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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion einer Entwendung eines Füllguts, ein computerimplementiertes Verfahren zur Detektion einer Entwendung eines Füllguts und eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Detektion einer Entwendung eines Füllguts.
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Es ist ein bekanntes Problem, dass aus öffentlich zugänglichen Behältnissen Füllgüter entwendet werden. Zum Beispiel werden auf Baustellen häufig mobile Diesel-Treibstofftanks eingesetzt, um vor Ort Baufahrzeuge zu betanken. Auf Großbaustellen kommt es gelegentlich vor, dass aus den mobilen Diesel-Treibstofftanks Treibstoff entwendet wird. Es ist zum Beispiel möglich, dass Privatfahrzeuge betankt werden oder Baufahrzeuge fremder Bauunternehmen. Es stellt sich in der Regel sehr schwierig dar, die Entwendung von Treibstoff festzustellen. In der Folge können große wirtschaftliche Schäden auftreten.
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DE 10 2018 214 075 A1 betrifft ein System zur Überwachung der Kraftstoffentnahme aus einem Kraftstofftank, das im Falle einer unzulässigen Kraftstoffentnahme ein Warnsignal ausgibt. Als Beurteilungskriterium, wann das Warnsignal ausgegeben wird, wird die Entnahmegeschwindigkeit des Kraftstoffs zugrunde gelegt.
CA 2 575 846 C beschreibt ein Überwachungssystem für Tanks, die beispielsweise mit Gas, Treibstoff oder Düngemitteln befüllt sein können. Es wird beispielsweise überprüft, ob sich das Füllstandsniveau in einem bestimmten Zeitintervall zu schnell ändert, oder ob in einem bestimmten Zeitraum, in dem keine Veränderung des Füllstandsniveaus zu erwarten ist, eine Änderung eintritt.
US 2011 / 0 140 877 A1 betrifft ein System, das zur Überwachung von Kraftstofftanks von Fahrzeugen vorgesehen ist, wobei ein Kraftstoffdiebstahl beispielsweise dann als gegeben angesehen wird, falls Kraftstoff aus einem Fahrzeug entnommen wird, während dieses nicht in Bewegung ist und dessen Motor nicht läuft.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe festgestellt werden kann, ob ein Füllgut aus einem Behälter entwendet wird. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein alternatives computerimplementiertes Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe festgestellt werden kann, ob ein Füllgut aus einem Behälter entwendet wird. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Datenverarbeitungseinrichtung anzugeben, die es ermöglicht, auf alternative Weise festzustellen, ob ein Füllgut aus einem Behälter entwendet wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch Angabe des Verfahrens nach Anspruch 1, des computerimplementierten Verfahrens nach Anspruch 14 sowie der Datenverarbeitungseinrichtung nach Anspruch 15. Die Unteransprüche betreffen verschiedene voneinander unabhängige, vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung, deren Merkmale vom Fachmann im Rahmen des technisch Sinnvollen frei miteinander kombiniert werden können, insbesondere über die unterschiedlichen Anspruchskategorien hinaus.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Detektion einer Entwendung eines Füllguts vorgeschlagen, das die nachfolgenden Schritte umfasst: Messung eines ersten Füllstands eines Füllguts in einem ersten Behälter zu einem ersten Zeitpunkt, Messung eines zweiten Füllstands des Füllguts in dem ersten Behälter zu einem auf den ersten Zeitpunkt folgenden zweiten Zeitpunkt, Überprüfung, ob ein Entwendungskriterium erfüllt ist, und, falls der zweite Füllstand niedriger ist als der erste Füllstand und das Entwendungskriterium erfüllt ist, Ausgabe einer Entwendungsmeldung, wobei erfindungsgemäß zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, in einer Menge von Behältern ein zweiter Behälter gesucht wird, der mit einem Befüllvolumen befüllt worden ist, das mit einem Entnahmevolumen, das aus dem ersten Behälter entnommen worden ist, hinreichend übereinstimmt, wobei das Entwendungskriterium als erfüllt eingestuft wird, falls der zweite Behälter in der Menge von Behältern nicht gefunden werden kann.
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Anhand des ersten Füllstands und des zweiten Füllstands kann festgestellt werden, ob das Füllgut oder zumindest ein Teil des Füllguts aus dem Behälter entnommen worden ist. Hat sich der Füllstand verringert und ist zusätzlich ein Entwendungskriterium erfüllt, dann ist eine nicht zulässige Entnahme des Füllguts aus dem ersten Behälter erfolgt.
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Bei dem Füllgut kann es sich erfindungsgemäß um ein Füllgut beliebiger Art handeln, zum Beispiel um eine Flüssigkeit oder um ein Schüttgut. Es ist erfindungsgemäß möglich, dass die Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, nur dann durchgeführt wird, falls der zweite Füllstand niedriger ist als der erste Füllstand. Wenn sich der Füllstand in dem ersten Behälter nämlich nicht verringert hat, kann dieser gegebenenfalls aufwändige Schritt unterbleiben. Es ist erfindungsgemäß möglich, dass die Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, nur dann durchgeführt wird, falls der zweite Füllstand um einen vordefinierten Mindestbetrag niedriger ist als der erste Füllstand. Auf diese Weise kann es vermieden werden, dass auch bei geringfügigen Schwankungen des Füllstands, die beispielsweise auf das verwendete Messverfahren zurückzuführen sind oder temperaturbedingt sind, eine Entwendungsmeldung ausgegeben wird. Bei der Entwendungsmeldung kann es sich beispielsweise um eine Ausgabe auf einem Bildschirm handeln. Es ist aber auch möglich, dass eine E-Mail-Nachricht oder eine SMS-Nachricht versandt wird, oder dass auf sonstige Weise Daten an eine Gegenstelle transferiert werden. Es ist außerdem denkbar, dass die Entwendungsmeldung ein Alarmsignal ist, zum Beispiel ein Licht- oder Tonsignal. Das Entwendungssignal kann aber auch eine beliebige sonstige Form aufweisen.
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Bei dem ersten Behälter kann es sich um einen Behälter beliebiger Art handeln. Der erste Füllstand und der zweite Füllstand werden bevorzugt mittels eines Füllstandsmessgeräts gemessen, mit dem der erste Behälter ausgestattet ist. Es ist prinzipiell die Verwendung beliebiger Füllstandsmessgeräte möglich. Als Füllstandsmessgeräte im Sinne des vorliegenden Verfahrens sind auch Grenzstandmessgeräte anzusehen, mit denen sich ein Über- bzw. Unterschreiten eines vorab festgelegten Grenz-Füllstands feststellen lässt. Füllstandsmessgeräte arbeiten beispielsweise kapazitiv, unter Nutzung von Mikro- oder Radarwellen, mittels eines Vibrationsgrenzschalters, mittels Radiometrie oder unter Nutzung hydrostatischer Gesetzmäßigkeiten. Das Entwendungskriterium kann prinzipiell ein beliebiges Kriterium sein, das auf eine Entwendung eines Füllguts hindeutet oder diese bestätigt.
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Der erste Behälter kann erfindungsgemäß ein Tank einer mobilen Treibstofftankanlage und das Füllgut kann ein Treibstoff sein. Mobile Treibstofftankanlagen erlauben es, beispielsweise auf einer Baustelle Fahrzeuge mit Treibstoff zu betanken. Sie sind in der Regel mit einem Treibstofftank und einer Pumpe ausgestattet. Der Behälter kann folglich ein solcher Tank sein. Die mobilen Treibstofftankanlagen können einfach an unterschiedliche Orte verbracht werden und dienen somit als eine Art mobile Tankstelle. Gemäß dem Stand der Technik sind tragbare beziehungsweise kofferartige Varianten bekannt. Auch als Trolley ausgeführte Varianten mit Rädern sind verfügbar. Der erste Behälter muss aber nicht unbedingt einer Treibstofftankanlage zugeordnet sein, sondern kann auch Bestandteil eines Verbrauchers sein, zum Beispiel eines Kraftfahrzeugs. Es ist schließlich auch denkbar, dass aus einem Treibstofftank eines Kraftfahrzeugs Treibstoff entwendet wird.
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Erfindungsgemäß wird zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, in einer Menge von Behältern ein zweiter Behälter gesucht, der mit einem Befüllvolumen befüllt worden ist, das mit einem Entnahmevolumen, das aus dem ersten Behälter entnommen worden ist, hinreichend übereinstimmt, und wobei das Entwendungskriterium als erfüllt eingestuft wird, falls der zweite Behälter in der Menge von Behältern nicht gefunden werden kann. Wenn aus dem ersten Behälter ein Füllgut entnommen wird, dann sollte sich dessen Verbleib nachvollziehen lassen. Hierzu müssen sowohl der erste Behälter, der zweite Behälter sowie gegebenenfalls weitere Behälter im Hinblick auf ihre Füllstände überprüft werden. Wenn aus dem ersten Behälter exakt oder ungefähr so viel Füllgut entnommen wird, wie dem zweiten Behälter hinzugefügt wird, dann liegt keine unzulässige Entwendung des Füllguts vor. Zur Überprüfung des Entwendungskriteriums wird deshalb ermittelt, ob es einen zweiten Behälter in der Menge von Behältern gibt, der mit einem entsprechenden Befüllvolumen befüllt worden ist. Die Menge von Behältern enthält vorzugsweise alle Behälter, bei denen eine Befüllung mit einem Füllgut aus dem ersten Behälter gestattet ist. Der zweite Behälter kann erfindungsgemäß in einer Datenbank gesucht werden, in der Informationen zu den Behältern aus der Menge von Behältern gespeichert sind.
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Das Verfahren kann so ausgestaltet sein, dass das Befüllvolumen mit dem Entnahmevolumen hinreichend übereinstimmt, falls ein Volumenunterschied zwischen dem Befüllvolumen und dem Entnahmevolumen kleiner ist als ein maximales Verlustvolumen. Da es bei einem Entnahmevorgang, zum Beispiel einem Tankvorgang, zu geringfügigen Füllgutverlusten kommen kann, also das Befüllvolumen möglicherweise geringer sein wird als das Entnahmevolumen, wird das maximale Verlustvolumen festgelegt. Hierbei handelt es sich um ein bevorzugt vor Durchführung des Verfahrens definiertes Verlustvolumen, das nicht überschritten werden soll. Das Verlustvolumen kann beispielsweise berechnet werden, indem ein Betrag einer Differenz zwischen dem Entnahmevolumen und dem Befüllvolumen gebildet wird. Die Behälter aus der Menge von Behältern übermitteln bevorzugt regelmäßig Füllstandsinformationen an eine Gegenstelle, welche die vorhergehend beschriebene Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, durchführt.
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Vorzugsweise wird das Entnahmevolumen auf Grundlage des ersten Füllstands und des zweiten Füllstands des ersten Behälters berechnet und das Befüllvolumen wird auf Grundlage eines dritten Füllstands und eines vierten Füllstands des zweiten Behälters berechnet, wobei der dritte Füllstand zu einem dritten Zeitpunkt gemessen wird und der vierte Füllstand zu einem vierten Zeitpunkt gemessen wird, der auf den dritten Zeitpunkt folgt. Der dritte Füllstand und der vierte Füllstand werden bevorzugt mittels eines Füllstandsmessgeräts gemessen, mit dem der zweite Behälter ausgestattet ist. Es ist prinzipiell die Verwendung beliebiger Füllstandsmessgeräte möglich. Auf diese Weise lassen sich Füllstandsänderungen nachvollziehen. Es ist möglich, dass zeitlich zwischen dem ersten Füllstand und dem zweiten Füllstand beziehungsweise zeitlich zwischen dem dritten Füllstand und dem vierten Füllstand weitere Füllstände ermittelt werden, um eine Volumendifferenz zu ermitteln. Zur Berechnung des Entnahmevolumens beziehungsweise des Befüllvolumens kann erfindungsgemäß ergänzend mindestens eine Information betreffend eine Geometrie des ersten Behälters beziehungsweise des zweiten Behälters herangezogen werden, die es erlaubt, auf Grundlage einer Füllstandsänderung das Entnahmevolumen beziehungsweise das Befüllvolumen zu berechnen. Beispielsweise kann für einen Behälter eine Maßzahl mit der Einheit m3/cm angegeben sein, die mit einer Füllstandsdifferenz in der Einheit cm zu multiplizieren ist, um das Entnahmevolumen beziehungsweise das Befüllvolumen zu erhalten.
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Es ist vorteilhaft, wenn der erste Behälter von dem zweiten Behälter einen Abstand aufweist, der geringer ist als eine vordefinierte maximale Entfernung. Somit wird bei der Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, bei dem gesuchten zweiten Behälter vorausgesetzt, dass dieser von dem ersten Behälter einen Abstand aufweist, der geringer ist als die vordefinierte maximale Entfernung. Gemäß dieser Variante des Verfahrens wird davon ausgegangen, dass der zweite Behälter, in den das Füllgut aus dem ersten Behälter gefüllt wird, in der Regel nicht besonders weit von dem ersten Behälter entfernt sein wird. Falls eine Messung von Füllständen in sehr kurzen zeitlichen Abständen erfolgt, sodass eine Füllgutentnahme beinahe augenblicklich festgestellt werden kann, ist sogar damit zu rechnen, dass der zweite Behälter sich in unmittelbarer Nähe zu dem ersten Behälter befindet. Dementsprechend sollte für die vordefinierte maximale Entfernung ein angemessener Wert gewählt werden, beispielsweise wenige Meter. Bei der vordefinierten maximalen Entfernung handelt es sich vorzugsweise um einen vordefinierten Wert, der vor Durchführung der verfahrensgemäßen Schritte festgelegt wird.
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Es ist bevorzugt, wenn der erste Behälter von dem zweiten Behälter den Abstand zu dem zweiten Zeitpunkt aufweist. Dies bedeutet, dass bei der Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, ein zweiter Behälter gesucht bzw. ausgewählt wird, bei dem der erste Behälter von dem zweiten Behälter den Abstand genau dann aufweist, wenn die Entnahme des Füllguts feststellbar geworden ist. Dies ist zu dem zweiten Zeitpunkt der Fall, da sich zu dem zweiten Zeitpunkt der Füllstand in dem ersten Behälter erkennbar verringert hat. Vorausgesetzt, dass eine regelmäßige Abfrage der Füllstände und eine dahingehend zeitige Überprüfung des Entwendungskriteriums erfolgt, ist damit zu rechnen, dass der zweite Behälter sich dann noch in unmittelbarer Nähe des ersten Behälters befindet oder zumindest noch nicht zu weit von dem ersten Behälter wegbewegt worden ist.
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Gemäß einer Variante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass zur Bestimmung des Abstands zwischen dem ersten Behälter und dem zweiten Behälter eine Standortinformation des ersten Behälters und eine Standortinformation des zweiten Behälters mittels Ortungssensoren ermittelt werden, die dem ersten Behälter beziehungsweise dem zweiten Behälter zugeordnet sind. Eine Standortinformation kann beispielsweise eine Kombination aus einem Längen- und einem Breitengrad sein. Die Standortinformation kann aber auch in einem anderen Format angegeben sein und optional zusätzliche Informationen enthalten wie beispielsweise eine Bewegungsgeschwindigkeit des Behälters. Darunter, dass die Ortungssensoren dem ersten Behälter beziehungsweise dem zweiten Behälter zugeordnet sind, ist zu verstehen, dass die Ortungssensoren in die Behälter integriert sind, an den Behältern befestigt sind oder in deren Nähe angeordnet sind. Es ist zum Beispiel möglich, dass ein Fahrzeug, in das der erste Behälter bzw. der zweite Behälter integriert ist, mit dem Ortungssensor ausgestattet ist. Auf diese Weise lassen sich der erste Behälter bzw. der zweite Behälter genau orten. Bei dem Ortungssensor kann es sich erfindungsgemäß um einen satellitengestützten Ortungssensor handeln, zum Beispiel einen GPS-Sensor oder dergleichen.
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Vorzugsweise überlappt ein erster Zeitraum, in dem aus dem ersten Behälter das Entnahmevolumen entnommen worden ist, mit einem zweiten Zeitraum, in dem der zweite Behälter mit dem Befüllvolumen befüllt worden ist, oder ein zeitlicher Abstand zwischen einem Ende des ersten Zeitraums und einem Anfang des zweiten Zeitraums ist geringer als eine maximale Verzögerungstoleranz. Bei der Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, wird demgemäß ein zweiter Behälter gesucht, der befüllt wird, während aus dem ersten Behälter das Füllgut entnommen wird, oder wobei zumindest ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen einer Füllgutbefüllung und einer Füllgutentnahme besteht. Als der Zeitraum, in dem aus dem ersten Behälter das Entnahmevolumen entnommen wird, kann erfindungsgemäß ein Zeitraum verstanden werden, der zu dem ersten Zeitpunkt beginnt und zu dem zweiten Zeitpunkt endet. Als der Zeitraum, in dem der zweite Behälter mit dem Befüllvolumen befüllt wird, kann erfindungsgemäß ein Zeitraum verstanden werden, der zu dem dritten Zeitpunkt beginnt und zu dem vierten Zeitpunkt endet.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Behälter ein Tank eines Fahrzeugs. Somit kann es sich bei dem zweiten Behälter zum Beispiel um einen Treibstofftank eines Fahrzeugs handeln, insbesondere eines Baustellenfahrzeugs. Der zweite Behälter kann zum Beispiel ein Treibstofftank eines Fahrzeugs sein, das Teil einer Fahrzeugflotte ist und das gelegentlich aus mobilen Treibstofftankanlagen betankt wird. Es ist jedoch auch möglich, dass der zweite Behälter keinem Fahrzeug zugeordnet ist, sondern dass es sich dabei um einen mobilen Treibstofftank handelt.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, durch eine räumlich von dem ersten Behälter entfernt angeordnete Datenverarbeitungseinrichtung vorgenommen wird. Bei der Datenverarbeitungseinrichtung kann es sich erfindungsgemäß um einen Rechner oder einen Rechnerverbund, insbesondere ein Cloud-System handeln. Es können aber auch beliebige andere Arten von Datenverarbeitungseinrichtungen zu diesem Zweck verwendet werden. Es versteht sich, dass die Datenverarbeitungseinrichtung zusätzlich zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, gegebenenfalls auch weitere Schritte übernehmen kann, die einer Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienlich sind.
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Das Verfahren kann erfindungsgemäß so ausgestaltet sein, dass die Datenverarbeitungseinrichtung von mindestens einem Behälter Füllstandsdaten empfängt. Bei den Füllstandsdaten kann es sich erfindungsgemäß um den ersten Füllstand, den zweiten Füllstand, den dritten Füllstand, den vierten Füllstand und/oder sonstige Füllstände handeln. Die Füllstandsdaten können beispielsweise durch ein an dem mindestens einen Behälter angeordnetes Messgerät an die Datenverarbeitungseinrichtung gesendet werden. Die Datenverarbeitungseinrichtung empfängt die Füllstandsdaten von zumindest dem einem Behälter. Die Datenverarbeitungseinrichtung empfängt bevorzugt Füllstandsdaten von dem ersten Behälter und dem zweiten Behälter. Die Datenverarbeitungseinrichtung empfängt bevorzugt auch Füllstandsdaten von Behältern aus der Menge von Behältern. Wie vorangehend erwähnt handelt es sich bei den Behältern aus der Menge von Behältern um diejenigen Behälter, bei denen eine Befüllung mit einem Füllgut aus dem ersten Behälter gestattet ist. Diese Behälter können zum Beispiel Tanks von Fahrzeugen einer bestimmten Fahrzeugflotte sein. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann die erhaltenen Füllstandsdaten auswerten und somit überprüfen, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung ist es möglich, dass die Datenverarbeitungseinrichtung Anfragen an den mindestens einen Behälter verschickt, um Füllstandsdaten abzufragen. Neben den Füllstandsdaten können von dem Behälter erfindungsgemäß auch weitere Daten an die Datenverarbeitungseinrichtung übertragen werden.
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Die Füllstandsdaten werden an die Datenverarbeitungseinrichtung vorzugsweise mittels einer Einrichtung zur drahtlosen Datenübertragung übermittelt. Erfindungsgemäß kann ein an dem Behälter angeordnetes Grenzstandmessgerät die Füllstandsdaten drahtlos an die Datenverarbeitungseinrichtung übermitteln. Es ist alternativ möglich, dass das Grenzstandmessgerät die Füllstandsdaten an ein weiteres Gerät übermittelt, welches anschließend die Füllstandsdaten drahtlos an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt. Die drahtlose Übermittlung der Füllstandsdaten kann beispielsweise über WiMAX, GSM, UMTS, LTE oder einen beliebigen anderen Funkstandard erfolgen. Neben den Füllstandsdaten können erfindungsgemäß auch sonstige Daten drahtlos an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt werden.
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Gemäß einer besonderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass ein Mittel zur Standortbestimmung, das dem ersten Behälter zugeordnet ist, einen Standort des ersten Behälters bestimmt, und dass die Entwendungsmeldung den Standort enthält. Der Standort kann also erfindungsgemäß in die Entwendungsmeldung eingebettet werden. Der erste Behälter ist derjenige Behälter, aus dem das Füllgut entnommen wird. Der erste Behälter kann somit von einem Nutzer, der die Entwendungsmeldung erhält, schnell lokalisiert bzw. identifiziert werden. Es ist erfindungsgemäß möglich, dass die Entwendungsmeldung alternativ oder zusätzlich zu dem Standort des ersten Behälters einen Standort des zweiten Behälters enthält. Somit lässt sich auch der befüllte Behälter lokalisieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein computerimplementiertes Verfahren zur Detektion einer Entwendung eines Füllguts vorgeschlagen, umfassend die Schritte: Erhalt eines zu einem ersten Zeitpunkt gemessenen Füllstands des Füllguts in einem ersten Behälter, Erhalt eines zu einem zweiten Zeitpunktgemessenen Füllstands des Füllguts in dem ersten Behälter, wobei der zweite Zeitpunkt auf den ersten Zeitpunkt folgt, Überprüfung, ob ein Entwendungskriterium erfüllt ist, und, falls der zweite Füllstand niedriger ist als der erste Füllstand und das Entwendungskriterium erfüllt ist, Ausgabe einer Entwendungsmeldung, wobei erfindungsgemäß zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, in einer Menge von Behältern ein zweiter Behälter gesucht wird, der mit einem Befüllvolumen befüllt worden ist, das mit einem Entnahmevolumen, das aus dem ersten Behälter entnommen worden ist, hinreichend übereinstimmt, und wobei das Entwendungskriterium als erfüllt eingestuft wird, falls der zweite Behälter in der Menge von Behältern nicht gefunden werden kann. Das computerimplementierte Verfahren setzt somit das eingangs beschriebene Verfahren um. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass gemäß dem computerimplementierten Verfahren überprüft wird, ob der zweite Zeitpunkt auf den ersten Zeitpunkt folgt. Beispielsweise kann mit dem Füllstand jeweils ein Zeitstempel übermittelt werden.
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Ferner ist es möglich, dass ein Zeitpunkt des Erhalts des jeweiligen Füllstands verwendet wird, um zu ermitteln, ob der zweite Zeitpunkt auf den ersten Zeitpunkt folgt. Es ist erfindungsgemäß möglich, dass vor, nach oder bei dem Erhalt des ersten beziehungsweise des zweiten Füllstands weitere Daten empfangen werden, zum Beispiel eine Identifikationsnummer oder ein sonstiger Wert, der es erlaubt, den ersten Behälter zu identifizieren und/oder einen Standort des ersten Behälters, der mittels eines Ortungssensors, der dem ersten Behälter zugeordnet ist, ermittelt worden ist.
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Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass gemäß dem computerimplementierten Verfahren zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, in einer Menge von Behältern ein zweiter Behälter gesucht wird, der mit einem Befüllvolumen befüllt worden ist, das mit einem Entnahmevolumen, das aus dem ersten Behälter entnommen worden ist, hinreichend übereinstimmt, wobei das Entwendungskriterium als erfüllt eingestuft wird, falls der zweite Behälter in der Menge von Behältern nicht gefunden werden kann. Die Suche kann vorzugsweise in einem Datenbestand der Datenverarbeitungseinrichtung erfolgen, zum Beispiel in einer Datenbank. Der Datenbestand wird bevorzugt laufend aktuell gehalten, indem von Behältern aus der Menge von Behältern deren Füllstände und optional weitere Informationen empfangen und/oder abgefragt werden. Das computerimplementierte Verfahren kann so ausgestaltet sein, dass das Befüllvolumen mit dem Entnahmevolumen als hinreichend übereinstimmend eingestuft wird, falls ein Volumenunterschied zwischen dem Befüllvolumen und dem Entnahmevolumen kleiner ist als ein maximales Verlustvolumen.
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Bevorzugt wird das Entnahmevolumen gemäß dem computerimplementierten Verfahren auf Grundlage des ersten Füllstands und des zweiten Füllstands des ersten Behälters berechnet, wobei das computerimplementierte Verfahren einen Erhalt eines dritten Füllstands sowie eines vierten Füllstands des zweiten Behälters umfasst und das Befüllvolumen auf Grundlage des dritten Füllstands und des vierten Füllstands berechnet wird. Dabei ist der dritte Füllstand zu einem dritten Zeitpunkt gemessen, der vierte Füllstand ist zu einem vierten Zeitpunkt gemessen und der vierte Zeitpunkt liegt zeitlich hinter dem dritten Zeitpunkt. Die zeitliche Reihenfolge der Messung des dritten und des vierten Füllstands kann analog zur zeitlichen Reihenfolge des ersten und des zweiten Füllstands, wie vorangehend beschrieben, bestimmt werden. Es ist erfindungsgemäß möglich, dass bei dem Erhalt des dritten beziehungsweise des vierten Füllstands weitere Daten empfangen werden, zum Beispiel eine Identifikationsnummer oder ein sonstiger Wert, der es erlaubt, den zweiten Behälter zu identifizieren und/oder einen Standort des zweiten Behälters, der mittels eines Ortungssensors, der dem zweiten Behälter zugeordnet ist, ermittelt worden ist.
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Es ist bevorzugt, wenn der erste Behälter von dem zweiten Behälter einen Abstand aufweist, der geringer ist als eine vordefinierte maximale Entfernung. Ein zweiter Behälter, bei dem dieser Abstand von dem ersten Behälter vorliegt, wird gemäß dieser Variante des computerimplementierten Verfahrens in der Menge von Behältern gesucht, um zu überprüfen, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist. Es ist besonders bevorzugt, wenn der erste Behälter von dem zweiten Behälter den Abstand zu dem zweiten Zeitpunkt aufweist. Zur Bestimmung des Abstands können erfindungsgemäß eine Standortinformation des ersten Behälters sowie eine Standortinformation des zweiten Behälters verwendet werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn als eine weitere Bedingung zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, vorausgesetzt wird, dass ein erster Zeitraum, in dem aus dem ersten Behälter das Entnahmevolumen entnommen worden ist, mit einem zweiten Zeitraum, in dem der zweite Behälter mit dem Befüllvolumen befüllt worden ist, überlappt oder ein zeitlicher Abstand zwischen einem Ende des ersten Zeitraums und einem Anfang des zweiten Zeitraums geringer ist als eine maximale Verzögerungstoleranz. Wenn kein zweiter Behälter in der Menge von Behältern gefunden werden kann, mit dem diese Bedingung erfüllt ist, dann ist hingegen das Entwendungskriterium erfüllt.
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Gemäß dem computerimplementierten Verfahren ist es ferner möglich, dass in die Entwendungsmeldung ein Standort des ersten Behälters und/oder des zweiten Behälters eingefügt wird. Dieser Standort kann vorab durch einen Ortungssensor ermittelt worden sein und an eine Gegenstelle, die das computerimplementierte Verfahren ausführt, übermittelt worden sein.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Detektion einer Entwendung eines Füllguts vorgeschlagen, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung zur Durchführung mindestens der folgenden Schritte eingerichtet ist: Erhalt eines zu einem ersten Zeitpunkt gemessenen Füllstands eines Füllguts in einem ersten Behälter, Erhalt eines zu einem zweiten Zeitpunkt gemessenen Füllstands des Füllguts in dem ersten Behälter, wobei der zweite Zeitpunkt auf den ersten Zeitpunkt folgt, Überprüfung, ob ein Entwendungskriterium erfüllt ist, und, falls der zweite Füllstand niedriger ist als der erste Füllstand und das Entwendungskriterium erfüllt ist, Ausgabe einer Entwendungsmeldung, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung erfindungsgemäß dazu eingerichtet ist, zur Überprüfung, ob das Entwendungskriterium erfüllt ist, in einer Menge von Behältern einen zweiten Behälter zu suchen, der mit einem Befüllvolumen befüllt worden ist, das mit einem Entnahmevolumen, das aus dem ersten Behälter entnommen worden ist, hinreichend übereinstimmt, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung das Entwendungskriterium als erfüllt einstuft, falls der zweite Behälter in der Menge von Behältern nicht gefunden werden kann. Bei der Datenverarbeitungseinrichtung kann es sich erfindungsgemäß um einen Rechner oder einen Rechnerverbund handeln, insbesondere ein Cloud-System. Es kann sich dabei aber prinzipiell auch um Computersystem beliebiger anderer Art handeln. Die Datenverarbeitungseinrichtung weist bevorzugt Kommunikationsmittel auf, die ihm eine Kommunikation mit den Behältern ermöglichen. Bevorzugt handelt es sich bei einem solchen Kommunikationsmittel um eine Funkschnittstelle. Es sind auch Ausführungsformen der Erfindung denkbar, bei denen die Datenverarbeitungseinrichtung ein solches Kommunikationsmittel nicht unmittelbar aufweist, sondern mit einem solchen gekoppelt ist. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist bevorzugt dazu eingerichtet, Schritte durchzuführen, die zur Durchführung des vorangehend beschriebenen Verfahrens zur Detektion einer Entwendung des Füllguts dienlich sind.
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Die Erfindung wird in den Zeichnungen beispielhaft erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine Kommunikationstopologie mit Treibstofftankanlagen und Baumaschinen auf einer Baustelle sowie mit einer davon entfernt angeordneten Datenverarbeitungseinrichtung,
- 2 eine schematische Darstellung eines Behälters mit einem Füllstandsmessgerät,
- 3 ein Flussdiagramm einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens und
- 4 Füllstände eines ersten Behälters und eines zweiten Behälters.
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1 zeigt eine Kommunikationstopologie mit Treibstofftankanlagen 1 und Baufahrzeugen 2 auf einer Baustelle sowie mit einer davon entfernt angeordneten Datenverarbeitungseinrichtung 3. Aus den Treibstofftankanlagen 1 kann Treibstoff entnommen werden. Der Treibstoff ist zur Versorgung der Baufahrzeuge 2 vorgesehen. In diesem Szenario kann es jedoch vorkommen, dass ein Privatfahrzeug 5 betankt wird oder Baufahrzeuge 2 fremder Bauunternehmen. Dies soll verhindert werden. Aus diesem Grund sind sowohl Tanks der Treibstofftankanlagen 1 als auch Tanks der Baufahrzeuge 2 mit Füllstandsmessgeräten ausgestattet. Die Füllstandsmessgeräte kommunizieren über Funkwellen 4 mit der Datenverarbeitungseinrichtung 3. Falls ein Füllstand in einem Tank der Treibstofftankanlagen 1 verringert ist, empfängt die Datenverarbeitungseinrichtung 3 diese Information und überprüft ferner, ob ein Entwendungskriterium erfüllt ist. Falls das Entwendungskriterium erfüllt ist, gibt die Datenverarbeitungseinrichtung 3 eine Entwendungsmeldung 6 aus. Bei der Entwendungsmeldung 6 soll es sich vorliegend um eine SMS-Nachricht handeln, die an einen Baustellenbetreiber 7 versandt wird.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Behälters 8 mit einem Füllstandsmessgerät 9. Dieser Behälter kann beispielsweise ein Tank einer Treibstofftankanlage oder eines Baufahrzeugs aus 1 sein. Das Füllstandsmessgerät 9 kann eine Menge eines Füllguts 10 in dem Behälter 8, zum Beispiel eines Treibstoffs, mittels eines Radarsensors erfassen. Das Füllstandsmessgerät 9 ist mit einem GSM-Modul ausgestattet und kann auf diese Weise Füllstandsinformationen drahtlos an eine entfernte Datenverarbeitungseinrichtung übertragen.
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3 zeigt ein Flussdiagramm einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens. Demgemäß wird in einem ersten Schritt 11 ein erster Treibstoff-Füllstand in einem ersten Behälter, beispielsweise in einem Tank einer der vorhergehend genannten Treibstofftankanlagen, zu einem ersten Zeitpunkt gemessen. Dies erfolgt durch ein Füllstandsmessgerät des ersten Behälters. In einem zweiten Schritt 12 wird ein zweiter Treibstoff-Füllstand in dem ersten Behälter ebenfalls durch das Füllstandsmessgerät gemessen. Anschließend wird in einem dritten Schritt 13 überprüft, ob ein Entwendungskriterium erfüllt ist. Diese Überprüfung erfolgt durch die vorhergehend beschriebene Datenverarbeitungseinrichtung. Nach der Überprüfung des Entwendungskriteriums wird in einem vierten Schritt 14 eine Entwendungsmeldung ausgegeben, jedoch nur, falls das Entwendungskriterium erfüllt ist und sich der erste Treibstoff-Füllstand in dem ersten Behälter verringert hat.
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4 zeigt Füllstände eines ersten Behälters 15 und eines zweiten Behälters 16. Es soll hiermit erläutert werden, wie ein Entwendungskriterium gemäß einer Variante der Erfindung ermittelt werden kann. Bei dem ersten Behälter 15 handelt es sich um einen Tank einer Treibstofftankanlage wie vorangehend beschrieben. Der zweite Behälter 16 ist ein Tank eines Baufahrzeugs. Der zweite Behälter 16 wurde mit Treibstoff aus dem ersten Behälter 15 befüllt. Es soll nun ermittelt werden, ob bei diesem Vorgang unerlaubterweise auch Treibstoff für sonstige Zwecke abgezweigt worden ist. In dem ersten Behälter 15 ist ein erster Füllstand 17 markiert, den der erste Behälter 15 vor einer Treibstoffentnahme hatte. In dem ersten Behälter 15 ist ferner ein zweiter Füllstand 18 markiert, den der erste Behälter 15 nach der Treibstoffentnahme hat. In dem zweiten Behälter 16 ist ein dritter Füllstand 19 markiert, den der zweite Behälter 16 vor einer Treibstoffbefüllung hatte. In dem zweiten Behälter 16 ist ferner ein vierter Füllstand 20 markiert, den der zweite Behälter 16 nach der Treibstoffbefüllung hat. Sämtliche Füllstände sind mit Hilfe von Füllstandsmessgeräten 9 der Behälter 15 und 16 ermittelt und an eine Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt worden.
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Auf Grundlage des ersten Füllstands 17 und des zweiten Füllstands 18 des ersten Behälters 15 berechnet die Datenverarbeitungseinrichtung ein Entnahmevolumen 21 des ersten Behälters 15. Auf Grundlage des dritten Füllstands 19 und des zweiten Füllstands 20 des zweiten Behälters 16 berechnet die Datenverarbeitungseinrichtung ein Befüllvolumen 22 des zweiten Behälters 16. Falls zwischen dem Entnahmevolumen 21 und dem Befüllvolumen 22 ein Volumenunterschied besteht, der kleiner ist als ein maximales Verlustvolumen, dann ist der Treibstoff vollständig oder nahezu vollständig aus dem ersten Behälter 15 in den zweiten Behälter 16 gelangt, und das Entwendungskriterium ist nicht erfüllt. Übersteigt der Volumenunterschied zwischen dem Entnahmevolumen 21 und dem Befüllvolumen 22 hingegen das maximale Verlustvolumen, dann kann davon ausgegangen werden, dass der zweite Behälter 16 entweder aus einem dritten Behälter befüllt worden ist oder dass bei einem Tankvorgang aus dem ersten Behälter 15 in den zweiten Behälter 16 Treibstoff unzulässigerweise abgezweigt worden ist. Lässt sich auch ansonsten kein Behälter auffinden, dessen Befüllvolumen mit dem Entnahmevolumen 21 des ersten Behälters 15 übereinstimmt, dann ist das Entwendungskriterium als erfüllt einzustufen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Treibstofftankanlage
- 2
- Baufahrzeug
- 3
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 4
- Funkwellen
- 5
- Privatfahrzeug
- 6
- Entwendungsmeldung
- 7
- Baustellenbetreiber
- 8
- Behälter
- 9
- Füllstandsmessgerät
- 10
- Füllgut
- 11
- Erster Schritt
- 12
- Zweiter Schritt
- 13
- Dritter Schritt
- 14
- Vierter Schritt
- 15
- Erster Behälter
- 16
- Zweiter Behälter
- 17
- Erster Füllstand
- 18
- Zweiter Füllstand
- 19
- Dritter Füllstand
- 20
- Vierter Füllstand
- 21
- Entnahmevolumen
- 22
- Befüllvolumen