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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Medaille oder Münze. Medaillen und Münzen sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt. Auch ist es bekannt, dass Medaillen oder Münzen Hinweise auf bestimmte Orte oder auch Ereignisse aufweisen können. Derartige Münzen und Medaillen sind oft in limitierter Auflage gefertigt und sind bei Sammlern beispielsweise als Andenken oder Souvenirs besonders gefragt. Auch sind im Stand der Technik individualisierte Medaillen oder Münzen bekannt, die beispielsweise spezielle Prägungen aufweisen können. Gleichwohl besteht ein Bedarf an einem noch höheren Individualisierungsgrad oder nach Möglichkeiten, bestimmte Nutzer oder Verbraucherkreise noch besser anzusprechen. Dies wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Medaille oder Münze weist eine erste Oberfläche auf sowie eine zweite Oberfläche, welche der ersten Oberfläche gegenüber liegt. Dabei weist wenigstens eine dieser Oberflächen eine Struktur auf. Weiterhin weist die Münze einen ersten Teil sowie einen zweiten Teil auf, wobei der erste Teil aus einem ersten Material besteht und der zweite Teil aus einem zweiten Material und sich das Material des ersten Teils und das Material des zweiten Teils voneinander unterscheiden. Weiterhin ist der erste Teil mit dem zweiten Teil - insbesondere Kraft, Stoff und/oder Form schlüssig - verbunden.
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Erfindungsgemäß weist wenigstens eine Komponente ein nichtmetallisches Material auf.
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Es wird daher eine Münze vorgeschlagen, die zweiteilig ausgebildet ist. Dabei soll jedoch ein Teil ein nichtmetallisches Material enthalten.
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So besteht eine Idee der Erfindung darin, in die Münze einen Teil zu integrieren, der ein nichtmetallisches Material aufweist, wie unten genauer beschrieben, beispielsweise Erde, Asche, Sand, Gras, Rasen, Haare, Haut, DNA oder dergleichen. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, dass in die Münze eine speziell gewonnene Erde integriert wird, beispielsweise Erde, die in Verbindung mit einem bestimmten Ort oder auch einem bestimmten Ereignis steht. Auf diese Weise kann ein hoher Erinnerungswert und eine hohe Affektion des Nutzers erreicht werden.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Medaille oder Münze eine kreisförmige Gestalt auf. Es wäre jedoch auch eine polygonale Gestalt möglich, eine ovale Gestalt oder Mischformen hieraus. Bevorzugt erstecken sich die erste und die zweite Oberfläche in zueinander im Wesentlichen parallelen Ebenen. Dabei ist es jedoch auch möglich, dass eine Oberfläche eine Topografie aufweist. Diese Topografie kann dabei durch eine Struktur bedingt sein, es wäre jedoch auch möglich, dass die Oberfläche unabhängig von einer Prägung oder Struktur eine nichtebene Oberfläche aufweist.
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Die Oberflächen einer Münze oder Medaille werden hierin gemäß der üblichen Nomenklatur auch als „Münzfläche“ bezeichnet, unabhängig davon, ob eine Oberfläche einer Münze oder einer Medaille gemeint ist. Die Vorderseite einer Münze oder Medaille wird auch als Avers bezeichnet. Üblicherweise bildet die Bildseite oder Hauptseite den Avers. Bei Münzen wird die Wertseite als Revers bezeichnet. Im Rahmen dieser Erfindung, die allgemein auf Münzen und Medaillen betrifft, wird als Revers die dem Avers gegenüberliegende Seite verstanden, unabhängig davon, ob diese Rückseite eine (Nenn-) Wertangabe enthält oder nicht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auch an der anderen Oberfläche eine Prägung oder allgemein eine Struktur ausgebildet.
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Bevorzugt ist ein Umfangsrand (bei Münzen als „Münzrand“ bezeichnet, wobei der Begriff im Rahmen dieser Erfindung allgemein auch für Medaillen verwendet wird) zwischen den Oberflächen glatt ausgebildet. Es wäre jedoch auch möglich, dass dieser Umfangsrand eine Struktur, beispielsweise eine wellen- oder zackenartige Struktur aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Münzrand beschriftet.
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Vorzugsweise steht der Münzrand etwas über mindestens eine Münzfläche, bevorzugt beide Münzflächen über. Es wird als ein sogenannter „Randstab“ ausgebildet.
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Die Medaille oder Münze kann eine Randschrift umfassen. Eine solche Umschrift, die auch als Legende bezeichnet wird, dient insbesondere dazu, den Abtrag von Material und insbesondere eines Edelmetalls unmittelbar kenntlich zu machen. Ergänzend oder alternativ zu einer Randschrift kann die Medaille oder Münze eine Riffelung aufweisen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Münze oder Medaille einen Durchmesser auf, der größer ist als 1 cm, bevorzugt größer als 1,5 cm, bevorzugt größer als 2 cm, bevorzugt größer als 2,5 cm, bevorzugt größer als 3 cm und bevorzugt größer als 3,5 cm.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Münze oder Medaille einen Durchmesser auf, der kleiner ist als 15 cm, bevorzugt kleiner als 12 cm, bevorzugt kleiner als 10 cm, bevorzugt kleiner als 8 cm und bevorzugt kleiner als 7 cm.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Münze oder Medaille eine Dicke auf, die größer ist als 1 mm, bevorzugt größer als 2 mm, bevorzugt größer als 3 mm. Besonders bevorzugt weist die Münze oder Medaille eine Dicke auf, die geringer ist als 20 mm, bevorzugt geringer als 15 mm, bevorzugt geringer als 10 mm, bevorzugt geringer als 9 mm und bevorzugt geringer als 8 mm.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Medaille in einer radialen Richtung.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt eine physikalische Dichte des ersten Teils höher als die des zweiten Teils. Dabei kann die physikalische Dichte des ersten Teils aus der physikalischen Dichte des verwendeten Materials gegeben sein. Besonders bevorzugt ist eine physikalische Dichte des zweiten Teils größer als 0,5 g/cm3, bevorzugt größer als 0,75 g/cm3 und besonders bevorzugt größer als 1 g/cm3 .Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine physikalische Dichte des zweiten Teils geringer als 3 g/cm3, bevorzugt geringer als 2,5 g/cm3 und besonders bevorzugt geringer als 2 g/cm3.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Teil ein äußerer Teil, der den anderen Teil, welcher bevorzugt ein innerer Teil ist vollumfänglich umgibt. Damit ist besonders bevorzugt der äußere Teil in der Art eines Rings ausgebildet, der den anderen Teil, der insbesondere in Form einer Kreisscheibe ausgebildet ist, umgibt. Die beiden Teile bilden vorzugsweise eine Kombination von „Ring“ und „Pille“.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Teil und insbesondere der äußere Teil aus einem Edelmetall hergestellt und bevorzugt ist dieses Edelmetall aus einer Gruppe von Edelmetallen ausgewählt, welche Gold, Silber, Kupfer, Platin, Palladium, Eisen, Nickel, Zink, Aluminium, Niob, Legierungen, insbesondere Legierungen umfassend mindestens eines dieser Materialien, insbesondere Elektrum, Billon, Stahl, „Nordisches Gold“, Bronze, Potin Messing, Aurichalkum, Neusilber, Tombak und dergleichen enthält. Auf diese Weise kann dieser äußere Ring auch gleichzeitig zur Stabilität der gesamten Münze oder Medaille beitragen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst ein Teil und insbesondere der innere Teil ein gepresstes Material und weist insbesondere ein gepresstes nichtmetallisches Material auf und ist insbesondere aus einem solchen gepressten Material hergestellt. Auf diese Weise kann als nichtmetallisches Material beispielsweise organisches Material wie Erde, Gras oder dergleichen gepresst werden und in der Gesamtheit in die Münze oder Medaille eingefügt sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das nichtmetallische Material aus einer Gruppe von Materialien hergestellt, welche Erde, Sand, Asche, Pflanzen, Gras, Rasen, Wolle, Baumwolle, Textilien, Mischgewebe, Leder, Papier, Asphalt, Gestein, Beton, Wachs, Kautschuk, Synthesekautschuk, synthetische Kunststoffe, Haare, Haut, DNA, Insekten, Muscheln und dergleichen enthält. Besonders bevorzugt enthält das nichtmetallische Material Substanzen, die aus einer Gruppe von Substanzen ausgewählt sind, welche etwa in getrockneter, gefriergetrockneter, gesiebter, zermahlener, gemörserter, aufgelöster, pulverisierter und/oder extrahierter Form homogene Gemische, heterogene Gemische, Sand, Holz, verschiedene Gesteinsarten, Edelsteine, Glas, Kunststoffe, Kalk, Teer, Lebensmittel, Haut, Hornspäne, Knochen, Asche, Blut, Körperflüssigkeiten, Wein, Spirituosen, Quellwasser, Tee, Säfte verschiedenen Ursprungs, organische Flüssigkeiten sowie DNA enthält.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eines der nichtmetallischen Materialien ein organisches Material.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens ein Teil und insbesondere der innere Teil ein Bindemittel auf. Dieses Bindemittel dient dabei zum Binden insbesondere auch des nichtmetallischen Materials.
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Besonders bevorzugt ist dieses Bindemittel aus einer Gruppe von Bindemitteln ausgewählt, welche ein Harz, Acrylat, Polymethylmethacrylat, Methylmethacrylat (-klebstoff), Polyester, Polyurethanharz, Polyurethane, thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polyethylen (PE), Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polypropylen (PP), PET, Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Nylon, Nylon 6, Nylon 6,6, Teflon (Polytetrafluorethylen), Alkydharz, Epoxidharz, Aminoplast, PMDI, Bakelit, Neopren, Nylon, Rayon, Teflon, Silikon, Silikonharz(-emulsion), Zweikomponentenkleber wie beispielsweise ungesättigte Polyesterharz (UP-Harz), Fibrinkleber, Lehm, Kaliwasserglas, Natriumwasserglas, gebrannten Kalk, Zement, Biopolymere wie etwa Cellulose und bestimmte Cellulosederivate, Regeneratfasern wie Viskose und Cellophan, Stärke, Zelluloid, Chitin, Polylactid, Polyhydroxybutyrat, Thermoplaste auf Ligninbasis, Epoxyacrylate auf der Basis von Ölen, Polyester, Polyvinylalkohol, Polybutylenadipat-terephthalat (PBAT), Polybutylensuccinat (PBS), Polycaprolactone (PCL), Polyglycolid (PGA), also beispielweise Proteine wie vorzugsweise Haare, Nägel, Schildpatt, Zellulose in Papier und Bäumen, Stärken in Pflanzen wie Kartoffeln und Mais, Pech (auch als Bitumen oder Teer bekannt), Protein (tierisch und/oder pflanzlich, analog zu Wolle, Seide, Naturkautschuk und Lack (Proteine von Bäumen), Gummi arabicum, Kasein, trocknende Pflanzenöle, Wachs, Zelluloseleim, Zellusose, Gelatine, Alginsäure, Natriumalginat, Kaliumalginat, Agar-Agar, Carrageen, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Traganth, Xanthan, Karaya, Tarakernmehl, Gellan, Pektin, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Oxidierte Stärke, Monostärkephosphat, Distärkephosphat, Phosphatiertes Distärkephosphat, Acetyliertes Distärkephosphat, Acetylierte Stärke, Acetyliertes Distärkeadipat, Hydroxypropylstärke, Hydroxypropyldistärkephosphat, Stärkenatriumoctenylsuccinat und acetylierte oxidierte Stärke umfasst.
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Es wäre jedoch auch möglich, dass das nichtmetallische Material in das innere Material eingebettet ist, beispielsweise in ein Aufnahmemittel aus einem Kunststoff oder einem Glas integriert ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist auch wenigstens ein Teil und insbesondere der innere Teil eine Beschichtung und insbesondere eine Schutzbeschichtung auf. Vorzugsweise ist die Beschichtung transparent insbesondere bevorzugt transparent für sichtbares Licht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Medaille oder Münze ein Verbindungselement auf, welches den ersten Teil und den zweiten Teil miteinander verbindet und dieses Verbindungselement ist bevorzugt ein Polymer.
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Bevorzugt ist das Polymer aus einer Gruppe von Polymeren ausgebildet, welche aus einer Gruppe ausgewählt, welche ein Harz, Epoxyd, Acrylat, Polyester, Polyurethan, Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) ein PET, Biopolymere wie etwa Cellulose und bestimmte Cellulosederivate, Regeneratfasern wie Viskose und Cellophan, Stärke, Zelluloid, Chitin, Polylactid, Polyhydroxybutyrat, Thermoplaste auf Ligninbasis, Epoxyacrylate auf der Basis von Ölen, bestimmte Polyester, Polyvinylalkohol, Polybutylenadipat-terephthalat (PBAT), Polybutylensuccinat (PBS), Polycaprolactone (PCL), Polyglycolid (PGA), also beispielweise Proteine wie Haare, Nägel, Schildpatt, Zellulose in Papier und Bäumen, Stärken in Pflanzen wie Kartoffeln und Mais, DNA, Pech (auch als Bitumen oder Teer bekannt), Wolle (ein Protein von Tieren), Seide (ein Protein von Insekten), Naturkautschuk und Lack (Proteine von Bäumen), sowie synthetische Polymere wie etwa Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Nylon, Nylon 6, Nylon 6,6, Teflon (Polytetrafluorethylen), Thermoplastische Polyurethane (TPU), wie beispielsweise Bakelit, Neopren, Nylon, Polyester, Rayon, Teflon, Silikon, Epoxidharze, Zweikomponentenkleber wie ungesättigte Polyesterharze (UP-Harze), Methylmethacrylatklebstoff und Fibrinkleber umfasst.
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Vorzugsweise umfasst der erste und/oder zweite Teil ein Sicherheitselement. Das Sicherheitselement ist vorzugsweise in das Material des ersten und/oder zweiten Teils eingebettet, insbesondere bevorzugt vollständig vom Material des ersten und/oder zweiten Teils umschlossen.
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Vorzugsweise weist das Sicherheitselement ein Sicherheitsmerkmal auf welches charakteristisch für diese Art der Münze oder Medaille ist. Bei dieser Ausführungsform weist somit jede Münze oder Medaille einer Serie dasselbe Sicherheitsmerkmal auf. Als Sicherheitselement kann beispielsweise eine DNA-Sequenz dienen, welche in mindestens einen Teil der Münze oder Medaille integriert ist. Vorzugsweise ist das nichtmetallische Material selbst ein Sicherheitselement und/oder enthält das Sicherheitselement.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das Sicherheitselement ein Sicherheitsmerkmal auf welches charakteristisch für eine einzelne Münze oder Medaille ist. Bei dieser Ausführungsform weist somit jede Münze oder Medaille einer Serie ein anderes Sicherheitsmerkmal auf. Als Sicherheitselement kann auch in diesem Fall beispielsweise eine für jede Münze verschiedene DNA-Sequenz dienen, welche in mindestens einen Teil der Münze oder Medaille integriert ist. Insbesondere ist jedoch bevorzugt, dass das Sicherheitselement zerstörungsfrei ausgelesen werden kann. Dies ist beispielsweise durch einen RFID (radiofrequency identification) -Tag möglich. Ein solcher RFID-Tag ist vorzugsweise kann das nichtmetallische Material darstellen, ist bevorzugt jedoch zusammen mit dem nichtmetallischen Material in einen Teil der Münze oder Medaille eingebettet. Denkbar und für einige Ausführungsformen bevorzugt ist jedoch auch, dass der RFID-Tag in dem Teil der Münze oder Medaille angeordnet ist, der nicht das oben beschriebene nichtmetallischen Material aufweist.
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Vorzugsweise sendet ein als Sicherheitselement in eine Münze oder Medaille integrierter RFID-Tag auf eine Anfrage hin einen eindeutigen Code aus, der nur dieser einen Münze oder Medaille zugeordnet ist.
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Unabhängig davon, ob das Sicherheitselement ein RFID-Tag ist oder nicht, ist bevorzugt, dass das Sicherheitselement einen Codeanteil umfasst, der einen Hinweis gibt auf ein Merkmal der Münze oder Medaille das ausgewählt ist aus einer Gruppe, die das Ausgabeland, die Prägeanstalt, die Serie, den Münzwert, das Prägejahr, das Prägedatum, das Münzmaterial und andere umfasst. Insbesondere ist ergänzend oder alternativ dazu bevorzugt, dass der Code einen Codeanteil umfasst, der einen Hinweis auf eine lediglich einer einzigen Münze oder Medaille zugeordnete, bevorzugt fortlaufende, Nummer gibt. Der Code kann somit eine Kontrollnummer und/oder Seriennummer umfassen. Insbesondere bei Medaillen, die in geringer Stückzahl aufgelegt werden, ist bevorzugt, dass ein Codeanteil eine fortlaufende Nummer codiert oder umfasst. Dadurch ist für jeden Besitzer einer solchen Medaille nachvollziehbar, welche Nummer aus der limitierten Anzahl von Medaillen er besitzt. Die Identifikation von Fälschungen wird so besonders einfach.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Struktur oder die Markierung wenigstens einer Oberfläche sowohl in den ersten als auch in den zweiten Teil. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Struktur oder Markierung in beiden Oberflächen sowohl in den ersten als auch in den zweiten Teil.
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Dabei ist es möglich, dass die Struktur oder Markierung sich über die Grenzen der beiden Teile hinwegerstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich die Struktur oder Markierung sich kontinuierlich über die Grenze hinweg. Als kontinuierlich soll in diesem Zusammenhang vorzugsweise verstanden werden, dass sich zumindest einige der Strukturen von einem Teil in den anderen erstrecken, ohne dass eine Unterbrechung dieser Struktur im Bereich der Grenze vorliegt. Vorzugsweise setzten sich zumindest einige Strukturen über die Grenze hinweg fort, ohne dass sich im Bereich der Grenze die Strukturbreite und/oder die Strukturhöhe oder - tiefe ändert. Ein solcher Strukturverlauf über die Grenze zwischen beiden Materialien hinweg kann insbesondere über ein Prägeverfahren realisiert sein, wobei die Prägung vorzugsweise in einem einzigen Schritt auf beide Teile der Münze oder der Medaille aufgebracht wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens ein Teil und bevorzugt der zweite Teil eine unebene und/oder strukturierte Oberfläche auf. Dabei kann sich diese unebene Fläche auch unabhängig von der Markierung oder unabhängig von einer Prägung ergeben. Denkbar wäre beispielsweise, dass sich die Struktur durch das in dem zweiten Teil enthaltene nichtmetallische Material ergibt. Beispielsweise könnte die Struktur von eingebettetem Haar oder Gras oberflächlich erkennbar sein.
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Besonders bevorzugt unterscheiden sich der erste Teil und der zweite Teil auch hinsichtlich ihrer Färbung. Besonders bevorzugt ist der zweite Teil dunkler als der erste Teil und/oder reflektiert weißes Licht weniger als der erste Teil.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich der zweite Teil in einer radialen Richtung der Münze und/oder Medaille weiter als der erste Teil.
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Bevorzugt ist ein Verhältnis der Erstreckung des zweiten Teils in dessen radialen Richtung im Verhältnis zur Breite des ersten Teils größer als 1,1 zu 1, bevorzugt größer als 1,2 zu 1, bevorzugt größer als 1,3 zu 1, bevorzugt größer als 1,4 zu 1 und besonders bevorzugt größer als 1,5 zu 1.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist dieses besagte Verhältnis der Erstreckung des zweiten Teils im Verhältnis zu der Breite des ersten Teils kleiner als 4 zu 1, bevorzugt kleiner als 3 zu 1, bevorzugt kleiner als 2,5 zu 1.
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Vorzugsweise ist das Verhältnis des Radius des ersten Teils zum Radius des zweiten Teils größer als 1,05 zu 1, bevorzugt größer als 1,1 zu 1, bevorzugt größer als 1,2 zu 1, bevorzugt größer als 1,3 zu 1 und besonders bevorzugt größer als 1,4 zu 1. Dies ist bevorzugt, da ein großes Radienverhältnis die Stabilität der Münze oder Medaille verbessern kann.
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Ein sehr großes Verhältnis des Radius des ersten Teils zum Radius des zweiten Teils ist jedoch ebenfalls unerwünscht, da so der Oberflächenanteil des zweiten Teils gering ist, welcher jedoch vorzugsweise das nichtmetallisch Material umfasst, welches der Münze oder Medaille einen besonderen Wiedererkennungswert geben kann. Vorzugsweise ist daher das Verhältnis des Radius des ersten Teils zum Radius des zweiten Teils vorzugsweise kleiner als 10 zu 1, bevorzugt kleiner als 5 zu 1, weiter bevorzugt kleiner als 3 zu 1, insbesondere bevorzugt kleiner als 2 zu 1 und insbesondere bevorzugt kleiner als 1,5 zu 1.
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Besonders bevorzugt werden diese Verhältnisse auch gewählt, um dem Kriterium der Stabilität der gesamten Münze oder Medaille gerecht zu werden. Daneben werden diese Kriterien auch gewählt, um den Gewichtsanteil eines Edelmetalls, beispielsweise von Silber in einem gewünschten Bereich zu bringen.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer Münze oder Medaille gerichtet. Dabei wird zunächst ein insbesondere ringförmiger erster Teil der Münze oder Medaille hergestellt. Weiterhin wird ein zweiter Teil der Münze oder Medaille hergestellt. In einem weiteren Verfahrensschritt wird der zweite Teil innerhalb des ersten Teils angeordnet und in einem weiteren Schritt der erste Teil und der zweite Teil zusammengefügt.
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Bevorzugt werden wenigstens ein Teil und insbesondere der zweite Teil wenigstens teilweise aus einem nichtmetallischen Material gefertigt.
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Vorzugsweise beträgt der Anteil nichtmetallischen Materials in mindestens einem Teil, vorzugsweise des zweiten Teils mindestens 1 Gewichts-%, bevorzugt ≥ 3 Gewichts-%, bevorzugt ≥ 5 Gewichts-%, bevorzugt ≥ 10 Gewichts-%, weiter bevorzugt ≥ 20 Gewichts-%, insbesondere bevorzugt ≥ 50 Gewichts-%. Alle im Rahmen dieser Erfindung angegebenen Prozentangaben sollen als Gewichtsprozent (Gewichts-%) verstanden werden, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist.
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Bei einem alternativen Verfahren wäre es auch möglich, dass zunächst der erste Teil gefertigt wird und anschließend in diesem ersten Teil das Material für den zweiten Teil eingefügt wird und anschließend diese beiden Teile miteinander verbunden und insbesondere miteinander verpresst werden.
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Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird der zweite Teil und der erste Teil durch einen Pressvorgang aneinandergefügt und/oder der zweite Teil wird durch einen Pressvorgang hergestellt. Besonders bevorzugt liegt dabei ein für den Pressvorgang verwendeter Druck größer als 10 t, bevorzugt größer als 150 t, weiter bevorzugt größer als 200 t, noch weiter bevorzugt größer als 250 t, insbesondere bevorzugt größer als 300 t und besonders bevorzugt größer als 480 t.
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Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist ein verwendeter Druck zum Herstellen des zweiten Teils und/oder zum Herstellen der Münze oder Medaille geringer als 600 t, bevorzugt geringer als 550 t, weiter bevorzugt geringer als 510 t, noch weiter bevorzugt geringer als 480 t und bevorzugt geringer als 400 t.
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Besonders bevorzugt erfolgt die Fertigung des ersten Teils und/oder des zweiten Teils und/oder der Münze oder Medaille bei einer Temperatur, die zwischen (Grenzwerte bevorzugt jeweils eingeschlossen) 0°C und 200°C, bevorzugt zwischen 5°C und 150°C, weiter bevorzugt zwischen 10°C und 100°C, insbesondere bevorzugt zwischen 10°C und 30°C liegt.
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Besonders bevorzugt wird der zweite Teil mittels eines Bindemittels an den ersten Teil gebunden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Bindemittel um ein Acrylat und/oder ein Epoxidharz.
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Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird an wenigstens einer Oberfläche und besonders bevorzugt an beiden Oberflächen des Verbundes aus dem ersten und dem zweiten Teil eine Markierung und insbesondere eine Struktur und/oder ein Stempel angebracht.
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Dieses Anbringen der Struktur oder des Stempels kann dabei durch Formen erfolgen, oder auch durch Hilfsmittel wie beispielsweise Laser.
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Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren werden der erste Teil und der zweite Teil mittels eines Verbindungselements und insbesondere mittels eines Polymers aneinandergefügt.
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Bevorzugt ist das Verfahren dazu geeignet und/oder bestimmt, eine wie oben beschriebene Münze oder Medaille herzustellen. Das Verfahren kann daher mit allen im Rahmen der Münze oder der Medaille beschriebenen Merkmalen einzeln oder in Kombination miteinander ausgestattet sein. Umgekehrt sind alle bei der Ausführung der oben beschriebenen Verfahrensschritte bezüglich des Verfahrens einzeln oder in Kombination miteinander entstehenden Produktmerkmale jeweils auch als ein Merkmal der oben beschriebenen Münze oder Medaille zu verstehen und als solche offenbart.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
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Darin zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Münze oder Medaille;
- 2 eine schematische Darstellung der Münze ohne die Markierung bzw. Struktur;
- 3 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Münze oder Medaille 1. Diese weist einen ersten Teil 2 auf, der hier ringförmig ausgebildet ist und insbesondere aus einem Edelmetall wie beispielsweise Silber besteht. Innerhalb dieses ersten Teils ist ein zweiter Teil 4 angeordnet. Diese beiden Teile sind dabei miteinander formkraft- oder stoffschlüssig verbunden und insbesondere miteinander verpresst. Es wäre jedoch auch möglich, dass diese beiden Teile mittels einer Polymerschicht verbunden sind.
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Das Bezugszeichen 12 kennzeichnet eine Markierung und insbesondere eine Struktur. Man erkennt, dass diese Struktur sich von dem ersten Teil über die Grenzlinie 42 zu dem zweiten Teil erstreckt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Münze oder Medaille, wobei hier jedoch die Struktur oder Markierung zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen wurde. Man erkennt dabei, dass sich die Münze oder Medaille 1 in einer radialen Richtung R1, R2 erstreckt. Das Bezugszeichen R1 kennzeichnet dabei nicht nur eine radiale Richtung, sondern auch den gesamten Radius der Münze und das Bezugszeichen R2 den Radius des zweiten bzw. inneren Teils 4. Man erkennt hier, dass sich der erste Teil 2 in der radialen Richtung weiter erstreckt als der zweite Teil 4. Der Radius des zweiten Teils 4 ist im gezeigten Beispiel größer als die Breite b des ersten Teils 2.
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3 zeigt eine blockdiagrammartige Darstellung zweier erfindungsgemäßer Verfahren zum Herstellen einer Münze oder Medaille. Diese beiden Verfahren haben sich als besonders geeignet zur Herstellung der wie oben beschriebenen Münzen und Medaillen erwiesen.
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Der mit Bezugszeichen 100 gekennzeichnete Schritt betrifft die Herstellung des ersten Teils 2. Dieser Teil ist vorzugsweise ringförmig ausgebildet, so dass ein Freiraum von dem Material des ersten Teils vollumfänglich umschlossen ist. Selbstverständlich sind Abweichungen von der idealen Ringform möglich. Insbesondere sind Polygonale Formen wie beispielsweise ein Pentagon, Hexagon oder Oktagon bevorzugt. Beim zweiten Teil können ein innerer Randbereich und ein äußerer Randbereich unabhängig voneinander eine der oben genannten Formen aufweisen. Sie können somit auch unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise ist es denkbar, dass der äußere Rand kreisförmig ausgebildet ist, der innere Rand des ersten Teils jedoch eine polygonale Form aufweist oder umgekehrt.
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Bei dem in 3 im linken Pfad dargestellten Verfahren schließt sich mit Schritt 111 die Herstellung oder das Bereitstellen des zweiten Teils an. Der zweite Teil kann selbstverständlich bereits vor dem ersten Teil gefertigt worden sein und zunächst beispielsweise in einem Lager vorgehalten werden. In diesem Fall wird der zweite Teil erst nach der Herstellung des ersten Teils in Schritt 100 zur weiteren Bearbeitung bereitgestellt.
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Die Herstellung des zweiten Teils kann beispielsweise das Einbringen des nichtmetallischen Materials in eine Bindemittelzubereitung einschließen. Die dadurch erhalten Bindemittelzusammensetzung kann dann beispielsweise in Formen gegossen werden und zur Aushärtung gebracht werden. Eine dazu verwendete Form kann beispielsweise die Form eines flachen geraden Kreiszylinders haben, dessen Höhe etwa der Höhe der Münze oder Medaille entspricht. Die Gießform kann bereits auf einer oder beiden Deckflächen eine Strukturierung aufweisen. Die hat zur Folge, dass auch das Vorprodukt des zweiten Teils bereits eine Strukturierung enthält.
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Bei dieser Ausgestaltung hat sich jedoch gezeigt, dass die Übergänge zwischen der Struktur des ersten Teils und der des zweiten Teils nach dem zusammenfügen nicht immer vollständig zur Deckung zu bringen sind. Dies ist auch auf mögliche Verformungen einzelner Teile in folgenden Verfahrensschritten zurückzuführen.
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Vorzugsweise weist daher der in Schritt 111 hergestellte zweite Teil noch keine - oder zumindest keine der Späteren Strukturierung entsprechende - Strukturierung seiner Oberfläche auf. Dies kann analog dem oben beschriebenen erreicht werden, dass Formen verwendet werden, deren Deckflächen keine Strukturierung aufweisen. Als besonders effizient hat sich jedoch ein Verfahrensschritt gezeigt, bei dem gerade Kreiszylinder einer vielfachen Höhe des zweiten Teils aus der Bindemittelzusammensetzung gefertigt werden und anschließen senkrecht zur Höhe, beispielsweise mit einem Messer oder einer Säge, geteilt werden, um eine Vielzahl von zweiten Teilen, beziehungsweise deren Vorläufer, zu bilden.
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In Schritt 112 werden der erste und der zweite Teil so bezüglich einander angeordnet, wie es in der herzustellenden Münze oder Medaille vorgesehen ist. Beispielsweise wird dazu der zweite Teil in der Aussparung des Kreisrings des ersten Teils angeordnet. Vorzugsweise ist der Radius des zweiten Teils etwas geringer gewählt als der innere Radius des ersten Teils, so dass sich beide Teile leicht ineinander stecken lassen.
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Die Verbindung zwischen beiden Teilen wird in Schritt 113 hergestellt. Die Verbindung sollte möglichst dauerhaft sein. Als eine geeignete Methode zur Herstellung einer solchen Verbindung hat sich das Verpressen beider Teile gegeneinander gezeigt. Durch die Druckbeaufschlagung beider Teile auf deren ebenen Deckflächen verformen sie sich geringfügig entlang der radialen Richtung. Der Radius des inneren zweiten Teils vergrößert sich geringfügig, wohingegen sich der innere Radius des ringförmigen ersten Teils geringfügig verkleinert. Diese geringfügige Verformung und Zustellung der Grenzflächen beider Teile aufeinander zu ist üblicherweise ausreichend, um eine dauerhafte formschlüssige Verbindung zwischen beiden Teilen herzustellen. Sollte es notwendig sein, könnte diese Verbindung durch eine entsprechende Strukturierung der Grenzflächen (beispielsweise nut- und federartig) verbessert werden.
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Einige der im zweiten Teil eingesetzten Bindemittel härten nur bis zu einem Grad aus, in dem das Material weiterhin eine so große Flexibilität aufweist, dass sich durch entsprechende Verformung des zweiten Teils dieser aus dem ersten Teil herausdrücken lässt. Die oben beschriebene formschlüssige Verbindung kann daher durch geeignete Klebemittel, insbesondere polymerbasierte Kontaktklebstoffe, verstärkt werden.
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Nach dem Zusammenfüge des ersten und zweiten Teils erhält man einen Münzrohling (oder Medaillenrohling) beziehungsweise Schrötling. Dieser umfasst sowohl den ersten als auch den zweiten Teil und kann anschließend einem Prozess 130 der Strukturierung mindestens einer seiner Oberflächen unterzogen werden.
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Bei dem in 3 im rechten Pfad dargestellten Verfahren folgt dem Herstellen des ersten Teils in Schritt 100 der Schritt des Bereitstellens 121 einer Gießmasse, welcher nach Aushärten den zweiten Teil ergeben soll.
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Diese Gießmasse kann beispielsweise ähnlich der bezüglich der oben beschriebenen Verfahrensvariante beschriebenen Bindemittelzusammensetzung ausgebildet sein. Die in Schritt 121 bereitgestellte Gießmasse umfasst bevorzugt ebenfalls bereits das nichtmetallische Material und eine aushärtbare Bindemittelzubereitung.
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Diese Gießmasse wird jedoch nicht in separate Formen gegossen, sondern der erste Teil bildet in diesem Verfahren vorzugsweise einen Teil der Gießform. Die noch flüssige Gießmasse wird nämlich bei diesem Verfahren in schritt 122 in den durch den freien Innenraum des ersten Teils eingebracht. Mindestens einseitig ist dieser Innenraum durch ein geeignetes Abdeckmittel überdeckt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der erste Teil auf eine als Abdeckung fungierenden Oberfläche ruht und gegebenenfalls auf diese Oberfläche angedrückt wird. Als geeignet haben sich (bevorzugt polierte) Stahlflächen oder Silikonoberflächen gezeigt.
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Nach dem Einbringen der Gießmasse in den Innenraum des ersten Teils in Schritt 122 wird die Geißmasse im Schritt 123 zum Aushärten gebracht. Dies kann beispielsweise (und in Abhängigkeit des gewählten Bindemittels, eine Katalysators und/oder Lösungsmittels) durch die Beaufschlagung mit einem geeigneten Aktivierungsmittel erfolgen. Als Aktivierungsmittel bieten sich beispielsweise erhöhte Temperatur, elektromagnetischen Strahlung, wie beispielsweise Licht, UV-Strahlung, Röntgenstrahlung und/oder Gammastrahlung, oder die Zugabe eines Aktivierungsreagenzes an.
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Das Aushärten des zweiten Teils unmittelbar in einer Aussparung des ersten Teils hat den Vorteil, dass eine Formschlüssige Verbindung ausgebildet wird. Insbesondere ist bevorzugt, dass das Bindemittel bei der Aushärtung einen geringen Volumenzuwachs vollzieht. Dadurch wird der zweite Teil weiter mit dem ersten Teil verpresst und der Formschluss verstärkt.
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Anschließend erfolgt auch bei dieser Verfahrensvariante in Schritt 130 das Aufbringen der Struktur auf mindesten eine Oberfläche des Münzrohlings (oder Medaillenrohlings). Vorzugsweise wird mindestens eine der Oberflächen, Avers oder Revers, durch eine Prägung strukturiert. Die beim Prägeprozess auftretende Druckbeaufschlagung des Rohlings führt zu einer geringfügigen Verringerung dessen Dicke (beziehungsweise Höhe des geraden Kreiszylinders) und gleichzeitig einer Ausdehnung in radialer Richtung. Diese Ausdehnung beider Teile in radialer Richtung aufeinander zu führt zu einer weiteren Verstärkung der formschlüssigen Verbindung.
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Die Anmelderin behält sich vor sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Münze, Medaille
- 2
- erster Teil, äußerer Teil
- 4
- zweiter Teil, innerer Teil
- 12
- Markierung, Struktur
- 42
- Grenzlinie
- R1, R2
- Radius, radiale Richtung
- b
- Breite