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Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit fluidbefüllbarer Blase und Träger.
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Bei Kraftfahrzeugsitzen werden zur Ausbildung von Massagesystemen oder Verstellsystemen fluidbefüllbare Blasen eingesetzt. Diese müssen am Sitz fixiert werden, um ihre Aufgabe ordnungsgemäß zu erfüllen. Dazu werden in der Regel Verankerungen oder Clips an einem Träger verwendet, welcher am Sitz befestigt ist. Entsprechende Clips oder Verankerungen sind in der Regel separate Bauteile. Bei der Befestigung am Träger muss eine Befüll- und Entleerungsleitung zur Blase geführt werden. In der Regel wird die Blase an der Vorderseite des Trägers angeordnet, damit sie in Richtung auf den Fahrzeuginsassen, der im Kraftfahrzeugsitz sitzt, Wirkung entfalten kann. Da sowohl die Befüll- und Entleerungsleitung als auch die Blase in einer bestimmten Position am Träger fixiert werden müssen, sind in der Regel mehrere Befestigungsmittel erforderlich, um dies zu erreichen, da die in der Regel schlauchartige Befüll- und Entleerungsleitung nicht auf Zug belastet werden sollte. Insgesamt sind die Blase und die Schlauchleitung demzufolge am Träger so zu befestigen, dass die einzelnen Komponenten dieser Anordnung im Gebrauchszustand möglichst an ihrer Position verbleiben.
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Aus
US 7,727,171 B2 ist eine Anordnung der oben genannten Art bekannt, bei der eine Blase einen Eingriffsvorsprung aufweist, mit welchem sie direkt auf der Vorderseite der Trägerplatte in eine in der Trägerplatte vorgesehene Aussparung eingerastet ist. Ferner weist die Blase einen Abschnitt auf, der durch eine Öffnung in der Trägerplatte von der Vorderseite zur Rückseite geführt ist. Durch eine weitere Öffnung ist eine Befüll- und Entleerungsleitung von der Vorderseite zur Rückseite der Trägerplatte geführt und mit dem auf der Rückseite befindlichen Abschnitt der Blase verbunden.
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Diese Art der Verbindung ist kompliziert und erfordert eine ganze Reihe von Bauteilen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anordnung der oben genannten Art anzugeben, welche demgegenüber einen wesentlich einfacheren Aufbau aufweist und trotzdem eine einfache Montage und sichere Fixierung von Blase und Befüll- und Entleerungsleitung am Träger ermöglicht.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Anordnung umfasst wenigstens eine fluidbefüllbare Blase und einen Träger, an welchem die Blase angeordnet ist. Der Träger, der als Trägerplatte ausgebildet sein kann, umfasst eine Vorderseite (A) und eine Rückseite (B). Im Träger ist des Weiteren eine Öffnung vorhanden, die einen Durchgang von der Vorderseite zur Rückseite ausbildet. Die wenigstens eine Blase ist dabei - vorzugsweise vollständig - auf einer Seite angeordnet, die der Vorderseite des Trägers zugewandt ist. Die Blase steht weiter über ein Verbindungselement, welches bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet ist, mit einer Befüll- und Entleerungsleitung in Fluidverbindung. Vorteilhafterweise ist die Befüll- und Entleerungsleitung ein flexibler, bevorzugt aus Kunststoff bestehender, Schlauch. Auf diese Weise ist die Montage einfacher und der Schlauch lässt sich besonders einfach mit dem Verbindungselement verbinden. Die fluidbefüllbare Blase wird bevorzugt mit Luft gefüllt. Andere Fluide, d.h. andere Gase oder Flüssigkeiten, sind ebenfalls denkbar.
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Bevorzugt ist die Befüll- und Entleerungsleitung, zumindest im Wesentlichen, auf einer Seite des Trägers angeordnet, die dessen Rückseite zugewandt ist. Das Verbindungselement ist dabei, bevorzugt auf der der Rückseite des Trägers zugewandten Seite, mit der Befüll- und Entleerungsleitung und auf der der Vorderseite des Trägers zugewandten Seite mit der wenigstens einen Blase verbunden, so dass ein Fluid aus der Befüll- und Entleerungsleitung in die Blase oder aus der Blase in die Befüll- und Entleerungsleitung strömen kann. Schließlich umfasst das Verbindungselement einen Durchführungsabschnitt, der sich durch die Öffnung hindurch erstreckt und an einem Fixierabschnitt des Trägers fixiert ist, wobei der Fixierabschnitt einen Teil der Öffnung bildet.
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Die Öffnung wird somit nicht nur zum Durchführen des Verbindungselements verwendet, sondern auch zum Fixieren desselben am Träger. Ein separates Fixierelement zur Verbindung der Blase mit dem Träger ist somit nicht erforderlich. Zur Zugentlastung kann jedoch vorgesehen sein, dass zumindest die Befüll- und Entleerungsleitung auf der Rückseite des Trägers, bevorzugt über einen Clip, fixiert ist.
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Auf diese Weise können nicht nur Bauteile eingespart werden, sondern das Verbindungselement kann zudem zur Montage der Befüll- und Entleerungsleitung genutzt werden. Im einfachsten Fall wird das Verbindungselement, an welchem bereits die wenigstens eine Blase montiert ist, durch die Öffnung geschoben und an Fixierabschnitt fixiert. Anschließend wird die Befüll- und Entleerungsleitung, insbesondere dann, wenn es sich um einen flexiblen Schlauch handelt, in das Verbindungselement eingeschoben. Bevorzugt kann zum Beispiel hierzu vorgesehen sein, dass das Verbindungselement einen an den Durchführungsabschnitt angrenzenden und bevorzugt dazu abgewinkelten, Verbindungsabschnitt aufweist, mit welchem die Befüll- und Entleerungsleitung, bevorzugt durch Einstecken, verbunden ist. Dies erlaubt eine besonders einfache Montage. Um Bauraum zu sparen, können Verbindungsabschnitt und Durchführungsabschnitt etwa in einer L-Konfiguration relativ zueinander angeordnet sein. Dabei muss es sich zwischen diesen beiden Abschnitten nicht zwingend um einen rechten Winkel handeln, Winkel größer als 90° sind ebenso denkbar.
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So lässt sich erreichen, dass die Befüll- und Entleerungsleitung durch den Verbindungsabschnitt und den Durchführungsabschnitt hindurchgeführt werden kann. Bei entsprechender Passung sind zur Fixierung der Befüll- und Entleerungsleitung am Verbindungselement dann keine weiteren Befestigungsmittel mehr erforderlich. Die Befüll- und Entleerungsleitung kann dann - vor allem, wenn sie als flexibler Schlauch ausgebildet ist - einfach in das Verbindungselement eingeschoben und bis zur Blase durchgeschoben werden und wird dann im Verbindungselement einerseits durch die Eigenspannung der Befüll- und Entleerungsleitung, andererseits durch den Formschluss mit dem Verbindungselement fixiert. Bevorzugt kann das Verbindungselement transparent ausgebildet sein, sodass auch optisch erkennbar ist, wann die Befüll- und Entleerungsleitung hinreichend weit in das Verbindungselement eingeschoben ist.
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Zur vereinfachten Montage kann vorgesehen sein, dass die Öffnung neben dem Fixierabschnitt einen demgegenüber verbreiterten Abschnitt umfasst, durch welchen der Durchführungsabschnitt des Verbindungselements mit Spiel hindurchführbar ist. Dies erlaubt vor allem das leichte Durchführen des Verbindungselements durch die Öffnung unmittelbar vor der Fixierung.
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Der Fixierabschnitt kann dazu einen Rastabschnitt mit einem Hintergriff umfassen, der den Durchführungsabschnitt am Träger im Fixierabschnitt hält. So kann der Fixierabschnitt in der Öffnung als eine Art Clip ausgebildet sein, der über eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung das Verbindungselement aufnimmt, indem es im Bereich des Durchführungsabschnitts kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Fixierabschnitt verbunden wird.
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Die oben beschriebene Anordnung eignet sich vorteilhafterweise zum Einsatz und zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einer Rückenlehne, wobei der Träger an der Rückenlehne und/oder dem Sitzteil fixiert ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 - 6 näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung zeigen.
- 1 - zeigt eine perspektivische Ansicht eines für die erfindungsgemäße Anordnung verwendeten Trägers,
- 2 - zeigt den Träger aus 1 in Draufsicht auf die Rückseite,
- 3 - zeigt eine der 1 entsprechende perspektivische Ansicht des Trägers mit daran fixiertem Verbindungselement,
- 4 - zeigt den Träger aus 3 in Draufsicht auf die Rückseite,
- 5 - zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Anordnung mit Blick auf die Vorderseite des Trägers,
- 6 - zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 4.
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In den 1 und 2 ist ein Träger 2 abgebildet, welcher über eine Vorderseite A und eine Rückseite B verfügt. Der Träger 2 ist - wie im gezeigten Beispiel - bevorzugt als Trägerplatte ausgebildet. Im Träger 2 befindet sich eine Öffnung 20, die eine Durchgangsöffnung ist, sodass sie von der Vorderseite A zur Rückseite B reicht. Die Öffnung 20 weist einen Abschnitt 21 für ein hier nicht abgebildetes Verbindungselement auf. Dieser Abschnitt 21 ist gegenüber den anderen, an den Durchführungsabschnitt 21 angrenzenden Abschnitten 22, 23 sowie 24 der Öffnung 20 etwas verbreitert, sodass ein Verbindungselement mit Spiel hindurchgeführt werden kann. Die Abschnitte 22 und 23 sind bevorzugt spalt- oder schlitzförmig ausgebildet und zumindest so breit gehalten, dass eine Befüll- und Entleerungsleitung (3) oder/und eine fluidbefüllbare Blase hindurchgesteckt werden kann. Angrenzend an den Abschnitt 21 findet sich ein Fixierabschnitt 24, der zum Fixieren eines hier nicht gezeigten Verbindungselements dient. 26 bezeichnet einen Clip, der auf der Rückseite B des Trägers 2 angeordnet ist und zur Festlegung einer Befüll- und Entleerungsleitung für die Blase dient.
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In den 3 und 4 ist das Verbindungselement 4 dargestellt, welches im gezeigten Beispiel in einer L-Konfiguration mit einem Durchführungsabschnitt 42, der im Fixierabschnitt 24 fixierbar ist und einem Verbindungsabschnitt 41, der zur Ankopplung oder Einführung einer Befüll- und Entleerungsleitung 3 dient. Im gezeigten Beispiel ist die Befüll- und Entleerungsleitung 3 in den Verbindungsabschnitt 41 eingesteckt und am Clip 26 fixiert. Die Befüll- und Entleerungsleitung 3 kann dabei lediglich mit dem Verbindungsabschnitt 41 verbunden sein oder aber in einen in diesem vorgesehenen Kanal und ggf. noch zusätzlich durch einen im Durchführungsabschnitt 41 vorgesehenen Kanal durchgeführt werden. Auf diese Weise lässt sich die Befüll- und Entleerungsleitung 3, vor allem wenn es sich um eine flexible Schlauchleitung handelt, auf sehr einfache Weise mit dem Verbindungselement 2 verbinden. Auf der dem Verbindungsabschnitt 41 abgewandten Seite des Durchführungsabschnitts 42 ist ein Kopplungsabschnitt 43 angeordnet, der mit einer fluidbefüllbaren Blase verbunden oder einstückig mit dieser ausgebildet ist. Der Kopplungsabschnitt 43 kann dabei Teil der fluidbefüllbaren Blase oder ein separates Bauteil sein, auf welches das Verbindungselement 4 aufgesteckt oder an den es angekoppelt ist. Genauso kann der Kopplungsabschnitt 43 einstückig mit dem Verbindungselement 4 ausgebildet sein. Der Hintergriff 25 in der Öffnung 20 stellt eine Verjüngung dar, die den Durchführungsabschnitt 42 am Fixierabschnitt 24 hält, wenn der Durchführungsabschnitt zunächst durch den verbreiterten Abschnitt 21 hindurchgeführt und sodann an dem Hintergriff 25 vorbei im Fixierabschnitt 24 einrastet. Andere Möglichkeiten der formschlüssigen oder kraftschlüssige Fixierung des Durchführungsabschnitts 41 am Träger 2 sind ebenfalls denkbar.
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5 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 1 mit Träger 2 und fluidbefüllbarer Blase 5 mit Blick auf die Vorderseite A. Natürlich kann eine Mehrzahl fluidbefüllbare Blasen am Träger angeordnet werden, durch die Kopplung der fluidbefüllbaren Blase mit dem erfindungsgemäßen Verbindungselement 4 kann die Blase 5 ohne weitere Fixierung am Träger 2 festgehalten werden.
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Wie in 6 zu sehen, ist die erfindungsgemäße Anordnung 1 bevorzugt als Teil eines Kraftfahrzeugsitzes vorgesehen, von welchem lediglich das Sitzpolster 6 eines Sitzteils oder/und einer Rückenlehne angedeutet ist. Dieses Sitzpolster 6 befindet sich auf der Vorderseite A der Anordnung 1 bzw. des Trägers 2. Die Blase 5 befindet sich also zwischen Sitzpolster 6 und Träger 2. Wie man erkennt, sind zur Fixierung der Blase 5 am Träger 2 außer dem erfindungsgemäßen Verbindungselement 4 prinzipiell keine weiteren Bauteile erforderlich. Die Blase 5 ist durch den Fixierabschnitt 24 hinreichend über das Verbindungselement 4 fixiert, sodass sie seitlich nicht verrutschen kann. Zudem wird sie durch die Pressen zwischen dem Polster 6 und dem Träger 2 auf der Vorderseite A ausreichend fixiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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