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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine oder mehrere Fahrtreppenstufeneinheiten für eine Fahrtreppenanordnung, wobei die jeweilige Fahrtreppenstufeneinheit jeweils eine Setzstufe und eine Trittstufe aufweist, wobei die Setzstufe und die Trittstufe über wenigstens einen struktursteifen Abschnitt aneinander abgestützt sind. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine entsprechende Fahrtreppenanordnung bzw. eine gemäß den hier beschriebenen Merkmalen hergestellte Fahrtreppenanordnung.
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Hintergrund der Erfindung
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Fahrtreppenanordnungen weisen üblicherweise eine Vielzahl von miteinander (insbesondere gelenkig) verbundener Fahrtreppenstufeneinheiten auf, die eine gewisse Struktursteifigkeit aufweisen müssen. Die von Fahrtreppenanordnungen zu bewältigende Lasten können vergleichsweise hoch sein, d.h., die Fahrtreppenstufeneinheiten müssen insbesondere in Hinblick auf ausreichend große Sicherheitsfaktoren vergleichsweise robust, steif und massiv ausgelegt werden. Andererseits besteht der Wunsch, die dauerhaft bewegten Massen beim bestimmungsgemäßen dauerhaften Gebrauch von Fahrtreppenanordnungen möglichst gering/klein zu halten, so dass Ingenieure schon seit längerer Zeit bestrebt sind, einen optimalen Kompromiss aus Steifigkeit, Materialeinsatz, Gesamtmasse und weiterer Fahrtreppenanordnungs-spezifischer Anforderungen zu finden. Beispielsweise müssen für viele Anwendungsfälle auch Aspekte wie z.B. Handhabung der Stufen, Entwässerung (Abführung von Feuchtigkeit und Niederschlag insbesondere bei außenliegenden in der Umgebung angeordneten Fahrtreppenanordnungen), Materialauswahloptionen und/oder (massen)produktionstechnische Besonderheiten berücksichtigt werden.
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Bislang bekannt sind vornehmlich Maßnahmen zur Materialeinsparung an der nach innen bzw. unten ausgerichteten Seite der jeweiligen Treppenstufeneinheit. Insbesondere wurde bereits versucht, eine struktursteife und möglichst auch leichte (gewichtsreduzierte) Treppenstufeneinheit dadurch zu schaffen, dass in den abstützenden diagonalen Streben unterhalb der Tritt- und Setzstufen (also im Stufenunterbau, insbesondere an den die Rollen oder Räder abstützenden seitlichen Stufenwangen) Material-Aussparungen vorgesehen werden, wie z.B. in den folgenden beiden Veröffentlichungen beschrieben:
WO 2009/047146 A1 ,
CN 205367443 U.
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Als bereits weiterführende Maßnahmen können solche Maßnahmen bezeichnet werden, welche eine Optimierung des Stufenunterbaus auch bei Treppenstufeneinheiten ohne Stufenwangen oder mit im Aufbau deutlich reduzierten bzw. ausgedünnten bzw. verschlankten Stufenwangen betreffen. Denn es hat sich gezeigt, dass Seitenwangen oder Diagonalstreben einen hohen Materialeinsatz erfordern, der insbesondere in Hinblick auf moderne Materialien und Festigkeitsoptimierungshilfsmittel für viele Anwendungen nicht mehr notwendiger Weise erforderlich ist. Der Verzicht auf Seitenwangen oder Diagonalstreben liefert einen interessanten Gewichts- und Materialeinsparungsvorteil, stellt jedoch auch höhere Anforderungen an Festigkeits-Optimierungsmaßnahmen oder an die Handhabung und Abstützung der Treppenstufeneinheiten bei bestimmungsgemäßem Gebrauch oder auch bereits in der vorgelagerten Wertschöpfungskette. Demnach besteht Interesse an weiter optimierten Treppenstufeneinheiten des Typs ohne Seitenwangen oder Diagonalstreben.
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Beschreibung der Erfindung
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Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Treppenstufeneinheit des Typs ohne Seitenwangen oder Diagonalstreben für Fahrtreppenanordnungen und eine entsprechende Fahrtreppenanordnung bereitzustellen, womit die Eigenschaften der einzelnen jeweiligen Treppenstufeneinheit insbesondere hinsichtlich Handhabung, Steifigkeit, Gewicht, Praxistauglichkeit auch im Außenbereich derart verbessert werden können, dass sich die gewünschten Vorteile auch im Zusammenhang mit deren bestimmungsgemäßer Verwendung in der Fahrtreppenanordnung einstellen. Insbesondere besteht die Aufgabe speziell auch darin, eine besonders gute Steifigkeit auch bei schlankem Design und möglichst geringem Materialeinsatz sicherstellen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden.
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Insbesondere wird die Aufgabe demnach gelöst durch eine Fahrtreppenstufeneinheit für eine Fahrtreppenanordnung umfassend eine Mehrzahl von derartigen Treppenstufeneinheiten eingerichtet für eine umlaufende Endlos-Führung in der Fahrtreppenanordnung, wobei die (jeweilige) Fahrtreppenstufeneinheit eine Setzstufe und eine Trittstufe aufweist, wobei die Setzstufe und die Trittstufe über wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt aneinander abgestützt sind, wobei ein Stufenunterbau der Fahrtreppenstufeneinheit wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt an der Setzstufe aufweist; wobei wenigstens eine (Material-)Aussparung an wenigstens einer der folgenden (bzw. im Folgenden erläuterten) Stellen vorgesehen ist: im wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe, (und/oder) im wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt an der Setzstufe. Dies verbessert nicht nur einen Kompromiss aus Materialeinsatz und Steifigkeit/Stabilität, sondern kann auch eine weitergehende funktionale Integration vereinfachen.
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Beispielsweise lassen sich basierend auf dem erfindungsgemäßen Konzept insbesondere folgende Vorteile realisieren: Materialeinsparungen (insbesondere bei jeder einzelnen Fahrtreppenstufeneinheit, und ganz besonders bei einer Fahrtreppenanordnung umfassend eine Vielzahl von Fahrtreppenstufeneinheiten), Gewichtsreduktion (geringe Masse der Fahrtreppenstufeneinheit), einfach/leicht implementierbares Herstellungsverfahren insbesondere im Zusammenhang mit Gussteilen, zeiteffizientes und kosteneffizientes Herstellungsverfahren, Vorteile hinsichtlich effektivem/effizientem Materialeinsatz auch hinsichtlich besonders guter Struktursteifigkeit (beispielsweise in Hinblick auf ein Belastungsniveau im Bereich von 6kN), insbesondere zeitliche Vorteile hinsichtlich Handhabung/Handling der jeweiligen Fahrtreppenstufeneinheit (sei es bei bestimmungsgemäßem Gebrauch oder auch bereits in der vorgelagerten Wertschöpfungskette), Vorteile hinsichtlich Abstützung der jeweiligen Fahrtreppenstufeneinheit in der Fahrtreppenanordnung (insbesondere Vermeidung von Stellungs-/Ausrichtungsfehlern oder zu großen Lagetoleranzen), Drainage, Lebensdauer bzw. Betriebsbedingungen für (Kugel-/Rollen-)Lager.
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Mit anderen Worten ist an einer erfindungsgemäßen Fahrtreppenstufeneinheit (Typ ohne Diagonalstrebe) insbesondere vorgesehen, dass in einzelnen oder in allen versteifenden Abstützabschnitten (sei es unter der Trittstufe und/oder an der Setzstufe, sei es innenliegend oder seitlich/lateral außenliegend) jeweils wenigstens eine Materialaussparung vorgesehen ist, welche bevorzugt auch derart angeordnet ist, dass nicht nur der Aspekt einer Materialeinsparung optimal umgesetzt werden kann, sondern dass auch weitere Funktionen im Bereich der (jeweiligen) Aussparung realisiert werden können bzw. durch die (jeweilige) Aussparung sichergestellt werden können (insbesondere Handling und/oder Drainage).
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Beispielsweise ist der wenigstens eine struktursteife Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und/oder an der Setzstufe aus massivem Material integral an der Tritt- bzw. Setzstufe vorgesehen, insbesondere einstückig damit, und die jeweilige wenigstens eine (Material-)Aussparung ist bevorzugt in einem Bereich verringerter (Material-)Beanspruchung vorgesehen.
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Beispielsweise ist die jeweilige Fahrtreppenstufeneinheit ein Gussteil. Beispielsweise sind zumindest die Trittstufe und/oder die Setzstufe und/oder der Stufenunterbau ein Gussteil oder einzelne Gussteile. Die jeweilige wenigstens eine (Material-)Aussparung kann dabei auch an in seitlicher/lateraler Richtung innenliegenden Abstützabschnitten vorgesehen sein, insbesondere zusätzlich zu seitlich/lateral sowohl links als auch rechts außenliegenden Abstützabschnitten. Beispielsweise sind sowohl unterhalb der Trittstufe als auch an der Setzstufe drei seitlich voneinander beabstandet (insbesondere gleichverteilt über die Breite der Fahrtreppenstufeneinheit) angeordnete Abstützabschnitte jeweils mit wenigstens (Material-)Aussparung vorgesehen.
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Als Fahrtreppenstufeneinheit ist insbesondere ein einzelnes Stufenelement einer für den Innen- und/oder Außenbereich vorgesehenen bzw. ausgelegten Fahr-/Rolltreppe zu verstehen.
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Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel stellt eine/die insbesondere im wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe vorgesehene wenigstens eine Aussparung einen Handlings-Bereich bzw. eine Handhabungs-Funktion bereit, insbesondere umfassend wenigstens eine Kulisse oder Kante. Dies begünstigt auch das möglichst exakte und/oder möglichst einfach durchführbare Positionieren der Fahrtreppenstufeneinheit, sei es beim bestimmungsgemäßen Einsatz, sei es im Rahmen von Herstellungsprozessen. Der Handlings-Bereich kann insbesondere/beispielsweise durch Seitenränder oder Kanten oder Vorsprünge an der Aussparung gebildet sein. Der Handlings-Bereich kann auch einen bestimmten Oberflächenabschnitt umfassen. Der Handlings-Bereich dient insbesondere als Angriffspunkt/-fläche (sinnbildlich als Griff) für die Handhabung der jeweiligen Fahrtreppenstufeneinheit, z.B. beim fabrikinternen Transport insbesondere während eines Herstellungsprozesses und/oder während eines logistischen Vorgangs (z.B. von Anlieferung auf einer Palette, oder in einer Anordnung auf einem Tisch oder Wagen).
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Es hat sich gezeigt, dass durch einen solchen Handlings-Bereich auch solche Vorgänge oder Funktionen auf einfache Weise realisiert werden können, die bei (nicht erfindungsgemäßen) Treppenstufen mit Diagonalstrebe üblicherweise an der Diagonalstrebe oder mittels der Diagonalstrebe realisiert werden. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch das Anwendungsspektrum für Fahrtreppenstufeneinheiten insbesondere auch mit freitragendem Strukturunterbau erweitern.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel stellt die insbesondere im wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt an der Setzstufe vorgesehene wenigstens eine Aussparung einen Entwässerungs-Bereich oder eine Entwässerungs-Funktion bereit. Dies liefert auch ein besonders schlankes Design bei maximal breitem Funktionsumfang. Der Entwässerungs-Bereich oder die Entwässerungs-Funktion ist insbesondere bei außenstehenden Anlagen (Fahrtreppen) von hohem Nutzen, insbesondere zur Vermeidung von Wasseransammlungen im Inneren der Treppe. Beispielsweise kann auf diese Weise effektiv vermieden werden, dass sich Stufen in der unteren Umkehrstelle im Rücklauf im Wasser befinden oder durch hochgradig feuchte Abschnitte bewegt werden. An den Entwässerungsbereichen, insbesondere umfassend Löcher oder dergleichen Aussparungen, kann Wasser abfließen und (passiv) aus dem System befördert werden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Setzstufe und die Trittstufe derart über den wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt aneinander abgestützt, dass der Stufenunterbau der Fahrtreppenstufeneinheit freitragend ohne Seitenwange oder Diagonalstrebe ausgestaltet ist. Dies liefert nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit den hier beschriebenen Anwendungen und Fertigungsmöglichkeiten ein vorteilhaftes Stufendesign.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der insbesondere/bevorzugt freitragende Stufenunterbau wenigstens einen überbrückenden Winkelinnenbereich auf, insbesondere einen den wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und den wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt an der Setzstufe einstückig/integral miteinander verbindenden überbrückenden Winkelinnenbereich. Dies liefert gute Stabilität und kann eine gegenseitige Abstützung der beiden Stufenabschnitte (horizontal, vertikal) begünstigen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist im wenigstens einen überbrückenden Winkelinnenbereich wenigstens eine Aussparung vorgesehen. Dies liefert insbesondere auch im Zusammenhang mit einer Drainage-/Entwässerungs-Funktionsintegration ein vorteilhaftes Gesamtkonzept.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist an wenigstens einer der Aussparungen wenigstens eine gitterartige Auftragung vorgesehen, insbesondere an einer/der in einem überbrückenden Winkelinnenbereich vorgesehenen insbesondere kreisförmigen Aussparung. Dies verbessert den Kompromiss aus möglichst minimalem Materialeinsatz und möglichst maximaler Struktursteifigkeit oder Strukturbelastbarkeit noch weiter.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist an wenigstens einer der Aussparungen wenigstens eine dünnwandige Wandung vorgesehen, welche durch wenigstens eine gitterartige Auftragung strukturell verstärkt ist. Auch dies liefert strukturelle Vorteile.
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Als gitterartige Auftragungen sind hier strukturell gemusterte (Material-)Verstärkungen auf einer vergleichsweise dünnen Wandung (vergleichsweise geringe Wandstärke insbesondere zwecks minimiertem Materialeinsatz) zu verstehen, die insbesondere auch im Zusammenhang mit einem Gussprozess von Vorteil sein können. Die gitterartige Struktur kann insbesondere die Steifigkeit der jeweiligen Wandung erhöhen, insbesondere bei minimalem Materialeinsatz und maximaler materialeinsatzspezifischen Steifigkeit. Die jeweilige gitterartige Auftragung kann, bildlich gesprochen, z.B. als zusätzlich versteifendes Gitter oder zusätzlich aufgelegtes Lochblech oder dergleichen gemustertes bzw. perforiertes ergänzendes Schott (im Sinne von zwei Lagen) ausgestaltet sein. Im engeren Sinne bedingt eine solche gitterartige Auftragung das Vorhandensein einer zumindest dünnwandigen Materialschicht, welche durch/mittels gitterartiger Auftragungen zu verstärken ist.
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Insofern kann eine dünnwandige Wandung mit struktureller Verstärkung auch in der jeweiligen hier gebildeten/beschriebenen Aussparung (erste Maßnahme) vorgesehen sein, optional als zusätzliches Merkmal (zweite Maßnahme). Insoweit umfasst der Begriff „Aussparung“ demnach auch Materialdickenvariationen hinsichtlich Materialausdünnung (verringertem Materialeinsatz), die speziell für den Zweck vorgesehen sind, in der geschaffenen Aussparung bzw. an der geschaffenen ausgedünnten Wandstärke (anstelle der üblicherweise vorgesehenen Wandstärke) nur eine gitterartige strukturelle Verstärkung vorzusehen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist an wenigstens einer der Aussparungen wenigstens eine (im Vergleich zur umliegenden Wandung/Bereich materialausgedünnte, relativ dünnere) dünnwandige Wandung vorgesehen, welche durch wenigstens eine gitterartige Auftragung strukturell verstärkt ist. Auch dies verbessert den Kompromiss aus Materialeinsatz und Strukturbelastbarkeit noch weiter.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der insbesondere freitragende Stufenunterbau wenigstens einen überbrückenden Winkelinnenbereich auf, nämlich wenigstens einen den wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und den wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt an der Setzstufe einstückig/integral miteinander verbindenden überbrückenden Winkelinnenbereich, wobei im wenigstens einen überbrückenden Winkelinnenbereich wenigstens eine Aussparung vorgesehen ist, und wobei an der wenigstens einen Aussparungen im überbrückenden Winkelinnenbereich wenigstens eine dünnwandige Wandung vorgesehen ist, welche durch wenigstens eine gitterartige Auftragung strukturell verstärkt ist. Dies liefert zahlreiche der hier dargestellten Vorteile.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Fahrtreppenstufeneinheit wenigstens einen (in seitlicher Richtung, lateral gesehen) innenliegend angeordneten struktursteifen Abstützabschnitt auf, in welchem wenigstens eine Aussparung vorgesehen ist. Anders ausgedrückt: Das erfindungsgemäße Konzept kann sowohl an (in Bezug auf die Breite der Fahrtreppenstufeneinheit gesehen) innenliegenden Abschnitten als auch an beiden gegenüberliegenden lateral (ganz) außen angeordneten Abschnitten umgesetzt werden. Je nach Anwendungsfall kann der Fachmann entscheiden, in welchen Abschnitten eine entsprechende Aussparung mit optional weiteren integrierten Funktionen vorgesehen wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist wenigstens eine der Aussparungen, insbesondere die jeweilige Aussparung, wenigstens eine Geometrie aus der folgenden Gruppe au£ Kreisform, Ellipse, Rennbahnform, winkelig überspannende C-Form, Rechteckform insbesondere mit abgerundeten Ecken. Die jeweils vorteilhafte Geometrie kann dabei auch in Abhängigkeit der Ausgestaltung und Geometrie und Größe der struktursteifen Abstützabschnitte definiert werden. Beispielsweise kann in einem überbrückenden Winkelinnenbereich eine kreisrunde oder ovale oder rennbahnförmige Aussparung besonders vorteilhaft sein (insbesondere auch an lateral innenliegenden Abstützabschnitten). An lateral außenliegenden Abstützabschnitten können ovale oder rennbahnförmige oder auch über Eck angeordnete bumerangförmige (L-förmige) Aussparungen besonders vorteilhaft sein, insbesondere auch im Zusammenhang mit einer Handhabungsfunktion bzw. in Hinblick auf Kulissen oder Kanten dafür (zumindest abschnittsweise geradlinige Kulisse, Kante).
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist wenigstens eine der Aussparungen eine in sich geschlossene vollumfänglich von Material des entsprechenden Abstützabschnitts umgebende binnenliegende Aussparung ohne außenliegenden Randbereich, insbesondere in der Art eines Fensters. Dies begünstigt nicht zuletzt einen guten Kompromiss aus Materialeinsatz und Strukturfestigkeit.
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Als „binnenliegende Aussparung“ ist dabei eine vollumfänglich umgrenzte Öffnung in der Art eines Loches oder eines Durchbruchs oder einer Durchführung zu verstehen (in Abgrenzung zu einer Einbuchtung oder Bucht).
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Als „Fenster“ ist dabei eine binnenliegende Aussparung zu verstehen, die derart ausgestaltet ist (insbesondere im Sinne einer Durchführung), dass ein Eingriff in die Aussparung (z.B. Zwecks Handhabung) und/oder ein Hindurchleiten z.B. von abgeleitetem Wasser/Niederschlag realisierbar ist. Ein Fenster ist also im Randbereich (bildlich gesprochen im Bereich der Laibung) derart strukturstabil, dass z.B. an einer Kulisse oder Kante die beim Handhaben der Fahrtreppenstufeneinheit auftretenden Kräfte und Momente aufgefangen und weiter-/abgeleitet werden können.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel erstreckt sich an der Setzstufe ein freiliegender Arm oder Fortsatz für eine Rollenabstützung. Diese Ausgestaltung hat sich bei einem insbesondere freitragenden Stufenunterbau auch in Hinblick auf die Weiterleitung von Kräften über die Setzstufe als vorteilhaft erwiesen. Beispielsweise erstreckt sich der freiliegende Arm zumindest annähernd in der Richtung des Verlaufes der Stirnseite der Setzstufe (in deren Verlängerung), also zumindest annähernd lotrecht nach unten oder in einem kleinen Winkel geneigt nach innen in Richtung Stufenunterbau.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel stellt die am Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und/oder die an der Setzstufe vorgesehene wenigstens eine (Material-)Aussparung wenigstens eine Kulisse oder Kante bereit, an welcher eine Führung oder Ausrichtung der Fahrtreppenstufeneinheit erfolgt, insbesondere eine umlaufende Kulisse oder Kante, insbesondere zwecks Handling der Fahrtreppenstufeneinheit innerhalb der Fahrtreppenanordnung. Dies erleichtert nicht zuletzt auch die Handhabung der jeweiligen Fahrtreppenstufeneinheit, sei es im Wertschöpfungsprozess, sei es bei bestimmungsgemäßem Gebrauch.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist wenigstens eine der Aussparungen, insbesondere die wenigstens eine unter der Trittstufe angeordnete Aussparung, eine stetig (ohne Knicke oder Unstetigkeiten) verlaufende Kulisse oder Kante auf. Dies kann den Eingriff und die Art und Weise eines Führens oder Haltens der Fahrtreppenstufeneinheit erleichtern oder verbessern. Die Kulisse oder Kante weist bevorzugt wenigstens einen zumindest abschnittsweise geradlinigen Abschnitt auf, insbesondere in paralleler Erstreckung zur Oberseite der Trittstufe (oder sinngemäß in paralleler Erstreckung zur Stirnseite der Setzstufe). Dies liefert weitere Handhabungsvorteile.
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Die zuvor definierte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Fahrtreppenanordnung mit einer Mehrzahl von zuvor weiter oben beschriebenen Fahrtreppenstufeneinheiten, wobei die Fahrtreppenstufeneinheiten die (Material-)Aussparungen bevorzugt jeweils an wenigstens zwei in lateraler Richtung voneinander beabstandet angeordneten Abstützabschnitten aufweisen. Dies liefert zuvor genannte Vorteile insbesondere auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der jeweiligen Fahrtreppenstufeneinheit.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die jeweilige Fahrtreppenstufeneinheit am Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und/oder an der Setzstufe wenigstens eine (Material-)Aussparung mit wenigstens einer Kulisse oder Kante auf, an welcher beim bestimmungsgemäßen Verlagern der jeweiligen Fahrtreppenstufeneinheit eine Führung oder Ausrichtung der Fahrtreppenstufeneinheit erfolgt, insbesondere ein Handling der Fahrtreppenstufeneinheit. Eine derartige mittels Kulisse oder Kante an der jeweiligen Aussparung vorgenommene Funktionsintegration ermöglicht ein vergleichsweise schlankes und einfach herzustellendes Design mit maximal breitem Funktionsumfang für vorteilhafte Eigenschaften während des Wertschöpfungsprozesses und auch beim bestimmungsgemäßen Gebrauch.
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Die zuvor definierte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung wenigstens einer zuvor weiter oben beschriebenen Fahrtreppenstufeneinheit in einer Fahrtreppenanordnung, insbesondere mit der wenigstens einen Fahrtreppenstufeneinheit sowohl umfassend wenigstens eine Aussparung mit Handlings-Bereich im struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und/oder an der Setzstufe als auch umfassend wenigstens eine Aussparung mit Entwässerungs-Bereich im wenigstens einen struktursteifen Abstützabschnitt an der Setzstufe und/oder im/in einem überbrückenden Winkelinnenbereich. Dies liefert zuvor genannte Vorteile.
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Die zuvor definierte Aufgabe wird auch gelöst durch eine zuvor weiter oben beschriebene Fahrtreppenstufeneinheit, hergestellt durch ein Gussverfahren, und umfassend wenigstens eine Aussparung mit Handlings-Bereich im struktursteifen Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe und/oder an der Setzstufe. Dies liefert zuvor genannte Vorteile insbesondere hinsichtlich Handhabung und Abstützung der einzelnen Fahrtreppenstufeneinheit. Dies erleichtert nicht zuletzt auch den Herstellungs-/Fertigungsprozess (Arbeitsverfahren), insbesondere im Zusammenhang mit Gussteilen, wobei auch Fertigungszeiten/-kosten minimiert werden können. Beispielsweise können neue/angepasste Gussformen in Seitenformen oder Seitenandrückteile integriert werden. Nicht zuletzt können die erfindungsgemäßen Aussparungen auch auf vergleichsweise kostengünstige Weise im Herstellungsprozess vorgesehen werden. Es können sich für den gesamten Prozess sogar Kostenvorteile ergeben, insbesondere auch dank vereinfachter Handhabbarkeit der einzelnen Fahrtreppenstufeneinheit auf der Wertschöpfungskette bis hin zu deren späterer bestimmungsgemäßer Verwendung in einer/der Fahrtreppenanordnung.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Formulierung Figur ist in den Zeichnungen mit Fig. abgekürzt. Es zeigen
- 1A, 1B jeweils in schematischer Darstellung eine Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 in schematischer Darstellung eine Anordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 3 in schematischer Darstellung eine Fahrtreppenanordnung mit Fahrtreppenstufeneinheiten gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung;
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden. Für Bezugszeichen, die bezüglich einzelner der Figuren nicht explizit erläutert werden, wird auf die weiteren Figuren verwiesen.
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Die Erfindung wird zunächst allgemein beschrieben. Es folgt eine spezifische Erläuterung von Teilaspekten unter Bezugnahme auf die einzelnen Figuren.
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Eine Fahrtreppenanordnung 1 weist eine Vielzahl von Fahrtreppenstufeneinheiten 10 auf, die jeweils eine Trittstufe 11 und eine Setzstufe 12 aufweisen, welche über einen insbesondere/bevorzugt freitragenden Stufenunterbau 13 (ohne Seitenwange oder Diagonalstrebe) strukturfest miteinander verbunden sind, insbesondere auch mittels eines überbrückenden Winkelinnenbereichs 13.1. An Tritt- und Setzstufe können an deren jeweiliger außenliegender Seite jeweils Rillen, Verstärkungen oder Profile 11.1, 12.1 vorgesehen sein. Die jeweilige Fahrtreppenstufeneinheit 10 kann (beidseitig lateral) über einen Arm oder Fortsatz 12.2 abgestützt sein, z.B. zwecks Lagerung über wenigstens eine Rolle.
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Der insbesondere freitragende Stufenunterbau 13 weist mehrere struktursteife Abstützabschnitte auf, insbesondere: zwei seitlich/lateral außenliegende struktursteife Abstützabschnitte 14, wenigstens einen innenliegend angeordneten struktursteifen Abstützabschnitt 14a, und dafür jeweils einen struktursteifen Abstützabschnitt 14.1 unterhalb der Trittstufe 11 und einen struktursteifen Abstützabschnitt 14.2 an der Setzstufe 12.
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Im Folgenden werden die erfindungsgemäß implementierbaren (Material-)Aussparungen 15 beschrieben: wenigstens eine Aussparung 15.1 im Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe; wenigstens eine Aussparung 15.2 im Abstützabschnitt an der Setzstufe; wenigstens eine Aussparung 15.3 im überbrückenden Winkelinnenbereich; wenigstens eine Aussparung 15a davon ist vorteilhafter Weise an einem innenliegend angeordneten Abstützabschnitt vorgesehen; bei wenigstens einer dieser Aussparungen ist vorteilhafter Weise ein Handlings-Bereich 15b und/oder ein Entwässerungs-Bereich 15c vorgesehen; wahlweise kann an wenigstens einer der Aussparungen eine gitterartige Auftragung 16 insbesondere in Kombination mit einer dünnwandigen Wandung 17 implementiert sein; wahlweise kann mittels wenigstens einer dieser Aussparungen eine Kulisse oder Kante L 15 mit Handhabungs-Funktonalität bereitgestellt sein.
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1A zeigt in perspektivischer Ansicht von unten in den Stufenunterbau 13 einzelne Aussparungen 15 in den Abstützabschnitten 14. An den lateral außenliegenden Abstützabschnitten 14.1 unterhalb der Trittstufe 11 sind Aussparungen 15.1 mit Handlingsbereich 15b und Kulisse/Kante L 15 vorgesehen. Am lateral außenliegenden überbrückenden Winkelinnenbereich 13.1 des Stufenunterbaus 13 ist eine L-förmige Aussparung 15.3 vorgesehen, und an den innenliegenden überbrückenden Winkelinnenbereichen 13.1 bzw. am entsprechenden struktursteifen Abstützabschnitt sind ovale oder rennbahnförmige Aussparungen 15a, 15.3 mit Entwässerungsbereichen 15c vorgesehen.
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1B zeigt die in 1A gezeigte Ausgestaltung aus anderer Blickrichtung.
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2 zeigt eine Ausgestaltung, bei welcher an wenigstens einer der Aussparungen 15 eine dünnwandige Wandung 17 mit gitterartiger Auftragung 16 vorgesehen ist, was hier insbesondere für die Aussparung 15.3 im überbrückenden Winkelinnenbereich 13.1 veranschaulicht ist.
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3 zeigt die bestimmungsgemäße Anordnung mehrerer Fahrtreppenstufeneinheiten 10 in einer Fahrtreppenanordnung 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrtreppenanordnung
- 10
- Fahrtreppenstufeneinheit
- 11
- Trittstufe
- 11.1
- Rillen, Verstärkungen oder Profil auf Trittstufe
- 12
- Setzstufe
- 12.1
- Rillen, Verstärkungen oder Profil an Setzstufe
- 12.2
- Arm oder Fortsatz für Rollenabstützung
- 13
- Stufenunterbau, insbesondere freitragend ohne Seitenwange oder Diagonalstrebe
- 13.1
- überbrückender Winkelinnenbereich des Stufenunterbaus
- 14
- struktursteifer Abstützabschnitt, insbesondere seitlich/lateral außenliegend
- 14a
- struktursteifer Abstützabschnitt, insbesondere innenliegend angeordnet
- 14.1
- struktursteifer Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe
- 14.2
- struktursteifer Abstützabschnitt an der Setzstufe
- 15
- (Material-)Aussparung
- 15.1
- Aussparung im Abstützabschnitt unterhalb der Trittstufe
- 15.2
- Aussparung im Abstützabschnitt an der Setzstufe
- 15.3
- Aussparung im überbrückenden Winkelinnenbereich
- 15a
- Aussparung an innenliegend angeordnetem Abstützabschnitt
- 15b
- Handlings-Bereich
- 15c
- Entwässerungs-Bereich
- 16
- gitterartige Auftragung(en)
- 17
- dünnwandige Wandung
- L15
- Kulisse oder Kante an (Material-)Aussparung, insbesondere zwecks Handling
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009047146 A1 [0003]
- CN 205367443 [0003]