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Die Erfindung richtet sich auf ein Kochgeschirr-Griffschutz-System, welches die Hand oder Finger eines Benutzers vor Wärmeeinflüssen und insbesondere vor Verbrennungen durch einen heißen Griff eines Kochgeschirrs schützt.
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Zum Schutz der Hand oder der Finger eines Benutzers vor Wärmeeinflüssen und Verbrennungen durch einen heißen Griff eines Kochgeschirrs ist es bekannt, beispielsweise Topflappen oder Topfhandschuhe beim Ergreifen der Griffe eines heißen Kochtopfs oder Deckels eines Kochtopfs zu verwenden. Sowohl Topflappen als auch Topfhandschuhe müssen vor Benutzung immer erst von dem Benutzer gegriffen bzw. angezogen werden, um einen heißen Kochtopf ergreifen zu können, was das Kochen umständlich macht und das eigentliche Handhaben eines heißen Kochtopfs verzögert. Ferner muss für Topflappen und Topfhandschuhe immer ein Ablageort in Nähe des Kochtopfes vorhanden sein, was den freien Arbeitsplatz zum Kochen reduziert und sich nachteilig auf die Hygiene am Arbeitsplatz auswirken kann.
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Aus der
DE 1 726 486 U ist eine Pfanne mit einem Stiel bekannt. Der Stiel besteht aus zwei Blechstreifen und zwei Griffschalen, wobei die beiden Blechstreifen auf dem größten Teil ihrer Länge flach aneinander liegen. Die Griffschalen weisen eine konkave innere Begrenzung auf, wobei lediglich an den Stellen, an welchen Klemmschrauben durch entsprechende Bohrungen der Blechstreifen hindurchführen, warzenartige Erhebungen angeordnet sind. Diese Erhebungen stützen sich gegen die beiden Blechteile ab. Die Griffschalen stoßen mit ihren Kanten voreinander. Dabei sind die Blechstreifen und die Griffschalen fast über die gesamte Länge durch Luftspalte voneinander getrennt.
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Ferner ist aus der
DE 94 02 097 U1 ein Griff für ein Kochgefäß bekannt, wobei der Griff an einer Seitenwandung des Kochgefäßes befestigt ist. Der Griff weist einen streifenförmig ausgebildeten Griffhalter auf, welcher an der Wandung des Kochgefäßes angeschweißt ist und von der Wandung hervorsteht. Der Griff weist ferner eine Griffschale auf, welche von zwei Teilen gebildet ist. Die beiden Teile liegen beidseitig und bündig auf einem mittleren Bereich des Griffhalters auf, so dass der Griffhalter zwischen den Teilen seitlich sichtbar ist. Über die Oberflächen der Teile stehen jeweils zwei identische Vorsprünge hervor, so dass zwei korrespondierende, gegenüberliegende Vorsprünge sich zu einem vollen Zapfen ergänzen, wenn die beiden Teile auf dem mittleren Bereich auf gegenüberliegenden Seiten des Griffs angeordnet sind. Durch Druck und Gegendruck auf die beiden Teile werden diese verrastet, indem sich Ringfedern ausdehnen und in Rastausnehmungen einschnappen. Für diese Verbindung ist es erforderlich, dass im mittleren Bereich des Griffhalters zwei Durchgangsöffnungen ausgebildet sind, durch welche sich der volle Zapfen erstreckt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise eine verbesserte Möglichkeit zur Handhabung eines heißen Griffs eines Kochgeschirrs bereitstellt und die vorstehend erwähnten Nachteile überwindet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kochgeschirr-Griffschutz-System, aufweisend eine erste Griffschale, welche mit einer ersten Aufnahmeausnehmung ausgebildet ist, eine zweite Griffschale, welche mit einer zweiten Aufnahmeausnehmung ausgebildet ist, eine Verbindungsvorrichtung, welche die erste Griffschale mit der zweiten Griffschale lösbar und kraftschlüssig verbindend ausgebildet ist, und eine Positionierungsvorrichtung, welche die erste Griffschale und die zweite Griffschale in einer vorbestimmten Anordnung zueinander positionierend ausgebildet ist, wobei die erste Aufnahmeausnehmung und die zweite Aufnahmeausnehmung eine Negativform eines Abschnitts eines Griffes eines Kochgeschirrs ausbilden, wobei die Verbindungsvorrichtung wenigstens ein erstes Verbindungsmittel, welches in die erste Griffschale eingearbeitet angeordnet ist, und wenigstens ein zweites Verbindungsmittel, welches in die zweite Griffschale eingearbeitet angeordnet ist, aufweist, wobei im verbundenen Zustand der ersten Griffschale und der zweiten Griffschale das wenigstens eine erste Verbindungsmittel dem wenigstens einen zweiten Verbindungsmittel gegenüberliegend angeordnet ist, wobei der Abschnitt des Griffes spielfrei innerhalb des von der ersten Aufnahmeausnehmung und der zweiten Aufnahmeausnehmung ausgebildeten Hohlraums angeordnet ist, und wobei das erste Verbindungsmittel ein erstes Magnetelement ist und/oder wobei das zweite Verbindungsmittel ein zweites Magnetelement ist. Dabei ist im Sinne der Erfindung unter dem Begriff „eingearbeitet“ zu verstehen, dass das erste Verbindungsmittel und/oder das zweite Verbindungsmittel in einer Ausnehmung, die in der ersten Griffschale und/oder der zweiten Griffschale ausgearbeitet ist, angeordnet und in dieser Ausnehmung fixiert ist. In dem Fall, bei welchem sowohl das erste als auch das zweite Verbindungsmittel als Magnetelement ausgebildet sind, sind die jeweiligen Magnetelemente an der entsprechenden Griffschale derart angeordnet, dass sich ungleiche Magnetpole der jeweiligen Magnetelemente gegenüberliegen, so dass sich die beiden Magnetelemente anziehen.
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Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch die Erfindung wird ein Kochgeschirr-Griffschutz-System zur Verfügung gestellt, welches sich durch eine einfache und kostengünstige Konstruktion auszeichnet. Durch die Verbindungsvorrichtung, welche die erste Griffschale und die zweite Griffschale lösbar und kraftschlüssig miteinander verbindet, ist eine dauerhafte Anbringung der beiden Griffschalen während des Kochvorgangs möglich, was dem Benutzer die Handhabung eines Kochtopfs oder Deckels erleichtert. Dabei sind die beiden Griffschalen mittels der Positionierungsvorrichtung sicher an dem Griff des Kochtopfes oder dem Griff des Deckels angebracht. Die abnehmbaren Griffschalen ermöglichen es dem Benutzer, das Kochgeschirr nach dem Erwärmungsprozess gefahrlos und ohne Verbrennungsrisiko zu handhaben, wenn das Kochgeschirr beispielsweise vom Herd oder aus dem Ofen genommen werden soll. Aufgrund der Konstruktion des erfindungsgemäßen Kochgeschirr-Griffschutz-Systems mit einer ersten Griffschale und einer zweiten Griffschale können die beiden Griffschalen vom Griff des Kochgeschirrs vor dem manuellen Reinigen oder dem Reinigen in einem Geschirrspüler leicht vom Kochgeschirr entfernt werden.
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Damit bei Verwendung eines Magnetelements das Gewicht einer jeweiligen Griffschale gering bleibt und das Magnetelement selbst wenig Raum zur Unterbringung an der jeweiligen Griffschale benötigt, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das erste Magnetelement und/oder das zweite Magnetelement ein Neodym-Magnet ist. Eine Neodym-Magnet wird auch als Supermagnet bezeichnet, da er schon bei kleinster Größe sehr hohe Kräfte aufweist. Der Neodym-Magnet im Sinne der Erfindung kann dabei eine Legierung aus Neodym, Eisen und Bor sein.
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Für den Fall, dass nur das erste oder zweite Verbindungsmittel als Magnetelement ausgebildet ist, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass das erste Verbindungsmittel oder das zweite Verbindungsmittel ein Stahlbolzen ist. Die Verwendung eines Stahlbolzens statt eines Magnetelements stellt eine kostengünstige Alternative bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer sicheren und lösbaren Verbindung der ersten und zweiten Griffschale dar.
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Zum Schutz der Hand eines Benutzers vor Verbrennungen durch einen heißen Griff eines Kochgeschirrs ist es in Ausgestaltung der Erfindung von Vorteil, wenn die erste Griffschale und/oder die zweite Griffschale ein Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von weniger als 15,0 W/mK aufweist. In diesem Fall kann dann die erste Griffschale und/oder die zweite Griffschale zumindest abschnittsweise aus Edelstahl bestehen.
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Alternativ für einen Schutz der Hand eines Benutzers vor Verbrennungen durch einen heißen Griff eines Kochgeschirrs ist es auch denkbar, dass die erste Griffschale und/oder die zweite Griffschale ein Material mit einer Wärmeleitfähigkeit von weniger als 1,0 W/mK aufweist. Beispielsweise kann hierbei dann die erste Griffschale und/oder die zweite Griffschale zumindest abschnittsweise aus Kunststoff bestehen.
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Von besonderem Vorteil hinsichtlich einer einfachen Konstruktion mit einer geringen Anzahl von Bauteilen ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, wenn die Verbindungsvorrichtung gleichzeitig die Positionierungsvorrichtung ist.
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Entsprechend ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Positionierungsvorrichtung das erste Verbindungsmittel und das zweite Verbindungsmittel umfasst. Durch die Anziehungskraft der beispielsweise als Magnetelemente ausgebildeten Verbindungsmittel erfolgt die gewünschte Positionierung der beiden Griffschalen zueinander.
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Schließlich ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das erste Verbindungsmittel einen Positionierungsabschnitt aufweist, welcher von der ersten Griffschale abragt, und die zweite Griffschale eine Positionierungsausnehmung aufweist, in welcher das zweite Verbindungsmittel versenkt angeordnet ist, und wobei im verbundenen Zustand der ersten Griffschale mit der zweiten Griffschale der Positionierungsabschnitt formschlüssig in der Positionierungsausnehmung angeordnet ist.
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Insgesamt wird durch die Erfindung ein Kochgeschirr-Griffschutz-System mit abnehmbaren Griffschalen bereitgestellt, wodurch ein sicherer Schutz an Griffen von beispielsweise Töpfen vor Hitze gegeben ist und wodurch dem Benutzer das Handling von Töpfen und Deckeln erleichtert wird. Die beiden Griffschalen sind zweiteilig ausgeführt und können kraftschlüssig mittels Kontur-Fräsung und oder mittels Magneten sicher an den Griffen angebracht werden. Als Material der Griffschalen eignet sich zum Beispiel Holz, Kunststoff und alle Materialien, welche eine geringe Wärmeleitung aufweisen und welche sich mechanisch bearbeiten oder mittels 3D-Druck herstellen lassen. Neben der technischen Funktionalität des Hitzeschutzes können die beiden Griffschalen für Marketingzwecke beschriftet werden. Die Beschriftung kann als Werbung oder für eine Individualisierung genutzt werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der ein beispielhaftes und bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kochgeschirr-Griffschutz-Systems, welches an einem Griff eines Kochgeschirrs lösbar angebracht ist,
- 2 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A aus 1,
- 3 eine Draufsicht auf das Kochgeschirr-Griffschutz-System aus 1,
- 4 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B-B aus 3,
- 5 eine Innenansicht auf Griffschalen des Kochgeschirr-Griffschutz-Systems und
- 6 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C-C aus 5.
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In den 1 bis 6 ist ein erfindungsgemäßes Kochgeschirr-Griffschutz-System 1 in verschiedenen Ansichten dargestellt, wobei lediglich in den 1 und 2 zusätzlich zu dem Kochgeschirr-Griffschutz-System 1 ein Griff 2 eines Kochgeschirrs 2 dargestellt ist. Das erfindungsgemäße Kochgeschirr-Griffschutz-System 1 weist eine erste Griffschale 3 und eine zweite Griffschale 4 auf, die lösbar miteinander verbunden sind. Ein Abschnitt 5 des Griffes 2 des Kochgeschirrs ist dabei zwischen der ersten Griffschale 3 und der zweiten Griffschale 4 aufgenommen, wie es den 1 und 2 zu entnehmen ist. Zu diesem Zweck ist in der ersten Griffschale 3 eine erste Aufnahmeausnehmung 6 und in der zweiten Griffschale 4 eine zweite Aufnahmeausnehmung 7 ausgebildet. Gemeinsam bilden die erste Aufnahmeausnehmung 6 und die zweite Aufnahmeausnehmung 7 eine Negativform des Abschnitts 5 des Griffes 2 des Kochgeschirrs aus, so dass der Abschnitt 5 des Griffes 2 im Wesentlichen spielfrei innerhalb des von der ersten Aufnahmeausnehmung 6 und der zweiten Aufnahmeausnehmung 7 ausgebildeten Hohlraums angeordnet ist, wie es die Schnittansicht der 2 für die Schnittlinie A-A in 1 zeigt. Wie aus den Schnittansichten der 2, 4 und 6 ersichtlich ist, weisen die erste Griffschale 3 und die zweite Griffschale 4 einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei im verbundenen Zustand der ersten Griffschale 3 und der zweiten Griffschale 4 der Bereich zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Querschnitts den Hohlraum ausbildet. Im Sinne der Erfindung entspricht dabei die Negativform dem Abbild des Abschnitts 5 des Griffes 2, wie es für ein Model bzw. eine Matrize aus der Guss- und Formtechnik bekannt ist.
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Um zu verhindern, dass sich ein Benutzer die Hand an dem bei einem Kochvorgang heiß werdenden Griff 2 bzw. dessen Abschnitt 5 verbrennt, bestehen die beiden Griffschalen 3 und 4, welche den zur Handhabung des Kochgeschirrs vorgesehenen Abschnitt 5 des Griffes 2 abdecken, aus einem Material, welches eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 15,0 W/mK, vorzugsweise eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als 1,0 W/mK, aufweist. Dabei können die die erste Griffschale 3 und die zweite Griffschale 4 zumindest abschnittsweise aus Edelstahl oder aus Kunststoff bestehen.
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Das erfindungsgemäße Kochgeschirr-Griffschutz-System 1 weist ferner eine Verbindungsvorrichtung 8 auf, welche die erste Griffschale 3 und die zweite Griffschale 4 lösbar und kraftschlüssig miteinander verbindend ausgebildet ist. Die Verbindungsvorrichtung 8 weist mehrere erste Verbindungsmittel 9 und mehrere zweite Verbindungsmittel 10 auf. Die ersten Verbindungsmittel 9 sind in der ersten Griffschale 3 eingearbeitet angeordnet, wohingegen die zweiten Verbindungsmittel 10 in der zweiten Griffschale 4 eingearbeitet angeordnet sind. Dabei wirkt ein jeweiliges erstes Verbindungsmittel 9 mit einem zugeordneten zweiten Verbindungsmittel 10 zusammen, um die erste Griffschale 3 mit der zweiten Griffschale 4 zu verbinden. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei erste Verbindungsmittel 9 und drei zweite Verbindungsmittel 10 vorgesehen, wobei es auch denkbar ist, wenigstens ein erstes Verbindungsmittel 9 und wenigstens ein zweites Verbindungsmittel 10 zu Verbindung der ersten Griffschale 3 mit der zweiten Griffschale 4 vorzusehen. Wie beispielsweise den 2, 3 und 4 zu entnehmen ist, ist im verbundenen Zustand der ersten Griffschale 3 und der zweiten Griffschale 4 ein jeweiliges erstes Verbindungsmittel 9 einem zugeordneten zweiten Verbindungsmittel 10 zugeordnet, so dass im verbundenen Zustand der ersten Griffschale 3 und der zweiten Griffschale 4 sich die ersten Verbindungsmittel 9 und die zweiten Verbindungsmittel 10 paarweise gegenüberliegend angeordnet sind. Somit ist das wenigstens eine erste Verbindungsmittel 9 dem wenigstens einen zweiten Verbindungsmittel 10 gegenüberliegend angeordnet. Die ersten Verbindungsmittel 9 und die zweiten Verbindungsmittel 10 sind derart ausgebildet, dass durch sie eine Verbindung derart herstellbar ist, dass die erste Griffschale 3 mit der zweiten Griffschale 4 lösbar und kraftschlüssig verbunden ist.
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Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ersten Verbindungsmittel 9 jeweils ein erstes Magnetelement 11, wobei auch die zweiten Verbindungsmittel 10 jeweils als ein zweites Magnetelement 12 ausgebildet sind. Alternativ ist es auch denkbar, dass die ersten Verbindungsmittel 9 jeweils als ein Stahlbolzen ausgebildet sind, wenn die zweiten Verbindungsmittel 10 als Magnetelemente 12 ausgebildet sind. Es versteht sich, dass es auch denkbar ist, dass die zweiten Verbindungsmittel 10 jeweils als ein Stahlbolzen ausgebildet sind, wenn die ersten Verbindungsmittel 9 als Magnetelemente 11 ausgebildet sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die ersten Magnetelemente 11 der ersten Verbindungsmittel 9 und die zweiten Magnetelemente 12 der zweiten Verbindungsmittel 10 mit einer jeweiligen Magnet-Polung derart ausgerichtet innerhalb der ersten Griffschale 3 bzw. der zweiten Griffschale 4 angeordnet, dass sich die ersten Verbindungsmittel 9 und die zweiten Verbindungsmittel 10 gegenseitig anziehen, wenn die erste Griffschale 3 und die zweite Griffschale 4 miteinander verbunden werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden für die ersten Magnetelemente 11 und die zweiten Magnetelemente 12 jeweils ein Neodym-Magnet verwendet, wodurch bei kleinen Abmessungen der ersten und zweiten Magnetelemente 11 und 12 eine besonders große Anziehungs- bzw. Haltekraft für die Griffschalen 3 und 4 ermöglicht wird. Beispielsweise weisen die ersten Magnetelemente 11 jeweils einen Durchmesser von 3mm und eine Länge von 6mm auf, wohingegen die zweiten Magnetelemente 12 jeweils einen Durchmesser von 3mm und eine im Vergleich zum ersten Magnetelement 11 kürzere Länge von 4mm aufweisen.
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Das erfindungsgemäße Kochgeschirr-Griffschutz-System 1 weist ferner eine Positionierungsvorrichtung 14, welche die erste Griffschale 3 und die zweite Griffschale 4 in einer vorbestimmten Anordnung zueinander positionierend ausgebildet ist. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verbindungsvorrichtung 8 gleichzeitig als die Positionierungsvorrichtung 14 ausgebildet (siehe zum Beispiel die 2 und 4). Somit umfasst die Positionierungsvorrichtung 14 auch die ersten Verbindungsmittel 9 und die zweiten Verbindungsmittel 10. Dabei weist ein jeweiliges erstes Verbindungsmittel 9 einen Positionierungsabschnitt 15 auf, welcher von der ersten Griffschale 3 abragt. Ferner weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die zweite Griffschale 4 eine Positionierungsausnehmung 16 auf, in welcher das erste Verbindungsmittel 9 versenkt angeordnet ist. Im verbundenen Zustand der ersten Griffschale 3 mit der zweiten Griffschale 4 ist dabei der Positionierungsabschnitt 15 formschlüssig in der Positionierungsausnehmung 16 angeordnet, wie es zum Beispiel die 2 und 3 für den entsprechenden Schnitt A-A aus 1 bzw. den Schnitt B-B aus 3 zeigen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Kochgeschirr-Griffschutz-System 1 sind die erste Aufnahmeausnehmung 6 der ersten Griffschale 3 und die zweite Aufnahmeausnehmung 7 der zweiten Griffschale 4 mittels CNC-Frästechnik an die Kontur des Griffes 2 eines Kochgeschirrs angepasst und durch wechselseitig eingelassene Permanentmagnete miteinander verbunden. Die beiden Griffschalen 3 und 4 ermöglichen so dem Benutzer von Kochgeschirr dieses nach dem Erwärmungsprozess gefahrlos und ohne ein Verbrennungsrisiko vom Herd oder aus dem Ofen zu nehmen. Aufgrund der Konstruktion der zweiteiligen Griffschalen 3 und 4 können diese vom Griff 2 des Kochgeschirrs vor dem manuellen Reinigen oder dem Reinigen im Geschirrspüler leicht entfernt werden. Für die wirksame Funktion des Kochgeschirr-Griffschutz-Systems 1 ist die Passgenauigkeit von Griff 2 und Griffschalen 3 und 4 von Bedeutung, wobei ein korrekter Sitz der beiden Griffschalen 3 und 4 durch exaktes CNC-Fräsen der beiden Aufnahmeausnehmungen 6 und 7, welche gemeinsam die Negativform des Abschnitts 5 des Griffes 2 des Kochgeschirrs abbilden gewährleistet wird. Die beiden Griffschalen 3 und 4 sind einfach zu montieren und zu entfernen. Weiterhin verrutschen die beiden Griffschalen 3 und 4 bei der Benutzung nicht und lösen sich nicht einfach voneinander. Dies wird gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Verwendung von starken Permanentmagneten 11 und 12 erreicht, welche die beiden Griffschalen 3 und 4 sicher miteinander verbinden. Die Verbindung der beiden Griffschalen 3 und 4 erfolgt entweder durch zwei Neodym-Magneten oder einem Neodym-Magneten und einem gegenüber eingelassenen Stahlbolzen. Da eine der beiden Griffschalen 3 oder 4 herausstehende Magnete oder Stahlbolzen aufweist, zentrieren bzw. positionieren sich die beiden Griffschalen 3 und 4 beim Anlegen an den Griff 2 des Kochgeschirrs selbst. Auch wird durch diese Konstruktion ein Verschieben oder Verrutschen der beiden Griffschalen 3 und 4 in horizontaler Richtung verhindert. Ferner wird durch das Konturfräsen der Aufnahmeausnehmungen 6 und 7 in Kombination mit der Form des Griffes 2 ein Verrutschen in vertikaler Richtung verhindert. Die beiden Griffschalen 3 und 4 liegen somit passgenau in den Radien 17 des Griffes 2 (siehe 1) an. Die Kombination aus der magnetischen Verbindung 8 der beiden Griffschalen 3 und 4 und der angepassten Form der beiden Griffschale 3 und 4 an die Radien 17 und die Kontur des Griffes 2 stellt damit eine sinnvolle Ergänzung bei wärmeübertragenden Griffen aller Art dar. Neben dem technischen Vorteil ermöglicht dies auch eine vielfältige Kombination unterschiedlicher Materialien, ohne jegliche Einschränkung der Nutzung und Reinigung des Kochgeschirrs.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochgeschirr-Griffschutz-System
- 2
- Griff
- 3
- erste Griffschale
- 4
- zweite Griffschale
- 5
- Abschnitt des Griffes
- 6
- erste Aufnahmeausnehmung
- 7
- zweite Aufnahmeausnehmung
- 8
- Verbindungsvorrichtung
- 9
- erstes Verbindungsmittel
- 10
- zweites Verbindungsmittel
- 11
- erstes Magnetelement
- 12
- zweites Magnetelement
- 14
- Positionierungsvorrichtung
- 15
- Positionierungsabschnitt
- 16
- Positionierungsausnehmung
- 17
- Radien des Griffes