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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Überprüfung der
Positionierung eines mechanischen Teiles, insbesondere eines Werkzeuges,
in einem Träger,
insbesondere einer Spindel oder Motorspindel (siehe beispielsweise
DE-4201013-A).
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Der
Träger
ist von der Art, die umfasst:
- – einen
Trägerkörper, der
an einem Ende mit Positionierungsmitteln, insbesondere einer Positionierungsausnehmung,
für das
Teil versehen ist,
- – ein
Organ zur Befestigung des Teiles, das im Körper zwischen einer ersten
Stellung, die das Einsetzen des Teiles erlaubt, und mindestens einer
zweiten Stellung, in der das Teil in den Positionierungsmitteln
befestigt ist, beweglich angebracht ist, und
- – Mittel
zur Bestimmung der Stellung des Befestigungsorgans relativ zum Körper.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung findet in Bearbeitungszentren
Anwendung, die mit einem Werkzeugwechselsystem ausgestattet sind
und insbesondere der Großserienfertigung
komplexer Teile für
die Automobilindustrie dienen, oder in anderen automatisierten Systemen.
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Die
Komplexität
der zu fertigenden Teile macht nämlich
die aufeinanderfolgende Verwendung einer Vielzahl von Werkzeugen
erforderlich (durchschnittlich etwa zwanzig), um den vollständigen Fertigungszyklus
eines Teiles auszuführen.
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Wie
gut bekannt ist, wird jedes im Fertigungszyklus zu verwendende Werkzeug
auf einem Träger
der oben genannten Art montiert und befestigt und nach der Verwendung
demontiert. Das Befestigungsorgan ist im Allgemeinen eine Spannstange, die
im Trägerkörper gleitet.
Die Mittel zur Bestimmung der Stellung der Spannstange relativ zum
Körper
erlauben einem Bediener, bei den verschiedenen Werkzeugwechseln
festzustellen, ob sich die Spannstange in der ersten oder in der
zweiten Stellung befindet.
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Um
eine gute Produktionsqualität
sicherzustellen, ist es jedoch wichtig zu prüfen, dass das Werkzeug nach
jedem Werkzeugwechsel durch das Positionierungsmittel perfekt positioniert
wurde, bevor die entsprechende Bearbeitung vorgenommen wird.
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Im
Fall eines rotierenden Werkzeugträgers besteht eine schlechte
Positionierung nämlich
in einer Dezentrierung des Werkzeugs relativ zur Rotationsachse
des Trägers.
Diese Dezentrierung führt
zur Fertigung von Teilen, die den verlangten Spezifikationen nicht
entsprechen.
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Bekannte
Verfahren zur Prüfung
der Stellung des Werkzeuges im Werkzeugträger beruhen beispielsweise
im Fall rotierender Werkzeugträger
auf der Verwendung eines Verschiebungsfühlers in der Nähe des Werkzeuges.
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Nach
dem Einsetzen jedes Werkzeuges während
des Fertigungszyklus wird der Träger
für einige
Sekunden leer in Rotation versetzt. Der Verschiebungsfühler misst
die Dezentrierung des Werkzeuges. Oberhalb eines gewissen Betrages
wird das Werkzeug als schlecht positioniert betrachtet.
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Derartige
Prüfungsverfahren
sind nicht vollkommen zufriedenstellend. Wie oben beschrieben, erfordern
diese Verfahren nämlich
eine Zeit der Verwendung des leeren Werkzeugträgers, die gegenüber der
tatsächlichen
Gebrauchsdauer des Werkzeuges zur Bearbeitung des Teiles nicht vernachlässig bar
ist (jeweils zwei bis drei Sekunden Prüfung gegenüber etwa zwanzig Sekunden Bearbeitung).
Angesichts der erheblichen Anzahl zu verwendender Werkzeuge ist
der Produktivitätsverlust
erheblich, insbesondere im Fall großer Serien.
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Die
Erfindung hat hauptsächlich
zum Ziel, diesem Nachteil Abhilfe zu schaffen, d. h. komplexe Teile
zuverlässig
zu erzeugen und dabei eine hohe Produktivität aufrecht zu erhalten.
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Zu
diesem Zweck hat die Erfindung ein Überprüfungsverfahren der oben genannten
Art zum Gegenstand, dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden
Schritte umfasst:
- – Positionieren und Befestigen
des Teiles in den Positionierungsmitteln des Trägers,
- – Berechnung
der Abweichung der bestimmten relativen Stellung des Befestigungsorgans
von einer relativen Bezugsstellung,
- – Vergleich
dieser Abweichung mit einer Bezugsabweichung, die von mindestens
einer bei einer vorangehenden Bezugspositionierung eines Teiles
in den Positionierungsmitteln des Trägers berechneten Abweichung
abhängig
ist, und
- – Ausdrücken der
Qualität
der Positionierung des Teils in Abhängigkeit vom Ergebnis dieses
Vergleichs.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann eines oder mehrere der folgenden Merkmale, einzeln oder in
allen möglichen
Kombinationen, aufweisen:
- – das Befestigungsorgan ist
eine Spannstange, die im Körper
längs einer
Achse gleitend montiert ist;
- – die
Bezugsabweichung ist abhängig
von der Abweichung, die bei der letzten Bezugspositionierung des
Teiles in den Positionierungsmitteln des Trägers berechnet wurde;
- – die
Bezugsabweichung ist vom Mittelwert mehrerer Abweichungen abhängig, die
bei vorangehenden Bezugspositionierungen des Teiles in den Positionierungsmitteln
des Trägers
berechnet wurden;
- – die
relative Bezugsstellung ist die relative Stellung des Teiles, die
bei der ersten Positionierung dieses Teiles in den Positionierungsmitteln
des Trägers
bestimmt wurde;
- – die
relative Bezugsstellung ist die relative Stellung, die bei einer
vorangehenden Bezugspositionierung eines anderen Teiles in den Positionierungsmitteln
des Trägers
bestimmt wurde;
- – Berechnung
einer kompensierten relativen Stellung des Befestigungsorgans relativ
zum Körper unter
Anwendung eines mathematischen Modells, das mindestens die Temperatur
des Trägers berücksichtigt
und die relative Stellung, die bei der Positionierung des Teiles
(A) in den Positionierungsmitteln des Trägers bestimmt wurde, und diese
kompensierte relative Stellung wird für die Berechnung der Abweichung
von der relativen Bezugsposition verwendet.
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Die
Erfindung hat außerdem
eine Vorrichtung zur Überprüfung der
Positionierung eines Teiles in einem Träger der oben genannten Art
zum Gegenstand,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
umfasst:
- – Mittel
zur Berechnung der Abweichung der relativen Stellung, die bestimmt
wird, wenn das Teil in den Positionierungsmitteln des Trägers befestigt ist,
von einer relativen Bezugsstellung,
- – Mittel
zum Vergleich dieser Abweichung mit einer Bezugsabweichung, die
von mindestens einer bei einer vorangehenden Bezugspositionierung des
Teiles in den Positionierungsmitteln des Trägers berechneten Abweichung
abhängig
ist, und
- – Mittel
zum Ausdrücken
der Qualität
der Positionierung des Teils in Abhängigkeit vom von den Vergleichsmitteln
erhaltenen Ergebnis.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann eines oder mehrere der folgenden Merkmale, einzeln oder in
allen möglichen
Kombinationen, aufweisen:
- – das Befestigungsorgan ist
eine Spannstange, die längs
einer Achse im Körper
gleitend montiert ist;
- – die
Bezugsabweichung ist von der Abweichung abhängig, die bei der letzten Bezugspositionierung
des Teiles in den Positionierungsmitteln des Trägers berechnet wurde;
- – die
Bezugsabweichung ist vom Mittelwert mehrerer Abweichungen abhängig, die
bei vorangehenden Bezugspositionierungen des Teiles in den Positionierungsmitteln
des Trägers
berechnet wurden;
- – die
relative Bezugsstellung ist die relative Stellung des Teiles, die
bei der ersten Positionierung dieses Teiles in den Positionierungsmitteln
des Trägers
bestimmt wurde;
- – die
relative Bezugsstellung die relative Stellung ist, die bei einer
vorangehenden Bezugspositionierung eines anderen Teiles in den Positionierungsmitteln
des Trägers
bestimmt wurde;
- – sie
umfasst außerdem
Mittel zur Berechnung einer kompensierten relativen Stellung des
Befestigungsorgans relativ zum Körper
unter Anwendung eines mathematischen Modells, das mindestens die
Temperatur des Trägers
berücksichtigt
und die relative Stellung, die bei der Positionierung des Teiles
in den Positionierungsmitteln des Trägers bestimmt wurde, und die
Mittel zur Berechnung der Abweichung verwenden die kompensierte
relative Stellung für
die Berechnung der Abweichung von der relativen Bezugsstellung;
- – die
Bestimmungsmittel umfassen einen Analogsensor;
- – die
Bestimmungsmittel bestehen einerseits aus einem Abschnitt des Befestigungsorgans,
der einen Abschnitt mit konvergierender Oberfläche aufweist, und andererseits
aus einem gegenüber angeordneten
Abstandssensor.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden jetzt unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Axialschnittansicht eines drehbaren Werkzeugträgers der
oben genannten Art in geöffneter
Stellung,
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2 eine
zur 1 analoge Ansicht, in der ein Werkzeug in der
Positionierungsausnehmung korrekt positioniert ist,
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3 eine
zur 2 analoge Ansicht, in der das Werkzeug schlecht
positioniert ist,
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4 eine
schematische Seitenansicht eines Mittels zur Bestimmung der relativen
Stellung der Spannstange eines Werkzeugträgers der oben genannten Art
zu diesem Werkzeugträger,
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5 ein
Fließdiagramm,
das die verschiedenen Schritte einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
deutlich darstellt,
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6 ein
Fließdiagramm,
das die verschiedenen Schritte einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
deutlich darstellt,
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7 ein
Graph, der die Stellung der Spannstange relativ zum Körper darstellt,
die in Abhängigkeit
von den aufeinanderfolgenden Positionierungsvorgängen eines Werkzeuges A in
der Ausnehmung des Trägers
bestimmt wurde, in der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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8 ein
Graph, der die relative Stellung zweier Werkzeuge A und B darstellt,
die in Abhängigkeit
von deren aufeinanderfolgenden, abwechselnden Positionierungsvorgängen bestimmt
wurden, in der zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Der
in den 1 bis 3 dargestellte Werkzeugträger bezieht
sich auf ein automatisiertes Bearbeitungszentrum, das dazu bestimmt
ist, in Fertigungszyklen komplexer mechanischer Teile in Großserien
mehrere Vorgänge
auszuführen.
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst dieser Werkzeugträger einen
Körper 1,
der relativ zum Gehäuse
des Bearbeitungszentrums (nicht dargestellt) beweglich ist, eine
Spannstange 3 zur Werkzeugbefestigung, die im Körper 1 gleitend
angebracht ist, Mittel 5 zur Verschiebung der Spannstange
relativ zum Körper 1 und
Mittel 7 zur Bestimmung der Stellung der Spannstange 3 relativ
zum Körper 1.
Der Werkzeugträger
ist im Übrigen
mit einer externen Steuerzentraleinheit 9 verbunden, die
seine Betätigung
sicherstellt.
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Der
Körper 1 ist
zylindrisch. Er ist mit Hilfe von mit dem Gehäuse fest verbundenen Wälzlagern relativ
zum Gehäuse
des Bearbeitungszentrums um die Hauptachse X-X' des Zylinders drehbar montiert. Ein
Elektromotor 13 erlaubt den Rotationsantrieb des Körpers 1 bei
einem Bearbeitungsvorgang.
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Der
Körper 1 weist
an seinem Vorderende (rechts in den 1 bis 3)
eine Ausnehmung 15 zur Werkzeugpositionierung auf, die
relativ zur Achse X-X' rotationssymmetrisch
ist. Er umfasst außerdem eine
zylindrische Blindvertiefung 17, die nach hinten offen
ist. Eine zylindrische Bohrung 19 mit der Achse X-X' verbindet die Vertiefung 17 mit
der Positionierungsausnehmung 15.
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Außerdem sind
radial elastisch verformbare Spannbacken 20 am Vorderende
der Stange 21 angebracht. Das Vorderende dieser Backen 20 ragt
in die Positionierungsausnehmung 15 und das Hinterende
dieser Backen weist eine äußere Schulter auf,
die mit einer Schulter des Körpers 1 zusammenarbeitet
und mit einem elastischen Organ 22, um die Verschiebung
der Backen 20 relativ zu diesem Körper 1 längs der
Achse X-X' zu verhindern.
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Die
Spannstange 3 weist eine zylindrische Stange 21 auf,
deren Länge
größer ist,
als die des Körpers 1,
und die in der Bohrung 19 gleitet, um der Spannstange 3 zu
erlauben, sich längs
der Achse X-X' zu
verschieben.
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Das
Vorderende der Stange 21, der Ausnehmung 15 gegenüber, ist
mit einem kegelstumpfartigen Organ 23 zur Befestigung des
Werkzeugs durch Spreizung der Backen 20 versehen.
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Dieses
Befestigungsorgan 23 umfasst einen nach vorne divergierenden,
konischen Abschnitt, der dafür
ausgebildet ist, die Spannbacken 20 bei der Verschiebung
der Spannstange 3 nach hinten radial nach außen zu verformen.
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Das
Befestigungsorgan 23 passt sich an ein Werkzeug A an, das
in 2 dargestellt ist. Dieses Werkzeug A weist einen
Ansatz 25 auf. Die äußere Oberfläche des
Ansatzes 25 hat eine zu der der äußeren Oberfläche der
Ausnehmung 15 des Körpers 1 komplementäre Form.
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Der
Ansatz 25 ist mit einer zylindrischen Vertiefung 27 in
Längsrichtung
versehen, die sich zum Hinterende des Werkzeuges A öffnet. Der
Durchmesser der Vertiefung 27 ist an den Durchtritt des
konischen Abschnittes 23 und der Backen 20 in
der eingezogenen Stellung angepasst.
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Die
Vertiefung 27 des Werkzeuges A ist im Übrigen mit einer ringförmigen Stützschulter 31 für die hintere
Oberfläche 33 der
Spannbacken 20 in gespreizter Stellung versehen.
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Die
Stange 21 ist im Übrigen
in der Vertiefung 17 mit einer Anlagescheibe 37 versehen.
In dieser Vertiefung durchquert die Stange 21 eine Schraubenfeder 39,
die zwischen dem Boden 40 der Vertiefung 17 und
der vorderen Oberfläche
der Anlagescheibe 37 komprimiert wird. Dementsprechend übt die Feder 39 eine
Rückstellkraft
nach hinten auf die Spannstange 3 aus. Das Befestigungsorgan 23 wird so
dauernd zum Boden der Ausnehmung 15 zurückgedrängt.
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Die
Mittel zur Verschiebung der Spannstange 5 sind dem hinteren
Ende der Stange 21 gegenüber angeordnet. Sie umfassen
einen hydraulischen Zylinder 41 mit Kolbenstange 43 und
Achse X-X'. Die Stange 43 ist
derart angeordnet, dass sie mit dem hinteren Ende der Stange 21 in
Berührung
kommen und die Rückstellkraft überwinden
kann, die durch die Feder 39 erzeugt wird. Der Zylinder 41 kann
damit die Verschiebung der Spannstange 3 längs der
Achse X-X' bewirken,
so dass sich das Befestigungsorgan 23 von der Positionierungsausnehmung 15 nach außen verschiebt
und so das elastische Einziehen der Backen 20 auf die Achse
X-X' zu erlaubt.
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Die
Mittel 7 zur Bestimmung der Stellung der Spannstange 3 relativ
zum Körper 1 umfassen
eine kegelstumpfförmige
Marke 45, die nach hinten konvergiert und am hinteren Ende
der Spannstange 3 angebracht ist, und einen analogen Abstandssensor 47,
der mit der Zentraleinheit 9 verbunden ist. In äquivalenter
Weise könnte
die konische Marke nach vorne konvergieren.
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Im
Folgenden wird ein Positionierungsvorgang eines Werkzeuges A im
Körper 1 beschrieben.
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Ursprünglich wird
die Kolbenstange 43, wie in 1 dargestellt,
durch den hydraulischen Zylinder 41 in der gespreizten
Stellung gehalten. Sie wirkt der Rückstellkraft der Feder 39 entgegen
und hält
die Spannstange 3 in der geöffneten Stellung, wobei das Befestigungsorgan 23 in
die Positionierungsausnehmung 15 ragt.
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Das
Werkzeug A wird durch die Vertiefung 27 am Befestigungsorgan 23 positioniert.
Dieser Vorgang kann manuell durch einen Bediener erfolgen oder automatisch
mit Hilfe eines Automaten (nicht dargestellt), der von der Steuereinheit 9 gesteuert wird.
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Anschließend veranlasst
der Bediener das Einspannen des Werkzeuges A im Körper 1 mit
Hilfe der Steuereinheit 9. Die Kolbenstange 43 wird
zurückgezogen.
Die Feder 39 streckt sich und bewirkt die Verschiebung
des Befestigungsorgans 23 der Spannstange 3 ins
Innere der Positionierungsausnehmung 15. Die Spannbacken 20 spreizen
sich auf die Seitenwände
der Ausnehmung 15 zu. Die hintere Oberfläche 33 dieser
Backen 20 legt sich dann an die ringförmige Stützschulter 31 des
Werkzeuges A an. Der Ansatz 25 des Werkzeuges nimmt seine
Stellung in der Ausnehmung 15 ein.
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Die
Feder 39 ist derart angepasst, dass sie in dieser Stellung
komprimiert bleibt. Das Werkzeug A bleibt dadurch während des
Bearbeitungsvorganges in der Ausnehmung 15 des Werkzeugträgers in
Stellung gehalten, wie in 2 dargestellt.
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Wie
in 4 dargestellt, misst der Abstandssensor 47 senkrecht
zur Achse X-X' den
Abstand d, der ihn von der Oberfläche der Marke 45 trennt.
Dieser Abstand d wird von der Zentraleinheit 9 analysiert,
um daraus dank der Konizität
der Marke 45 die Axialstellung der Spannstange 3 relativ
zum Körper 1 abzuleiten.
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Ein
erstes Verfahren zur Überprüfung der Positionierung
eines Werkzeuges A im Körper
des Werkzeugträgers
wird jetzt als Beispiel unter Bezug auf die 5 beschrieben.
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Bei
der ersten Positionierung des Werkzeuges A im Körper 1 muss der Bediener
manuell prüfen, dass
das Werkzeug A gut positioniert ist (wie in 2 dargestellt).
Ein Bezugswert dAref der relativen Stellung
der Spannstange 3 zum Körper 1 bei
dieser ersten Positionierung wird dann von der Zentraleinheit 9 gespeichert.
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Bei
einer späteren
Positionierung des Werkzeuges A in der Maschine (Schritt 101 der 5) wird
das Werkzeug A am Körper 1 befestigt.
Die relative Stellung dA der Spannstange 3 zum
Körper 1 wird durch
die Gesamtheit bestimmt, die aus der Marke 45 und dem Abstandssensor 43 besteht
(Schritt 103).
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Um
die Entwicklung der Spannstange 3 bei sich wiederholenden
Vorgängen
(beispielsweise Erwärmung
mit Bezug auf die Winkelstellung oder Bespülen) zu berücksichtigen, wird der Wert
dA dieser Stellung durch die Zentraleinheit 9 unter
Verwendung eines mathematischen Modells kompensiert, das der Entwicklung
des Werkzeugträgers
Rechnung trägt (Schritt 105).
Der erhaltene Wert dAcomp ist also im Fall von
Großserienfertigungen
bedeutender, wenn der Werkzeugträger
sich zunehmend entwickelt.
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Die
Steuereinheit berechnet dann die Abweichung eA als
Absolutbetrag der Differenz zwischen dAcomp und
dAref (Schritt 107).
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In
einem späteren
Schritt 109 vergleicht die Steuereinheit 9 die
berechnete Abweichung eA mit einer Bezugsabweichung
eAref. Diese Bezugsabweichung ist Funktion
der Abweichung, die bei einer vorangehenden Positionierung des Werkzeuges
A gemessen wurde (beispielsweise vorher gemessene Abweichung plus
Toleranz). Diese Abweichung eAref kann auch
von einem gleitenden Mittelwert mehrerer Abweichungen eA abhängig sein,
die bei vorangehenden korrekten Positionierungen des Werkzeugs A berechnet
wurden.
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Die
Tatsache, dass sich die Bezugsabweichung eAref nach
und nach mit den Positionierungen des Werkzeugs A entwickelt, erlaubt
es, der Abnutzung des Ansatzes 25 des Werkzeuges A und
der Verformung der Spannstange 3 Rechnung zu tragen.
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Wenn
im Schritt 111 die berechnete Abweichung eA kleiner
ist, als die Bezugsabweichung eAref, wird
das Werkzeug als gut positioniert betrachtet (Schritt 113).
Der berechnete Wert der Abweichung eA kann
verwendet werden, um die Bezugsabweichung eAref zu
aktualisieren (Schritt 115). Der Bearbeitungsvorgang kann
ausgeführt
werden (Schritt 117).
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Wenn
diese berechnete Abweichung eA größer ist,
als die Bezugsabweichung eAref, wird das Werkzeug
A als schlecht positioniert betrachtet (Schritt 119). Ein
Fehler wird dem Bediener gemeldet und die Maschine wird angehalten
(Schritt 121) oder es kann ein Korrekturzyklus programmiert
werden, um das Werkzeug automatisch zu reinigen und erneut zu positionieren
(Schritt 123).
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Die
Ausführung
des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens
wird als Beispiel anhand mehrerer aufeinanderfolgender Positionierungen
des Werkzeugs A im Träger
beschrieben.
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Die
Stellungen der Spannstange und des Trägers relativ zueinander, die
bei aufeinanderfolgenden Positionierungen desselben Werkzeuges A im
Körper 1 bestimmt
wurden, sind in 7 dargestellt.
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Wenn
das Werkzeug gut positioniert ist (2), ist
die bestimmte relative Stellung dAcomp der relativen
Stellung nahe, die bei der Bezugspositionierung dAref bestimmt
wurde. Dies ist beispielsweise der Fall in 7 bei den
Positionierungen 1, 2, 3, 4, 6 des Werkzeuges
A, bei denen die berechnete Abweichung eA kleiner
ist, als eAref. Wenn das Werkzeug schlecht
positioniert ist, beispielsweise aufgrund eines Spans C, der zwischen
dem Ansatz 25 des Werkzeuges A und der Oberfläche der
Ausnehmung 15 eingeklemmt ist (3), ist
das Befestigungsorgan 23 der Spannstange 3 vom
Boden der Ausnehmung 15 weiter entfernt.
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Wie
bei der Positionierung 5 der 7 dargestellt,
ist die Stellung der Spannstange dann also versetzt und weicht die
bestimmte relative Stellung dAcomp,5 erheblich
von der relativen Stellung ab, die bei einer Bezugspositionierung
bestimmt wurde. Die Abweichung eA,5 ist
also erheblich größer, als
die Bezugsabweichung eAref. Ein zweites
erfindungsgemäßes Überprüfungsverfahren
wird im Fließdiagramm der 6 beschrieben.
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In
diesem Verfahren wird die Positionierung eines zweiten Werkzeuges
B relativ zur vorangehenden Positionierung des ersten Werkzeuges
A überprüft.
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Wie
im oben beschriebenen Verfahren, wird die korrigierte relative Stellung
dBcomp der Spannstange 3 zum Körper 1 bestimmt,
wenn das Werkzeug B im Körper 1 befestigt
ist (Schritte 201 bis 205).
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Anders
als im ersten Verfahren jedoch wird die Abweichung eAB dieser
Stellung dBcomp von der korrigierten relativen
Stellung dAcomp berechnet, die bei der letzten
korrekten Positionierung des Werkzeuges A erhalten wurde (Schritt 207).
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Die
erhaltene Abweichung eAB wird mit einer Bezugsabweichung
eABref verglichen, die von der Abweichung
abhängig
ist, die bei der letzten korrekten Positionierung des Werkzeuges
B relativ zum Werkzeug A berechnet wurde (Schritt 209).
Ebenso kann ein gleitender Mittelwert mehrerer Abweichungen korrekter
Positionierungen von Werkzeug B und Werkzeug A verwendet werden.
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Die
folgenden Schritte 213 bis 223 sind analog zu
den Schritten 113 bis 123.
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Die
Ausführung
des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens
bei aufeinanderfolgenden, abwechselnden Verwendungen des Werkzeuges
A und des Werkzeuges B ist in 7 dargestellt.
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Wie
beim ersten Verfahren beschrieben, ist in dem Fall, dass das Werkzeug
B unkorrekt positioniert ist (Positionierung 5) die bestimmte
relative Stellung der Spannstange 3 deutlich verschieden,
die Abweichung eAB von der vorangehenden
bestimmten relativen Stellung des Werkzeuges A (Positionierung 4) ist
erheblich größer, als
die Bezugsabweichung eABref.
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In
Variante können
die Mittel 7 zur Bestimmung der relativen Stellung der
Spannstange 3 zum Körper 1 einen
optischen Laser oder einen Fühler umfassen.
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Dank
der soeben beschriebenen Erfindung ist es möglich, über ein Verfahren zur zuverlässigen Prüfung der
Positionierung mehrerer Werkzeuge in einem Werkzeugträger bei
aufeinanderfolgenden Bearbeitungsvorgängen von Teilen zu verfügen, die
in Großserie
gefertigt werden, das eine maximale Produktivität aufrechterhält.
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Dieses
Verfahren trägt
außerdem
der thermischen Entwicklung des Werkzeugträgers und der mechanischen Abnutzung
der Verbindung zwischen dem Werkzeug und seinem Träger Rechnung.
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Dieses
Verfahren kann in anderen Anwendungen angewandt werden, in denen
eine präzise
relative Positionierung zweier Teile wesentlich ist, wie etwa beim
Einspannen von Kraftfahrzeugteilen zu ihrer Bearbeitung.