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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und Bereithaltung mehrere Elemente umfassender Rollenware sowie zur wahlfreien Entnahme eines einzelnen Elementes der Rollenware. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Teilesatz zur Herstellung einer solchen Vorrichtung.
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Über die Jahre sammelt sich in Handwerksbetrieben und Hobbykellern eine erhebliche Anzahl Kleberollen und andere Bandware an, welche auch als „Rollenware“ bezeichnet werden könnte. Beispiele hierfür sind Draht(rollen), Absperrbänder, Klebebänder, Duct-Tape, Gewebeband, Lochblechband etc. Die Aufbewahrung erfolgt üblicherweise in Kisten oder Körben, Tüten oder in extra hierfür vorgesehenen Abrollern, welche teilweise mit Klingenelementen zur Portionierung versehen sind. Eine platzsparende Aufbewahrung mehrerer auf einem Stangenelement aufgefädelter Rollen ist ebenso bereits bekannt. Über ein offenes Ende können die Rollen entnommen werden bzw. ausgetauscht oder rearrangiert werden. Eine wahlfreie Entnahme eines einzelnen Rollenelementes ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich.
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https://www.amazon.de/-/en/demiawaking-Desktop-Dispenser-Organizer-Storage/dp/B079JGSWZN/ref=sr14?dchild=1&keywords=tischabroller+washi+tape +cutter+multirolle&qid=1623085821&sr=8-4 zeigt einen Tischabroller für eine Vielzahl Klebebänder, welche auf ein Stangenelement aufgefädelt und in der Vorrichtung gehaltert werden. Eine gemeinsame Klinge sorgt für eine komfortable Portionierung der Rollenware. Problematisch ist die Verwendung der gezeigten Vorrichtung mit Rollenware unterschiedlicher Größen und Durchmessern sowie die Entnahme eines wahlfreien Exemplars/Elementes der Rollenware.
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Im Stand der Technik besteht daher Bedarf an einer Vorrichtung zur Aufbewahrung und Bereithaltung von Rollenware, welche platzeffizient, für eine Vielzahl unterschiedlicher Elemente der Rollenware sowie für eine wahlfreie Entnahme eines einzelnen Elementes der Rollenware geeignet ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Aufbewahrung mehrere Elemente umfassender Rollenware mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie einen Teilesatz zur Herstellung einer solchen Vorrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10 gelöst.
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Entsprechend wird eine Vorrichtung zur Aufbewahrung mehrere Elemente umfassender Rollenware und wahlfreien Entnahme eines einzelnen Elementes der Rollenware vorgeschlagen. Als Rollenware kommen Klebebänder, Absperrbänder, Malerband, Lochblechband, Drahtrollen und andere Rollenware infrage. Die Rollenware kann offen bzw. „nackt“ oder bereits in jeweiligen Abrollern, welche mitunter mit Klingenelementen zur Portionierung versehen sind, gehaltert werden, sofern das Gehäuse des Abrollers ein Auge der Rollenware nicht vollständig verschließt. Die Vorrichtung umfasst ein erstes Stangenelement mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende. Zudem ist ein zweites Stangenelement mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende vorgesehen. Die Stangenelemente können beispielsweise aus Kunststoff, Metall (z.B. Aluminium), aus Holz oder anderen Materialien gefertigt sein. Die Stangenelemente können aus unterschiedlichen, insbesondere mehreren Materialien gefertigt sein. Überdies ist ein Montageelement an dem ersten Element des ersten Stangenelementes vorgesehen, welches zur Befestigung des ersten Stangenelementes an einer übergeordneten Struktur (z. B. einem Tisch, einer Werkbank, einer Decke und/oder Wand o. ä.) eingerichtet ist. Das Montageelement kann beispielsweise zur Verschraubung, Verklebung oder Klemmung an der übergeordneten Struktur eingerichtet sein. Beispielsweise kann eine temporäre bzw. reversible Befestigung in der übergeordneten Struktur vorgesehen sein. Zudem ist ein Griffstück an dem ersten Ende des zweiten Stangenelementes vorgesehen. Das Griffstück dient der Ergreifung durch einen Anwender. Insbesondere ist das Griffstück als ein freies Ende des zweiten Stangenelementes vorgesehen und eingerichtet, stets frei von Rollenware ergreifbar zu sein. Hierzu könnte ein Anschlag, zumindest eine Art positiver Querschnittssprung in Richtung des ersten Endes vorgesehen sein, um einen Anschlag für die auf dem zweiten Stangenelement angeordnete Rollenware zu bilden. Die beiden Stangenelemente sind eingerichtet, mit ihrem zweiten Ende ineinandergesteckt zu werden. Hierbei werden sie im Wesentlichen koaxial oder achsparallel zueinander angeordnet. Im ersten ineinandergesteckten Zustand sind die Stangenelemente eingerichtet, die Elemente der Rollenware gemeinsam zu tragen. Hierzu durchragen beide Stangenelemente jeweils identische Augen der Elemente der Rollenware. Anders ausgedrückt überlappen sich die Stangenelemente im ersten Zustand derart, dass sie im Wesentlichen lediglich in Längsrichtung voneinander getrennt bzw. in einen zweiten, voneinander disjunkten Zustand überführt werden können. In dem disjunkten Zustand sind die Stangenelemente eingerichtet, nur jeweilige Teilmengen der Elemente der Rollenware zu tragen. Mit anderen Worten kann die Rollenware in zwei Teile aufgeteilt werden, welcher der erste Teil auf dem zwei Stangenelement und der zweite Teil auf dem ersten Stangenelement angeordnet sind. Auf diese Weise ist die wahlfreie Entnahme eines dem jeweiligen zweiten Ende der Stangenelemente nächstliegenden Elementes möglich. Da bevorzugt sämtliche Rollenware wahlweise auf dem ersten Stangenelement oder auf dem zweiten Stangenelement angeordnet werden kann (je nachdem, an welcher Rolle die Rollenware aufgeteilt wird), können im zweiten Zustand jeweils bis zu zwei Rollen der Rollenware aus der Vorrichtung entnommen werden, ohne ein weiteres Element der Rollenware aus der Vorrichtung bzw. von einem der beiden Stangenelemente entnehmen zu müssen. Die verbleibenden Elemente bleiben somit durch die Stangenelemente gehaltert und müssen nicht durch den Anwender gehandhabt werden. Die Entnahme eines Elementes der Rollenware bzw. der Austausch oder der Positionswechsel eines Elementes der Rollenware kann auf diese Weise extrem bequem und zeiteffizient erfolgen.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Bevorzugt können die Stangenelemente derart ausgestaltet und bemessen sein, dass in dem ersten ineinander gesteckten Zustand das zweite Ende des ersten Stangenelementes dem ersten Ende des zweiten Stangenelementes nähergelegen angeordnet ist, als dem zweiten Ende des zweiten Stangenelementes, und andersherum. Insbesondere ist in dem ersten ineinandergesteckten Zustand das zweite Ende des ersten Stangenelementes im Bereich des ersten Endes des zweiten Stangenelementes gelegen und andersherum. Anders ausgedrückt sind die Stangenelemente in etwa gleichlang bemessen, wobei sie in vollständig ineinandergestecktem ersten Zustand eine erhebliche, insbesondere annähernd vollständige, Überlappung zueinander aufweisen. Eine solche Konfiguration ermöglicht stets, im zweiten Zustand sämtliche Rollenware wahlweise auf dem ersten Stangenelement oder auf dem zweiten Stangenelement aufzunehmen. Eine wahlfreie Entnahme eines einzelnen Elementes der Rollenware ist somit stets sichergestellt.
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Um die Überführung der Vorrichtung von dem zweiten Zustand in den ersten Zustand zu erleichtern, kann eine Auflaufschräge vorgesehen sein, welche eingerichtet ist, im Zuge eines Ineinandersteckens der beiden Stangenelemente gegebenenfalls auf dem einen Stangenelement befindliche Elemente der Rollenware automatisch anzuheben und sämtliche Elemente automatisch auf ein und dasselbe Stangenelement zu überführen. Dies kann insbesondere dasjenige Stangenelement sein, welches im vollständig ineinandergesteckten (ersten) Zustand unmittelbaren Kontakt zu den Rollenelementen aufweist. Für den Fall, dass es sich hierbei um das erste Stangenelement handelt, können zuvor auf dem zweiten Stangenelement angeordnete Elemente der Rollenware eine am zweiten Ende des ersten Stangenelementes angeordnete Auflaufschräge hinaufgeschoben werden, wenn das zweite Stangenelement in das erste Stangenelement geschoben wird. Die Auflaufschräge ist anders ausgedrückt insbesondere an demjenigen Stangenelement vorgesehen, welches im ersten Zustand sämtliche Elemente der Rollenware unmittelbar berührt. Die Auflaufschräge kann horizontal und/oder vertikal erstreckt sein oder Mischformen, insbesondere Übergänge, zwischen den vorgenannten Orientierungen aufweisen. In einem einfachen Fall kann eine von einer Senkrechten (90° gegenüber der Horizontalen) erheblich (mind. 20-30°) abweichende Schnittführung eine Auflaufschräge am zweiten Ende bilden.
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Bevorzugt kann das erste Stangenelement ein offenes oder geschlossenes Hohlprofil aufweisen, insbesondere aus einem solchen bestehen. Ein offenes Hohlprofil kann beispielsweise ein L-Profil oder ein U-Profil sein. Ein geschlossenes Hohlprofil kann beispielsweise ein Vielkant-(insbesondere Vierkant-)Profil und/oder Rund-Profil (Rundrohr) sein. Das andere (im Beispiel zweite) Stangenelement kann ein in das Hohlprofil einschiebbares Profil umfassen. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache Längsführung zur Überführung der Vorrichtung vom ersten in den zweiten Zustand oder andersherum. Überdies kann die Kapazität der erfindungsgemäßen Vorrichtung wahlfrei erhöht werden, wenn zu Lasten der Flexibilität und Anwenderergonomie darauf verzichtet wird, dass sämtliche Elemente der Rollenware entweder auf dem ersten Stangenelement oder auf dem zweiten Stangenelement unterbringbar sein sollen. In diesem Zustand tragen auch im ineinander gesteckten ersten Zustand beide Stangenelemente stets einen Teil der aufgenommenen Rollenware.
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Bevorzugt kann die Vorrichtung weiter einen Anschlag aufweisen, welcher eingerichtet ist, bedarfsweise am zweiten Ende des zweiten Stangenelementes wirksam zu werden und ein versehentliches Heruntergleiten eines Elementes der Rollenware zu verhindern. Beispielsweise kann der Anschlag ausklappbar bzw. ausfaltbar, aufsteckbar, aufschraubbar oder anderweitig am zweiten Ende des zweiten Stangenelementes aktivierbar vorgesehen sein. Dies hat den Vorteil, dass die auf dem zweiten Stangenelement angeordneten Elemente der Rollenware auf dem zweiten Stangenelement befindlich aus der Vorrichtung verbracht und somit beispielsweise mobil auf einer Baustelle bereitgehalten werden können, ohne Gefahr zu laufen, ihren Formschluss mit dem zweiten Stangenelement zu verlieren (abzugleiten). Insbesondere kann der Anschlag als Bestandteil des Griffstückes oder integral mit diesem gefertigt sein. Das Griffstück kann beispielsweise reversibel teilbar ausgestaltet sein und insbesondere an jedem Teil einen separaten Anschlag aufweisen. Hierzu kann eine Schnittstelle zwischen den beiden Teilen des Griffstückes auch verwendet werden, um mit einem Teil des Griffstückes das zweite Ende des zweiten Stangenelementes abzuschließen. Mit anderen Worten ist vorgesehen, das Griffstück zweizuteilen und bedarfsweise mit beiden Teilen des Griffstückes wahlweise beide Enden des zweiten Stangenelementes gegen ein versehentliches Heruntergleiten von Elementen der Rollenware zu sichern. Der Anschlag kann als Ausklapphebel vorgesehen sein, welcher schwerkraftbetätigt oder vorgespannt durch ein Federelement einen Querschnitt des Stangenelementes selbsttätig vergrößert, sobald die Vorrichtung in den zweiten Zustand übergegangen ist. Der Ausklapphebel kann einseitig oder mehrseitig eine Querschnittsvergrößerung des zweiten Endes herbeiführen.
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Weiter kann die Vorrichtung eine Kulisse und/oder ein Scharnier aufweisen, mittels dessen die Vorrichtung in der übergeordneten Struktur schwenkbar verankert werden kann. Die Kulisse oder das Scharnier kann beispielsweise zwischen dem ersten Stangenelement und dem ersten Montageelement vorgesehen sein. Ein Verschwenken in horizontaler Richtung kann alternativ oder zusätzlich zu einer vertikalen Verschwenkung ermöglicht werden. Insbesondere für den Fall, dass in der horizontalen Konfiguration die Stangenelemente in den Raum hineinstehen, kann eine Verschwenkung in die Vertikale für eine platzsparende bzw. weniger raumgreifende Konfiguration sorgen. Insbesondere bietet sich hierbei an, das Verschwenken in der Vertikalen derart zu orientieren, dass das Griffstück in der vertikalen Position oberhalb des Montageelementes angeordnet ist, um zu vermeiden, dass die auf dem ersten Stangenelement verbliebenen Elemente der Rollenware im zweiten Zustand versehentlich abfallen. Um der ggf. vorhandenen Elastizität der Stangenelemente, insbesondere des ersten Stangenelementes, entgegen zu wirken, kann vorgesehen sein, dass das Scharnier das zweite Ende des ersten Stangenelementes zumindest in einer nur einseitig (über das Scharnier) getragenen Konfiguration (z.B. zweiter disjunkter Zustand) etwas höher als das erste Ende des ersten Stangenelementes ausrichtet. Hierzu kann das Scharnier eine gegenüber einer Vertikalen geneigte Schwenkachse bereitzustellen eingerichtet sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine Halterung oder Kulisse für das erste Stabelement einen gegenüber der Horizontalen etwas geneigte Ausrichtung des ersten Stabelements bereitstellen, so dass dessen zweites Ende im unbelasteten Zustand gegenüber seinem ersten Ende erhöht angeordnet ist. Sofern ein wie im Folgenden beschriebenes zweites Montagelement Verwendung findet, kann die Ausrichtung des Scharniers bzw. des ersten Stabelementes so ausgestaltet sein, dass das Stabelement vollständig horizontal ausgerichtet ist, wenn das zweite Montageelement die Stabelemente hält und etwas aufwärts ausgerichtet ist, wenn die Stabelemente nicht mit dem zweiten Montageelement in Eingriff stehen.
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Um eine besonders sichere und komfortable Halterung der Vorrichtung an der übergeordneten Struktur zu ermöglichen, kann ein zweites Montageelement dem ersten Montageelement gegenüberliegend vorgesehen sein. Während also das erste Montageelement im Bereich des ersten Endes des ersten Stangenelementes angeordnet ist, kann das zweite Montageelement zur Festlegung des ersten Endes des zweiten Stangenelementes vorgesehen sein. Insbesondere ist eine temporäre Verbindung (z. B. eine Klemmung, ein Kraftschluss, ein Formschluss u. ä.) zwischen dem zweiten Montageelement und dem zweiten Stangenelement und/oder dem Griffstück und/oder einem am zweiten Stangenelement angeordneten Anschlag vorgesehen. Hierzu kann das zweite Montageelement einerseits eine im Wesentlichen dauerhafte Verbindung zur übergeordneten Struktur aufweisen (z. B. mittels einer Schraubverbindung und/oder einer Klebverbindung und/oder einer Schraubzwinge), während das zweite Montageelement und/oder das erste und/oder das zweite Stangenelement eine federelastische Struktur zur Halterung des zweiten Stangenelementes und/oder des Griffstückes und/oder des Anschlages im zweiten Montageelement aufweist. Während das zweite Montageelement für eine stabile Festlegung der Vorrichtung an/in der übergeordneten Struktur sorgt, kann nach einer Entnahme des zweiten Stangenelementes aus dem zweiten Montageelement die Vorrichtung in den zweiten disjunkten Zustand überführt werden und einzelne Elemente der Rollenware können einfach entnommen werden. Optional kann der Anschlag als Bestandteil des zweiten Montageelementes vorgesehen und somit dauerhaft in der übergeordneten Struktur festgelegt sein, da nach einer Entnahme des zweiten Stangenelementes die Hand des Anwenders am Griffstück selbst als Anschlag wirksam ist.
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Insbesondere für den Fall, dass das zweite Stangenelement als Elektroinstallationsrohr ausgestaltet ist oder einen entsprechenden Durchmesser aufweist, kann eine Klemmschelle als zweites Montagelement verwendet werden. Die Verwendung von Elektroinstallationsrohren als erstes und zweites Stangenelement bzw. Klemmschellen als erstes und zweites Montageelement kann sicherstellen, dass eine kostengünstige Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und eine weltweite Ersatzteilverfügbarkeit für dieselbe durch den Zukauf bzw. die Verwendung von Elektroinstallationsmaterial sichergestellt sind.
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Um zu vermeiden, dass Rollenware durch Umwelteinflüsse qualitativ leidet bzw. (anteilig) unbrauchbar wird, kann bevorzugt eine, insbesondere formstabile, Staubschutzhülle oder -haube vorgesehen sein, welche die Rollenware gegen Staub, Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse schützt. Hierzu kann die Staubschutzhülle sowohl über das erste als auch über das zweite Stangenelement und die Rollenware gesteckt werden. Sie kann auf ein Gegenstück, insbesondere einen Anschlag, im Bereich des ersten Endes des ersten Stangenelementes gesteckt werden und mit diesem im Wesentlichen staub- und/oder flüssigkeitsdicht abschließen. Die Staubschutzhülle kann eine im Wesentlichen zylindrische Form oder eine andere Rohrform aufweisen. Andererseits kann die Staubschutzhülle mit einem im Bereich des ersten Endes des zweiten Stangenelementes angeordneten Gegenstück, insbesondere einem Anschlag in Eingriff gebracht, bevorzugt verriegelt, werden oder mit diesem zusammenwirken, um die Rollenware auch diesseits gegen Umwelteinflüsse, insbesondere Feuchtigkeit, Staub und UV-Strahlung, zu schützen. Die Staubschutzhülle bzw. die Gegenstücke/Anschlagelemente können ein Gewinde und/oder eine Dichtung aufweisen, welche für ein formschlüssiges und/oder kraftflüssiges Zusammenwirken der Staubschutzhülle mit dem Gegenstück bzw. dem Anschlag sorgt.
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Zur komfortablen Portionierung der Rollenware kann die Vorrichtung eine Messergarage aufweisen, in welche eine Klinge eingesetzt, eingeführt oder anderweitig eingebracht werden kann, mittels welcher die Rollenware von der jeweiligen Rolle geschnitten werden kann. Die Klinge kann insbesondere austauschbar, insbesondere abbrechbar, ausgestaltet sein. Die Klingenhalterung kann eine magnetische Halterung und/oder eine schraubvermittelte Klemmung oder eine formschlüssige Aufnahme einer in der Klinge angeordneten Bohrung bewirken. Die Klingengarage/Messergarage kann beispielsweise im ersten Montageelement, im zweiten Montageelement und/oder im ersten Stangenelement und/oder im zweiten Stangenelement und/oder am/im Griffstück angeordnet sein. Eine Anordnung der Messergarage im zweiten Stangenelement bzw. im Griffstück des ersten Stangenelementes hat den Vorteil, dass die Klinge bzw. das Messer auch bei mobiler Verwendung des zweiten Stangenelementes und der auf ihm angeordneten Rollenware zur Verfügung steht.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Teilesatz zur Herstellung einer Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche vorgeschlagen. Der Teilesatz umfasst zumindest das erste und das zweite Stangenelement, das erste Montageelement sowie das Griffstück am zweiten Stangenelement. Bevorzugt sind auch die übrigen oben diskutierten Elemente einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander im Teilesatz enthalten. Insbesondere umfasst der Teilesatz eine Werkzeugbox, welche auch als Werkzeugkiste oder Montagekiste oder Systainer bezeichnet wird. Derartige Montagekisten sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Die Werkzeugbox gemäß dem erfindungsgemäßen Teilesatz weist eine mechanische Schnittstelle zur temporären (insbesondere steifen) Verbindung mit dem ersten Montageelement oder dem ersten Griffstück (erster und/oder zweiter Teil des Griffstückes) und/oder dem ersten Stangenelement oder dem zweiten Stangenelement, insbesondere mit dem jeweils zweiten Ende der Stangenelemente auf. Mit anderen Worten können die Vorrichtung oder Teile von ihr an einer Werkzeugbox festgelegt werden oder zumindest das erste Stangenelement mit auf ihm angeordneten Elementen der Rollenware mechanisch in Eingriff gebracht werden, um die erfindungsgemäße Vorrichtung oder Teile derselben mit der Werkzeugbox zu verbinden und die Elemente der Rollenware für den mobilen Einsatz bereitzuhalten. Durch die Verbindung des ersten Stangenelementes mit der Werkzeugbox erfordert die Mitnahme der auf dem ersten und/oder zweiten Stangenelement angeordneten Elemente der Rollenware keine freie Hand des Anwenders.
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Insbesondere bevorzugt kann die mechanische Schnittstelle zwischen der Vorrichtung und der Werkzeugbox derart ausgestaltet sein, dass sich eine variable Überstandslänge des ersten Stangenelementes gegenüber der Werkzeugbox ergibt. Beispielsweise kann ein Gewinde in der Werkzeugbox vorgesehen sein, um je nach Anzahl der Umdrehungen eine längere oder eine kürzere Überstandslänge zu bewirken. Alternativ oder zusätzlich können unterschiedliche mechanische Schnittstellen an der Werkzeugbox vorgesehen sein, wobei beispielsweise ein erstes Gewinde an einer Außenhaut der Werkzeugbox vorgesehen ist, während eine zweite mechanische Schnittstelle für die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber der Außenhaut der Werkzeugbox zurückgesetzt oder der ersten Schnittstelle der Werkzeugbox bzgl. der Werkzeugbox gegenüberliegend angeordnet ist.
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Äußerst bevorzugt ist die mechanische Schnittstelle in einem Griffstück der Werkzeugbox vorgesehen, sodass der Griff der Werkzeugbox und das erste Stangenelement der erfindungsgemäßen Vorrichtung koaxial bzw. entlang einer gemeinsamen Achse erstreckt sind, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung oder Teile derselben mit der Werkzeugbox verbunden ist. Auf diese Weise wird durch die erfindungsgemäße Verbindung der Vorrichtung bzw. des ersten Stangenelementes mit der Werkzeugbox kein wertvoller Platz innerhalb der Werkzeugbox okkupiert.
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Es ist ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung, dass Rollenware durch ein geeignetes Zusammenwirken zweier Stangenelemente derart gehaltert werden kann, dass die gemeinsame Halterung der Rollenware an einer wahlfreien Position der Rollenware geöffnet bzw. in einen disjunkten Zustand überführt werden kann. Auf diese Weise kann an dieser Position ein wahlfreies Element der Rollenware entnommen werden oder an dieser Stelle ein neues Element Rollenware hinzugefügt werden. Das erste Stangenelement kann mit einem seinem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende in ein dem ersten Ende des zweiten Stangenelementes gegenüberliegendes zweites Ende eingeführt werden, wobei in einer vollständig eingeführten Konfiguration das zweite Ende des ersten Stangenelementes zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des zweiten Stangenelementes angeordnet ist und wobei in der vollständig eingeführten Konfiguration das zweite Ende des zweiten Stangenelementes zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des ersten Stangenelementes angeordnet ist.
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Die Profile der beiden Stangenelemente greifen bevorzugt derart ineinander ein, dass die zweiten Enden am jeweils ersten Ende des jeweils anderen Stangenelementes getragen bzw. gestützt werden, also beiderseits zumindest eine Struktur des jeweils anderen Stangenelementes unterhalb des zweiten Endes eines anderen Stangenelementes angeordnet ist.
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Um die Vorrichtung möglichst ergonomisch aus dem ersten Zustand in den zwei Zustand bzw. andersherum überführen zu können, kann das zweiten Ende des zweiten Stangenelementes einen Pin oder eine andere (positive oder negative) Führungsstruktur aufweisen, welche das zweite Ende des zweiten Stangenelementes auf dem ersten Stangenelement (oder andersherum) führt, ohne dass die Stangenelemente notwendigerweise bereits ab dem Zeitpunkt der ersten Berührung in axialer Richtung (parallel oder koaxial) zueinander angeordnet sind. Mit anderen Worten kann die Führung (durch den Pin o.ä.) dafür sorgen, dass das zweite Ende des zweiten Stangenelementes in einer Richtung längs zum ersten Stangenelement geführt wird, obwohl das zweite Stangenelement selbst nicht parallel zu dieser Richtung ausgerichtet ist. Selbstverständlich kann die Führung auch am ersten Stangenelement angeordnet sein, während das zweite Stangenelement eine mit der Führungsstruktur (z.B. dem Pin) korrespondierende Längsnut oder andere längserstreckte Führungsstruktur aufweist.
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Figurenliste
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
- 1: Eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2: Eine seitliche Detailansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Staubschutzelement und Messergarage;
- 3: Eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Teilesatzes zur Herstellung einer Vorrichtung mit einer Werkzeugbox;
- 4: Eine Detailansicht zweier Stangenelemente eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Pin und einer Längsführung;
- 5: Eine perspektivische Darstellung der Detailansicht in 4 nach einem Ineinandergreifen des Pins und der Längsführung;
- 6: Eine perspektivische Detailansicht eines zweiten Stangenelementes mit Anlaufschrägen;
- 7: Eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer vertikalen Schwenkführung und teilbarem Griffstück;
- 8: Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem zweiten Stangenelement mit unterseitigem Schwenkanschlag;
- 9: Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit ober- und unterseitigem Schwenkanschlag; und
- 10: Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit oberseitigem Schwenkanschlag.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, welche über ein erstes Montageelement 13 an einer übergeordneten Struktur 9 in Form einer Wand verschraubt ist. Das Montageelement 13 weist ein Scharnier 30 auf, mittels dessen die Stangenelemente 10, 20 sowie die Anschläge 15, 25 und das Griffstück 23 horizontal verschwenkt werden können. Die Stangenelemente 10, 20 sind als Rundrohrprofile ausgestaltet, wobei der Innendurchmesser des ersten Stangenelementes 10 größer als der Außendurchmesser des zweiten Stangenelementes 20 ausgestaltet ist. Auf diese Weise werden in vollständig ineinandergestecktem (erstem) Zustand sämtliche Rollen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 der Rollenware 8 durch beide Stangenelemente 10, 20 getragen, während sie lediglich mit dem ersten Stangenelement 10 (genauer gesagt: dessen Oberseite) in physischem Kontakt stehen. Ein fest am ersten Ende 11 des ersten Stangenelementes 10 angeordneter Anschlag 15 verhindert, dass die Rollenware 8 in das Scharnier 30 gerät. Ein am ersten Ende 21 des zweiten Stangenelementes 20 angeordneter Anschlag 25 verhindert, dass die Rollenware 8 über das Griffstück 23 geraten kann. Zudem sind die Anschläge 15, 25 eingerichtet, mit einem in 2 vorgestellten Staubschutzelement in Form einer Staubschutzhülle 50 zusammenzuwirken und ein fluiddichtes Volumen für die Rollenware 8 abzuschließen. In der dargestellten Konfiguration (zweiter Zustand) ist das zweite Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 aus dem zweiten Ende 12 des ersten Stangenelementes 10 herausgezogen worden, sodass ein in diesem Bereich angeordnetes Element 3 der Rollenware 8 wie durch den Pfeil P veranschaulicht entnommen werden kann (Bezugszeichen 3' bezeichnet das entnommene Element 3). Nach der Entnahme des Elementes 3 kann das zweite Stangenelement 20 wieder in das zweite Ende 12 des ersten Stangenelementes 10 eingesteckt werden. Durch die Auflaufschräge 14 am zweiten Ende 12 des ersten Stangenelementes 10 werden die auf dem zweiten Stangenelement 20 verbliebenen Elemente 1, 2 der Rollenware 8 spätestens dann auf das erste Stangenelement 10 überführt, wenn eine horizontale Schubkraft durch den Anschlag 25 auf sie wirkt. Das Griffstück 23 ist einteilig ausgeführt und kann nach Art eines Fahrradlenkergriffes auf das erste Ende 21 des zweiten Stangenelementes 20 aufgeschoben und mit diesem optional verklebt oder verschraubt sein. Es sorgt für eine ergonomische und sichere Handhabung des zweiten Stangenelementes 20 durch den Anwender, nachdem dieses (z. B. für eine mobile Verwendung oder zur Entnahme des Elementes 3) aus dem ersten Stangenelement 10 herausgezogen worden ist.
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2 zeigt eine Detailansicht eines mit einem Griffstück 23 versehenen zweiten Stangenelementes 20. Das Griffstück 23 ist über eine Schraubverbindung 23c zweiteilig ausgeführt und weist einen ersten Teil 23a und einen zweiten Teil 23b auf. Der Teil des Gewindes 33 des ersten Teils 23a korrespondiert zu einem zweiten Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20, um dieses für eine mobile Verwendung (durch Sicherung gegen ein Abrutschen von Rollenware) vorzubereiten. Hierzu kann auch ein weiterer Anschlag 25 (gestrichelt dargestellt) am ersten Griffstückteil 23a vorgesehen sein. Auch im Bereich des Anschlages 25 weist der erste Teil 23a ein Gewinde 33 auf, welches mit dem (nicht dargestellten) zweiten Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 korrespondierend ausgestaltet ist. Innerhalb des ersten Teils 23a ist eine Messergarage für ein Messer 24 mit einer Einwegklinge 26 vorgesehen. Die Einwegklinge 26 ist in einem aus Kork gestalteten Futter kraftschlüssig gehaltert. Mit anderen Worten besteht die Messergarage aus einer Kavität im ersten Teil 23a des Griffstücks 23, in welcher Halterungsstrukturen das Messer 24 haltern. Das Messer 24 steht aus der Messergarage hervor, um komfortabel und sicher gegriffen und aus der Messergarage herausgezogen sowie zurück in sie hineingeführt werden zu können. Der zweite Teil 23b des Griffstücks 23 ist über ein zweites Montageelement 40, welches an der Wand 9 verschraubt ist, temporär an der Wand 9 festgelegt, indem zwei Backen des zweiten Montageelementes 40 nach Art einer Klemmschelle das dem zweiten Stangenelement 20 zugewandte Ende des zweiten Teils 23b klemmen. Auch das erste Ende 21 des zweiten Stangenelementes 20 ist (anteilig) in dem zweiten Montageelement 40 eingeklemmt. Zudem ist ein zweiter Anschlag 25 im Bereich des ersten Endes 21 angeordnet, welches nach einem Einstecken des zweiten Stangenelementes 20 in das (nicht dargestellte) erste Stangenelement 10 eine flüssigkeits- und staubdichte Verbindung mit dem Staubschutzelement 50 eingeht und das Element 2 der Rollenware 8 gegen Umwelteinflüsse schützt.
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3 zeigt Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, deren erstes Stangenelement 10 mittels eines ersten Montageelementes 13 an einer Wand 9 festgelegt ist. Das mit einem Griffstück 23 versehene zweite Stangenelement 20 trägt zwei Elemente 2, 3 der Rollenware 8, welche der Anwender für eine mobile Verwendung vorgesehen hat. Hierzu ist ein zweites Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 mittels eines Gewindes 33 in einem Griff 61 der Werkzeugbox 60 temporär festgelegt. Das zweite Stangenelement 20 kann somit gemeinsam mit der Werkzeugbox 60 über den Griff 61 gehandhabt werden und die Elemente 2, 3 mobil (z. B. auf einer Baustelle u. ä.) verwendet werden.
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4 zeigt eine Detailansicht zweier Stangenelemente 10, 20, wobei das erste Stangenelement 10 eine Längsnut 47 an seiner Oberseite aufweist, welche zum zweiten Ende 12 hin offensteht. Hierdurch kann sie durch einen Pin 46 am zweiten Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 eingegriffen werden, obwohl das zweite Stangenelement 20 hierzu nicht koaxial bzw. parallel zum ersten Stangenelement 10 ausgerichtet sein muss. Vielmehr weist das zweite Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 lediglich ein im ersten Zustand oberhalb des ersten Stangenelementes 10 angeordnetes Oberteil auf, während eine seitliche Flanke 20b des zweiten Stangenelementes 20 gegenüber dem zweiten Ende 22 zurückgesetzt angeordnet ist. Das Funktionsprinzip dieser Ausgestaltung wird in Verbindung mit 5 näher erläutert.
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5 zeigt die in 4 dargestellte Ausgestaltung, nachdem der Pin 46 in Eingriff mit der Längsnut 47 gebracht worden ist. Wie dargestellt, kann aufgrund der zurückgesetzten Flanke 20b des zweiten Stangenelementes 20 der Pin 46 entlang des Pfeils P1 in der Längsnut 47 verschoben werden, obwohl das zweite Stangenelement 20 einen Winkel (α) gegenüber dem ersten Stangenelement 10 aufweist. Da die Flanke 20b beiderseits vom zweiten Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 zurückgesetzt beginnt, kann eine Verschwenkung des zweiten Stangenelementes 20 in Richtung des Pfeils P2 in eine zum ersten Stangenelement 10 axiale Position im Verlaufe des Herstellens des ersten Zustandes erfolgen und so die Ergonomie der Handhabung weiter verbessert werden.
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6 zeigt eine Detailansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 mit einer Anlaufschräge 14. Zunächst rastet das Element 3 der Rollenware auf dem mit den Pfeilen P kenntlich gemachten Kanten 10a des ersten Stangenelementes 10. Oberhalb der Nut 47 ist zwischen dem ersten Stangenelement 10 und dem Element 3 ein Spalt, durch welchen die Oberseite des zweiten Stangenelementes 20 im Zuge einer Bewegung in Richtung des Pfeils P1 (Herstellung erster Zustand) zunächst berührungsfrei bezüglich des Elementes 3 in ein Auge des Elementes 3 eingreifen kann. Erst im weiteren Verlaufe geraten die Auflaufschrägen 14 des zweiten Stangenelementes 20 in Kontakt mit der inneren Mantelfläche im Auge des Elementes 3 und überführen das Element 3 sanft bzw. allmählich auf die Kanten 20a des zweiten Stangenelementes 20, sofern das Element 3 (z. B. aufgrund weiterer Rollenware 8 und/oder aufgrund eines Anschlages, Bezugszeichen 15 in 1) nicht in Richtung des Pfeils P1 ausweichen kann. Je nachdem, welchen Durchmesser das Auge des Elementes 3 bezüglich des zweiten Stangenelementes 20 aufweist, werden zunächst die horizontalen Bereiche der Auflaufschräge 14 oder die an den vertikalen Flanken 20b befindlichen Bereiche der Auflaufschräge 14 gegenüber dem Element 3 wirksam.
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7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100, welche mittels des ersten Montageelementes 13 sowie mittels eines zweiten Montageelementes 40 an einer Wand 9 festgelegt ist. Das erste Montageelement 13 weist ein Scharnier 30 auf, mittels dessen das erste Stangenelement 10 und ein an dessen erstem Ende befindlicher Anschlag 15 um 90 Grad aufwärts verschwenkt werden können, sodass die Elemente 6, 7 sowie das in das erste Stangenelement 10 eingeführte zweite Stangenelement 20 nebst Griffstück 23 in eine vertikale Position gebracht werden. In diesem Zuge wird ein am ersten Ende 21 des ersten Stangenelementes 20 gelegener Bereich mittels Klemmbacken des zweiten Montageelementes 40 reversibel gegriffen und gegen ein versehentliches Herabschwenken gesichert. Dieser Formschluss kann wie durch den Pfeil angedeutet auch nach Art einer Duschkopfhalterung erfolgen, bei welcher eine Querschnittsverdickung (entsprechend einem duschkopfseitigen Schlauchanschluss) von oben in die Wandhalterung eingesetzt wird. Das Griffstück 23 weist einen ersten Teil 23a und einen mit diesem über ein Gewinde 33 verschraubten zweiten Teil 23b auf. Nachdem das zweite Stangenelement 20 zum Zwecke einer mobilen Verwendung der Rollenware 8 aus dem ersten Stangenelement 10 herausgezogen worden ist, kann der erste Teil 23a des Griffstücks 23 abgeschraubt oder abgezogen und am zweiten Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 aufgeschraubt oder aufgesteckt werden, um die Rollenware 8 gegen ein versehentliches Herabrutschen zu sichern. In Verbindung mit einer Werkzeugbox 60 (siehe 3) kann mit dem ersten Teil 23a auch ein durch den Griff 61 gestecktes zweites Ende 22 gekontert werden, um die Rollenware 8 ergonomisch und komfortabel bei reduzierter Überstandslänge mit der Werkzeugbox 6 führen zu können.
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8 zeigt eine Ausführungsform eines zweiten Stangenelementes 20, bei welchem ein Schwenkanschlag 45 an einer Unterseite des zweiten Endes 22 vorgesehen ist. Ist der Schwenkanschlag 45 nach unten aus dem zweiten Stangenelement 20 ausgeklappt, vergrößert sich der Querschnitt des zweiten Endes 22 derart, dass die Elemente 1, 2 nicht vom zweiten Ende 22 herabrutschen können. Zwischen dem Schwenkanschlag 45 und dem Anschlag 25 am Griffstück 23 sind die Elemente 1, 2 somit temporär gesichert.
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9 zeigt eine Detailansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem unterseitigen Schwenkanschlag 45 und einem oberseitigen Schwenkanschlag 45a beim Einführen des zweiten Stangenelementes 20 in ein erstes Stangenelement 10 mit Auflaufschräge 14 in Richtung des Pfeils P1. Durch die Auflaufschräge 14 werden im Zuge der Herstellung des ersten Zustandes zunächst der unterseitige Schwenkanschlag 45 und kurz darauf auch der oberseitige Schwenkanschlag 45a derart an das zweite Stangenelement 20 angelegt, dass beide Schwenkanschläge 45, 45a in dem ersten Stangenelement 10 aufgenommen werden.
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10 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welchem am zweiten Ende 22 des zweiten Stangenelementes 20 lediglich ein oberseitiger Schwenkanschlag 45a vorgesehen ist. Dieser kann kleiner als ein unterseitiger Schwenkanschlag ausgestaltet werden, da die Elemente 2, 3, 5 stets an der Oberseite des Stangenelementes 20 anliegen. Als Nachteil ist der Schwenkanschlag 45a insbesondere durch ein Federelement 30a vorzuspannen, um im Zuge der Herstellung des zweiten Zustandes selbsttätig auszuklappen. Das Federelement 30a ist als Spiralfeder um ein Scharnier 30 am zweiten Ende 22 vorgesehen.
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Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den 1 bis 10 Bezug genommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
- Elemente der Rollenware
- 8
- Rollenware
- 9
- Wand
- 10
- erstes Stangenelement
- 10a
- obere Kante des ersten Stangenelements
- 11
- erstes Ende des ersten Stangenelements
- 12
- zweites Ende des ersten Stangenelementes
- 13
- erstes Montageelement
- 14
- Auflaufschräge
- 15
- Anschlag
- 20
- zweites Stangenelement
- 20a
- obere Kante des zweiten Stangenelementes
- 20b
- vertikale Flanke des zweiten Stangenelementes
- 21
- erstes Ende des zweiten Stangenelementes
- 22
- zweites Ende des zweiten Stangenelementes
- 23
- Griffstück
- 23a
- erster Teil des Griffstückes
- 23b
- zweiter Teil des Griffstückes
- 23c
- Schraubverbindung
- 24
- Messer
- 25
- Anschlag
- 26
- Klinge
- 30
- Scharnier
- 30a
- Spiralfeder
- 33
- Gewinde
- 40
- zweites Montageelement
- 45
- unterer Schwenkanschlag
- 45a
- oberer Schwenkanschlag
- 46
- Pin
- 47
- Längsnut
- 60
- Werkzeugbox
- 61
- Griff der Werkzeugbox
- 100
- Vorrichtung
- α
- Winkel zwischen erstem und zweitem Stangenelement
- P, P1, P2
- Pfeile