die Zwischenräume des jeweils anderen Kraftaufnahmebereiche bzw. Kraftaufbringabschnitt im Zuge der Zustellbewegung, auch Setzbewegung bezeichnet, eingreifen und/oder eintauchen.
In einer alternativen Ausführung des Grundkonzepts des vorliegenden Verfahrens kann dieses beispielsweise auch mit einer Erfassungsvorrichtung ausgeführt werden, welche (a) ein Kraftmessmittel zur Erfassung einer zwischen wenigstens zwei Kraftaufnahmebereichen wirkenden Fixierkraft, insbesondere Druckkraft, sowie (b) eine Schnittstelle zur wechselweisen Verbindung mit einem ersten und wenigstens einem zweiten Erfassungsmitteladapter umfasst, wobei (c) die wenigstens zwei Erfassungsmitteladapter einen ersten Kraftaufnahmebereich zum Ansetzen eines ersten Kraftaufbringabschnitts des Werkzeugs und einen zweiten Kraftaufnahmebereich zum Ansetzen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts des Werkzeugs umfassen und (d) der Abstand der Kraftaufnahmebereiche des ersten Adaptermittels unterschiedlich ist zu dem Abstand der Kraftaufnahmebereiche des wenigstens einen zweiten Erfassungsmitteladapters. Mit anderen Worten kann die Erfassungsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass durch wechselweises Aufstecken bzw. Anstecken von im Vergleich zueinander sich in der Position und/oder Ausrichtung der Kraftaufnahmebereiche unterscheidenden Adapter der Veränderungsaspekt für die Durchführung von wenigstens zweier oder einer Vielzahl an Erfassungs- oder Messzenarien dies ausführbar ist. Mit anderen Worten liegen zwei Varianten zum Erreichen unterschiedlicher Abstände zwischen den Kraftaufnahmebereichen der Erfassungsvorrichtung zur Messung der jeweiligen Fixierkraft des Werkzeugs vor, nämlich: (a) durch Bewegbarkeit wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs an der Erfassungsvorrichtung und/oder (b) durch deren adapterartigen Austauschbarkeit (Austausch der Erfassungsmitteladapter) an der Erfassungsvorrichtung mit unterschiedlichen Abständen der Kraftaufnahmebereiche für den jeweiligen Erfassungsmitteladapter. Es kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein erster Kraftaufnahmebereich lösbar an einem Grundkörper der Erfassungsvorrichtung befestigbar oder befestigt ist, derart, dass in einer ersten Konfiguration der erste Kraftaufnahmebereich mit dem zweiten Kraftaufnahmebereich eine erste Ausrichtung und/oder Position bzw. einen ersten Abstand aufweist und in einer zweiten Konfiguration der erste Kraftaufnahmebereiche durch einen dritten Kraftaufnahmebereiche ausgetauscht wird und dabei der dritte Kraftaufnahmebereiche mit dem zweiten Kraftaufnahmebereiche eine zweite, von der ersten Ausrichtung und/oder Position unterschiedliche Ausrichtung und/oder Position bzw. einen zweiten, von dem ersten Abstand unterschiedlichen Abstand an dem Grundkörper befestigbar ist.
Sämtliche Vorteile, Einzelheiten, Ausführungen und/oder Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auf die erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung und umgekehrt übertragbar bzw. anzuwenden.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:

1 eine Prinzipdarstellung eines Klemmmittels im Vormontagezustand gemäß einem Ausführungsbeispiel;
2 eine Prinzipdarstellung eines Klemmmittels im Endmontagezustand gemäß einem Ausführungsbeispiel;
3 eine schematische perspektivische Darstellung einer Erfassungsvorrichtung und zweier Klauen eines Werkzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
4 eine schematische perspektivische Darstellung einer Erfassungsvorrichtung und zweier Klauen eines Werkzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel;
5 eine Prinzipdarstellung eines Weg-Kraft-Verlaufs während der Ausführung eines Arbeitsgangs des Werkzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel.

In den Figuren ist eine Erfassungsvorrichtung 1 sowie ein Werkzeug 3 schematisch gezeigt, um das vorliegende Verfahren und die hierzu verwendete Erfassungsvorrichtung 1 zu erläutern. So dient das Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft 2, insbesondere Druckkraft, eines Werkzeugs 3 zur Fixierung eines durch die Fixierkraft 2 plastisch zu verformenden Klemmmittels 4, insbesondere einer Ohrklemme. Die Fixierkraft 2 ist in der dargestellten Ausführungsform als Druckkraft ausgeführt, welche aufgrund eines Aufeinanderzubewegens der beiden Klauen des Werkzeugs 2 sich durch die beiden Kraftvektoren (Fixierkraft 2) ausbildet.
Das Verfahren umfasst hierbei die folgenden Verfahrensschritte (a) Zuordnen eines ersten Kraftaufbringabschnitts 5 des Werkzeugs 3 an einen ersten Kraftaufnahmebereich 7 einer Erfassungsvorrichtung 1 und (b) Zuordnen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts 6 des Werkzeugs 3 an einen zweiten Kraftaufnahmebereich 8 der Erfassungsvorrichtung 1. Sodann erfolgt ein Aufbringen einer ersten Fixierkraft 2 auf die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 durch die Kraftaufbringabschnitte 5, 6 im Zuge der Betätigung des Werkzeugs 3. Die Kraftaufbringabschnitte 5, 6 sind jeweils als klauenartige Elemente des ansonsten nicht weiter gezeigten Werkzeugs 3 dargestellt. Die klauenartigen Elemente des Werkzeugs 3 führen hierbei in der dargestellten Ausführungsform jeweils eine Drehbewegung 20, 21 um die Drehachsen 18, 19 aus.
In den 1 und 2 ist das, dem zu messenden bzw. analysierenden Werkzeug zugrunde liegende Klemmmittel 4 nebst einem mit dem Klemmmittel 4 klemmend zu verbindenden Verbindungspartner 22 dargestellt. Hierbei ist das Klemmmittel 4 beispielhaft als Einohrklemme, auch als Einohrschelle bekannt, gezeigt. Die Einohrklemme zeichnet sich hierbei durch eine runde oder ringartige Grundform 24 aus, wobei ein von dem Haupterstreckungsvolumen der Grundform 24 radial abstehender Krafteinleitungsabschnitt 23 vorgesehen ist, an welchem das Werkzeug 3 bestimmungsgemäß angreift, um eine gezielte, insbesondere plastisch, verformende Beaufschlagung des Klemmmittels 4 vermittels der Fixierkraft 2 zu erzielen. In 1 ist das Klemmmittel 4 in seinem mit dem Verbindungspartner 22 nicht klemmend verbundenen Ausgangszustand dargestellt und weist einen Ringspalt zu dem Verbindungspartner 22 auf. Mit anderen Worten ist der Verbindungspartner 22 lose innerhalb der Öffnung des Klemmmittels 4 angeordnet. Der in 2 gezeigte Zustand zeigt das Klemmmittel 4, nachdem eine Fixierkraft 2 auf den Krafteinleitungsabschnitt 23 eingewirkt hat und es folglich zu einer, insbesondere plastischen, Verformung des Klemmmittels 4 gekommen ist. In diesem Zuge wurde sowohl der Krafteinleitungsabschnitt 23 als auch zumindest ein Teil der runden oder ringartigen Grundform 24 des Klemmmittels 4 derart verformt, dass diese sich in einem, im Vergleich zu dem in 1 gezeigten Ausgangszustand zu einem höheren Grad an den Verbindungspartner 22 angelegt hat, vgl. sich verkleinernden Durchmesser 25 der Grundform 24. Vorzugsweise kommt es im Zuge der Verformung des Klemmmittels 4 zu einem bezogen auf den Umfang wenigstens überwiegenden Kontakt zwischen dem Klemmmittel 4 und dem Verbindungspartner 22. Schließlich kann sich eine kraftschlüssige Verbindungskomponente zwischen dem Klemmmittel 4 und dem Verbindungspartner 22 ausbilden. Der Verbindungspartner 22 kann z. B. ein Schlauch, ein Rohr oder ein sonstiger steifes oder elastisches Bauteil, insbesondere Fahrzeugbauteil, sein.
Während der Kraftaufbringung des Werkzeugs 3 im mit der Erfassungsvorrichtung 1 verbundenen bzw. in Eingriff stehendem Zustand erfolgt ein Erfassen der ersten Fixierkraft 2 während die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 einen ersten Abstand 9 zueinander aufweisen, wobei wenigstens ein weiteres Erfassen einer zweiten Fixierkraft 2 während die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 einen zweiten, von dem ersten Abstand 9 unterschiedlichen Abstand 9 aufweisen, erfolgt. Mit anderen Worten wird die durch das Werkzeug 3 auf die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 einwirkende und von den werkzeugseiteigen Kraftaufbringabschnitten 5, 6 ausgehende Fixierkraft 2 bei sich verändernden Abstand 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 erfasst.
Wenigstens ein Kraftaufnahmebereich 7, 8, insbesondere beide Kraftaufnahmebereiche 7, 8, des Werkzeugs 3 kann bzw. können beispielsweise nach dem Erfassen der ersten Fixierkraft 2 und zum Erfassen der zweiten Fixierkraft 2 in seiner Position und/oder Ausrichtung relativ zu der Position und/oder Ausrichtung eines ersten Kraftaufnahmebereichs 7 während des Erfassens der ersten Fixierkraft 2 verändert werden. Diese Veränderung der Position und/oder Ausrichtung der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 zueinander führt hierbei zu einer Veränderung des für die durch die Kraftaufbringabschnitt 5, 6 erfolgende Kraftaufnahme wirksamen Abstandes 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8.
Die zwei Kraftaufnahmebereiche 7, 8 der Erfassungsvorrichtung 1 können beispielsweise nach dem Erfassen der ersten Fixierkraft 2 und vor dem Erfassen der zweiten Fixierkraft 2 eine Linearbewegung 10 und/oder eine Rotationsbewegung ausführen. In der dargestellten Ausführungsform ist der obere Kraftaufnahmebereich 7 linearbeweglich in oder an dem Grundkörper 12 der Erfassungsvorrichtung 1 gelagert, wohingegen der zweite Kraftaufnahmebereiche 8 starr am Grundkörper 12 angeordnet oder ausgebildet ist. Es ist auch möglich, beide Kraftaufnahmebereiche 7, 8 jeweils beweglich an dem erfassungsvorrichtungsseitigen Grundkörper 12 zu lagern.
Durch die Erfassungsvorrichtung 1 kann beispielsweise eine dynamische Kraftmessung während der Ausführung eines Arbeitsprozesses des an der Erfassungsvorrichtung 1 angeordneten Werkzeugs 3 ausgeführt werden, wobei die dynamische Kraftmessung eine Veränderung der Fixierkraft 2 und/oder eine Veränderung des Abstands 9 der beiden Kraftaufnahmebereiche 7, 8 zueinander umfasst.
Eine der ersten Fixierkraft 2 zugeordnete Kraftinformation kann beispielsweise einer ersten Positionsinformation zugeordnet werden, wobei die erste Positionsinformation die während der Erfassung der ersten Fixierkraft 2 vorliegende Lage und/oder Ausrichtung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs 7, 8 repräsentiert bzw. abbildet. Bevorzugt wird eine der zweiten Fixierkraft 2 zugeordnete zweite Kraftinformation einer zweiten Positionsinformation zugeordnet, wobei die zweite Positionsinformation während der Erfassung der zweiten Fixierkraft 2 die dabei vorliegende Lage und/oder Ausrichtung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs 7, 8, insbesondere beider Kraftaufnahmebereiche 7, 8, repräsentiert bzw. abbildet. Dadurch, dass die entsprechenden Positionsinformationen und/oder Kraftinformationen separat erfasst und/oder abgespeichert werden, kann zeitgleich oder zu einem späteren Zeitpunkt detailliert auf die Begebenheiten des Erfassungs- bzw. Prüfszenarios für das Werkzeug 3 zurückgegriffen werden und/oder hierzu eine diese Werte berücksichtigende Auswertungen ausgeführt werden.
Während eines Erfassungsprozesses der Erfassungsvorrichtung 1 kann beispielsweise zumindest abschnittsweise, insbesondere über den gesamten Erfassungsprozess, eine durch entsprechende Ansteuerung des Werkzeugs 3 ausgeführte vordefinierte Veränderung, insbesondere Erhöhung, der durch das Werkzeug 3 auf die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 aufzubringenden Fixierkraft 2, insbesondere Druckkraft, erfolgen, wobei bei Erreichen eines vordefinierten Referenzabstands und/oder einer vordefinierten Referenzausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche 7, 8 zueinander eine Veränderung, bevorzugt eine Reduzierung, besonders bevorzugt eine Abschaltung, der Veränderung der durch das Werkzeug auf die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 aufzubringenden Fixierkraft 2, insbesondere automatisiert, erfolgt. Hierzu kann bei einem Erreichen eines vordefinierten Referenzabstands eine Handlungsinformation (z. B. Handlungsaufforderung) optisch und/oder akustisch und/oder haptisch ausgegeben werden, sodass ein manuell bedientes und mit der Erfassungsvorrichtung 1 in Wirkverbindung stehendes Werkzeug 3 durch die Bedienperson entsprechend bzgl. seiner Krafteinwirkung verändert werden kann. Alternativ kann bei einem Erreichen eines vordefinierten Referenzabstands ein Steuerungssignal an einen das Werkzeug 3 betätigenden Aktor (nicht dargestellt) übertragen werden, wobei das Steuerungssignal eine Veränderung der Krafterzeugung bzw. der Arbeitsweise des Werkzeugs 3 ausführt.
Während eines Erfassungsprozesses der Erfassungsvorrichtung 1 kann beispielsweise zumindest abschnittsweise, insbesondere über den gesamten Erfassungsprozess, eine durch eine Ansteuerung der Erfassungsvorrichtung 1 ausgeführte und vordefinierte Veränderung (a) des Abstands 9 der beiden Kraftaufnahmebereiche 7, 8 und/oder (b) der Ausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche 7, 8 und/oder (c) eines Widerstands zur Veränderung des Abstands 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 zueinander ausgeführt werden. Mit dem letzten Punkt ist der Widerstand gemeint, welcher einer Veränderung des Abstands 9 entgegenwirkt. Hierzu kann die Erfassungsvorrichtung 1 mit einem Aktor 17, z. B. einer motorisch antreibbaren Spindel, versehen sein, vermittels dem bzw. der eine Veränderung des Abstands 9 der beiden Kraftaufnahmebereiche 7, 8 ausführbar ist. Die Veränderung des Abstands 9 und/oder der Ausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche 7, 8 und/oder eines (einer einwirkenden Fixierkraft 2 entgegenwirkenden) Widerstands zur Veränderung des Abstands 9 zueinander kann beispielsweise in Abhängigkeit zu der Zeit und/oder in Abhängigkeit zu der an den Kraftaufnahmebereichen 7, 8 erfassten werkzeugseitig erzeugten Fixierkraft 2 und/oder in Abhängigkeit des Abstands 9 erfolgen.
Es ist möglich, dass ein Verlauf der durch das Werkzeug 3 aufgebrachten und erfassungsvorrichtungsseitig erfassten Fixierkraft 2 zu dem Abstand 9 der erfassungsvorrichtungsseitigen Kraftaufnahmebereiche 7, 8 erfasst wird. Bevorzugt kann ein Vergleich des erfassten Verlaufs mit einem Referenzverlauf erfolgen, wobei das Vergleichsergebnis als Werkzeugzustandsinformation ausgegeben oder abgespeichert wird.
Die Erfassungsvorrichtung 1 dient zur Erfassung einer Fixierkraft 2 (z. B. Druckkraft) eines Werkzeugs 3 zur Fixierung eines durch die Fixierkraft 2, insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels 4 (z. B. einer Ohrklemme, bevorzugt einer Einohrklemme), wobei die Erfassungsvorrichtung 1 (a) einen ersten Kraftaufnahmebereich 7 zum Ansetzen eines ersten Kraftaufbringabschnitts 5 des Werkzeugs 3, (b) einen zweiten Kraftaufnahmebereich 8 zum Ansetzen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts 6 des Werkzeugs 3 sowie (c) ein Kraftmessmittel 11 zur Erfassung einer zwischen den Kraftaufnahmebereichen 7, 8 wirkenden Fixierkraft 2 umfasst. Der erste Kraftaufnahmebereich 7 ist hierbei in seinem Abstand 9, zu dem zweiten Kraftaufnahmebereich 8 veränderbar. Diese Veränderbarkeit ermöglicht die Messung bzw. Erfassung der Fixierkraft 2 des Werkzeugs 3 für unterschiedliche Zustellsituationen der Werkzeuge 3 bzw. für unterschiedliche Abstände 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8.
Wenigstens ein erster Kraftaufnahmebereich 7 kann beispielsweise relativ zu dem zweiten Kraftaufnahmebereich 8 linearbeweglich und/oder drehbeweglich, insbesondere an einem Grundkörper 12 der Erfassungsvorrichtung 1, gelagert sein. Bevorzugt sind beide Kraftaufnahmebereiche 7, 8 jeweils linearbeweglich und/oder drehbeweglich an dem Grundkörper 12 der Erfassungsvorrichtung 1 gelagert.
Es ist möglich, dass wenigstens der erste Kraftaufnahmebereich 7 wenigstens zwei durch einen Zwischenraum 13 beabstandete Kontaktfinger 14, 15 zum Kontakt mit einem werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitt 5 umfasst, wobei zumindest temporär wenigstens ein Kontaktfinger 16 des zweiten Kraftaufnahmebereichs 8 zum Kontakt mit einem zweiten werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitt 6 in den Zwischenraum 13 des ersten Kraftaufnahmebereichs 7 eingreift. Mit anderen Worten sind die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 gabel- oder fingerartig ausgebildet, wobei in einem fortgeschritten zusammengefahrenen und damit reduzierten Abstand 9 die gabel- oder fingerartigen Kraftaufnahmebereiche 7, 8 zumindest abschnittsweise ineinander fahren. Damit kann ein kompakter Aufbau der Erfassungsvorrichtung 1 erreicht werden. Ferner wird es mit dieser Maßnahme ermöglicht, einerseits hohe Kräfte durch die Kraftaufnahmebereiche 7, 8 aufnehmen zu können und zugleich auch geringe Abstände 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 bzw. der Kraftaufbringabschnitte 5, 6 als in der Erfassungsvorrichtung 1 erfassbare Zustellsituationen des Werkzeugs 3 zu ermöglichen. Da die Krafteinwirkung in einer definierten Linie erfolgt, können die Kontaktfinger 14, 15, 16 der, insbesondere gabel- oder fingerartigen, Kraftaufnahmebereiche 7, 8 eine bezogen auf die Krafteinbringebene längliche Form aufweisen, wobei die Längsseite der Kontaktfinger 14, 15, 16 parallel zu dem Kraftvektor (Fixierkraft 2) verläuft und die Schmalseite der Kontaktfinger 14, 15, 16 senkrecht zu dem Kraftvektor (Fixierkraft 2) ausgerichtet ist, vgl. 4.
In einer ergänzenden oder alternativen Ausführungsform der Erfassungsvorrichtung 1 zur Erfassung einer Fixierkraft 2 eines Werkzeugs 3 zur Fixierung eines durch die Fixierkraft 2, insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels 4 (z. B. einer Ohrklemme, bevorzugt einer Einohrklemme) umfasst diese (a) ein Kraftmessmittel 11 zur Erfassung einer zwischen wenigstens zwei Kraftaufnahmebereichen 7, 8 wirkenden Fixierkraft 2, insbesondere Druckkraft, sowie (b) eine Schnittstelle (nicht dargestellt) zur wechselweisen Verbindung mit einem ersten und wenigstens einem zweiten Erfassungsmitteladapter (nicht dargestellt), wobei (c) die wenigstens zwei Erfassungsmitteladapter einen ersten Kraftaufnahmebereich 7 zum Ansetzen eines ersten Kraftaufbringabschnitts 5 des Werkzeugs 3 und einen zweiten Kraftaufnahmebereich 8 zum Ansetzen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts 6 des Werkzeugs 3 umfassen und (d) der Abstand 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 des ersten Adaptermittels unterschiedlich ist zu dem Abstand 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 des wenigstens einen zweiten Erfassungsmitteladapters.
Gemäß 5 wird ein Kraft-Weg-Diagramm dargestellt, welches die Veränderung des Abstands 9 auf der Abszisse und (a) die durch das Werkzeug 3 aufgebrachte Fixierkraft 2 und/oder (b) die durch die Erfassungsvorrichtung 1 erfasste Fixierkraft 2 und/oder (c) die (veränderliche) Widerstandskraft, welche für eine Veränderung des Abstands 9 der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 notwendig ist auf der Ordinate zeigt. So ist hieraus ersichtlich, dass zu Beginn der Kraftaufbringung ein hoher Kraftwert für das in Bewegung versetzen der Kraftaufnahmebereiche 7, 8 bzw. für eine Verringerung des Abstands 9 notwendig ist, wobei dieser beispielsweise im Verlauf abfallen kann, vgl. Strecke zwischen 0 und S₁. Dieses Verhalten kann eine der Umformung inhärente Überwindung eines Anfangswiderstands abbilden. Diesem Bereich schließt sich ein Bereich an, welcher bei konstantem Krafteinsatz eine annähernd gleichbleibende Veränderung des Abstands 9 zu Folge hat, vgl. Strecke zwischen S₁ und S₂. Schließlich steigt die aufgebrachte Fixierkraft 2 und/oder die erfasste Fixierkraft 2 und/oder der Widerstandskraftwert bei weiter fortschreitender Reduzierung des Abstands 9 deutlich an, vgl. Strecke zwischen S₂ und S₃. Dieses Verhalten kann das Anlegen des sich fortschreitend verformenden Klemmmittels 4 an den Verbindungspartner 22 abbilden, wobei nach einem Anlegen an den, insbesondere steifen, Verbindungspartner 22 dessen Verformungswiderstand zusätzlich als Widerstand gegen eine weitere Reduzierung des Abstands 9 bzw. einer weiteren Zuführung des Werkzeugs 3 sich hemmend hinzuführt, vgl. 2. Der dargelegte Kraft-Weg-Verlauf kann als Stellgröße für die kraftabhängige Veränderung des Abstands 9 eines mit einem Aktor 17 zur Veränderung/Einstellung des Abstands 9 der beiden Kraftaufnahmebereiche 5, 6 verwendet werden, damit wird es ermöglicht eine dynamische Messung eines Werkzeugs 3 bei einem realitätsnahem und damit die Verformung eines Klemmmittels 4 simulierenden Verhalten der Erfassungsvorrichtung 1 zu ermöglichen.
Bezugszeichenliste

1: Erfassungsvorrichtung
2: Fixierkraft
3: Werkzeug
4: Klemmmittel
5: erster Kraftaufbringabschnitt von 3
6: zweiter Kraftaufbringabschnitt von 3
7: erster Kraftaufnahmebereiche von 1
8: zweiter Kraftaufnahmebereiche von 1
9: Abstand
10: Linearbewegung
11: Kraftmessmittel von 1
12: Grundkörper von 1
13: Zwischenraum
14: erster Kontaktfinger von 7
15: weiterer Kontaktfinger von 7
16: Kontaktfinger von 8
17: Aktor von 1
18: Drehachse
19: Drehachse
20: Drehbewegung
21: Drehbewegung
22: Verbindungspartner
23: Krafteinleitungsabschnitt von 4
24: Grundform von 4
25: Durchmesser von 24

Claims

Verfahren zur Erfassung einer Fixierkraft (2) eines Werkzeugs (3) zur Fixierung eines durch die Fixierkraft (2), insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels (4), bevorzugt einer Ohrklemme, mit den folgenden Verfahrensschritten: - Zuordnen eines ersten Kraftaufbringabschnitts (5) des Werkzeugs (3) an einem ersten Kraftaufnahmebereich (7) einer Erfassungsvorrichtung (1), - Zuordnen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts (6) des Werkzeugs (3) an einem zweiten Kraftaufnahmebereich (8) der Erfassungsvorrichtung (1), - Aufbringen einer ersten Fixierkraft (2) auf die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) durch die Kraftaufbringabschnitte (5, 6) im Zuge der Betätigung des Werkzeugs (3), - Erfassen der ersten Fixierkraft (2) während die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) einen ersten Abstand (9) zueinander aufweisen gekennzeichnet durch - Erfassen einer zweiten Fixierkraft (2) während die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) einen zweiten, von dem ersten Abstand (9) unterschiedlichen Abstand (9) aufweisen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kraftaufnahmebereich (7, 8), insbesondere beide Kraftaufnahmebereiche (7, 8), des Werkzeugs (3) nach dem Erfassen der ersten Fixierkraft (2) und zum Erfassen der zweiten Fixierkraft (2) in seiner Position und/oder Ausrichtung relativ zu der Position und/oder Ausrichtung eines ersten Kraftaufnahmebereichs (7) während des Erfassens der ersten Fixierkraft (2) verändert wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kraftaufnahmebereiche (7, 8) der Erfassungsvorrichtung (1) nach dem Erfassen der ersten Fixierkraft (2) und vor dem Erfassen der zweiten Fixierkraft (2) eine Linearbewegung (10) und/oder eine Rotationsbewegung ausführen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Erfassungsvorrichtung (1) eine dynamische Kraftmessung während der Ausführung eines Arbeitsprozesses des an der Erfassungsvorrichtung (1) angeordneten Werkzeugs (3) ausgeführt wird, wobei die dynamische Kraftmessung eine Veränderung der Fixierkraft (2) und/oder eine Veränderung eines zur Veränderung des Abstands der beiden Kraftaufnahmebereiche (7, 8) entgegenwirkender Widerstand und/oder eine Veränderung des Abstands (9) der beiden Kraftaufnahmebereiche (7, 8) zueinander umfasst.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der ersten Fixierkraft (2) zugeordnete Kraftinformation einer ersten Positionsinformation zugeordnet wird, wobei die erste Positionsinformation die während der Erfassung der ersten Fixierkraft (2) vorliegende Lage und/oder Ausrichtung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs (7, 8) repräsentiert, bevorzugt wird eine der zweiten Fixierkraft (2) zugeordnete zweite Kraftinformation einer zweiten Positionsinformation zugeordnet, wobei die zweite Positionsinformation die während der Erfassung der zweiten Fixierkraft (2) vorliegende Lage und/oder Ausrichtung wenigstens eines Kraftaufnahmebereichs (7, 8), insbesondere beider Kraftaufnahmebereiche (7, 8), repräsentiert.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Erfassungsprozesses der Erfassungsvorrichtung (1) zumindest abschnittsweise, insbesondere über den gesamten Erfassungsprozess, eine durch entsprechende Ansteuerung des Werkzeugs (3) ausgeführte vordefinierte Veränderung, insbesondere Erhöhung, der durch das Werkzeug (3) auf die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) aufzubringenden Fixierkraft (2), insbesondere Druckkraft, erfolgt, wobei bei Erreichen eines vordefinierten Referenzabstands und/oder einer vordefinierten Referenzausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche (7, 8) zueinander eine Veränderung, bevorzugt eine Reduzierung, besonders bevorzugt eine Abschaltung, der Veränderung der durch das Werkzeug auf die Kraftaufnahmebereiche (7, 8) aufzubringenden Fixierkraft (2), insbesondere automatisiert, erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Erfassungsprozesses der Erfassungsvorrichtung (1) zumindest abschnittsweise, insbesondere über den gesamten Erfassungsprozess, eine durch eine Ansteuerung der Erfassungsvorrichtung (1) ausgeführte und vordefinierte Veränderung - des Abstands (9) der beiden Kraftaufnahmebereiche (7, 8) und/oder - der Ausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche (7, 8) und/oder - eines Widerstands zur Veränderung des Abstands (9) der Kraftaufnahmebereiche (7, 8) zueinander ausgeführt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung des Abstands (9) und/oder der Ausrichtung der beiden Kraftaufnahmebereiche (7, 8) zueinander in Abhängigkeit zu der Zeit und/oder in Abhängigkeit zu der an den Kraftaufnahmebereichen (7, 8) erfassten werkzeugseitig erzeugten Fixierkraft (2) und/oder in Abhängigkeit des Abstands (9) erfolgt.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verlauf der durch das Werkzeug (3) aufgebrachten und erfassungsvorrichtungsseitig erfassten Fixierkraft (2) zu dem Abstand (9) der erfassungsvorrichtungsseitigen Kraftaufnahmebereiche (7, 8) erfasst wird, bevorzugt erfolgt ein Vergleich des erfassten Verlaufs mit einem Referenzverlauf, wobei das Vergleichsergebnis als Werkzeugzustandsinformation ausgegeben oder abgespeichert wird.
Erfassungsvorrichtung (1) zur Erfassung einer Fixierkraft (2) eines Werkzeugs (3) zur Fixierung eines durch die Fixierkraft (2), insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels (4), bevorzugt einer Ohrklemme, wobei die Erfassungsvorrichtung (1) - einen ersten Kraftaufnahmebereich (7) zum Ansetzen eines ersten Kraftaufbringabschnitts (5) des Werkzeugs (3), - einen zweiten Kraftaufnahmebereich (8) zum Ansetzen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts (6) des Werkzeugs (3) sowie - ein Kraftmessmittel (11) zur Erfassung einer zwischen den Kraftaufnahmebereichen (7, 8) wirkenden Fixierkraft (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kraftaufnahmebereich (7) in seinem Abstand (9), zu dem zweiten Kraftaufnahmebereich (8) veränderbar ist.
Erfassungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster Kraftaufnahmebereich (7) relativ zu dem zweiten Kraftaufnahmebereich (8) linearbeweglich und/oder drehbeweglich, insbesondere an einem Grundkörper (12) der Erfassungsvorrichtung (1), gelagert ist, bevorzugt sind beide Kraftaufnahmebereiche (7, 8) jeweils linearbeweglich und/oder drehbeweglich an dem Grundkörper (12) der Erfassungsvorrichtung (1) gelagert.
Erfassungsvorrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der erste Kraftaufnahmebereich (7) wenigstens zwei durch einen Zwischenraum (13) beabstandete Kontaktfinger (14, 15) zum Kontakt mit einem werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitt (5) umfasst, wobei zumindest temporär wenigstens ein Kontaktfinger (16) des zweiten Kraftaufnahmebereichs (8) zum Kontakt mit einem zweiten werkzeugseitigen Kraftaufbringabschnitt (6) in den Zwischenraum (13) des ersten Kraftaufnahmebereichs (7) eingreift.
Erfassungsvorrichtung (1) zur Erfassung einer Fixierkraft (2) eines Werkzeugs (3) zur Fixierung eines durch die Fixierkraft (2), insbesondere plastisch, zu verformenden Klemmmittels (4), bevorzugt einer Ohrklemme, wobei die Erfassungsvorrichtung (1) - ein Kraftmessmittel (11) zur Erfassung einer zwischen wenigstens zwei Kraftaufnahmebereichen (7, 8) wirkenden Fixierkraft (2), insbesondere Druckkraft, sowie - eine Schnittstelle zur wechselweisen Verbindung mit einem ersten und wenigstens einem zweiten Erfassungsmitteladapter umfasst, wobei - die wenigstens zwei Erfassungsmitteladapter einen ersten Kraftaufnahmebereich (7) zum Ansetzen eines ersten Kraftaufbringabschnitts (5) des Werkzeugs (3) und einen zweiten Kraftaufnahmebereich (8) zum Ansetzen eines zweiten Kraftaufbringabschnitts (6) des Werkzeugs (3) umfassen und - der Abstand (9) der Kraftaufnahmebereiche (7, 8) des ersten Adaptermittels unterschiedlich ist zu dem Abstand (9) der Kraftaufnahmebereiche (7, 8) des wenigstens einen zweiten Erfassungsmitteladapters.