DE102021124525A1 - Übergabeeinheit für eine Etikettiervorrichtung, Etikettiervorrichtung sowie Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts auf einem Untergrund mittels einer solchen Etikettiervorrichtung - Google Patents

Übergabeeinheit für eine Etikettiervorrichtung, Etikettiervorrichtung sowie Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts auf einem Untergrund mittels einer solchen Etikettiervorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Übergabeeinheit (1) für eine Etikettiervorrichtung (2) zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten (3), welche ein Sichtmaterial und eine aktivierbare Klebeschicht umfassen, wobei die Übergabeeinheit (1) Mittel (4) zur Aufnahme eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts (3) aufweist und zwischen einer Aufnahmeposition (5), in der ein Etikett (3) von der Übergabeeinheit (1) aufgenommen wird, und einer Abgabeposition (6), in der ein zuvor aufgenommenes Etikett (3) aus der Übergabeeinheit (1) abgegeben wird, verfahrbar ist. Die Übergabeeinheit (1) zeichnet sich dadurch aus, dass an der Übergabeeinheit (1) eine Aktivierungsvorrichtung (7) angeordnet ist, welche zusammen mit der Übergabeeinheit (1) zwischen der Aufnahmeposition (5) und der Abgabeposition (6) verfahrbar ist und durch welche die aktivierbare Klebeschicht eines Etiketts (3) nach Abgabe des Etiketts (3) aus der Übergabeeinheit (1) aktivierbar ist, wobei die Aktivierung der aktivierbaren Klebeschicht mittels eines von der Aktivierungsvorrichtung (7) emittierten Aktivierungsmittels erfolgt. Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Etikettiervorrichtung (2), umfassend eine derartige Übergabeeinheit (1) sowie ein Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts (3) auf einem Untergrund mittels einer solchen Etikettiervorrichtung (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Übergabeeinheit für eine Etikettiervorrichtung zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten, eine derartige Etikettiervorrichtung sowie ein Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts auf einem Untergrund mittels einer solchen Etikettiervorrichtung.
  • Die in den vergangenen Jahren weltweit stark gewachsene und zukünftig noch weiter zunehmende Anzahl an Paketsendungen im Warenverkehr erfordert effiziente und nachhaltige Etikettiermechanismen, mit Hilfe derer Versandetiketten gedruckt und auf Pakete aufgebracht werden können.
  • Etiketten bestehen in der Regel aus einem bedruckbaren Sichtmaterial, welches auf einer Seite mit einer Klebeschicht versehen ist. Mit dieser Klebeschicht sind selbstklebende Etiketten üblicherweise zunächst auf einem bandförmigen Trägermaterial angeordnet, welches unmittelbar vor der Applikation der Etiketten abgelöst und entsorgt wird. Mithilfe der selbstklebenden Klebeschicht kann das Etikett sodann auf einem Paket fixiert werden. Das die Klebeschicht abdeckende Trägermaterial erlaubt ein Aufrollen derartiger Etikettenbänder zu Etikettenrollen, ohne dass es vor der Anwendung zu unerwünschten Verklebungen zwischen dem Sichtmaterial und der Klebeschicht kommt. Allerdings fallen bei dieser Art von Etiketten naturgemäß große Mengen an abgelöstem Trägermaterial als Abfall an, was unter Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten als verbesserungswürdig gilt. Darüber hinaus trägt der hohe Anteil an Trägermaterial zu einem hohen Gewicht und großen Abmessungen derartiger Etikettenrollen bei, was sowohl hinsichtlich des Handlings im Rahmen der Etikettierung als auch bei Lagerung und Transport als nachteilig empfunden wird.
  • Es existieren daher alternative Lösungen, bei denen beispielsweise durch eine Silikonisierung des Sichtmaterials auf der der Klebeschicht abgewandten Seite verhindert wird, dass das Sichtmaterial im Zuge des Aufrollens zu einer Etikettenrolle nachhaltig mit der Klebeschicht verklebt. Dabei ermöglicht die Silikonbeschichtung der Oberfläche des Sichtmaterials ein einfaches Trennen der Klebeschicht von dem Sichtmaterial beim Abrollen der Etikettenrolle, so dass auf ein Trägermaterial vollständig verzichtet werden kann. Ein Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, dass derartig beschichtete Sichtmaterialien nicht beliebig bedruckbar sind und so unerwünschte Einschränkung hinsichtlich der Bedruckbarkeit bestehen.
  • Zur Überwindung der genannten Nachteile kommen in jüngerer Zeit zunehmend sogenannte aktivierbare, trägerbandlose Etiketten zum Einsatz, bei denen auf einer Seite des Sichtmaterials eine Klebeschicht angeordnet ist, welche erst durch eine äußere Aktivierung ihre Klebrigkeit ausbildet. Ein derartiges aktivierbares Klebeetikett ist beispielsweise aus der DE 10 2017 109 074 A1 bekannt. Der Vorteil derartiger Klebeetiketten liegt darin, dass die Klebeschicht bis zur Aktivierung nicht klebend ist und das bandförmig ausgebildete, aus Sichtmaterial und Klebeschicht bestehende Etikettenmaterial ohne das Erfordernis eines Trägermaterials oder einer Beschichtung des Sichtmaterials zu einer Rolle aufgerollt werden kann. Hierdurch können Rollenabmessungen und -gewicht reduziert werden, es fällt kein Trägermaterialabfall an und es entfallen die genannten Einschränkungen hinsichtlich des Sichtmaterials und seiner Bedruckbarkeit. Die Aktivierung der Klebeschicht erfolgt dabei vor der Applikation des Etiketts durch Aufbringen eines Aktivierungsmittels, insbesondere von Wasser, auf die Klebeschicht, so wie es beispielsweise von Briefmarken oder Briefumschlägen bekannt ist.
  • Für die maschinelle Applikation von Klebeetiketten sind grundsätzlich verschiedenen Etikettiervorrichtungen bekannt. So beschreiben die US 6,273,170 B1 und die US 5,540,795 jeweils Etikettiervorrichtungen für herkömmliche selbstklebende, auf einem Trägermaterial angeordnete Klebeetiketten. Derartige Etikettiervorrichtungen umfassen eine Etikettenzufuhr, einen Drucker, einen Applikator zur Applikation der Etiketten auf einem Paket oder anderweitigen Gegenstand, sowie Übergabemittel, mit Hilfe derer von dem Drucker ausgegebene, bedruckte Etiketten zu dem Applikator befördert werden.
  • Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine gattungsgemäße Etikettiervorrichtung so weiterzubilden, dass sie für die Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten geeignet ist. Dabei ist es insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, eine Übergabeeinheit für eine solche Etikettiervorrichtung sowie ein Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts auf einem Untergrund mittels einer derartigen Etikettiervorrichtung bereitzustellen.
  • Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Übergabeeinheit für eine Etikettiervorrichtung zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Etikettiervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 sowie durch ein Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts auf einem Untergrund mittels einer Etikettiervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13.
  • Konkrete Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Gemäß Patentanspruch 1 handelt es sich bei der Erfindung um eine Übergabeeinheit für eine Etikettiervorrichtung zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten, welche ein Sichtmaterial und eine aktivierbare Klebeschicht umfassen, wobei die Übergabeeinheit Mittel zur Aufnahme eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts aufweist und zwischen einer Aufnahmeposition, in der ein Etikett von der Übergabeeinheit aufgenommen wird, und einer Abgabeposition, in der ein zuvor aufgenommenes Etikett aus der Übergabeeinheit abgegeben wird, verfahrbar ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass an der Übergabeeinheit eine Aktivierungsvorrichtung angeordnet ist, welche zusammen mit der Übergabeeinheit zwischen der Aufnahmeposition und der Abgabeposition verfahrbar ist und durch welche die aktivierbare Klebeschicht eines Etiketts nach Abgabe des Etiketts aus der Übergabeeinheit aktivierbar ist, wobei die Aktivierung der aktivierbaren Klebeschicht mittels eines von der Aktivierungsvorrichtung emittierten Aktivierungsmittels erfolgt.
  • Mit anderen Worten handelt es sich bei der Erfindung um eine Übergabeeinheit, mit welcher aktivierbare, trägerbandlose Etiketten innerhalb einer Etikettiervorrichtung von einer Aufnahmeposition in eine Abgabeposition befördert werden können, und welche sich dadurch auszeichnet, dass zur effizienten Aktivierung der Etiketten unmittelbar an der Übergabeeinheit eine Aktivierungsvorrichtung angeordnet ist, welche zusammen mit der Übergabeeinheit zwischen der Aufnahmeposition und der Abgabeposition verfahrbar ist und durch welche ein Etikett mittels eines emittierten Aktivierungsmittels aktiviert werden kann, sobald es in der Abgabeposition aus der Übergabeeinheit abgegeben wurde.
  • Die Aktivierungsvorrichtung ist somit kein separates Bauteil, welches unabhängig von der Übergabeeinheit ist und sich unabhängig von dieser bewegt, vielmehr ist sie unmittelbar mit der Übergabeeinheit verbunden und wird dauerhaft mit dieser mitbewegt. Mit Hilfe einer derartigen Übergabeeinheit kann ein aktivierbares Etikett innerhalb einer Etikettiervorrichtung beispielsweise von einem Drucker oder einer Vereinzelungsvorrichtung zu einem Applikator befördert werden. Die Aktivierungsvorrichtung kann so angesteuert werden, dass sie nach Abgabe eines Etiketts aus der Übergabeeinheit, beispielsweise an einen Applikator, durch Emission eines Aktivierungsmittels die Klebeschicht des Etiketts aktiviert.
  • Die Übergabeeinheit ist zwischen einer Aufnahmeposition und einer Abgabeposition verfahrbar. Hierunter ist erfindungsgemäß zu verstehen, dass die Übergabeeinheit in beide Richtungen zwischen den genannten Positionen bewegbar ist, also von der Aufnahmeposition in die Abgabeposition und von dort wieder zurück in die Aufnahmeposition.
  • Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass das Drucken und Spenden von aktivierbaren Etiketten räumlich getrennt von der Aktivierung der Klebeschicht erfolgt. Die Aktivierung erfolgt erst dann, wenn das Etikett aus der Übergabeeinheit abgegeben wurde und unmittelbar bevor es auf einen Untergrund appliziert wird. Dadurch werden Komponenten der Etikettiervorrichtung wie Drucker, Vereinzelungsvorrichtung und Etikettenspendevorrichtung vor Kontaminationen mit dem Aktivierungsmittel geschützt. Gleichzeitig können das Drucken und das Applizieren von Etiketten zeitlich parallelisiert werden, das heißt während ein vorangehendes Etikett von der Übergabeeinheit zur Abgabeposition befördert und nach erfolgter Abgabe aktiviert und anschließend auf einen Untergrund appliziert wird, kann ein nachfolgendes Etikett bereits gedruckt und vereinzelt werden und zur Aufnahme durch die Übergabeeinheit bereitgestellt werden. Hierdurch können mehr Etiketten pro Zeiteinheit gedruckt und appliziert werden und die Produktivität kann gesteigert werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Übergabeeinheit ist es möglich, Etiketten unterschiedlicher Abmessungen, insbesondere unterschiedlicher Längen, präzise an den Applikator zu übergeben.
  • Die Übergabeeinheit und die mit dieser verbundene Aktivierungsvorrichtung können vergleichsweise klein und leicht ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine einfache Antriebstechnik. Da die Aktivierungsvorrichtung nicht als separat angetriebenes, sondern als mit der Übergabeeinheit verbundenes Bauteil ausgebildet ist, ist keine separate Antriebstechnik für die Bewegung der Aktivierungsvorrichtung erforderlich. Der Antrieb der Übergabeeinheit kann beispielsweise elektrisch oder pneumatisch erfolgen. Insgesamt wirken bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Übergabeeinheit nur geringe Kräfte, wodurch Verletzungsgefahren reduziert werden.
  • Die erfindungsgemäße Übergabeeinheit mit daran angeordneter Aktivierungsvorrichtung kann grundsätzlich in bestehenden Etikettiervorrichtungen nachgerüstet werden und ist mit bekannten Applikatoren kompatibel.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Aktivierung der aktivierbaren Klebeschicht durch die Aktivierungsvorrichtung, während die Übergabeeinheit sich aus der Abgabeposition wieder in Richtung auf die Aufnahmeposition zubewegt. Mit anderen Worten wird ein Etikett in der Abgabeposition aus der Übergabeeinheit abgegeben, woraufhin die Übergabeeinheit sich aus der Abgabeposition zurück in die Aufnahmeposition bewegt. Während dieser Bewegung der Übergabeeinheit in Richtung auf die Aufnahmeposition zu wird von der an der Übergabeeinheit angeordneten Aktivierungsvorrichtung das Aktivierungsmittel emittiert. Die Aktivierungsvorrichtung kann dabei so an der Übergabeeinheit angeordnet sein, dass die Aktivierungsvorrichtung teilweise oder vollständig an dem zuvor abgegebenen Etikett entlangfährt und dessen Klebeschicht aktiviert.
  • Bezeichnet man die Bewegungsrichtung der Übergabeeinheit bei einer Bewegung aus der Aufnahmeposition in die Abgabeposition als Vorschubrichtung, so ist die Aktivierungsvorrichtung vorzugsweise an dem in Vorschubrichtung vorderen Ende der Übergabeeinheit angeordnet. Auf diese Weise fährt die Aktivierungsvorrichtung bei der Rückbewegung der Übergabeeinheit aus der Abgabeposition zurück in die Aufnahmeposition an dem kompletten, abgegebenen Etikett entlang und kann dessen Klebeschicht vollständig aktivieren.
  • Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Aktivierungsvorrichtung mindestens eine Sprühdüse umfasst. Mit Hilfe einer Sprühdüse können vorzugsweise flüssige Aktivierungsmittel als feinste Tröpfchen emittiert werden, welche dann als Sprühnebel die Klebeschicht eines Etiketts benetzen und diese aktivieren können. Vorzugsweise umfasst die Aktivierungsvorrichtung mehrere, beispielsweise 2 bis 5 Sprühdüsen, welche beispielsweise auf einer Linie senkrecht zur Vorschubrichtung der Übergabeeinheit angeordnet sein können. Dabei kann die Anzahl an Sprühdüsen in Abhängigkeit von der zu benetzenden Fläche gewählt werden.
  • Als Aktivierungsmittel kann beispielsweise Wasser eingesetzt werden. Es können jedoch grundsätzlich auch andere geeignete Flüssigkeiten, Feststoffe oder Gase zum Einsatz kommen. Bei entsprechender Beschaffenheit und Ausbildung der Klebeschicht kann auch eine Strahlung als Aktivierungsmittel emittiert werden, beispielsweise UV-Strahlung.
  • Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Mittel zur Aufnahme eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts mindestens eine Halteplatte umfassen. Eine solche Halteplatte kann eine Außenfläche der Übergabeeinheit bilden und ein in der Aufnahmeposition aufgenommenes Etikett kann auf der Halteplatte aufliegend zur Abgabeposition bewegt werden. Dabei wird das Etikett vorzugsweise so von der Übergabeeinheit aufgenommen, dass es mit seiner aktivierbaren Klebeschicht auf der Halteplatte aufliegt, während das Sichtmaterial von der Halteplatte wegweist. Die Oberfläche der Halteplatte, auf welcher das Etikett aufliegt, kann Oberflächenunregelmäßigkeiten, beispielsweise in Form von Rillen oder Noppen, aufweisen. Hierdurch liegt das Etikett nicht flächig sondern nur punktuell auf der Oberfläche auf und ein unbeabsichtigtes Verkleben von Etikett und Halteplatte im Falle einer Verunreinigung der Halteplatte mit Aktivierungsmittel kann weitgehend verhindert werden.
  • Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung wird ein von der Übergabeeinheit aufgenommenes Etikett durch Unterdruck auf der Übergabeeinheit, insbesondere auf der Halteplatte, gehalten. Dafür können beispielsweise Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks auf der dem Etikett abgewandten Seite der Halteplatte vorgesehen sein und die Halteplatte kann Öffnungen, beispielsweise in Form von kleinen Löchern, aufweisen, so dass das Etikett durch den anliegenden Unterdruck verrutsch- und verliersicher auf der Halteplatte gehalten wird, bis es in der Abgabeposition aus der Übergabeeinheit abgegeben wird. Grundsätzlich kann das Etikett auch durch andere Kräfte auf der Übergabeeinheit, insbesondere auf der Halteplatte, gehalten werden, beispielsweise durch Coulombkräfte, Van-der-Waals-Kräfte oder magnetische Kräfte.
  • Die Abgabe des Etiketts aus der Übergabeeinheit in der Abgabeposition kann mittels Druckluft erfolgen. Mit anderen Worten kann anstelle des während des Transports von der Aufnahmeposition in die Abgabeposition anliegenden Unterdrucks in der Abgabeposition ein Druckluftstoß eingesetzt werden, welcher beispielsweise durch die Öffnungen in der Halteplatte hindurch auf das Etikett wirkt und dieses von der Übergabeeinheit abhebt zur Übergabe z.B. an einen Applikator. An dem Applikator kann das Etikett wiederum durch Unterdruck gehalten werden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Aktvierungsvorrichtung so ausgerichtet, dass das Aktivierungsmittel in einer Richtung emittiert wird, die mit einer Flächennormalen der mindestens einen Halteplatte einen Winkel zwischen 0° und 45° einschließt. Vorzugsweise wird das Aktivierungsmittel somit leicht schräg bezüglich einer Flächennormalen der Halteplatte emittiert. Auf diese Weise können Kontaminationen der Halteplatte durch das Aktivierungsmittel wirksam verhindert werden. Die Emission kann aber auch in Richtung der Flächennormalen der Halteplatte erfolgen. Sofern das Aktivierungsmittel als kegelförmiger Strahl aus der Aktivierungsvorrichtung, beispielsweise aus einer Sprühdüse, austritt, so wird als Emissionsrichtung die Richtung eines mittig liegenden Strahls des Sprühkegels aufgefasst.
  • Die Übergabeeinheit kann grundsätzlich mittels einer Translationsbewegung und/oder einer Rotationsbewegung zwischen der Aufnahmeposition und der Abgabeposition verfahrbar sein. Es kann sich bei der Bewegung somit um eine reine Translationsbewegung oder um eine reine Rotationsbewegung oder um eine Kombination dieser beiden Bewegungstypen handeln.
  • Gemäß Patentanspruch 10 betrifft die Erfindung auch eine Etikettiervorrichtung zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten, welche ein Sichtmaterial und eine aktivierbare Klebeschicht umfassen, umfassend einen Applikator sowie eine Übergabeeinheit gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Übergabeeinheit zwischen einer Aufnahmeposition, in der ein Etikett von der Übergabeeinheit aufgenommen wird, und einer Abgabeposition, in der ein zuvor aufgenommenes Etikett aus der Übergabeeinheit an den Applikator abgegeben wird, verfahrbar ist, wobei die aktivierbare Klebeschicht des Etiketts nach Abgabe des Etiketts aus der Übergabeeinheit an den Applikator durch die Aktivierungsvorrichtung aktivierbar ist. Insbesondere kann die Etikettiervorrichtung dabei einen Drucker sowie eine dem Drucker nachgeschaltete Vereinzelungsvorrichtung umfassen, wobei in der Aufnahmeposition ein bedrucktes, von der Vereinzelungsvorrichtung ausgegebenes Etikett von der Übergabeeinheit aufgenommen wird.
  • Mit anderen Worten dient die Übergabeeinheit in einer derartigen Etikettiervorrichtung dem Transport eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts von einem Drucker bzw. einer Vereinzelungsvorrichtung hin zu einem Applikator, wobei das Etikett nach Abgabe an den Applikator durch die an der Übergabeeinheit angeordnete Aktivierungsvorrichtung aktivierbar ist.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass die Etikettiervorrichtung eine Steuereinheit umfasst, über welche die Aktivierungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Bewegung der Übergabeeinheit bzw. einem zeitlichen Ablauf angesteuert werden kann. Insbesondere kann die Steuereinheit die Aktivierungsvorrichtung derart ansteuern, dass Aktivierungsmittel von der Aktivierungsvorrichtung emittiert wird, sobald die Übergabeeinheit sich aus der Abgabeposition zurück in Richtung auf die Aufnahmeposition bewegt. Da die Übergabeeinheit sich zusammen mit der Aktivierungsvorrichtung nach Abgabe des Etiketts an den Applikator an dem abgegebenen Etikett entlangbewegt, wird das während dieser Bewegung emittierte Aktivierungsmittel wirksam auf die Klebefläche des Etiketts geleitet. Dabei kann die Steuereinheit die Aktivierungsvorrichtung derart ansteuern, dass solange Aktivierungsmittel emittiert wird, wie sich die Aktivierungsvorrichtung an dem Etikett entlangbewegt. Sobald die verfahrbare Übergabeeinheit auf dem Weg von der Abgabeposition zurück in die Aufnahmeposition in einen Bereich gelangt, in dem von der Aktivierungsvorrichtung emittiertes Aktivierungsmittel die Klebeschicht des Etiketts nicht mehr erreichen würde, wird die Emission von Aktivierungsmittel gestoppt. Mit anderen Worten wird der Aktivierungszeitraum durch die Bewegung der Übergabeeinheit gesteuert.
  • Es ist wesentlich für die Erfindung, dass für den Transport eines Etiketts vom Drucker bzw. von einer Vereinzelungsvorrichtung zum Applikator, für die Aktivierung der Klebeschicht des Etiketts und für die Applikation des Etiketts auf einen Untergrund lediglich zwei Bewegungen innerhalb der Etikettiervorrichtung ausgeführt werden. Eine Bewegung ist dabei die Bewegung der Übergabeeinheit und der mit dieser verbundenen Aktivierungsvorrichtung aus der Aufnahmeposition in die Abgabeposition und wieder zurück in die Aufnahmeposition. Die zweite Bewegung ist die Bewegung des Applikators bei der Applikation des aktivierten Etiketts auf einen Untergrund. Insbesondere ist erfindungsgemäß keine von den beiden genannten Bewegungen unabhängige Bewegung der Aktivierungsvorrichtung erforderlich.
  • Die erfindungsgemäße Etikettiervorrichtung zeichnet sich weiterhin durch eine Parallelisierung der einzelnen Prozesse aus, derart, dass zeitgleich zur Applikation eines Etiketts durch den Applikator auf einen Untergrund bereits ein nachfolgendes Etikett von der Übernahmeeinheit aufgenommen werden kann.
  • Schließlich betrifft die Erfindung gemäß Patentanspruch 13 ein Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts auf einem Untergrund mittels einer Etikettiervorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, umfassend die folgenden Schritte:
    • - Bereitstellen eines zu applizierenden Etiketts;
    • - Aufnahme des Etiketts von der Übergabeeinheit in der Aufnahmeposition der Übergabeeinheit;
    • - Verfahren der Übergabeeinheit aus der Aufnahmeposition in die Abgabeposition;
    • - Abgabe des Etiketts aus der Übergabeeinheit an den Applikator;
    • - Verfahren der Übergabeeinheit aus der Abgabeposition zurück in die Aufnahmeposition, wobei zumindest während eines begrenzten Zeitintervalls während dieses Verfahrens das Aktivierungsmittel von der Aktivierungsvorrichtung emittiert und die aktivierbare Klebeschicht des Etiketts aktiviert wird;
    • - Applikation des aktivierten Etiketts auf einem Untergrund durch den Applikator.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1: perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung;
    • 2: die Etikettiervorrichtung aus 1 in einer Seitenansicht, wobei sich die Übergabeeinheit in der Aufnahmeposition befindet;
    • 3: die Etikettiervorrichtung aus 1 in einer Seitenansicht, wobei sich die Übergabeeinheit in der Abgabeposition befindet;
    • 4: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Übergabeeinheit von schräg vorne;
    • 5: die Übergabeeinheit aus 4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht;
    • 6: die Übergabeeinheit aus den 4 und 5 in einer Ansicht von der Seite.
  • 1 zeigt einen Teil einer im Ganzen mit 2 bezeichneten erfindungsgemäßen Etikettiervorrichtung zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten 3. Die Etikettiervorrichtung 2 umfasst einen Drucker 13, mit welchem in der 1 nicht dargestelltes bandförmiges Etikettenmaterial auf einer Sichtseite bedruckt wird. Das Etikettenmaterial umfasst dabei ein bedruckbares Sichtmaterial sowie eine rückseitig aufgebrachte Klebeschicht, welche ihre Klebrigkeit jedoch erst durch Aktivierung mit einem Aktivierungsmittel ausbildet. Im Ausgabebereich 14 des Druckers 13 ist eine Vereinzelungsvorrichtung angeordnet, welche das bedruckte, bandförmige Etikettenmaterial in einzelne Etiketten 3 zerschneidet. Ein vereinzeltes, bedrucktes Etikett 3, welches aus den 2 und 3 besser ersichtlich ist, wird aus dem Ausgabebereich 14 des Druckers 13 ausgegeben und dort von einer verfahrbaren Übergabeeinheit 1 aufgenommen, welche im Folgenden noch genauer beschrieben wird. Die Übergabeeinheit 1 transportiert das Etikett 3 von dem Drucker 13 zu einem Applikator 12, auf welchen das Etikett 3 mittels eines Druckstoßes transferiert wird. Die Übergabeeinheit 1 bewegt sich sodann wieder zurück in Richtung auf den Drucker 13 zu. Während dieser Bewegung wird die Klebeschicht des Etiketts 3 durch eine an der Übergabeeinheit 1 angeordnete und mit dieser verfahrbare Aktivierungsvorrichtung 7 in einer im Folgenden noch detaillierter beschriebenen Weise aktiviert. Das aktivierte Etikett wird sodann durch eine Bewegung des Applikators in einer durch den Pfeil R angezeigten Richtung auf ein Substrat, beispielsweise auf ein Paket, aufgebracht.
  • Anhand der 2 bis 6 wird nun die Übergabeeinheit 1 und ihre Funktion genauer beschrieben. Die Übergabeeinheit 1 ist zwischen einer in 2 dargestellten Aufnahmeposition 5, in welcher ein von dem Drucker 13 ausgegebenes Etikett 3 von der Übernahmeeinheit 1 aufgenommen wird, und einer in den 1 und 3 dargestellten Abgabeposition 6, in welcher ein zuvor aufgenommenes Etikett 3 aus der Übergabeeinheit 1 an den Applikator 12 abgegeben wird, in beiden Richtungen verfahrbar. Das Etikett 3 ist in den 2 und 3 der besseren Sichtbarkeit wegen nicht maßstabsgetreu dargestellt.
  • Die Bewegung der Übergabeeinheit 1 erfolgt über einen elektrischen Antrieb. Die Übergabeeinheit 1 bewegt sich dabei in einer Translationsbewegung zwischen der Aufnahmeposition 5 und der Abgabeposition 6 und umgekehrt entlang einer Schiene 15, siehe 1.
  • Die 4 bis 6 zeigen die Übergabeeinheit 1 in verschiedenen Darstellungen. Die Übergabeeinheit 1 umfasst Mittel 4 zur Aufnahme eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts 3, welche hier eine Halteplatte 9, eine Unterstruktur 16 sowie ein Halteblech 17 umfassen. Die Halteplatte 9 ist auf der leicht keilförmig ausgebildeten Unterstruktur 16 angeordnet, die ihrerseits auf einem Schenkel 17b des Halteblechs 17 montiert ist. Die Halteplatte 9 weist auf ihrer Oberfläche 10 Oberflächenunregelmäßigkeiten 11 in Form einer Vielzahl kleiner vorstehender Noppen auf. Diese Noppen bewirken, dass ein auf der Halteplatte 9 aufliegendes, in den 4 bis 6 nicht dargestelltes Etikett 3 nicht flächig, sondern lediglich punktuell auf der Halteplatte 9 aufliegt und auf diese Weise eine Verklebung des Etiketts mit der Halteplatte im Falle einer Kontamination mit Aktivierungsmittel wirksam verhindert werden kann. Das Etikett 3 liegt dabei so auf der Halteplatte 9 auf, dass seine Klebeschicht der Halteplatte 9 zugewandt ist, während das bedruckte Sichtmaterial von der Halteplatte 9 wegweist. Die Klebeschicht umfasst einen aktivierbaren Haftkleber.
  • Ein Auf der Halteplatte 9 aufliegendes Etikett 3 wir dort mittels Unterdruck verrutsch- und verliersicher gehalten. Hierzu weist die Etikettiervorrichtung 2 in den Figuren nicht dargestellte Mittel zur Erzeugung eines Unterdrucks auf der dem Etikett 3 abgewandten Seite der Halteplatte 9 auf, welcher durch über die Oberfläche 10 verteilt angeordnete Öffnungen 18 in der Halteplatte 9 auf ein aufliegendes Etikett 3 wirkt. In der Abgabeposition 6 wird anstelle des Unterdrucks ein Druckluftstoß erzeugt und das Etikett 3 wird durch den Druckluftstoß von der Halteplatte 9 auf den Applikator 12 übergeben.
  • Aufgrund der keilförmigen Gestalt der Unterstruktur 16 ist die Halteplatte 9 gegenüber der Horizontalen um einen kleinen Winkel von etwa 2-3° zur Abführung von überschüssigem Aktivierungsmittel geneigt, wobei das in der Aufnahmeposition 5 dem Drucker 13 zugewandte Ende der Halteplatte 9 geringfügig höher liegt als das dem Applikator 12 zugewandte Ende.
  • An der Übergabeeinheit 1 ist eine Aktivierungsvorrichtung 7 angeordnet, welche ebenfalls auf dem Halteblech 17 montiert ist. Insbesondere aus den 5 und 6 ist ersichtlich, dass das Halteblech 17 eine hakenförmige Gestalt aufweist und an seinem in den Figuren links liegenden Ende in einem Bereich 17a in einer von der Halteplatte 9 wegweisenden Richtung abgewinkelt ist. Der Winkel □, den die beiden Schenkel 17a und 17b des Halteblechs 17 miteinander einschließen, beträgt etwa 60°. Die Aktivierungsvorrichtung 7 ist an dem Schenkel 17a des Halteblechs 17 montiert und umfasst vier Sprühdüsen 8, über welche ein Aktivierungsmittel von der Aktivierungsvorrichtung 7 emittiert werden kann. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Aktivierungsmittel um Wasser, welches über Zuführungen 19 aus einem in den Figuren nicht näher dargestellten Aktivierungsmittelvorrat zu den Sprühdüsen 8 geführt wird.
  • Da die Aktivierungsvorrichtung 7 an dem Halteblech 17 montiert ist, ist diese zusammen mit der Übergabeeinheit 1 zwischen der Aufnahmeposition 5 und der Abgabeposition 6 verfahrbar. Nachdem ein Etikett 3 in der Aufnahmeposition 5 von der Übergabeeinheit 1 aufgenommen wurde, vgl. 2, bewegt sich die Übergabeeinheit 1 zusammen mit der Aktivierungsvorrichtung 7 in die Abgabeposition 6 und übergibt dort das Etikett 3 mittels Druckluftstoß an den Applikator 12. An diesem wird das Etikett 3 per Unterdruck gehalten, vergleiche Situation in 3. Die Übergabeeinheit 1 bewegt sich nach erfolgter Abgabe des Etiketts 3 wieder aus der Abgabeposition 6 zurück in die Aufnahmeposition 5, wobei die Aktivierungsvorrichtung 7 angesteuert wird, sobald sich die Übergabeeinheit 1 wieder aus der in 3 dargestellten Abgabeposition 6 heraus in Bewegung setzt. Die Aktivierungsvorrichtung 7 wird dabei derart angesteuert, dass Wasser aus den Sprühdüsen 8 emittiert wird, sobald die Übergabeeinheit 1 sich nach erfolgter Abgebe des Etiketts 3 wieder in Bewegung setzt. Es wird somit Wasser aus den Sprühdüsen 8 emittiert, während die Übergabeeinheit 1 und mit ihr die Aktivierungsvorrichtung 7 an dem an den Applikator 12 abgegebenen Etikett 3 entlangfährt. Die Klebeschicht des Etiketts 3 wird auf diese Weise mit Wasser benetzt und aktiviert. Die Steuerung der Aktivierungsvorrichtung 7 kann dabei über eine entsprechende Steuereinheit derart erfolgen, dass nur solange Wasser von den Sprühdüsen 8 emittiert wird, wie dieses Wasser in Abhängigkeit von der Bewegung der Übergabeeinheit 1 die Klebefläche des Etiketts 3 erreicht. Sobald sich die Übergabeeinheit 1 und mit ihr die Aktivierungsvorrichtung 7 auf ihrem Weg zur Aufnahmeposition in einem Bereich befindet, in dem emittiertes Wasser die Klebefläche des Etiketts 3 nicht mehr erreicht, wird die Emission von Wasser durch die Sprühdüsen gestoppt. Mit anderen Worten kann der Aktivierungszeitraum in Abhängigkeit von der Bewegung der Übergabeeinheit gesteuert werden. Da die Aktivierungsvorrichtung 7 an dem in Vorschubrichtung vorderen Ende der Übergabeeinheit 1 angeordnet ist, fährt sie bei der Rückbewegung der Übergabeeinheit 1 aus der Abgabeposition 6 in die Aufnahmeposition 5 an dem kompletten, an den Applikator 12 abgegebenen Etikett 3 entlang bzw. unter diesem her, so dass die Klebefläche des Etiketts 3 durch die Emission von Wasser aus den Sprühdüsen 8 vollflächig aktiviert werden kann.
  • Die Aktivierungsvorrichtung 7 ist so ausgerichtet, dass das Wasser von den Sprühdüsen 8 in einer mittleren Richtung E emittiert wird, die mit der Flächennormalen N der Halteplatte 9 einen Winkel von etwa 25-30° einschließt, vgl. 6.
  • Sobald die Klebefläche des Etiketts 3 vollständig aktiviert ist, kann das Etikett 3 durch eine Bewegung des Applikators 12 in einer in 1 durch den Pfeil R angezeigte Richtung auf einen Untergrund, beispielsweise auf ein Paket, aufgebracht werden. Während dieses Applikationsvorgangs kann die Übergabeeinheit 1 in der Aufnahmeposition 5 bereits ein nachfolgendes, aus dem Drucker 13 ausgegebenes Etikett 3 aufnehmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102017109074 A1 [0005]
    • US 6273170 B1 [0006]
    • US 5540795 [0006]

Claims (13)

  1. Übergabeeinheit (1) für eine Etikettiervorrichtung (2) zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten (3), welche ein Sichtmaterial und eine aktivierbare Klebeschicht umfassen, wobei die Übergabeeinheit (1) Mittel (4) zur Aufnahme eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts (3) aufweist und zwischen einer Aufnahmeposition (5), in der ein Etikett (3) von der Übergabeeinheit (1) aufgenommen wird, und einer Abgabeposition (6), in der ein zuvor aufgenommenes Etikett (3) aus der Übergabeeinheit (1) abgegeben wird, verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Übergabeeinheit (1) eine Aktivierungsvorrichtung (7) angeordnet ist, welche zusammen mit der Übergabeeinheit (1) zwischen der Aufnahmeposition (5) und der Abgabeposition (6) verfahrbar ist und durch welche die aktivierbare Klebeschicht eines Etiketts (3) nach Abgabe des Etiketts (3) aus der Übergabeeinheit (1) aktivierbar ist, wobei die Aktivierung der aktivierbaren Klebeschicht mittels eines von der Aktivierungsvorrichtung (7) emittierten Aktivierungsmittels erfolgt.
  2. Übergabeeinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung der aktivierbaren Klebeschicht durch die Aktivierungsvorrichtung (7) erfolgt, während die Übergabeeinheit (1) sich aus der Abgabeposition (6) wieder in Richtung auf die Aufnahmeposition (5) zubewegt.
  3. Übergabeeinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsvorrichtung (7) mindestens eine Sprühdüse (8) umfasst.
  4. Übergabeeinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (4) zur Aufnahme eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts (3) mindestens eine Halteplatte (9) umfassen.
  5. Übergabeeinheit (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (10) der mindestens einen Halteplatte (9) Oberflächenunregelmäßigkeiten (11) aufweist.
  6. Übergabeeinheit (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktvierungsvorrichtung (7) so ausgerichtet ist, dass das Aktivierungsmittel in einer Richtung (E) emittiert wird, die mit einer Flächennormalen (N) der mindestens einen Halteplatte (9) einen Winkel zwischen 0° und 45° einschließt.
  7. Übergabeeinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Übergabeeinheit (1) aufgenommenes Etikett (3) durch Unterdruck auf der Übergabeeinheit (1) gehalten wird.
  8. Übergabeeinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinheit (1) mittels einer Translationsbewegung und/oder einer Rotationsbewegung zwischen der Aufnahmeposition (5) und der Abgabeposition (6) verfahrbar ist.
  9. Übergabeeinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Etikett (3) in der Abgabeposition (6) mittels Druckluft aus der Übergabeeinheit (1) abgegeben wird.
  10. Etikettiervorrichtung (2) zur Applikation von aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketten (3), welche ein Sichtmaterial und eine aktivierbare Klebeschicht umfassen, umfassend einen Applikator (12) sowie eine Übergabeeinheit (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Übergabeeinheit (1) zwischen einer Aufnahmeposition (5), in der ein Etikett (3) von der Übergabeeinheit (1) aufgenommen wird, und einer Abgabeposition (6), in der ein zuvor aufgenommenes Etikett (3) aus der Übergabeeinheit an den Applikator (12) abgegeben wird, verfahrbar ist, wobei die aktivierbare Klebeschicht des Etiketts (3) nach Abgabe des Etiketts (3) aus der Übergabeeinheit (1) an den Applikator (12) durch die Aktivierungsvorrichtung (7) aktivierbar ist.
  11. Etikettiervorrichtung (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiervorrichtung (2) einen Drucker (13) sowie eine dem Drucker (13) nachgeschaltete Vereinzelungsvorrichtung umfasst, wobei in der Aufnahmeposition (5) ein bedrucktes, von der Vereinzelungsvorrichtung ausgegebenes Etikett (3) von der Übergabeeinheit (1) aufgenommen wird.
  12. Etikettiervorrichtung (2) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Etikettiervorrichtung (2) eine Steuereinheit umfasst, über welche die Aktivierungsvorrichtung (7) in Abhängigkeit von der Bewegung der Übergabeeinheit (1) oder einem zeitlichen Ablauf angesteuert werden kann.
  13. Verfahren zur Applikation eines aktivierbaren, trägerbandlosen Etiketts (3) auf einem Untergrund mittels einer Etikettiervorrichtung (2) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, umfassend die folgenden Schritte: - Bereitstellen eines zu applizierenden Etiketts (3); - Aufnahme des Etiketts (3) von der Übergabeeinheit (1) in der Aufnahmeposition (5) der Übergabeeinheit (1); - Verfahren der Übergabeeinheit (1) aus der Aufnahmeposition (5) in die Abgabeposition (6); - Abgabe des Etiketts (6) aus der Übergabeeinheit an den Applikator (12); - Verfahren der Übergabeeinheit (1) aus der Abgabeposition (6) zurück in die Aufnahmeposition (5), wobei zumindest während eines begrenzten Zeitintervalls während dieses Verfahrens das Aktivierungsmittel von der Aktivierungsvorrichtung (7) emittiert und die aktivierbare Klebeschicht des Etiketts (3) aktiviert wird; - Applikation des aktivierten Etiketts (3) auf einem Untergrund durch den Applikator (12).
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