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Die Erfindung betrifft eine elektrische Mehradernkabel-Crimpferrule, insbesondere eine Hf-Mehradernkabel-Crimpferrule, für eine elektrische Verbindungseinrichtung eines elektrischen Mehradernkabels. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Crimpmontage einer elektrischen Mehradernkabel-Crimpferrule, insbesondere einer Hf-Mehradernkabel-Crimpferrule, auf einem abisolierten nicht-kreisrunden Innenquerschnitt eines elektrischen Mehradernkabels. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine elektrische Verbindungseinrichtung, insbesondere eine Hf-Verbindungseinrichtung, sowie eine elektrische Entität, insbesondere eine Hf-Entität.
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Im elektrischen Bereich (Elektronik, Elektrotechnik, Elektrik, elektrische Energietechnik etc.) sind eine große Anzahl von elektrischen Verbindervorrichtungen bzw. Verbindereinrichtungen, Buchsen-, Stift- und/oder Hybridverbindern etc. - im Folgenden als (elektrische) Verbinder (auch: Gegenverbinder) bezeichnet - bekannt, welche dazu dienen, elektrische Ströme, Spannungen, Signale und/oder Daten mit einer großen Bandbreite von Strömen, Spannungen, Frequenzen und/oder Datenraten zu übertragen. Im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, und insbesondere im Fahrzeugbereich, müssen solche Verbinder in mechanisch belasteten, warmen, ggf. heißen, verunreinigten, feuchten und/oder chemisch aggressiven Umgebungen dauerhaft, wiederholt und/oder nach einer vergleichsweise langen Zeit einer Inaktivität kurzfristig eine Übertragung von elektrischer Leistung, Signalen und/oder Daten gewährleisten. Aufgrund einer großen Bandbreite von Anwendungen ist eine große Anzahl von speziell ausgestalteten Verbindern bekannt.
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Solch ein Verbinder und ggf. dessen zugehöriges (z. B. bei einer Verbindervorrichtung oder einer Verbindereinrichtung) oder übergeordnetes (z. B. bei einer Verbindereinrichtung) Gehäuse kann an einer elektrischen Leitung, einem Kabel, einem Kabelbaum etc. - im Folgenden als konfektioniertes (elektrisches) Kabel (auch: elektrische Entität) bezeichnet -, oder an/in einer elektrischen Einrichtung bzw. Vorrichtung, wie z. B. an/in einem Gehäuse, an/auf einem Stanzgitter, an/auf einer Leiterplatte etc., einer (leistungs-)elektrischen, elektrooptischen bzw. elektronischen Komponente bzw. einer entsprechenden Aggregation etc. (elektrische Entitäten) verbaut sein.
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Befindet sich ein Verbinder (mit/ohne Gehäuse) an einem Kabel, einer Leitung bzw. einem Kabelbaum, so spricht man auch von einem fliegenden (Steck-)Verbinder bzw. einem Stecker, einer Buchse oder einer Kupplung; befindet er sich an/in einer elektrischen, elektrooptischen bzw. elektronischen Komponente, Aggregation etc., so spricht man auch von einer Verbindereinrichtung, wie z. B. einem (Einbau-/Anbau-)Verbinder, einem (Einbau-/Anbau-)Stecker oder einer (Einbau-/Anbau-) Buchse. Ferner wird ein Verbinder an einer solchen Einrichtung oft auch als (Stecker-)Aufnahme, Stiftwanne, Stiftleiste oder Header bezeichnet. - Im Rahmen der elektrischen Energietechnik (Erzeugung, Umwandlung, Speicherung und Transport von elektrischem Starkstrom in elektrischen Netzen bevorzugt mit Drehstrom-Hochspannungs-Übertragung) spricht man hier, wegen ihres vergleichsweisen komplexen Aufbaus, von Kabelgarnituren.
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Solch ein Verbinder muss eine einwandfreie Übertragung von Elektrizität gewährleisten, wobei miteinander korrespondierende und teilkomplementäre Verbinder (Verbinder und Gegenverbinder) meist Verriegelungseinrichtungen und/oder Befestigungseinrichtungen zum dauerhaften aber in der Regel lösbaren Verriegeln und/oder Befestigen des Verbinders am/im Gegenverbinder bzw. vice versa aufweisen. - Ferner muss eine elektrische Verbindungseinrichtung für einen Verbinder, z. B. umfassend oder wenigstens aufweisend: eine eigentliche elektrische Kontaktvorrichtung (Terminal; meist stofflich einstückig oder integral ausgebildet, z. B. ein (Crimp-)Kontaktelement etc.) oder eine elektrische Kontakteinrichtung (Terminal; meist einstückig und mehrteilig oder zweiteilig, oder stofflich einstückig ausgebildet, z. B. eine (Crimp-)Kontakteinrichtung), sicher in diesem aufgenommen sein.
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Eine Verbindungseinrichtung kann selbst mehrteilig ausgebildet sein. Hierbei kann eine Verbindungseinrichtung z. B. zwei oder mehr elektrische Terminals umfassen oder aufweisen. Dies ist z. B. bei Koaxial-, Twinaxial- oder Twisted-Pair-Verbindungseinrichtungen der Fall, welche ein bzw. zwei innere, elektrische Terminals (Männchen und/oder Weibchen) und ein äußeres Terminal (Schirmkontakthülse) umfassen oder aufweisen kann. Ferner kann eine Ferrule (Stützhülse) innerhalb des äu-ßeren Terminals in der Verbindungseinrichtung eingerichtet sein. - Bei einem (vor-)konfektionierten elektrischen Kabel kann solch eine Verbindungseinrichtung als ein Verbinder (vgl. o.), also ohne ein Gehäuse, z. B. fliegend, vorgesehen sein.
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Es sind ständig Bestrebungen im Gang, elektrische Verbinder und deren Verbindungseinrichtungen zu verbessern, insbesondere aufgrund von Miniaturisierung robuster zu gestalten, effektiver auszulegen sowie kostengünstiger herzustellen. Hierbei gelten für Hf-Verbindungseinrichtungen (Hf: Hochfrequenz, Definition hier Übertragungsfrequenzen: größer als 3 bis größer 300 MHz und deutlich in den GHz-Bereich hinein (ca. 150 GHz)) deutlich andere Regeln als bei herkömmlichen Verbindungseinrichtungen (Definition hier: Übertragungsfrequenzen kleiner als ca. 3 MHz), da in der Hf-Technik insbesondere die Welleneigenschaften von Elektrizität zu Tage treten. Bei elektrischen Hf-Steckverbindungen, erweist sich eine Aufrechterhaltung einer Signalintegrität als eine immer größere Hürde.
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Bei Kabelherstellern ist ein Trend zu beobachten, dass die Schirmungen bei Mehradernkabeln, wie z. B. Twisted-Pair-Kabeln, Twinaxialkabeln etc., zunehmend ovaler werden, weil sich bei immer mehr Herstellern die Schirmungen der Mehradernkabel direkt um die Innenleiter der Mehradernkabel legen, statt wie bisher um zusätzliche Füller. Die Isolationsmäntel der Mehradernkabel bleiben aber im Wesentlichen kreisrund. Die herkömmlichen Crimpferrulen für Crimp-Verbindungseinrichtungen solcher Mehradernkabel sind derart konzipiert, dass sie lediglich dazu geeignet sind, auf eine im Wesentlichen kreisrunde Schirmung gecrimpt zu werden. - Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Verbindungseinrichtung anzugeben.
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Die Aufgabe der Erfindung ist mittels einer elektrischen Mehradernkabel-Crimpferrule, insbesondere einer Hf-Mehradernkabel-Crimpferrule, für eine elektrische Verbindungseinrichtung eines elektrischen Mehradernkabels; durch ein Verfahren zur Crimpmontage einer elektrischen Mehradernkabel-Crimpferrule, insbesondere einer Hf-Mehradernkabel-Crimpferrule, auf einem abisolierten, nicht-kreisrunden Innenquerschnitt eines elektrischen Mehradernkabels; mittels einer elektrischen Verbindungseinrichtung, insbesondere einer Hf-Verbindungseinrichtung; sowie einer elektrischen Entität, insbesondere einer Hf-Entität, gelöst. - Vorteilhafte Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Mehradernkabel-Crimpferrule umfasst einen bevorzugt axialen Montageabschnitt zum Montieren der Crimpferrule auf einem im Wesentlichen nicht-kreisrunden Innenquerschnitt des Mehradernkabels, und einen bevorzugt axialen Durchmesserkompensationsabschnitt zum Ausbilden eines im Wesentlichen kreisrunden Außenquerschnitts der Crimpferrule an dem Mehradernkabel bzw. auf/über dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt, wobei der Montageabschnitt und der Durchmesserkompensationsabschnitt in Axialrichtung der Crimpferrule hintereinander in der Crimpferrule eingerichtet und bevorzugt abschließend (insgesamt) als Crimpferrule ausgebildet sind. Letzteres heißt, dass lediglich der Montageabschnitt und lediglich der Durchmesserkompensationsabschnitt die Crimpferrule bevorzugt vollständig ohne eine weitere Vorrichtung am Montageabschnitt bzw. Durchmesserkompensationsabschnitt, also an der Crimpferrule, konstituieren.
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Hierbei besitzt die Crimpferrule die Eignung mit ihrem Montageabschnitt auf einen nicht-kreisrunden Innenquerschnitt eines Mehradernkabels zum Montieren der Crimpferrule gecrimpt, d. h. plastisch verformt festgelegt zu werden. Es sind Anwendungen und/oder Ausführungsformen der Erfindung möglich, wo der Montageabschnitt auch auf einen kreisrunden Innen- oder Außenquerschnitt eines elektrischen Kabels gecrimpt wird. Hierbei kann ferner Durchmesserkompensationsabschnitt ebenfalls auf diesen Innen- oder Außenquerschnitt des Kabels gecrimpt werden. D. h. der Montageabschnitt muss nicht, sondern kann auf einen nicht-kreisrunden Innenquerschnitt gecrimpt werden.
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Der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt ist dabei bevorzugt ein Innenquerschnitt des Mehradernkabels, welcher von einer Kabelschirmung, insbesondere einer äußeren Kabelschirmung, oder von einer direkt unter einem Schutzmantel liegenden Schicht des Mehradernkabels gebildet wird. Unter einem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt soll z. B. ein (teil-)elliptischer oder (teil-)ovaler Innenquerschnitt des Mehradernkabels jenseits eines kreisrunden Querschnitts, z. B. in einem Vergleich in Beug auf eine Form eines Außenquerschnitts des Mehradernkabels, verstanden sein. Mittels der Crimpferrule kann über dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt des Mehradernkabels der kreisrunde Außenquerschnitt der Crimpferrule wenigstens abschnittsweise eingerichtet sein. Ein Außendurchmesser des kreisrunden Außenquerschnitts liegt dabei bevorzugt in einem Bereich eines Außendurchmessers eines Schutzmantels des Mehradernkabels. Insbesondere ist der Außendurchmesser des kreisrunden Außenquerschnitts etwas kleiner als der Außendurchmesser des Schutzmantels.
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Auf dem kreisrunden Außenquerschnitt der Crimpferrule kann ein elektrisches Terminal, insbesondere eine Schirmkontakthülse befestigt, insbesondere gecrimpt, werden. D. h. die Crimpferrule ist als eine Stützhülse ausgebildet. Hierbei kann eine Schirmung des Mehradernkabels radial außen auf die Crimpferrule und insbesondere auch radial außen auf ihren Durchmesserkompensationsabschnitt umgelegt sein.
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Der Durchmesserkompensationsabschnitt kann in Umfangsrichtung einerseits innen am nicht-kreisrunden Innenquerschnitt anliegen/ansitzen und andererseits innen mit einem Abstand zum nicht-kreisrunden Innenquerschnitt auf dem Mehradernkabel eingerichtet sein. - Insbesondere liegt/sitzt der Durchmesserkompensationsabschnitt mit zwei einander radial gegenüberliegenden inneren Umfangsabschnitten am nicht-kreisrunden Innenquerschnitt an. Ferner ist der Durchmesserkompensationsabschnitt mit zwei einander radial gegenüberliegenden inneren Umfangsabschnitten zum nicht-kreisrunden Innenquerschnitt beabstandet auf dem Mehradernkabel eingerichtet.
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Der Montageabschnitt kann wenigstens eine Montageeinrichtung aufweisen, mittels welcher die Crimpferrule auf dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt des Mehradernkabels festlegbar ist. Im Durchmesserkompensationsabschnitt kann eine erste Umfangsflanke über einen Umfangsmittenabschnitt mit einer zweiten Umfangsflanke der Crimpferrule verbunden sein. Die beiden Umfangsflanken sind dabei aufeinander zubiegbar, wobei der kreisrunde Außenquerschnitt der Crimpferrule an dem Mehradernkabel bzw. auf/über dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt ausbildbar ist.
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Der Montageabschnitt der Crimpferrule kann ferner derart definiert sein, dass damit der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt geklemmt werden kann und dabei der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt elastisch und/oder plastisch verformbar ist. - Der Durchmesserkompensationsabschnitt der Crimpferrule kann ferner derart definiert sein, dass damit eine lediglich elastische Verformung des nicht-kreisrunden Innenquerschnitts möglich ist, welche ferner bevorzugt lediglich gering ist. Der Durchmesserkompensationsabschnitt ist insbesondere nicht derart ausgebildet, dass damit der Innenquerschnitt des Mehradernkabels plastisch verformbar, piercebar (aufschneidbar, aufreißbar, lochbar etc.) etc. ist.
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Der Montageabschnitt und der Durchmesserkompensationsabschnitt können in Axialrichtung über einen Abstand zueinander benachbart in der Crimpferrule, direkt benachbart in der Crimpferrule oder einander nicht überlappend in der Crimpferrule eingerichtet sein. - Eine einzelne Montageeinrichtung kann eine Montagezunge aufweisen, mittels welcher der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt klemmbar ist. Die Montagezunge kann als freier Längsabschnitt, Lasche, Tab, Vorsprung, Fahne, Flügel, Streifen, Schenkel oder Steg ausgebildet sein. Eine einzelne Montageeinrichtung kann in Axialrichtung an einer Umfangsflanke oder an einem Umfangsmittenabschnitt ausgebildet sein.
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In Umfangsrichtung der Crimpferrule können zwei, drei, vier oder fünf Montageeinrichtungen in der Crimpferrule eingerichtet sein. Hierbei können wenigstens zwei oder mehr oder alle Montageeinrichtungen im Wesentlichen drehsymmetrisch oder im Wesentlichen anti-drehsymmetrisch in der Crimpferrule eingerichtet sein. Ferner können zwei einander radial gegenüberliegende Montageeinrichtungen und/oder deren Radialquerschnitte im Wesentlichen punktsymmetrisch in der Crimpferrule eingerichtet sein.
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Eine Montageeinrichtung kann eine biegbare Montagezunge aufweisen, welche über eine Zungenwurzel in die Crimpferrule integriert ist. Bevorzugt ist die biegbare Montagezunge als eine Crimpmontagezunge ausgebildet. Eine/die Zungenwurzel kann in Axialrichtung von der Crimpferrule abstehen. Hierbei kann die betreffende Zungenwurzel von einer der beiden Umfangsflanken oder dem Umfangsmittenabschnitt in Axialrichtung abstehen. Eine/die Montagezunge kann in Umfangsrichtung und/oder in Radialrichtung von der Zungenwurzel abstehen.
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Beim Crimpen der Crimpferrule kann eine/die Montagezunge einer/der Montageeinrichtung: eine Bewegung ihrer Zungenwurzel in der Crimpferrule mitmachen (vgl. 1 nach 2), aus einer Umfangsstellung an der Crimpferrule heraus crimpbar sein (vgl. 2), und/oder radial nach innen auf den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt crimpbar sein (vgl. 2 nach 3). - Hierbei führt die Montagezunge bezüglich ihrer Zungenwurzel insbesondere eine Schwenkbewegung aus, wobei sich die Montagezunge bevorzugt sowohl in Umfangsrichtung als auch in Radialrichtung bewegt.
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Für einen Crimpzustand der Crimpferrule auf/an dem Mehradernkabel kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt von einer Montageeinrichtung und einem radial gegenüberliegenden Bereich der Crimpferrule, insbesondere einer radial gegenüberliegenden Montageeinrichtung, klemmbar sein. - Ferner kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt für einen/den Crimpzustand von einer einzelnen Montageeinrichtung im Wesentlichen einseitig oder zweiseitig, oder in einem Umfangswinkel von etwas kleiner als ca.: 72°, 90°, 120° oder 180° halterbar sein.
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Hierbei kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt von einer Zungenwurzel und einem radial gegenüberliegenden Bereich der Crimpferrule, insbesondere einer radial gegenüberliegenden Zungenwurzel oder einer radial gegenüberliegenden Montagezunge, klemmbar sein. Ferner kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt von einer Montagezunge und einem radial gegenüberliegenden Bereich der Crimpferrule, insbesondere einer radial gegenüberliegenden Montagezunge oder einer radial gegenüberliegenden Zungenwurzel, klemmbar sein.
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Des Weiteren kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt für einen/den Crimpzustand von einem Axialabschnitt des Durchmesserkompensationsabschnitts und einem Bereich der Crimpferrule, insbesondere einem radial gegenüberliegenden Axialabschnitt des Durchmesserkompensationsabschnitts, klemmbar sein. Hierbei kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt von einem Axialabschnitt einer Umfangsflanke und einem Bereich der Crimpferrule, insbesondere einem radial gegenüberliegenden Axialabschnitt einer Umfangsflanke, klemmbar sein.
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Ein sich in Längsrichtung erstreckender freier Rand der Crimpferrule kann im Wesentlichen frei von einer Erstreckung im Wesentlichen ausschließlich in Längsrichtung sein. Hierdurch sind die Hf-Eigenschaften (Signalintegrität) der Crimpferrule verbessert. Die sich in Umfangsrichtung gegenüberliegenden freien Ränder des Durchmesserkompensationsabschnitts können komplementär ausgebildet sein und in einem Crimpzustand der Crimpferrule im Wesentlichen formschlüssig einander gegenüberliegen.
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Im Crimpzustand der Crimpferrule kann im Durchmesserkompensationsabschnitt, ein Umfangszahn (z. B. dreieckförmig oder angenähert dreieckförmig) einer Umfangsflanke zwischen zwei Umfangszähnen (z. B. z. B. angenähert dreieckförmig oder dreieckförmig) der dieser in Umfangsrichtung gegenüberliegenden Umfangsflanke ,eingreifen'. Hierdurch werden Litzen eines Schirmgeflechts beim Aufcrimpen der Ferrule auf den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt besser gefangen.
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In einer Ausführungsform kann die Crimpferrule aus einer metallischen (Blech) oder einer metallisierten Materiallage mit einer insbesondere konstanten Dicke bestehen. Die Crimpferrule ist bevorzugt als eine stofflich einstückige oder eine integrale Crimpferrule ausgebildet. Hierbei kann die Crimpferrule zusätzlich eine Beschichtung, Abscheidung, Galvanisierung etc. aufweisen.
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Unter einer stofflich (adhäsiv) einstückigen Ausbildung ist eine Ausbildung der Crimpferrule verstanden, bei welcher ihre Einzelteile stoffschlüssig aneinander festgelegt (Schweißen, Löten, Kleben, Laminieren etc.) und die Crimpferrule bevorzugt nicht ohne Beschädigung eines ihrer Einzelteile, in ihre Einzelteile separierbar ist. Der Zusammenhalt kann dabei ferner mittels eines Kraft- und/oder Formschlusses erzeugt sein (nicht bei integraler Ausbildung).
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Unter einer integralen Ausbildung ist eine Ausbildung der Crimpferrule verstanden, bei welcher es nur ein einziges, nur unter dessen Zerstörung teilbares Bauteil gibt. Das Bauteil ist aus einem einzigen Ursprungsstück (Blech, Rohling etc.) und/oder einer einzigen Ursprungsmasse (Metallschmelze) gefertigt, das seinerseits bzw. die ihrerseits gezwungenermaßen integral ist. Ein innerer Zusammenhalt erfolgt mittels Adhäsion und/oder Kohäsion.
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In einer Ausführungsform kann der Umfangsmittenabschnitt und/oder können die Umfangsflanken eine Versteifungseinrichtung aufweisen. Solch eine Versteifungseinrichtung kann z. B. als wenigstens eine Sicke ausgebildet sein. Ferner kann zeitlich unmittelbar vor dem Crimpen lediglich der Durchmesserkompensationsabschnitt einen im Wesentlichen U-förmigen oder V-förmigen Querschnitt besitzen; d. h. der Montageabschnitt besitz keine solche Form.
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Bei dem erfindungsgemäßen Crimpmontageverfahren wird in einem Zuführschritt eine Crimpferrule umfassend einen axialen Montageabschnitt und einen axialen Durchmesserkompensationsabschnitt, zum Aufcrimpen der Crimpferrule auf den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt zur Verfügung gestellt, und in einem zeitlichen Anschluss wird die Crimpferrule mit ihrem Montageabschnitt auf den im Wesentlichen nicht-kreisrunden Innenquerschnitt aufgecrimpt und dabei durch den Durchmesserkompensationsabschnitt ein kreisrunder Außenquerschnitt der Crimpferrule auf dem Mehradernkabel ausgebildet.
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Beim Aufcrimpen des Montageabschnitts wird der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt von wenigstens einer Montageeinrichtung im Montageabschnitt geklemmt. Hierfür weist der Montageabschnitt bevorzugt wenigstens eine Montagezunge auf, mittels welcher der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt gegen einen radial gegenüberliegenden Bereich der Crimpferrule gedrückt wird. Die bevorzugt schwenkbare Montagezunge wird im Crimpmontageverfahren bevorzugt gecrimpt, wobei die Montagezunge auf den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt gebogen wird. - Hierbei wird der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt elastisch und/oder plastisch verformt.
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Beim Ausbilden des kreisrunden Außenquerschnitts werden eine erste Umfangsflanke und eine zweite Umfangsflanke des Durchmesserkompensationsabschnitts aufeinander zugebogen. Hierbei kann der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt lediglich elastisch, bevorzugt lediglich geringfügig elastisch, und insbesondere nur in einer ,Ebene' verformt werden. Beim Ausbilden des kreisrunden Außenquerschnitts können sich die in Umfangsrichtung gegenüberliegenden freien Ränder des Durchmesserkompensationsabschnitts formschlüssig aneinander anfügen und/oder ineinander einfügen. Hierbei liegen sich die freien Ränder bevorzugt auf einem einzigen Umfang der Crimpferrule direkt gegenüber.
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Bei dem Crimpmontageverfahren wird die Crimpferrule bevorzugt auf eine Kabelschirmung des Mehradernkabels aufgecrimpt. Zeitlich nach dem Aufcrimpen der Crimpferrule auf den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt kann die Kabelschirmung auf die Crimpferrule umgelegt werden. Die Crimpferrule kann als eine erfindungsgemäße Crimpferrule ausgebildet sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Assemblieren (Kabelkonfektionierung) einer elektrischen Verbindungseinrichtung, insbesondere einer Hf-Verbindungseinrichtung, an/auf einem elektrischen Mehradernkabel wird in einem ersten Schritt des Verfahrens die Crimpferrule durch ein erfindungsgemäßes Crimpmontageverfahren auf eine Kabelschirmung des Mehradernkabels gecrimpt; in einem auf den ersten Schritt zeitlich folgenden zweiten Schritt des Verfahrens, werden die inneren Terminals (vgl. Bezugszeichen 1 in 5) an die Innenleiter des Mehradernkabels angeschlagen; und in einem auf den zweiten Schritt zeitlich folgenden dritten Schritt des Verfahrens, wird eine Schirmkontakthülse (vgl. Bezugszeichen 3 in 5) auf die Crimpferrule oder die Kabelschirmung und einen Schutzmantel des Mehradernkabels gecrimpt.
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Für den ersten Schritt weist das Mehradernkabel bevorzugt schon seine intendierte Läge auf. Im ersten Schritt kann das Mehradernkabel mit einem von seinem Schutzmantel befreiten Abschnitt in die Crimpferrule eingelegt werden und/oder vice versa. Zeitlich nach dem ersten Schritt oder im zweiten Schritt kann ein freier Längsendabschnitt der Kabelschirmung radial außen auf die Crimpferrule umgelegt werden. Das Anschlagen der inneren Terminals im zweiten Schritt kann z. B. durch ein Verfahren zum Crimpen, (Kompaktier-)Schweißen, Löten etc. erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Verbindungseinrichtung umfasst ein inneres elektrisches Terminal, eine Crimpferrule und eine elektrische Schirmkontakthülse, wobei die Crimpferrule gemäß der Erfindung ausgebildet ist. - Die erfindungsgemäße Entität weist eine elektrische Verbindungseinrichtung auf, wobei die Verbindungseinrichtung gemäß der Erfindung ausgebildet ist, und/oder die Verbindungseinrichtung durch ein erfindungsgemä-ßes Assemblierverfahren an einem elektrischen Mehradernkabel montiert ist.
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Hierbei kann die Entität, z. B. neben einem Entitätsgehäuse, ferner wenigstens eine mechanische, elektrische, elektronische, optische und/oder fluidische Vorrichtung oder Einrichtung aufweisen. Solch eine Entität kann z. B. (auch) als eine Vorrichtung, eine Einrichtung, ein Verbinder (Twisted-Pair-Verbinder, Twinaxialverbinder etc.), ein konfektioniertes Mehradernkabel (Twisted-Pair-Kabel, Twinaxialkabel etc.), eine Baugruppe, eine Leiterplatte, eine Komponente, ein Modul, ein Gerät, ein Apparat, ein Aggregat, eine Anlage, ein System etc. ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische und nicht maßstabsgetreue Zeichnung näher erläutert. Abschnitte, Elemente, Bauteile, Einheiten, Komponenten und/oder Schemata, welche eine identische, univoke oder analoge Ausbildung und/ oder Funktion besitzen, sind in der Figurenbeschreibung (s. u.), der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und in den Figuren (Fig.) der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Eine mögliche, in der Erfindungsbeschreibung (s. o.) nicht erläuterte, in der Zeichnung nicht dargestellte und/oder nicht abschließende Alternative, eine statische und/ oder kinematische Umkehrung, eine Kombination etc. zu den Ausführungsbeispielen der Erfindung bzw. einer Komponente, einem Schema, einer Einheit, einem Bauteil, einem Element oder einem Abschnitt davon, kann ferner der Bezugszeichenliste und/oder der Figurenbeschreibung entnommen werden.
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Bei der Erfindung kann ein Merkmal (Abschnitt, Element, Bauteil, Einheit, Komponente, Funktion, Größe etc.) positiv, d. h. vorhanden, oder negativ, d. h. abwesend, ausgestaltet sein. In dieser Spezifikation (Beschreibung (Erfindungsbeschreibung (s. o.), Figurenbeschreibung (s. u.)), Bezugszeichenliste, Patentansprüche, Zeichnung) ist ein negatives Merkmal als Merkmal nicht explizit erläutert, wenn nicht gemäß der Erfindung Wert daraufgelegt ist, dass es abwesend ist. D. h. die tatsächlich gemachte und nicht eine durch den Stand der Technik konstruierte Erfindung darin besteht, dieses Merkmal wegzulassen.
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Ein Merkmal dieser Spezifikation kann nicht nur in einer angegebenen Art und/oder Weise, sondern auch in einer anderen Art und/oder Weise angewendet sein (Isolierung, Zusammenfassung, Ersetzung, Hinzufügung, Alleinstellung, Weglassung etc.). Insbesondere ist es möglich, anhand eines Bezugszeichens und einem diesem zugeordneten Merkmal bzw. vice versa, in der Beschreibung, der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und/oder der Zeichnung, ein Merkmal in den Patentansprüchen und/oder der Beschreibung zu ersetzen, hinzuzufügen oder wegzulassen. Darüber hinaus kann dadurch ein Merkmal in einem Patentanspruch ausgelegt und/oder näher spezifiziert werden.
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Die Merkmale der Beschreibung sind (angesichts des (zunächst meist unbekannten) Stands der Technik) auch als optionale Merkmale interpretierbar; d. h. ein jedes Merkmal kann als ein fakultatives, arbiträres oder bevorzugtes, also als ein nicht verbindliches, Merkmal aufgefasst werden. So ist eine Herauslösung eines Merkmals, ggf. inkl. seiner Peripherie, aus einem Ausführungsbeispiel möglich, wobei dieses Merkmal dann auf einen verallgemeinerten Erfindungsgedanken übertragbar ist. Das Fehlen eines Merkmals (negatives Merkmal) in einem Ausführungsbeispiel zeigt, dass das Merkmal in Bezug auf die Erfindung optional ist. Ferner ist bei einem Artbegriff für ein Merkmal auch ein Gattungsbegriff für das Merkmal mitlesbar (ggf. weitere hierarchische Gliederung in Untergattung etc.), wodurch, z. B. unter Beachtung von Gleichwirkung und/oder Gleichwertigkeit, eine Verallgemeinerung des Merkmals möglich ist.
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In den lediglich beispielhaften Figuren (Fig.) zeigen:
- die 1 bis 3 jeweils in Perspektivansichten eine erfindungsgemäße Crimpferrule für ein Mehradernkabel in einem gestreckten Zustand integral an ein Reel angebunden (1), in einem vorgebogenen Zustand unmittelbar vor oder bei einem Crimpen (2) und in einem Crimpzustand (3) ohne ein Mehradernkabel,
- die 4 und 5 die Crimpferrule aus den 1 bis 3 in einem Montagezustand auf ein mit ihr vorkonfektioniertes Mehradernkabel, in einer geschnittenen Stirnansicht nach hinten auf die nicht geschnitten dargestellte Crimpferrule ( 4) und in einer Perspektivansicht auf das vorne und hinten weggebrochen dargestellte Mehradernkabel (5).
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen einer Ausführungsform einer Variante einer erfindungsgemäßen Mehradernkabel-Crimpferrule 2, nachfolgend nur noch als Crimpferrule 2 bezeichnet, insbesondere einer Hf-Crimpferrule 2, für eine elektrische Verbindungseinrichtung 0 eines elektrischen Mehradernkabels 5, näher erläutert. Das Mehradernkabel 5 kann dabei z. B. als ein Twisted-Pair-Kabel 5, ein Twinaxialkabel 5 etc. ausgebildet sein. Dementsprechend kann die Verbindungseinrichtung 0 als eine Mehradern-Verbindungseinrichtung 0, wie z. B. eine Twisted-Pair-Verbindungseinrichtung 0, eine Twinaxial-Verbindungseinrichtung 0 etc., und die Crimpferrule 2 als eine Twisted-Pair-Crimpferrule 2, eine Twinaxial-Crimpferrule 2 etc. ausgebildet ein.
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Obwohl die Erfindung detaillierter durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben und illustriert ist, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Ausführungsbeispiele eingeschränkt, sondern ist von grundlegenderer Natur. Andere Variationen können hieraus und/oder aus Obigem (Erfindungsbeschreibung) abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Die Erfindung ist allgemein im elektrischen Bereich bei einer elektrischen Entität anwendbar (vgl. o.). Eine Ausnahme bildet hier die bodengebundene elektrische Energietechnik. In der Zeichnung sind nur diejenigen räumlichen Abschnitte eines Gegenstands der Erfindung dargestellt, welche für ein Verständnis der Erfindung notwendig sind. Bezeichnungen wie Verbinder und Gegenverbinder, Terminal und Gegenterminal etc. sind synonym zu interpretieren, d. h. ggf. jeweils untereinander vertauschbar.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Crimpferrule 2 in drei aufeinanderfolgenden Stadien für ein Verfahren für ihre Crimpmontage (1: flach an/auf einem Reel 23, 2: vorgebogen noch am Reel 23, 3 gecrimpt und getrennt vom Reel 23). Die Crimpferrule 2 umfasst vorliegend und abschließend einen ersten, vorderen Axialabschnitt 21 als axialen Montageabschnitt 21 und einen zweiten, hinteren Axialabschnitt 22 als axialen Durchmesserkompensationsabschnitt 22. Es ist natürlich möglich, dass die Crimpferrule 2 ggf. einen weiteren Axialabschnitt aufweist. Beide Axialabschnitte 21, 22 sind dabei als eine einzige und bevorzugt integrale Materiallage der Crimpferrule 2 ausgebildet.
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Der axiale Montageabschnitt 21 dient einem Montieren der Crimpferrule 2 auf einem im Wesentlichen nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 des Mehradernkabels 5. Das Mehradernkabel 5, vgl. die 4 und 5, umfasst vorliegend, von radial innen nach außen, zwei elektrisch isolierte Innenleiter 51, 52, eine innere Kabelschirmung 54 (z. B. als eine Schirmfolie 54 ausgebildet), eine radial darüber liegende Kabelschirmung 55 (z. B. als ein Schirmleitergeflecht 55 ausgebildet) und radial außen einen Schutzmantel 57. Ein anderer Aufbau des Mehradernkabels 5 ist natürlich anwendbar.
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Der axiale Durchmesserkompensationsabschnitt 22 dient einem Ausbilden eines im Wesentlichen kreisrunden Außenquerschnitts 20 der Crimpferrule 2 an dem Mehradernkabel 5 bzw. auf/über dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50; vgl. auch die 4 und 5. - Hierbei sind der Montageabschnitt 21 und der Durchmesserkompensationsabschnitt 22 in Axialrichtung Ar als Crimpferrule 2 hintereinander eingerichtet. Insbesondere geht der Montageabschnitt 21 nahtlos und/oder integral in den Durchmesserkompensationsabschnitt 22 über.
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Der Durchmesserkompensationsabschnitt 22 ist bevorzugt aus einer im Wesentlichen einfachen (Umfangs-)Materiallage 220, 221, 222 (Blech) ausgebildet und umfasst einen Umfangsmittenabschnitt 220, der eine (erste) Umfangsflanke 221 der Crimpferrule 2 mit einer (zweiten) Umfangsflanke 222 der Crimpferrule 2 bevorzugt integral verbindet. Ein Zentrum des Umfangsmittenabschnitts 220 liegt bevorzugt einer Crimpöffnung bzw. einem Crimpschlitz (vgl. 2) der Crimpferrule 2 radial gegenüber.
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Der Durchmesserkompensationsabschnitt 22 besitzt eine Ausdehnung in Axialrichtung Ar, die auch einer Axialrichtung Ar der Verbindungseinrichtung 1 und des Mehradernkabels 5 entspricht. Ferner besitzt der Durchmesserkompensationsabschnitt 22 in Abhängigkeit seines Crimpzustands (vgl. die 1 bis 3) eine Ausdehnung in Radialrichtung Rr und eine Ausdehnung in Umfangsrichtung Ur; wobei diese Richtungen Rr, Ur wiederum auch solchen der Verbindungseinrichtung 1 und des Mehradernkabels 5 entsprechen.
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An den beiden Umfangsflanken 221, 222 des Durchmesserkompensationsabschnitts 22 weist die Crimpferrule 2 sich in Axialrichtung nach vorne (Richtung Steckgesicht der Verbindungseinrichtung 1) anschließend jeweils wenigstens eine (Crimp-) Montageeinrichtung 211, 212 auf. Mittels den Montageeinrichtungen 211, 212 ist die Crimpferrule 2 auf dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 festlegbar, d. h. auf den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 crimpbar.
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Die Montageeinrichtungen 211, 212 bilden dabei den Montageabschnitt 21 der Crimpferrule 2. Je nach einer Anzahl der Montageeinrichtungen 211, 212 kann sich auch an den Umfangsmittenabschnitt 220 wenigstens eine solche Montageeinrichtung in Axialrichtung Ar anschließen. - Hierbei sind sämtliche Montageeinrichtungen 211, 212 bevorzugt an einer einzigen Axialseite der Crimpferrule 2 eigerichtet.
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Eine jeweilige Montageeinrichtung 211, 212 weist eine in die Crimpöffnung bzw. den Crimpschlitz der Crimpferrule 2 hinein biegbare (Crimp-)Montagezunge 2115, 2125 auf (vgl. 2). Hierbei ist die Montagezunge 2115, 2125 hauptsächlich oder im Wesentlichen in Radialrichtung Rr crimpbar, wobei eine Verlagerung der Montagezunge 2115, 2125 in Axialrichtung Ar nicht möglich ist. Die jeweilige Montageeinrichtung 211, 212 ist an einer Zungenwurzel 2110, 2125 integral vorgesehen, welche ihrerseits integral mit dem Durchmesserkompensationsabschnitt 22 und vorliegend integral mit einer betreffenden Umfangsflanke 221, 222 ausgebildet ist.
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Vorliegend ist eine jeweilige Zungenwurzel 2110, 2120 laschenförmig als ein im Wesentlichen dünner (Materialdicke der Crimpferrule 2) und gekrümmter Quader ausgebildet. Die jeweilige Zungenwurzel 2110, 2120 erstreckt sich dabei, einmal von ihrer (Material-)Dicke abgesehen, in Axialrichtung Ar und in Umfangsrichtung Ur. Eine Krümmung der jeweiligen Zungenwurzel 2110, 2120 entspricht dabei einer Krümmung eines sich an die Zungenwurzel 2110, 2120 unmittelbar anschließenden Bereichs des Durchmesserkompensationsabschnitts 22 bzw. einer betreffenden Umfangsflanke 221, 222 (vgl. 3).
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Vorlegend ist eine jeweilige Montagezunge 2115, 2125 laschenförmig als ein im Wesentlichen dünner (Materialdicke der Crimpferrule 2) geradliniger Quader ausgebildet. Es ist jedoch sich möglich, hier einen gekrümmten Quader anzuwenden. Letzteres heißt z. B., dass die jeweilige Montagezunge 2115, 2125 an eine Krümmung des nicht-kreisrunden Innenquerschnitts 50 angepasst sein kann. Die jeweilige Montagezunge 2115, 2125 erstreckt sich, einmal von ihrer (Material-)Dicke abgesehen, in Anhängigkeit eines Crimpzustands der Crimpferrule 2 hauptsächlich oder im Wesentlichen in Umfangsrichtung Ur (2) oder in Umfangsrichtung Ur und Radialrichtung Rr (3).
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Mittels der Montagezungen 2115, 2125 ist der nicht-kreisrunde Innenquerschnitt 50 klemmbar, derart die Crimpferrule 2 auf das Mehradernkabel 5 crimpbar und ferner beim Crimpen der kreisrunde Außenquerschnitt 20 des Durchmesserkompensationsabschnitts 22 bzw. der Crimpferrule 2 ausbildbar (Aufeinanderzubiegen der Umfangsflanken 221, 222). Hierdurch wird sichergestellt, dass die Crimpferrule 2 auf dem Mehradernkabel 5 sicher positionierbar ist und nicht verrutscht. Eine Radialkraft einer auf der Crimpferrule 2 vorzusehenden, insbesondere zu crimpenden, Schirmkontakthülse 3, wird auf den kreisrunden Außenquerschnitt der Crimpferrule 2 übertragen und somit werden die Innenleiter des Mehradernkabels 5 nicht gequetscht.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Crimpmontage einer Crimpferrule 2 auf ein Mehradernkabel 5, werden in einem Zuführschritt eine bestimmte Crimpferrule 2 und ein bestimmtes, (vor-)präpariertes Mehradernkabel 5 zur Verfügung gestellt. In der zeitlichen Folge wird diese Crimpferrule 2 auf einen von z. B. von einem Schutzmantel 57 abisolierten (d. h. teilweise oder vollständig abisolierten, z. B. abgezogenen oder entfernten), im Wesentlichen nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 dieses Mehradernkabels 5 aufgecrimpt (4 und 5). Dies wiederholt sich je nach einer Anzahl der Crimpferrulen 2. - Das Crimpmontageverfahren kann dabei ein zeitlicher Abschnitt eines nachfolgend erläuterten Assemblierverfahrens einer elektrischen Verbindungseinrichtung 0 sein.
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Bei der Crimpmontage einer einzelnen Crimpferrule 2 wird das Mehradernkabel 5 mit seinem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 von oben kommend in die oben offene Crimpferrule 2 und/oder vice versa, und/oder von hinten kommend in die hinten offene Crimpferrule 2 und/oder vice versa hinein bewegt. In einem im Wesentlichen direkten zeitlichen Anschluss wird die Crimpferrule 2 an den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 und auf/über den nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50, bzw. an/auf das Mehradernkabel 5 gecrimpt. - D. h. die Crimpferrule 2 wird auf einen Axialabschnitt des Mehradernkabels 5 mit solch einem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 gecrimpt.
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Hierbei werden einerseits zum Ausbilden des kreisrunden Außenquerschnitts 20 der Crimpferrule 2 die Umfangsflanken 221, 222 aufeinander zugebogen, bis deren freie Ränder in Umfangsrichtung Ur im Wesentlichen aneinander anliegen (Crimpen). Andererseits klemmen die Montageeinrichtungen 211, 212 einen Axialabschnitt des Mehradernkabels 5 mit seinem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 zwischen sich ein (Crimpen) und haltern so die Crimpferrule 2 an (Montageeinrichtungen 211, 212) und auf/über (Umfangsflanken 221, 222) dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 des Mehradernkabels 5.
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Bevorzugt werden hierbei die Montagezungen 2115, 2125 radial nach innen auf einen Axialabschnitt des Mehradernkabels 5 mit dem nicht-kreisrunden Innenquerschnitt 50 gebogen (2 nach 3 bis 5), sodass dieser Axialabschnitt zwischen den Montagezungen 2115, 2125 geklemmt ist. Ferner werden beim Ausbilden des kreisrunden Außenquerschnitts 20 der Crimpferrule 2 die Umfangsflanken 221, 222 und somit auch die Zungenwurzeln 2110, 2120 aufeinander zugebogen (2 nach 3 bis 5), sodass dieser Axialabschnitt ferner zwischen den Zungenwurzeln 2110, 2120 geklemmt ist. In einem zeitlichen Anschluss daran kann ein freier Längsendabschnitt der Kabelschirmung 55 bevorzugt vollumfänglich auf die Crimpferrule 2 in ihrem Crimpzustand umgelegt werden.
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Zeitlich vor dem Aufeinanderzubiegen der Umfangsflanken 221, 222 beim Crimpen der Crimpferrule 2 können die Umfangsflanken 221, 222 im Wesentlichen geradlinig vom Umfangsmittenabschnitt 220 abstehen. D. h. die betreffende Umfangsflanke 221, 222 ,wächst' tangential aus dem Umfangsmittenabschnitt 220 heraus. Erst beim Crimpen der Crimpferrule 2 erhalten die Umfangsflanken 221, 222 und bevorzugt auch die Zungenwurzeln 2110, 2120 ihre gekrümmte Form, wohingegen die Montagezungen 2115, 2125 ihre wesentliche Form, aber nicht ihre Stellung, beibehalten können.
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Bei einem erfindungsgemäßen Assemblierverfahren einer Verbindungseinrichtung 0 erfolgt in einem ersten Schritt I zunächst bevorzugt ein Teilabzug eines Schutzmantels 57 eines Mehradernkabels 5, wobei dessen Kabelschirmung 55 (bevorzugt ein Schirmleitergeflecht 55) freigelegt wird. Ein Vollabzug, ein teilweises oder vollständiges Wegnehmen ist natürlich ebenfalls anwendbar. An diesen freien Längsabschnitt wird in der zeitlichen Folge die Crimpferrule 2 gecrimpt (Crimpmontageverfahren einer Crimpferrule 2 als ein zeitlicher Abschnitt des ersten Schritts I); vgl. oben.
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In einem auf den ersten Schritt I zeitlich folgenden zweiten Schritt II des Assemblierverfahrens wird zunächst ein verbleibender freier Längsendabschnitt des Mehradernkabels 5 für das Anschlagen innerer (Hf-)Terminals (vgl. 1) vorbereitet. Hierbei wird, je nach Mehradernkabel 5, ein Dielektrikum oder eine jeweilige elektrische Isolierung der Innenleiter 51, 52 des Mehradernkabels 5, an einem verbleibenden freien Endabschnitt mit einem geringfügigen Abstand zur Crimpferrule 20 bzw. dem umgelegten Abschnitt der Kabelschirmung 55 weggenommen. In einem zeitlichen Anschluss daran werden die inneren Terminals 1 (bevorzugt zwei) an das Mehradernkabel 5 angeschlagen.
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In einem auf den zweiten Schritt II zeitlich folgenden dritten Schritt III des Assemblierverfahrens kann ein äußeres, elektrisches (Hf-)(Crimp-)Terminal 3, insbesondere eine Schirmkontakthülse 3, auf/an das Mehradernkabel 5 gecrimpt werden. Hierbei wird die Schirmkontakthülse 3 einerseits auf die Crimpferrule 2 bzw. deren umgelegten Abschnitt der Kabelschirmung 55 sowie andererseits weiter hinten auf den Schutzmantel 57 des Mehradernkabels 5 gecrimpt. Das vorkonfektionierte Mehradernkabel 5 wird dabei von oben kommend in die oben offene Schirmkontakthülse 30 und/oder vice versa, und/oder von hinten kommend in die hinten offene Schirmkontakthülse 30 und/oder vice versa hinein bewegt. - Diese Schritte I, II, III wiederholen sich je nach einer Anzahl der Verbindungseinrichtungen 0.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- (elektrische) (Hf-)Verbindungseinrichtung für einen Mehradernverbinder
- 1
- (inneres, elektrisches) (Hf-)(Crimp-)Terminal, insbesondere Stift-, Tab- oder Buchsenterminal
- 2
- (elektrische) (Hf-)(Mehradernkabel)-Crimpferrule
- 20
- (im Wesentlichen kreisrunder) Außenquerschnitt der Crimpferrule 2
- 21
- (erster, vorderer) Axialabschnitt, axialer Montageabschnitt
- 211
- (erste) (Crimp-)Montageeinrichtung
- 2110
- (erste) Zungenwurzel
- 2115
- (erste) (Crimp-)Montagezunge
- 212
- (zweite) (Crimp-) Montageeinrichtung
- 2120
- (zweite) Zungenwurzel
- 2125
- (zweite) (Crimp-)Montagezunge
- 22
- (zweiter, hinterer) Axialabschnitt, axialer Durchmesserkompensationsabschnitt
- 220
- Umfangsmittenabschnitt, (Umfangs-)Materiallage
- 221
- (erste, rechte) Umfangsflanke, (Umfangs-)Materiallage
- 222
- (zweite, linke) Umfangsflanke, (Umfangs-)Materiallage
- 23
- Reel
- 3
- (äußeres, elektrisches) (Hf-)(Crimp-)Terminal, insbesondere Schirmkontakthülse
- 5
- (elektrisches) (Hf-)Mehradernkabel, z. B. Twisted-Pair-Kabel, Twinaxialkabel etc.
- 50
- (im Wesentlichen nicht-kreisrunder) Innenquerschnitt des Mehradernkabels 5
- 51
- (erster) elektrisch isolierter Innenleiter
- 52
- (zweiter) elektrisch isolierter Innenleiter
- 54
- Kabelschirmung, z. B. Schirmfolie
- 55
- Kabelschirmung, z. B. Schirmleitergeflecht
- 57
- Schutzmantel
- Ar
- Axialrichtung der Verbindungseinrichtung 0, der Crimpferrule 2
- Rr
- Radialrichtung der Verbindungseinrichtung 0, der Crimpferrule 2
- Ur
- Umfangsrichtung der Verbindungseinrichtung 0, der Crimpferrule 2
- I
- erster Schritt des Assemblierverfahrens
- II
- zweiter Schritt des Assemblierverfahrens
- III
- dritter Schritt des Assemblierverfahrens